Und wieder hatte ich ein wenig Zeit auf einer längeren Fahrt (die kommen momentan etwas häufiger vor) und habe mir die restlichen Kapitel deiner Geschichte als Lektüre mitgenommen. Also nicht wundern, es kommen ein paar Kommentare mehr ;)
Ich muss leider sagen, dass ich den Einstieg ins Kapitel nicht so gelungen finde. Er ist irgendwie monoton, was aber denke ich daran liegt, das es Hauptsatz an Hauptsatz gereiht ist. Da wäre ein wenig Variation vielleicht gar nicht schlecht.
>Er hatte es nicht weit, weshalb er nicht unnötiges Geld für ein Taxi ausgeben wollte [...]
Beim Satz davor hast du ebenfalls mit "Er" angefangen, vielleicht kannst du da entweder verknüpfen oder aber ein bisschen umstellen?
>[...]außerdem glichen seine Schuhe ohnehin schon einem U-Boot mit Leck[...]
Ich finde den Vergleich genial.
>Auf dem Weg nach Hause, machte er noch einen kurzen Zwischenstopp in dem Supermarkt um die Ecke.
Da ist das Komma nach "Hause" überflüssig.
> Keine zehn Minuten später stand er auch schon vor dem hohen Gebäude mit den vielen Wohnungen und er hoffte[...]
Würde beim "dem" dazu tendieren "einem" zu schreiben, das Haus wurde ja noch nicht erwähnt. Und beim "den" überlege ich, ob ich es nicht ohne schöner finden würde.
>Die Motivation war nicht gerade hoch[...]
Finde ich hier zu unpersönlich mit dem "die". "Seine" würde hier meiner Meinung nach besser passen.
>[...] dass den kleinen Biestern nichts ankam.
"ankam" hab ich in diesem Zusammenhang noch gar nicht gehört.
>[...]das Vieh war bestimmt eine Frau.
Da hat aber jemand schlechte Laune - bei dem Regen vielleicht auch nachvollziehbar. Oder ein schlechtes Bild von Frauen. Musste aber in jedem Fall grinsen.
>[...]als ihm das ›Defekt‹-Schild entgegen leuchtete.
So einen Aufzug kenne ich auch. Gott, ich war so froh, dass ich nicht in dem Haus gewohnt habe. Müsste "entgegenleuchtete" nicht zusammengeschrieben werden?
>[...]und machte sich dann mit schmatzenden Schritten[...]
Ich liebe die "schmatzenden Schritte". Die Formulierung ist echt genial, ich höre das Geräusch direkt.
>Eine gefühlte Ewigkeit später kam er oben an und sein erster Weg führte ihn unter die Dusche.
Sieben Stockwerke sind ja auch ein Traum, wenn man die Treppe nehmen "darf". Mein erster Weg wäre auch direkt ins Bad.
>Nach einer ausgiebigen Dusche, kümmerte er sich um seine Einkäufe und um seine Kaffeemaschine, die ihn bestimmt schon vermisst hatte.
Das Komma nach "Dusche" ist überflüssig. Den Teil mit der Kaffeemaschine finde ich aber wieder sehr cool. Ich mag diese kleinen Details, die du da einbaust. Ist mir in dieser Geschichte wieder besonders aufgefallen.
>Was war nur mit seiner Nachbarin los?
Er und ich scheinen in ähnlichen Bahnen zu denken: Was, wenn es denn nun nicht die Katze seiner Nachbarin ist?
>»Was mach ich hier eigentlich«[...]
Ein Herz für arme kleine Kätzchen haben? Macht ihn sympathisch.
>Er ging hinüber zu den Mülltonnen und nahm erneut das piepsige Miauen war.
Da hat sich ein Tippfehler eingeschlichen: es müsste "wahr" statt "war" heißen.
>»Ist das deine Masche? Mitleid in den Menschen erregen nur um ein Dach über dem Kopf zu haben?«
Funktioniert doch :) Also, wenn das die Masche ist, Glückwunsch an das Kätzchen :)
>Als Antwort kam nur ein Schnurren, das sich stark nach einem mittelgroßen Traktor anhöre.
Noch ein kleiner Tippfehler, "anhöre" statt "anhörte". Ich liebe den Traktorvergleich, btw.
>Auf dem Weg nach oben, rubbelte er das Kätzchen sanft trocken[...]
Das Komma ist überflüssig.
> Das Vieh raubte ihn den letzten Nerv.
Tippfehler: "ihn" statt "ihm".
>[...]um sich von den nassen Klamotten zu trennen.
Ui, das ist mir ein bisschen viel "nass" in dem Satz. Vielleicht wäre hier im zitierten Teil "durchweichte" besser?
>Aber er hatte früher mit seiner Schwester öfter Disneys Aristocats geschaut und die hatten warme Milch geliebt.
Oh Mann, ich musste grinsen. Möge er Google betätigen, das verrät ihm sicherlich, was er dem Kätzchen geben kann.
>[...]und stellte seine Konstruktion in ein Eck.
Finde "ein Eck" hier zu umgangssprachlich. Vielleicht eher "eine Ecke"?
>Ein Jahr später war Marie zu einer wunderschönen Katzendame herangewachsen [...]
Das hat ja gut geklappt mit der einen Nacht ^^'
Sehr süßes Kapitel, das für mich zwar am Anfang etwas geschwächelt hat, dafür aber über den Verlauf immer stärker geworden ist. Es war zwar abzusehen, wohin die Reise gehen wird, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Besonders gefallen haben mir dieses Mal die Vergleiche und die Art, wie dein Protagonist die Welt so wahrnimmt und beschreibt.
Liebe Grüße,
kono
Helfer der KomMission