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Thread: Vegetarier ja oder nein?

Eröffnet am: 21.01.2008 19:31
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Von:   abgemeldet 07.07.2010 18:18
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
>
aber das würde ich wirklich dann auch verstehen.
> wenn die zecke mich bedroht und der bandwurm, dann ist es mein recht, mich dagegen zu verteidigen. (genau wie die - was weiß ich - krähe ihr Nest gegen die Katze verteidigt).
>
> Aber wenn ich die Spinne, die friedlich über meine Couch krabbelt, und mir nichts tun kann, anstatt sie nach draußen zu setzen, mit einem Buch zerquetsche, dann ist das ja was anderes.
>

> Hehe, ich behaupte auch gar nichts anderes. Es gibt aber genug Leute, die immer angeben, alle Tiere stünden mit ihnen auf einer Stufe - und dann trotzdem die Zecke zermanschen.

ja, weil man das, was mit einem auf einer Stufe steht, einen aber bedroht, tötet.

wenn du jemanden kennst, der sagt "ich stehe mit allen Tieren auf einer Stufe, außer Regenwürmer, die sind eklig, die töte ich", dann ist es Unsinn. Denn der Regenwurm ist vollkommen harmlos.
Wenn einer aber sagt "ich schone alle Tiere, sie stehen mit mir auf einer Stufe. Ich töte aber die Tiere, die mich bedrohen (auch WENN sie mit mir auf einer stufe stehen)" dann sind das zwei paar Schuhe mmn.
Zuletzt geändert: 07.07.2010 18:21:57



Von:   abgemeldet 07.07.2010 20:00
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>Mein Vertrauen in fernöstliche Religionen hat einen schweren Schlag erlitten, als ich das erste Mal gelesen haben, dass Frauen laut deren Philosophie nicht die Erleuchtung erlangen können.
Das finde ich schade, denn Frauenverachtendes findet man in so gut wie jeder Religion. Dennoch gibt es im Buddhismus auch zahlreiche Nonnen, die das veraltete Gerede nicht zu stören scheint.

>Und es gibt sicher auch Leute, die behaupten, ein Buch sei von einem fernöstlichen Mönch geschrieben, weil sich sowas besser verkauft.
Naja, natürlich gibt es sowas, aber man sollte nicht bei allem sofort sagen "nein, das ist gelogen" oder sonst was, sondern sich mal informieren, wenns einen interessiert. :)

>Hehe, ich behaupte auch gar nichts anderes. Es gibt aber genug Leute, die immer angeben, alle Tiere stünden mit ihnen auf einer Stufe - und dann trotzdem die Zecke zermanschen.
Vielleicht ist es schwer zu glauben, aber ich zermatsche _nichts_ mutwillig. Wenn ich ne Zecke hab, dann zieh ich sie raus und tu sie ins Gras zurück. Es ist die Natur der Zecke Blut zu saugen, aber das ändert nichts an meiner Natur, Leben zu bewahren, wo ich kann.
Edit: Es sei natürlich ihr Kopf reißt ab - das ist dann halt leider Pech für die Zecke, weil drinlassen werd ich sie auch nicht. Ich hab immerhin die gleiche Daseinsberechtigung und das winzige Viech kann mich killen.

>und das nicht immer nur den phösen Fleischessern - die sich vielleicht auch anderweitig für Tierschutz einsetzen, z.B. indem sie vom Bauern kaufen, ans Tierheim spenden, selber Hühner halten, was weiß ich - vorwerfen. Darum geht es mir.
Sich für den Tierschutz einzusetzen und zu Hause dann ein Würstel zu essen, ist genauso inkosequent und paradox wie aus einer nachgemachten Gucci-Geldbörse für Organisationen gegen Kinderarbeit zu spenden.
Aber wenn ihr euer Gewissen so beruhigen könnt, dann von mir aus - immer noch besser als gar nichts.
Learn to greet every problem, from a piece of burnt toast to World War Three, with 'Typical!', somehow managing to sound simultaneously peeved, stoical and smugly omniscient, and you will qualify as a fully acculturated English person. (Kate Fox)
Zuletzt geändert: 07.07.2010 20:16:14



Von:   abgemeldet 07.07.2010 20:17
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>Sich für den Tierschutz einzusetzen und zu Hause dann ein >Würstel zu essen, ist genauso inkosequent und paradox wie aus >einer nachgemachten Gucci-Geldbörse für Organisationen gegen >Kinderarbeit zu spenden.
>Aber wenn ihr euer Gewissen so beruhigen könnt, dann von mir >aus - immer noch besser als gar nichts.

Aber ist es dann nicht auch inkonsequent die Umwelt schützen zu wollen, aber in einem geheizten Haus vor dem PC zu sitzen, mit dem Auto zu fahren u.s.w....?
Schaut doch mal bei meinem Disney-Fanfiction-Wettbewerb vorbei :-)




Von:   abgemeldet 07.07.2010 20:22
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Der Mensch kann in fast nichts 100%ig konsequent sein.
Er ist von Haus aus ein Sünder.
DIE KRAFT - Die Gruppe für mehr Kraft
http://animexx.onlinewelten.com/zirkel/DieKraft/beschreibung/
Kraft durch Handeln!



Von:   abgemeldet 07.07.2010 20:25
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>Aber ist es dann nicht auch inkonsequent die Umwelt schützen zu wollen, aber in einem geheizten Haus vor dem PC zu sitzen, mit dem Auto zu fahren u.s.w....?
Ja klar, das ist inkonsequent, es sei denn, man heizt mit Solaranlage, bezieht seinen Strom aus Wind- und Wasserkraft und legt sich ein Hybridauto zu.
Aber ich kann nur ein Beispiel von mir anbringen: Ohne Auto komme ich nicht auf die Arbeit und meine Arbeit ist eben im Tierheim. Soll ich jetzt lieber meinen Job aufgeben und die Tiere verhungern lassen, oder mich ins Auto setzen und tun, was ich zu tun habe?
Und ich glaube kaum, dass alle Leute, die sagen sie kaufen nur Eier vom Bauern und nur Fleisch vom Metzger ihres Vertrauens, nicht heizen, nicht autofahren und auf ihrem Rad den Strom abstrampeln - denn ein Veggi spart _zumindest_ Energie, Wasser etc. für Fleisch blablabla...
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Zuletzt geändert: 07.07.2010 20:30:28



Von:   abgemeldet 07.07.2010 20:35
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>Ohne Auto komme ich nicht auf die Arbeit und meine Arbeit ist >eben im Tierheim. Soll ich jetzt lieber meinen Job aufgeben und >die Tiere verhungern lassen, oder mich ins Auto setzen und tun, >was ich zu tun habe?

Nunja, du könntest zu Fuß gehen oder den Bus nehmen oder mit dem Fahrrad fahren, wenn du GANZ konsequent wärest.
Dann bliebe noch die Frage, ob du dein Auto wirklich NUR benutzt um zur Arbeit zu kommen.

>Und ich glaube kaum, dass alle Leute, die sagen sie kaufen nur >Eier vom Bauern und nur Fleisch vom Metzger ihres Vertrauens, >nicht heizen, nicht autofahren und auf ihrem Rad den Strom >abstrampeln - denn ein Veggi spart _zumindest_ Energie, Wasser >etc. für Fleisch blablabla...

Das habe ich auch nicht behauptet, aber wenn du meinst, es wäre inkonsequent für den Tierschutz zu spenden und Tiere zu essen, dann ist das hier genauso inkonsequent.
Bei anderen lässt du ein "zumindest" ja auch nicht gelten, warum dann bei dir?
Mal abgesehen davon, dass Vegetarier an der Massentierhaltung absolut nichts ändern, wenn sie weiter Eier, Milch u.s.w. konsumieren.
Theoretisch kann ein Veganer zu dir auch sagen, du seist inkonsequent. Und ein Mensch, der vollkommen mit der Natur in Einklang lebt kann es ihm und dir vorwerfen.
Diese "das ist inkonsequent"-Grenze ist doch total wahllos gesetzt und deshalb als Argument hinfällig.
Du kannst zwar der Auffassung sein, dass es für dich nicht weit genug geht, wenn man für Tiere Spendet, aber sie trotzdem isst, aber du kannst nicht mit Inkonsequenz kommen.
Schaut doch mal bei meinem Disney-Fanfiction-Wettbewerb vorbei :-)




Von:    Shin-no-Noir 07.07.2010 20:47
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Umweltverschmutzung schadet nicht nur Tieren, sondern auch mir selbst, meinen Nachbarn und Menschen in Afrika. Sich allerdings nicht daran zu beteiligen ist wesentlich schwerer als auf Fleisch zu verzichten. Das soll nicht heißen, dass ich überhaupt nichts für den Schutz der Umwelt tue, aber ich bin mir auch sicher, dass es immer Menschn geben wird, die wesentlich selbstloser sind als ich, und dass es immer Menschen geben wird, die mehr tun. Jedoch gebe ich zu bedenken, dass ein Eremit, der fernab jeder Zivilisation lebt, auch keine Aufklärungsarbeit leisten kann.

Ein Tierschützer, der Fleisch aus Massentierhaltung isst, ist für mich wie ein Menschenrechtler, der regelmäßig Sklaven an flüchtige Bekannte verschenkt. Sicher tut er Gutes, aber er tut auch Dinge, die für mich ganz klar im Widerspruch dazu stehen.
Übrigens finde ich durchaus, dass überzeugte Veganer in dieser Hinsicht bessere Menschen sind als ich. Ich versuche, mich in diese Richting zu bewegen, aber es fällt mir schwer - nicht zuletzt, weil ich mir viele vegane Produkte nur in geringem Maße leisten kann.
Der Mensch lebt unter Menschen,
er sucht ewig nach Liebe,
doch was er findet, ist die Sünde.

Zuletzt geändert: 07.07.2010 20:48:39



Von:   abgemeldet 07.07.2010 20:51
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>Nunja, du könntest zu Fuß gehen oder den Bus nehmen oder mit dem Fahrrad fahren, wenn du GANZ konsequent wärest.
Du kannst das natürlich nicht wissen, aber wir haben eine wirklich fürchterliche Lage abgekriegt. Wir sind ganz oben auf einem Berg und dort ist es so steil, dass sogar die Handbremse meines alten Renaults nicht mehr greift, wenn ich mal im Hang stehen bleiben muss. Ich stell mir nur grade vor, wenn ich da von unten raufgehen würde, würde ich sicher 2h Stunden brauchen, so unsportlich wie ich bin, und oben mit Tomatenkopf umfallen und vor Erschöpfung sterben. x'DDD

>Dann bliebe noch die Frage, ob du dein Auto wirklich NUR benutzt um zur Arbeit zu kommen.
Nein, ich benutz es natürlich auch um zur Uni zu kommen, um zu Freunden zu kommen, fürs Kino, für Besuche, wenn ich vor dem Tor die Post holen muss, von der Küche ins Bett und so.

>Das habe ich auch nicht behauptet, aber wenn du meinst, es wäre inkonsequent für den Tierschutz zu spenden und Tiere zu essen, dann ist das hier genauso inkonsequent.
Ich hab ja auch gar nie behauptet, dass ich konsequent darin bin die Umwelt zu schützen, sondern darin, dass ich so konsequent wie es nur irgend geht darin bin, die Tiere zu schützen, weil mir ihr Leid an die Nieren geht. Dass man als Verzichter auf Fleisch auch was Gutes für die Umwelt tut ist aber eine hübsche Begleiterscheinung.

>Mal abgesehen davon, dass Vegetarier an der Massentierhaltung absolut nichts ändern, wenn sie weiter Eier, Milch u.s.w. konsumieren.
Die Milch und Eier kann man, wie so gern zitiert wird, ja vom Bauern kaufen... wenn schon so gut wie alle Nicht-Vegetarier das im Forum hier tun, dann tuns die Vegetarier doch wohl erst recht, nicht?
Wir kriegen Butter, Käse und Eier vom Bauern geliefert, weil er unser Nachbar ist, ein Luxus, den nicht jeder hat. Milch kaufen wir meist im Geschäft.

>Du kannst zwar der Auffassung sein, dass es für dich nicht weit genug geht, wenn man für Tiere Spendet, aber sie trotzdem isst, aber du kannst nicht mit Inkonsequenz kommen.
Ich hab nicht gesagt, dass es für mich nicht weit genug geht, sondern dass es eben inkosequent ist, wenn man für Tiere spendet, dann aber einen abgetrennten Teil eines Tieres in sich hinein schaufelt.
Wie kann man Tiere lieben und sie dann doch essen - das passt einfach nicht. Ich liebe auch nicht meine Mutter und schlag ihr aber dann den Schädel ein, weil ich ihr Erbe will.


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Von:   abgemeldet 07.07.2010 20:59
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Natürlich ist es schwerer, darauf wollte ich ja hinaus ;)
Es wird immer einen geben, der auf noch mehr verzichten kann. Deshalb sind wir im Grunde alle inkonsequent. Aber mir ist natürlich bewusst, dass ein Vegetarier, der für den Tierschutz spendet mehr tut, als ein Fleischesser, der für den Tierschutz spendet.

>Ein Tierschützer, der Fleisch aus Massentierhaltung isst, ist für mich wie ein Menschenrechtler, >der regelmäßig Sklaven an flüchtige Bekannte verschenkt. Sicher tut er Gutes, aber er tut auch >Dinge, die für mich ganz klar im Widerspruch dazu stehen.

Aber dann sind wir da, wo ich eben war, denn dann ist ein Umweltschützer, der mit dem Auto fährt genauso wie der Tierschützer, der Fleisch isst und genauso wie der Menschenrechtler der Sklaven verschenkt.
Ja, es IST schwerer mit der Natur in vollkommenem Einklang zu leben, aber so gesehen ist es auch für viele Fleischesser schwer damit aufzuhören.
Wenn man das Argument „es ist aber schwerer“ bei sich gelten lässt, muss man es bei allen gelten lassen und dementsprechend ist die Grenze eben vollkommen beliebig gesetzt und somit sinnlos.


@Erdbeerlimonade
>Ich hab ja auch gar nie behauptet, dass ich konsequent darin bin die Umwelt zu schützen, >sondern darin, dass ich so konsequent wie es nur irgend geht darin bin, die Tiere zu schützen,

Och, da kann man sicher auch noch viel konsequenter sein.

>Die Milch und Eier kann man, wie so gern zitiert wird, ja vom Bauern kaufen... wenn schon so >gut wie alle Nicht-Vegetarier das im Forum hier tun, dann tuns die Vegetarier doch wohl erst >recht, nicht?
>Wir kriegen Butter, Käse und Eier vom Bauern geliefert, weil er unser Nachbar ist, ein Luxus, >den nicht jeder hat. Milch kaufen wir meist im Geschäft.

Und wie hier dann von so vielen Vegetariern immer kam: Das tust DU vielleicht, aber wer weiß ob das alle Vegetarier tun (ich kenne genug, die es nicht tun).

>Wie kann man Tiere lieben und sie dann doch essen

Also hassen alle Menschen, die Fleisch essen, automatisch Tiere...?
Wie gesagt, für viele bist du vermutlich genauso inkonsequent, wie wir für dich. Nur machst du eben bei dir eine Ausnahme und verurteilst alle anderen. Das ist es, was mich stört.
Schaut doch mal bei meinem Disney-Fanfiction-Wettbewerb vorbei :-)

Zuletzt geändert: 07.07.2010 21:00:47



Von:   abgemeldet 07.07.2010 21:08
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>Och, da kann man sicher auch noch viel konsequenter sein.
Kannst mir das ja mal vormachen.

>Also hassen alle Menschen, die Fleisch essen, automatisch Tiere...?
Hasst du denn Tiere? Es muss den Leuten entweder egal sein, oder sie wissen es nicht besser. Ich kann mir sonst keinen Grund vorstellen, warum man sonst an so etwas mit ruhigem Gewissen partizipieren kann. Und wenn sie es nicht besser wissen, dann kann man immer noch versuchen sie darauf aufmerksam zu machen.

>Wie gesagt, für viele bist du vermutlich genauso inkonsequent, wie wir für dich. Nur machst du eben bei dir eine Ausnahme und verurteilst alle anderen. Das ist es, was mich stört.
Ich finde nicht, dass ich bei mir eine Ausnahme mache. Ich bin Vegetarier weil ich Tiere mag und sie nicht tot sehen will und deshalb esse ich sie nicht, arbeite mit ihnen und spende für sie. Das ist es, was ich tue und mein Ding ziehe ich durch.
Und ich verurteile höchstens die, die mir ins Gesicht sagen, dass sie das alles nicht interessiert, weil es um ihr eigenes Wohl geht und das das wichtigste ist - und das hab ich leider schon in einigen Posts lesen müssen.
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Von:   abgemeldet 07.07.2010 21:15
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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> Kannst mir das ja mal vormachen.

Warum sollte sie? Und warum wirst du gleich so zickig, wenn man einfach mal so argumentierst wie du selbst?

> Hasst du denn Tiere? Es muss den Leuten entweder egal sein, oder sie wissen es nicht besser. Ich kann mir sonst keinen Grund vorstellen, warum man sonst an so etwas mit ruhigem Gewissen partizipieren kann. Und wenn sie es nicht besser wissen, dann kann man immer noch versuchen sie darauf aufmerksam zu machen.

Du dir nicht, andere schon. Deine in dieser Hinsicht eingeschränkte Vorstellungskraft ist allerdings keine moralische Messlatte, die du an andere Leute anlegen solltest.

> Ich finde nicht, dass ich bei mir eine Ausnahme mache. Ich bin Vegetarier weil ich Tiere mag und sie nicht tot sehen will und deshalb esse ich sie nicht, arbeite mit ihnen und spende für sie. Das ist es, was ich tue und mein Ding ziehe ich durch.

Du isst keine Tiere, fein. Aber mit dem restlichen Umweltschützen ist es bei dir anscheinend nicht allzu weit her. Immerhin gibst du als Hobby "Autofahren" an und dinnierst bei McDonalds, einem der größten Umweltschweine überhaupt.
Aber immerhin isst du deinen Big Mäc ohne Bulette drauf, das schützt die Umwelt ungemein. ;)
“Whoever knows he is deep, strives for clarity; whoever would like to appear deep to the crowd, strives for obscurity. For the crowd considers anything deep if only it cannot see to the bottom: the crowd is so timid and afraid of going into the water.”

- Friedrich Nietzsche




Von:   abgemeldet 07.07.2010 21:19
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>Kannst mir das ja mal vormachen.

Habe ich mit der Konsequenz angefangen oder du? ;)
Glaub mir, ich finde es gut, dass du im Tierheim arbeitest und dich vegetarisch ernährst und darauf achtest, woher deine restliche Nahrung kommt. Aber genauso finde ich es gut, wenn jemand, der Fleisch isst, im Tierheim arbeitet oder spendet oder oder oder.
Ich mag einfach diese Doppelmoral nicht.
Meiner Meinung nach hat niemand das Recht, andere als inkonsequent hinzustellen, wenn er auch inkonsequent ist.
Für mich ist es aber einfach „normal“ „inkonsequent“ zu sein. Denn jeder Mensch zieht hier die Grenze einfach anders. Es gibt ja auch Vegetarier, die abtreiben. Ist für mich auch total paradox.

>Hasst du denn Tiere?

Nein.

>Es muss den Leuten entweder egal sein, oder sie wissen es nicht besser. Ich kann mir sonst >keinen Grund vorstellen, warum man sonst an so etwas mit ruhigem Gewissen partizipieren >kann. Und wenn sie es nicht besser wissen, dann kann man immer noch versuchen sie darauf >aufmerksam zu machen.

Ich denke, der große Knackpunkt ist der, dass eben viele Menschen Tiere und Menschen nicht auf eine Stufe stellen. Für mich ist meine Mutter nicht gleichwertig mit einer Spinne. Das mag gemein klingen, aber so ist es für mich.

>Ich finde nicht, dass ich bei mir eine Ausnahme mache. Ich bin Vegetarier weil ich Tiere mag >und sie nicht tot sehen will und deshalb esse ich sie nicht, arbeite mit ihnen und spende für sie. >Das ist es, was ich tue und mein Ding ziehe ich durch.

Also meinst du, das was du tust ist das höchste Maß der Gutmenschlichkeit und konsequenter kann man sich nicht mehr einsetzen?
Schaut doch mal bei meinem Disney-Fanfiction-Wettbewerb vorbei :-)




Von:    SoryuAleksi 07.07.2010 21:19
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
> Ich finde nicht, dass ich bei mir eine Ausnahme mache. Ich bin Vegetarier weil ich Tiere mag und sie nicht tot sehen will und deshalb esse ich sie nicht, arbeite mit ihnen und spende für sie. Das ist es, was ich tue und mein Ding ziehe ich durch.

Du isst keine Tiere, fein. Aber mit dem restlichen Umweltschützen ist es bei dir anscheinend nicht allzu weit her. Immerhin gibst du als Hobby "Autofahren" an und dinnierst bei McDonalds, einem der größten Umweltschweine überhaupt.
Aber immerhin isst du deinen Big Mäc ohne Bulette drauf, das schützt die Umwelt ungemein. ;)
Das hatten wir doch schon. Vegetarier tun "wenigstens etwas", während Nicht-Vegetarier sich theoretisch den Arsch für den Umweltschutz aufreißen können, wie sie wollen und es trotzdem nur "inkonsequent" wäre.
Love is not about species.



Von:   abgemeldet 07.07.2010 21:21
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Danke Aleksi. Du hast das, was ich mit der Doppelmoral meine, schön in einen Satz gepackt. Genau das ist es, was mich hier stört.
Man kann sich noch so einsetzen, wenn man Fleisch isst, ist man wie ein Sklavenhändler. Und man kann als Vegetarier noch so ein Arsch sein, weil man kein Fleisch ist, tut man ja "wenigstens etwas".
Schaut doch mal bei meinem Disney-Fanfiction-Wettbewerb vorbei :-)




Von:    Shin-no-Noir 07.07.2010 21:23
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>Es wird immer einen geben, der auf noch mehr verzichten kann. Deshalb sind wir im Grunde alle inkonsequent. Aber mir ist natürlich bewusst, dass ein Vegetarier, der für den Tierschutz spendet mehr tut, als ein Fleischesser, der für den Tierschutz spendet.

Stimmt.
Allerdings ist es für mich wichtig, dass die Leute sich bewusst sind, dass sie mehr tun könnten - ansonsten kann sich nie etwas verändern.

>Aber dann sind wir da, wo ich eben war, denn dann ist ein Umweltschützer, der mit dem Auto fährt genauso wie der Tierschützer, der Fleisch isst und genauso wie der Menschenrechtler der Sklaven verschenkt.

Sicherlich vergleichbar. Allerdings bin ich der Meinung, dass es wesentlich einfacher ist, auf Sklaven und Fleisch zu verzichten als in unserer Gesellschaft der Umwelt nicht zu schaden. Und der Schwierigkeitsgrad spielt für mich ab einem bestimmten Punkt durchaus eine Rolle, weil man sich eben nur für eine begrenzte Anzahl von Dingen aktiv einsetzen kann.

>Ja, es IST schwerer mit der Natur in vollkommenem Einklang zu leben, aber so gesehen ist es auch für viele Fleischesser schwer damit aufzuhören.
>Wenn man das Argument „es ist aber schwerer“ bei sich gelten lässt, muss man es bei allen gelten lassen und dementsprechend ist die Grenze eben vollkommen beliebig gesetzt und somit sinnlos.

Wie gesagt, ich finde selbst, dass "es ist zu schwer!" mich nicht zu einem besseren Menschen macht. Allerdings wäre es mir im Augenblick nahezu unmöglich, mich sowohl gesund als auch vegan zu ernähren. Und ich habe Angst, es zu versuchen, weil die Konsequenzen sehr unangenehm sein könnten. Das ist mit Sicherheit nicht mein einziger Grund (sonst würde die Sache nicht so sehr an meinem Gewissen nagen), aber ich hoffe, dass es wirklich mein Hauptgrund ist, und ich habe vor, weiter an mir zu arbeiten.
Der Mensch lebt unter Menschen,
er sucht ewig nach Liebe,
doch was er findet, ist die Sünde.

Zuletzt geändert: 07.07.2010 21:25:03



Von:   abgemeldet 07.07.2010 21:29
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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@Shin-no-Noir

Ich finde es auch gut, dass du an dir arbeitest und versuchst zu verzichten, so weit es geht. Du musst dich da sicher nicht rechtfertigen, ich respektiere das sehr.
Dennoch ist eben der Punkt, wo die Schwierigkeit eine Rolle spielt, relativ beliebig gewählt (gut, du kannst dich aus gesundheitlichen Gründen nicht vollständig Vegan ernähren, das ist natürlich verständlich. Aber für einen "krassen Veganer" wäre es vermutlich eher hinzunehmen, dass du deine Gesundheit aufs Spiel setzt oder eben nur sehr wenig zu dir nehmen kannst)
Ich betone nochmal, dass ich hier niemanden dazu bringen will, alle Klamotten vom Leib zu werfen und im Wald zu leben.
Aber ich finde es eben hart, wenn man sofort zum schlimmen Sklavenhändler wird, weil man Fleisch ist, aber bei anderen "Vergehen" immer ein Auge zugedrückt wird.
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Von:   abgemeldet 07.07.2010 21:30
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>Warum sollte sie? Und warum wirst du gleich so zickig, wenn man einfach mal so argumentierst wie du selbst?
Muss ich denn einen Smiley überall hinter machen um nicht als zickig abgestempelt zu werden? Mich regt in einem Forum sicher nicht auf, was Leute zu mir sagen - denn ob mich wildfremde User für einen radikalen Vegetarier oder einen inkonsequente Menschen halten ist mir relativ egal.

>Deine in dieser Hinsicht eingeschränkte Vorstellungskraft ist allerdings keine moralische Messlatte, die du an andere Leute anlegen solltest.
Dann wäre ich sicherlich bereichert, wenn man meine "eingeschränkte Vorstellungskraft" um jene Argumente erweitert.

>Immerhin gibst du als Hobby "Autofahren" an und dinnierst bei McDonalds, einem der größten Umweltschweine überhaupt.
Ich wusste nicht, dass man als Vegetarier weder Autofahren darf, noch nicht bei Mecces essen darf. Schau doch nochmal genauer in meinen Stecki, vielleicht findest du noch ein paar Sachen, die dafür sprechen, dass ich die Umwelt mit Absicht schädige und mach mich darauf aufmerksam.

>Man kann sich noch so einsetzen, wenn man Fleisch isst, ist man wie ein Sklavenhändler. Und man kann als Vegetarier noch so ein Arsch sein, weil man kein Fleisch ist, tut man ja "wenigstens etwas".
Hm, aber die Argumentation kann ich verstehen. Du meinst, manche Nicht-Vegetarier setzen verstärkt bei der Umwelt an und manche Vegetarier eben verstärkt bei den Tieren.
Aber auch wenn man sich als Umweltschützer total für die Umwelt einsetzt, so verbraucht mach mit Plastik doch nen Haufen Wasser und Energie. Also ist alles Busfahren, Strom- und Wassersparen im Prinzip dahin, wenn ich mir einmal nen Yoghurt genehmige.
Und wenn ich kein Fleisch esse, dann kann jetzt zB nicht mit nem HotDog oder sowas in Versuchung geführt zu werden, also kann man das eher und leichter durchziehen.
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Von:   abgemeldet 07.07.2010 21:34
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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> Ich wusste nicht, dass man als Vegetarier weder Autofahren darf, noch nicht bei Mecces essen darf. Schau doch nochmal genauer in meinen Stecki, vielleicht findest du noch ein paar Sachen, die dafür sprechen, dass ich die Umwelt mit Absicht schädige und mach mich darauf aufmerksam.

Das nicht, aber wer sich auf den letzten Seiten wie der totale Umweltschützer und Tierfreund aufgespielt hat, weil er kein Fleisch ist, nur um dann derart zu hausen, wenn es um den WIRKLICH unangenehmen Teil geht, der im täglichen Leben stattfinden muss und mit dem WIRKLICHES Umweltbewusstsein und eine Einschränkung des eigenen Komforts einher geht ... nun, der beweist einfach nur, dass seine Sicht auf das Thema "Umwelt- und Tierschutz" weitaus eingeschränkter ist, als er gerne zugeben möchte.
“Whoever knows he is deep, strives for clarity; whoever would like to appear deep to the crowd, strives for obscurity. For the crowd considers anything deep if only it cannot see to the bottom: the crowd is so timid and afraid of going into the water.”

- Friedrich Nietzsche




Von:   abgemeldet 07.07.2010 21:39
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Wenn du nicht findest, dass der Verzicht von Fleisch eine Einschränkung des persönlichen Komforts ist, dann musst du wohl auch ein Veggi sein?
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Von:    Shin-no-Noir 07.07.2010 21:44
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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>Dennoch ist eben der Punkt, wo die Schwierigkeit eine Rolle spielt, relativ beliebig gewählt (gut, du kannst dich aus gesundheitlichen Gründen nicht vollständig Vegan ernähren, das ist natürlich verständlich. Aber für einen "krassen Veganer" wäre es vermutlich eher hinzunehmen, dass du deine Gesundheit aufs Spiel setzt oder eben nur sehr wenig zu dir nehmen kannst)

*nickt* Allerdings haben solche "krassen Veganer" auch deutlich andere Moralvorstellungen ist. Dasselbe kann jemand, der Fleisch isst, natürlich auch über mich sagen, aber er sollte dann auch erklären können, was für ihn ein moralisch relevanter Unterschied zwischen Tier und Mensch ist und weshalb. Ich weiß, wie meine eigene Gesundheit in meine Vorstellung von Moral passt - wenn der "krasse Veganer" mir zeigt, dass meine Position nicht haltbar ist, bin ich bereit, sie zu überdenken, aber ansonsten wird er sich damit abfinden müssen.

>Ich betone nochmal, dass ich hier niemanden dazu bringen will, alle Klamotten vom Leib zu werfen und im Wald zu leben.

Ha, falls es dir trotzdem gelingen würde, wäre das aber interessant. xD

>Aber ich finde es eben hart, wenn man sofort zum schlimmen Sklavenhändler wird, weil man Fleisch ist, aber bei anderen "Vergehen" immer ein Auge zugedrückt wird.

Mh, der Sklavenhändler ist für mich eher vergleichbar mit der Fleischindustrie. Derjenige, der die Sklaven kauft dagegen...
Ich finde sicherlich nicht, dass man ein schlechter Mensch sein muss, um Fleisch zu essen, weil man eben trotzdem viele gute Dinge tun kann. Aber diese eine Sache ist für mich dennoch ganz eindeutig moralisch verwerflich; vor allem, wenn das Fleisch aus Massentierhaltung stammt.
Der Mensch lebt unter Menschen,
er sucht ewig nach Liebe,
doch was er findet, ist die Sünde.

Zuletzt geändert: 07.07.2010 21:45:30



Von:   abgemeldet 07.07.2010 21:45
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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> Wenn du nicht findest, dass der Verzicht von Fleisch eine Einschränkung des persönlichen Komforts ist, dann musst du wohl auch ein Veggi sein?

Es gibt genug Menschen, die sich gegen Fleisch entscheiden, weil es sie anekelt - von Komfort kann in diesen Fällen schonmal keine Rede sein. Für andere ist es eine Frage der eigenen Moral oder der Wunsch nach einer besseren Ernährung. Der Verzicht auf Fleisch ist kein Verzicht auf Komfort.
“Whoever knows he is deep, strives for clarity; whoever would like to appear deep to the crowd, strives for obscurity. For the crowd considers anything deep if only it cannot see to the bottom: the crowd is so timid and afraid of going into the water.”

- Friedrich Nietzsche




Von:   abgemeldet 07.07.2010 21:52
Betreff: Vegetarier ja oder nein? [Antworten]
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Nun, da es mich am Anfang nicht angeekelt hat und ich nach fast 12 Jahren immer noch weiß wie gut ein Bratwürstel schmeckt, ist es für mich sehr wohl ein Verzicht auf Komfort - genauso gehts dem Rest meiner Familie.
Und genauso gehts einem Vegetarier wenn er in ein uriges Restaurant kommt und nur Fleisch auf der Karte sieht oder wenn er auf eine Grillparty eingeladen wird oder wenn er der Einzige ist, der auf einem Klassenausflug ein leeres Semmel essen muss oder bei Familienessen zwischen zig Hühnchen sitzt und auf einer Brokkoli kaut oder sich im Urlaub auf der Speisenkarte in einer fremden Sprache irre schwer tut für sich was rauszusuchen oder feststellen muss, dass der Tofu fast dreimal so teuer ist wie das Stück Fleisch, oder, oder, oder.
Wenn du kein Veggi bist, kannst du das vielleicht nicht so wirklich nachvollziehen, aber dann behaupte auch nicht, dass wir keine Opfer für unseren Komfort bringen.
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Von:   abgemeldet 07.07.2010 21:55
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> Wenn du kein Veggi bist, kannst du das vielleicht nicht so wirklich nachvollziehen, aber dann behaupte auch nicht, dass wir keine Opfer für unseren Komfort bringen.

Inwiefern genau beeinflusst der Verzicht auf Fleisch deinen Komfort? Da du den Thesen, Fleisch sei als Energielieferant wichtig, verzichtest du nicht einmal bewusst auf gesunde Ernährung, sondern in deinem Fall auf Genuss, das ist ein Unterschied. Das ist, als würde ich morgen einen großen Aufriss darum machen, dass ich keine Schokolade mehr essen werde.
“Whoever knows he is deep, strives for clarity; whoever would like to appear deep to the crowd, strives for obscurity. For the crowd considers anything deep if only it cannot see to the bottom: the crowd is so timid and afraid of going into the water.”

- Friedrich Nietzsche




Von:    Shin-no-Noir 07.07.2010 21:57
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>Es gibt genug Menschen, die sich gegen Fleisch entscheiden, weil es sie anekelt - von Komfort kann in diesen Fällen schonmal keine Rede sein.

Bis dahin stimme ich dir zu.

>Für andere ist es eine Frage der eigenen Moral oder der Wunsch nach einer besseren Ernährung. Der Verzicht auf Fleisch ist kein Verzicht auf Komfort.

Wie nennst du es denn, wenn du wirklich gerne ein Eis hättest, aber darauf verzichtest, weil es ungesund wäre? Verzicht auf...? In jedem Fall würdest du dich selbst einschränken zugunsten von etwas, das dir wichtiger ist, und ob es nun ein Auto ist oder dein Lieblingsessen, macht nicht unbedingt einen großen Unterschied.

Etwas, das ungesund oder unmoralisch ist, kann immer noch komfortabel sein.
Der Mensch lebt unter Menschen,
er sucht ewig nach Liebe,
doch was er findet, ist die Sünde.




Von:   abgemeldet 07.07.2010 21:57
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@Erdbeerlimonade
Wobei das auch ein bisschen übertrieben ist, findest du nicht?
Das Bild vom abgemagerten Veggi, der auf einem Salatblatt kaut, habe ich jedenfalls schon lange nicht mehr im Kopf. Ich esse selbst nicht so viel Fleisch und weiß daher sehr gut, dass es total viele vegetarische Alternativen gibt.
Wenn wir im Sommer grillen esse ich meistens nur ein halbes Würstchen oder zwei kleine Würstchen und sonst schlage ich mir den Bauch mit Salaten, Brot und gegrilltem Gemüse voll, weil mir das besser schmeckt.
Natürlich ist es sicher nicht für jeden einfach, für mich wäre es das auch nicht, da ich eben doch gerne mal ein Steak esse.
Aber ich würde schon behaupten, dass man heute sehr gut als Vegetarier leben kann.

Wie gesagt, ich finde es gut, wenn man darauf achtet und versucht, die Welt ein bisschen besser zu machen. Aber ich mag es einfach nicht, wenn man sich dann über andere Menschen stellt, die vielleicht in anderen Bereichen Gutes tun.
Schaut doch mal bei meinem Disney-Fanfiction-Wettbewerb vorbei :-)

Zuletzt geändert: 07.07.2010 22:01:13



Von:   abgemeldet 07.07.2010 22:00
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> Wie nennst du es denn, wenn du wirklich gerne ein Eis hättest, aber darauf verzichtest, weil es ungesund wäre? Verzicht auf...?

Genuss. Ein Eis ist für mich purer Genuss. Es besitzt keinerlei Nährwert, es schmeckt gut. Gönne ich mir ein Eis, gönne ich mir Genuss.
So einfach ist das.
“Whoever knows he is deep, strives for clarity; whoever would like to appear deep to the crowd, strives for obscurity. For the crowd considers anything deep if only it cannot see to the bottom: the crowd is so timid and afraid of going into the water.”

- Friedrich Nietzsche




Von:    Shin-no-Noir 07.07.2010 22:02
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>Aber ich würde schon behaupten, dass man heute sehr gut als Vegetarier leben kann.

Es ist in der Regel sicherlich einfacher, als auf sein Auto zu verzichten, wobei ich dasselbe nicht über Veganismus sagen würde.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich ein paar meiner Lieblingsgerichte wirklich sehr vermisse und auch mal in Versuchung gerate (und ganz am Anfang habe ich auch mal nachgegeben und mich dann schlecht gefühlt). Ich verzichte bewusst auf etwas, das ich gerne hätte, das aber ganz sicher nicht essenziell für mich ist.
Der Mensch lebt unter Menschen,
er sucht ewig nach Liebe,
doch was er findet, ist die Sünde.

Zuletzt geändert: 07.07.2010 22:02:54



Von:   abgemeldet 07.07.2010 22:03
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>Inwiefern genau beeinflusst der Verzicht auf Fleisch deinen Komfort? Da du den Thesen, Fleisch sei als Energielieferant wichtig, verzichtest du nicht einmal bewusst auf gesunde Ernährung, sondern in deinem Fall auf Genuss, das ist ein Unterschied. Das ist, als würde ich morgen einen großen Aufriss darum machen, dass ich keine Schokolade mehr essen werde.

Wie bereits gesagt, beeinflusst es mich in meinem Konfort in der Beziehung, dass es unbequem ist immer eine Extra-Wurst gebraten zu bekommen oder sogar bei gewissen Veranstaltungen ausgegrenzt zu werden.
Aber schon interessant deine Denkweise, dass du Verzicht auf Fleisch aus moralischen Gründen mit dem Verzicht von Schokolade gleich stellst...



Learn to greet every problem, from a piece of burnt toast to World War Three, with 'Typical!', somehow managing to sound simultaneously peeved, stoical and smugly omniscient, and you will qualify as a fully acculturated English person. (Kate Fox)



Von:   abgemeldet 07.07.2010 22:06
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> Wie bereits gesagt, beeinflusst es mich in meinem Konfort in der Beziehung, dass es unbequem ist immer eine Extra-Wurst gebraten zu bekommen oder sogar bei gewissen Veranstaltungen ausgegrenzt zu werden.
> Aber schon interessant deine Denkweise, dass du Verzicht auf Fleisch aus moralischen Gründen mit dem Verzicht von Schokolade gleich stellst...

Schwer wäre es nicht, es ließen sich bestimmt auch viele moralische Gründe gegen Schokolade finden, wenn man suchen würde. Beispielsweise die Ausbeutung der Bauern in den Kakao-Exportländern ...
“Whoever knows he is deep, strives for clarity; whoever would like to appear deep to the crowd, strives for obscurity. For the crowd considers anything deep if only it cannot see to the bottom: the crowd is so timid and afraid of going into the water.”

- Friedrich Nietzsche




Von:   abgemeldet 07.07.2010 22:10
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Ich werd jetzt sicher nicht mit dir darüber diskutieren, dass die mögliche Unterbezahlung der Bauern, die nicht für Fair Trade arbeiten, das selbe ist wie Millionen von Tieren, die zusammengepfercht auf ihren Tod warten um sich als Hauptmahlzeit zu verdingen,
Ich geh lieber schlafen um morgen frisch und ausgeruht inkonsequent und radikal zu sein und vielleicht sogar mit dem Auto zur Uni zu fahren.
Gute Nacht!
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