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Auf der Suche nach der Wahrheit

von

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Intuition und detektivisches Gespür

"Endlich einmal wieder ein Fall, bei dem es nicht verschiedene Möglichkeiten zur Falllösung gibt!" Megure seufzte, dann sprach er: "So Leute, nachdem dieser Fall nun abgeschlossen ist, fahren wir zurück ins Revier. Das Unwetter draussen scheint sich auch wieder ein bisschen beruhigt zu haben."

"Nicht so schnell, Herr Kommissar!", rief eine Stimme.

Überrascht sahen alle sich um und erblickten Conan, der im Türrahmen stand. Ein siegessicheres Lächeln umspielte seine Lippen.

"Co-Conan, was soll das?" Von dem Kleinen unterbrochen zu werden, damit hatte er mit Sicherheit nicht gerechnet.

"Nun ja, ich habe den Fall gelöst. Und beim Täter handelt es sich gewiss nicht um die junge Frau Niigata."

"Hör auf zu spinnen, du Nervenzwerg! Ich habe den Mord aufgeklärt, da gibt es nichts mehr zu lösen oder aufzudecken!", meinte der Detektiv, der seine Fälle im Schlaf löst. Das neuerlich arrogante Auftreten des Grundschülers beunruhigte ihn mehr, als er zugeben wollte. Seit er an Amnesie litt, war der Junge noch ruhiger als normal, aber jetzt kam ohne Vorwarnung dieser Wechsel... Was war geschehen?

"Es gut mir Leid, Conan, aber Môri hat vollkommen Recht. Der Fall ist gel-..."

"Jetzt lassen Sie mich doch zuerst einmal erzählen!" Conan war wütend. " Oder wollen Sie Ihr Gesicht absichtlich vor der Wahrheit verschliessen?"

Als niemand ihm antwortete, begann er mit seinen Erläuterungen.
 

"Ich habe vorher mit dem ehemaligen Hausmädchen ein Telefongespräch geführt und sie hat mir bestätigt, dass Herr Ichiro nie mitten in der Nacht einen Tee bei ihr bestellt hätte. Das hat meine Vermutung bestätigt, dass Herr Mishima seit letzter Woche anders war als sonst."

Kurz machte er Pause, um seinen Worten den nötigen Nachdruck zu verleihen. Dann sprach er weiter: "Auch seine jüngere Halbschwester Yumiko hat mir erzählt, dass Ichiro seit der Trennung zwischen ihm und Aoko Niigata irgendwie von der Rolle gewesen war.

Vor allem schien er gestern Abend sehr deprimiert und traurig gewesenzu sein."

Conan blickte zu Yumiko, welche sich etwas beruhigt hatte und nun nickte.

"Mein Bruder war wirklich extrem traurig! Als ich ihn vor ein paar Tagen gefragt habe, weshalb, hat er mir geantwortet, dass er seine Aoko so vermisse und ohne sie nicht mehr leben könne."

"Dies lässt nun die Vermutung zu, dass das vermeintliche Opfer auch ein Selbstmöder sein könnte."

"Wie kommst du darauf, Conan? Wie du weisst, haben wir keinen Abschiedsbrief oder so was in der Art gefunden und wieso sollte er die Kapsel in einen Tee werfen, wenn er sie genauso gut schlucken konnte?" Satô hatte diesen Einwand vorgebracht.

"Das hat mir auch Kopfzerbrechen gemacht. Allerdings muss ich sagen, dass mich Folgendes erstaunt hat: Frau Kazuyuki hat Herrn Mishima den Tee um 2 Uhr gebracht. Der Todeszeitpunkt wurde jedoch auf etwa 4 Uhr geschätzt. Wie erklären Sie sich das? Warum trank er denn sein Getränk erst um diese Zeit, wenn es schon längst erkaltet war?

Und wenn sich das Gift wirklich im Tee befunden hat, muss er das getan haben."

Da rief Yumiko: "Das ist wirklicht äusserst seltsam! Ichiro mochte keinen kalten Tee!"

"Es sei denn, das Gift ist gar nie im Tee gewesen. Der Fehler liegt darin, dass man von Anfang an angenommen hat, dass Ichiro das Gift im Tee eingenommen hat."

"Und wie soll es anders gewesen sein? Und was ist mit der Morddrohung, von der uns Frau Mishima erzählt hat?"

"Ich vermute, dass das "Opfer" zuerst Suizid begehen wollte, diesen jedoch so präpariert hatte, dass man es für einen Mord halten sollte. Er verschickte an seine Mutter den Drohbrief und versteckte bei einer Gelegenheit das Glas mit Zyankalirückständen bei Aoko im Zimmer, denn sie sollte die vermeintliche Täterin sein!"

"Das ist doch völlig an den Haaren herbeigezogen, Junge!", sagte Megure.

Der Angesprochene reagierte jedoch nicht darauf und wandte sich an Aoko, die seinen Worten gespannt folgte: "Frau Niigata, wann haben Sie Ihren Ex-Freund das letzte Mal gesehen, bevor Sie ihn gestern an der Party wieder trafen?"

Die junge Frau dachte kurz nach und antwortete dann mit einem Funken Hoffnung in ihrer Stimme: " Ich habe ihn vor einer Woche das letzte Mal getroffen, als ich mit ihm Schluss gemacht habe."

"Und wussten Sie, dass Ichiro seit einer Woche nachts gerne einen Tee beim Hausmädchen bestellte?"

"Nein, als wir noch zusammen waren, hat er so etwas nie gemacht. Er wollte das Hausmädchen nicht unnötig aufwecken. In solchen Sachen dachte er sehr sozial."

Conan wandte sich wieder an alle: "Dann sagen Sie mir bitte, wie Frau Niigata hätte wissen sollen, dass es sich bei der zweiten Teetasse in der Küche um die für Ichiro handeln sollte. Sie hatte ihre Bestellung bei Frau Kazuyuki als Erste gemacht und Herrn Ichiros Meldung folge kurz darauf."

Seine Zuhörer begannen zu nicken. An der Geschichte des Kleinen schien wirklich etwas dran zu sein.

"Und was ist mit dem Abschiedsbrief?" Kogoro schien noch nicht sehr überzeugt zu sein.

"Nun, wie gesagt, wollte Ichiro seinen Suizid zuerst so darstellen, als sei es ein Mord gewesen. Doch ich denke, kurz bevor er sich dann das Leben nahm, hat ihn sein Gewissen geplagt. Deshalb dauerte es auch zwei Stunden, bis er die Kapsel mit dem Gift einnahm. Er schrieb zuerst nämlich noch einen Brief, in dem er sich bei allen verabschiedete und sich für die Unannehmlichkeiten seines Planes entschuldigte."

"Junge, du spinnst! Warum sollte sich mein Sohn bitte umbringen? Bald hätte er von mir die Firmenleitung übernommen, er hatte wirklich ein gutes Leben!"

Sachiko Mishima war auf ihn zu gerannt und hatte mit Zorn in der Stimme geschrieen. Ihre Hände zitterten und ihr Blick war starr auf ihn gerichtet.

"So? Warum hat ihr Sohn dann einen Brief geschrieben?", er begann von einem Schriftstück abzulesen:
 

"Liebe Mutter, Yumiko und Aoko

Es tut mir Leid, euch das antun zu müssen, aber ich kann mein Leben nicht mehr weiterleben.

Zuerst zu dir, Aoko. Ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich dir so ungerechte Anschuldigungen an den Kopf geworfen habe. Ich weiss, dass du nicht so bist, wie ich dich beschrieben habe.

Ja, es stimmt, zuerst wollte ich alle glauben lassen, du hättest mich getötet. Ich habe dich so geliebt, und du hast dich von mir getrennt. Das hat in mir einen ungeheuren Zorn entflammen lassen und ich begann, dich zu hassen.

Doch als ich dann mit der Teetasse und der Kapsel mit Zyankali da sass, hatte ich ein schlechtes Gewissen. Du solltest nicht wegen mir Jahre im Gefängnis verbringen.

Mir wurde klar, dass ich dich nie gehasst habe.

Ich hoffe, du vergisst mich nicht ganz und lebst ein schönes Leben!

Nun zu dir, Yumiko! Du warst mein kleiner Sonnenschein, der mein Leben ein bisschen fröhlicher gemacht hat. Du hast oft gelacht und mir ein bisschen die Traurigkeit genommen!

Ich weiss, es ist als von mir dein Bruder rücksichtslos und egoistisch, einfach aus dem Leben zu schreiten und dich allein zu lassen, aber es gab für mich keinen anderen Weg.

Meine Mutter hat nie verkraftet, dass unser Vater eine Affaire hatte. Deshalb hat sie dich ja auch immer so grob behandelt. Hoffentlich sieht Mutter nach meinem Tod ein, dass auch du ein Erbrecht an der Firma hast und ich bete dafür, dass sie dir auch ein bisschen von der Liebe abgibt, die sonst immer mir gegolten hat.

Bleib stark, kleine Schwester!

Zum Schluss noch zu dir, Mutter. Der Hauptgrund für meinen Entschluss liegt darin, dass du mich stets so unter Druck gesetzt hast. Ich kann nicht mehr, die Verantwortung, die du mir aufhalsen willst, ist zu gross für mich.

Ich bitte dich, lass Aoko in Ruhe, denn ich weiss, dass du sie nicht besonders magst, und behandle Yumiko nicht so abweisend!

So, ich verabschiede mich nun...macht's gut!

Euer Ichiro"
 

"Du kleiner...!" Sachiko stand da und sah ihn wutentbrannt an. "Woher hast du das?"

Conan meinte mit einem Grinsen: "Aus ihrem Zimmer."
 

"Ich darf also nochmals zusammenfassen: Ichiro Mishima beschloss, sich in der Nacht, in der die Party stattfinden sollte, das Leben zu nehmen. Dabei arrangierte er alles so, dass es den Anschein erweckte, als wäre er ermordet worden.

Um dies zu bewerkstelligen, schickte er seiner Mutter die Morddrohung und versteckte das Zyankali im Zimmer seiner Ex-Freundin, welcher er den vermeintlichen Mord in die Schuhe schieben wollte.

Er bestellte sich beim Hausmädchen, die erst eine Woche bei der Familie war, einen Tee. Ichiro hatte diese Gewohnheit seit etwa einer Woche. Ich vermute, er wollte dabei testen, ob das ganze auch klappte.

Zufälligerweise bestellte sich auch Frau Aoko Niigata zu selben Zeit einen Tee, was sie unglücklicherweise noch verdächtiger machte.

Kurz bevor er das Gift einnahm, meldete sich das schlechte Gewissen bei ihm und er beschloss, seinen Plan doch nicht auszuführen. In einem Abschiedsbrief erklärte Ichiro alles und entschuldigte sich auch für die fingierten Indizien.

Dann starb er.

Obwohl Kogoro Môri vor der Tür des Toten stand um ihn zu beschützen, gelang es noch jemandem, in den Raum zu kommen.

Frau Mishima war besorgt, weil ihr Sohn noch nicht wach war und wollte ihn deshalb in seinem Zimmer aufsuchen. Als sie sein Schlafzimmer betrag, fand sie ihn tot vor und neben sich den Abschiedsbrief.

Zwar liebte sie ihren Sohn, aber ein Selbstmord würde zweifellos schlechtere Publicity hervorrufen als ein Mord und deshalb ersann sie sich diesen Plan. Ausserdem mochte sie, wie ihn Ichiros Brief erwähnt, seine Ex-Freundin nicht besonders und da war es ihr gerade Recht, ihr den fingierten Mord in die Schuhe zu schieben.

Sie liess den Abschiedsbrief verschwinden, denn er war der stärkste Beweis für Ichiros Suizid. Sie legte ausserdem noch die Teetasse neben ihn, damit es so aussehe, als hätte er diese bis kurz vor seinem Tod noch in der Hand gehabt und dann fallen gelassen.

Dann verschwand sie wieder aus dem Raum."
 

"Schön, aber wie hätte ich in das Zimmer gelangen sollen? Schliesslich stand der grosse Kogoro Môri vor der Tür und liess keinen hinein!"

"Nun, dass war kein Problem. Schliesslich befindet sich zwischen Ihrem Schlafzimmer und dem Ihres Sohnes ebenfalls eine Tür. Sie mussten also nie an Herrn Môri vorbei."

Tatsächlich befand sich zwischen dem Schrank und dem Pult eine kleine, enge Tür. Sie war wohl für Notfälle eingerichtet worden, falls Ichiro wegen seiner Querschnittlähmung irgendwelche Probleme gehabt hatte und die Eltern so schnell zu Hilfe eilen konnten.

Der geheime Eingang war kaum zu erkennen, da ein Spiegel ihn ein Bisschen verdeckte.

Alle blickten erstaunt zu Conan und dann zur Tür.
 

Schliesslich seufzte Sachiko Mishima auf und liess sich auf die Knie fallen.

"I-Ich wollte doch nur schauen, ob er heute ausnahmsweise ruhig schlafen konnte. In letzter Zeit hatte er so schlecht Ruhe findet können und als ich dann rein kam, da war er..t-tot...." Sie begann zu weinen und sah Conan mit Tränen in den Augen an.

"Wer bist du, Junge, ich will wissen, wer du bist! Und wie bist du mir auf die Schliche gekommen?"

Der Knabe mit der Brille schaute sie mit einem traurigen Blick an und sagte leise:

"Nennen sie es Intuition oder einen speziellen Spürsinn, der mir die Wahrheit hinter diesem Fall gezeigt hat. Ich weiss es selbst nicht genau. Der Fall schien mir von Anfang an zu klar und einfach zu sein, aber woher ich diese Sicherheit nahm, ist mir verborgen.

Und wenn ich wüsste, wer ich bin, dann hätte ich mit Sicherheit nicht diese Kopfschmerzen". Er verzog leicht das Gesicht, als das Brennen und Stechen in seinem Kopf stärker wurde.

"Aber man sagte mir, ich hiesse Conan Edogawa und...", er stockte kurz. Eine Erinnerung flammte in ihm auf. "...und ich bin Detektiv...".

Dann rannte er von einem Moment auf den anderen aus dem Zimmer...
 

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So, schon Kapitel 8! Mit diesem Teil bin ich nicht so zufrieden, die Fallauflösung ist mir meiner Meinung nach nicht so gelungen..sowieso ist der Fall völlig an den Haaren herbeigezogen! XD Das auszudenken hat mir ganz schön Kopfzerbrechen bereitet... Wie Gosho shcon so viele Fälle hingebracht hat?!
 

Und vielen Dank an die Person, die mir noch eine Kommi geschrieben hat! Wenn es irgendetwas unlogisches gibt oder man Kritik auszuüben hat: Nur her damit!^^ Schliesslich will ich mich verbessern!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  foxgirl
2005-10-04T19:48:22+00:00 04.10.2005 21:48
Also Unlogisch fand ich den Fall nicht.

Ich fand ihn super. Also die Fallaufklärung war super. Selbst bei Gosho weiß man ja nicht immer, wo Conan die Hinweise her hat.
Von:  Eri_Kisaki
2005-10-03T11:53:41+00:00 03.10.2005 13:53
Juhu!^^ Hab auch mal den Weg zu deiner FF gefunden. So unlogisch find ich das mit dem Fall überhaupt gar nicht. (Das bildest du dir nur ein lol)
Das ist echt sehr interessant. Ich mag deinen Schreibstil^^
sagst du mir bescheid, wenn du weitermachst? Bitte! *knuff*
Von: abgemeldet
2005-10-02T09:41:15+00:00 02.10.2005 11:41
Endlich ein neues Kapitel! *freu*
Der Fall war auf jeden Fall besser, als ich mir je einen hätte ausdenken können, mein logisches Denken ist wohl nicht sonderlich gut ausgeprägt. *gg*

Ich fand das Kapitel wieder sehr gut, aber eines solltest du umändern: der letzte Satz klingt irgendwie komisch. Das hört sich ja so an, als hätte Conan sich plötzlich in Luft aufgelöst! Und ich gehe mal davon aus, dass das nicht der Fall ist! ;-)

Wärest du so lieb mir eine ENS zu schicken sobald du das nächste Kapitel hochlädst...? Damit ich so etwa weiß wann es online ist. Ich würde mich sehr darüber freuen! =)


Alles Liebe,
deine Dreamy xxx


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