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Auf der Suche nach der Wahrheit

von

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Im Regen stehen

Geschockt blickten auf die Stelle, an der Conan zuvor noch gestanden hatte.

"Was hat das zu bedeuten, dass er nicht mehr weiss, wer er ist?", wollte Takagi wissen.

Ran antwortete: "Nun ja, er leidet seit ein paar Wochen an Amnesie, und obwohl wir alle wie verrückt versucht haben, ihm seine Erinnerungen wieder zu beschaffen, kann er sich trotzdem an kaum etwas erinnern..."

"Der arme Kleine...aber warum ist es plötzlich verschwunden?", Satô machte sich Sorgen um den kleinen Detektiven. Sie mochte ihn, weil er so clever war und der Polizei schon oft geholfen hatte. Aber von alldem wusste er jetzt natürlich nichts mehr...
 

"Ich glaube, er hat sich irgendwohin zurückgezogen, bis seine Kopfschmerzen wieder schwächer werden. Immer wenn er sich an etwas erinnert, treten diese Schmerzen auf und machen es ihm fast unmöglich, sein Gedächtnis wieder zu bekommen."

Nun hatte Ai gesprochen. Sie regte sich fürchterlich auf. Wieso hatte sich dieser Idiot von Detektiv in den Fall einmischen müssen?! Er gefährdete die Sicherheit all der Leute um ihn herum, wenn er sich weiterhin so auffällig benahm.

"Also, dann wünsche ich Conan gute Besserung! Und wir müssen jetzt los ins Revier und den Bericht schreiben! Bis dann, Môri!"

Und die ganze Truppe verliess das Herrenhaus.
 

Ran suchte in der ganzen Villa Mishima nach Conan, doch bisher hatte sie ihn noch nirgends entdeckt.

Sein Auftritt hatte sie richtig erschreckt. Sie hatte zwar gewusst und auch schon miterlebt, wie ihr kleiner Mitbewohner bei Fällen die eine oder andere Schlussfolgerung präsentierte, aber noch nie hatte er ein Verbrechen so eigenständig aufgeklärt wie heute.

Seine Entschlossenheit den Täter zu fassen und das selbstbewusste Grinsen...alles war so gewesen, als hätte Shinichi höchstpersönlich einen Fall gelöst! Nur Conans Bemerkung am Ende war nicht gleich.

Dort hatte ein verzweifelter Junge gesprochen..

"Aber man sagte mir, ich heisse Conan Edogawa.."

Warum bezweifelte er, dass er das war?
 

Gerade wollte sie am Balkon vorbeigehen, weil bei diesem Sauwetter sowieso niemand dort war, als sie stoppte und nochmals nach draussen blickte.

Dort stand ihr kleiner Detektiv im Regen und liess die Tropfen auf sich niederprasseln. Seine Kleider waren schon triefend nass und seine Haare hingen ihm ins Gesicht. Doch all dies schien der Grundschüler nicht zu bemerken, seine Augen blickten ins Leere.

Die eine Hand hielt den Kopf fest umschlungen, wohl, um die Schmerzen etwas zu lindern, die andere Hand jedoch hatte er an seine Brust gepresst.

Dann nahm er seine Hand vom Kopf weg, ganz langsam, und hielt nun auch diese an seine Brust. Er senkte den Kopf leicht und schliesslich ging der in die Knie.

Ganz ruhig sass er dort im Regen...

Nachdem Ran ihn eine Weile lang beobachtet hatte, ging sie nun nach draussen, um den Kleinen rein zu holen. Wenn er noch länger dort im Nass sitzen blieb, würde er morgen sicherlich mit einer Erkältung zu rechnen haben.

"Conan, komm rein, sonst erkältest du dich noch!"

Der Angesprochene antwortete nicht.

"Conan komm schon, was ist los mit dir?"

Wieder reagierte er nicht auf ihre Frage. Ran kniete sich vor Conan, der sie jedoch nicht eines Blickes würdigte und weiterhin ins Leere starrte.

Der Oberschülerin wurde es zuviel und sie berührte mit ihrer Hand sein Kinn und zwang ihn so dazu, ihr in die Augen zu sehen.

Das, was sie in seinem Gesicht sah, erschreckte sie zutiefst. Er blickte ihr mit verzweifeltem und hoffnungslosem Blick in die Augen.

"S-Sie i-ist weg..." flüsterte er leise und Ran hatte die grösste Mühe seine Worte zu verstehen.

"Was ist weg?"

"D-ie... meine Erinnerung. Sie verschwand und ich konnte sie nicht fassen. Genauso, wie diese Regentropfen. Sobald man glaubt, eine sicher in den Händen gefangen zu haben, ist sie auch schon verschwunden..."

Er tat Ran leid. Da hatte er seit Tagen wieder die Hoffnung gehabt eine Erinnerung zu zurück zu erlangen, und dann verblasste diese, bevor er sie hatte fangen können. Sanft packte sie seine Arme und drückte ihn danach an sich. Er sollte merken, dass er nicht alleine war und sie ihn unterstützte.

"Keine Angst, du wirst deine Erinnerungen bald wieder haben. Du brauchst einfach ein bisschen Geduld!"

Sie spürte, wie er sich an sie kuschelte. "Komm, wir gehen rein, sonst holst du dir noch einen Schnupfen!" Mit diesen Worten stand sie auf und trug ihn wieder hinein ins Haus.
 

Am nächsten Tag kehrte Professor Agasa zurück und Ai konnte somit wieder bei ihm einziehen.

Als sie am Abend das Haus betrat, rief sie: "Hallo Professor, schön, dass Sie wieder hier sind!"

"Hallo Ai! Es ist gut, wieder zu Hause zu sein! Wo steckt denn Shinichi?"

"Äh, der kommt gleich, er hilft mir beim Tragen.."

Dieser betrat sogleich das Haus, wobei er sich gleichzeitig noch etwas unsicher umsah.

"Ah, wenn man vom Teufel spricht: Hallo Shinichi, wie geht's dir, kamst du mit Ai gut zurecht? Und danke fürs Tragen!"

Conan blickte erstaunt zu dem älteren Mann mit Schnauzbart und Glatze, den Ai ihm als Professor Agasa beschrieben hatte. Wie hatte der Typ ihn vorher genannt? Shinichi?

"Äh, Professor, ich muss ihnen noch etwas sagen..." Ai hatte einen leicht schuldbewussten Blick aufgesetzt. "Shini-..., ich meine Conan hat sein Gedächtnis verloren und..."

"Das darf doch nicht wahr sein... Shinichi!"

"... und ich habe ihm auch noch nicht gesagt, dass er..."

Agasa schaute verblüfft zu der Wissenschaftlerin herunter.

"Du hast ihm nicht gesagt, wer er wirklich ist?"

Mit verwirrtem Gesichtsausdruck stand Conan noch immer dort und hörte zu, was die beiden besprachen. Der Professor konnte nicht glauben, dass Ai dem Jungen seine wahre Identität verschwiegen hatte. Aber sie hatte bestimmt ihre Gründe und er würde mit ihr schon noch darüber sprechen...Zuerst jedoch musste er dafür sorgen, dass der Grundschüler, welcher immer noch mit Ais Tasche in der Hand da stand und sich nicht im Klaren darüber war, was er jetzt denken sollte, wieder wusste, wer er war.

"Conan, komm her, setz dich auf das Sofa... ich erklär dir alles."

Ein paar Augenblicke sassen sie da, beide mit einer Tasse Tee vor sich und der Professor begann, dem Shinichi klarzumachen, wer er war.

"Wie du vorhin mitbekommen hast, ist dein wirklicher Name Shinichi Kudô."

"Ich kenne den Namen. Ran, das Mädchen, mit dem ich zusammenlebe, hat mir erzählt, er sei Detektiv und ihr Sandkastenfreund."

"Ja, das stimmt. Hat sie dir auch gesagt, warum er angeblich verschwunden ist?"

Conan nickte. "Er hat einen schwierigen Fall zu lösen und musste deswegen untertauchen."

"Genau das führt mich dazu, weshalb er... also eigentlich du, in diesem Kinderkörper steckst. Als Rans Klassenkamerad müsstest du ja eigentlich schon 17 Jahre alt sein."
 

Hiroshi Agasa erzählte Conan nun, was an dem Tag im "Tropical Land" geschehen war. Wie er zwei mysteriöse Männer in Schwarz angetroffen und später einen verfolgt hatte, wie er danach beobachten konnte, wie der schwarze Mann jemanden erpresste und wie ihn Gin, der andere, überwältigt hatte. Wie ihm ein Gift eingeflösst wurde, das ihn eigentlich hätte töten sollen und das bei ihm eine etwas andere Wirkung hatte... Der Mann mit den grauen Haaren liess nichts aus und erklärte dem Jungen seine ganze Geschichte.

Das Kind, das keines war, hörte verblüfft zu, was dieser Professor ihm so alles erzählte. Vieles kam ihm bekannt vor, als der Erzähler jedoch geendet hatte, waren keine seiner Erinnerungen zurückgekehrt.
 

"Und, was sagst du dazu?"

"Hm... Diese Neuigkeiten beantworten mir zwar ein paar Fragen, aber dafür haben sich auch ein paar neue Probleme aufgetan. Zum Beispiel weiss ich immer noch nicht, was ich an diesem Abend, als meine Erinnerungen verloren gingen, getan habe." Shinichi sass auf dem Sofa und dachte nach.

"Wie meinst du das?"

"Nun ja...als man mir gesagt hat, ich hiesse Conan Edogawa, da fühlte sich dieser Name irgendwie falsch für mich an." Der Junge grinste kurz. "Was er ja eigentlich auch ist. Shinichi Kudô hört sich für mich schon...besser an, jedoch sind meine Erinnerungen nicht zurückgekommen..."

Er blickte traurig zu Agasa hoch. "Ich muss Ihnen wohl oder über glauben, dass ich in Wirklichkeit Shinichi Kudô, ein 17-jähriger Oberschüler bin."

Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: "Wenigstens weiss ich jetzt, weshalb mir in der Schule so oft langweilig war!", sagte er und lächelte ein bisschen.

Dann blickte er auf seine Armbanduhr.

"So, ich sollte wohl langsam zurück in die Detektei gehen, Ran macht sich sonst noch unnötig Sorgen." Mit diesen Worten stand der Junge auf und verliess seinen Freund.
 

"Ai, warum hast du Shinichi nicht die Wahrheit gesagt?" Der Professor hatte leise das Labor betreten, in welches sich die ehemalige Wissenschaftlerin zurückgezogen hatte.

"Ich hab es vergessen...", murrte sie. Sie hatte keine Lust, darüber zu sprechen.

"Nein, du hast es nicht vergessen...also, raus mit der Sprache!"

"Er- ich wollte nicht, dass er sich wie sonst immer in Fälle einmischt und so alle gefährdet...und ausserdem macht er sich so nicht andauernd Sorgen wegen Gin und Wodka..."

"Dafür hast du ihn verunsichert und ihn seiner Identität beraubt. Und Ran musste die ganze Zeit mit ansehen, wie der Kleine leidet."

"Ja, ich weiss... ich hätte es ihm ja beinahe gesagt, aber ich hatte gehofft, wenn er nicht mehr als Detektiv fungiert, gäbe es weniger Hinweise auf unsere wahre Gestalt..

Ich habe mich wohl getäuscht. Es war viel auffälliger, wie er in der Mishima Villa das Verbrechen aufllöste. Wenn er Kogoro betäubt hätte, wäre es ganz normal gewesen."

"Wenigstens hast du es eingesehen... und jetzt weiss er es ja wieder, auch wenn seine Amnesie noch immer da ist."

"Wie, kann er sich immer noch nicht erinnern?"

"Leider nein..." Agasa seufzte. "Der Junge hat zwar intuitiv gespürt, dass etwas mit ihm nicht stimmt und ich habe sein Gefühl bestätigt. Aber ..."

" ... er kann nicht bewusst sagen, dass er Shinichi ist?"

Der Professor nickte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-10-06T16:48:39+00:00 06.10.2005 18:48
*freeeeuuuu*
Ein neues Kapi!! ^.^

Das mit dem Regen fand ich richtig schön... *verträumt seufzt*
Der Vergleich war wirklich passend.

Schreib bitte schnell weiter! :-)
*sich schon ganz doll auf das nächste kapitel freut*


Alles Liebe,
deine Dreamy xxx


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