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Kirby, Kombat, uh...Kronicles! Mortal Kombat, Trailer, Valkyria Chronicles, Videospiele

Autor:  paptschik

Hübsche neue Trailer.

Ein neuer Für Kirby's Epic Yarn, ein Spiel, welches immer noch einfach nur wunderschön und unsagbar niedlich ist:


Und einer für Mortal Kombat, welches nicht minder schön und niedlich ist:


Und ein Teaserbild, welches im Grunde klipp und klar sagt, dass Valkyria Chronicles 3 kommen wird – und bitte bitte für die PS3, mit dem optischen Stil des erstne Teils und mit weniger Highschoolsetting als Teil 2?

Valkyria Chronicles Review, Valkyria Chronicles, Videospiele

Autor:  paptschik

Valkyria Chronicles – lange wollte ich es spielen, zu Weihnachten habe ich es bekommen und mittlerweile auch durchgespielt und kann sagen, ja, es stimmt was man sagt. Es ist in der Tat eines der am meisten unterschätzten Spiele dieser Generation, denn so wenig Beachtung es auch erhalten hat, es ist eines der besten Spiele, die man für die Playstation 3 kriegen kann.


Die Handlung ist simpel, weiß aber dennoch zu fesseln. Ort des Geschehens ist ein fiktives Europa, wo Europan War II gerade ausgebrochen ist. Das man es hier mit dem zweiten Weltkrieg in einem fiktiven Setting mit einem gelegentlichen Hauch von Fantasy zu tun hat ist offensichtlich und wird noch öfters bestätigt, etwa durch den Hass gegenüber den dunkelhaarigen Darcsens sowie den Arbeits- und Konzentrationslagern in die sie gesteckt werden, oder durch die Verehrung der Valkyria als bessere Rasse. Wobei, der Fairnis wegen, letztere haben auch Superkräfte. Wie dem auch sei, es ist jedenfalls ein Krieg zwischen zwei großen Reichen ausgebrochen und die kleine Nation Gallia steckt nicht nur zwischen den Fronten, sondern ist durch ihr hohes Vorkommen an Ragnite (die fiktive Ressource die für praktisch ALLES verwendet wird – Medizin, Panzer, Waffen, einfach alles) auch noch für beide Seiten von Interesse, vor allem für das Empire im Osten, welches seine Truppen auch nach Gallia schickt.

Genau hier setzen unsere Helden ein. Man hat die Kontrolle über einen ganzen Trupp an Soldaten Gallias, welche zahlreiche der wichtigsten Schlachten in diesem Krieg schlagen. Während die meisten Figuren nur grob angerissene Handlungsstränge haben – was man verzeihen kann, da es doch gut und gern an die hundert spielbare Figuren sein dürften – gibt es auch einen kleinen Kern, der auch für die Story von größerer Relevanz ist. Gerade diese Gruppe an Hauptfiguren ist gleichermaßen interessant wie sympathisch – man gönnt ihnen jeden Sieg, leidet und jedem Schicksalsschlag und erwartet gespannt die einzelnen Enden (jede Figur bekommt nämlich ihr eigenes, sowas ist immer sehr fein). Vor allem Rosie und Isara und ihre sich langsam entwickelnde Freundschaft haben es mir angetan.


Im Verlauf des Spiels gibt es schockierende Momente, überraschende Enthüllungen, einiges zum lachen, viel zum mitfiebern, aber auch viel zum nachdenken und trauern. Besonders hinsichtlich der Darcsens, einer dunkelhaarigen Minderheit, der zumeist mit Rassismus, Verachtung und Hass begegnet wird und die vom Empire sogar in gefangen und in Arbeitslager gesteckt werden, wo sie unter erbärmlichen Bedingungen leben, gibt es einige dramatische Momente – nicht zuletzt da die erwähnte Isara eine Darcsen ist, Rosie hingegen eine von Vorurteilen zerfressene Rassistin. Die Wandlung die letztere im Verlauf des Spiels durchmacht ist einer der schönsten Aspekte des Spiels.

Wo das Spiel, minimal aber nur, enttäuscht, sind die Bösewichte. Es gibt vier zentrale Bösewichte im Spiel – Jaeger, der mit dem meisten Potential, macht zwar bei jedem seiner Auftritte Spaß, diese sind jedoch recht gering und er verschwindet schließlich ohne größere Erklärung aus dem Plot. Gregor geht es ähnlich, aber der ist so ein herrliches Klischee, der braucht gar nicht mehr Momente – mehr von ihm und er wäre abgenutzt gewesen, besser er kommt nur kurz vor, ist da ein richtig hassenswertes Arschloch und verschwindet in einem spektakulären Abgang. Die größte Enttäuschung unter den Bösewichten ist Maximilian. Manchmal ist er einfach wunderbar fies, vor allem im Umgang mit Selvaria, aber die letztliche Erklärung für seine Taten ist dann doch etwas schwach und der Wahnsinn hat ihn auch recht plötzlich erwischt. Die eine Figur aus der im Spiel wirklich alles Potential herausgeholt wird ist Selvaria Bles – tolle Bösewichtin, kommt auch oft genug vor und ist so ziemlich der schwerste Gegner den man im ganzen Spiel findet. Fast alle ihre Momente sind Gold wert, ein wenig sehr stereotyp teilweise, aber sie wirken einfach. Trotzdem muss ich sagen, macht die Story letztlich dann am meisten Spaß, wenn man bei den Helden bleibt. Der Konflikt an sich mag packend sein, doch wie Squad 7 damit umgeht, dass ist es, was mich letztlich wirklich interessiert. Die Story von Valkyria Chronicles ist gut, vor allem die zwei, drei ganz großen Schockmomente die es hat. Aber seine Figuren sind es letztlich, die das ganze auch tragen – mit Erfolg.


So sehr die Figuren aber auch gefallen mögen, es ist das Gameplay, das Valkyria Chronicles zu einem kleinen Klassiker und einer absoluten Empfehlung für alle PS3 Besitzer macht. Im Grunde läuft es wie ein klassisches Taktik-RPG ab, nur gibt es keine schachbrettartigen Felder auf denen man sich bewegen kann, sondern man kann seine Figuren völlig frei über die Map bewegen, bis ihre Bewegungsleiste verbraucht ist zumindest. Auch das Angreifen hat man etwas besser gelöst, denn man drückt nicht etwa nur Angriff, sondern muss zielen. Dergleichen Unterschiede zu normalen Genrevertretern sorgen dafür, dass man sich ungleich mehr in die Welt des Spieles hineinversetzt fühlt. So manches Action-Adventure kriegt das nicht besser hin.


Die Zahl der Einheiten die einem zur Verfügung stehen variiert von Mission zu Mission und während manche Figuren in bestimmten Missionen verpflichtend dabei sind, sind andere optional. Die unterschiedlichen Charaktere teilen sich in mehrere Klassen auf. Es gibt zwei Panzer im Spiel, die man beide über die Story erhält. Zusätzlich hat man Scouts, Shocktroopers, Lancers, Engineers und Snipers. Medics sind nicht spielbar, da jede Figur sich und andere heilen kann und die drei Medics des Spiels kommen auch nur vor, wenn man einen gefallenen Kameraden erreicht und diesen vom Schlachtfeld bringen lässt. Die Truppen haben unterschiedliche Stärken und Schwächen, aber man stellt im Verlauf des Spieles leider bald fest, dass die Lancer recht überflüssig sind. Panzer verbrauchen zwar mehr der Punkte die man braucht um einen Zug zu machen, sie zielen jedoch besser und verursachen mehr schaden. Lancer verfehlen ihr Ziel hingegen regelmäßig. Noch überflüssiger werden sie, wenn man bestimmte Befehle erhält. Mit Befehlen kann man im Spiel seine Truppen stärker machen, wobei die Boosts die sie erhalten sich auf ihre Verteidigung, ihre Angriffskraft gegenüber anderen Soldaten oder auch gegenüber Panzern auswirkt. Man gebe einer Einheit erhöhte Abwehr und verbesserte Angriffskraft gegenüber Panzern, laufe um einen herum, erwische den Schwachpunkt und hat den Panzer in einer Runde erledigt. Ein Lancer hätte das nicht geschafft. Schade. Ich mag dich trotzdem Largo! Und gegen Ende des Spiels gibt es dann ja doch eine Mission, wo man ohne Lancer nicht auskommt – zum Glück hatte ich sie da doch auch ordentlich hochgelevelt und Jann, Rosina und Largo haben mir zum Sieg verholfen.


Zwar muss man in den Schlachten viel nachdenken und Geschick beweisen, zu einem gewissen Grad entscheiden sich diese jedoch schon vorher. Nicht nur wenn die Einheiten ausgewählt werden, sondern auch je nachdem wie man sich um seinen Trupp kümmert. Man kann neue Befehle lernen, die einzelnen Klassen aufleveln, Waffen, Panzer und Rüstungen verbessern, seine Einheiten mit bestimmten Waffen ausrüsten oder und vor allem seinen Trupp aus einer größeren Auswahl an Figuren zusammenstellen, bei der es durchaus eine Rolle spielt wie sehr sich zwei Figuren mögen. Das Pärchen Lynn und Karl etwa profitieren beide davon Seite an Seite in der Schlacht zu stehen, während zum Beispiel Jann bessere Werte erhält, wenn er eine Runde im näheren Umfeld seines Schwarms Largo beginnt. Und das sind nun nur Beispiele, die ich persönlich beim durchspielen erlebt habe.

Man bekommt bei Valkyria Chronicles für sein Geld auch einiges geboten. Etwa fünfzig Stunden hat mich das erste Durchspielen gekostet und dabei eröffnet sich einem vieles erst beim zweiten Anlauf. Man hat über 20 Missionen in nicht ganz 20 Kapiteln und dabei sind die Charakter-spezifischen Reporte noch nicht miteinbezogen. Diese kann man sich im Verlauf des Spiels kaufen und während manche nur ebenso einfache wie verrückte Minimissionen sind (Largo und sein Kampf im Namen von Obst und Gemüse fallen einem hierzu ein) oder gar nur schöne, aber eben nicht spielbare Momente aus dem Alltag der Figuren (wie der obligatorische Strandbesuch bei dem es eine große Auswahl von Bademoden zu sehen gibt und unsere Hauptfigur zeigt, wie hässlich ein Badeanzug für Männer doch sein kann), aber Spaß hat man daran trotzdem und es gibt gleichzeitig ja auch wirklich schwierigere Missionen und emotionale Momente wie Rosie die eine Darcsen Jagd stoppen will. Die einzelnen Missionen dauern gerne Mal eine Stunde oder länger und man braucht oft mehrere Anläufe, mit all den Extras noch dazu, ist für langfristigen Spielspaß gesorgt.


Auch die Präsentation des Spiels weiß von Anfang bis Ende zu gefallen, wobei die Optik am meisten zu gefallen weiß. Das Spiel hat nicht bloß einen Animestil, nein, alles, jede Sequenz, jede Sekunde Gameplay wirkt wie gezeichnet, ein Gefühl, dass durch eingeblendete Soundeffekte nur noch verstärkt ist. Es ist ein wunderschöner Effekt. Nicht jeder wird an diesem Grafikstil Gefallen finden, wer aber einen Draht dazu hat, der wird auch zugeben, dass Valkyria Chronicles eines der schönsten Spiele dieser Konsolengeneration ist. Auch die Ohren werden hier verwöhnt. Zwar mag der Sound ein wenig gewöhnlich sein, doch die Musik, oh Gott, die Musik! Ich habe mich so gefreut, als ich am Ende feststellen durfte, dass man den gesamten Soundtrack freispielen und sich anhören konnte. Die Lieder sind allesamt gelungen, die sanften Melodien sind beruhigend, die epischen Melodien machen richtig Laune dem Feind in den Hintern zu treten, es ist einfach wunderschön was man da zu hören kriegt.


Valkyria Chronicles ist einfach nur ein tolles Spiel. Es macht stundenlang Spaß und man kann es immer nochmal spielen, immer neue Taktiken ausprobieren, es ist eine kleine Sucht, von der man sich nur schwer losreißen kann und ein Spiel, dass jeder PS3 Besitzer mal probiert haben sollte. Leider ist es ziemlich gefloppt, andererseits kann man es jetzt auch überall für um die 20€ kriegen – da hat also keiner eine ausrede dem Spiel keine Chance zugeben. Kaufen sag ich. Kaufen!

10/10