Green Lantern: Emerald Knights
The First Lantern
Die erste und schwächste der Geschichten und die eine, die keine Vorlage hat. Sie ist immer noch gelungen und aber ein wenig unspektakulär in allen Belangen. Spaß macht sie und in der kurzen Zeit kann nie Langeweile aufkommen, aber es hat nicht die gleiche Wirkung wie die anderen Episoden.
Kilowog
Kilowog und Tomar-Re als Rookies zu sehen, allein dafür lohnt sich diese Geschichte. Es hilft auch, dass die Action weit besser ist, als sie es in The First Lantern war, vor allem der Kampf zwischen Kilowog und seinem Ausbilder. Das einzige Manko an der Geschichte ist Kilowogs Stimme, aber zur Synchro komme ich am Ende nochmal.
Laira
Hier wurde es dann richtig richtig gut. Lairas Geschichte ist relativ simpel, aber effektiv und tragisch. Vor allem aber ist sie die Grundlage für großartige Designs, spektakuläre Actionsequenzen und exzellente Musik. Regie und Musik sind hier stärker als in jeder anderen Geschichte und Laira geht mit dem Ring so um, wie man es gern öfter von Green Lanterns sehen würde – ständiges Wechseln der Konstrukte, der Waffen, die sie einsetzt, auf jede neue Situation reagiert sie, sie ist kompetent, schnell, gefährlich und dabei auch noch verdammt cool. Die Designs ihres Heimatplaneten sind dazu auch noch sehr schön anzusehen mit den offensichtlichen asiatischen Einflüssen und hey, Laira kriegt eine Verwandlungssquenz als sie das erste mal den Ring bekommt und ein Gastauftritt von Galius Zed wird auch noch reingequetscht. Großartig, super, sehr fein.^^
Mogo Doesn't Socialize
Eine der besten und bekanntesten Green Lantern Geschichten überhaupt...wenn nicht sogar die beste. Animiert funktioniert Lairas Geschichte aber besser, da die Art wie Mogo enthüllt wird geändert wurde es und es nicht mehr den „HOLY SHIT!“ Effekt hat, da viel mehr darauf hingearbeitet wird. Klar – die Macher gingen davon aus, dass die meisten Zuschauer sehr wohl wissen wer Mogo ist. Aber näher an der Vorlage wäre mir lieber gewesen.
Was ich aber ungemein loben muss ist die Inszenierung und der verwendete Animationsstil. Die Hintergründe wirken als wären sie direkt aus einem Comic, einem älteren Comic, 80er Jahre etwa, wohlgemerkt. Er sieht wirklich gut aus und man merkt, dass die Macher sehr darüber nachgedacht haben wie sie die Geschichte umsetzen wollen. Inhaltlich haben sie es ganz gut gemacht. Optisch grandios.
Abin Sur
Diese Geschichte kann man kaum als nur eine Geschichte sehen. Ein Teil basiert auf einer Alan Moore Kurzgeschichte, in der Abin Sur eine Prophezeihung erhält. Dies wurde hier stark variiert um Atrocitus von den Red Lanterns einzubringen und einen Fokus auf Sinestro zu legen, was nicht schlecht ist, da wir diesem Einfall wohl den interessanteren Teil dieser Kurzgeschichte verdanken – Szenen aus dem Alltag von Sinestro und Abin Sur, gute Freunde, mit grundlegend unterschiedlichen Ansichten. Geschichten wie diese machen deutlich, dass auch Sinestro einer von den so beliebten „nicht völlig böse“-Bösewichten ist. Noch besser weg kommt er jedoch in der Rahmenhandlung.
Emerald Knights
Die Geschichte die die hier alles verbindet. Die Kernstory rund um Krona ist simpel, das was ist aber nicht so wichtig. Es geht darum Lanterns kennenzulernen, das wer spielt eine große Rolle und das wie, da es eben doch auf eine große Actionsequenz hinarbeitet. Arisia ist die optimale Wahl für den Neuling. Nochmal hätte man Hal als Neuling nicht ertragen und ihr Design ist einfach passend für einige Reaktion die sich durch das erste Treffen mit bestimmten Figuren ergeben. Sie wirkt noch kleiner und hilfloser neben Kilowog als andere, ihr kauft man ab, dass sie Laira mit Respekt und Hochachtung begegnet, ihre Dialoge mit Sinestro können grundsätzlich einfach andere Wege einschlagen als es mit Hal an dieser Stelle der Fall gewesen wäre. Sie passt da einfach sehr gut. Hal selbst schlüpft indes in die Rolle des Kenobi, des nicht so alten und nicht so weisen alten Weisen, der sie mit dem Corps und seinen gestalten vertraut macht...es ist eine der besseren Haldarstellungen die ich außerhalb der Comics bisher gesehen habe. Aber Guy und Kyle sind trotzdem noch bessere Erdlanterns.
Die Action ist auch hier wieder sehr gelungen und vor allem die Musik ist richtig gut und mitreißend. Weit mehr, als sie es im Realfilm war. Die Eröffnungssequenz war aber...schockierend hart. Man erwartet nicht, dass ein Superheldentrickfilm damit beginnt, dass eine Figur blutig zerstückelt wird und noch schreit während die Körperteile schon durchs All treiben. Gewalt zieht sich generell durch die Kurzgeschichten (vor allem Lairas). Das Finale von Emerald Knights ist da schon wieder zurückhaltend, aber deshalb nicht schwächer. Ich mein, wer braucht schon Gewalt, wenn man Mogo hat?
Alles in allem ist Emerald Knights einer der besseren DC DVD Filme. Gelungene Kurzgeschichten, sehr schön anzusehen, teilweise zwar gewöhnliche, teilweise aber auch grandiose Regie, wirklich gute Musik und überwiegend perfekte Stimmen...aber eben nur überwiegend. Nathan Fillion als Hal ist großartig, Jason Isaacs packt alle Facetten in seinen Sinestro, Elisabeth Moss macht als Arisia alles richtig und Arnold Vosloo ist ein so guter Abin Sur, ich frag mich wieso man ihn nicht im Realfilm verwendet hat. Von Kelly Hus Laira ganz zu schweigen...
Aber dann hat man sowas wie Henry Rollins als Kilowog und ihm fehlt einfach das nötige Organ dafür. Kilowog braucht mehr OOMPH in der Stimme. Noch seltsamer ist es bei Tomar-Re, wo man mit James Arnold Taylor eigentlich einen wirklich passenden Sprecher hat...nur aus irgendeinem Grund nutzt er nicht seine Obi-Wan Kenobi Stmme, sondern seine Tidus aus Final Fantasy Stimme, was zwar auch noch geht, aber...halt nicht so gut ist, wie es mit dem gleichen verdammten Sprecher hätte sein können.
Naja, aber das sind kleine Macken in einem sehr zufriedenstellendem Gesamtpacket.^^