Zum Inhalt der Seite

Kann ich lieben?

Tyka
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Meine erste Beyblade FF. Auch wenn ich noch immer an einer anderen FF schreibe, wollte ich wenigstens schon mal den Prolog hochladen. Ich hoffe meine FF findet gefallen. Mir gefällt nämlich die Idee dafür. Eigenlob tut selten gut ^^
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 


 

Kai saß am Tisch und versuchte ein Buch zu lesen. Seine Konzentration wurde jedoch durch zwei Streithähne gestört.

"Nein Daichi. Lass gefälligst deine Finger von meinen Haaren."

"Jetzt stell dich doch nicht so an."

Kai schaute von seinem Buch auf und konnte Daichi und Tyson vor der Tür hin und her rennen sehen. Schließlich kam Tyson dann zu ihm ins Zimmer gestürmt und versteckte sich schnell hinter Kai, der darauf aber nicht gerade gut gelaunt reagierte.
 

"Was soll das?", fragte Kai schlecht gelaunt.

"Ssshht", machte Tyson nur und da kam auch schon Daichi ins Zimmer gerannt.

"Ist Tyson hier?", fragte er, sich hektisch umsehend.

"Nein", antwortete Kai schlecht gelaunt und schon war Daichi auch wieder davon geflitzt.

Tyson kam wieder hinter Kai hervor. "Puh, das war knapp", sagte Tyson und schloss die Tür.
 

Kai hatte sich inzwischen wieder hinter seinem Buch verkrochen. "Was wollte Daichi eigentlich von dir?", fragte Kai nur der Neugier halber.

"Er will unbedingt wissen wie ich mit offenen Haaren aussehe", sagte Tyson. "Er behauptet ich würde bestimmt wie ein Mädchen aussehen."

"Die Tatsache das du verhindern willst, das er es schafft deine Haare offen zu sehen, beweisen nur seine Theorie."
 

Tyson lies sich wütend, gegenüber von Kai nieder. "Ich würde aufpassen was ich sage, wenn ich du wäre. Schließlich darfst du einfach so bei mir wohnen."

"Weil du nicht locker gelassen hast", sagte Kai. "Wer hat denn gleich angeboten das ich bei ihm wohnen kann."

Tyson verzog den Mund und schaute, anscheinend sauer auf sich selbst an die Wand.

Seit sie gegen die BEGA gesiegt hatten, wohnte Kai nun schon bei Tyson. Ray hatte es sich bei Max bequem gemacht und auch Daichi war auch noch bei Tyson einquartiert.
 

Die nächsten WCC würden wohl noch eine Weile warten müssen, denn die BBA war immer noch in den Kinderschuhen und bis genug Geld für die nächste Weltmeisterschaft zusammenkam würde noch Zeit vergehen.

Kai sah über den Rand seines Buches nun Tyson genau an. Dieser bemerkte den Blick natürlich.

"Was ist?"

"Inzwischen frage ich mich auch wie du mit offenen Haaren aussiehst", sagte Kai. "Wir kennen uns zwar schon lange, aber ich habe dich nie mit offenen Haaren gesehen."
 

"Das liegt nur daran dass...", Tyson steckte in Erklärungsnöten. "Ach das geht dich nichts an. Du wirst mich sowieso nie mit offenen Haaren sehen."

"Glaubst du wirklich?"

"Was?!"

"Geschafft!", rief Daichi auf einmal hinter Tyson und Kai sah wie Tyson Haare aus dem Zopf fielen. Daichi war leise ins Zimmer gekommen, hatte sich von hinten an Tyson herangeschlichen und ihm einfach das Haarband aus den Haaren gezogen.

"Daichi du kleiner mieser...", schrie Tyson.
 

Daichi war inzwischen aber wieder aus dem Zimmer getürmt und Tyson war ihm nur bis zur Tür gefolgt. Doch schnell wandte sich Tyson wieder Kai zu.

"Du hättest ruhig sagen können, das er hinter mir steht", sagte Tyson beleidigt.

Doch Kai gab keine Antwort, sondern schaute Tyson nur fasziniert an. Jetzt wo Tysons Haare offen waren vielen ihn einige Strähnen ins Gesicht und das Haar verlief geschmeidig auf seinen Rücken. Kai konnte nicht verleugnen das er in dem Moment dachte, das Tyson einfach schön aussieht. Die offenen Haare gaben Tyson einen sanfteren Ausdruck.
 

"Na los, lach doch", sagte Tyson mit verschränkten Armen.

Kai wurde aus seiner Starre gerissen, als er Tysons Worte hörte und sofort nahm er wieder sein kaltes Gesicht auf. "Mir ist nicht zum lachen", sagte er kühl und vergrub sich wieder hinter seinem Buch. "Du siehst überhaupt nicht aus wie ein Mädchen."

"Ach", sagte Tyson nur überrascht über Kais gar nicht mal so üble Antwort. "Trotzdem hole ich mir mein Haarband zurück. DAICHI!", rief Tyson und war schon aus den Zimmer gestürmt.
 

Kai hörte wieder die bekannten Geräusche und schaute auf sein Buch. Doch diesmal war es nicht der Lärm der ihn störte.

/Habe ich gerade wirklich gedacht, Tyson wäre schön. Es tut mir wirklich nicht gut bei ihm zu wohnen. Vielleicht sollte ich doch mal Ray fragen ob er nicht tauschen will. Obwohl ich mich hier schon irgendwie eingelebt habe./

Gerade kamen die Streithähne wieder ins Zimmer gestürmt. Tyson schaffte es Daichi auf den Boden festzunageln und versuchte an sein Haarband zu gelangen.

/Ich ruf Ray an./
 


 


 

So ich hoffe nun mal das der Prolog jemanden gefallen hat. Bis zum ersten Kapitel kann es eventuell noch etwas dauern, weil ich noch meine andere FF vorher zuende schreibe. Aber ich glaube so lange kann das nicht mehr dauern.
 

P.S. Ich schreibe nur weiter, wenn die FF auch gefallen findet.

Wonach sich Tyson sehnt

Tadaa, das erste Kapitel. Es ist etwas kurz geraten, aber ich hoffe doch trotzdem gut. Danke auch für die Kommis beim Prolog ^^

Zum Kapitel: ist nicht viel zu sagen. Ein wenig von Kais Gedankenwelt und seiner Beziehung zu Tyson.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 

Irgendwann hatte es Tyson tatsächlich geschafft sein Haarband zurückzuerobern. Daichi der aber dennoch sein Ziel erreicht hatte, machte sich nun über Tyson lustig das er wirklich wie ein Mädchen ausgesehen hätte.

"Das ist nicht wahr", verteidigte sich Tyson. "Kai, sag doch mal was."

Kai der nun endgültig aufgegeben hatte in Ruhe sein Buch zu lesen winkte nur ab.

"Keine Sorge du sahst nicht wie ein Mädchen aus."
 

"Ha. Da hörst du es Daichi", sagte Tyson siegessicher.

"Kai kann das doch gar nicht beurteilen. Der gehört mit seinen Zweifarben, doch mit zum Club der schlechten Frisuren."

"Wer hat hier eine schlechte Frisur, du rotes Stachelschwein?"

"Rotes Stachelschwein? Na warte, das bekommst du wieder."

Und schon wieder war zwischen den beiden ein Gerangel entbrannt. Kai sah nur mit einer Leidensmiene auf den Gesicht zu.
 

Er hatte Ray angerufen, doch dieser war nicht bereit zu tauschen. Wer wäre das auch schon, wenn man im Hintergrund Daichis und Tysons Streitereien mit anhören musste?

Kai hatte schließlich die Nase voll vom lauten Gezeter und ging aus dem Zimmer.

"Hei Kai, wo gehst du hin?"

Kai wollte mal in Ruhe spazieren gehen und verließ somit das Haus.
 

Kai ging etwas am Fluss entlang. Die BBA hatte es inzwischen geschafft sich etwas Besseres als eine alte Bruchbude am Fluss zu leisten, doch noch immer war dies ein beliebter Ort zum Bladen.

Kai sah ein paar Kindern dabei zu wie sich anstrengten den jeweils anderen aus der Arena zu schießen.
 

Sorgloses Bladen, einfach nur so zum Spaß. Das war Kai so gut wie Fremd.

Er war ein weltweit bekannter Blader, da war jeder Kampf wichtig. Doch wirklich interessierte ihn nur der Kampf gegen Tyson. So oft haben sie schon miteinander gekämpft und doch war Kai nie zufrieden mit dem Ergebnis.

Selbst wenn er eines Tages Tyson besiegen würde, würde ihn das nicht wirklich die Vollendung bringen. Es war nicht der Sieg der ihm so ein unglaubliches Gefühl gab. Es war der Kampf gegen Tyson.
 

Er erinnerte sich gern an den Kampf zurück als er in der Endrunde der 3. WWC gegen Tyson antrat. Es war ein wundervoller Kampf. Er hatte das Gefühl in einer ganz anderen Welt zu sein. Keine schreiende Menge um sich herum, keine Ansager, nur er und Tyson und ihre Blades wie sie sich attackierten, aufeinander prallten und ihnen das Gefühl gaben, zu schweben.
 

Ja, dies war es was Kai immer wieder zu einem Kampf mit Tyson veranlasste. Dieses Wunderbare Gefühl und das Bedürfnis der beste zu sein.

Hiro mochte es eine kleine Privatfehde genannt haben, aber was wusste der schon. Eine Fehde war etwas wenn man den Gegner hasste, aber Kai hasste Tyson nicht. Schon lange war Tyson für Kai ein guter und teurer Freund. Auch wenn er nicht immer in der Lage war dies zu zeigen. Und auch wenn ihn sein Drang gegen Tyson zu kämpfen manchmal etwas anderes vermuten lies.
 

Kai war so in Gedanken versunken gewesen das er gar nicht bemerkt hatte dass er schon seit Stunden nur umhergelaufen war. Am Horizont neigte sich schon die Sonne und färbte den Himmel rötlich.

Er nahm an das Daichi und Tyson sich inzwischen wieder beruhigt hatten und ging zurück.
 

Es war schon Dunkel als Kai endlich zurück war. Als er vorm Dojo stand lauschte er kurz. Von drinnen war nichts mehr zu hören.

/Vielleicht haben sich die beiden so sehr gestritten das sie schon eingeschlafen sind/, hoffte Kai und ging rein.

"Hei Kai, wo hast du gesteckt", hörte Kai hinter sich auf einmal die Stimme von Tyson Großvater.
 

"Ich war nur spazieren", antwortete Kai.

"Den ganzen Nachmittag?", fragte Großvater noch mal genau nach. Für ihn war Kai immer noch ein Rätsel. "In der Küche ist noch etwas Essen."

Somit verschwand Tysons Großvater auch schon wieder.

Kai der erst jetzt bemerkte dass er Hunger hatte, ging in die Küche und wärmte sich sein Essen auf.
 

"Oh Kai. Tauchst du auch mal wieder auf."

Tyson war in der Küche erschienen und schaute Kai an. Er hatte schon längst seinen Pyjama an.

"Liegt Daichi schon im Bett oder warum ist es so still?", fragte Kai auf seine gewohnte kalte Art.

"Der pennt schon", sagte Tyson und setzte sich zu Kai an den Tisch. Sehnsüchtig schaute er auf Kais Curry.
 

"Ich gebe dir nichts ab, also schau erst gar nicht", sagte Kai und schob sich einen großen Löffel Curry in den Mund.

Doch Tyson schaute immer noch mit unnatürlich großen Augen auf Kais Teller.

"Du hattest doch schon dein Essen", sagte Kai, den Tysons gierige Blicke auf die Nerven gingen.
 

"Aber Daichi hat mir das meiste weggegessen", sagte Tyson.

Kai machte immer noch keine andere Miene, aber weil Tyson seinen Dackelblick einfach nicht ablegen wollte, gab er sich schließlich geschlagen.

"Hol dir einen Teller, du kriegst die Hälfte", sagte er brummig und sofort stand Tyson auf und holte sich einen Teller. Kai tat die Hälfte seines Currys auf den Teller und schob es Tyson zu. Dieser strahlte nur so vor Glück.

"Das war aber das einzige Mal", sagte Kai gleich.
 

"Danke Kai, du bist der beste", sagte Tyson und hatte anscheinend Kais Bemerkung vollkommen überhört.

Kai konnte nicht abstreiten das es ihn schon selbst etwas Glücklich machte Tyson so vergnügt zu sehen.

Kai hatte vielleicht zwei weitere Bissen genommen, da war Tyson auch schon mit seinen ganzen Teller fertig.

/Typisch Tyson/, dachte sich Kai und musste leicht schmunzeln.

Nachdem Kai aufgegessen hatte, meinte Tyson sie könnten ja noch zusammen fernsehen.
 

"Tyson, es ist schon spät", sagte Kai mit einen Blick auf die Uhr. "Du kannst ja alleine schauen, ich zumindest gehe jetzt schlafen."

"Aber alleine macht es keinen Spaß", meinte Tyson und zog einen Schmollmund.

Kai wusste selbst nicht wieso, aber keine 5 Minuten später saß er wirklich mit Tyson auf den Sofa und schaute sich eine Komödie an.
 

Zwar lachte Tyson immer wieder, aber Kai fand das nur langweilig und hatte sich deshalb sein Buch wieder zu Rate gezogen. Gedankenversunken las er darin.

Nach einer Weile schaute Kai wieder von seinem Buch auf, und sah zum Fernseher, auf dem gerade der Abspann lief.

Dann sah er zu Tyson und musste feststellen dass dieser eingeschlafen war.

/Na toll und was jetzt?/, dachte sich Kai. /Ich kann ihn doch nicht einfach auf den Sofa liegen lassen./
 

"Hei Tyson, aufwachen", sagte Kai und rüttelte etwas an Tyson. Doch dieser legte sich nur auf die andere Seite. Kai verzog das Gesicht und meinte dann. "Na gut, dann schlaf eben auf den Sofa. Ist doch nicht mein Problem."

Kai ging ein paar Schritte Richtung Gästezimmer in dem er schlief. Doch dann drehte er sich wieder um und hob Tyson auf seine Arme. "So ein verdammter Mist. Aber glaub ja nicht das ich das immer mache."
 

/Mit wem rede ich eigentlich?/ Kai kam sich immer blöder vor und trug seine leichte Last in Tysons Zimmer. Auf den Weg dorthin kuschelte sich Tyson etwas an Kai.

/Was denkt er denn wer ich bin?/, dachte sich Kai, während Tyson sich noch etwas mehr an Kai kuschelte.

In Tysons Zimmer wollte Kai gerade Tyson auf sein Bett legen, als er bemerkte das Tyson sich an seinem Oberteil festgekrallt hatte.

"Tyson, lass los!", sagte Kai und zerrte an Tysons Händen, doch der dachte gar nicht daran los zu lassen.
 

/Okay ganz ruhig, Kai. Wach kriege ich ihn sowieso nicht mehr. Irgendwie will ich das auch nicht. Er sieht ja so süß aus, wenn er schläft.

Moment! Was habe ich gerade gedacht? Ich werde echt noch verrückt./

Weil Tyson einfach nicht locker lassen wollte und Kai ihn auch nicht wecken konnte und wollte, legte er sich zusammen mit Tyson in Tysons Bett. Vielleicht würde er ja von selbst wieder loslassen.
 

Doch im Gegenteil, Tyson krallte sich noch fester in Kais Hemd und rutschte noch mehr an ihn heran. Kai konnte nur hilflos zusehen und Tysons schlafendes Gesicht betrachten.

Kais Herz hämmerte immer wieder wild gegen Kais Brust. /Was ist bloß mit mir los? Warum macht es mich so nervös neben ihn zu liegen? Es ist doch nur Tyson./

Kai merkte kaum wie er Tyson ein paar Strähnen aus dem Gesicht strich. Tyson regte sich etwas im Schlaf und murmelte etwas vor sich hin. Kai verstand es erst nicht und horchte deshalb besser hin.
 

"Hi...ro. Bist du wieder da Großer Bruder!?"

Kai erschreckte kurz. Hielt Tyson Kai etwa für Hiro? Kuschelte er sich deshalb so an ihn?

Kai war es nun wirklich zu viel und er zerrte wieder an Tyson Fingern rum um sie zu lösen. Inzwischen war es ihm sogar egal ob sein Oberteil reisen würde. Bloß weg.
 

Er schaffte es sogar Tysons Finger zu lösen und erhob sich schnell vom Bett.

Als er an der Tür war drehte er sich noch einmal um. Tyson hatte wohl nicht bemerkt dass die Wärmequelle in seinem Bett fehlte und schlief einfach weiter.

Kai ging in sein Gästezimmer und machte sich ebenfalls Bettfertig. Doch er konnte noch lange nicht schlafen.
 

/Ich verstehe das nicht? Als ich merkte das Tyson dachte ich sei Hiro hat mich das irgendwie geschockt. Aber wer sollte sich denn sonst so um Tyson kümmern? Habe ich etwa wirklich geglaubt er würde sich an mich kuscheln im Schlaf?/

Kai schaute an die Decke und hing seinen Gedanken nach. /Ob Tyson Hiro wohl sehr vermisst. Wir haben ihn seit dem Endkampf gegen Brooklyn nicht mehr gesehen. Bestimmt läuft er wieder irgendwo in der Welt herum. Echt toller Bruder, der sich nicht mal verabschiedet./

Kai kniff die Augen zusammen. "Oder denke ich das nur, weil ich eifersüchtig darauf bin, dass er Tyson näher steht?"
 


 


 

So das war dann das erste Kapitel. Hoffentlich hats gefallen. Das nächste wird bestimmt auch länger. Ich hoffe ich krieg wieder Kommis.

(Un)erwünschter Besuch

Zu aller erst: Danke für die lieben Kommis. Freut mich das meine FF gefallen findet.

Ich habe das Kapitel an einen Abend geschrieben und hoffe mal es ist gut geworden. Vielleicht habe ich Kais Charakter ein bisschen verpfuscht. Aber den so wirken zu lassen wie in der Serie ist verdammt schwer.

Zum Kapitel: Tyson bekommt Besuch der Kai überhaupt nicht in den Kram passt.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/

[eher nervige Kommentare meinerseits]
 


 


 

Als Tyson am nächsten morgen aufwachte stellte er erst mal mit erstaunen fest das er in seinen Bett lag.

/Nanu? Ich kann mich gar nicht daran erinnern ins Bett gegangen zu sein./

Er stand auf und ging ins Bad, zog sich an und ging dann zu Kais Zimmer.

Vor der Tür hielt er kurz an und klopfte.

"Kai, bist du schon wach?"
 

Von drinnen hörte Tyson nur ein leichtes Grummeln.

Wieder klopfte er, wieder nur ein leichtes Grummeln. Doch dann ging die Tür auf und Tyson erschreckte erstmal und stieß einen spitzen Schrei aus.

Kai sah mehr als nur verpennt aus. Seine Haare standen noch mehr in alle Richtungen ab als sonst [geht das überhaupt], er hatte erstaunlich dunkle und große Augenringe, seinen Augen waren sehr trübe und seine Mundwinkel unnatürlich weit nach unten gewunden. Im Großen und Ganzen sah Kai im Moment wie eine Leiche aus.
 

"Ha...hast du schlecht geschlafen?", fragte Tyson etwas geschockt.

"Mmmh", machte Kai nur, ging an Tyson vorbei und ins Bad.

Tyson folgte ihm, doch seine Verfolgung endete als Kai die Badetür abschloss.

Tyson stellte sich vor die Tür und hörte wie die Dusche anging. "Ich wollte nur fragen, wie ich gestern ins Bett gekommen bin. Ich kann mich nicht daran erinnern. Ich weiß nur noch das ich auf den Sofa saß."
 

"Da bist du auch eingepennt", sagte Kai etwas brummig durch die Tür.

"Und wie bin ich dann ins Bett gekommen?", fragte Tyson verwundert.

"Ich hab dich hingebracht. Was dagegen?", kam wieder eine üble gelaunte Antwort.

"Nein. Danke", sagte Tyson und wandte sich ab.

/So ein Morgenmuffeln./
 

Tyson ging in Richtung Esszimmer. Daichi war schon eifrig beim futtern.

"Hei lass noch was für mich übrig", motzte Tyson gleich.

"Ich bin kleiner als du und muss noch wachsen", motzte Daichi und zurück und stopfte sich einen ganzen Pfannenkuchen in den Mund.

"Du Gartenzwerg wächst bestimmt nicht mehr", sagte Tyson und versuchte noch was von den Essen zu retten.
 

Die beiden waren schon wieder eifrig beim zanken, als Kai ins Zimmer kam. Er hatte noch etwas feuchte Haare, aber das schien ihn nicht zu stören. Er setzte sich an den Tisch nahm sich eine Tasse Kaffee und schien sich nicht von den beiden stören zu lassen.

Daichi und Tyson mussten sich schon sehr wundern. Der Kampf um das meiste Essen war etwas Alltägliches. Aber normalerweise störte das Kai ungemein und er sprach dann ein Machtwort. Sich einfach so hinzusetzen und sie zu ignorieren war etwas Besonderes.
 

"Ich glaube er hat nicht gut geschlafen", flüsterte Tyson Daichi ins Ohr. "Er ist heute total neben der Kappe."

"Der kommt mir eher vor wie in einer anderen Welt."

Im Stillen haben sich die beiden abgesprochen, auch mal ohne Kais Machtwort, sich friedlich zu benehmen und ruhig weiter zu essen.

Selbst Tysons Großvater, der wenig später dazukam, war verwundert.

Als alle schon fast fertig mit den Essen waren, klingelte es an der Tür.

"Ich geh schon", sagte Tyson und erhob sich.

/Wer kommt denn schon zu so früher Stunde. Max und Ray wollten doch erst gegen Mittag auftauchen./
 

Tyson kam zur Tür und öffnete sie. Doch zuerst traute er seinen Augen nicht.

"Hi Tyson. Lange nicht gesehen", sagte ein Junge mit blauen Haaren und blauen Augen.

"Kane...", sagte Tyson überrascht. "Was machst du denn hier?"

"Eine alten Freund besuchen was denn sonst."
 

**^^**
 

Kai war ziemlich übel gelaunt. Er hatte die ganze Nacht über kein Auge zugemacht. Die ganze Zeit hat er darüber nachgedacht, wie bescheuert er doch Hiro findet und warum Tyson ihn, am Tag zuvor, so aus der Rolle brachte. Am Schluss war er zu dem Ergebnis gelangt das er einfach einen langen Tag hatte und wohl oder übel zu lange in der Nähe von Tyson war. Da musste diese Abnormalität doch abfärben.
 

/Ich brauche bestimmt 4 Tassen Kaffee um richtig wach zu werden und so mein Image als coole Typ zu halten. Im Moment sehe ich bestimmt eher wie eine leere Flasche aus. Zumindest fühle ich mich so. Und wo bleibt überhaupt Tyson? Muss ja jemand furchtbar Wichtiges an der Tür sein./

Und kaum das er den Gedanken zu ende gedacht hatte, spazierte Tyson mit Kane ins Zimmer.
 

"Schau mal wer zu Besuch gekommen ist, Kai", sagte Tyson freudestrahlend.

Kai verzog augenblicklich eine Miene, während Daichi Kane nur fragend ansah.

"Muss man den kennen?", fragte er nur heraus.

"Das ist ein alter Freund von uns", sagte Tyson zu Daichi. "Gegen Kane hatte ich mal einen coolen Kampf."
 

"Was machst du hier? Bist du mal wieder auf der Durchreise", fragte Kai nicht gerade höflich. "Und wo hast du die anderen gelassen?"

"Ich bin alleine hier", sagte Kane. "Ich dachte ich komm einfach mal in die alte Heimat zurück und besuche euch."

Kai interessierte das nicht wirklich. Kane war einfach zu Besuch da, also nichts Interessantes.

Doch Tyson war sehr wohl interessiert. "Du bist wirklich ohne die anderen gekommen?"
 

"Na ja. Ich wollte einfach mal wieder nach Japan. Da müssen die nicht unbedingt mit", sagte Kane und kratzte sich verlegen am Kopf.

Kai kam das irgendwie komisch vor.

Gegen Mittag trudelten Ray und Max bei Tyson ein. Sie wurden von Kai empfangen der inzwischen zwar hellwach, aber ziemlich schlecht gelaunt war.

"Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?", fragte Ray und sie gingen alle in Richtung Garten, aus dem sie schon die Geräusche von zwei Blades vernahmen.
 

"Die Laus heißt Kane", meinte Kai brummig.

Und als Max und Ray mit etwas verwunderten Gesichtern um die Ecke bogen erkannten sie sofort wie Kane und Tyson gerade ein kleines Match untereinander ausführten, stark angefeuert von Daichi.

Die Blades der beiden knallten aneinander und flogen in die Hände ihrer Besitzer.

"Los noch eins", rief Daichi begeistert.
 

"Kane ist wieder da?", fragte Ray überrascht.

"Seit heute morgen", antwortete Kai.

"Und seit wann trainieren sie im Garten", fragte Max.

"Seit heute morgen", antwortete Kai wieder schlecht gelaunt.

Max und Ray warfen sich fragende Blicke zu. Kai schien diese Tatsache nicht zu gefallen.
 

Kai gefiel das auch wirklich nicht. Seit Kane da war hat er Tyson voll in Beschlag genommen. Auch wenn Kai ein Einzelgänger war und noch nie die Nähe gesucht hatte, er fühlte sich zurückgesetzt. Besonders da Tyson sonst immer Kai irgendwie mehr beachtete als alle anderen. Er versuchte immer ein Gespräch mit ihm zu führen oder ihn irgendwie aus der Reserve zu locken. Doch seit Kane da war schien Tyson ihn gar nicht mehr zu beachten.

"Hi Kane, wie geht's?"

"Was treibt dich nach Japan?"
 

Ein Blick neben sich und Kai bemerkte das Ray und Max nun auch inzwischen auf Kane zugingen und ihn alleine stehen gelassen haben.

Sie belagerten nun Kane mit den gleichen Fragen wie Tyson und Daichi schon am Morgen. Und wieder antwortete Kane, wie Kai fand, etwas knapp.

/Ich frage mich ob er was zu verbergen hat?/

Doch das wollte Kai sich nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Eigentlich wollten sie alle heute mal etwas trainieren. Also ging er auf die anderen zu und wollte sich gehör verschaffen.
 

Er räusperte sich aber von den anderen kam keine Reaktion. Sie widmeten sich immer noch voll und ganz Kane.

"Hei", sagte Kai um eventuell so zu Aufmerksamkeit zu gelangen.

Zwecklos.

"Hei!", sagte Kai nun etwas lauter.

Immer noch keine Reaktion.

Kai fühlte sich nun langsam wirklich wie Luft behandelt.

"HÖRT GEFÄLLIGST ZU WENN ICH MIT EUCH REDE!!!", schrie er nun.
 

Plötzlich hatte er die Aufmerksamkeit von allen, aber die schauten ihn nur verdutzt an.

/Nein. Wie konnte ich nur so die Nerven verlieren./

"Geht's dir heute nicht so gut Kai?", fragte Tyson. "Du bist seit heute morgen so komisch."

"Ich und Komisch?", fragte Kai kühl. "Wer benimmt sich denn den ganzen Tag über wie ein kleines aufgeregtes Schulmädchen, nur weil ein Bekannter aufgetaucht ist."
 

Kai wollte das eigentlich nicht sagen. Besonders nicht zu Tyson. Aber die Wut darüber dass er schon die ganze Zeit wegen Kane regelrecht ignoriert wurde, war ihm langsam zu viel.

"Kai?", sagte Tyson etwas bedrückt über Kais Aussage.

"Hei warum fährst du Tyson denn so an?", fragte Kane und stellte sich schützend vor Tyson. "Wenn du etwas dagegen hast, das ich hier bin, dann lass das auch an mir aus und nicht an Tyson."
 

Kai sah Kane kurz grimmig an, drehte sich dann aber um und lehnte sich an einen Baum, wobei er auch gleich den Kopf in eine andere Richtung drehte.

"Macht doch was ihr wollt."

Noch etwas komisch sahen die anderen Kai an, aber da der ihnen keine Beachtung mehr schenkte machten sie es gleich und belagerten Kane wieder mit Fragen. Das dauerte so lange bis Tysons Großvater alle zum Essen rein rief.
 

Tyson setzte sich an den Tisch und Kai, der den Platz neben den von Tyson inzwischen zu seinem Revier gemacht hatte, wollte sich schon setzen als Kane ihm zuvor kam. Kai musste eine Menge Ruhe aufbringen um Kane nicht direkt aus dem Fenster zu schmeißen. Aber schließlich schaffte er es und nahm den Platz neben Ray.
 

Sogar während den Essen unterhielten sich Kane und Tyson munter miteinander. Langsam aber sicher fragte sich Kai wo die beiden den ganzen Gesprächsstoff hernahmen.

Kai beobachtete die beiden arglistig. Kane schien wirklich ein starkes Interesse an Tyson zu haben. Er starrte ihn die ganze Zeit über an.

/Moment! Das gleiche tu ich auch. Warum eigentlich? Ich bin doch wohl nicht eifersüchtig, darauf das Tyson ihn mehr Zeit widmet als mir. Ich sollte froh sein das ich diese Nervensäge nicht mehr am Hals habe./
 

"Ähm Kai", versuchte Ray zaghaft Kais Aufmerksamkeit zu bekommen.

"Was ist?", fragte Kai ohne den Blick von den zwei Blauhaarigen zu nehmen.

"Du hast ein Messer in der Hand.", sagte Ray.

"Na und. Du doch auch", antwortete Kai auf die etwas merkwürdige Bemerkung.

"Aber du fuchtelst schon die ganze Zeit damit in Kanes Richtung."

"Das bildest du dir ein", sagte Kai knapp.
 

"Und die Worte die du in den Tisch geritzt hast sind wohl auch nur Einbildung."

Kai sah etwas überrascht auf die Tischplatte, er konnte sich nicht entsinnen etwas in den Tisch geritzt zu haben. Aber da stand eindeutig: "Kane must die".

Kai selbst überrascht über diese Worte, zerkratzte schnell die Worte mit den Messer, bevor sie noch jemand anderes sah.
 

"Das sind nur Kratzereien", sagte er hastig. "Nur du erkennst da Worte."

"Hmm", Ray kam das alles seltsam vor. "Kann es sein das du eifersüchtig auf Kane bist."

"SPINNST DU?!", schrie Kai ihn an und nun schauten alle verwundert auf Kai.

Der merkte nur noch am Rande, dass er schon zum zweiten Mal an diesen Tage die Beherrschung verloren hatte.
 

Besonders Tyson sah ihn intensiv an und als Kai den besorgten Blick in seinen Augen sah, musste er einfach weg.

"Ich geh auf mein Zimmer", sagte Kai und verlies einfach den Tisch.

"Hei Kai", rief ihn noch Max hinterher, doch Kai ignorierte ihn.

Auf seinem Zimmer setzte sich Kai an seinen Tisch und nahm die Hände in den

Kopf.
 

/Was ist nur mit mir los? Gestern die Sache mit Tyson und heute diese Wut, nur weil Kane da ist. Ich glaube ich stehe einfach nur unter Stress. Was ist aus meinen Image als eiskalter, mir ist ja alles so egal, Typ geworden./

"Kai", sagte eine zaghafte Stimme und Tyson betrat das Zimmer.

"Hmm", machte Kai nur und beachtete Tyson weiter nicht.

"Kann es sein, das du sauer bist, weil Kane da ist?", fragte Tyson zaghaft.

"Nein", sagte Kai kühl.
 

"Ist es weil ich dich wegen Kane heute nicht so arg beachtet habe?", fragte Tyson noch schüchterner.

"Unsinn", sagte Kai mit Nachdruck.

Tyson stand noch etwas verloren im Raum.

"Was noch?", fragte Kai der seine Ruhe wollte.

"Ähm weißt du. Kane hat keine Unterkunft in Japan. Und ich dachte er könnte hier wohnen."
 

"Ist das mein Haus?", fragte Kai langsam genervt. Er wollte einfach nur seine Ruhe haben.

"Er würde halt bei dir im Zimmer mitwohnen."

"WAS?", schrie Kai entsetzt auf.

Tyson stolperte vor Schreck etwas zurück.

"Tut mir Leid", entschuldigte sich Kai sofort. "Es ist nicht mein Zimmer. Wenn du willst das hier schläft, bitte."
 

"Danke Kai. Du bist der beste", sagte Tyson wieder überglücklich und stürmte nun aus den Zimmer.

Kai sah ihn noch etwas nach und musste dann schwer seufzen.

/Irgendwie bringt mich Tyson seit neuesten durcheinander. Ich wüsste zu gerne Warum./
 

Kai griff wieder nach seinen Buch. Nun da er seine Ruhe hatte wollte er etwas darin lesen. Er schlug die Seite auf, auf der er zuletzt war und las den Satz: "Wenn man sich selbst nicht mehr erklären kann, hat die Liebe meistens ihre Finger mit im Spiel".

Kai stoppte kurz und las den Satz noch einmal durch und verglich ihn mit seiner jetzigen Situation.

"Schwachsinn!"
 


 


 

So das wars erstmal. Hoffe es war gut und ich krieg wieder Kommentare.

Leider muss ich sagen, das ich nun für eine Woche in den Urlaub fahre und daher weder FF lesen noch schreiben kann *snif* *heul*. Aber ich werde mir im Urlaub viel Gedanken über die FF machen, so das ich, wenn ich zurückkomme auch gleich das nächste Kapitel schreiben kann.

Also freut ich darauf.

Wirre Gefühle, gleich der Eifersucht

Und ein weiteres Kapitel. Ich danke vielmals für die lieben Kommis.
 

@Jill-san: Ich habe mir dieses Kapitel extra mehrmals durchgelesen umd es wieder so gut hinzubekommen wie das erste. Hoffe du findest gut.
 

Zum Kapitel: Ist eigentlich mehr ein Übergangskapitel. Kai regt sich immer noch über Kane auf und Tyson hängt immer noch an Kane herum.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 


 

Kai hatte sich noch den langen lieben Tag das Geschwatze aus der Küche anhören müssen. Nach einiger Zeit waren auch noch Hilary und Kenny dazugekommen.

Und das Thema aller war natürlich: Kane.

Kai fragte sich was an den Kerl so besonders war, dass er von allen über sein Leben ausgefragt wurde.
 

Das Buch hatte Kai auch inzwischen aus der Hand gelegt. Es war schwer in Ruhe zu lesen, wenn man sich die ganze Zeit Gedanken darüber machte wie man mit Kane zusammen in einen Zimmer schlafen sollte.

/Vielleicht habe ich ja auch Glück und Kane und die anderen labern noch die ganze Nacht durch./
 

So gegen Abend verließen dann die anderen Tysons Haus und Kai der die Ruhe mehr als nur begrüßte, traute sich nun auch wieder aus seinen Zimmer.

"Kai, tretest du auch mal wieder unter die Lebenden?", witzelte Kane herum als Kai das Zimmer betrat in dem Kane und Tyson waren.

Kai beantwortete die Frage mit einem grimmigen Gesichtsausdruck, den Kane aber anscheinend übersah.
 

"Ich geh etwas in den Garten. Trainieren", sagte Kai und entfernte sich. Kane gleich hinterher.

"Wir können doch etwas zusammentrainieren", sagte er. "Ein kleines Match unter Freunden."

Kai musste sich schon stark zusammenreißen um Kane nicht eine ziemlich spröde Absage an den Kopf zu werfen.

"Ich trainiere lieber allein", sagte er stattdessen.
 

"Das ist doch langweilig. So kommst du nie weiter", beharrte Kane.

Jetzt fingen schon Kais Finger an zu zucken. Kane, ein zwar guter aber nicht wirklich bedeutender Blader, will ihm sagen wie man besser trainiert.

"Nun komm schon Kai. Wir trainieren doch auch immer zusammen", sagte Tyson mit einer zuckersüßen Stimme um Kai etwas aus der Reserve zu locken.

Kai konnte sich nicht erklären warum, aber plötzlich stand er mit Kane vor der Beyarena in Tysons Garten und hatte seinen Beyblade im Starter.
 

"3-2-1, Let it rip."

Und die beiden starteten ihre Beyblades. Kai strengte sich bei diesem Match besonders an, um es so schnell wie möglich zu beenden. Und tatsächlich schaffte er es sogar Kane ziemlich zu zusetzen.

"Los Kane, halt durch, das schaffst du schon!", feuerte Tyson Kane an.

Kai zuckte zusammen. "Warum feuerst du Kane an?", fauchte er Tyson an und verlor somit seine Konzentration. Natürlich nutzte Kane diese Chance aus und schmiss Kai aus der Arena.
 

Kai sah nur zu wie Dranzer aus der Arena zu seinen Füßen flog.

"Super Kane! Du hast Kai besiegt", jubelte Tyson.

"Na ja. Kai war ja abgelenkt und das war ja auch nur ein Übungsmatch", meinte Kane und kratzte sich verlegen am Kopf.
 

Kai der langsam aus seiner Starre erwachte ging ziemlich wütend auf Tyson zu.

"Das ist nur deine Schuld. Warum feuerst du auch Kane an?!"

"Weil du dich meistens über Jubelrufe beschwerst und Kane halt ein bisschen im Nachteil war", sagte Tyson ziemlich selbstverständlich. "Ich meine, du bist Vizeweltmeister im Beybladen. Wer hat also mehr Unterstützung nötig?"

Kai knurrte nur noch. Tyson hatte ja Recht. Er mochte es nicht angefeuert zu werden, das störte seine Konzentration, aber irgendwie hat es ihm verletzt das Tyson auf Kanes Seite stand.
 

"Ach komm Kai. Nimm es doch nicht so ernst", meinte Kane um Frieden zu stiften. "Wenn du willst kämpfen wir noch mal und zwar ohne Anfeuerungen von Tyson. Okay?"

"Nicht nötig", knirschte Kai zwischen den Zähnen hervor und verschwand wieder ins Haus.

"Irgendwie ist er schon den ganzen Tag über so komisch", hörte Kai Tyson sagen.

"Vielleicht hat er einfach nur schlecht geschlafen", vermutete Kane.

"Das könnte sein, zumindest sah er heute sehr danach aus."
 

Kai verzog sich wieder in sein Zimmer zurück. Er schmiss sich auf sein Bett und starrte an die Decke. Irgendwie ging heute alles schief für ihn.

Zuerst hat er schlecht geschlafen, oder besser gesagt gar nicht, und dann tauchte auch noch Kane auf und zog eine Sunnyboy Nummer ab.

Und gerade das verwunderte Kai besonders. Kane war zwar immer ein netter Kerl gewesen, aber so eine Gutmütigkeit und dann auch noch diese Ausdauer bei Tysons Tausend Fragen.
 

Da musste einfach mehr dahinter stecken als Kane behauptete.

/Und dann hängt er auch noch ständig an Tyson herum. Er tut ihn richtig für sich einnehmen. Dabei hat Tyson doch mir Aufmerksamkeit zu schenken.

Was denke ich da schon wieder?!

Tyson soll mir Aufmerksamkeit schenken? Ich bin doch froh wenn er mich in Ruhe lässt. Ich glaube ich fang wirklich an zu spinnen./
 

Kai raufte sich durch die Haare und bemerkte nicht wie ihn jemand beobachtete.

"Was ist denn mit dir los, Kai?", fragte jemand an der Tür.

Kai hob den Kopf und erkannte Daichi der ihn verwundert anstarrte.

"Was willst du hier?", stellte Kai die Gegenfrage.
 

"Tyson hängt immer noch an Kane herum", maulte Daichi. "Er beachtet mich gar nicht mehr. Ich fühle mich richtig ausgeschlossen."

"Da bist du nicht der einzige", murmelte Kai.

"Wie ein Liebespaar die beiden", sagte Daichi noch.

Kai war von der Liegendenposition sofort wieder in die Waagrechte geschnellt.

"Wa...was willst du denn damit sagen?", stotterte er.

"Das war doch nur Witz", sagte Daichi völlig verblüfft über Kais Reaktion.
 

**^^**
 

Am späten Abend gesellte sich dann Kane zu Kai um sein Bett für die Nacht zu richten.

Kai war die ganze Zeit nicht mehr aus dem Zimmer gekommen und so beäugte ihn Kane nun etwas misstrauisch.

"Es ist auch okay für dich wenn ich hier schlafe?", fragte er vorsichtshalber noch mal nach.

"Ist nicht mein Haus. Also kann ich dich wohl nicht rauswerfen", meinte Kai nur.
 

"Tyson hat gemeint, ich könnte auch bei ihm im Zimmer schlafen, wenn es dir nicht recht ist."

In Kai brannte etwas auf.

"Du schläfst jetzt gefälligst hier! Ist doch schließlich auch das Gästezimmer. Hier passt noch locker eine weitere Person rein."
 

Kai ging noch mal aus dem Zimmer um sich im Badezimmer Bettfertig zu machen.

Während er sich die Zähne putzte konnte er ein Gespräch zwischen Daichi und Tyson anhören. Dafür musste er nicht mal besonders gut hinhören. Die beiden unterhielten sich immer in einer Lautstärke die die ganze Straße noch erfüllte.

"Na, konntest du dich endlich von deinem Kane trennen?", hörte er Daichi schimpfen.
 

"Was soll das denn heißen?", schimpfte Tyson zurück.

"Ich und Kai haben uns richtig vernachlässigt gefühlt, weil du dich nur für ihn interessiert hast."

/Memo an mich: Daichi umbringen./

"Kai ist es doch nur Recht wenn man ihn in Ruhe lässt. Und außerdem ertrage ich dich schon lange genug. Was ist denn schon dabei wenn ich nach langer Zeit, mal wieder einen Freund sehe und wissen will wie es ihm so erging?"

Kai seufzte.
 

Als er einige Minuten später im Badezimmer fertig war, hatte auch der Streit zwischen Tyson und Daichi aufgehört.

Kai ging zu Tysons Schlafzimmertür und schielte kurz rein. Das Licht war schon ausgeschaltet, aber im Schein des Mondlichts konnte er erkennen das Tyson auf seinem Bett lag und anscheinend schon schlief.

So trottete er zurück in sein Zimmer, wo es sich Kane schon auf seinem fertig gemachten Bett, gemütlich gemacht hatte.
 

"Man bin ich fertig", sagte Kane und gähnte herzhaft.

"Wer wäre das nicht wenn er den ganzen Tag mit Tyson gequatscht hätte!?", sagte Kai und setzte sich ebenfalls auf sein Bett. "Ich frage mich wie du das ausgehalten hast."
 

"Ach, ich fand es gar nicht so schlimm", sagte Kane und lies sich nach hinten fallen. "Hat richtig Spaß gemacht den Kleinen mal wieder zu sehen."

Kai hätte jetzt am liebsten irgendwas zerbrochen. /Wie nennt der meinen Tyson? Kleiner!/ Wieder geschockt über seine Gedanken schüttelte Kai seinen Kopf.

"Sag mal, du bist doch nicht nur einfach zu Besuch hier?", sagte Kai, dem diese Frage schon den ganzen Tag auf der Zunge lag.
 

"Vor dir kann man auch gar nichts verbergen", meinte Kane. "Aber du hast recht. Ich will etwas Bestimmtes herausfinden. Und deshalb bin ich wieder in Japan."

"Und was ist dieses Bestimmte?"

/Bete zu Gott, dass es nichts mit Tyson zu tun hat./

"Das ist meine Sache", sagte Kane nur und drehte sich auf die andere Seite.
 


 


 

Na wie fandet ihr es. Wie schon gesagt, ist nur ein Übergangskapitel. Im nächsten wird wieder etwas mehr passieren. Wann das kommt weiß ich noch nicht. Aber ich werde mal schauen das ich schnell und gut (keine Sorge Jill-san ;-)) hinbekomme.

Würde mich über Kommentare wieder sehr freuen. Ist immer ein guter Ansporn wenn die Geschichte gefallen findet.

Ich in deiner Nähe

Das nächste Kapitel. Hat etwas länger gedauert, weil ich für das Kapitel absolut keinen Plan hatte. Dann hab ich was geschrieben und es wieder gelöscht dann hatte ich eine Idee und keine Zeit zum schreiben, und so und so weiter. Schließlich kam das hier dabei raus. Ich hoffe es gefällt euch.

Zum Kapitel: Kai wird sich etwas über seine Gefühle klar.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/

[eher nervige Kommentare meinerseits]
 


 


 

In den nächsten Tagen war dann im Hause Kinomiya wieder Ruhe eingekehrt. Nach zwei Tagen waren alle Fragen gestellt worden und Tyson konnte sich nun auch wieder anderen Dingen widmen. Und sei es nur das streiten mit Daichi.

Und auch wenn Kai wieder schlecht zum lesen kam, wegen den lauten Gebrülle, so war es ihm doch angenehmer als das ewige Gequatsche.
 

So kam es das Kai mal wieder mit aufgeschlagenem Buch im Zimmer saß und versuchte sich zu konzentrieren. Doch nun saß auch Kane ihm gegenüber und las ebenfalls ein Buch.

"Du hast mir mein Mittagessen weggegessen."

"Nein du mir meins."

Durch das ganze Haus hörte man das Gezanke von Daichi und Tyson, während Kai und Kane einfach nur so dasaßen.
 

"Wie hast du das nur die ganze Zeit ausgehalten?", fragte Kane.

"Reine Übungssache", meinte Kai als Antwort.

Wenn Kane nicht wie eine Klette an Tyson hing, dann fand Kai ihn ganz erträglich. Aber nur erträglich.
 

Synchron blätterten die beiden auf die nächste Seite.

"Kane~" Tyson kam mit einer Leidensmiene auf den Gesicht ins Zimmer gerannt und schmiss sich Kane an den Hals. "Daichi frisst gerade meine ganzen Süßigkeiten auf. Du musst mir helfen."
 

"Du tust ja so als wäre das der Weltuntergang", sagte Kane.

"Ist es ja auch", meinte Tyson und hatte schon Tränen für seine verlorenen Süßigkeiten in den Augen. Kane seufzte nur.

"Kai hast du was im Auge. Es zuckt so", sagte Tyson dann und schaute verwundert auf Kai der das Bild vor sich sehr gereizt betrachtete.
 

Wie konnte sich Tyson nur so an Kane ranschmeißen. Sonst kam er doch immer zu ihm, wenn er Hilfe gegen Daichi brauchte. Und wieso schien Kane das zu gefallen, zumindest sagte er nichts dagegen.
 

"Es ist nichts", sagte Kai und stand auf.

Tyson und Kane warfen sich verwunderte Blicke zu.

Kai ging in den Garten und sah zum Himmel hinauf. Es war ein Wunderschöner Tag. Der Himmel war blau und ein paar kleine schneeweiße Wolken zogen darüber.

Zwar machte es Kai nicht mehr so viel aus das Kane nun auch da war, aber er fragte sich auch immer wieder wie lange er bleiben würde.
 

Erst jetzt wo er nicht mehr mit Tyson, und leider auch Daichi, alleine war, fiel ihm auf, wie schön es doch war früher war.

Natürlich waren die Streitereien immer etwas nervig gewesen, aber im Rückblick fand er es dann doch lustig.
 

An den Gedanken wie sich Tyson einmal hinter ihm versteckt hatte als Daichi ihm das Haarband klauen wollte musste er schmunzeln. Das war doch zu süß gewesen. Und wie Tyson dann auch noch mit offenen Haaren aussah. So schön.

Kai schloss kurz die Augen um sich den Anblick noch mal genau in Erinnerung zu rufen. Er musste lächeln. Doch sofort verzog er das Gesicht wieder nachdenklich und öffnete die Augen.
 

/Warum erinnere ich mich gerne daran? Tyson ist ein Junge. Wenn ich mich an ein schönes Mädchen zurückerinnere, schön und gut, aber ein Junge. Und noch dazu dieses wilde Kind./

"Warum verwirrt er mich nur immer wieder so?"
 

**^^**
 

Tyson hatte sich nachdem Kai den Raum verlassen hatte, wieder von Kane getrennt und setzte sich traurig an den Platz an dem gerade noch Kai gesessen hatte.

"Was hast du Tyson?", fragte Kane besorgt.

"Ich frage mich was mit Kai los ist.", sagte Tyson wobei er traurig auf die Tischplatte starrte. "Es kommt mir so vor als wäre er mir gegenüber immer abweisender. Er geht mir aus den Weg und benimmt sich so merkwürdig."
 

"Das hat bestimmt nichts mir dir zu tun. Ich meine, warum sollte es das? Vielleicht hat er einfach ne schlechte Woche."

Tyson seufzte nur und starrte weiter vor sich hin. Es tat ihm weh, dass Kai ihm regelrecht aus dem Weg ging.

"Ich weiß nie was er will", erklärte Tyson. "Wenn ich auf ihn zugehe, ist ihm das nicht recht, dann will er in Ruhe gelassen werden. Und in den letzten Tagen wo ich viel mit dir gemacht habe, hat er mir auch ständig Todesblicke zugeworfen, als würde er sagen wollen: Und was ist mit mir?"
 

"Vielleicht galten die Todesblicke auch mir", sagte Kane. Er hatte sich mit den Ellbogen auf die Tischplatte gestützt und lächelte Tyson an. "Was wenn er einfach nicht wollte, das ich hier bin. Ich meine, damals waren wir auch nicht die besten Freunde."
 

"Bei Kai muss man das Wort Freundschaft neu definieren", sagte Tyson. "In unseren Team, die G-Revolution, sind wir z.B. die besten Freunde. Aber dass dachte ich schon als wir die Bladebreakers waren und dann ist Kai zurück zu den Blitzkriegboys und später dann zur BEGA, als Ray und Max schon wieder im Team waren.
 

In erster Linie geht es ihm ums Bladen, dann kommt alles andere. Auch wenn ich weiß, das er ein treuer und guter Freund ist, habe ich oft das Gefühl das ihm das nicht sehr viel bedeutet."

"Und was wenn er seine Gefühle einfach nicht so zeigen kann wie andere?", fragte Kane. "Wenn es ihm schwer fällt jemanden zu vertrauen?"

"Na, ich weiß ja nicht", sagte Tyson nun auch wieder mit einem Lächeln auf dem Gesicht. "Auch wenn er schon immer ein einsamer Wolf war. Nach drei Jahren Freundschaft wird man sich doch öffnen können."
 

"Du bist immer offen und ehrlich. Das bewundere und liebe ich an dir Tyson."

Tyson bekam bei dem Kommentar leicht rote Wangen, auch wenn er es nicht zu verstehen wusste.

"Ich glaube, ich weiß wie wir das Problem "Eisblock" aus der Welt schaffen", sagte Kane und stand nun ebenfalls auf.

"Ach und wie?", fragte Tyson und ging ihm hinterher.
 

**^^**
 

Kai stand immer noch mit seinen Gedanken im Garten und betrachtete wie die Wolken über den Himmel zogen.

"Hei Kai", hörte er hinter sich die Stimme von Kane.

"Was ist", fragte Kai etwas unwirsch.

"Was hältst du von einem Match im Park. Und zwar ein Richtiges."

Kai drehte sich um und sah Kanes Grinsen.

"Das von letztens war ja nur so zum Spaß und auch nicht gerade fair. Deshalb fordere ich dich nun richtig heraus."
 

"Du gegen mich?", fragte Kai spöttisch. "Warum sollte ich annehmen."

"Ganz einfach", meinte Kane und sein Grinsen wurde breiter. "Wenn du gewinnst dann räume ich das Feld und ziehe hier wieder aus. Und wenn ich gewinne ziehst du hier aus."

Tyson begriff erst gar nicht was Kane da gerade gesagt hat, als es ihm dann aber klar wurde, mischte er sich ein.
 

"Moment mal. Was soll das denn jetzt werden", empörte er sich. "Wer hier wohnt bestimme immer noch ich."

"Du bist doch nur so schlechter Laune, weil ich auch für einige Tage hier wohne, oder Kai?", sagte Kane ohne weiter auf Tyson zu achten.

"Hmm" Kai hielt es nicht für nötig auf diese Frage eine gescheite Antwort zu geben.
 

"Ich habe also recht", interpretierte Kane.

"Moment! Warum sollte Kai miese Laune haben, nur weil du hier wohnst? Das ist doch an den Haaren herbeigezogen."

Doch Kane ignorierte Tyson immer noch.

"Und ich finde es übrigens mies von dir deshalb so eine schlechte Stimmung zu verbreiten. Egal wer der Sieger wird, Tyson wird sich danach wegen deiner Laune nicht mehr sorgen machen müssen."
 

"Du tust das wegen Tyson?", fragte Kai nach.

"Was dagegen?"

"Nein."

"Dann lass uns mal gehen."

Ohne noch ein weiters Wort zu verlieren zogen die beiden ab Richtung Park. Tyson fühlte sich total hintergangen und stand noch ein paar Sekunden so da, bis er Wutentbrannt hinterher rannte.
 

"Hei das könnt ihr doch nicht einfach machen", sagte Tyson wütend. "Ihr könnt doch nicht darum kämpfen wer hier wohnt und wer nicht."

"Wenn Kane hier unbedingt ausziehen will, kann ich auch nichts dagegen tun", sagte Kai.

"Wer sagt denn das ich verliere", gab Kane zurück.
 

Die beiden liefen einfach weiter ohne sich von Tyson der immer wieder zwischen ihnen hin und her sah stören zu lassen.

"Könnt ihr nicht einfach nur um die Ehre kämpfen?", fragte Tyson verzweifelt.

"Darum geht es dir doch meistens, Kai."
 

"Eigentlich schon", sagte Kai und Tyson sah ihn Hoffnungsvoll an. "Aber ich habe jetzt schon zugestimmt."

"Wenn du was nützliches machen willst, Tyson, dann ruf die anderen zusammen! Vielleicht wollen sie ja zusehen", sagte Kane.

Tyson blieb nur verblüfft stehen und schaute den beiden verwirrt hinterher. "Habt ihr mir überhaupt zugehört?!"
 

**^^**
 

Circa eine halbe Stunde später standen Kane und Kai an einer kleinen Beyarena im Park und hielten schon ihre Blades bereit. In der Hoffnung Ray und die anderen könnten die beiden vom Kampf abbringen hat Tyson sie angerufen und gebeten zu kommen. Auch Daichi hatte er mitgeschleppt.

Aber selbst Hilary, die Stimme der Vernunft, in ihrem Team hatte sich an einen kleinen Stand in der Nähe Popkorn geholt und wartete darauf dass der Kampf endlich losging.
 

Tyson saß missmutig zwischen Ray und Max die versuchten ihn aufzumuntern.

"Komm schon Tyson. Kai verliert bestimmt nicht. Also bleibt er bei dir wohnen."

"Wer weiß vielleicht findet Kane eine Unterkunft in der Nähe."

Tyson saß immer noch deprimiert da und schnaubte verächtlich.

"3-2-1, Let it rip!"
 

Und schon hatten Kane und Kai ihre Blades gestartet. Zuerst fuhren sie nur Kreise als würden sie darauf warten dass der andere zuerst angreifen würde.

Dann machte Kane den ersten Angriff worauf einer von Kai folgte.

Von nun an attackierten sich die Blades. Sie stießen aneinander, flogen auseinander, setzten zu neuen angriffen an und zogen dann immer wieder ein paar Kreise um etwas Abstand zu bekommen.
 

Tyson merkte das Kane im Vergleich zu den kleinen Match von vor ein paar Tagen nun viel besser war.

Da hatte ihn Kai gleich in die Mangel genommen und für Kane sah es Chancenlos aus, aber diesmal gab er Kai kein bisschen nach. Im Gegenteil, er schien ihn sogar ziemlich zu zusetzen.
 

Auch die Freunde hatten es bemerkt und staunten nicht schlecht.

Kai der sich etwas in die Enge getrieben fühlte, weil er bei weiten nicht gedacht hatte das Kane so gut wäre, fühlte sich langsam wirklich in Gefahr zu verlieren.

"Denkst du ich habe seit wir uns das letzte mal gesehen haben nichts neues gelernt", grinste Kane zu Kai rüber.
 

Der sah nur Zähneknirschend zurück.

Kane attackierte Kai immer gnadenloser und Kai musste immer wieder vor Kane zurückweichen. Dranzer bekam gar keine richtige Möglichkeit für eine Attacke.

/Ich darf nicht verlieren. Ich darf nicht verlieren. Sonst, sonst.../

Kais Blick ging zu Tyson rüber der etwas ängstlich auf das Stadium schaute.
 

/Sonst, sonst... sonst kann ich nicht mehr in seiner Nähe sein./

"Los Dranzer!", schrie Kai und Dranzer raste unheilvoll auf Kanes Blade zu der sofort von Dranzer Kraft fast aus dem Stadium gekickt wurde. Noch auf den letzten Millimeter konnte sich der Blade halten und ging wieder auf Dranzer los. Doch nun war Kai erst so richtig in Fahrt.
 

"Dranzer! Blazing Gig [heißt das so? ^^°]."

Es schien so als würden Kai Flügen aus Feuer wachsen und auf die Arena flogen tausende von Federn herab, eine davon traf Kanes Blade, der daraufhin von anderen in die Mangel genommen wurde. Dann raste Dranzer auf ihn zu.

"LOS DRAGOON!"

"Was?!", bevor einer von beiden noch etwas tun konnte, wurde sie beide aus der Arena gekickt.
 

Und der einzige Blade wo jetzt noch kreiselte war Dragoon und vor der Arena, immer noch mit dem Starter in der Hand, stand Tyson.

"So, da ich gewonnen habe bestimme ich auch wer ein- und auszieht", sagte er etwas außer Atem. "Und ich sage: Keiner zieht aus."

Kai und Kane starten Tyson nur mit runtergelassenen Kinnladen an. Genau wie ihre anderen Freunde auf der Bank dahinter.
 

Kai der aus seiner Starre erwachte ging auf Dranzer zu und hob ihn auf.

"Das geht doch nicht Tyson. Du kannst dich doch nicht einfach so einmischen", hörte er Kane sagen.

"Ich wollte aber nicht dass einer von euch auszieht. Außerdem habe ich dich gerade gerettet. Kai war kurz davor dich in die ewigen Beybladejagdgründe zu schicken."
 

"Hm" Kai ging ohne noch ein weiteres Wort zu sagen einfach davon.

"Hei Kai. Wo gehst du hin?", hörte Kai Max hinter sich rufen. Doch Kai beachtete ihn nicht.
 

Kai lief einige Zeit umher und kam schließlich am Meer an. Es war schon Dunkel geworden und er stand an einem Aussichtspunkt wo die Wellen immer wieder gegen die Klippe schlugen und wieder in sich zusammenfielen. Kai betrachtete das Schauspiel eine Weile und dachte nach.
 

Eigentlich hatte er den Beybladekampf nur angenommen, weil er eine Revanche wollte für das eine mal wo ihn Kane rausgekickt hatte, weil er abgelenkt war.

Er hatte es überhaupt nicht in Erwägung gezogen das Kane ihm schwer zusetzen würde. Aber als es dann so kam...
 

/Ich habe plötzlich Panik bekommen. Mir wurde klar dass ich verlieren könnte und dann ausziehen müsste. Aber das wollte ich nicht. Mir ging es nicht darum das ich dann eine neue Bleibe suchen müsste. Ich wollte einfach nicht weg von Tyson. Aber wieso. Auch wenn ich nicht mehr dort wohnen würde, könnte ich ihn noch oft genug sehen. Ich wollte ihn einfach in meiner Nähe haben, und zwar die ganze Zeit.

Ich verstehe das einfach nicht. Ich verstehe mich nicht./
 

Kai hörte wie jemand hinter ihm seinen Namen rief. Er drehte sich um und erkannte Tyson.

"Was machst du hier, Kai? Warum bist du einfach weggegangen?", fragte Tyson und stellte sich neben Kai an die Brüstung.

"Ich wollte einfach etwas in Ruhe nachdenken", sagte Kai etwas brummig. "Aber nicht mal dann, kannst du mich alleine lassen."
 

Tyson schnaubte und stemmte die Hände in die Hüften. "Warum willst du eigentlich immer allein sein? Es ist doch total öde immer irgendwo einsam herumzustehen und niemanden an sich heran zu lassen."

"Vielleicht hast du Recht", sagte Kai und lächelte. "Aber diese Ruhe kann auch wunderschön sein. Jemand wie du wo immer nur Lärm macht kann das natürlich nicht verstehen."
 

"Was?" Tyson fiel fast um als Kai das sagte, aber fuhr gleich wieder hoch auf 180. "Was soll das denn heißen? Nur weil ich nicht immer einen auf "Stör mich bloß nicht" mach, heißt das noch lange nicht das ich nur Lärm mache. Außerdem kommt der meistens von Daichi. Der ärgert mich immer."

"Wenn du meinst", sagte Kai und schaute immer noch lächelnd aufs Meer. "Warum hast du dich vorhin eigentlich eingemischt Tyson?" Kai lag diese Frage schon seit Ende des Matches auf der Zunge.
 

"Na ja. Ich hatte keine Lust das einer von euch beiden auf der Straße landet", sagte Tyson selbstverständlich. "Immerhin habe ich meine Freunde gern um mich herum."

"Natürlich."

Es herrschte einige Minuten Stille. Dann kam ein leichter Wind auf und Tyson fröstelte es leicht.
 

"Lass uns lieber nach Hause gehen. Mir wird langsam kalt."

"Frierst du etwa?", fragte Kai und drehte sich zu Tyson um.

"Wenn so ein kalter Wind weht", sagte Tyson leicht schmollend.
 

Kai zog seine Schal aus und hielt ihn Tyson hin. "Hier der wärmt dich ein bisschen."

"Kai...", sagte Tyson.

"Du brauchst dich nicht zu Bedanken", meinte Kai nur.

"Das will ich nicht. Ich will nur sagen, dass er mir doch eigentlich fiel zu schwer ist. Schließlich trägst du da drin doch immer Gewichte oder so was in der Art."
 

"Die habe ich raus gemacht, also zieh ihn an!", blaffte Kai Tyson an.

Tyson zuckte bei der Harschen Aussprache von Kai etwas zusammen. Kai bemerkte das und seufzte leicht. Dann nahm er seinen Schal und wickelte ihn Tyson um den Hals.

"Ich will nur nicht das du mir die nächsten Tage die Ohren voll heulst weil du eine Erkältung hast." Kai klang ziemlich sanft. Er wollte Tyson nicht noch mehr verschrecken.
 

Weil der Schal besonders groß war, wärmte er Tyson tatsächlich etwas.

"Lass uns nach Hause gehen."

Tyson lief schon mal vor und Kai folgte ihn etwas weiter hinten.
 

/Warum will ich immer nett zu ihm sein? Warum kann ich in seiner Nähe nicht immer so Unnahbar sein, wie ich will.

Was ist das für ein Kribbeln, das ich spüre wenn er mich berührt,

diese Wärme die sich in mir ausbreitet wenn er mich anlächelt,

das Gefühl der Unbesorgtheit, wenn er in meiner Nähe ist./
 

Kai erinnerte sich an den Satz in seinen Buch: "Wenn man sich selbst nicht mehr erklären kann, hat die Liebe meistens ihre Finger mit im Spiel."
 

/Kann es sein das ich wirklich etwas für Tyson empfinde? Mehr als Freundschaft.

Er hat es bisher immer geschafft in mir Gefühle zu wecken die ich verloren glaube. Verloren, weil sie nicht zugelassen werden durften, dort wo ich meine frühe Kindheit verbracht habe.
 

Ich empfand Freundschaft zu ihm und den anderen. Ich habe ihn richtig gern gewonnen. Wenn wir kämpfen dann bin ich mit ihm auf einer ganz anderen Ebene und das fühlt sich gut an.

Ich habe dieses Gefühl seit dem Endkampf damals. Gefühle die immer stärker wurden.
 

In der Abtei wurden wir vor allem darauf trainiert unsere Gefühle zu verschließen. Sie sogar nicht mehr zu empfinden.

Auch nachdem ich nicht mehr in der Abtei war, habe ich versucht meine Gefühle nicht nach außen dringen zu lassen.
 

Und das Gefühl von dem alle sagen, es sei das schönste, glaubte ich verloren, wenn nicht sogar zerstört zu haben. Ich war mir ganz sicher. Aber hast du es geweckt Tyson? Ist es noch in mir?

Kann ich lieben?/
 


 


 

So das wars. Ich finde das Kapitel gelungen. Also bitte Kommentare ^^

Fullhouse

Hier kommt mal für meine Verhältnisse ein Extralarge Kapitel.

Ich möchte mich für all die Kommis bedanken. Freu mich immer über welche.

Zum Kapitel: Tja der arme Kai bekommt auch immer mehr Probleme. Jetzt kommt noch jemand zu Besuch zieht ein. Fullhouse eben.
 

Legende:

"Jemand spricht"

/jemand denkt/

[eher nervige Kommentare meinerseits]
 


 


 

Tyson schlief schon als Kai mal wieder in seinem Zimmer war. Er konnte einfach nicht anders. Er wollte wissen ob Tyson ruhig schlief, oder...oder vielleicht wollte er auch herausfinden, ob er sich immer noch nach Hiro sehnte.

Kai seufzte und schloss wieder die Tür.
 

"Was machst du da?" Kane stand vor Kai und sah ihn etwas ungläubig an.

"Ich dachte ich hätte was gehört", log Kai und ignorierte Kane einfach.

Er ging in sein Zimmer und hörte wie ihn Kane folgte. Kai legte sich in sein Bett und schloss die Augen.
 

"Das Match heute war wirklich klasse. Hätte Tyson nicht eingegriffen hätte ich alt ausgesehen", sagte Kane. "Ich glaube ich muss noch viel lernen bis ich es mit dir aufnehmen kann. Obwohl es am Anfang noch gut für mich aussah."

"Aber eben nur am Anfang", sagte Kai mit immer noch geschlossenen Augen.

"Was hat dich denn so plötzlich angespornt? Oder wiegst du deine Gegner immer in Sicherheit bevor du wirklich zuschlägst?"
 

"Hm", machte Kai nur.

Kane der kapierte das Kai keine Lust auf reden hatte, lies die Fragerei. Nach ein paar Minuten waren sie eingeschlafen.
 

**^^**
 

Kai war eigentlich schon immer ein Frühaufsteher gewesen. Meisten wachte er mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Doch als er diesen Morgen die Augen öffnete hörte er aus der Küche schon munteres Reden.
 

Er richtete sich etwas auf um die Stimmen identifizieren zu können. Zwei kannte er zur Genüge. Tyson und Daichi. Kai fragte sich wie jemand nur so laut reden konnte. Die dritte konnte er nicht erkennen. Aber da Kane nicht mehr im Zimmer war die Antwort klar.
 

Fragte sich nur warum die alle schon so früh wach waren. Tyson zumindest. Der war doch nun wirklich nicht so früh aus den Federn zu kriegen.

Um es herauszufinden ging Kai schnell ins Bad und zog sich dann an. Als Kai sich gerade seinen Schal umlegen wollte hielt er inne. Es war der gleiche Schal den Kai gestern noch Tyson geliehen hatte. Als sie wieder zu Hause gewesen sind, hatte Tyson Kai den Schal mit einem genuschelten "Danke" zurückgegeben.
 

Kai inhalierte den Duft der von dem Schal ausging. Es war Tysons Duft. Kai konnte mit keinem Wort der Welt diesen Duft beschreiben. Aber in seinen Kopf schwirrten die Gedanken "warm" und "beruhigend" herum.

Kai genoss noch einen weiteren Moment diese Harmonie, dann aber legte er den Schal weg und griff sich einen anderen. Den musste er zuerst waschen und hoffen das Tysons Geruch herausging.
 

Es wäre sicherlich nicht sehr gut, wenn er ihn anziehen würde. Denn er hatte Angst dass er dann wie in einen Rausch immer wieder den Duft einatmen würde. Und er wollte erst gar nicht wissen was die anderen dann denken würden.

Fertig angezogen und gerichtet ging Kai dann in die Küche - und konnte sofort den Grund für dieses laute Gequatsche finden.
 

Vor ihm stand doch tatsächlich Tyson mit einer Schürze um die Hüfte herum und mit ein bisschen Mehlstaub im Gesicht. Kane - ebenfalls mit Schürze- schob gerade einen Kuchen in den Backofen. Daichi der keine Schürze, aber eine Menge Mehlstaub im Gesicht, hatte beschaute gierig den Kuchen.

Kai räusperte sich kurz um Aufmerksamkeit zu erlangen.

"Kai! Auch schon wach", sagte Kane besonders gut gelaunt.

"Was macht ihr drei denn da?", fragte Kai ohne große Umschweife. "Habt ihr etwa vor, einen Kuchen zu frühstücken?"
 

"Der ist doch nicht für uns", sagte Tyson. Kai wäre fast aus allen Wolken gefallen. Das Tyson backte war ja schon eine außergewöhnliche Sache, aber den Kuchen dann nicht mal essen zu wollen, grenzte schon an Unglaublichkeit.

"Großvater hat heute Geburtstag. Der Kuchen ist für ihn", erklärte Tyson. "Und weil er doch schon immer ein Frühaufsteher war, mussten wir auch früh aufstehen. Zum Glück hat Kane sich dazu bereit erklärt mitzuhelfen. Sonst wäre ich aufgeschmissen."
 

Tyson sah dankbar in Kanes Richtung, der anscheinend rot anlief bei dem Kompliment.

"Ich helfe dir doch gerne", sagte er immer noch etwas verlegen. "Außerdem lassen du und dein Großvater mich hier wohnen. Da muss ich mich doch revanchieren."

"Nett von dir", meinte dann Tyson. "Aber Kai wohnt noch länger hier und hat sich soweit ich weiß noch nie wirklich revanchiert."
 

Kai lief wirklich sofort ein eiskalter Schauer über den Rücken. Neben Kane kam er sich plötzlich wie ein Schmarotzer vor. "Ich wohne hier ja auch gar nicht wirklich freiwillig. Bei Max konnte eben nur einer wohnen und Ray war schneller als ich gewesen. Und außerdem hast du doch nicht locker gelassen bis ich sagte, das ich zu dir ziehe."
 

Tyson und Kane schauten Kai etwas merkwürdig an. Es war schon eine Seltenheit das sich Kai rechtfertigte. "Kann es sein, das ich dich mit meiner Denkweise beleidigt habe?", fragte Kane vorsichtig nach. "Wenn ja, dann tut es mir leid."
 

Kai würde sicher gleich der Kragen platzen. Musste Kane denn immer den lieben Sunnyboy spielen. Und das auch noch vor Tyson. Jetzt kam sich Kai wirklich wie der letzte Schnorrer vor. Wie sollte er auch gegen den Super-Untermieter ankommen? Kane half mit beim Backen, war immer nett und freundlich, verteidigte Tyson gegen Daichi. Was kam als nächstes? Würde er vielleicht Miete zahlen?
 

Und daneben er. Der Missmutig-Untermieter. Er war meistens schlecht gelaunt, half nicht im Haushalt und murrte nur rum wenn Tyson Unterstützung verlangte.

Mit einem letzten "Hm", wollte sich Kai schon umdrehen und seine miese Laune woanders rauslassen, als Tyson schon wieder das Wort ergriff.

"Du kannst uns beim Frühstück machen helfen", sagte er hastig. "Dann hast du ja auch mitgeholfen."
 

Kai ging die ganze Sache mal im Kopf durch. Er war nicht wirklich scharf drauf mit Kane Geburtstagsüberrascher zu spielen. Aber Tyson zu beweisen das er nicht fauler als Kane war hatte auch seine Vorzüge.

So kam es das er mit half und als dann Großvater schließlich kam und sich über das schon fertige Frühstück und den Kuchen freute, konnte Kai nicht um ein Lächeln hinwegkommen.
 

Und kaum waren die Glückwünsche übermittelt und Großvater hatte allen gedankt ging schon das all übliche Morgentheater los. Daichi und Tyson stritten sich um das meiste Essen, während die anderen am Tisch versuchten gemütlich zu essen.

Nach dem Essen stand Kane auf und fragte an Tyson gewand: "Sollen wir jetzt gehen?"

"Okay", antwortete Tyson kurz.
 

"Hei, wo geht ihr denn hin?", fragte Kai nun überrascht.

"Kane und ich wollen heute mal ein bisschen in die Stadt gehen und auch Eisessen", sagte Tyson.

"Und warum?", fragte Kai verwundert.

"Weil Kane zu Besuch ist und ich ihn nun mal alles zeigen will", sagte Tyson und schaute Kai etwas verwundert an. "Was dagegen?"
 

"Nein, macht doch was ihr wollt", meinte Kai etwas verdrießt.

Tyson zuckte nur mit den Schultern und er und Kane verließen dann das Zimmer. Daichi schaute ihnen mürrisch hinterher.

"Und mich nehmen sie nicht mit."
 

"Mich auch nicht", murrte Kai vor sich hin, aber ohne das es jemand bemerkte.

Als er dann auch mit Essen fertig war, verzog er sich in sein Zimmer zurück, griff nach seinem Buch und versuchte zu lesen. Aber er konnte sich nicht richtig konzentrieren, all seine Gedanken kreisten um Tyson.
 

Er legte das Buch weg und lies sich auf den Rücken fallen.

/Was war gestern nur mit mir los? Ich hatte so merkwürdige Gedanken.

Das Tyson für mich mehr bedeutet als nur ein Freund.

Das ich ihn lieben könnte.
 

Aber das ist unmöglich, denn ich kann doch gar nicht lieben. Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern, das jemals für jemanden so empfunden zu haben. Und dann auch noch für einen Jungen. Lag es daran, das Tyson einfach ein guter Freund ist und die Ereignisse gestern mich nachdenklich gemacht haben? Und dann war Tyson auch noch so... so... einfach so Zuckersüß.
 

Wahrscheinlich habe ich von ihm auch noch einen Zuckerschock bekommen. Bei dem was er gestern wieder getan hat kein Wunder. Es hat mich sehr bewegt als er sich ins Match eingemischt hatte, weil er nicht wollte dass einer von uns auszieht. Und dann ist er mir auch noch nachgegangen, weil er sich sorgen gemacht hat.
 

Verständlich das ich dann auch noch über ihn und meine Gefühle zu ihm nachdenke.

Aber Liebe!? Niemals.

Und wenn schon. Nur weil ich etwas für ihn empfinde, muss das nicht auf Gegenseitigkeit beruhen. Tyson ist jemand den Freundschaft sehr wichtig ist. Und auch wenn er mir gegenüber schon immer sehr bemüht war, heißt das nicht gleich das seine Gefühle über Freundschaft hinausgehen.
 

Ich würde mich doch nur lächerlich machen, wenn ich wirklich glauben sollte in ihn verliebt zu sein.

Die Liebe enttäuscht nur, das ist alles. Ich lasse nicht zu, dass ein solches Gefühl sich bei mir festsetzt. Ich beherrsche meine Gefühle, und nicht meine Gefühle beherrschen mich./
 

"Kai~", kam es ziemlich gequält von Daichi der im Türrahmen stand und eine Leidensmiene zog.

"Was denn?" Kai hatte nun wirklich keine Zeit sich auch noch um Daichi zu kümmern.

"Ich fühl mich so einsam", quengelte Daichi.
 

"Und warum kommst du dann zu mir", sagte Kai, der lieber allein sein wollte und Daichi, der Gesellschaft suchte, deshalb total störte.

"Na du bist doch mein Leidensgenosse", sagte Daichi und setzte sich zu Kai. "Wir werden doch beide von Kane ausgebootet."

"Was heißt hier ausgebootet?", fragte Kai. "Tyson hat das Recht mit Kane zu unternehmen was er will."
 

"Die sind ganz allein, in der Stadt, gehen später auch noch einen Kaffee trinken, verstehen sich gut, sind auf der gleichen Wellenlänge und, und, und...

Hast du da nicht auch Angst das Tyson ihn gerner haben könnte, als uns. Bald sind wir nur noch die netten anderen Mitbewohner und Kane ist für ihn die Numero Uno. Ich sehe schon wie er uns gar nicht mehr beachtet.
 

Er versteht sich mit Kane doch besser als mit uns und... Kai alles in Ordnung?"

Kai war ganz blass im Gesicht geworden. Auch wenn Daichi nur rumjammerte und sein Gelaber nur das Geheule eines Kindes war, kam in Kai auf einmal die Angst das Tyson Kane wirklich lieber haben könnte als ihn.
 

/Was wenn Tyson das Match nur unterbrochen hatte, weil er wollte das KANE bleibt. Als Kane noch die Oberhand hatte, hat er sich schließlich auch nicht eingemischt. Es ging ihn nicht um mich.

Und wahrscheinlich ist er gestern auch nur mir hinterhergelaufen um zu sehen wo ich bleibe. Für Tyson bin ich nur ein Freund. Wahrscheinlich noch unwichtiger als Kane./
 

Kai erhob sich. Er brauchte frische Luft. Er fühlte sich ermattet.

"Kaiiii. Bleib gefälligst da wenn ich mit dir rede", rief ihn noch wütend Daichi hinterher. Doch Kai bekam davon nichts mehr mit.

Gerade wollte er zur Tür hinaus als er von seinen Freunden daran gehindert wurde.

Max, Ray, Hilary und Kenny kamen gerade durch die Haustür.
 

"Wo willst du denn schon wieder hin?", fragte Ray und stellte sich vor Kai hin.

"Spazieren", murrte Kai und wollte sich vorbeidrängen.

"Wir wollten Tysons Großvater zum Geburtstag gratulieren und vielleicht noch etwas feiern. Bleib doch", sagte Ray und lies Kai immer noch nicht vorbei.

"Keine Lust", murrte Kai immer noch.
 

"Keine Widerrede", sagte Hilary, packte Kai kurz entschlossen an einem Arm und zerrte ihn kurz entschlossen ins Haus zurück.

Tysons Großvater war begeistert das Tysons Freunde ihn auch noch gratulierten und auch etwas mit ihm feierten. Sie hatten noch einen weiteren Kuchen mitgebracht, den sie nun genüsslich verspeisten.
 

Daichi der sich nun nicht mehr einsam fühlte, aß besonders große Stücke von den Kuchen, obwohl er schon von den Ersten, besonders viel hatte.

Doch Kai saß nur deprimiert in einer Ecke und hing seinen Gedanken nach. Doch nicht mal die konnte er richtig ordnen. Daichis Aussage beunruhigte ihn immer noch.
 

Tyson unternahm verdächtig viel mit Kane. So kam es ihm zumindest vor. Was wenn Kane ihm tatsächlich mehr bedeutete? Er versuchte zwar immer noch zu leugnen, dass er mehr als nur Freundschaft für Tyson empfand. Aber trotzdem schmerzte ihm der Gedanke.
 

"Du siehst so trübe aus Kai. Iß doch auch was vom Kuchen", meinte Hilary und hielt Kai einen Teller mit einen Stück Kuchen hin.

"Keinen Hunger", sagte Kai und schaute stur in die andere Richtung.

"Aber du musst doch...", Hilary wurde vom Klingeln der Tür abgelenkt.

"Ich geh an die Tür", sagte Kai laut zu den anderen und konnte sich so von der Gruppe entfernen.
 

/Am besten ich lasse den Besuch rein und mach mich dann gleich aus den Staub./

Kai ging zur Tür hin, öffnete sie und dem den er vor der Tür stehen sah, lies ihn gleich seine Pläne über den Haufen stürzen.
 

**^^**
 

Währendessen saßen Tyson und Kane in einem kleinen Eiscafe in der Stadt und gönnten sich ein Eis. Neben Tyson auf den Boden stand eine große Einkaufstüte. Er hatte natürlich eine besonders große Portion Eis, worüber Kane nur schmunzeln musste.
 

"Noch mal danke das du mit einkaufen gekommen bist", sagte Tyson während er sich einen großen Löffeln Sahne in den Mund schaufelte.

"Ist doch Ehrensache."

"Zum Glück ist Großvaters Geschenk noch heute angekommen. Wäre doof gewesen hätte ich es ihm später geben müssen."
 

"Die große Geschichte der Japanischen Kampfkunst. Eine Sonderausgabe sogar", zitierte Kane den Titel des Buches. "Das muss deinen Großvater als Kendomeister und Betreiber eines Dojo ja besonders gefallen."

"Sonst hätte ich es ihm ja nicht gekauft", meinte Tyson vergnügt.

Kane hatte nur kleines Eis gehabt und war schon fertig mit essen. Er hatte den Kopf auf die Handflächen gestützt und sah Tyson fasziniert an.
 

Tyson dem das natürlich nicht entging schaute Kane verwundert an.

"Hab ich was im Gesicht?", fragte er leicht verwundert. "Hab ich gekleckert?"

"Nein", versicherte ihn Kane gleich. "Mir fällt nur auf wie glücklich du aussiehst beim Eisessen. Richtig süß."
 

Tyson wurde bei der Bemerkung rot im Gesicht. "So was sagt man doch zu Kindern."

"Ich habe es aber nicht auf die Niedlichkeit eines Kindes bezogen."

Jetzt wurde Tyson nur noch röter und wunderte sich noch mehr.

"Wir sollten uns vielleicht ein bisschen beeilen. Sonst bekommt dein Großvater sein Geschenk doch noch zu spät."
 

**^^**
 

"Das ist jetzt wahrlich eine Überraschung", sagte Kai und grinste. "Was treibt dich hierher."

"Seit wann so neugierig", sagte Tala.

Kai wollte sich eigentlich aus den Staub machen, aber die Ankunft von seinen alten Teamkollegen verwarf diesen Gedanken gleich.

"Ich bin aus einem bestimmten Grund hier und dachte ich könnte auch gleich hier vorbeischauen", erklärte Tala. "Ihr könntet mir eventuell bei einem Problem helfen."
 

"Interessant."

"Tala?", ertönte etwas weiter hinten eine Stimme.

Tyson und Kane kamen gerade die Straße entlang. Kane trug Tysons Tüte und Tyson hatte seine Schritte beschleunigte als er Tala erkannt hatte.

"Was machst du denn hier?", fragte er Tala als er an der Tür angekommen war.

"Das erzähl ich gleich", meinte Tala und wandte sich an Kane. "Und du bist?"

"Das ist Kane. Ein alter Freund", erklärte Tyson. "Kane. Das ist Tala. Ein Mitglied der Blitzkrieg Boys."
 

"Ich weiß. Ich habe ihn im Fernsehen gesehen. Bei der Weltmeisterschaft", sagte Kane.

"Und? Habt ihr euch in der Stadt auch schön amüsiert?", fragte Kai an die beiden gewandt. Den zynischen Unterton in der Stimme überhörte Tyson anscheinend.
 

Denn er antwortete glücklich: "Na klar. Ich habe auch noch ein Geburtstagsgeschenk für Großvater abgeholt. Am besten ich bringe es ihm gleich."

Mit diesen Worten stürmte Tyson auch schon ins Haus. Dicht gefolgt von Kane.

"Hier scheint ja einiges los zu sein", bemerkte Tala und folgten den beiden, Kai natürlich auch.
 

Wie erwartet freute sich Tysons Großvater über das Buch von seinem Enkel. Und die anderen freuten und wunderten sich gleichzeitig über Talas Besuch.

"Jetzt sag schon. Was treibt dich hierher?", fragte Tyson noch mal nach.

"Später. Wenn es etwas ruhiger ist", meinte Tala. Denn solange noch gefeiert wurde, war der Lärmpegel für Erklärungen einfach zu groß.
 

Nach ungefähr einer Stunde dann hatten aber alle genug gefeiert und Tysons Großvater zog sich zum Lesen in seinem Neuen Buch zurück.

"Jetzt kriegen wir aber eine Erklärung", sagte Kai der endlich wissen wollte was Tala hier trieb.

Nachdem er sich nach dem großen Justice Five Turnier erholt hatte, war er wieder

nach Russland zurückgegangen.
 

Sie saßen alle um den Tisch herum und warteten auf die Antwort.

"Deswegen", sagte Tala und hielt ein Briefkuvert hoch.

"Und was soll daran so besonders sein?", fragte Hilary.

"Jetzt lass ihn doch erstmal ausreden", ermahnte Kenny sie.

"Dieser Brief kam vor einigen Tagen an", erzählte Tala weiter und öffnete das Kuvert aus dem ein kleiner Zettel fiel und gab ihn Tyson.
 

"Komm nach Japan. Eine Rechnung ist noch nicht beglichen.", las Tyson laut vor. "Was bedeutet das?"

"Das weiß ich selbst nicht", meinte Tala. "Ich habe mir zuerst nichts aus dem Brief gemacht, aber dann war die Neugier doch größer und ich kam nach Japan. Ich dachte vielleicht weiß einer von euch was das zu bedeuten hat, schließlich seit ihr die einzigen wo ich näher kenne."
 

"Keine Ahnung was das zu bedeuten hat", sagte Tyson und reichte den Zettel weiter.

"Hast du mit jemanden noch ein Match offen?", fragte Ray nach.

"Oder schuldest du jemanden Geld?", sagte Max.

"Nichts von alledem. Ich habe keinen blassen Schimmer was das zu bedeuten hat", versicherte der Russe noch mal.

In der Runde, herrschte Schweigen.
 

"Was hast du jetzt vor?", fragte Daichi. "Ich würde das zumindest nicht einfach so auf mir sitzen lassen das man mich nach Japan bestellt."

"Das weiß ich noch nicht genau."

Wieder Stille.

"Du kannst ja in Japan bleiben bis du die Antwort hast", schlug Tyson vor. "Wenn du willst kannst du solange bei mir wohnen."
 

"Was?" Kai der sich bis jetzt aus der Unterhaltung raus gehalten hatte, mischte sich nun doch ein. "Dein Haus ist doch kein Hotel Tyson. Du kannst nicht noch mehr Leute aufnehmen."

"Wieso?", fragte Tyson unschuldig. "Für EINE Person haben wir allemal noch Platz. Und außerdem ist Tala dein alter Teamkollege. Du versteht dich doch noch am besten mit ihm."
 

"Hast du nicht kürzlich noch gesagt, das bei uns im Zimmer auch noch locker Platz für eine Person wäre", sagte Kane noch mal zur Erinnerung.

"Ich könnte ja wirklich ein paar Tage hier wohnen", mischte sich dann Tala wieder in die Unterhaltung ein, schließlich ging es ja um ihn. "Dann müsste ich mir schon mal kein Hotel suchen."
 

Kai sah aus als hätte er in eine Zitrone gebissen. Nichts gegen Tala, aber noch mehr Leute brauchte er in diesem Irrenhaus nun wirklich nicht.

"Macht doch was ihr wollt."

"Super. Dann frag ich gleich mal Großvater ob das klargeht."

Tyson wollte sich schon erheben als sein Großvater selbst zur Tür hereinkam.

"Hei Grünschnabel! Post", sagte er und wedelte mit einer Postkarte vor Tysons Gesicht herum.
 

"Post für mich", sagte Tyson und ging hastig zu seinen Großvater um ihn die Karte aus der Hand zu nehmen.

"Ja, von deinen großen Bruder. Er gratuliert mir und schreibt auch viele liebe Grüße an dich", sagte Tysons Großvater glücklich.

Doch Tyson sah nicht mehr glücklich aus. Er las die Postkarte durch und seine Augen wurden glasig. Kai sah ihn besorgt an.
 

"Und? Haben sich du und deine Freunde alte Geschichten erzählt?"

"Großvater, darf Tala auch hier für eine Weile wohnen", übernahm Daichi Tysons Part, der anscheinend schon gar nicht mehr Geistig anwesend war.

"Na klar. Nur rein mit den Leuten. Ich freu mich immer über ein volles Haus. Wo soll er denn schlafen?", sagte Tysons Großvater vergnügt. Anscheinend hatte Tyson seine "immer-Happy" Ader von ihm geerbt.
 

"Er kann noch zu uns ins Zimmer", sagte Kane gleich mal. "Nicht wahr Kai? Wir haben noch genug Platz."

Doch Kai beachtete Kane nicht, er schaute immer noch auf Tyson.

"Das nehme ich als Ja hin", sagte Großvater und ging wieder aus dem Zimmer um für Tala Bettzeug hinrichten zu gehen.

"Dann wäre das ja mal geklärt. Ich hoffe nur das sich dieser Mysteriöse Brief auch bald aufklärt", sagte Tala.
 

"Stimmt was nicht Tyson?", fragte Max besorgt nach, weil Tyson immer noch traurig auf den Brief starrte.

"Alles in Ordnung", sagte Tyson und schlurfte aus dem Zimmer.

"Tyson?"

Kai wollte aufstehen und Tyson hinterher gehen, aber Kane war schneller. "Tyson, warte mal!"

Kai knurrte in Gedanken. Wieso musste ihm Kane auch immer zuvor kommen?!
 

**^^**
 

Tyson ging in sein Zimmer und legte sich dort auf sein Bett. Er drehte die Postkarte und beschaute die Gegend, aus der die Karte kam.

Es waren Berge und Wälder zu sehen. Hiro hat nicht geschrieben wo er gerade ist und die Landschaft auf dem Bild könnte überall sein.

"Tyson. Kann ich reinkommen?", fragte Kane vorsichtig zwischen Tür und Angel.

Tyson nickte nur.
 

Kane kam ins Zimmer und setzte sich zu Tyson.

"Was schreibt dein Bruder denn, das du so traurig bist?"

"Viele liebe Grüße", sagte Tyson und gab Kane die Karte.

"Alles Gute zum Geburtstag Großvater. Dir viele liebe Grüße Tyson.", stand auf der Karte.
 

"Das ist doch nett", sagte Kane und legte die Karte weg.

"Er ist damals einfach weggegangen. Ohne Erklärung oder ein Tschüss. Und nun kommt das. Wie wenn nichts gewesen wäre."

Kane verstand nicht ganz was Tyson meinte. Er wusste das Tysons Bruder Hiro bei der BEGA gewesen war, aber auch nur aus dem Fernsehen. Wie es zwischen den Brüdern im Allgemeinen ausgesehen hatte, wusste er nicht.
 

Das Tyson Hiros letzte Aktion mit der BEGA nicht gut gefunden haben könnte, kann man sich ja noch gut denken. Aber was Tyson meinte mit "Erklärung", verstand er nicht.

"Du kannst ruhig mit mir darüber reden", sagte Kane fürsorglich zu Tyson. "Ich hör dir zu."

Tyson wandte seinen Kopf von der Decke ab und drehte ihm Kane zu.
 

"Danke."

Beide bemerkten nicht wie noch jemand an der Tür stand und zuhörte. Nur wenn man genau hinsah konnte man grau-silbrige Vorderhaare erkennen.
 


 


 

Das war wirklich ein langes Kapitel. Dabei hatte ich zuerst überhaupt keinen Plan dafür.

Hoffe alle kamen gut rüber. Besonders Tala. Der ist mir glaub aus den Fugen geraten. Zu nett.

Trotzdem wünsche ich mir Kommentare. Also bis zum nächsten Mal.

Vielleicht mag ich dich ja

Ein weiteres Kapitel aus der Werkstatt Curin XD.

Zwar habe ich immer kaum einen Plan wie genau das Kapitel aussehen soll,immer nur eine ungefähre Vorstellung, aber es macht mir so sehr Spaß daran zu schreiben, das alles von selbst kommt.

Das ist auch meinen lieben Kommischreiber zu verdanken. Eure Kommentare treiben mich zu höchstleistungen an. Danke.

Zum Kapitel: Kais Hass auf Kane wächst immer mehr und dann passiert ihn auch noch so ein peinlicher Fehler.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 


 

Kai hielt es keine Sekunde länger aus. Er entfernte sich genauso lautlos wieder von der Tür wie er gekommen war. Der Anblick von Kane wie er Tyson im Arm hielt, nach dem der ihn sein ganzes Herz ausgeschüttet hat, war zu viel für ihn.

Am liebsten wäre er rein gegangen hätte Kane weggestoßen und Tyson anstatt seiner in den Arm genommen.
 

Doch nun wollte Kai das eben erst gehörte verdauen.

Er hatte Hiro noch nie leiden können. Und sei es nur, weil er ein "Besserwisser" ist. Aber nun verspürte er gegenüber ihm einen regelrechten Hass für das was er Tyson angetan hatte.
 

Damals als sich Jin "Herr der Stürme" als Hiro, Tysons Bruder, zu erkennen gegeben hatte, ist Tyson ihn glücklich in die Arme gelaufen, hat geweint und gesagt wie sehr er ihn vermisst hatte.

Tyson mochte Hiro wirklich. Klar sie waren ja auch Brüder. Und so sehr Geschwister auch mal zanken mochten, sie bedeuteten einander etwas. Zumindest war es so bei Tyson.
 

Tyson hatte Kane erklärt wie sehr er sich damals gefreut hatte, das Hiro nun da wäre. Er hatte geglaubt es würde alles wieder so wie früher werden. Anfangs war es auch noch so. Während der WWC war Hiro der Couch der "BBA Revolution" gewesen. Und auch wenn er sehr streng war, war Tyson einfach froh ihn in seiner Nähe zu wissen.
 

Doch als Hiro dann nach den WWC verschwunden ist und dann plötzlich bei BEGA wieder aufgetaucht war, war das für Tyson ein extremer Zusammenbruch.

Einer der Menschen denen er so vertraute war einfach zum Feind übergewechselt und er konnte es nicht verstehen.
 

Und nach dem Kampf gegen Brooklyn, als dann alles wieder in Ordnung schien, war Hiro nicht mehr aufzufinden gewesen. Nur am Rande haben sie mitbekommen das er wieder durch die Welt reisen wollte, um Erfahrungen zu sammeln.

Er hatte Tyson nicht einmal Tschüss gesagt. Um es genau zu nehmen hatte er mit Tyson seit Ende der WWC kein richtiges Wort mehr gewechselt.
 

Wie konnte man nur so kalt sein, und das auch noch zu seinen eigenen Bruder.

Kai erinnerte sich wie Tyson sich an ihn gekuschelt hatte und dachte er sei Hiro. Wie war Hiro wohl früher gewesen?
 

Kai bemerkte plötzlich, dass er schon längst aus dem Haus gelaufen war und sich mitten auf der Straße befand. So Gedankenverloren war er gewesen.

Er schaute in den Himmel der nicht mehr ganz so hell war, da es dem Ende des Tages zuging.
 

Wo mag sich Hiro wohl rum treiben? Und warum schickt er Tyson eine Postkarte mit netten Grüßen, wo er doch zuletzt noch so gemein zu ihm war?

/Ich verstehe den Typ einfach nicht/, dachte sich Kai und lief noch etwas weiter. Er wollte nicht unbedingt zurück. Wenn jetzt auch noch Tala bei ihnen wohnte konnte es wirklich eng werden, besonders was die Stimmung anging.
 

**^^**
 

Kai kehrte erst zu sehr später Stunde wieder zurück. Anscheinend schliefen alle schon, denn es brannte nirgends mehr Licht. Ganz leise, um niemanden zu wecken, schlich sich Kai in sein Zimmer. Als er an Tysons Tür vorbeikam wollte er schon Reflexartig die Tür öffnen und hineinschauen. Doch er unterdrückte dieses Gefühl und ging weiter in sein Zimmer.
 

Da Kane und Tala wahrscheinlich schon schliefen, wollte er einfach schnell rein schleichen, sich hinlegen und schlafen. Obwohl ihm kurz der Gedanke, Kane aus den Haus zu schmeißen, auch ganz sinnvoll vorkam.

Ganz langsam und leise öffnete er die Tür.
 

"Hei Kai. Wo hast du dich so lange rum getrieben?", wurde er laut von Tala begrüsst der am Tisch saß.

Kai war etwas zusammengezuckt, weil Talas Aussage etwas plötzlich kam, aber er hatte sich wieder gefangen, bevor man etwas merkte.
 

"Warum bist du denn noch auf?", fragte Kai stattdessen kalt und sah sich im Zimmer um. Und ihm fiel sofort eine Kleinigkeit auf. Kane fehlte und es war außer seinem eigenen Bettzeug auch nur noch ein zweites vorhanden.

"Ich wollte noch auf dich warten", sagte Tala gleichmütig. "Ach übrigens. Wir haben das Zimmer für uns. Kane wollte unbedingt heute bei Tyson im Zimmer schlafen."
 

Kai zuckte wieder unbewusst mit den Augen. Sich vorzustellen wie Kane bei Tyson im Zimmer, schlimmsten Fall sogar im Bett (man kann ja nie wissen) schlafen würde, löste bei ihm einen gewissen Brechreiz aus.

"Kannst du dir vorstellen wer mir den Brief geschrieben hatte?", fragte Tala und beschaute sich seinen Brief.
 

"Keine Ahnung", sagte Kai kurz und bündig und zog sich um.

"Keine Ahnung, oder keine Lust darüber nachzudenken?", wollte Tala wissen, da er genau wusste wie abweisend Kai manchmal sein konnte.

"Beides."
 

"Na ja. Ich bin jetzt in Japan. Also wird sich der Schreiber des Briefes höchst wahrscheinlich noch mal melden."

Kai meinte dazu nichts und legte sich einfach ins Bett.

Tala der einsehen musste, dass mit Kai heute nicht mehr zu reden war, tat das gleiche.
 

**^^**
 

Am nächsten Morgen, wachte Kai wieder sehr früh auf. Und nach der Stille im Haus zu urteilen, war er diesmal der erste.

Er reckte sich etwas und stand auf. Auch Tala schien noch nicht bereit sein, aufzustehen.
 

Kai ging sich waschen, zog sich an und betrat dann den Garten. Er mochte es die ersten Sonnenstrahlen und deren Wärme in sich aufzusaugen. Es war eine angenehme und entspannende Stimmung. So konnte er auch immer noch etwas über den vorherigen Tag nachdenken. Doch der gestrige Tag war ihm nicht in guter Erinnerung. Er stand nicht weit entfernt von Tysons Zimmer.
 

Er schlich sich langsam hin, hielt aber davor an. Er war neugierig wo genau nun Kane in Tysons Zimmer schlief. Bei Kane konnte man nie wissen. Kais Meinung nach, war er Tyson sowieso immer zu nahe. Wenn er am anderen Ende der Welt wäre, wäre es weit weg genug.
 

Er atmete noch einmal tief durch und öffnete dann sanft, damit sie gar kein Geräusch von sich gab, die Türe.

Wirklich viel konnte er nicht erkennen, da die Fenster immer noch abgedunkelt waren. Aber er konnte zwei Schemen erkennen. Zum einen Tyson in seinen Bett und zum anderen Kane "vor" dem Bett. Beide schienen noch fest zu schlafen.

"Was wird das denn?", fragte eine Stimme hinter ihm.
 

Kai zuckte zusammen und erkannte sofort Daichi, der ihn genauso wie einst Kane perplex ansah.

Ein bisschen peinlich war es Kai ja schon. Jedes mal wenn er zu Tyson ins Zimmer starrte, kam gerade jemand vorbei. War er etwas verflucht, oder was?

"Was gibt es denn da zu sehen?", fragte Daichi und drängte sich an Kai vorbei und starrte ins Zimmer.
 

"WAS?!", schrie er dann so laut, dass das ganze Haus nun wach werden müsste und somit auch Kane und Tyson.

Tyson richtete sich auf und rieb sich die Augen. "Was schreist du denn so Daichi?", fragte er etwas sauer und perplex.

Auch Kane war nun wach und streckte sich.
 

Daichi aber ging direkt auf Tyson zu, stieg zu ihm ins Bett und packte ihn am Kragen.

"Warum darf Kane bei dir im Zimmer schlafen?", fragte er und schüttelte Tyson etwas, der das aber anscheinend gar nicht richtig mitbekam, da er immer noch sehr müde war. "Du hast doch gesagt, dein Zimmer sei zu klein für zwei, weswegen ich in einen anderen schlafen muss, und nun muss ich mit ansehen wie du mit Kane eine Pyjamaparty veranstaltest."
 

"Was'n los", fragte Tyson immer noch nicht richtig wach.

"Los, ich will jetzt sofort eine Erklärung hören", jammerte Daichi weiter und schüttelte Tyson nur noch mehr.
 

Das ganze sah im Moment zu witzig aus, als dass Kai länger hätte zusehen können, ohne laut los zu lachen. Langsam schlich er sich davon.

Tala und Tysons Großvater, durch Daichis Geschreie, nun auch wach, gingen aber in die Richtung von Tysons Zimmer um nach der Quelle des Lärms zu sehen.

Erst als Kai sich etwas entfernt hatte, wagte er etwas zu lachen. Das Gezanke zwischen Daichi und Tyson war zwar immer etwas Nerven aufreißend, aber auch einfach zum Lachen.
 

Er vergaß sogar seine eigentlich Wut auf Kane.
 

**^^**
 

"Bist du heute mal Ausnahmsweise gut gelaunt, Kai?"

Ungefähr 1 Stunde später saßen alle am Frühstückstisch und aßen munter vor sich hin.

Kai der immer noch die Erlebnisse vom frühen Morgen in Erinnerung hatte, hatte ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht.
 

Da Kane keine Antwort auf seine Frage bekam drehte sich zu Tyson und zuckte nur mit den Schultern.

"Soll ich eigentlich jetzt immer bei dir im Zimmer schlafen, Tyson?", fragte Kane. "Oder ist es dir doch zu eng?"

Doch bevor Tyson antworten konnte, wandte sich Daichi schon mit düsterer Miene an Kane.
 

"Du gehst gefälligst wieder in dein altes Zimmer!", zischte er ihn bedrohlich zu.

"Und zwar ohne Widerrede", gab Kai noch einen Drauf.

"Ist nicht nötig. Außerdem kriegt Daichi sonst wieder einen Wutanfall", meinte Tyson der Daichis und Kais Drohungen anscheinend nicht mitbekommen hatte. Wie Kane enttäuscht den Kopf senkte entging ihm auch, aber Kai nicht, der ihn misstrauisch beäugte.
 

**^^**
 

Später tauchten ihre Freunde, wie immer, auf.

"Und? Wie sieht der heutige Tag aus?", fragte Max. "Wollen wir etwas im Park beybladen gehen?"

"Wir könnten auch einfach ein bisschen relaxen", meinte Hilary.
 

Während die anderen noch diskutierten, ging Kane geradewegs auf Tyson zu.

"Kann ich mal kurz mit dir reden?", fragte er ihn und zeigte nach abseits von den anderen. Tyson nickte nur kurz und entfernte sich etwas mit Kane.

/Das kann ihn so verpassen. Wenn er glaubt er könnte Tyson für sich allein in Beschlag nehmen, dann irrt er sich aber gewaltig./
 

"Hei Tyson!", schrie Kai über den ganzen Garten, so das alle zu ihm hin schauten und sogar Tyson und Kane etwas verschreckt wirkten.

"Ich möchte ein Match mit dir!", sagte er ohne große Umschweife.

"Was? Einfach so?", fragte Tyson völlig überrumpelt.

"Warum denn das plötzlich, Kai?", fragte Ray der den Sinn des Ganzen nicht Verstand.
 

"Ich möchte dich einfach mal wieder Herausfordern", meinte Kai. "Schließlich bist du mir noch was schuldig, weil du das Match zwischen mir und Kane gestört hast."

"Wenn du meinst, gerne", sagte Tyson und schritt auf Kai zu.

Kane schickte an Kai Todesblicke. Anscheinend hatte Kai mit seiner Vermutung Recht gehabt.
 

Ihre Freunde schauten zwar noch ein wenig überrascht über das plötzliche Match, aber sich einen Kampf zwischen Kai und Tyson konnte man sich nicht entgehen lassen.

Und so kam es tatsächlich das sie wenig später schon im Park waren.

/Zurzeit betreibe ich mehr Matche, als Trainingseinheiten/, dachte sich Kai. Um genau zu sein, hatte er seit Kanes Ankunft gar nicht mehr trainiert. Aber ein gutes Match war ja schließlich auch Training.
 

Tyson und Kai standen an der Beyarene, genauso wie Kane und Kai vor zwei Tagen.

Kane saß etwas verdrießt auf der Bank. Anscheinend gefiel es ihm nicht, das Tyson wohl nun ein Match mit Kai ausfocht. Und das geschah ganz in Kais Sinne. Auch wenn es eine Art Trainingsmatch war, konnte sich der Kampf in die Länge ziehen und das bedeute kein Alleinsein mit Tyson für Kane.
 

Kai grinste innerlich in sich hinein. Seine Rache dafür das Kane bei Tyson im Zimmer geschlafen hatte.

/Nicht das mir das wirklich gegen den Strich ging. Tyson kann bei sich schlafen lassen wen er will. Aber dieser Kane schleimt sich so bei ihm ein, das mir schon schlecht wird./
 

Das zumindest dachte sich Kai. Er konnte sich nicht eingestehen dass er Eifersüchtig auf Kane war. Schließlich glaubte er ja für Tyson keine Liebe zu empfinden.

"Bist du bereit Kai?", fragte Tyson und riss Kai somit aus seiner Gedankenwelt.

"Das solltest du lieber dich fragen", gab Kai keck zurück.

"3-2-1 Let it rip!"
 

Und schon wieder begann ein mächtiges Match. Kai und Tyson kannten sich nun schon so gut dass sie die Attacken des anderen schon fast vorausahnen konnten.

Ihre Blades stießen sich an und trieben sich gegenseitig gegen den Rand.

Zwar war dieser Kampf schon wegen der eingeschränkten Arena nicht ganz so spannend, aber die beiden hatten ihren Spaß. Für sie war es immer was Besonderes gegeneinander zu kämpfen.
 

Kai schaute einen Augenblick weg von der Arena in Tysons Gesicht.

/Im Kampf ist Tyson immer das pure Leben. Allein sein Lachen zu sehen macht mich schon glücklich. Ich wünschte ich wäre es, der ihn so glücklich macht.../

"Dragoon! Galaxie Storm!"

Kai erschreckte. Er war zu sehr in Gedanken versunken gewesen, das er den Kampf kaum noch beachtet hatte.
 

Tyson setzte heftig zum vernichteten Schlag an. Kai musste schnell handeln um nicht aus der Arena zu fliegen.

"Dranzer!"

Dranzer und Dragoon rasten mit gewaltiger Power auf einander zu. Als sie zusammenprallten, gab es einen lauten Schlag.

Und dann lagen beide Beyblades außerhalb der Arena.
 

"Das war wohl nichts", meinte Tyson etwas frustriert. Als er bemerkte hatte dass Kai kurz unkonzentriert war, wollte er die Chance nutzen, aber Kai hatte dann doch noch zu schnell reagiert. "Aber ich gebe mich auch mit einen Unentschieden zu frieden", meinte Tyson und lächelte in Kais Richtung. Der aber lächelte nicht zurück, sondern schaute Tyson nur wütend an.
 

Doch eigentlich war Kai sauer auf sich selbst. Er konnte einfach keine gescheiten Matche mehr führen. Immer dann weckte Tyson nämlich seine Aufmerksamkeit. Kai war während eines Matches immer mehr auf Tyson konzentriert, als auf sich selbst.

"Bist du mit einem Unentschieden denn nicht auch zufrieden Kai?", fragte Tyson. "Schließlich war es doch nur ein kleines Match."
 

"Wer ist denn schon mit einem Unentschieden zufrieden", schnarrte Kai. "Das beweist doch nichts. Damit beeindruckst du mich nicht."

Tyson drehte traurig den Kopf zur Seite. Kais Worte verletzten ihn. "Verstehe. Du wolltest das Match nur, um mich zu besiegen und zu beweisen dass du besser bist. Und ich dachte schon, du wolltest so eine Art Freundschaftsmatch. Aber was bedeutet dir das denn schon?! Schließlich magst du mich nicht mal."
 

"Wie kommst du denn auf den Gedanken, dass ich dich nicht mag", sagte Kai wütend. "ICH MAG DICH SEHR GERNE!"

"Ach wirklich? Du magst mich Kai?"

Kai wurde erst jetzt bewusst was er gesagt, oder besser gesagt, geschrieen hatte. Er hatte dies gesagt ohne groß darüber nachzudenken. Seine Gefühle haben ihn leiten lassen.
 

Und nun hatte er das Problem das Tyson ihn aus großen, schon unnatürlich großen, und leuchteten Augen ansah und wissen wollte, ob Kai das nun wirklich so gemeint hat.

Auch ihre Freunde schauten Kai etwas verwundert und gleichzeitig erwartend an.

Aber was sollte Kai jetzt sagen. Was er gerade ungewollt gesagt hat, entsprach der Wahrheit.

Er mochte Tyson sehr gerne.
 

Aber sollte er das nun auch noch bestätigen? Das wäre doch nun wirklich seltsam. Kai galt als Eisklotz und redete nie viel über Gefühle. Die hatte er bisher doch immer so gut verschließen können.
 

Wieso verbreitete er nicht gleich in der ganzen Welt, das er es mochte in Tysons Nähe zu sein und schon mal den abartigen Gedanken hatte, in ihn verliebt zu sein.

Kai wusste nicht wie lange er nun schon überlegte, aber Tyson stand noch immer mit erwartungsvollem Blick vor ihm.
 

/Warum bedeutet es ihm denn so viel, ob ich ihn nun mag?

Und warum sind seine Augen so verdammt groß noch dazu dieses hoffnungsvolle leuchten. Er muss Drogen nehmen. Das ist doch nicht normal.

Ich muss mich irgendwie aus der Affäre ziehen./
 

Kai schluckte noch einmal kräftig und setzte dann an. "Natürlich mag ich dich. Wir sind doch schließlich Freunde. Dann werde ich doch wohl kaum hassen.

Das Match war auch Freundschaftlich gemeint. Ich war nur sauer, weil ich mich habe ablenken lassen. Das hatte nichts mit dir zu tun."
 

Jetzt lächelte Tyson glücklich. "Aber das weiß ich doch Kai. Ich war nur einen Moment lang deprimiert. Ich dachte schon du würdest mich immer noch als nerviges Kind ansehen."

Kai atmete innerlich tief durch. Tyson hatte die Freundschaftsnummer geschluckt. Die anderen anscheinend auch, denn sie hatten die Blicke wieder abgewandt und quatschten nun munter über das Match.
 

Kai wollte sich gerade abwenden, als er bemerkte wie Kane Tyson in ein Gespräch vermittelte. Aber Kai wollte das gleich wieder verhindern, doch plötzlich stellte sich Ray ihn in den Weg.

"Sag mal Kai. Was soll nun mit den Rest des Tages geschehen?", fragte dieser.

"Weiß nicht", sagte Kai bissig und versuchte an Ray zu Tyson rüber zusehen.

"Ähm Leute", sagte dann Tyson zu den anderen. "Ich unternehme mit Kane was. Ist das okay?"
 

"Klar", sagte Max gleich heraus.

"Nerven wir euch etwa?", fragte Ray zum Spaß.

Kai war es gar nicht recht das Tyson und Kane etwas zusammen unternahmen. Tyson war doch nicht Kanes Privatbesitz.
 

/Genauso wenig wie meiner. Aber mir passt es einfach nicht, das er ständig mit Tyson alleine sein will. Was will er nur von ihm./

Tyson und Kane entfernten sich von der Gruppe.

Nun sprachen Max und Ray über die noch übrig gebliebene Zeit.
 

Am liebsten wäre Kai Tyson hinterher gegangen. Aber er konnte es nicht noch einmal erlauben die Kontrolle zu verlieren.

/Ich muss endlich meine Gefühle ordnen. So kann das nicht weiter gehen.

Tyson was machst du mit mir?

Ich ertrage diese Unwissenheit nicht mehr./
 


 


 

So mal wieder ein Kapitel zu ende. Das nächste wird voraussichtlich schneller kommen, denn nun habe ich viel mehr Ahnung davon wie genau die Kapitel aussehen sollen.
 

Kai: Ich hoffe doch das nächste Kapitel kommt schnell. Und ich werde Kane dann eine runterhauen. Wieso schleppt der meinen Tyson einfach so ab.

Curin: Das gehört nun mal zur FF. Find dich damit ab.

Kai: Ich will jetzt sofort meinen Tyson wieder. Ich schick Kane einfach mal ins Jenseits. Dann ist die Sache erledigt *mit irren Blick auf Kane zugeh*

Curin: *seufz* Immer nur ärger mit dem. Tyson komm mal her.

Tyson: Was gibts denn?

Curin: *Tyson zu Kai hinstell*

Kai: Ty-chan. Wo warst du denn so lange *tyson knuddel*

Curin: Damit wäre Kai für eine Weile ruhig gestellt. Dann kann ich ja am nächsten Kapitel weiterarbeiten. Und dann werden noch viele mehr Kane hassen *irre lach*

Feelings

Wie versprochen ging habe ich für dieses Kapitel nicht lange gebraucht. Es ist allerdings auch nicht so arg lang.

Mal wieder vielen lieben Dank an die Kommischreiber.

Zum Kapitel: Kai denkt über seine Gefühle nach und redet auch mit Tala darüber. Und Kane redet mit Tyson über seine Gefühle.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 


 

Kai lag im Gras mit einem Grashalm zwischen den Lippen und geschlossenen Augen.

Ein paar Meter entfernt konnte er das kleine Match von Max und Ray hören.

Kai dachte noch mal über seine Gefühle nach. Er sagte immer wieder zu sich selbst, dass er nicht mehr als Freundschaft für Tyson empfand, aber langsam musste er einsehen dass das nicht stimmte.
 

Die Aufmerksamkeit die Tyson für ihn erregte.

Seine ständige Wut auf Kane, wenn dieser ihm Nahe ist,

und seine Empfindungen wenn Tyson in der Nähe ist sprechen dafür das der kleine Japaner ihm mehr bedeutete als er zugeben will.
 

/Aber warum so plötzlich? Tyson und ich kennen uns schon länger, warum sollte ich mich dann plötzlich in ihn verlieben? Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Und dann noch die Sache das ich noch nie verliebt war, und auf einmal bin ich es und dann auch noch in einen Jungen./
 

"Hei Kai, kommst du. Noch Lust auf ein Match", rief Ray zu Kai der gerade sein Match gegen Max gewonnen hatte.

Kai seufzte und öffnete wieder die Augen, dann stand er auf. "Nein. Ich muss noch was erledigen gehen", sagte er.

"Und was?"

"Nichts besonderes", erwiderte Kai.
 

/Wenn ich wirklich raus finden will, was in mir wegen Tyson vorgeht, sollte ich einfach mal zu ihm gehen und es herausfinden. So werde ich es schon merken.

Nur müsste ich erst mal wissen, wo Kane überhaupt mit ihm hingegangen ist.

Warum wollte er überhaupt mit ihm alleine sein. Reicht es denn nicht wenn er ihn schon zu Hause belagert./
 

**^^**
 

Währendessen saßen Kane und Tyson auf einer Bank etwas außerhalb des Parks. Sie saßen nur so da und schwiegen.

"Ruhe kann manchmal sehr schön sein", sagte Kane und schaute Tyson dabei an.

"Fang du nicht auch noch damit an", meinte Tyson. "Ist schon schlimm genug dass Kai so ein Ruhfetischist ist. Ich brauch keine zwei."
 

"Ich meine das ja auch nicht so wie Kai, immer alleine und einsam irgendwo zu sein. Ich meine, das ich gerne mit dir alleine bin und einfach nur den Moment genieße."

Tyson bekam wieder einen Rot Ton auf den Wangen.

"Deine Schmeicheleien werden von mal zu mal merkwürdiger", bemerkte Tyson.

Kane lächelte Tyson etwas traurig an. "Was ist?"
 

"Nichts. Ich merke nur wie Unschuldig du eigentlich noch bist."

Kane stand auf und ging. Tyson noch für einen Moment verwirrt stand schnell auf und lief ihm hinterher.

"Hei Kane. Was hast du denn nun damit wieder gemeint."

"Vergiss es einfach", sagte Kane mit melancholischer Stimme. "Komm. Ich lade dich auf einen Kaffee ein. Schließlich haben wir noch den ganzen Tag für uns."
 

**^^**
 

"Ach. Hi Kai. Schon wieder zurück?"

Kai der erhofft hatte, das Kane und Tyson einfach schon früher nach Hause gekommen waren, war nun wieder im Dojo und traf dort auf Tala der sich gerade eine Tasse Tee auf der Veranda gönnte.
 

"Tyson und Kane sind nicht zufällig schon zurückgekommen?", fragte Kai und sah sich etwas um.

"Ich habe sie nicht gesehen", erklärte Tala. "Wieso? Willst du was von den beiden?"

"Ich muss nur mit Tyson reden", meinte Kai und lies sich neben den Platz gegenüber von Tala sinken.

"Muss ja dringend sein", meinte Tala und nippte etwas an seiner Tasse. "Du siehst nämlich gehetzt aus. Richtig nervös."
 

"Ach Quatsch", sagte Kai und drehte stur den Kopf zur Seite.

"Du kannst den anderen was vor machen Kai, aber mir nicht", sagte Tala. "Ich kann genauso gefühlskalt sein wie du, und weiß daher dass alles nur Fassade ist.

Vergiss nicht! Ich war auch mal in der Abtei und weiß noch genau, wie uns da eingetrichtert wurde, alle Gefühle zu verschließen.

Also. Was läuft zwischen dir und Tyson?"
 

"Zwischen uns läuft gar nichts", sagte Kai empört und mich Rotschimmer im Gesicht.

"Damit meinte ich, warum du ihn suchst."

"Ich will nur was von ihm wissen", antwortete Kai stur. "Und was Das ist, musst du nicht wissen."
 

"Ich glaube du magst den Kleinen vielmehr als du zugeben willst." Tala sah seinen ehemaligen Teamkameraden verschwörerisch an. "Und damit meine ich nicht deine Besessenheit was das Beybladen angeht."

"Und woher willst du das wissen?", fragte Kai nur kalt zurück.

"Weil ich dich gestern gesehen habe, wie du an seiner Tür gelauscht hast, als er mit Kane alleine war."
 

"Ich bin doch verflucht", murmelte Kai leise vor sich hin.

"Wie bitte?"

"Ach nichts."

"Nun was ich damit sagen wollte", erklärte Tala weiter. "Ob du es zugeben willst oder nicht. Du magst den Kleinen. Und nur wegen deinen Stolz willst du das nicht zugeben.

Du lebst lieber mit den Gedanken dass alle dich für Gefühlskalt halten als irgendwas preiszugeben.
 

Und auch selbst kannst du dir Gefühle nicht einstehen.

Aber weißt du Kai. Man sieht dir trotzdem an, wenn dir Menschen etwas bedeuten. Hättest du sonst gegen Brooklyn gekämpft und auch noch so verbissen, wenn nicht für deine Freunde."

Kai musste sich eingestehen das Tala recht hatte. Er war immer jemand gewesen der Gefühle nicht nach außen dringen lassen will, aber in den letzten Jahren hat sich das erheblich geändert.
 

"Du versuchst immer noch den Harten und Kühlen zu spielen. Aber das kriegst du nicht mehr hin. Du bist zwar immer noch nicht der Umgänglichste, aber auch nicht mehr der herzlose Russe für den dich alle am Anfang gehalten haben.
 

Das haben deine Freunde bewirkt, aber besonders Tyson. Ich habe selbst erlebt wie herzlich er zu Freunden ist und wie wichtig es ihm ist welche zu haben.

Du würdest wohl kaum mit ihm unter einer Decke wohnen, wenn dir seine Freundschaft nicht genauso wichtig ist, wie ihm die deine."
 

Kai lächelte milde vor sich hin. "Danke Tala." Kai erhob sich und ging wieder Richtung Ausgang. "Du hast mir sehr geholfen. Jetzt muss ich nur noch Tyson finden."

"Tja dann noch viel Glück", sagte Tala. "Ach was willst du jetzt eigentlich mit ihm bereden?", rief er ihm noch hinterher.
 

Doch Kai ignorierte ihn. /Tyson bedeutet mir sehr viel. Tala hat Recht. Ich muss es mir auch selbst eingestehen. Ob es Liebe ist weiß ich noch nicht. Aber ich suche seine Nähe und brauche sie auch. Was sich daraus entwickelt steht noch in den Sternen.

Eigentlich wollte ich zu ihm, nur um zu sehen wie ich mich nun wirklich in seiner Nähe fühle, aber das ist nicht mehr nötig.
 

Jetzt will ich diesen Kane von ihm wegzerren. Denn eins steht fest. Dem seine Einvernehmung von Tyson findet heute ein Ende. Auch wenn Tyson nur ein Freund ist, ist es unzumutbar, wie der sich an ihn ran wirft. Ich werde ein für alle mal klarstellen das er nicht der einzige ist der ein Anrecht auf ihn hat./
 

**^^**
 

Kane und Tyson währenddessen liefen jeder mit einem Eis in der Hand die Küste entlang.

"Du hättest mir wirklich nichts spendieren müssen", sagte Tyson der sein Eis fast schon aufgegessen hatte.

"Ich weiß", meinte Kane nur dazu.
 

Sie liefen noch eine Weile so weiter, bis sie an dem Aussichtspunkt ankamen an dem einst Kai stand. Die Wellen schlugen wieder wild gegen die Klippen. Am Tage ein noch schönerer Anblick als in der Dämmerung.

Tyson lehnte sich gegen die Brüstung und schaute aufs Meer hinaus. Kane stellte sich neben ihn. Sie beobachteten eine Zeitlang die Schönheit des Meeres, bis Kane die Stille durchbrach.
 

"Es... gibt einen bestimmten Grund warum ich wieder in Japan bin", sagte Kane dann schließlich.

Tyson wand sich verwundert zu ihm um.

"Ich wollte etwas bezüglich dir herausfinden."

"Und was?", fragte Tyson.
 

"Was ich eigentlich für dich empfinde." Nun schaute Tyson wirklich verwundert. "Seit den damaligen WWC haben wir uns nicht mehr gesehen. Ich hatte manchmal das Gefühl dir wieder einen Besuch abstatten zu sollen, aber da ich immer quer durch die Welt reiste, fand ich nicht die Zeit dazu.
 

Als ich deine Kämpfe der WWC dann im Fernsehen mit verfolgte, wurde dieses Bedürfnis aber immer größer. Ich fragte mich wieso ich solche Sehnsucht nach dir hatte und reiste schließlich hierher.

Die letzten Tage mit dir waren wirklich sehr klärend für mich gewesen."
 

"Ich verstehe nicht ganz, Kane", sagte Tyson und schaute Kane nur verwundert an.

"Das habe ich am Anfang auch nicht", sagte Kane, schritt auf Tyson zu bis er direkt vor ihm stand. "Aber inzwischen bin ich mir ganz sicher."

"Dann sag mir doch was du meinst."
 

Kane stand noch etwas unentschlossen vor Tyson. Anscheinend wiegte er seine nächsten Worte genau ab.

Doch bevor er irgendwas sagte,

legte er eine seiner Hände an Tyson Hinterkopf,

die andere um seine Hüfte,

zog ihn an sich heran

und verschloss seine Lippen mit denen von Tyson.
 

**^^**
 

Kai lief seiner Intuition nachgehend, einfach mal in eine Richtung.

Da er keine Ahnung hatte, wo er Tyson überhaupt finden sollte, versuchte er es einfach mal mit den Orten wo er sich gerne aufhielt. Aber in keiner Eisdiele war er aufzufinden gewesen.
 

/Wer weiß wo Kane ihn hingebracht hat/, dachte sich Kai und lief einfach weiter.

Er ging gerade einen Weg entlang der Richtung Küste führte. Würde er diesen Weg weitergehen, käme er an einen Hang von dem man das Meer bewundern konnte.

Schließlich kam er auch am Ende des Hanges an. Sofort hatte er einen herrlichen Blick aufs Meer.
 

Kai genoss die Meerluft und auch den Wind der etwas mit seinem Haar spielte.

Er atmete noch einmal tief durch und wollte schon weiter seines Weges gehen, da erblickte er etwas weiter links zwei Gestalten.

Zuerst wollte Kai den beiden keine große Aufmerksamkeit widmen, doch dann erkannte er die beiden Blauschöpfe.
 

Erstarrt starrte Kai auf die beiden. Er schloss für einen Moment die Augen und machte sie dann wieder auf. Doch sie waren immer noch da.

Was Kai aber erst recht den Atem gefrieren lies, war die Stellung der beiden. Kane hatte beide Arme um Tyson gelegt, die Augen geschlossen und... er küsste ihn.
 

Kane küsste seinen Tyson.

Und auch wenn Kai von seinen Standpunkt aus keine Regung an Tyson erkennen konnte, so konnte er doch feststellen das Tyson sich nicht gegen den Kuss wehrte.

Etwas in Kai zerbrach. Er spürte es als würden sich die Splitter in sein Herz bohren.
 

Immer noch völlig fassungslos wandte er den Blick von diesen ihm so furchtbaren Bild nicht ab. Er wusste nicht wie lange er schon da einfach nur so stand, aber in der zwischen Zeit haben sich Tyson und Kane auch nicht voneinander getrennt.

Schließlich hielt es Kai nicht mehr aus, und er rannte weg. Rannte so schnell wie er konnte. Weg, einfach nur weg.
 

Weg von dem Anblick der ihn solche Schmerzen zufügte.
 

**^^**
 

Als Kane ihn einfach so küsste, war Tyson zuerst zu überrascht und auch geschockt gewesen um irgendetwas zu machen. Im Gegensatz zu Kane hatte er die Augen nicht geschlossen und er hatte auch das Gefühl das nur noch Kanes Arme ihn überhaupt in einer aufrechten Haltung hielten.
 

Kane zog Tyson sogar noch etwas näher zu ihm und intensivierte den Kuss somit.

Tyson wusste immer nicht was tun. Einer der Tausend Gedanken die ihm im Moment durch den Kopf gingen, war Kane wegzustoßen und davon zu laufen. Doch Tyson war so nah an Kane dran und auch noch zu geschockt um etwas zu unternehmen.
 

Doch bevor er sich eine Alternative überlegen konnte, lies Kane seine Lippen auch schon wieder frei. Allerdings hielt er ihn immer noch fest im Arm und machte auch keine Anstalten das zu ändern.

Dadurch waren sich ihre Gesichter auch noch sehr nahe. Tyson konnte Kanes Atem auf seinen Lippen spüren.

"Ich liebe dich, Tyson."
 


 


 

Jetzt können manche den Kane so richtig hassen und den armen Kai tun wir bemitleiden.

Mir tut er selber auch Leid, obwohl ich es ja geschrieben habe XD

Wut, Liebe, Verzweiflung

Heute mal keine vielen Worte. Außer das ich die Kapitel zur Zeit enorm schnell schreibe. Ich überrasche mich selbst.

Danke für all die Kommentare. Obwohl das ja eher Mordpläne gegen Kane waren.

Zum Kapitel: Tja manche werden mich hassen. Kane kommt Tyson mal wieder nahe und Kai ist schrecklich wütend (wem wunderts).
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 


 

Tyson stand geschockt da, oder besser gesagt lag er in Kanes Armen ganz geschockt. Kane stand ihm immer noch ganz nah und Tyson spürte jeden seiner Atemzüge. Kane hatte begonnen Tyson etwas im Nacken zu kraulen.

"Mei...meinst du das Ernst?", fragte Tyson als er sich dann etwas beruhigt hatte.

"Todernst", flüsterte Kane an Tysons Ohr.
 

Tyson lief ein kalter Schauer über den Rücken. Einer seiner besten Freunde hatte ihm gerade ein Liebesgeständnis gemacht. Das musste er erst einmal verdauen.

"Aber...aber, wir sind doch Freunde", stotterte Tyson herunter.

"Ist das nicht egal?", war Kanes einzige Antwort darauf und näherte sich wieder Tysons Lippen um ihn ein weiteres Mal zu küssen.
 

Doch diesmal reagierte Tyson schneller und stieß Kane von sich weg. Der schaute ihn nur verwundert an.

Tyson schaute Kane noch einen Moment erschüttert an und lief dann los. Er wollte einfach nur weg.

"Tyson!", hörte er Kane noch hinter sich rufen, dass er gekonnt ignorierte.
 

**^^**
 

"LOS DRANZER!!!"

"Will einer von euch nicht mal was unternehmen?"

"Nein, mir macht Kai in diesen Zustand Angst."

Ray, Max, Daichi und Tala saßen auf der Veranda in Tysons Haus und schauten fassungslos auf Kai.
 

Ray, Daichi und Max waren hier hergekommen in der Hoffnung Kai oder Tyson mal wieder aufzufinden. Doch nur Tala schien dazu sein.

Doch vor ein paar Minuten war Kai auch wieder aufgetaucht. Er hatte sich Dranzer geschnappt, irgendwas auf einen großen Stein in Tysons Garten gekritzelt und dann begonnen ihn mit Dranzer zu attackieren. Inzwischen hatte er es schon geschafft eine Menge Dellen in den Stein zu donnern.
 

"Kämpf doch du mal mit ihm Tala", schlug Ray vor. "Vielleicht reagiert er sich dann ab."

"Ne Danke", sagte Tala. "Da fürchte ich viel zu sehr um meinen Wolborg. Kai verarbeitet ihn sicher zu Schrott."

"Findet ihr nicht auch, das Kais Gekritzel auf den Stein Kane ähnlich sieht?", fragte Max die anderen.
 

Alle vier starten auf das gemalte von Kai. Doch da die Stelle schon ziemlich demoliert war, konnte man nichts genaues mehr erkennen.

In diesen Moment kam Tyson durch den Eingang gerannt. Er sah ziemlich fertig aus und musste sich erst mal anlehnen.

"Hei Tyson. Was ist denn mit dir los?", fragte ihn Daichi.
 

"Nichts, nichts", antwortete Tyson schnell und ging auch schon weiter ins Haus.

"Wo hast du denn Kane gelassen?", rief Daichi dann auch wieder doch es kam keine Antwort mehr.

"Was ist denn nur mit allen los?", fragte sich Ray.

"JAAAAAAAAAHHHHHHHH!!!!"

Kai lies Dranzer gerade an einer Stelle so hart gegen den Stein stoßen das dieser glatt durchging und zur anderen Seite wieder herausschoss.
 

"Waaaaahhhh!" Kane der gerade nichts ahnend auch zurückgekommen war, bekam erst mal einen Schock. Denn Dranzer flog Millimeter knapp an ihm vorbei und in die Hauswand, wo er dann zum stehen kann.

"Mist verfehlt", murrte Kai.

Seine Freunde starrten ihn alle nur geschockt an.
 

"Ähm Leute. Ist Tyson gerade vorbei gekommen?", fragte Kane noch etwas verschreckt.

"Er ist gerade eben erst gekommen", sagte Max auch noch etwas überrascht über Kais Handeln und Aussage.
 

"Danke", sagte Kane und ging ins Haus.

"Heute spinnen echt alle", meint Ray nur dazu.

Kai hatte inzwischen wieder seinen Dranzer geholt. Er setzt ihn in den Starter und lies ihn erneut auf den Stein los.
 

**^^**
 

Tyson lag inzwischen in seinem Zimmer auf seinem Bett und musste alles erst mal Revue passieren lassen.

Es klopfte an seiner Tür doch er ignorierte es.

"Kann ich mit dir reden?", Kane steckte schüchtern den Kopf zur Tür herein.

Tyson schaute in seine Richtung gab aber keine Antwort.

Kane kam einfach herein und setzte sich zu Tyson.
 

Tyson stand auf und ging auf die andere Seite des Bettes. Er schaute Kane voller Misstrauen an.

"Findest du mich jetzt anwidernd, nur weil ich schwul bin?", sagte Kane mit trauriger Stimme.

"Ich hab nichts gegen Schwule", sagte Tyson gleich. "Aber gegen Leute die mich einfach so küssen."
 

"Das... das tut mir Leid Tyson. Ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen."

"Hmm", es war offensichtlich, das Tyson die Antwort nicht ganz glaubte.

Es herrschte kurz Stille zwischen den beiden.

"Warum?", ergriff dann Tyson wieder das Wort.

"Ich verstehe nicht ganz", sagte Kane darauf.
 

"Warum hast du dich ausgerechnet in mich verliebt. Es ist schon eine Weile her, das wir uns gesehen haben und damals waren wir auch nur gute Freunde."

Kane schaute einen Moment mit verschleiertem Blick auf den Boden, dann sah er mit einem traurigen Lächeln auf Tyson.
 

"Ich wünschte, ich könnte es erklären. Aber ich kann es nicht. Damals waren diese Gefühle für dich auch noch nicht da. Sie kamen erst als ich dich wieder im Fernsehen bei der Weltmeisterschaft und dann schließlich, im Kampf gegen die BEGA gesehen habe. Ich habe dich vermisst und dachte ich komm dich einfach mal besuchen um meinen Gefühlen auf den Grund zu gehen. Und dabei habe ich eben bemerkt, dass ich dich Liebe."
 

Tyson saß unentschlossen da. "Und was soll ich jetzt machen? Ich wüsste nicht, das ich dich Liebe."

"Autsch", sagte Kane bedrückt. "Diese Antworte ist hart."

"Aber die Wahrheit", sagte Tyson aufgebracht. "Oder soll ich dir was vorspielen? Damit wäre wohl keiner von uns beiden glücklich."

"Stimmt", musste Kane dann zugeben. "Aber hast du denn gar nichts bei unseren Kuss gespürt."
 

"Wie denn? Du bist doch einfach über mich hergefallen." Tyson war immer noch aufgebracht.

"Ich habe dir doch schon gesagt das es mir Leid tut."

"Es war mein erster Kuss", sagte Tyson dann schließlich und Kane schaute ihn überrascht an. "Ich hätte mir gerne selber ausgesucht, an wem er gehen soll."

Jetzt plagten Kane Gewissensbisse. Mit dem Kuss wollte er Tyson zeigen wie sehr er ihn liebt, aber das war wohl nach hinten losgegangen.
 

Kane rutschte etwas mehr zu Tyson und zu seiner Erleichterung wich er nicht gleich wieder zurück. Er schaute Kane aber auch nicht in die Augen.

Kane nahm Tyson Kinn in die Hand und drehte sein Gesicht zu ihm. Nun schaute Tyson auch in Kanes Augen.
 

"Das habe ich nicht gewusst", sagte er sanft und streichelte Tyson über die Wange. Tyson versteifte sich etwas. "War es denn eine Enttäuschung für dich."

"Das weiß ich nicht ganz genau", sagte Tyson wahrheitsgemäß.

Kane nährte sich Tysons Gesicht immer näher, und Tyson versteifte sich dabei immer mehr.
 

Kurz vor Tysons Lippen stoppte Kane. "Ich will es wieder gut machen", flüsterte Kane gegen Tysons Lippen.

"Huh?"

"Ich will dich wieder küssen und diesmal soll es auch für dich schön sein. Lass dich einfach fallen."
 

Tyson versuchte sich etwas zu entspannen und schloss dann die Augen. Kurz darauf spürte er wieder Kanes Lippen auf seinen.

Da der Kuss diesmal nicht überraschen kam, konnte er auch spüren wie sich ein Kuss eigentlich anfühlt.
 

Der Kuss fühlte sich warm an. In Tyson wurde alles warm. Und es war auch weich.

Kane strich mit seiner Zunge über Tyson Lippen und presste diese auch auseinander.

Sofort spürte Tyson Kanes Zunge seine Mundhöhle erforschen.

Kane lehnte sich so sehr gegen Tyson das dieser bald auf dem Bett lag, Kane über ihn.
 

Bisher war Tyson der Kuss nicht wirklich unangenehm, aber erwidert hatte er ihn auch nicht. Kane versuchte alles damit Tyson sich wohl fühlte und entspannte. Er strich ihm mit der einen Hand über die Haare, die andere streichelte seine Hüfte.

Besonders die Hand an Tyson Hüfte lies ihn etwas zittern. Er war an dieser Stelle kitzlig. Nach einer Weile beendete Kane dann aber den Kuss und schaute in Tysons Augen.
 

"War es jetzt so schlimm?", fragte er Tyson.

Tyson schüttelte nur leicht den Kopf. Kane lächelte daraufhin nur.

"Aber", setzte Tyson dann an, "aber ich glaube immer noch nicht, dass ich dich liebe."

Das Lächeln auf Kanes Gesicht verschwand nicht. "Keine Sorge. Ich lasse dir alle Zeit der Welt."

Kane gab Tyson noch einen Kuss auf die Stirn, stand dann auf und ging aus dem Zimmer.
 

Tyson saß nun allein und aufgewühlt auf seinem Bett.

Auch wenn der Kuss für ihn nicht wirklich unangenehm war, war er sich sicher dass er Kane nicht liebte.

Das hing auch mit einer Person zusammen die für ihn in der letzten Zeit immer seltsamer wurde, und er glaubte das käme auch durch Kanes auftreten.

Es ging um Kai.
 

Schon lange war der Russe für Tyson etwas Besonderes. Sie waren Freunde und gleichzeitig größte Rivalen. Das zwischen ihnen war etwas Besonderes.

Als Kai dann zu Tyson zog, war es für Tyson eine sehr schöne Zeit gewesen. Doch seit Kane auch noch da war, wurde Kai immer merkwürdiger.

"ICH MAG DICH SEHR GERNE!" Diese Worte waren für Tyson etwas Wunderschönes gewesen.
 

Auch Kane war ihn immer ein guter Freund gewesen. Ein guter Freund der ihn jetzt liebte.

Tyson zog die Knie an und legte seinen Kopf auf diese. "Was soll ich denn jetzt nur machen?"
 

**^^**
 

Nachdem Kai ein weiteres Loch in den Stein gebohrt hatte, und seine Freunde ihn nur noch ängstlich angeblickt hatten, hatte Kai entschlossen sich zur Beruhigung lieber einen Tee zu gönnen. Das war um einiges sicherer.

Als Kai in der Küche ankam, bemerkte er sofort Kane der sich gerade etwas zu Essen machte.
 

Zuerst wollte Kai ihn den Hals umdrehen, aber eine Leiche in Tysons Haus wäre sicher nicht gerade schön. Also nahm er sich vor Kane zu ignorieren, sich seinen Tee zu machen... und danach wieder den Stein zu bearbeiten.

Kai ging zum Teekessel und setzte Wasser auf.
 

"Du siehst so grimmig aus, Kai", bemerkte Kane. "Dabei warst du heute morgen noch so gut drauf."

Kai überhörte die Worte einfach und holte sich Tasse und Teebeutel aus einem Schrank.

"Ich frage mich immer warum du solche Stimmungsschwankungen hast. Als hätte dir jemand was getan."
 

Kai zuckten die Hände, aber er gab dem Gefühl nicht nach. Der Teekessel pfiff und er füllte seine Tasse und hängte den Teebeutel rein.

"Dabei ist heute so ein schöner Tag."
 

Kai entfernte sich von seiner Tasse und ging auf Kane zu. Seine Blutrotenaugen hatten sich zu Schlitzen verengt und er stand nun genau vor Kane. Der sah ihn nur verwundert an.

"Was...", aber weiter kam Kane nicht.
 

Kai hatte ihn gepackt und drückte ihn gegen die nächste Wand.

"Jetzt hör mal gut zu Sunnyboy", knurrte Kai. Seine Stimme klang sehr gefährlich. "Lass gefälligst deine Finger von Tyson! Sonst bekommst du es mit mir zu tun. Ist das klar?"

Kane starrte Kai nur entsetzt an.
 

Kai lies ihn wieder los, nahm seinen Tee und verschwand aus der Tür.

/Ich hätte nicht die Geduld verlieren sollen. Aber der Typ kotzt mich an. Wehe er verletzt Tysons Gefühle. Dann bekommt er es mit mir zu tun. Tyson wäre nie so gehetzt hier angekommen, wenn er den Kuss zwischen ihnen gewollt hätte. Wenn dieser Kane es wagen sollte, noch einmal etwas gegen Tysons Willen zu tun, dann liegt bald eine Leiche in Tysons Garten, das schwöre ich. So wahr ich Kai Hiwatari heiße./
 

**^^**
 

Aus irgendeinem Grund hatte Kane beschlossen das Zimmer mit Daichi zu tauschen. So war es nun das Daichi bei Kai und Tala schlief und Kane ein Zimmer für sich alleine hatte.
 

Das war zu Kais Leidwesen geschehen, aber Tala von dem man meinen konnte, er würde Daichi auch nur als störend empfinden, war hellauf begeistert. In Daichi hatte er nun endlich einen Gesprächspartner für seinen mysteriösen Brief gefunden.
 

Kai der versuchte vergeblich zu schlafen, riss langsam der Geduldsfaden.

"Vielleicht ja doch ein alter Rivale."

"Der würde mir nicht unbedingt einen Brief schicken."

"Könntet ihr eure Unterhaltung nicht auf Morgen verschieben?", fragte Kai schlecht gelaunt. "Ich versuche hier zu schlafen."

"Ja, ja wir reden nicht mehr lange", winkte Daichi ab und sofort machten die beiden weiter mit ihren Gespräch.
 

Kai drückte sich das Kissen auf seine Ohren, doch es half nichts.

Nach weiteren Fünf Minuten in denen das Gespräch zwischen Tala und Daichi immer noch nicht dem Ende zuging, wurde es Kai dann zu bunt und er verlies demonstrativ das Zimmer. Er würde seiner üblichen Nachttätigkeit nachgehen, bevor er zurückginge.
 

Kai öffnete leise Tysons Tür.

Wie immer schlief Tyson schon. Immerhin hatte er auch keine zwei Nervensägen im Zimmer.

Kai bemerkte sofort das Tyson unruhiger schlief, als in den letzten Tagen. Er wälzte sich von einer Seite auf die andere.
 

Kai ging in das Zimmer und schloss die Türe wieder. Im Mondlicht ging Kai zu Tysons Bett und setzte sich auf den Rand.

Kurz zögerte er noch, doch dann legte er Tysons Kopf auf seinen Schoß und streichelte ihm durchs Haar.
 

Kurz darauf beruhigte sich Tyson etwas und kuschelte sich näher an Kai.

/Jetzt denkt er wieder ich sei Hiro/, dachte Kai und seufzte resignierend. Weil Tyson sich wieder beruhigt hatte, wollte Kai schon wieder aufstehen, als er Tyson etwas murmeln hörte.

"Bleib", murmelte Tyson verträumt.
 

Kai stockte der Atem. War er etwa aufgewacht?

Kai kontrollierte in dem schwachen Licht Tysons Gesicht. Doch Tyson schlief immer noch.

Kai zog Tyson ein wenig mehr auf seinem Schoß und Tyson kuschelte sich noch mehr an ihn.
 

Immer wieder fuhr er ihm verträumt durch die Haare oder streichelte sein Gesicht.

/Wie konnte Kane es nur wagen ihn zu küssen? Ich hoffe nur er nimmt meine Drohung ernst. Ich würde niemals zulassen, das man Tyson etwas antut./
 

**^^**
 

Kai spürte Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht. Er öffnete die Augen und musste erstmal gegen das Blenden ankämpfen, gleichzeitig bewegte er sich etwas und merkte das er in einer sehr unangenehmen Lage geschlafen hatte, denn sein Rücken schmerzte.
 

Obwohl er immer noch nicht richtig sehen konnte, wegen des blendenden Licht das durch die Ritzen der Vorhänge schien, wollte er aufstehen als er bemerkte wie sich etwas auf seinen Schoß bewegte.

Kai schaute an sich herunter und erkannte Tyson.

/Mein Gott, ich bin tatsächlich eingeschlafen./

Kai wurde schlagartig rot im Gesicht.
 

Vorsichtig um ihn nicht zu wecken schob Kai Tyson von sich weg und ging auf Zehenspitzen aus den Zimmer.

Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, atmete er tief durch.

/Das war knapp. Hoffentlich hat niemand bemerkt, dass ich bei ihm geschlafen habe. Das gebe nur dumme Fragen./
 

Wütend blickte Kai auf die Tür an die er sich lehnte. Doch die Blicke galten dem dahinter.

/Was muss er auch so anhänglich sein im Schlaf. Dieses kleine, dumme Kind mit seinem Bruderkomplex./
 

Um wenigsten noch zu retten was zu retten war, also so zu tun als hätte er wirklich in seinem Zimmer geschlafen, schlich sich Kai in sein Zimmer zurück. Und ob man es glaubt oder nicht. Daichi und Tala hatten ihr Gespräch irgendwann beendet.
 


 


 

Zum Schlußwort nur eins. Das nächste Kapitel wird länger dauern. Ich will mal versuchen mehr Gedankengänge reinzubringen. Für mich die reinste Herausforderung.
 

Kai: Für dich ist das wirklich eine Herausforderung. Du hast meine Wut gar nicht richtig rüberbringen können. Und warum hast du Kane überhaupt am Leben gelassen.

Curin: Weil er noch sehr wichtig ist.

Kai: Quatsch das einzige Wichtige sind Ty und ich. Kane interessiert niemanden. Deine Kommi schreiber sind der gleichen Meinung.

Curin: Sei lieber ruhig. Sonst lass ich Tyson noch mit Kane zusammenkommen.

Kai: Das würdest du nicht wagen.

Curin: Oh doch. Denk daran wer hier die Fäden in der Hand hat.

Kai:....

Curin: Na geht doch.

Welcome home

Also...irgendwie werde ich wohl noch Schreibsüchtig. Ich habe mir bei diesen Kapitel extra viel Mühe gegeben und es ist sogar besser geworden als das letzte.

Und trotzdem habe ich nur ein paar Tage gebraucht.

Vielen Dank an die Kommmischreiber. Ihr seid es die mich zu solch einer Höchstform antreibt.

Zum Kapitel: Tja, heute kommt schon wieder jemand ins Haus der Kinomiyas. Und das nicht zu Tysons freude.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 


 

Nach einigen Tagen konnte Kai an Tyson erhebliche Veränderungen bemerken. Er war zum Beispiel nicht mehr ganz so munter wie zuvor. Den Streitereien mit Daichi ging er meistens aus dem Weg.

Aber was Kai am meisten stutzte war, das Tyson immer in seiner Nähe war. Egal wo Kai hinging, Tyson folgte ihm. Aber das ganz still und ohne ein Wort zu verlieren.
 

Kai sah sich die ganze Sache mit traurigen Augen an. Der Laute, aber dafür muntere Tyson war ihm um einiges lieber.

So kam ihn der Blauhaarige richtig verängstigt vor.

Auch ging Tyson Kane permanent aus dem Weg.
 

Wenigstens schien Kane seine Drohung ernst genommen zu haben, zumindest verhielt er sich in Tysons Nähe immer normal. Wie vor den Kuss auch. Aber Tyson schaute ihn nicht mal richtig in die Augen.

Daichi langweilte sich eigentlich nur noch, weil er nicht mehr mit Tyson rumalbern konnte und Tala vertrieb sich die Zeit damit etwas in Tysons Garten zu trainieren oder in der Stadt spazieren zu gehen.
 

Irgendwann saß dann Kai wieder an einen Tisch und las in seinen Buch. Er hatte nur noch ein paar Seiten vor sich und hätte es dann durch.

Tyson saß ihn verschüchtert gegenüber und hatte den Kopf gesenkt.

Nachdem Kai dann das letzte Wort vom Epilog gelesen hatte, legte er das Buch zur Seite. Er schaute ganz genau auf Tyson der keinerlei Regung von sich gab. Die beiden schauten einfach aneinander an.
 

Kai hielt es dann aber nicht mehr aus und stellte endlich die Frage die ihn schon seit langer Zeit auf der Zunge brannte.

"Warum bist du die ganze Zeit so verschüchtert Tyson?"

"Was?"
 

Die ganze Zeit wo Tyson jetzt schon förmlich an Kai klebte, hatte Kai nie etwas zu Tyson gesagt. Er hatte ihn hin und wieder mal fragend oder mürrisch angesehen. Aber mit ihm gesprochen hatte er nicht. Tyson dachte wohl, Kai würde ihn einfach ignorieren.

Aber Kai wollte nichts fragen, weil es einfach nicht seine Art war Fragen zu stellen.
 

"Na", sagte Kai dann weiter. "Du hängst jetzt schon seit Tagen an mir wie eine Klette und sagst kein Wort. Sonst machst du doch immer so viel mit den anderen, aber wenn sie zurzeit auftauchen verkriechst du dich entweder in deinen Zimmer oder sitzt lustlos da."
 

"Vielleicht brauch ich halt auch mal meine Ruhe", sagte Tyson in einem etwas kühleren Ton. Anscheinend hatte er die Nähe zu Kai gesucht, weil er geglaubt hatte, dieser würde wirklich, wie es seine Art war, keine Fragen stellen. "Ob du es glaubst oder nicht, aber ich denke auch oft und viel nach."
 

Kai beschaute sich Tyson nur mit tief mitleidigen Augen. Das war nun mal gar nicht Tysons Art. Es war nicht immer leicht mit seinem wilden Charakter, aber der war alle mal besser, als dieser eingeschüchterte und zurückgezogene Junge vor ihm.
 

"Hat es was mit Kane zu tun?", stellte Kai dann die Frage, auf die er die Antwort eigentlich schon wusste. Natürlich hatte das ganze mit Kane zu tun. Er hatte den Kuss zwischen den beiden zwar mit angesehen, aber das wusste Tyson ja nicht.
 

"Wie kommst du denn darauf?"

"Du benimmst dich in seiner Nähe auf einmal so abweisend. Vor ein paar Tagen noch waren Kane und du unzertrennlich, wie Siamesische Zwillinge und nun schaust du ihn nicht einmal in die Augen, wenn er mit dir redet. Und das kommt nur selten vor."
 

Tyson krabbelte nervös mit seinen Fingern rum. Anscheinend rang er damit, Kai nun die Wahrheit zu sagen, oder weiter zu schweigen.

Schließlich hob er den Kopf und sah Kai aus traurigen Augen an. "Kane hat mir gestanden das er mich liebt."

Kai der das ja schon wusste, musste sich nicht arg verstellen um eine gleichgültige Miene aufzusetzen.
 

"Und jetzt weiß ich nicht wie damit umgehen, weil ich glaube, das ich ihn nicht liebe."

"Hm", machte Kai nur, um Tyson zu verstehen zu geben, dass er ihn bisher zugehört hatte. Doch in Wahrheit tobte in Kai ein kleines Feuerwerk. Aus Tysons Mund zu hören dass er Kane nicht liebte, waren für ihn die schönsten Worte seit langen.
 

"Hast du ihn das auch gesagt?", hackte Kai weiter. Er wollte nun alles wissen. Also über Bord mit seinem Image als unneugieriger Kühlschrank.

"Ich habe es ihm gesagt, aber Kane meinte nur er würde mir Zeit geben", erklärte Tyson weiter und seufzte. "Er glaubt wohl ich könnte meine Gefühle für ihn noch entdecken, aber ich..." Tyson brach ab und schien wieder nervöser zu werden.

"Aber was..."
 

"Ach nichts", sagte Tyson dann nur und wendete den Blick wieder auf den Boden.

Kai verschränkte die Arme. Er fragte sich, was Tyson wohl noch so auf den Herzen hatte. Aber alles würde er ihn wohl doch nicht erzählen.

Die beiden saßen sich noch eine Weile stumm gegenüber, bis sich Tyson mit den Worten, er habe Hunger, erhob.
 

Kai saß nun alleine da und überlegte wie er den restlichen Tag verbringen würde. Er sah wieder auf sein durchgelesenes Buch.

/Ich glaube, ich gehe in den Bücherladen und kaufe mir ein neues. Sonst langweile ich mich noch./
 

**^^**
 

Tyson stand in der Küche und machte sich einen Tee. Bis das Wasser kochte saß er am Tisch und lies sich sein Gespräch mit Kai noch einmal durch den Kopf gehen.

Er hatte Kais Nähe eigentlich gesucht, weil er glaubte von ihm nicht ausgefragt zu werden. Er wollte über das Thema "Kane" gerade mit niemand reden. Er wusste selbst nicht was er tun sollte.
 

Auch fühlte er sich bei Kai irgendwie geborgen. Er konnte es sich nicht erklären. Kai, der sonst immer so abweisend zu allen war, gab ihm ein solches Gefühl. Irgendwas konnte mit ihm doch nicht stimmen.

Der Kessel pfiff und Tyson wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er lies das kochende Wasser in eine Tasse und gab einen Teebeutel und Zucker dazu.
 

Er setzte sich wieder und nippte an seinen Tee. Er musste ihn noch ziehen lassen.

Gerade wollte sich Tyson wieder seinen Gedanken widmen, da kam auch schon Daichi in die Küche. Schwer seufzend und mit einer Leidensmiene auf dem Gesicht setzte er sich Tyson gegenüber.
 

"Oh man ist das Langweilig", stöhnte Daichi. "Kane weg, Tala weg. Ist das öde."

Tyson ignorierte ihn und nippte wieder an seinen Tee. Noch ein bisschen.

"Du sitzt nur rum und wärst am liebsten Luft", motzte Daichi nun in Tysons Richtung. "Machst du einen auf Kai, oder was soll die ganze Nummer."

Tyson sah zu Daichi auf. "Vielleicht brauch ich halt auch mal Ruhe."
 

"Und ich brauch einen Unterhalter", sagte Daichi. "Los ein Match. Nur du und ich."

"Passe."

"Jetzt komm, es ist keiner außer uns beiden und Großvater da. Ich langweile mich."

"Dein Problem."
 

Daichi war schon drauf und dran einen Wutanfall zu bekommen, als die Küchentür aufging und Max, Ray und Kenny hereinschneiten.

"Ach hier seid hier", meinte Max glücklich und setzte sich gleich neben Tyson. "Wir haben schon das ganze Haus nach euch abgesucht. Großvater hat uns rein gelassen."
 

Tyson war nun gar nicht aufgelegt, um auch noch seine Freunde am Hals zu haben. Er nippte wieder an seinen Tee und diesmal war er genau richtig.

"Ich gehe in mein Zimmer", sagte Tyson und erhob sich.

"Was ist denn nur in letzter Zeit mit dir los, Tyson?", fragte Ray der sich Tyson in den Weg stellte, damit er nicht einfach abhauen konnte. "Du bist doch sonst immer das Leben selbst."
 

"Ich brauch nur eine Auszeit", sagte Tyson genervt und versuchte an Ray vorbeizukommen, doch der versperrte Tyson weiterhin den Weg.

"Du hattest deine Auszeit", sagte er bestimmend. "Jetzt ist Schluss mit dem Trübsal blasen. Wir gehen jetzt mal alle im Garten trainieren und du gleich vorneweg."
 

Er schnappte Tyson am Arm und zerrte ihn aus der Küche. Dabei schwappte etwas vom Tee über.

"Hei. Was soll das? Nicht so grob", protestierte er laut und versuchte sich aus Rays Griff zu befreien.

"Findest du das nicht ein bisschen zu schroff, Ray?", fragte Kenny der neben den Beiden herlief.
 

"Das Tyson sich verkriecht wie ein Eremit. Das ist schroff."

Daichi und Max folgten den anderen nur. Tyson wehrte sich immer noch gegen Rays Griff und verschüttete immer mehr Tee.

Schließlich waren sie im Garten angekommen und Ray lies Tyson wieder los.
 

"Und was soll ich jetzt machen. Wenn du glaubst ich blade mit euch: nein danke, keine Lust", sagte Tyson gleich mit eiskalter Stimme.

"Dann schau erstmal zu", meinte Ray. Seine Augen hatten sich zu schlitzen zusammengezogen. "Hauptsache du bleibst."
 

Zwar immer noch protestierend, aber nun doch einsehend, lies sich Tyson auf der Veranda nieder und trank seinen übrig gebliebenen Tee.

Ray und Daichi traten an das kleine Baystadium. Max und Kenny ließen sich neben Tyson nieder. Wohl um ihn an einen weiteren Fluchtversuch zu hindern.

Doch dann klingelte es schon an der Tür. Tyson wollte sich sofort erheben, doch Max hielt ihn fest.
 

"Du bleibst hier", sagte er.

"Vielleicht ist es aber jemand wichtiges", sagte Tyson.

"Oder ein Vertreter."

"Soll ich etwa meinen Großvater an die Tür gehen lassen. Er ist nicht mehr der Jüngste", meinte Tyson und befreite sich aus Max's Griff der bei weiten nicht so eisern war wie Rays.
 

"So alt ist dein Großvater auch nicht, das er nicht mal mehr an die Tür gehen kann", hörte Tyson noch Max wütende Rufe. Doch er beachtete sie nicht.

Er würde den Besuch reinlassen und sich still und heimlich in sein Zimmer verziehen.
 

Er fragte sich wer wohl an der Tür sein konnte. Die wo schon hier wohnten, kamen meisten durch den Garten rein. Vielleicht wirklich ein Vertreter.

Es klingelte wieder, weil der Weg zur Tür durch den großen Dojo ja nicht gerade klein war, brauchte man ein wenig länger zu Tür.
 

Tyson kam schließlich an die Tür und öffnete sie mit einem grimmigen Blick.

"Ja?", sagte er und als er sah, wer vor der Tür stand weiteten sich seine Augen.

"Hallo kleiner Bruder. Schön dich zu sehen."

Vor der Tür stand Hiro. Tysons großer Bruder Hiro stand einfach so in der Tür und lächelte Tyson fröhlich an. Aber Tyson gab keine Regung von sich. Er starrte Hiro nur an.
 

"Was ist? Hat es dir die Sprache verschlagen? So froh mich zu sehen?" Hiro breitete gerade seine Arme aus um Tyson zu umarmen. Da schlug dieser schon die Tür zu.

Immer noch vor der geschlossenen Tür stehend, versuchte sich Tyson wieder einzukriegen.
 

"Tyson wer war denn an der Tür?" Tyson Großvater kam gerade den Gang runter und schaute seinen Enkel verwundert an, der einfach nur apathisch da stand.

"Was ist, Tyson?"

"Nichts", log Tyson. "Nu-nur ein Vertreter."

Es klingelte wieder an der Tür.

"Scheint aber Hartnäckig zu sein", sagte Tysons Großvater und wollte schon selbst zur Tür gehen.
 

Doch bevor er sie erreichte riss Tyson sie nochmals auf. Hiro stand mit fragendem Blick vor der Tür und wurde von Tyson fast umgestoßen. Der lief nämlich auf einmal los. Er rannte an Hiro vorbei auf die Straße und verschwand um die nächste Ecke.
 

/Ich will weg. Einfach nur weg/, dachte Tyson und rannte ohne Sinn und Verstand einfach durch die Gegend. Beachtete nicht die Leute die ihn verwundert hinterher starrten. /Warum taucht er auf einmal wieder auf? Warum ist er nicht weg geblieben?/
 

**^^**
 

Kai war mittlerweile im Bücherladen angekommen und schaute sich die Auswahl an. Er schaute sich die Namen an und nahm das ein oder andere Buch aus dem Regal um die Kurzbeschreibung auf der Rückseite zu lesen.

Kai interessierte sich hauptsächlich für Thriller und war auch in der Reihe dafür.
 

Er legte gerade ein Buch wieder zurück ins Regal und las die Titel weiter. Bei einem blieb er stutzig stehen. Mitten zwischen den Thrillern war ein Liebesroman, wahrscheinlich hatte ihn jemand falsch eingeordnet. Obwohl Kai sich nicht für Liebesromane interessierte, nahm er ihn kurz heraus und las die Rückseite.
 

Ein normaler Schnulzenroman über Liebe, Eifersucht und nochmals Liebe. Eine Art der Bücher, die Kai als Tintenverschwendung bezeichnete. Trotzdem, gegen seinen Willen, schlug er die erste Seite auf. Er wollte gerade anfangen die ersten Sätze des Prologs lesen um einen kleinen Einblick in das Buch zu bekommen, als er hörte wie ein Mädchen glücklich aufschrie und ein anscheinend gerade erst neu raus gekommenes Buch umarmte. Ebenfalls ein Liebesroman.
 

Kai schaute nochmals auf den Roman in seinen Händen, schlug ihn dann wieder zu und legte in zurück.

So weit war es mit ihm doch noch nicht gekommen. Er suchte weiter die Titel ab und verlies den Laden 10 Minuten später mit einen neuem Buch. Natürlich einen Thriller.
 

Er fragte sich warum er den Roman überhaupt aus dem Regal genommen hatte. Aber irgendwie hat es ihn einfach gereizt.
 

/Das ist doch Schwachsinn. Liebesromane haben keinerlei Sinn und Verstand. Die werden von alten verwitweten Jungfrauen geschrieben. Nichts von dem was da drinsteht hat etwas mit Liebe zu tun./ Kai musste schwer seufzen und schaute beim Laufen traurig auf den Bordstein. /Aber woher will ich das überhaupt wissen. Ich selbst habe doch keinerlei Ahnung von der Liebe. Und werde sie auch nie haben./
 

Als er wieder am Dojo angekommen war, wollte er durch den Garten ins Haus, als er aus einen der Trainingsräume Stimmen hörte. Eine konnte er als die von Ray identifizieren. Die andere kam ihn zwar bekannt vor, aber er glaubte sich verhört zu haben.
 

Er ging über die Veranda rein, legte sein Buch dann in seinem Zimmer ab und ging zum Dojo.

Gleich als er die Tür öffnete, musste er sehen dass ihn sein Gehör doch nicht getäuscht hatte. Am anderen Ende des Dojos stand wirklich Hiro. Sofort verfinsterte sich Kais Blick.
 

"Wo warst du denn, Kai?", fragte Daichi der nur ein paar Meter von ihm entfernt stand. Zusammen mit Max, Kenny und Ray.

"In der Stadt etwas besorgen", sagte Kai und ging zu den anderen. "Was macht DER denn hier?", fragte er dann mit einen Kopfnicken zu Hiro.

"Tja", sagte Ray mit kühler Stimme. "Das versuchen wir gerade selbst herauszufinden."
 

"Wie ich schon sagte, wohne ich hier", beantwortete Hiro die ihn nicht gestellte Frage.

"Nicht zur Zeit", gab Kai kalt zurück.

Die Anwesenheit von Hiro gefiel ihm ganz und gar nicht. Außerdem vermisste er Tyson. Auf den Weg in sein Zimmer kam war er an Tysons vorbeigekommen, aber Tyson war nicht drin gewesen und auch hier war er nicht.
 

"Ich habe beschlossen mal wieder hier vorbei zuschauen", erklärte Hiro weiter.

"Wo steckt eigentlich Tyson?", fragte Kai leise an Kenny gewand.

"Nachdem er Hiro gesehen hatte ist er abgehauen", flüsterte Kenny zurück.

Kai merkte wie sich die Wut in ihn immer mehr anstaute. Es war ja zu erwarten, das Tyson keine Freudensprünge machen würde, wenn Hiro einfach so auftauchen würde.
 

"Meinst du nicht das dein Besuch etwas unpassend ist Hiro", redete Kai Unverholen auf Hiro ein. "Du warst zuletzt nicht gerade freundlich uns gegenüber gewesen."

"Das ist meine Sache", sagte Hiro nur gelassen zurück.

Kai merkte schon wie seine Hände anfingen zu zucken. Hiros Arroganz trieb ihn zur Weißglut.
 

"Vielleicht bist du hier gar nicht mehr erwünscht", sagte Kai mit vor Wut vibrierender Stimme. "Ist Tyson nicht abgehauen als er dich gesehen hat?"

"Doch, aber mein Brüderchen war schon immer etwas zu emotional."

Kai wurde immer wütender. Wie konnte Hiro es nur wagen.
 

"Kai! Reg dich nicht auf", mahnte Ray.

"Ist mir egal", knirschte Kai nur zurück.

"Du gehst auf Hiro zu."

"Ist mir egal."

"Du hast deine Hände ausgebreitet, als würdest du ihn erwürgen wollen."

"Ist mir egal."
 

Und es war Kai auch egal. Genauso egal war es ihm, dass seine Freunde ihn alle festhielten, weil er drohend auf Hiro zugegangen war. Hiro nahm das ganze gelassen und stand nur gemütlich da.

"Hast du was gegen mich Kai?"
 

**^^**
 

Inzwischen war Tyson schon fast durch die ganze Stadt gerannt. Als er im Park angekommen war, hatte er sich dann an einen Baumstamm nieder gelassen und mit leerem Blick in die Gegend vor sich gestarrt.

Langsam breiteten sich dunkle Wolken über der Stadt zusammen und schon bald darauf spürte Tyson die ersten Tropfen.
 

Würde er jetzt loslaufen, käme er noch vor den großen Regen zu Hause an. Aber er wollte jetzt nicht nach Hause. Nicht jetzt wo Hiro wieder da war.

Er konnte seinen Bruder einfach nicht in die Augen sehen.

Er war vor der Tür gestanden, hatte ihn angelächelt und wollte ihn umarmen. Als wäre nichts gewesen. Die gleiche Haltung wie in seinem Brief.
 

Obwohl Hiro Tysons Bruder war, wusste Tyson nicht, ob Hiro wirklich nur so dumm war und nicht verstand was er ihm damals eigentlich angetan hatte, oder lies es ihn schlichtweg kalt.
 

Der Regen wurde immer stärker. Die ersten rannten schon aus den Park, um sich irgendwo unterstellen zu können. Zwar war Tyson durch die dicken Blätter des Baumes etwas geschützt, doch je stärker der Regen wurde, desto mehr sank der Schutz.
 

Erst nach einer Weile merkte Tyson wie nicht mehr nur der Regen seine Wangen benetzte.

Er wusste einfach nicht was er nun tun sollte. Er hatte Hiro zwar immer vermisst, doch er schaffte es nicht zu vergessen, was vor gerade mal drei Monaten war. Er konnte es einfach nicht.

"Tyson! Hei Tyson!"
 

Tyson drehte sich träge in die Richtung, aus der die Stimme kam. Neben ihn kniete Tala und sah ihn besorgt an.

"Was machst du denn so alleine im Regen?", fragte Tala ihn. "Ich versuche mich gerade zu beeilen, um irgendwo unter zu kommen und du sitzt einfach nur so da als würde dir der ganze Regen nichts ausmachen."
 

Tyson antwortete nicht auf die Frage, sondern senkte nur den Kopf.

"Was ist denn mit dir los?", fragte Tala sichtlich verwirrt. "Wir beide sollten lieber wieder zu dir nach Hause gehen. Sonst holst du dir noch einen Schnupfen, und ich habe keine Lust mir dein Geheule anzuhören."

Tysons Mundwinkel zuckten kurz zu einem Lächeln. "Das gleiche hat Kai auch gesagt", sagte er mit träger Stimme.
 

"Was?", fragte Tala der das ganze nicht recht verstand. "Na ist ja auch egal. Komm jetzt."

Mit etwas Mühe schaffte es Tala Tyson hoch zuhieven. Doch Tyson sank sofort wieder zusammen und dann wurde ihm schwarz vor Augen.
 

**^^**
 

"Der Typ stört doch nur", sagte Kai der sich wieder etwas beruhigt hatte. Er saß mit den anderen auf der Veranda und sah den Regen zu.

"Großvater scheint aber erfreut ihn zu sehen", sagte Daichi.
 

"Klar ist ja auch sein Enkelsohn", meinte Ray. "Und außerdem ist Hiro schon erwachsen. Da wird ihn sein Großvater wohl kaum noch eine Standpauke verpassen."

"Ich hoffe er ist nur auf der Durchreise und bleibt nicht lange", sagte Kai.

"Wahrscheinlich so auf der Durchreise wie Kane", bemerkte Kenny und meinte damit nur dass er länger bleiben würde. Den hassverzerrten Gesichtsausdruck von Kai

bemerkte niemand.
 

"Hi. Was sitzt ihr denn so Lustlos hier rum."

Kane war gerade wiedergekommen. Seine Haare und Kleider waren etwas nass. Anscheinend war er in den Regen gekommen. "Wo steckt denn Tyson?"

"Nicht da", antworteten Daichi, Ray, Max und Kenny synchron.

"Hab ich was verpasst?"
 

"Nur die Rückkehr von Hiro", erklärte Ray.

"Hiro? Tysons großer Bruder?!"

"Hei! Kann mir mal jemand helfen!?"

Aus der Richtung des Eingangs vernahmen alle Talas Stimme, der etwas erschöpft klang.
 

Alle rannten zum Eingang. Kai zögerte kurz und ging dann gemächlich auch hin.

Als er um die Ecke bog, blieb ihm erstmal die Luft weg.

Tala trug Tyson auf seinen Rücken, der anscheinend bewusstlos war. Er hatte ganz rote Wangen und schien etwas schwer zu atmen.
 

"Was ist denn passiert?", fragte Kenny geschockt, während Max Tyson an die Stirn fasste.

"Ich habe ihn im Park unter einen Baum sitzen sehen. Total abwesend. Keine Ahnung wie lange er da schon gesessen ist. Aber als er aufstand ist er plötzlich ohnmächtig geworden."
 

"Er fühlt sich sehr warm an. Hat wahrscheinlich Fieber", sagte Max. "Er sollte wohl am besten ins Bett."

Kai wollte gerade den Part, Tyson ins Bett zu bringen, übernehmen, doch...

"Das übernehme ich." Hiro war in der Tür erschienen und nahm Tyson von Talas Rücken auf seine Arme. Er trug Tysons ins Haus zurück und lies die anderen einfach so stehen.
 

Kane starrte Hiro etwas wütend hinterher. Anscheinend hätte er sich gerne um Tyson gekümmert.

Doch auch Kai sah ihn hinterher, wenn auch nicht gerade aus Wut. Nun musste er nachts nicht mehr nach Tyson schauen gehen. Nun übernahm das wieder ein anderer.
 


 


 

Das Kapitel ist nicht nur besser, als das letzte sondern auch länger. Ich überrasche mich selbst.

Ich glaube langsam wirds beim Tyson wirklich eng. Und der arme Kai. Der muss allmählich echt zustände kriegen.
 

Kai: Und ob ich das tue.

Curin: Kann ich denn kein Kapitel mehr ohne dein Kommentar schreiben?

Kai: Nicht wenn du so einen Müll verzapft. Ich sage dir jetzt wie das nächste Kapitel aussieht. Tyson und ich kommen glücklich zusammen und alle anderen fliegen aus den Haus.

Curin: Das hättest du wohl gerne.

Hiro: Das kannst du dir gleich mal abschmincken. Finger weg von meinen kleinen unschuldigen Bruder.

Kai: Du hast hier gar nichts zu melden. Du bist doch total herzlos.

Hiro: Kann ich was dafür wenn mich Curin so darstellt.

Kai: Du brauchst dich gar nicht zu beklagen. Mein Ty-chan wird von Kane geküsst. Ich hatte Höllenschmerzen.

Curin: *seufz* während sich die beiden streiten mach ich mich mal ans nächste Kapitel. Bis dann.

Der Schmerz, so tief

Und wiedermal habe ich in Rekordgeschwindigkeit geschrieben. Ich frage mich langsam wirklich wo ich überhaupt die Zeit zum schreiben hernehme *seufz*

Ich muss leider sagen, das mir das Kapitel aus den Fugen geraten ist. Eigentlich sollte das, was nun dieses Kapitel darstellt, nur ein kleiner Absatz werden. Doch irgendwie ist daraus ein Kapitel entstanden.

Und ein, wie ich leider zugeben muss, nicht gerade gutes.

Zum Kapitel: Tja, Kai redet auf Hiro ein, das er dafür sorgen soll das es Tyson besser geht, der ist nämlich seit der Ankunft seines Bruder leicht deprimiert.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 


 

Die anderen waren wieder gegangen. Kai sollte später mal anrufen und sagen wie es Tyson denn ginge. Doch noch wusste es Kai selbst nicht. Er stand vor der Tür von Tysons Zimmer und wartete darauf das Hiro wieder raus kam. Er hatte ja schon versucht rein zugehen um nach Tyson zu sehen, aber Hiro hatte ihn dreist wieder rausgeschmissen.
 

Zuerst Wochenlang nicht auftauchen und dann den Macker markieren.

Er starrte Hasserfüllt auf die Tür. Die Arme verschränkt und ein Gesichtsausdruck als hätte er in eine Zitrone gebissen. Kane stand genau neben ihm, mit demselben Gesichtsausdruck.
 

Kai konnte sich schon denken, dass seine Meinung über Hiro rapide abgenommen hat.

Endlich kam Hiro aus Tysons Zimmer und schaute sie verwundert an.

"Ist was?", fragte er nur verwundert.
 

Kai stieß sich von der Wand ab und ging auf Hiro zu.

"Und wie geht es ihm?", fragte er ohne Umschweife. Zwar war es sonst seine Art, sich nicht um andere zu kümmern, aber vor Hiro konnte man sowieso nichts geheim halten und außerdem machte er sich Sorgen um Tyson.
 

"Er hat eine Grippe", meinte Hiro und kratzte sich am Hinterkopf. "Was soll man denn auch anders erwarten, wenn er eine Ewigkeit lang im Regen rum sitzt."

Kai verzog noch etwas weiter das Gesicht. "Nur zur Erinnerung. Du bist der Grund warum er überhaupt weggerannt ist."

Hiro zuckte nur kurz mit den Schultern. Anscheinend war ihm das alles total egal.

"Wie genau ist denn sein Zustand?", fragte Kane nach. "Vielleicht sollte ich die Nacht über bei ihm schlafen."
 

Kai knurrte in Kanes Richtung. /Der nutzt doch wirklich jede Gelegenheit um sich an Tyson heranzumachen. Vielleicht sollte ich ihn meine Drohung nochmals Nahe legen./

"Tyson hat eine Grippe und liegt nicht im Sterben", sagte Hiro nur genervt. "Außerdem schläft er schon. Wäre also nicht so super, wenn du jetzt rein gehst und ihn wieder weckst."
 

"Ist er eingeschlafen oder erst gar nicht mehr aufgewacht?", fragte Kai nach. Er glaubte nicht, dass Tyson wieder wach geworden ist und nichts dagegen gesagt hat, dass Hiro ihn umsorgt.

"Er ist erst gar nicht zu sich gekommen", erklärte Hiro. "Und deshalb lasst ihr ihn auch jetzt in Ruhe."
 

Hiro wollte gerade gehen, als Kai ihn noch etwas sagte: "Ich will dich nur daran erinnern, wer ihn hier stört. Das sind nicht wir, sondern du."

Doch Hiro beachtete ihn nicht mehr.

Nicht nur Kai sah Hiro mit größter Verachtung hinterher, sondern auch Kane.

"Ach da fällt mir noch was ein", sagte Hiro und drehte sich so ziemlich am Ende des Ganges noch mal um. "Wie ist es zurzeit eigentlich mit der Zimmerverteilung?"
 

**^^**
 

Kais Abneigung gegen Hiro hatte seinen Höhepunkt erreicht. Zuerst taucht er einfach aus dem Nichts wieder auf, dann meint er dem großen Bruder raushängen zu lassen, und dann beansprucht er ein ganzes Zimmer für sich allein. Und das ergibt natürlich das Kane, Daichi, Tala und er nun in Kais, einstmals Alleinbewohntes Zimmer, ziehen mussten.
 

Zu zweit war es noch zu ertragen gewesen, auch wenn Kane nervte, mit Tala war es dann schon etwas eng und nun auch noch Daichi. In dem Zimmer konnte man sich nicht mal mehr auf die andere Seite drehen, ohne jemand anderen dabei zu stören.

Daichi war bisher der einzige der schlief. Kane starrte mit griesgrämigem Blick an die Decke, Kai versuchte sich auf sein neues Buch zu konzentrieren und Tala versuchte ein Gespräch mit ihm anzufangen.
 

"Warum ist Hiro plötzlich wieder aufgetaucht?", fragte er Kai. "Ich dachte er wäre auf Reisen."

"Da hätte er auch bleiben können", knirschte Kai mit den Zähnen, aber ohne dass es Tala verstand.

"Irgendwie hab ich das Gefühl, das es zurzeit alle nach Japan zieht. Und noch dazu alle in Tysons Haus."
 

"Du kannst ja gerne ausziehen", kam es aus der Ecke von Kane. "Du kamst auch als letzter dazu. Dann wäre hier drin auch mehr Platz."

"Nur zur Info", gab Tala bissig zurück. "Hiro kam zuletzt dazu, nur leider hat er als Enkel des Hausbesitzers ein gewisses Vorrecht, und außerdem hat mich Tyson persönlich drum gebeten hier zu wohnen.
 

Warum ziehst du denn nicht aus. Du bist zurzeit hier der Unerwünschstete. Oder denkst du mir ist nicht aufgefallen wie dir Tyson permanent aus den Weg geht."

"Wenn er mich nicht mehr hier haben wollte, dann würde er das sagen", konterte Kane. "Aber das macht er nicht."

"Weil er einfach viel zu nett ist."
 

Tala und Kane schauten sich Wutentbrannt an.

"Jetzt hört beide auf. Ihr benehmt euch wie kleine Kinder", sagte Kai und schlug sein Buch zu. Er erhob sich und ging zur Tür.

"Hei Kai. Wo willst du hin?", fragte Tala.

"Ein Glas Wasser trinken", antwortete Kai barsch. "Und bis ich zurück bin habt ihr euch beruhigt, sonst fliegt ihr alle aus den Zimmer und könnt gucken wo ihr schlaft."
 

Kai sagte das so ernst und mit teuflisch Rotglühenden Augen, das die Zwei nichts mehr erwiderten.

Kai kam sich ziemlich gerädert vor. Die Tage bei Tyson werden immer anstrengender. Nicht nur das er mit seinen Gefühlen, die er gar nicht so richtig zuordnen kann, Probleme hat, Nein! es kommt auch ständig neuer Besuch dazu.
 

Zuerst Kane, der sich an Tyson heranschmeißt, oder Hiro der meint er könnte so tun als wäre nie etwas gewesen. Tala war ja noch am erträglichsten.

Kai öffnete die Tür zur Küche und als erstes wunderte er sich das noch Licht brannte. Doch schnell wurde seine Verwunderung aufgeklärt. Am Tisch in der Mitte saß Hiro und trank ebenfalls ein Glas Wasser.
 

Kai blieb in der Tür stehen und überlegte sich ob er nicht auch woanders ein Glas Wasser trinken konnte.

"Was bleibst du so in der Tür stehen Kai?", fragte Hiro der nun seinerseits einen Schluck Wasser nahm.
 

Kai der sich nicht von Hiro unterkriegen lassen wollte, trat nun vollends in die Küche. Er lief zum Schrank nahm sich ein Glas und füllte es am Wasserhahn mit Wasser. Aber er setzte sich nicht an den Tisch.

"Ich glaube, du hast wirklich was gegen mich. Dabei habe ich dir doch gar nichts getan", sagte Hiro gelassen.
 

"Es ist einfach deine ganze Art die mich stört", sagte Kai dann um es auf den Punkt zu bringen. "Du bist ein ewiger Besserwisser und glaubst wohl du würdest nie Fehler machen."

"So! Ein Besserwisser bin ich", meinte Hiro immer noch gelassen. Er schloss die Augen und lies den Kopf etwas hängen. "Wenn man Jahrelang durch die Welt reist, sammelt man auch sehr viel Erfahrungen. Glaubst du nicht, das ich dann nicht auch etwas Weiser bin als du?"
 

Kai schaute nur grimmig drein. Auf diese Aussage war nicht viel zu erwidern. "Und was ist mit deiner Fehlerlosigkeit?"

"Ich habe nie behauptet Fehlerlos zu sein."
 

"Aber du benimmst dich so. Du hast Tysons Gefühle tief verletzt und nun tauchst du hier wieder auf und tust so als wäre nichts geschehen. Warum glaubst du wohl, ist er abgehauen? Bestimmt nicht, weil er so erfreut war dich zu sehen."

Hiro schaute nun in Kais Richtung und lächelte ihn Wissend an. "Jetzt tu doch nicht so, als würden dich die Gefühle meines kleinen Bruders interessieren.

Du kannst mir nicht vorwerfen dass ich zur BEGA gegangen bin. Das bist du schließlich auch, du hast ihn genauso verletzt."
 

Kai knurrte nur. Warum musste ihn Hiro jetzt daran erinnern. Ja, er war zur BEGA gegangen, aber nur um gegen Tyson kämpfen zu können. Er hatte sich damals gar nicht viel Gedanken darüber gemacht, ob er damit Tyson nun verletzt oder nicht. Und außerdem war er ja wieder zu den anderen zurückgekehrt, auch wenn er dafür erst mal richtig eins auf Dach bekommen musste.
 

"Aber im entscheidenden Kampf war ich dann für sie da", korrigierte er Hiro. "Du hast bis zum letzten Augenblick zur BEGA gehalten. Und obwohl Brooklyn schon die Schwelle des Wahnsinns überschritten hatte, hast du ihn auf Tyson gehetzt.

Was wolltest du? Das er genauso ein Wrack wird wie ich?"

Jetzt schien Kai einen Wunden Punkt bei Hiro gefunden zu haben, denn er verzog wütend das Gesicht. Hiro stand auf und ging auf Kai zu, bis er kurz vor ihm stand.
 

"Tyson, Tyson, immer nur Tyson", sagte Hiro aufgebracht. "Auch wenn ich sein Bruder bin, bin ich deshalb nicht verpflichtet immer für ihn da zu sein. Ich habe Brooklyn trainiert, weil ich Couch bin und er ein guter Blader. Darf ich denn nicht auch mal an mich denken? Muss ich denn immer das tun, was man von mir als großer Bruder verlangt."
 

"Trotzdem hättest du es ihm erklären müssen", gab Kai genauso aufgebracht zurück. "Er hat es nicht verstanden und hat gelitten, er hat dich vermisst und gleichzeitig dafür gehasst, dafür dass du ihn einfach keine Erklärung gegeben hast.
 

Und wie toll du doch Brooklyn trainiert hast. Am Schluss war es Tyson, der ihn die Wirkliche Bedeutung des Beybladens Nahe gelegt hat."

"Was willst du eigentlich? Habe ich Tyson denn nicht einen Gegner dargelegt der ihn weitertreibt, der ihn dazu bringt über seinen Grenzen zu gehen, und das hat er auch ohne meine Unterstützung geschafft.
 

Und außerdem bin ich jetzt wieder für ihn da. Reicht das nicht.

Es gibt auch Wichtigeres als immer für andere da zu sein."

"Es gibt überhaupt nichts Wichtigeres, als für die dazu sein, die man liebt", sagte Kai aufgebracht, doch sofort stockte er wieder. Hatte er das gerade wirklich gesagt?
 

Hiro zog eine Augenbraue hoch und schaute Kai verwundert an. "Seit wann gibst du denn so viel auf Gefühle?"

Kai der immer noch überrascht über seine eigenen Worte war, antwortete darauf nichts.
 

Hiro drehte sich genervt um und stellte sein nun leeres Glas auf die Spüle. Dann ging er zur Tür, blieb darin aber noch stehen. "Denk doch was du willst Kai. Du hast doch auch nie auf die Gefühle von Tyson Rücksicht genommen. Und außerdem", er drehte sich zu Kai um und schaute ihn direkt in die Augen, "und außerdem hast du doch überhaupt keine Ahnung von was du sprichst. Du hast keine Geschwister. Du wirst nie verstehen was Tyson mir wert ist. Ich habe ihn nämlich genauso vermisst wie er mich."
 

Hiro schloss die Türe hinter sich. Kai schaute betrübt auf das Glas in seiner Hand, das noch randvoll war.

Eigentlich hatte er Tyson vor Hiro verteidigen wollen, aber nun fühlte er sich als Verlierer.
 

Hiro hatte auf der einen Seite Recht. Nur weil er Tysons Bruder war, war er ihn nicht auf immer verpflichtet, aber... aber war das was er gemacht hat deshalb gerechtfertigt.

Eigentlich war es allein Tysons Sache ob er ihn nun verzeiht.

Und was war mit dem was er gesagt hat, das es nichts Wichtigeres gibt als für andere da zu sein.
 

Das war nun mal gar nicht seine Art. Es gab in seinen Leben bisher noch nie jemanden den er wirklich liebte.

Seine Freunde waren ihn die Wichtigsten, aber auch die konnten sich nicht Hundertprozentig auf ihn verlassen.

Kai trank sein Glas mit einem Zug leer und stellte es zu dem von Hiro. Dann begab er sich zurück in sein Zimmer.
 

Er betrat leise sein Zimmer. Nun schliefen auch Kane und Tala. Er schritt vorsichtig zwischen ihnen durch zu seinem Bett. Dann lies er sich darin nieder. Aber schlafen konnte er nicht. Noch lange nicht.
 

**^^**
 

Wie jeden morgen stand Kai schon sehr früh auf der Veranda und beschaute sich die immer höher steigende Sonne. Seine Nacht war nicht sehr angenehm gewesen.

Es hatte lange gedauert, bis er endlich eingeschlafen war, und selbst dann war sein Schlaf eher unruhig gewesen. Es kam ihn so vor, als hätte er gar nicht geschlafen.
 

Hinter sich hörte Kai das öffnen einer Tür.

Er drehte sich um und sah wie Tyson aus seinem Zimmer kam, oder besser gesagt, taumelte.

Er atmete schwer, hatte sehr rote Wangen, seine Augen waren trüb und er schien zu schwitzen.
 

Nur mühsam quälte er sich aus seinen Zimmer und wollte Richtung Bad. Doch bevor er auch nur zwei weitere Schritte machen konnte, stolperte er.

Kai reagierte schnell und lief schnell zu Tyson hin um ihn aufzufangen.

"Tyson, alles okay? Du solltest besser noch im Bett bleiben", redete Kai streng auf Tyson ein, der anscheinend gar nichts realisierte.
 

"Ich möchte nur mal kurz auf die Toilette", sagte Tyson.

"Du kannst ja noch nicht mal gescheit laufen", sagte Kai immer noch mit strengen Ton. "Komm ich bring dich hin."

"Ich brauch aber keine Hilfe", gab Tyson schroff zurück und wollte sich von Kai trennen. Doch der lies sich nicht abwimmeln.
 

"Was bist du denn so schroff zu mir?", fragte Kai der diesen Ton gar nicht von Tyson kannte. "Hab ich dir was getan?"

Tyson drehte den Kopf zur Seite, sein trüber Blick wurde etwas klarer und Kai konnte darin Schmerz sehen. "Ist er noch da?"

"Wer denn?"

"Hiro."
 

**^^**
 

Tysons ablehnende Haltung, war immer noch der plötzlichen Ankunft von Hiro zu verdanken.

Zwar hatte es Kai geschafft, Tyson dazu zu kriegen sich von ihm etwas helfen zu lassen, aber inzwischen saß er am Frühstückstisch und tat so als wäre er niemals krank gewesen, aber man sah ihm die Krankheit eindeutig noch an.
 

Tyson hatte sich so weit weg wie möglich von Hiro weggesetzt. Auch Großvater besah sich die Situation mit traurigen Augen.

Kai konnte nicht Unweg Hiro die ganze Zeit mit einen Bösen Blick zu bedachten.

Während des Essens bekam Tyson auf einmal einen schweren Hustanfall.
 

"Nicht ersticken Tyson", sagte Daichi und klopfte Tyson kräftig auf den Rücken.

Als Tyson sich wieder etwas beruhigt hatte, stand Hiro auf und schritt zu Tyson.

"Komm. Du gehörst ins Bett", sagte er streng und wollte Tyson von seinen Platz hoch hieven.

"Nein lass mich los", protestierte der und hielt sich am Tisch fest. "Ich brauch deine Hilfe nicht."
 

"Lass ihn doch, wenn er nicht will", sagte Tala, der den Tisch schon umfallen sah, da Tyson sich immer noch verbissen festhielt.
 

"Und am Schluss liegt Tyson mehrere Wochen flach und wir alle stecken uns noch an. So weit kommt es noch." Hiro zerrte immer mehr an Tyson, doch der lies einfach nicht locker. Und schon war es passiert. Als Hiro etwas mehr an Tyson gezerrt hatte, war nicht nur Tyson von seinen Platz gewichen, sondern auch der Tisch. Das gesamte Essen überstreckte sich über den Boden und Tysons Großvater der nun seinen Kaffee im Gesicht hatte, schaute besonders mürrisch drein.
 

"Hoppla", sagte Tyson nur.

"Jetzt sieh was du angerichtet hast", zischte Kane in Hiros Richtung.

"Kann ich was dafür wenn Tyson ein Sturkopf ist?", gab Hiro nur zurück.

"Ihn in Ruhe lassen zum Beispiel", sagte Kane.
 

"Ihr hört jetzt alle auf zu streiten", sprach dann Großvater das Machtwort. "Hiro, Tyson. Auch wenn ihr eure Differenzen habt, braucht ihr nicht das ganze Haus darunter leiden zu lassen."

"Das ist doch alles Hiros Schuld", verteidigte sich Tyson. "Es hat ihn niemand gebeten wieder aufzutauchen."

"Dein Bruder wohnt hier genauso wie du. Sei doch froh das er wieder da ist", sagte Großvater streng.
 

"Ich will ihn aber nicht hier haben, er soll wieder verschwinden."

"Darf ich mal fragen, was ich dir so schlimmes getan habe?", fragte Hiro nur aufgebracht, aber Kai könnte schwören das auch ein bisschen Schmerz dabei war.

Aber Schmerz bei Hiro, denn immer so taffen Hiro. War das möglich.

"Ich bin immer noch dein Bruder."
 

"Ich brauch dich aber nicht", sagte Tyson und stand auf. Seine Stimme war durch die Erkältung und die Wut schon ganz heiser. "Ich habe keinen Bruder mehr."

Hiro schaute Tyson geschockt an, aber dieser drehte sich noch ohne ein weiteres Wort zu sagen um und lief aus dem Zimmer.
 

"Tyson!", rief Großvater noch aber Tyson war schon außer Hörweite oder wollte gar nicht mehr hören.

Alle saßen nur geschockt da. So etwas von Tyson zu hören, wäre wirklich niemanden je in den Sinn gekommen.
 

"Das... war hart", sagte Hiro in seinem immer gelassenen Ton.

"Das ist alles, was du dazu sagst?", fragte Tala. "Tyson hat dir gerade die Bruderschaft gekündigt. Ist dir das so egal?"

"Nein", sagte Hiro nur und schritt ebenfalls aus dem Zimmer.

"Gibt es irgendjemanden in diesem Haus, wer mir den Typ erklären kann?"
 

**^^**
 

Tyson lag in seinem Zimmer auf seinem Bett und unterdrückte tapfer die Tränen. Er konnte einfach nicht mehr.

Hiro war doch sein Bruder, wie konnte er nur so hart zu ihm sein. Auftauchen und kein Wort darüber verlieren, was vor seiner Abreise war.
 

So hart kannte selbst Tyson seinen Bruder nicht. Früher war Hiro immer der gewesen, auf den sich Tyson am meisten verlassen konnte. Doch nun vertraute er ihm kein Stück mehr. Wozu auch?

Um wieder verletzt zu werden?
 

Um noch mehr Schmerz zu ertragen?

Eine simple Erklärung war alles was er wollte. Nur ein paar Worte von Hiros Seite. War das denn so schwer für seinen großen Bruder. Oder gab es dafür keine Erklärung und musste Tyson einfach damit leben, das sein Bruder sich auch gegen ihn stellt, nur um sein eigenes Ziel zu erreichen. Ist er ihm so wenig wert? Zählt er nichts?
 

**^^**
 

"Hiro!"

"Du musst mir auch immer hinterherlaufen, oder?"

Kai war Hiro gleich nachdem er den Raum verlassen hatte, hinterher gegangen.

Gestern konnte er Tyson nicht vor Hiro verteidigen, aber heute würde er dafür sorgen, dass Tysons Schmerz endete.
 

"Was hast du vor Hiro? Tysons Kündigung widerstandslos annehmen, oder dafür sorgen das ihr beide wieder Brüder werdet, so wie früher."

"Ich kann keine Wunder vollbringen", erwiderte Hiro darauf nur. "Und gegen Tysons Sturkopf braucht man ein Wunder."
 

"Eine Erklärung reicht in diesen Fall aus", sagte Kai.

Hiro drehte sich zu ihm um. Schaute ihn ungläubig an. Kai fragte sich selbst warum er ständig auf Hiro einredete. Vielleicht weil er es einfach nicht ertrug, Tyson traurig zu sehen.
 

So sehr hatte er sich nach seinen Bruder gesehnt, soll das jetzt auf einmal egal sein, nur weil Hiro den Mund nicht aufkriegte.

Auch wenn ER Hiro nicht mochte, für Tyson war er wichtig.

Und ihm war Tyson wichtig.
 

Das konnte er nun nicht mehr leugnen. Auch wenn er es wollte.

"Eine Erklärung?", hackte Hiro nach. "Was soll ich ihn denn bitte erklären. Das ist nicht für immer, sein Babysitter sein kann."

"Sag ihm das gleiche wie mir gestern", meinte Kai. "Er will nicht dass du es nett ausdrückst, um den heißen Brei redest oder sogar etwas sagst das die Tatsachen verdreht.
 

Tyson hat sich schon längst damit abgefunden, das du auch eigene Wege gehst. Aber er will es von dir hören. Und keine Mutmaßungen anstellen.

Wenn du ihm jetzt keine Erklärung gibst, wird er für immer darunter leiden. Und ich dachte er bedeutet dir soviel."
 

"Du meinst ich soll zu ihm gehen und ihn schonungslos die Wahrheit auf den Tisch legen."

"Das ist das einzige was er will."

Hiro seufzte noch mal schwer. "Aber wenn er nachher immer noch den beleidigten spielt, kann ich auch nichts tun."
 

"Ich bezweifle, dass das so sein wird."

Ein letztes Zucken der Schultern von Hiro und er machte sich auf den Weg zu Tysons Zimmer.
 

**^^**
 

Tyson saß immer noch deprimiert in seinem Zimmer. Dann klopfte es.

"Wenn ein Hiro Kinomiya vor der Tür steht kann er gleich wieder verschwinden."

Doch die Türe ging auf und Hiro trat herein.
 

"Ich glaube, du bist taub."

"Und ich glaube, wir sollten miteinander reden."

"Auf einmal?", sagte Tyson zynisch.
 

"Wir können auch so weiter machen wie bisher", sagte Hiro.

Doch Tyson war dieses Gespräch, dann doch zu wichtig. Er stieg aus seinem Bett und setzte sich an seinen Tisch. Hiro tat es ihm gleich.
 

**^^**
 

Kai hatte 10 Minuten lang in seinen Buch gelesen. Dann hielt er es mal für nötig nachzusehen, ob Hiro auch wirklich den Mund aufgekriegt hatte.

Er wäre am liebsten Hiro gleich hinterher geschlichen und hätte zugehört, doch das wäre dann doch zu übertrieben gewesen.
 

Hiro und Tyson brauchten auch Privatsphäre.

Kai schlich den Gang entlang, direkt auf Tysons Zimmer zu. Von weiter weg konnte er nichts Genaues hören. Auch als er direkt vor der Tür stand hörte er keinen Laut aus den Zimmer.
 

/Hiro! Gnade dir Gott wenn du dich gedrückt hast. Von mir brauchst du nämlich keine Gnade mehr zu erwarten./

Ganz, ganz leise, öffnete Kai die Tür einen Spalt breit.
 

Und was er dahinter sah brachte selbst ihn ein kleines Lächeln aufs Gesicht.

Tyson lag in Hiros Armen und lächelte glücklich. Hiro seinerseits erwiderte die Umarmung und hatte ebenfalls ein Grinsen auf dem Gesicht.

"Also haben sie sich doch wieder vertragen." Kai spürte wie ihn etwas auf den Rücken beschwerte. Kane hatte sich über ihn gebeugt und schaute nun ebenfalls in das Zimmer.
 

"Hoffentlich sind damit alle Streitereien, ein für alle mal beigelegt", flüsterte Daichi der es sich unter Kai bequem gemacht hatte.

Kai quälte sich aus der Enge der beiden raus. Er kam sich wie ein Kind vor, wenn er jetzt schon wie Daichi und Kane an Türen anderer lauschte. Doch dieses Gefühl verging schnell wieder als er hinter sich Tysons Großvater und Tala erwischte.
 

Er grinste sie nur frech an.

"Was denn?", fragte Tala nur. "Ist doch schön für alle, wenn sich die beiden wieder vertragen haben."
 


 


 


 

Ihr könnt mich ruhig lynchen. Ich mag das Kapitel selbst nicht. Besonders der Schluß ist ja absolut, ich weiß nicht wie man das nennen soll, vielleicht kitschig.

Ich habe Hiro so beschrieben wie er mir vorgekommen ist. Muss also nicht unbedingt wirklich so einen Charakter haben.

Das nächste Kapitel wird besser versprochen. Dann wirds wieder lustig, romantisch und vor allem kriegerischt (nämlich zwischen Kane und Kai).
 

Kai: Bring ich dann endlich Kane um *schon irre schau*

Curin: Zum letzten mal, Kai. NEIN!

Kai: Sie muss es ja nicht wissen *irre lach*

Curin: Tyson! Kommm her und beruhige Kai. Der macht schon wieder Mordverschwörungen.

Die Konkurrenz schenkt sich nichts

Erstens: Danke für die lieben Kommis. Auch wenn ich das vorherige Kapitel immer noch nicht mag.

Zweitens: Ich glaube für dieses Kapitel habe ich etwas länger gebraucht. Zumindest kommt es mir so vor. Ich habe das meiste gerstern und heute geschrieben, weil ich mir davor nichts dazu einfiel.

Auch muss ich sagen das ich mich zur Zeit nich bester Gesundheit erfreue. Gerade jetzt wo ich Ferien habe, bin ich erkältet, das heißt länger im Bett bleiben und weniger Zeit zum schreiben T.T

Zum Kapitel: Wie versprochen bekriegen sich Kai und Kane dieses mal ein bisschen. Eigentlich sollte das Kapitel noch länger werden, aber der rest kommt dann eben als nächstes Kapitel. Ich wollte das Kapitel lustig machen, deshalb hoffe ich das ihr auch lacht.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/

[eher nervige Kommentare meinerseits]
 


 


 


 

Nachdem sich Tyson und Hiro wieder vertragen hatten, war Tyson sogar bereit gewesen sich wegen seiner Erkältung etwas zu schonen. Doch nach einen Tag Langweile hatte er all seine guten Vorsätze wieder in den Wind geschossen und weigerte sich strickt im Bett zu bleiben.
 

"Was soll ich denn den ganzen Tag über machen, die Decke anstarren?", hatte er die gut gemeinten Ratschläge der anderen einfach ignoriert.

Tyson Erkältung zeichnete sich hauptsächlich daran aus, das er immer wieder hustete und etwas müde wirkte. Aber er meinte jedes Mal dass es ihm gut ginge.

Eines Tages saßen sich dann Tyson und Kai wieder gegenüber. Kai las in seinen Buch und Tyson musterte ihn interessiert.
 

"Was ist denn?", fragte Kai als ihm das ständige Starren auf die Nerven ging.

"Mir ist langweilig. Bladen wir ein wenig mit einander?", sagte Tyson mit gelangweilter und müder Stimme.
 

"Du sollst dich doch schonen", antwortete Kai. "Wenn wir jetzt rausgehen, dann wird die Erkältung auch nicht besser und du liegst noch viel länger im Bett."

Tyson fing an vor sich hin zu schmollen. Seit drei Tagen war er nun schon krank. Für ihn wäre eine Stunde schon die Höhe.

Tyson saß noch weitere 5 Minuten schmollend da, bis er merkte das er bei Kai nicht weiterkommen würde.
 

"Na gut. Wenn das so ist, dann frag ich eben mal Kane", sagte er beleidigt und stand auf. Er marschierte schnurstracks aus dem Zimmer.

/Hat er das mit Kane gesagt um mich zu ärgern?/
 

**^^**
 

Tyson suchte das ganze Haus nach Kane ab, konnte ihn aber nicht entdecken. Auch sonst niemanden. Selbst sein Großvater schien nicht da zu sein.
 

Eingeschnappt setzte er sich in die Küche. Anscheinend machte sich keiner Umstände sich um ihn zu kümmern. Wenn er schon krank war und ihm alle verboten hatten, sich zu arg anzustrengen, dann sollten sie sich auch Zeit für ihn nehmen. Tyson überlegte ob er nicht jede Vernunft hinter sich lassen sollte und einfach in den Park gehen sollte. Da waren bestimmt ein paar Kids die es noch mit dem Weltmeister aufnehmen wollten.
 

Während er noch überlegte öffnete sich die Küchentür und Kane kam rein.

"Was sitzt du denn so missmutig da?", fragte er Tyson, der ihn noch gar nicht bemerkt hatte.

Als Tyson dann aber aufsah und Kane erkannte, stand er sofort auf und stürzte sich in seine Arme.
 

"Was ist denn jetzt los?", fragte Kane völlig überrumpelt. "Ich meine, nicht das ich was dagegen hätte, aber seit wann bist du denn so anhänglich? Besonders bei mir."

Tyson der bisher sein Gesicht in Kanes Brust vergraben hatte, blickte nun mit seinen üblichen großen, leuchteten Augen auf und schaute Kane fast schon weinend an.
 

"Alle wart ihr weg und habt mich alleine gelassen", sagte er traurig. "Nur Kai war noch da und der wollte nichts mit mir unternehmen."

"Bist du etwa nur so betrübt, weil niemand da war um dich zu beschäftigen?", fragte Kane ungläubig. "Du bist doch kein Kind mehr."
 

"Aber ihr habt mir doch alle verboten nach draußen zu gehen und zu viel zu machen. Weißt du eigentlich wie langweilig das ist?"

Kane seufzte schwer auf. "Na ja. Hast ja schon Recht. Aber weißt du? Ich glaube ich kenne eine Möglichkeit wie du deine Erkältung schneller loswirst."
 

Tyson schaute Kane misstrauisch an. "Bitte nicht noch mehr Medikamente."

"Kein Medikament", antwortete Kane und fing an schelmisch zu grinsen. "Schon mal was davon gehört, das man eine Erkältung schneller loswird, wenn man jemand anders ansteckt."
 

"Gehört schon, aber wie soll ich auf die Schnelle jemanden anstecken?" Tyson kam Kanes Plan etwas naiv vor. "Ich habe bestimmt schon jeden hier mal angehustet und ihr seid alle noch gesund."

Kanes Grinsen wurde immer breiter. "Ich kenne da eine Todsichere Methode."

Kane nahm Tysons Kinn in die Hand und kam seinen Lippen immer näher.

BUMM!
 

Beide drehten sich völlig verschreckt um. In der Tür stand Kai. Er hatte die Tür so gewaltig aufgestoßen das sie laut gegen die Küchenwand geknallt war.

Mit einem Blick aus purer Kälte und Hass starrte er auf Kane. Tyson der immer noch in Kanes Armen war, schaute etwas ängstlich zu Kai.

"Ist was Kai?", fragte Kane und starrte genauso wütend zurück.
 

"Ich glaube, du hast etwas Wichtiges vergessen mein lieber Kane", sagte Kai und obwohl seine Stimme ruhig war, fröstelte es Tyson etwas.

"Ich kann mich an nichts erinnern."

Die Blicke die sich die beiden zuwarfen erinnerten an zwei Raubtiere die gleich aufeinander losgingen.
 

Um die Situation etwas aufzulockern löste sich Tyson von Kane und schaute die beiden lächelnd an.

"Wie wäre es wenn wir das Abendessen vorbereiten", er versuchte dabei besonders enthusiastisch zu klingen.
 

Die beiden lösten ihre Blicke endlich von einander und schauten nun auf Tyson. Aber anscheinend nicht besonders begeistert über die Idee zu kochen.

Tyson der das bemerkte wirkte in seiner Begeisterung etwas gebremst, gab aber noch nicht auf.
 

"Ich meine, bald ist doch Essens Zeit und da die anderen noch nicht da sind, würde ich sagen das wir kochen."

Immer noch schien keiner begeistert, doch schließlich meinte Kane: "Wenn du willst. Gerne. Ich helfe dir doch immer."

Kai der bei der Aussage von Kane wieder böse dreinschaute stimmte nun auch zu.
 

**^^**
 

Während sich Tyson daran machte Gemüse zu schneiden, arbeiten Kane und Kai am Herd. Doch sie schauten sich nicht dabei an. Kai war stinksauer auf Kane.

Wie lange war seine Drohung jetzt her? Keine zwei Wochen und Kane hatte sie anscheinend schon vergessen. Zumindest war die Situation als er in die Küche gekommen war eindeutig. Er wollte nur Tyson nachgehen um ihn doch etwas aufzumuntern. Zum Glück war er noch rechtzeitig aufgetaucht.
 

"Du hast echt ein gutes Timing, Kai", zischte Kane sarkastisch zu ihm rüber.

"Und du ein schlechtes Gedächtnis", gab Kai genauso zurück.

"Warum willst du eigentlich das ich mich von Tyson fernhalte?"

Kai ignorierte die Antwort und achtete weiter auf den Herd. Doch Kane wiederholte seine Frage. Schließlich antwortete Kai.
 

"Er ist eben ein guter Freund. Und ich weiß dass er deine Gefühle nicht erwidert. Ich will ihn nur schützen."

"Du und jemand schützen?", höhnte Kane. "Ich habe ja nichts gegen dich Kai, aber ich glaube du bist was Tyson angeht einfach nur besitzergreifend. Vor was fürchtest du dich?"
 

Kai versuchte die Aussagen von Kane zu überhören, doch sie trafen einen empfindlichen Punkt in ihm. Wie sollte er jemanden erklären was er selbst nicht verstand?

"Halt dich einfach fern von ihm", sagte Kai. "Dann bekommst du mit mir auch keine Probleme."
 

Kane schien diese Aussage aber ganz und gar nicht zu gefallen.

"Ich habe nicht vor mich von Tyson fernzuhalten", antwortete er unbeeindruckte. "Mir wäre es aber lieb, wenn du dich aus meinen Angelegenheiten heraushältst."

"Dann hast du eben Pech", sagte Kai ohne Kane eines Blickes zu würdigen.
 

/Wenn er glaubt, ich schaue weg wenn er Tyson bedrängt hat er sich geschnitten./

"Wie wäre es mit einen kleinen Wettkampf?", fragte Kane.

"Ein Beybladekampf", gab Kai zurück.
 

"Nein. Ein Wettkampf wer besser kochen kann. Wir machen beide eine Soße und lassen Tyson kosten, welche die bessere ist. Der Verlierer lässt den Gewinner von nun an in Ruhe. Einverstanden."[Wer Ranma kennt weiß woher ich die Idee habe ^^]
 

"Ein Beybladekampf wäre mir zwar lieber, aber: Einverstanden."

Beide machten sich nun daran eine Soße zu kochen.

/Oh nein. Worauf habe ich mich denn nur eingelassen, ich kann gerade mal etwas aufwärmen./
 

10 Minuten später waren dann beide auch schon fertig. Sie schauten sich noch einmal kühl an und gingen dann zu Tyson der nun mit dem Gemüse fertig war.

"Ich bin fertig", sagte er und schon stellten beide ihm je einen Teller mit Soße hin.
 

"Tyson kannst du uns sagen wer die bessere Soße gemacht hat?", fragte Kane und schaute ihn eindringlich an.

"Warum wollt ihr das denn wissen?", fragte Tyson und kratzte sich etwas an der Wange. Dabei beschaute er sich die Soßen genau und das nicht ganz so Vertrauens erweckend. Kai konnte sich schon denken warum. Seine Soße sah etwas, verkocht, versalzen und verbrannt aus.
 

"Ist nur eine kleine Wette unter mir und Kai", sagte Kane und schob Tyson seine Soße noch etwas weiter hin. "Keine Sorge, ich habe mir bei der Soße besonders viel Mühe gegeben. Ob das bei Kai genauso ist weiß ich nicht."
 

Bei Kai fingen schon wieder an alle Muskeln zu zucken. Er musste sich stark zusammen reißen um Kane nicht gleich seine Soße über den Kopf zu schütten.

"Na gut wenn ihr meint", sagte Tyson und holte einen Löffeln. Zuerst kostete er von Kanes Soße. Er dachte kurz darüber nach bis er antwortete. "Die schmeckt wirklich gut."
 

Kane grinste Kai zufrieden zu.

/Am liebsten würde ich dich meine Soße kosten lassen, in der Hoffnung das du dich dran vergiftest./

"Und nun Kais Soße."
 

Tyson nahm sich nun auch einen großen Löffeln voll von Kais Soße. Während er davon kostete hielt Kai die Luft an.

Als die Soße mit Tysons Geschmacksnerven in Verbindung kam schien er für den ersten Moment inne zu halten. Dann schluckte er aber alles runter, wenn auch schwer.
 

Dann schlug er sich mit der Hand gegen die Stirn.

"Alles okay, Tyson?", fragte Kai vorsichtig nach.

Tyson schlug sich noch zweimal gegen die Stirn bevor er zur Antwort ansetzte.

"Sch...schm...schme...schmeckt...ga...ganz...gut", stotterte er runter.

"Ist das dein Ernst", fragte Kane. Tyson schlug sich noch mal gegen die Stirn.

"Kla...klar."
 

Kane und Kai schaute ihn noch etwas verwundert an, doch dann nahm Tyson sein geschnittenes Gemüse und brachte es zum Herd.

"Ich glaube, du hast seine Geschmacksnerven abgetötet", sagte Kane zu Kai.

"Er hat bei beiden das gleiche gesagt. Das bedeutet wohl oder übel unentschieden", sagte Kai der froh war, das Tyson nicht gesagt hat das Kane die bessere macht.
 

"Das hat er doch nur aus reiner Nettigkeit gesagt", meinte Kane und wandte sich wieder um, um Tyson beim Herd zu helfen.

Kai schaute noch einen Moment auf seine Soße. Sie sah wirklich nicht gerade appetitlich aus. Hat Tyson jetzt gelogen oder schmeckte sie wirklich gut?

Er drehte sich und überzeugte sich davon das Tyson und Kane beschäftigt waren, dann nahm er den Löffel den Tyson schon benutzt hatte und probierte selbst.
 

Sobald Kai den Löffel im Mund hatte wurde im Übel.

Seine Soße schmeckte einfach nur schrecklich. Schwer schluckte er die Masse, die für einen Soße eigentlich zu dick war, runter. Dann musste er sich gegen den Kopf schlagen. Seine Soße schmeckte sogar so schlimm das sie Kopfschmerzen verursachte.
 

/Mein Gott. Wie hat Tyson das nur überlebt? Und wie konnte er das auch noch gut nennen. Für nichts auf der Welt würde ich diese Soße loben./

Mit immer noch heftigen Kopfschmerzen trug Kai seine Soße zur Spüle und schüttete sie in den Abguss.
 

/Hoffentlich wird jetzt nichts verseucht.

Aber warum hat Tyson gesagt, das meine Soße gut ist? Das verstehe ich nicht. Oder wollte er mich einfach nicht kränken?/
 

Kai schaute zu Tyson rüber der gerade am Herd etwas Fleisch anbriet. So wie er mit seinen Unschuldigen Lächeln dastand kam es Kai vor, als hätte er wirklich aus reiner Gutmütigkeit nichts gegen die Soße gesagt.

Als Tyson wieder einen schweren Hustanfall bekam ging Kai zu ihm herüber. Auch wenn er ein schlechter Koch war, sollte er etwas helfen.
 

**^^**
 

Gegen Abend kam dann der Rest des Hauses auch noch dazu. Daichi und Tysons Großvater staunten nicht schlecht als sie sahen das der Tisch schon gedenkt war und das Essen auch jeden Moment fertig.

"Wer hat denn gekocht?", fragte Daichi gleich heraus.

"Kane, Kai und ich", sagte Tyson stolz.
 

"Und ich hatte solchen Hunger", sagte Daichi traurig.

"Soll das etwa heißen, das ich nicht gut kochen kann?", motzte Tyson zurück und er und Daichi stritten sich schon wieder.
 

Doch dann saßen sie keine 5 Minuten später am Tisch und aßen.

"Ich glaube Kai und Kane haben die meiste Arbeit gemacht. Das schmeckt ja richtig gut", lobte Daichi. Tyson war schon wieder halb vor einen Wutanfall.
 

"Sag mal Kai. Wo ist denn eigentlich deine Soße?", fragte Kane zu Kai rüber.

Kai verkniff sich eine Antwort und ignorierte Kanes Bemerkung einfach.

Tyson musste während des Essens immer wieder husten.
 

"Tyson du solltest nach dem Essen unbedingt ein Bad nehmen", meinte Hiro. "Ich glaube, wir haben noch irgendwo ein Erkältungsbad Zusatz."

"Ich mag das nicht", sagte Tyson gleich. "Das riecht so komisch."

"Das riecht gut und lindert den Hustreiz. Also keine Widerrede."

Tyson saß nur noch schmollend da.
 

"Ach komm schon Tyson", sagte Kane dann voller Tatendrang. "Ich muss auch noch baden, also baden wir einfach zusammen."

Kai verschluckte sich fast an den Bissen den er gerade zu sich genommen hatte, doch dann funkelte er Kane wütend an. Sein Blick sagte alles: Wehe du steigst mit Tyson in die Wanne.
 

"Warum eigentlich nicht? Dann geht das baden heute schneller voran", sagte Tala. "Ansonsten dauert das ja immer ne Ewigkeit bis jeder fertig ist."

"Ich bin dagegen", sagte Kai laut und zog damit alle Aufmerksamkeit auf sich. Es war kaum zu übersehen, dass Kai nun in Schwierigkeiten steckte. Wie sollte er denn Bitte schön erklären, warum er nicht wollte das Kane mit Tyson in die Wanne will.
 

"Warum das denn, Kai?", fragte Kane gespielt verwirrt.

"Weil... weil ich mit dir baden will.", sagte Kai ohne groß nachzudenken.

Alle am Tisch verschluckten sich auf einmal und mussten würgen, Kane sah Kai nur aus riesigen, entgeisterten Augen an. "Du willst was?", fragte Kane nur heiser.
 

"Das habe ich nicht so gemeint wie du denkst", sagte Kai aufgebracht den nun eine gute Idee kam. "Ich meinte damit nur das du nicht unbedingt mit Tyson baden solltest, weil er dich sonst noch ansteckt. Und da wir alle in einen Zimmer ziemlich zusammengepfercht schlafen, würdest du mich und die anderen auch nur anstecken.
 

Und ich will nicht so lange warten müssen bis ich mit baden drankommen und du bestehst ja immer darauf der zweite beim baden zu sein."

/Man was für eine blöde Erklärung. Die müssten dumm sein, um mir das zu glauben./

"Also wenn das so ist, dann lasse ich dir beim baden ausnahmsweise mal den Vortritt", sagte Kane und wandte sich wieder seinen Essen zu, genau wie alle anderen.
 

/Willkommen im Haus der Idioten./

Als das Abendessen dann beendet war, ging Tyson in Richtung Bad. Kai blieb noch einen Moment sitzen, um sich zu vergewissern das Kane ihm auch nicht hinterher ging.
 

Dann erhob er sich schließlich auch und ging wieder zu seinen Buch.

Er war gerade so schön darin vertieft, als sich jemand an der Tür räusperte.

Kai sah auf und erkannte Tala.
 

"Was ist?", fragte Kai kurz und wand sich sofort wieder seinen Buch zu.

"Führst du mit Kane einen Kleinkrieg oder warum stachelt ihr euch die ganze Zeit gegenseitig an?", fragte Tala. Er hatte sich an den Türrahmen gelehnt und schaute Kai aus alles wissenden Augen an.
 

"Ich mag Kanes aufdringliche Art einfach nicht. Das ist alles."

"Und das hat nichts mit Tyson zu tun?", fragte Tala weiter. Auf seinen Lippen hatte sich ein breites Grinsen breit gemacht. "Mir kommt es nämlich so vor, als würdest du versuchen Kane von ihm fernzuhalten. Was ist? Bist eifersüchtig."

"Ich bin überhaupt nicht eifersüchtig!", schrie Kai empört und wurde sofort rot im Gesicht.
 

"Was regst du dich so auf? Schließlich bist du da nicht der einzige. Daichi jammert doch ständig rum, wenn Tyson was mit Kane unternimmt."

Kai wurde auf einen Schlag noch röter im Gesicht. Er hatte gedacht das Tala das nicht auf die Freundschaftliche Art bezogen hatte.

"Er hängt wie einen Klette an Tyson. Das nervt eben", zog sich Kai noch aus der Affäre.
 

"Ich glaube, du verheimlichst mir etwas", sagte Tala noch bevor er aus dem Zimmer ging.

Kai saß nun wieder alleine da. Er schaute noch eine Zeit lang Tala hinterher, sah dann jedoch wieder auf sein Buch. Doch er hatte irgendwie nicht mehr die Konzentration um darin zu lesen.
 

Er schaute auf die Uhr. Vielleicht war Tyson schon fertig mit dem baden und er könnte sich nun ein heißes Bad gönnen. Das wirkte bestimmt auch entspannend.

Doch musste Kai feststellen dass er gar nicht wusste, wann Tysons in Bad gegangen war, und er wusste auch gar nicht wie viel Zeit seit dem vergangen war.
 

Kai kam es aber schon lange genug vor. Also machte er sich auf zum Bad.

Ohne vorher anzuklopfen betrat er das Bad einfach. Sofort stieg ihm der Duft von Ätherischen Ölen in die Nase.
 

"Kai. Willst du jetzt schon ins Bad?"

Kai wäre fast wieder aus der Tür heraus gestürzt. In der Wanne saß Tyson und schaute ihn verwundert an.

Sofort wurde Kai wieder rot um die Wangen herum.
 

"Tut mir Leid. Ich dachte du wärst schon fertig", sagte er etwas peinlich berührt, wobei er versuchte nicht auf Tyson zu schauen, der ihn etwas verwundert ansah.

"Aber ich bin doch erst seit 10 Minuten im Bad", sagte Tyson.
 

/Auf mein Zeitgefühl kann ich mich nicht mehr verlassen. Ich dachte es seien schon mindestens 20 Minuten seit dem Essen vergangen./

"Ich komm dann später wieder", sagte Kai und wollte schon rausgehen.

"Wenn du jetzt schon baden willst, dann kannst du doch zu mir in die Wanne kommen", meinte Tyson und schaute ihn auffordernd an.
 

Kai glaubte seinen Ohren nicht. Wollte Tyson wirklich mit ihm baden.

/Jetzt reiß dich zusammen Kai. Das ist ein großes Badezimmer, da ist es nichts besonderes, wenn mal mehrere sich drin waschen./
 

"Nein, ich komme lieber später wieder", sagte Kai ohne sich umzudrehen.

"Ist es dir etwa unangenehm mit mir?", fragte Tyson mit trauriger Stimme und Kai merkte dass er schwach wurde.
 

Und tatsächlich befand er sich ein paar Minuten später mit Tyson in der Wanne. Er hatte sich kurz noch abgewaschen und war dann zu Tyson in die Wanne gestiegen. Aber er hielt die ganze Zeit die Augen geschlossen, während Tyson das warme Wasser genoss.
 

/Mach doch die Augen auf Kai/, sagte Kai zu sich selbst. /Tyson hat nichts was du nicht auch hast./

Um sich nicht wie der letzte Depp vorzukommen öffnete Kai langsam die Augen, starrte aber nur auf die Wasseroberfläche die von Schaum bedeckt war.
 

Allmählich hob er den Kopf etwas und konnte was von Tyson Brust erkennen. Kai musste zugeben das Tyson gut gebaut war, zwar immer noch ziemlich zierlich, aber er hatte auch Bauchmuskeln. Und seine Haut hatte eine schöne Farbe. Eine Mischung aus weiß und braun. Kai hob den Blick noch etwas weiter und schaute dann schließlich in Tysons Augen die ihn verwundert anschauten. Schlagartig wurde Kai wieder etwas rot. War es Tyson aufgefallen wie er ihn gemustert hatte.
 

Doch dann fing Tyson an zu grinsen. Bevor Kai noch etwas sagen konnte, spritzte ihn Tyson auch schon mit einer Ladung Wasser ab.

Tyson fing an laut zu lachen, als Kai ihn nun völlig überrumpelt ansah.

"Ach komm Kai. Lach doch mal", sagte Tyson. "Das steht dir doch bestimmt viel besser."
 

"Du willst also das ich lache", fragte Kai noch Mal nach spritzte nun Tyson auch

nass.

Dieser schaute drein wie ein begossener Pudel, da konnte sich selbst Kai ein Grinsen nicht verkneifen. Das lies Tyson wiederum nicht auf sich sitzen und spritzte zurück. Und so begann eine Wasserschlacht zwischen den beiden.
 

"So ich glaube wir sind dann sauber genug", sagte Tyson nach ungefähr 10 Minuten und stand einfach aus der Wanne aus. Als Kai perfekte Sicht auf Tyson hatte, drehte er sich dann schnell in die andere Richtung.

"Was ist Kai? Willst du noch etwas drin bleiben?", fragte Tyson der sich langsam aber sicher über Kais Verhalten wunderte. Zumindest konnte man es ihm an der Stimme anhören.
 

"Nein. Ich bin auch fertig", sagte Kai und stieg aus der Wanne, allerdings ohne Tyson anzusehen. Er krallte sich ein Handtuch, rubbelte sich kurz trocken und schlang das Handtuch dann um seine Hüfte.

Weil er glaubte, das Tyson nun auch nicht mehr ganz so freizügig rum läuft drehte er sich wieder zu ihm rum.
 

Tatsächlich hatte Tyson inzwischen auch ein Handtuch um seine Hüfte geschlungen. Gerade war er damit beschäftigt seine Haare durchzukämmen.

Aber er schien es sich dabei schwer zu machen.

"Blöde Knoten", nuschelte er vor sich hin.
 

Kai ging auf ihn zu und nahm ihn die Bürste aus der Hand. Ohne das Tyson noch etwas sagen konnte, fing Kai an ihm durch die Haare zu kämmen.

"Danke, Kai", sagte Tyson kleinlaut.
 

Kai erwiderte nichts darauf, sondern kämmte einfach weiter. Irgendwie war es schön für ihn. Tyson Haare fühlten sich seidig, und auch natürlich noch etwas feucht an. Er fragte sich auch warum Tyson solche Probleme damit hatte sie durchzukämmen. Kai kam es so vor als würde die Bürste von ganz allein durch Tyson Haare gleiten. Er genoss es Tyson so nahe sein zu können und seinen Duft einzuatmen. Er lies Tysons Haare auch immer wieder durch seinen Finger gleiten.
 

/Warum tue ich das eigentlich?/ Kai wurde ganz plötzlich von seinen eigenen Gedanken aus diesen wundervollen Gefühlen gerissen. Er hörte auf Tysons Haare zu kämmen und gab ihm die Bürste zurück.

Er wollte gerade zu seinen Sachen stürmen und das Bad verlassen als die Türe aufging.
 

"Brauchst du noch lange Tyson?" Kane stand an der Tür und linste etwas hinein. Zuerst erkannte er Tyson und dann Kai. Sofort verfinsterte sich sein Blick.

Kai aber achtete nicht auf ihn und ging einfach aus dem Bad.
 

Sollte er doch denken was er wollte. Tyson hatte ihn gebeten zu bleiben, er war nicht wie Kane der sich einfach dreist und plump in Tysons Gegenwart drängte. Er wollte gerade in sein Zimmer gehen und sich für die Nacht anziehen, als ihm einfiel wie er die beiden alleine gelassen hatte. Tyson nur mit einen Handtuch bekleidet und Kane wahrscheinlich voller Fantasien.
 

**^^**
 

Nachdem Kai das Bad fluchtartig verlassen hatte, war Tyson noch etwas zurückgelassen dagestanden, doch dann entschloss er sich das Bad nun auch mal für die anderen freizumachen.
 

Er wollte gerade nach seinen Sachen fassen, als er bemerkte das Kane ihn lächelnd musterte. Tyson war dieser Blick unangenehm, weil er wusste, dass Kane nicht einfach nur so schaute.

"Du bist wirklich schön, Tyson", sagte Kane und kam nun ins Bad und machte die Türe hinter sich zu.
 

"Danke" sagte Tyson tonlos und steuerte die Türe an.

"Jetzt warte doch mal", sagte Kane und hielt Tyson am Handgelenk fest.

Tyson schaute ihn etwas ängstlich an, als Kane ihn so festhielt.
 

"Du brauchst doch keine Angst vor mir zu haben", sagte Kane und lies Tyson wieder los, weil ihn dieser ängstlich ansah. "Ich habe dir doch gesagt, dass ich dir nichts tue. Ich liebe dich. Ich würde dir nie etwas tun."

"Es ist mir einfach unangenehm, wenn du mich so ansiehst", sagte Tyson leicht wütend.
 

"Entschuldige", sagte Kane und es hörte sich so an als würde er es ernst meinen. "Aber es tut auch weh wenn du dich mir gegenüber so abweisend verhältst." Kane trat so nah an Tyson heran das er genau vor ihm stehen blieb. "Du kannst mir vertrauen das weißt du doch."
 

Kane streichelte sanft an Tysons Wange entlang. Tyson lies es einfach so geschehen. Für ihn gab es wirklich keinen Grund Kane nicht zu vertrauen.
 

"Autsch", schrie Kane dann auf. Eine Seife hatte ihn genau am Kopf erwischt. Als Tyson sich zur Tür umwand von der das Geschoß kam, konnte er ein weiteres Mal an diesen Tag Kai erkennen. Anscheinend war es Kais Gabe immer dann aufzutauchen, wenn er glaubte mit Kane alleine zu sein. Aber musste er zugeben dass ihm das nicht störte.
 

"Hoppla. Da ist mir anscheinend meine Seife aus der Hand gerutscht", sagte Kai und der Sarkasmus in seiner Stimme war unüberhörbar.

Tyson musste lächeln. Es war zwar nicht nett, das Kai mit Seifen nach Kane warf, aber wie er da so stand, als wäre er total unschuldig, war einfach zu lustig.
 

Tyson der sich aber lieber keinen Streit zwischen Kane und Kai antun wollte, schlupfte an Kai vorbei aus der Tür.

Auf den Weg in sein Zimmer konnte er noch Kanes wütende Stimme hören.

"Von wegen aus versehen. Das war Absicht. Du willst dich zwischen mich und Tyson drängen."
 

Als Tyson diese Worte hörte stoppte er kurz. Was meinte Kane damit? Warum sollte sich Kai zwischen ihn und Kane drängen? Was hätte er denn davon?
 


 


 

Ich weiß ja nicht wie es euch gefallen hat, aber ich hoffe mal ihr habt lachen können.

Wie lange das nächste Kapitel braucht weiß ich noch nicht. Kommt auch auf meine Gesundheit an.
 

Tyson: Das ist die Strafe dafür das du mich krank gemacht hast *hust*

Curin: das liegt daran das du im Regen gesessen bist *hust*

Tyson: Nein du bist schuld *hust*

Curin: Geh dich doch bei Kai ausheulen *hust*

Aus Liebe wird Hass

Danke für die Kommentare.

Leider muss ich sagen das dieses Kapitel am Anfang nicht ganz so gut geworden ist. Erst ab Tysons Part hat es überhaupt Klasse.

Zum Kapitel: Kai will sich über seine Gefühle klar werden, macht aber einen riesigen Fehler
 

Legende:

"jemand spricht"

/Jemand denkt/
 


 


 

Tyson schlich sich langsam und leise wieder etwas Richtung Badezimmer, um Kais Antwort abzuwarten.

"Schwachsinn", hörte er dann Kai ziemlich relaxt. "Kannst du mir mal sagen was mir das bringen sollte."
 

"Beantworte du mir die Frage", sagte Kane immer noch aufgebracht. "Du versuchst doch Tyson immer von mir fernzuhalten, seit ich hier bin. Ich bin kaum mit ihm alleine, weil du immer wieder auftauchst. Du willst mir doch nicht klarmachen, dass das ein Zufall ist.

Steigst du Tyson etwa hinterher?"
 

"Weißt du eigentlich was für einen Blödsinn du da herredest?" Kais Stimme war immer noch ruhig. "Tyson kann von mir aus machen was er will. Ist doch seine Sache. Welches Interesse sollte ich denn sonst an ihn haben?"
 

Stille. Anscheinend viel Kane nichts mehr ein. Aber nun war Tyson verwirrt. Es stimmte was Kane sagte. Seit er hier war, war Kai wirklich anders. Er tauchte immer dann auf, wenn er mit Kane alleine war und Kai unternahm auch viel mehr mit ihm. Was wenn Kane recht hatte und Kai sich zwischen sie beiden drängen wollte? Aber dann käme die Frage, warum er das tun sollte, wieder auf.

Kai war noch nie der Mensch von berechnenden Plänen gewesen.
 

Immer noch verwirrt und keine Antwort findend, ging Tyson dann zurück in sein Zimmer. Es wäre sicherlich nicht so toll wenn er noch da stehen würde, wenn die beiden aus dem Bad kämen.
 

**^^**
 

In seinen Zimmer angekommen lies sich Kai fix und fertig auf sein Bett fallen. Kane hatte ihn gerade in arge Bedrängnis gebracht.

Aber wie hätte er denn auf die Fragen antworten sollen? Mit der Wahrheit? Der Wahrheit dass er selbst nicht wusste, was er für Tyson empfindet und

eifersüchtig auf ihn ist.
 

Er will nicht wissen wie Kane ihn dann angesehen hätte. Das passte ja auch gar nicht zu ihm. Aber in letzter Zeit passte gar nichts mehr in sein ansonsten so cooles Verhalten.

Er regte sich ständig wegen Kane auf und hielt sich immer in Tysons Nähe auf. Dass das jemand auffällt war doch vorherzusehen gewesen.
 

Kai drehte sich auf die Seite und sammelte seine Gedanken noch mal. Auch wenn er bisher gedacht hatte das sich seine Gefühle für Tyson irgendwann von selbst erklären lassen würde, zweifelte er nun daran.
 

Er wollte endlich selber Klarheit was mit ihm los war. Doch obwohl es seine eigenen Gefühlen waren, konnte er keine Antwort finden.

Oder...lag es vielleicht auch einfach daran das er sich vehement weigerte zu glauben, das es Liebe ist?
 

/Ich wünschte ich wüsste es. Vielleicht sollte ich wirklich mal anfangen meinen Gefühlen auf den Grund zu gehen, anstatt abzuwarten./
 

**^^**
 

Am nächsten Morgen beim Frühstück schien es Tyson schon viel besser zu gehen. Er hustete nicht mehr und sah auch sonst wieder gesund aus.
 

Kai hatte sich vorgenommen seinen Gefühlen auf den Grund zu gehen, indem er einfach mal mit Tyson etwas Zeit allein verbrachte. Und zwar richtig. Nicht so wie noch vor kurzem, wo sich Tyson bei ihm verkrochen hatte um Kane nicht über den Weg zu laufen.
 

Kai wusste nur noch nicht wie er das anstellen sollte.

Mit ihn ein bisschen trainieren zu wollen, wäre wohl am unauffälligsten, aber auch ziemlich unpersönlich.

Ihm ständig hinterherzulaufen würde wohl auch nichts bringen.

Mit ihm unter einen Vorwand einen Nachmittag zu verbringen, schien Kai noch am simpelsten. Aber was sollte das für ein Vorwand sein?
 

"Kai! Kai! Hei Kai! Kannst du mir mal die Marmelade reichen?" Kai wurde unsanft in die Seite gestoßen. Daichi sah ihn mürrisch an.

"Ich habe dich was gefragt, Kai", sagte er beleidigt. "Krieg ich mal die Marmelade, oder willst du sie noch vollends verbrauchen?"
 

Kai schaute auf seine Hände, die bisher von selbst gehandelt haben. Er war zu sehr in Gedanken gewesen, um noch darauf zu achten was seine Hände taten.

So hatte er sein Frühstücksbrot zum Beispiel mit einem Berg aus Marmelade und Honig bestrichen.
 

Kai schaute kurz angewidert auf diese eher unübliche Art von Frühstücksbrötchen und reichte Daichi schließlich die Marmelade.

"Nein ich bin fertig. Hier bitte."
 

Um nicht vor den anderen seine Verstreutheit zugeben zu müssen, biss Kai ein Stück von seinen Brötchen ab. Bereute es aber sofort. Durch die Massen von Marmelade und den Honig war das Brötchen die reinste Zuckerbombe geworden die jeden Diabetiker unter die Erde schickte.

Angewidert schob er es ab und nahm sich vor sein Frühstück auf eine Tasse Kaffee zu reduzieren.
 

Kai trank extra langsam von seinen Kaffee um nicht zu schnell mit den Essen fertig zu sein.

Erst als Tyson sich erhob machte er Anstalten sich auch zu erheben.

Er ging Tyson ein paar Schritte hinterher, bis er seinen Namen rief und dieser sich umdrehte und ihn fragend ansah.

"Was ist Kai?"
 

Kai stand etwas unentschlossen da und versuchte seine Worte genau abzuwiegen. Er hackte immer noch rum, während Tyson ihn fragende Blicke zuwarf.

"Also... ich wollte eigentlich nur von dir wissen, was du heute noch machst", sagte Kai und versuchte dabei normal zu klingen. Aber seine Stimme war da anderer Meinung, denn sie klang nicht sicher und ruhig, sondern zitterte ein wenig.
 

"Ich habe nichts Besonderes vor. Wieso?", antwortete Tyson und stellte gleichzeitig die Gegenfrage vor der sich Kai so sehr gefürchtet hatte. Er hatte nämlich immer noch keinen Vorwand gefunden.

"Ich muss nur mit dir etwas wichtiges Besprechen. Und zwar allein."
 

"Muss ja sehr wichtig sein", sagte Tyson.

"Ja, und deswegen meine ich auch dass wir das nicht hier machen sollten", sagte Kai noch dazu und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Die anderen müssen das ja nicht mitkriegen. Und so voll wie es hier ist, können wir hier bestimmt nicht ungestört sein."
 

"Wie du meinst", sagte Tyson. "Sag einfach, wenn es losgeht."

"Okay", sagte Kai noch und Tyson verschwand in Richtung seines Zimmers.

Kai stand etwas verloren noch im Flur. Was sollte er jetzt machen? Wo sollte er mit Tyson hingehen? Zumindest irgendwohin wo es ruhig war und er Tysons Nähe spüren konnte. Ein Ort wo sie beide ungestört wären und er über seine Gefühle klar werden musste.
 

Er kannte einen solchen Ort nicht.

Aber da gab es doch jemanden der die Stadt inzwischen in und aus wenig kennen müsste.

Schnell rannte Kai zurück ins Esszimmer. Und zu seinem Glück saß Tala noch da.
 

"Dich habe ich gesucht", sagte Kai und zeigte auf Tala, der gar nicht verstand was los ist.

Kai packte ihn schnell am Arm und zerrte ihn aus dem Zimmer.

"Ich brauche dringend deine Hilfe", sagte er nervös.

"Um was geht es denn?", wollte Tala wissen der sich überfahren vorkam.

"Du läufst doch seit du hier bist jeden Tag durch die Stadt, oder?"
 

"Ja. Wieso?"

"Stell keine Fragen. Ich brauche nur eine Ortauskunft von dir."

"Was?", jetzt kapierte Tala gar nichts mehr. "Kai. Du lebst hier seit Jahren. Du kennst dich hier tausendmal besser aus als ich. Und dann brauchst du unbedingt von mir eine Auskunft?"
 

"Ich brauche ja auch deinen Rat", pflichtete Kai noch bei. "Und zwar habe ich mit Tyson heute ein wichtiges Gespräch und wollte von dir wissen, wo ich am besten ungestört mit ihm sein könnte."

"Was hast du zur Zeit nur mit Tyson?", fragte Tala aufgebracht. "Steigst du dem hinterher oder was soll das alles?"
 

"Bist du wohl ruhig", zischte Kai und verpasste Tala eine Kopfnuss. Doch sofort beruhigte er sich auch wieder. "Ich steige Tyson nicht nach. Aber ich muss was wichtige was ihn betrifft klären. Und das geht eben nur ungestört."

"Also wenn du ungestört mit ihm sein willst", sagte Tala dann ergeben, "dann wäre doch der Strand perfekt. Der ist so groß, da gibt es bestimmt ein stilles Plätzchen."
 

"Aber natürlich. Das ich da nicht selbst drauf gekommen bin", sagte Kai und schlug sich selbst gegen die Stirn. Und bevor Tala sich versah war er auch schon wieder aus dem Zimmer gestürmt.

Kai ging geradewegs auf Tysons Zimmer zu und trat ohne anzuklopfen ein.

Tyson schaute etwas überrascht als Kai einfach so ins Zimmer gestürzt kam.
 

"Können wir gehen Tyson?", fragte Kai nur gehetzt.

"Warum hast du es denn so eilig?", fragte Tyson überrumpelt. "Es ist erst Vormittag du brauchst gar nicht so zu hetzen."

"Was ich mit dir klären will ist aber wichtig. Also komm!", sagte Kai und ohne weiter abzuwarten, zerrte er Tyson aus seinen eigenen Zimmer.
 

"Was ist denn nur heute mit dir los, Kai?", beschwerte sich Tyson der versuchte Schritt mit zu halten. "Mir kommt es so vor als würdest du vor irgendwas davon laufen."
 

/Ja, und dieses etwas heißt Kane. Dieser aufdringliche Kerl würde bestimmt nicht zulassen das Tyson und ich mal ruhig mit einander reden können./

Kai schleifte Tyson auch, nachdem sie das Haus verlassen hatten, noch gute 100

Meter weiter hinter sich her, bis es Tyson zu viel wurde und sich losriss.
 

Nachdem sich Kai dann eine Standpauke anhören musste, wobei diese nur zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus ging, setzten sie ihren Weg fort.

Kai hatte immer noch keinen Plan wie er nun wirklich seine Gefühle ergründen konnte.
 

Er dachte wirklich angestrengt nach, aber fand keine Antwort.

/Es kann doch unmöglich Liebe sein. Sonst würde ich doch irgendwas fühlen, wenn ich so mit ihm alleine bin. Aber da ist rein gar nichts. Nicht die kleinste Veränderung./
 

Kais Blick ruhte auf Tyson, der neben ihn her spazierte. Als Tyson diesen Blick von Kai auf sich spürte schaute er verwundert auf. Sofort wendete Kai peinlich berührt den Blick ab. Tyson, der merkte dass Kai etwas nervös zu sein schien, sagte nichts.
 

Schließlich kamen sie am Strand an.

Die beiden gingen etwas am Strand entlang spazieren, bis Tyson die nun so lang anhaltende Stille brach.

"Was wolltest du denn nun so wichtiges mit mir besprechen?", fragte er und blieb stehen.
 

Kai blieb ebenfalls stehen. Er sah auf Tyson und in diese verwunderten Augen. Irgendwie quälte es ihn in Tysons Augen zu sehen, er wusste nur nicht warum.

"Ich... ich wollte mit dir über Kane reden", sagte Kai. Etwas anderes war ihm gerade nicht eingefallen und außerdem konnte es nicht schaden über Kane zu reden.
 

Kane war den vorigen Tag die ganze Zeit so aufdringlich Tyson gegenüber gewesen. Kai wollte auch wissen wie Tysons Gefühlen zu Kane waren. Ob er immer noch keine Zuneigung zu ihm fand, oder ob sich das vielleicht geändert hat.
 

"Ach über Kane willst du reden", sagte Tyson und schien schon fast enttäuscht. Kai fragte sich nur warum. "Was genau willst du denn wissen?"

"Ob sich deine Gefühle für ihn geändert haben?" Kai wartete mit pochendem Herzen auf die Antwort.
 

"Ich weiß zwar wirklich nicht warum dich das interessiert, aber nein. Es hat sich nichts an meinen Gefühlen für Kane geändert."

Kai atmete erleichtert durch, doch gleich wurde ihm diese Erleichterung genommen.

"Aber warum interessiert dich das eigentlich", fragte Tyson nun. "Du wirst mich wohl kaum nur deswegen schlichtweg aus dem Haus gezerrt haben."
 

Tyson sah Kai mit einen durchdringen Blick an. Und Kai wusste, dass er mit einer ausweichenden Antwort nicht weit käme. Aber er wusste, dass es seine eigene Schuld war. Tyson sah ihn immer noch mit denselben Augen an. Kai schmerzte dieser Blick. Er sagte ihm nämlich das Tyson ihn in nicht ganz vertraute. Er wusste wohl dass Kai etwas zu verbergen hatte.
 

"Weißt du Tyson", fing Kai an und ging auf Tyson zu bis sie sich genau gegenüber standen. "Das ist etwas komplizierter als du denkst."

"Dann versuch es mir doch einfach zu erklären", sagte Tyson.
 

Kai war unfähig noch irgendwas zu sagen. Er wusste nämlich nicht was. Er sah nur noch Tyson vor sich. Wie er ihn ansah mit diesen wunderschönen, klaren, braunen Augen. Sein Haar wehte im Wind des Strandes und sie waren die einzigen. Der Geruch des Meeres stieg ihm in die Nase.

Aus Gründen die Kai selbst nicht kannte, fing sein Herz wieder an wild zu klopfen.
 

Und obwohl er sich im Moment sehr nervös fühlte, legte er seine Hände ruhig an Tysons Oberarme. Tyson zuckte etwas zurück als Kai ihn so plötzlich berührte. Diese Reaktion hätte er nun wirklich nicht erwartet. Doch nun da Kai erstmal angefangen hatte nicht mehr seinen Kopf sein Handeln bestimmen zu lassen, nahm er auch gar nicht mehr wahr, wie sich Tyson unter den festen und plötzlichen Griff versteifte.
 

Kai kam Tysons Gesicht immer näher. Als sich ihre Nasenspitzen schon berührten hielt Kai inne und atmete Tysons Geruch ein, der nun, da er ihm so nah war, besonders intensiv war. Der Geruch des Meeres war für ihn unwichtig geworden. Er war Tyson näher als jemals zuvor. Er spürte Tysons Atem der Stoßweise ging.

Doch bevor er noch weiter gehen konnte, wurde er von Tysons etwas ängstlicher Stimme zurück in die Wirklichkeit gerissen.
 

"Kai du... du tust mir weh."

Kai riss erstaunt die Augen auf und schaute auf seine Hände. Zuerst hatte er Tyson zwar fest, aber nicht schmerzvoll an den Armen ergriffen. Doch nun krampften sich seinen Finger in Tyson Oberarme. Er hatte gar nicht bemerkt, wie

fest er Tyson gehalten hatte.
 

Sofort lies er ihn wieder los und Tyson nahm ein paar Schritte abstand von Kai. Ohne aufzusehen, rieb sich Tyson über den schmerzenden rechten Arm.

Kai stand nur geschockt da.
 

/Was habe ich nur getan? Ich wollte ihm doch gar nicht wehtun. Es ist einfach so passiert. Was mach ich zurzeit nur? Ich bin gar nicht mehr ich selbst./

Nach ein paar Minuten schweigen, schaute Tyson dann wieder in Kais Augen. Darin spiegelt sich Schmerz. Kai wusste genau, ohne das Tyson etwas sagte, das dieser Schmerz nicht körperlich war.
 

"Was ist heute nur mit dir los, Kai?", sagte Tyson traurig. "Du benimmst dich die ganze Zeit schon anders. Gar nicht so cool und unnahbar wie sonst. Du bist aufgewühlt und richtig nervös. Und außerdem scheinst du mir verstreut."

Kai wurde sich gerade selber bewusst wie er sich schon den ganzen Tag über aufführte. Tyson hatte Recht. Er war nur noch ein Schatten seines Selbst. Und er wusste auch woher es kam.
 

Weil er sich selbst unter Druck gesetzt hatte.

Er wollte unbedingt seinen Gefühlen auf den Grund gehen und war dabei gar nicht er selbst gewesen.
 

Wie sollte er sich über seine Gefühle klar werden, wenn er nicht er Selbst war?

Tysons Augen waren immer noch auf Kai geheftet. Er wartete auf eine Antwort die alles erklären würde. Doch Kai konnte ihn diese Antwort nicht geben.

Er hatte sich den ganzen Tag über nicht wie Kai Hiwatari benommen. Kai wusste das nun und sofort wurde ihm klar, was er alles falsch gemacht hat.
 

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, lies er Tyson einfach so stehen und ging.

Er wusste was nun zu tun war, und er hatte diese Entscheidung für sich allein und in seinem eigenen Interesse gefällt.
 

**^^**
 

Tyson stand noch einen Moment perplex einfach so da.

Er konnte nicht verstehen was mit Kai nur los war. Kai war die Gelassenheit in Person. Zumindest war das bisher so gewesen. Doch schon den ganzen Tag über war er so anderes gewesen.
 

Ihm war es schon beim Frühstück aufgefallen, als Kai anscheinend mit den Gedanken ganz woanders war.

Aber Kai und unkonzentriert. Das hätte Tyson gar nicht für möglich gehalten.
 

Er mochte es nicht, wenn sich Kai so benahm. Das war nicht der Kai bei dem er einen so langen Kampf gefochten hatte, bis er endlich die Freundschaft akzeptierte, oder der Kai mit de er einen Beybladekampf von Ausmaßen, das sie nicht mehr zu beschreiben waren, kämpfen konnte.
 

Und eins stand für ihn fest. Er mochte es nicht, wenn sich Kai so benahm. Da hatte er den missmutigen Russen lieber.

Als Tyson das klar wurde, kapierte er erst, das Kai ihn schon längst hatte am Strand alleine stehen lasse.
 

Ohne einen Gedanken weiter zu verschwenden. Stürzte Tyson los um Kai zu suchen. Doch er war schon längst nicht mehr in Sichtweite.

/Denk nach Tyson. Wo könnte Kai hingegangen sein?/

Tyson überlegte kurz, doch als ihm nichts mehr einfiel kam er zu dem Entschluss dass er am besten nach Hause gehen sollte. Da würde er früher oder später wieder auftauchen.
 

Doch als Tyson endlich wieder zu Hause war, war kein Kai da. Das deprimierte Tyson.

Er verkroch sich in einen der Zimmer und wollte alleine sein.

Es wurde Nachmittag und Kai war immer noch nicht da.

Es zogen Wolken auf, die Regen versprachen. Tyson sah aus dem Fenster.
 

/Hoffentlich kommt Kai zurück bevor es anfängt zu regnen./

Tyson sah wieder auf den Tisch an dem er nun schon seit Stunden alleine und traurig saß. Es war das Zimmer in den Kai immer saß und las.

Und obwohl Tyson schon so lange hier war, fiel ihm jetzt erst auf, das Kais Buch noch auf den Tisch lag.
 

Tyson zog das Buch zu sich und las die Rückseite. Es handelte sich um einen Krimi. Im Buch ging es um Morde und einen Kommissar der diese lösen musste.

Ganz unten stand noch ein Kommentar von einem anderen berühmten Buchautor der dieses Buch als "Psychologisch raffiniert" bezeichnete.
 

Tyson wusste was er sich darunter vorzustellen hatte. Das Buch war kompliziert.

Klar! Nur Kai konnte solche Bücher lesen und sie verstehen. Tyson schmunzelte und legte das Buch wieder zur Seite. Dann hörte er von draußen Stimmen. Es war die von Daichi.
 

"Er hängt schon die ganze Zeit allein im Zimmer herum und will niemanden sehen. Keine Ahnung was mit ihm los ist. Er kam schon so an."

"Und Kai?", das war Max' Stimme. Also waren er und Ray auch da.

"Der ist mit ihm zusammen verschwunden. War den ganzen Tag schon ganz kirre wenn ihr mich fragt. Mit dem hat irgendwas nicht gestimmt. Er ist aber immer noch nicht aufgetaucht."
 

"Hat Tyson nicht gesagt was ihm bedrückt?", fragte Ray.

"Nein. Er verkriecht sich schon wieder."

"Nein. Soweit wird's nicht noch einmal kommen."

Dann hörte Tyson nur noch Schritte und die Tür wurde aufgerissen. In der Tür stand Ray und seine goldenen Augen waren zu Schlitzen verengt. Tyson erwiderte den wütenden Blick nur, sagte aber nichts.
 

"Durfte ich mal fragen, was du hier machst?", fragte Ray und er klang nicht gerade nett.

"Sieht man das nicht?", fragte Tyson zurück. "Ich sitze hier."

"Und warum?"
 

Tyson sagte nichts, sondern blickte Ray nur böse an. Er wollte jetzt alleine sein. Doch Ray war da anderer Meinung. Er ging schnellen Schrittes zu Tyson hin und zerrte ihn auf die Beine.

"Hei! Was soll das?", sagte Tyson protestierend.
 

"Sieht man das nicht?", sagte Ray. "Ich sorge dafür das du mal in die Gänge kommst."

"Lass mich los!"

"Was ist denn hier los?" Hiro, Kane und Tala waren nun auch am Ort des Geschehens erschienen und sahen zu wie Ray und Tyson sich schon fast einen Kampf lieferten.
 

"Was macht ihr da?", fragte Hiro noch einmal.

"Frag doch Tyson. Der erzählt doch nichts", sagte Ray und versuchte Tyson aus den Zimmer zu zerren, der aber fest dagegen ankämpfte.
 

"Tyson!", sagte Hiro streng in Tysons Richtung.

"Ich will nur in Ruhe gelassen werden", schrie Tyson schon fast. "Aber ihr müsst mir ja ständig auf die Nerven gehen."

"Wenn du deine Ruhe willst, dann ist das nicht gut", sagte Ray und zerrte noch mehr an Tyson.
 

Es war schon ein lustiges Bild das sie da boten. Ray zerrte wie ein besessener an Tyson, der dagegen griff nun nach Kais Buch und versuchte sich damit von Ray loszureißen. Die wo untätig vor der Tür standen konnte sich das ganze nur mit ansehen. Max wusste nicht so recht was tun, Daichi schien gar nicht zu glauben, was sich hier nun abspielte, Tala sah sich das ganze Ungläubig an, Kane schien in der Klemme, weil er nicht wusste ob er Ray oder Tyson helfen sollte und Hiro schien langsam aber sicher immer wütender zu werden.
 

"Ich lasse nicht zu, dass du dich noch mal verkriechst. Das Problem hatten wir schon einmal", sagte Ray wütend, währen der versuchte dem Buch mit den Tyson nach ihm ausholte auszuweichen.
 

Tyson wollte aber ganz und gar nicht. Er kämpfte verbissen gegen Ray, doch dann wurde im das Buch aus der Hand gerissen und er erblickte: Kai.

"Kai", sagte Tyson verwundert. Sofort hörten er und Ray auf mit einander zu kämpfen.
 

Kai sah mit einem unerklärlich kalten Blick auf Tyson. Es fröstelte ihn sogar etwas. Auch waren Kais Haare etwas feucht und als Tyson verwundert aus den Fenster schaute konnte er erkennen dass es angefangen hatte zu regnen.

Bevor noch jemand etwas sagen konnte, wandte sich Kai an Max.
 

"Sag mal Max. Du hättest nicht doch zufällig noch ein Plätzchen für mich frei?"

Max schien erstaunt über Kais Frage, er schien zuerst überhaupt nicht zu kapieren was Kai meinte und schaute ihn deshalb nur fragend an.

"Na ich meine. Kann ich wirklich nicht doch bei dir wohnen?"
 

"Wieso denn das, Kai?", fragte Max nur überrascht und Tyson konnte auch kaum glauben was Kai gerade gesagt hatte. "Ich habe Zuhause nur ein Gästezimmer. Du müsstest es mit Ray teilen und das wäre eng."
 

"Dann sag mir das es mit den ganzen Leuten hier nicht eng ist", sagte Kai gereizt. Max schaute sich alle an die hier nun auch wohnten. "Hier schlafen wir doch schon alle regelrecht aufeinander und ich habe das satt. Das quetsche ich mich lieber mit Ray in ein Zimmer."
 

"Na ja. Von mir aus", sagte Max dann. "Aber was ist mit dir Ray?"

"Ist mir auch recht", sagte Ray, aber schien genau wie Max nicht ganz zu kapieren.
 

"Dann ist ja alles geklärt", sagte Kai und schritt aus den Raum.

Alle schienen restlos verwirrt. Doch Tyson fasste sich schnell wieder und schritt Kai hinterher.

In Kais Zimmer angekommen, konnte Tyson erkennen wie Kai seine Sachen zusammenpackte.
 

"Warum willst du auf einmal ausziehen?", fragte Tyson bedrückt. "Und wo warst du überhaupt die ganze Zeit?"

Kai schenkte Tyson nur einen eiskalten Blick und machte sich dann weiter daran, seine Sachen zusammenzupacken.
 

Jedoch lies sich Tyson nicht abschütteln. Er kam ins Zimmer und stellte sich genau neben Kai.

"Du gibst mir jetzt eine Erklärung Kai. Du hast mich heute schon einmal stehen lassen."
 

Doch dann passierte etwas, dass Tyson nicht erwartet hätte. Kai packte ihn grob an den Schultern und drückte ihn gegen die Wand.

Tyson gab einen kleinen Schmerzenschrei von sich und schaute Kai dann ängstlich an.
 

"Ich ertrage dich einfach nicht mehr", sagte er zu Tyson. Doch er sagte es eindringlich flüsternd, so das Tyson ganz kalt wurde. "Ich ertrage es nicht mehr dich jeden Tag zu sehen. Du bist daran schuld dass ich nicht mehr ich selbst bin. Du bringst mich aus den Gleichgewicht."
 

"Warum sagst du so etwas Kai?", fragte Tyson traurig wenn auch noch etwas verängstigt.

"Früher hatte ich mich perfekt unter Kontrolle, doch nun machst du das alles zunichte. Ich lasse nicht zu das du mich veränderst."
 

Kai drückte Tyson immer fester gegen die Wand. Es schien ihn egal zu sein, das er ihn damit verletzte. Und das nicht nur körperlich.

"Aber ich will dich doch gar nicht verändern", sagte Tyson verzweifelt. "Ich mag dich so wie du bist."
 

Kai antworte nichts mehr darauf, sondern lies Tyson einfach los. Er sammelte seine letzten Sachen zusammen und ging aus dem Zimmer.

Tyson stand nur an der Wand und dachte über das eben gesagte nach. Ging Kai wirklich? Wegen ihm?
 


 


 

Kai: Was hast du nur angstellt? Ich verlasse ja meinen Armen Tyson. Und tu ihm sogar weh.

Curin: Keine Sorge. Im nächsten Kapitel bist du wieder anders.

Kai: Das hoffe ich für dich *curin mit todesblicken bewirft*
 

Tja Leute das war das Kapitel. Ich hoffe der Anfang war nicht zu schlimm. Das nächste dauert vielleicht wieder etwas.

So wie du bist

Danke für die lieben Kommentare.

Dieses Kapitel war ein starkes Stück arbeitet. Ich hatte immer wieder neue Ideen was ich noch ins Kapitel einbauen kann, fand sie dann aber wieder doof, hab was abgeändert usw.

Zum Kapitel: Tyson ist betrübt, weil Kai gegangen ist und Kai kommt auch nicht mit der Situation klar.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 


 

Ich ertrage es nicht mehr dich jeden Tag zu sehen. Du bist daran schuld dass ich nicht mehr ich selbst bin. Du bringst mich aus dem Gleichgewicht.

Drei Tage waren nun vergangen seit Kai einfach so bei Tyson ausgezogen war.

Seit drei Tagen saß Tyson nun frustriert in seinen Zimmer. Er redete mit niemand und starrte nur vor sich hin.
 

Seine Freunde hatten schon alles versucht, um ihn wieder aufzumuntern doch alles blockte nur ab. Selbst Ray traute sich nicht, Tyson im Notfall mit Gewalt dazu zu bringen, mal wieder unter die Lebenden zu treten.
 

Zu groß war der Schmerz in Tysons Augen, von dem niemand wusste, woher er kam.

Tyson starrte traurig auf die Tischplatte vor sich. Kais Worte hallten ihn immer wieder in den Ohren. Und immer noch fügten sie ihm Schaden zu.

Ich lasse nicht zu das du mich veränderst.
 

Er hatte Kai immer so gemocht wie er war. Natürlich war es manchmal schwer mit ihm, weil er nie wirklich offen zu ihm und den anderen war, aber er hätte ihn nie verändern wollen.
 

Tyson streifte sich die Jacke etwas ab und schaute auf die blauen Flecken an seinem Arm. Sie waren fast verblasst aber immer noch sichtbar.

Kai hatte ihn nicht nur seelisch, sondern auch körperlich verletzt. Doch Kai war nie brutal gewesen. Wie konnte das alles also nur passieren?

Tyson zog die Beine an und legte seinen Kopf darauf ab.
 

"Jetzt geh doch mal einer rein und kümmere sich um ihn", hörte er es leise vor der flüstern.

"Und was soll ich sagen? Egal was ich mache, er zeigt keine Reaktion. Das geht jetzt so seit Kai weg ist."
 

"Warum unternimmst du eigentlich nichts? Er ist doch dein kleiner Bruder."

"Ich habe es ja schon versucht, aber er hat auf nichts reagiert."

"Mich braucht ihr erst gar nicht anzusehen, ich kenne ihn von euch noch am wenigsten."
 

"Wo steckt Kane wenn man ihn mal braucht?"

"Also ich gehe jetzt rein."

Daichi öffnete die Tür und betrat Tysons Zimmer. Tyson schaute kurz auf, um zu erkennen wer ihn jetzt schon wieder störte, senkte aber gleich darauf wieder den Kopf.
 

"Tyson! Hör endlich auf dich zu verkriechen", sagte Daichi streng und sah Tyson herausfordernd an.

Doch Tyson ignorierte ihn einfach.
 

Kurz sah Daichi hinter sich zu den anderen. Max, Ray, Hiro und Tala standen alle vor der Tür und gaben ihn Zeichen zum weitermachen.

"Was ist mir dir. Hat dich deine Kraft verlassen großer Weltmeister. Ich fordere dich zu einen Beybladematch heraus."
 

"Kämpf doch alleine", kam es nur von Tyson gemurmelt.

Daichi schienen die Ideen auszugehen. Anscheinend hatte er nicht mal eine gehabt.

"Jetzt mach schon Tyson. Sei doch froh dass Kai weg ist. Der war doch sowieso nur eine Stimmungsbremse."

Tyson antwortete wieder nichts und drehte Daichi einfach den Rücken zu.

"Jetzt reicht es aber mal wirklich."
 

Daichi wollte gerade wutentbrannt auf Tyson losgehen, als er von jemand zurückgehalten wurde.

"Kane. Tauchst du auch mal wieder auf?", sagte Daichi nur und riss sich wieder von Kane los, der ihn an der Hand festgehalten hatte.
 

"Ich war nur kurz was erledigen", sagte Kane und schritt ruhig auf Tyson zu. Doch der schien auch ihn einfach ignorieren zu wollen.

Kane schaute kurz in Tysons schmerzerfüllte Augen, dann seufzte er schwer.

"Tyson. Komm doch mal wieder raus aus deinen Zimmer", sagte er ruhig und sanft. "Alle machen sich Sorgen um dich."
 

"Ist mir egal", sagte Tyson.

"Wirklich?"

"..."

"Na komm schon." Kane stand auf und zog Tyson mit sich. "Wir beide gehen jetzt eine Runde spazieren."
 

Tyson machte keinerlei Anstalten sich zu bewegen, aber Kane schleifte ihn einfach hinter sich her. Tyson lies sich mit gesenkten Kopf einfach hinter herziehen.

Er bemerkte nicht den misstrauischen Blick den Hiro Kane noch hinterher warf.
 

**^^**
 

Währendessen ging Kai ebenfalls spazieren. Er schlenderte die Straßen entlang ohne genau zu wissen, wo er langging.

Was sollte er auch anderes tun. Max' Zuhause war nicht so groß wie das von Tyson. Er konnte sich nicht einfach in einen Raum zurückziehen und hoffen dass man ihn in Ruhe lässt. Ständig kam auch Max' Vater und fragte ihn ob es ihm gut ginge.
 

Was sollte er antworten? Er konnte seinen Zustand doch selbst nicht beurteilen.

Er hatte gedacht, dass wenn er bei Tyson ausziehen würde, er wieder er selbst wäre. Doch da hatte er sich getäuscht. Er fühlte sich einsam und allein gelassen. Wieso konnte er nicht sagen?
 

Weil er wegen seinen Gefühlen für Tyson nicht weiter wusste, hatte er sich, ohne es selbst zu merken, verändert.

Das war nicht unbedingt Tysons Schuld. Er war zwar der Auslöser gewesen, aber es war seine eigene Sturheit gewesen, die zu diesen Veränderungen geführt hatte.
 

Er war nicht mehr ruhig und gelassen gewesen. Er war verstreut, verbraucht und nervös.

Er wollte es nicht zulassen, das er selbst so zu Grunde geht, deshalb wer er von Tyson weggegangen. Ohne darüber nachzudenken wie sehr er selbst darunter leiden würde.
 

Er schaute zum Himmel hinauf. Seit den Tag an dem er gegangen war regnete es in Strömen. Es hatte nicht Einmal aufgehört.

Trauerte der Himmel etwa mit ihm? Trauerte Tyson?
 

Er war sehr brutal zu Tyson gewesen. Seine Wut auf sich selbst war der Grund dafür gewesen, er konnte nicht mehr in Tysons Nähe bleiben. Es war zu schwer für ihn. Da hatte er sich selbst vergessen und ihn wehgetan. Normalerweise wäre er dazu gar nicht fähig gewesen. Diese Tat bewies nur wie fertig er war.
 

Kai hatte keinen Schirm bei sich. So trottete er seit drei Tagen immer im Regen durch die Stadt und wurde nass. Doch eine Erkältung hatte er sich noch nicht eingefangen. Und selbst wenn. Er würde es nicht zugeben.

Er kam abends bei Max an und zog sich gleich in sein Zimmer zurück. Wenn jemand

mit ihm reden wollte, blockte er ab.
 

**^^**
 

"Auch wenn es regnet, tut es dir mal gut raus zukommen. Die Luft ist bei Regen immer so herrlich frisch."

Kane hatte Tyson bei der Hand genommen und schlenderte mit ihm durch den Park. Ein großer Schirm schützte sie vor der Nässe. Doch Tyson gab immer noch keine Reaktion von sich. Er starrte nur auf den Boden.
 

"Jetzt komm schon", sagte Kane und schüttelte ihn etwas. "Findest du so einen Regenspatziergang denn nicht auch schön."

Immer noch nichts.
 

"Tyson..." Kane blieb nun doch stehen. "So kann es nicht weitergehen", sagte er nun streng. "Du musst doch irgendwann wieder fröhlich sein. Ich weiß dass du Kai vermisst, auch wenn ich es nicht verstehe, aber es hat doch keinen Sinn Trübsal zu blasen. Oder glaubst du vielleicht dadurch kommt Kai zurück."

"Was weißt du schon", sagte Tyson und riss sich von Kane los. Er lief allein durch den Regen weiter.
 

"Was weiß ich nicht?", fragte Kane ernst. "Wie soll ich etwas wissen, wenn du nichts sagst."

"Du hättest Kai mal sehen sollen als er ging", schrie Tyson ihn aufgebracht an.
 

"Er hasst mich, er gibt mir die Schuld daran dass er nicht mehr er selbst ist. Er behauptet ich würde ihn verändern wollen. Aber das stimmt nicht. Ich mag Kai, und zwar so wie er ist. Warum sagt er dann so was? Ich versteh es nicht, aber ich will es verstehen, ich will wissen wieso. Wieso er..."
 

Weiter konnte Tyson nicht sprechen, der ganze Schmerz den er mit sich rumgeschleppt hat, hatte sich nun in ihn angesammelt und kam auf einmal hinaus. Er konnte nur schwer seine Stimme halten und schluchzte nun leise. Kane ging auf ihn zu und nahm ihn in den Arm.

"Shht. Es ist gut."
 

Tyson krallte sich in Kanes Hemd und weinte bitterlich. Beruhigend strich Kane ihm über den Rücken und versuchte ihn wieder zu beruhigen.
 

**^^**
 

/Ob er zuhause ist?/ Kai stand vor Tysons Haus. Seine Schritte haben ihn automatisch hierher gelenkt. Traurig schaute er auf das große Anwesen.

Max und Ray fragten ihn jeden Tag, ob er nicht mitkommen wollte zu Tyson, doch er verneinte. Und nun kam er von ganz alleine. Aber er wollte nicht reingehen. Es würde nichts bringen.
 

Er wandte sich ab und ging weiter.

Er brauchte nicht lange und er fand sich im Park wieder. Ein paar Leute liefen vereinzelt an ihm vorbei. Auch ein paar Pärchen zusammengekuschelt unter einen Schirm.
 

Kai lief mit kalter Miene einfach an ihnen vorbei. Er schenkte niemanden von ihm Beachtung.

Dann hörte er leises Schluchzen und weinen. Suchend lies er seine Augen durch den Park wandern, um den Ursprung dieser Laute zu finden. Dann sah er etwas weiter weg von sich zwei Jungen unter einen Schirm stehen und erkannte sofort die blauen Haare. Es waren Kane und Tyson. Und Tyson krallte sich in Kanes Hemd und weinte.
 

Kai lies dieser Anblick das Herz zusammenziehen.

/Warum weint Tyson? Wehe dieser Kane hat ihm was getan./

Kai ballte die Hände zu Fäusten und ging langsam auf die Beiden zu. Seine ganzen Vorsätze schmiss er mit einen mal über den Haufen.

Doch je näher er kam, desto deutlicher hörte er die Worte die Kane leise zu Tyson sagte, um ihn wieder zu beruhigen.
 

"Das wird schon wieder versprochen. Ich bin mir sicher, irgendwann hat Kai sich wieder beruhigt und kommt zurück. Ganz sicher."

Kai blieb erstarrt stehen. Hieß das etwa, Tyson weinte wegen ihm?

Kai lief keinen Schritt weiter, sondern trat sogar einen zurück und schaute auf Tysons Gesicht. Es war ganz nass von den Regen und den Tränen. Er schien sich kaum beruhigen zu lassen. Und das war seine Schuld.
 

Er stand noch eine Weile so da. Dann aber ertrug er es nicht mehr und rannte weg, ohne von den Beiden bemerkt zu werden. Wieder rannte er weg, vor Tyson und seinen Gefühlen. Seinen Gefühlen die ihn immer mehr zerfraßen.
 

**^^**
 

Nach einer Weile hatte sich Tyson wieder beruhigt und löste sich wieder von Kane. Ihm war es ein bisschen peinlich so verweint vor Kane zu stehen.

"Na geht's wieder", fragte Kane sanft und strich Tyson ein paar Tränen aus dem Gesicht.
 

Tyson nickte nur schwach.

Kane strich noch die letzten Tränen weg und gab dann Tyson einen Kuss auf die Stirn.
 

"Am besten wir gehen jetzt wieder nach Hause, sonst erkältest du dich wieder."

Den Rest des Tages saßen sie noch alle bei Tyson zu Hause. Zwar saß Tyson bei seinen Freunden, aber er verhielt sich still. Ein paar mal war er versucht, Max und Ray zu fragen, wie es Kai denn ginge, doch er verkniff sich die Frage. Er wollte nicht hören dass es Kai schlecht geht, aber zu hören, das es ihm gut geht und er sein Leben normal weiterlebt, nachdem was er ihm angetan hat, das konnte er auch nicht.
 

Kane saß die ganze Zeit neben Tyson. Manchmal flüsterte ihn aufmunterte Worte zu, oder nahm ihn kurz bei der Hand, wenn er glaubte Tyson ginge es schlechter. Er hatte den Eindruck, dass das niemand mitbekam, aber eine Person beäugte ihn schon die ganze Zeit misstrauisch.
 

Am Abend verließen Max und Ray das Haus und gingen wieder nach Hause.

Tyson wollte sich gerade wieder ein sein Zimmer zurückziehen als er aus dem Wohnzimmer Hiros aufgebrachte Stimme hörte. Er blieb stehen und lauschte kurz, denn er wusste dass auch Kane im Wohnzimmer war.
 

"Kann es sein, das du irgendwas von Tyson willst?", hörte er Hiro sagen.

"Kommt drauf an was du meinst", gab Kane kühl zurück.

"Du hängst auffallend viel mit ihm rum, und mir kommt dein Benehmen ihm gegenüber auch nicht unbedingt freundschaftlich vor."

"Was willst du damit sagen, dass ich Tyson schlecht behandle?", meinte Kane nur wütend.
 

"Eher das Gegenteil. Kann es sein, das du was von meinen Bruder willst?"

Kurz herrschte Stille im Raum, Kane schien sich seine Antwort gut zu überlegen. Dachte er vielleicht darüber nach, Hiro die Wahrheit zu sagen. Wer wusste denn schon, das Kane in Tyson verliebt war. Tyson hatte es niemanden außer Kai erzählt, aber er glaubte, dass die anderen schon etwas bemerkt haben.
 

"Ich habe mich in Tyson verliebt, um es auf den Punkt zu bringen. Und er weiß das."

"Und was sagt er dazu?", war nun wieder Hiro zu hören. Er klang sehr misstrauisch.
 

"Das ist nun wirklich seine Angelegenheit. Frag ihn selbst."

Bevor Hiro noch etwas sagen konnte hörte Tyson seinen Großvater nach ihm rufen.

"Hei Hiro. Hier ist ein Brief für dich".

Kane kam es aus dem Zimmer und Tyson versteckte sich hinter einer Ecke um unbemerkt zu bleiben.
 

**^^**
 

Kai war wieder bei Max Zuhause angekommen. Er hatte sich gleich ins Gästezimmer zurückgezogen.

Es war ein netter, kleiner Raum mit Tisch und genügend Platz für eine Person.
 

Für zwei war es etwas eng. Aber er hatte das Zimmer für sich allein. Denn Ray war nachdem Kai eingezogen war, zu Max ins Zimmer gezogen.

Kai hatte ihn nur etwas verwundert beobachtet. Ihn schien das irgendwie zugefallen, einen Grund zu haben, zu Max ins Zimmer gehen zu können.
 

Nun saß Kai zumindest mal wieder allein im Zimmer und brütete über die heutigen Ereignisse nach.

Nachdem er Tyson heute so aufgelöst gesehen hatte, spürte er nur noch mehr die Sehnsucht nach ihm.

Außerdem war ihm unwohl dabei, das Kane es anscheinend in die Hand genommen hat Tyson zu trösten. Kai hatte Tyson ja regelrecht in Kanes Arme getrieben.
 

"Kai? Kann ich reinkommen?" Ray lugte vorsichtig durch die Tür und bat um Einlass.

Kai sagte nichts und schaute ihn nur kühl an. Ray der das nicht als "Nein" wertete, trat ein. Er setzte sich zu Kai und machte Anstalten etwas zu sagen, schien aber noch ein wenig unsicher.
 

"Weißt du Kai. Tyson geht es ziemlich schlecht seit du weg bist. Willst du nicht doch noch mal mit ihm reden?", sagte er vorsichtig und sah Kai bittend an.

"Und was soll ich ihm sagen?", fragte Kai nur kalt.

"Einfach mit ihm reden, damit es ihm besser geht", sagte Ray.

Irgendwie kamen Kai, Rays Worte bekannt vor.

"Er will doch nur wissen warum du gegangen bist."
 

Plötzlich fiel es Kai wie Schuppen von den Augen. Genau das gleiche hatte er auch zu Hiro gesagt. Als Hiro zurückkam konnte Tyson immer noch nicht verstehen, warum er damals gegangen war und Kai hatte ihn dazu gedrängt mit Tyson zu reden. Er war damals sehr besorgt, weil Tyson so traurig war. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er Tyson nun den gleichen Schmerz noch einmal zufügte. Den Schmerz vor dem er ihn beschützen wollte.
 

"Hei Kai! Hörst du mir überhaupt zu?", fragte Ray und schaute Kai irritiert an, weil dieser in seine Gedanken vertieft gewesen war.

"Was. Äh... ja", stotterte Kai zusammen.
 

"Ach Kai", seufzte Ray schwer. "Ich weiß ja dass du mit Tyson immer mal wieder Probleme hattest, weil ihr zwei völlig unterschiedliche Charaktere besitzt. Aber eigentlich macht euch zwei das zu guten Freunden."

"Wie meinst du das?", fragte Kai verdutzt.
 

"Weil ihr euch ergänzt", sagte Ray und schaute Kai ernst in die roten Augen.

"Was dem einen fehlt, ersetzt der andere. Zusammen fehlt euch nichts. Tyson fühlt sich deshalb bei dir wohl. Empfindest du nicht genauso?"

Es herrschte Stille in der keiner von beiden etwas sagte. Doch dann erhob sich Ray und wollte zur Tür hinausgehen, als Kai ihn noch mal aufhielt.
 

"Und wie ist es bei dir und Max?", fragte er schelmisch. "Ergänzt ihr euch auch so gut?"

Ray wurde kurz rot um die Nasenspitze, doch dann lächelte er. "Das ist was anderes", sagte er nur und wendete sich dann vollends ab.

Kai saß nun wieder alleine im Zimmer.
 

Ray hatte Recht. Mit allen was er sagte. Doch...sollte er wirklich wieder auf Tyson treffen. Kai fürchtete sich davor was dann passieren würde. Er hatte Angst sich selbst zu verlieren...
 

Am nächsten Tag regnete es immer noch. Kai schaute träge aus dem Fenster. Heute würde er wieder ziellos umherirren. Er fühlte sich so rastlos.

"Ähm Kai." Max lugte zu Kai ins Zimmer. Kai drehte ihm nur gelangweilt den Kopf zu. "Wir gehen jetzt zu Tyson. Kommst du mit?"
 

Kai drehte sich wieder dem Fenster zu. Er sah zu wie der Regen gegen das Fenster prallte und daran runter floss.

"Nein", sagte er dann schließlich.

"Okay", sagte Max und schloss die Türe wieder hinter sich. Kai konnte noch sein Seufzen hören.
 

**^^**
 

Inzwischen saß Tyson bei sich Zuhause und schaute ebenfalls dem Regen zu.

Die Verandatür stand offen und er konnte den Geruch des Regen einatmen.

Er genoss gerade die Stille als auf einmal Tala, Daichi und Hiro ins Zimmer kamen und sich zu ihm setzten.
 

Tyson schenkte ihnen nur einen "Lasst mich in Ruhe Blick" und sagte nichts.

"Weißt du eigentlich das du feige bist, Tyson", sagte Daichi dann.

Tyson warf ihn zwar einen bösen Blick zu, aber machte sonst nichts Weiteres.

"Ich meine, kaum das Kai mal etwas harscher zu dir ist, ziehst du den Schwanz ein und machst ein Drama daraus."
 

"Was willst du damit sagen?", fragte Tyson leicht gereizt.

"Das du vor Kai kuschst", ergänzte Hiro. "Du bringst ja noch nicht einmal den Mut auf ihm die Meinung zu sagen."
 

"Das stimmt nicht", fuhr Tyson nun auf. "Ich sage ihm nur nicht die Meinung, weil er, wie ihr sicherlich schon bemerkt habt, im Moment nicht hier ist."

"Und wie weit weg er doch ist", höhnte Tala. "Wie lange brauchst bis zu Max nach Hause? 10 bis 15 Minuten und bis dahin schaffst du es nicht?"
 

"Das ist nicht so einfach", verteidigte sich Tyson weiter, war aber inzwischen ganz kleinlaut.

"Ich wette, Kai amüsiert sich prächtig darüber, dass er dich so einschüchtern konnte", erzählte Daichi gelassen. "Der liebt es doch Macht über andere zu haben."
 

"Bestimmt grinst der sich bei Max die ganze Zeit schon einen ab, weil er dich in die Knie gezwungen hat", sagte Tala.

"Hei, mich hat keiner in die Knie gezwungen, um das gleich mal klarzustellen", sagte Tyson aufgebracht und stand nun auf. "Und Kai hat überhaupt keine Macht über mich."
 

"Nur Merkwürdig, das du dich dann schon die ganze Zeit verkriechst", sagte Hiro schon fast arrogant.
 

"Ich verkriech mich nicht", sagte Tyson voller Elan. "Dieser Kai wird noch sein blaues Wunder erleben. Keiner macht sich über mich lustig. Na warte, den Kerl werde ich schon noch zeigen mit wem er sich hier angelegt habt."

Hiro und die anderen grinsten sich an.
 

**^^**
 

Max und Ray liefen durch den Regen zu Tysons Haus. Der Regen war schon etwas stärker geworden.

"Glaubst du es hört überhaupt noch auf zu regnen?", fragte Max an Ray gewandt. Die beiden teilten sich zusammen einen Schirm und standen ziemlich zusammengedrängt darunter.
 

"Weiß nicht. Aber der Wetterbericht hat gemeint das es heute noch gewittern und stürmen soll", sagte Ray und schaute zum schwarzen Himmel empor der unerbittlich Wasser auf die Erde abließ.

Max seufzte nur.
 

Nach einer Zeit, die länger gedauert hat als sonst, wegen dem Regen, trafen sich dann bei Tyson ein.

Sie spannten den Schirm zum trocken im Eingangsbereich auf und gingen dann ins Wohnzimmer, aus dem sie schon laute Stimmen hörten.
 

"Ich werde Kai mal so richtig in den Hintern treten. Der wird sich wünschen mir nie begegnet zu sein."

Als sie in das Zimmer kamen sahen sie nur einen vor Kampfgeist protzenden Tyson.

"Ich werde ihm die Meinung sagen, dass er ganz klein vor mir wird.

Ach Hallo Max und Ray", sagte Tyson als er Max und Ray erkannte, die ihn nur entgeistert ansahen.
 

"Geht's dir gut, Tyson?", fragte Max vorsichtig.

"Mir ging es nie besser", antwortete Tyson.

Ray ging auf die anderen zu, die sich Tyson nur grinsend ansahen.

"Was ist denn mit Tyson los?", fragte Ray leise.

"Ach", meinte Daichi. "Wir haben ihn nur etwas gegen Kai aufgestachelt, damit er eine Riesenwut auf ihn kriegt."
 

"Und jetzt ist er so geladen das er zu Kai geht und ihm die Meinung sagen will", meinte Tala.

Max besah sich Tyson der nun Verwünschungen gegen Kai in den Raum sprach.

"Haltet ihr das wirklich für eine so tolle Idee?", fragte Max noch mal nach. "So wie der drauf ist wird er sich mit Kai ziemlich fetzen."
 

"Und am Ende vertragen sich die beiden bestimmt", sagte Hiro nur gelassen. "Kai nimmt doch alles total cool. Er wird nicht auf Tysons Provokationen eingehen und somit sprechen sich die beiden bestimmt aus."

"Das Risiko gehe ich nur ungern ein", meinte Ray.

"Hast du eine bessere Lösung?"
 

Ray verschränkte nur die Arme und zog ein ziemlich missmutiges Gesicht. Die Zweifel an dieser Aktion standen eindeutig in sein Gesicht geschrieben.

"So, ich mach mich dann mal auf den Weg", sagte Tyson und lief Richtung Ausgang.

"Aber nimm einen Schirm mit, sonst erkältest du dich wieder", rief ihn Hiro hinterher.
 

"Moment mal, Tyson", sagte Max und sprang Tyson hinterher.

"Was ist denn noch?", fragte Tyson total ungeduldig.

"Kai ist um diese Zeit nie zu Hause. Er geht morgens aus den Haus und kommt erst abends wieder."
 

"Macht nichts", sagte Tyson und in seinen Augen brannte Feuer. "Ich belagere einfach das Haus bis er auftaucht. Der entkommt mir nicht."

Max konnte nur den Kopf schütteln und zusehen wie Tyson aus dem Haus lief.

/Na wenn das mal gut geht./
 

**^^**
 

Inzwischen war Kai mal wieder auf den Straßen unterwegs. Aber heute tat er sich schwer, weil der Regen immer mehr zunahm. Auch wehte der Wind erbarmungslos auf ihn ein.

/Das Wetter wird immer schlimmer. Ich glaube ich sollte doch schon jetzt zurückgehen./
 

Kai zuckte zusammen als er ein lautes Donnern hörte.

Er schaute hinter sich, sah einen Blitz und hörte kurz darauf noch mal einen Donner. Sogar lauter als der letzte.

Jetzt da sich ein Gewitter ankündigte, beschloss Kai sofort zurück zu Max zu gehen.
 

Er war schlau genug um zu wissen, dass es nicht ungefährlich ist, bei einem solchen Wetter draußen zu sein.

Ungefähr 10 Minuten später, trat er dann wieder in Max Haus ein. Er war klatschnass, was ja kein Wunder war, aber dieses Mal zitterte er auch etwas, da der Wind kalt und unerbittlich war.
 

"Kai schon wieder da?", fragte Max' Vater und schielte aus der Tür.

"Schreckliches Wetter", grummelte Kai nur und verzog sich ins Badezimmer, um sich abzutrocknen.

Von draußen hörte er es dann klingeln. Nach zweimal klingeln hob dann Max' Vater ab.
 

"Hallo?", hörte er ihn sagen.

"Ach was ist denn?...Was nein der ist nicht da... ja das ist wirklich ein Problem... vielleicht ist er umgekehrt... seit 15 Minuten also schon... bestimmt taucht er jeden Moment auf... was? Die Leitung wird schlechter... Max bist noch da... wie? Ich versteh nichts mehr. Mist!"
 

Kai kam aus den Bad raus und sah wie Max' Vater den Hörer vom Telefon wieder auf die Gabel legte.

Das Gespräch hatte ihn neugierig gemacht, aber er sagte nichts.

Max' Vater seufzte.
 

"Ist was passiert?", fragte er und versuchte desinteressiert zu klingen.

"Na ja", antwortete er nachdenklich. "Tyson wollte her kommen. Weil das Wetter draußen aber immer schlimmer wird, hat Max zur Sicherheit angerufen. Er meinte, das er schon vor 15 Minuten losgelaufen sei. So lang braucht er ja auch ungefähr hierher.
 

Leider wurde dann die Leitung unterbrochen. Wahrscheinlich durch den Sturm." Er machte einen besorgten Blick und schaute aus dem Fenster. "Ich hoffe mal, das Tyson bald auftaucht. Der Sturm wird immer schlimmer."

Kai hatte sich das ganze nur schockiert angehört. Tyson irrte draußen in diesen Wetter herum? Sein Tyson, war draußen im Sturm?
 

Kai packte die Panik. Er rannte zur Tür und zog sich die Schuhe wieder an.

"Warte Kai! Willst du etwa auch raus?", fragte Max' Vater überrascht.

"Ich muss Tyson finden", sagte Kai nur und rannte schon aus dem Haus. Er hörte nur noch schwach wie sein Name verzweifelt gerufen wurde.
 

Kai war das egal. Er hatte Angst um Tyson. Wer weiß was bei diesem Wetter alles passieren würde? In den 5 bis 10 Minuten in denen er im Haus war, hatte der Sturm um das Doppelte zugenommen. Blitze teilten den Himmel und Donner erschütterten ihn.

Dass er selbst bei diesem Wetter umher irrte interessierte ihn nicht.
 

**^^**
 

Tyson saß unter dem Vordach eines Geschäftes und wartete dass sich das Wetter wieder legte.

Kaum das er aus dem Haus war, war es immer schlimmer geworden. Schließlich wurde es ihm zu gefährlich und er hatte sich unter ein Vordach gerettet. Leider war das Geschäft geschlossen, weil es Sonntag war.
 

Er hatte sich auf die Treppenstufen gesetzt und die Beine angezogen. Er war von oben bis unten durchnässt. Der Schirm hatte nicht viel genützt und war schon nach kurzer Zeit umgeknickt.
 

Er beschloss etwas zu warten, bis der Sturm etwas nachgelassen hatte und dann schnell zu Max zu laufen. Da war er nun näher dran. Doch das Wetter sah nicht danach aus, als wollte es nachlassen.
 

Inzwischen hatte ihn auch sein Mut etwas verlassen. Sein Enthusiasmus Kai die Meinung zu sagen, war von den starken Wind und den unerlässlichen Regen regelrecht weggeschwemmt worden.

Tyson schaute betrübt zum Himmel.

/Selbst der Himmel ist gegen mich./
 

Er senkte wieder den Kopf und lehnte seine Stirn gegen die Knie so das er seine eigenen Beine ansah.

Das heulen des Windes wurde etwas leiser und auch das Prasseln des Regen klang nicht mehr so schwer. Er sah auf und erkannte dass der Regen nun eine kurze Pause hatte.
 

Es regnete und wehte zwar immer noch, aber nicht mehr allzu stark.

Tyson sah seine Chance und kam unter dem Vordach hervor. Der Regen schlug ihm gleich wieder ins Gesicht. Er machte sich im Moment nur sorgen, das er sich wieder erkälten konnte. Deshalb beschloss er sich extra zu beeilen.
 

Er war vielleicht gerade mal zwei Minuten gelaufen, als ein Blitz neben ihm in einen Baum einschlug. Der Blitz hatte ihn zwar schon erschreckt, aber der laute Donner der danach folgte, lies ihn zusammenzucken und der Schock saß daher noch so tief, das er an dem Punkt wo er im Moment stand, wie angewurzelt stehen blieb.
 

Es vielleicht eine Sekunde vergangen, als er hörte wie jemand seinen Namen rief. Bevor er sich richtig umsehen konnte, wurde er schon von den Füßen gerissen.

Er kam hart mit den Rücken auf den Boden auf. Nur sein Kopf wurde von einer Hand gestützt.
 

Während des Sturzes hatte er die Augen geschlossen gehabt, doch als er sie öffnete erkannte er rote Augen vor seinen.

"Kai", sagte er überrascht.

Kai stützte sich links und rechts von Tysons Kopf ab. "Sag mal", sagte er leicht außer Atem. "Lässt du dich gerne von Bäumen erschlagen, oder warum bist du eben stehen geblieben?"
 

Tyson verstand nicht ganz und schaute auf den Platz, wo er eben gestanden hatte. Dort lag nur der Baum der vom Blitz getroffen wurde. Er war zu geschockt gewesen, um zu bemerken dass der Blitz den Baum gespalten hatte und ein Teil genau da hinfiel wo er gestanden war.

Er schaute wieder zu Kai hoch.
 

"Du... du hast mich gerettet", stotterte Tyson runter, da er immer noch unter Schock stand.

"Nichts besonderes", sagte Kai, stand auf und zog Tyson mit sich hoch. "Hätte ja schlecht nur dastehen können."

"Ja, aber, was machst du bei dem Wetter überhaupt draußen?", fragte Tyson erstaunt.
 

"Ich hab mir Sorgen um dich gemacht", sagte Kai aufgebracht. "Max hat angerufen und gesagt, dass du draußen rum läufst. Was denkst du dir denn nur dabei?"

"Ich wollte nur mit dir reden", sagte Tyson genauso wütend. "Weil du ja einfach abgehauen bist. Und weil du so wütend und aufgebracht warst."

"Und das musst du bei strömenden Regen?", fragte Kai zweifelnd.

"Was ich dir zu sagen habe, lässt eben nicht länger auf sich warten."
 

"Trotzdem musst du nicht..."

"Ich mag dich", schrie Tyson Kai ins Wort. "Ich mag dich so wie du bist. Und ich will das du immer so bleibst."

"Was?", fragte Kai verwundert.
 

"Deswegen bist du doch gegangen", sagte Tyson. "Du hast behauptet ich würde dich verändern. Aber das will ich nicht. Auch wenn du nicht gerade umgänglich bist, hab ich dich gerne. Anders würde ich dich gar nicht wollen."

Kai stand nur geschockt vor Tyson. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Hatte Tyson gesagt, das er ihn so mochte wie er war?
 

Tyson schaute Kai aus großen Augen an. Er wollte das Kai seine Worte verstand, ihn glaubte und wieder zurückkäme.

"Bitte Kai. Komm wieder nach Hause. Ich... ich vermisse dich. Und seien es nur deine mürrischen Kommentare."
 

Kai wurde augenblicklich rot um die Nasenspitze. Doch er hoffte dass es Tyson bei dem Regen nicht bemerkte. Doch der Regen war gar nicht mehr so stark.

Ganz im Gegenteil.

Es nieselte nur noch. Kai schaute hoch zum Himmel und konnte erkennen wie sich ein Ritz zwischen den Wolken bildete und die Sonne durchscheinen lies.
 

"Das nenne ich nun wirklich sonderbar", sagte Tyson und schaute auch zum Himmel. "Hat einfach aufgehört zu regnen."

Kai senkte wieder den Kopf und lächelte. "Komm Tyson. Lass uns nach Hause gehen."

"Nach Hause? Du meinst, du kommst wirklich zurück", sagte Tyson hoffnungsvoll und freudestrahlend.
 

"Ja, aber denk bloß nicht, das hat was mit dir zu tun."

Tyson lächelte nun auch leicht gequält, aber dann breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. "Genau das was ich meinte. So mag ich dich."

"So mag ich dich", sagte Kai liebevoll. "Immer fröhlich und heiter."

Tyson bekam leicht rote Wangen.
 

Doch dann setzten sich die beiden in Bewegung.

"Und warum kommst du dann zurück, Kai?", fragte Tyson und griff wieder das vorige Thema auf.
 

"Das hat viele Gründe. Zum Beispiel das es mir bei Max viel zu eng ist. Du hast ein viel größeres Haus."

"Aber", meinte dann Tyson, "bei Max musstest du dir das Zimmer, doch nicht gleich mit drei Leuten teilen."
 

"Ach die schmeiß ich alle raus", sagte Kai unwirsch. "Das war mein Zimmer und das wird wieder mein Zimmer. Von mir aus können die anderen im Dojo schlafen."

Tyson lächelte ihn schwach an. Er konnte sich jetzt schon vorstellen wie das enden würde, wenn Kai alle aus dem Zimmer schmeißt. Das gebe eine lange Diskussion.
 

"Aber am meisten", setzte Kai wieder an, "hat mich das turteln zwischen Ray und Max gestört."

"WAS?"
 


 


 

Ich würde mal sagen, alle sind jetzt wieder zufrieden. Kai und Tyson haben sich wieder vertragen und Kai bekommt sein Zimmer wieder.

Das nächste Kapitel wird ein hartes Stück arbeitet. Ich weiß bisher nur wie der Schluß aussehen soll o___O.
 

Kai: Wehe im nächsten Kapitel bekomme ich meinen Tyson nicht.

Curin: Sei still und geh deinen Tyson kuscheln. Vielleicht ist es deine letzte Gelegenheit *evilgrins*

Kai: Was meinst du damit? *drohend schau*

Curin: Ach nichts.

Kai: Was hast du mit meinen Tyson vor?

Curin: Warts doch einfach ab. Das müssen die Leser nämlich auch.

Kai: Okay. Hiermit eröffne ich einen Curinverschwörung. Wer macht mit?

Gefühle wider willen

Und das nächste Kapitel. Danke für die lieben Kommis. Hab schon 100 kanns kaum glauben.

Leider muss ich sagen, das dieses Kapitel länger geworden ist als ich dachte, und deswegen fehlt auch der Schluß. Sonst wäre es echt zu viel geworden. Aber das nächste Kapitel folgt bald versprochen.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 


 

Kai hatte seine Drohung tatsächlich wahr gemacht. Kaum das er wieder bei Tyson war und jeden erklärt hatte, das er nun wieder einzieht, hat er Daichi und Kane aus seinen Zimmer geschmissen. Nur Tala, den er als ruhigen Zimmergenossen bezeichnete, erlaubte er weiterhin im Zimmer zu bleiben.

Aber nun standen Daichi und Kane ohne Zimmer da. Kane war sowieso nicht ganz auf der Höhe.
 

Er war während des Sturms draußen gewesen und konnte erst spät kommen, da er sich irgendwo untergestellt hatte. Als er zurückkam hatte Kai seine Sachen schon vor die Tür geworfen.
 

Kane hatte schon sehnsüchtige Blicke in Richtung Tysons Zimmer geworfen. Kai dachte schon, er müsste Kane mal wieder auf die Finger klopfen, doch das nahm ihn Daichi ab.
 

Der hat nämlich sofort seine Sachen genommen und ist damit in Tysons Zimmer gestürzt. So musste sich Kane nun mit der Couch belieben.

Zwar war das ganze doch schon ein Theater und Tyson musste sein Zimmer nun wieder mit Daichi teilen, doch das konnte seine gute Laune nicht verderben.
 

Seit er mit Kai zurückkam, strahlte er übers ganze Gesicht. Seine Freunde hatten ihn nur selten so glücklich gesehen. Auch Kai tat es gut, das Tyson nun wieder fröhlich war, doch am meisten freute es ihn, weil er der Grund für diese Euphorie war.
 

Noch den restlichen Teil des Tages war Kai damit beschäftigt seine Sachen wieder von Max abzuholen und dann die Fragen warum er wieder da war, zu beantworten.

Ihm ging das aber reichlich auf die Nerven und er zog sich schnell in sein Widergewonnenes Zimmer zurück. Dort lies er sich dann aufs Bett fallen und starrte die Decke an.
 

Kai machte sich immer noch Sorgen, das ihn seine Gefühle zu Tyson aus seinen Rhythmus bringen könnten. Doch nun würde er sich diesem Problem stellen.

Tyson mochte ihn wie er war, das allein sollte als Grund genügen sich nicht zu verändern und dagegen anzukämpfen.
 

Zwar würde der Umgang mit Tyson und seinen Gefühlen, die dazwischen waren, nicht leicht, aber nie mehr wollte er solche Schmerzen haben, wie in den letzten Tagen.
 

Den Schmerz nicht bei Tyson zu sein,

zu wissen, dass er seinetwegen litt,

lebst zu leiden, weil man die Nähe des anderen misst,

vor seinen Ängsten geflohen zu sein.
 

Nein! Kai hatte einen Fehler gemacht, als er aus den Haus auszog. Zwar hatte er sein Gleichgewicht wieder gefunden, doch was nützte dies wenn man alleine war.

Und was nützte die Frage, ob man lieben kann, wenn man den, den man glaubte zu lieben, verletzte?
 

/Aber da ist immer noch die Frage ob ich ihn auch liebe. Ich bin mir immer sicherer bei dieser Sache. Aber... was wenn ich mich irre, und ich mir selbst etwas vormache?

Und wenn meine Gefühle nun wahr sind und Tyson sie nicht erwidert?

Er sie erwidert und ich seine Liebe nicht erwidern kann, weil ich doch nicht in der Lage bin zu lieben?
 

Was soll ich nur tun? Ich will Tyson auf gar keinen Fall verlieren. Ich habe ihn nun wieder als Freund gewonnen. Aber wie lange wird diese Situation andauern, bis ich in meinen Fragen wieder versinke und wir beide darunter leiden?

Das hat dazu geführt das ich ihn heute beinahe verloren hätte.
 

Als er so dastand und der Baum auf ihn fiel, ich dachte keinen Moment darüber nach was ich tat, ich wollte ihn nur retten. Seinen Verlust hätte ich nicht verkraftet.

Wenn ich nur eine Sekunde später gekommen wäre.../
 

Kai raufte sich durchs Haar, er wollte den Gedanken nicht zu ende denken. Das durfte er einfach nicht.

Es würde noch dauern bis er Klarheit hatte, aber er würde diese Zeit in Anspruch nehmen. Keine Überstürzten Aktionen mehr, das stand fest.

Er würde leben so wie früher, die Antwort würde schon irgendwann kommen...
 

**^^**
 

Kai und Ray bladeten etwas, Daichi sah interessiert zu und Tyson und Max saßen einfach nur da und genossen den herrlichen Sommertag.

Seit drei Tagen war Kai nun wieder da und alles war so wie früher. Kai war mürrisch und ruhig. Wie Tyson es auch wollte.
 

Kane hatte ziemlich verdrießt dreingeschaut, als Kai wieder da war und es hatte auch nicht den Anschein als wäre er mit seinem neuen Bett, der Couch, zufrieden. Jeden morgen drehte er den Kopf in jede Himmelsrichtung und man hörte es im Nacken knacksen. Anscheinend war das Sofa nicht sehr gemütlich und gut für den Nacken schon gar nicht.
 

Er hatte sich schon erkundigt ob Daichi nicht tauschen wollte, Daichi hätte doch noch nie auf so viel Luxus bestanden. Doch Daichi dachte nicht im Traum daran, bei Tyson das Zimmer zu räumen. Kai hatte sich schon gefragt warum, jedoch kam die Antwort schneller als Gedacht, als Tyson sich am morgen lauthals darüber beschwerte das Daichi mal wieder seine Notration an Süßigkeiten vertilgt hatte.
 

Tyson hatte Kai eine Stunde lang voll gejammert. Als dann Ray und Max kamen, hatte sich Kai Ray geschnappt und Max zu Tyson gesetzt. Tyson hatte dann angefangen Max mit seinen Problemen zu nerven, doch nach 30 Minuten war er dann mit seiner Trauerrede fertig.

Nun saßen sie einfach so da.
 

Seit einiger Zeit lag Tyson eine Frage auf der Zunge, nur hatte er sich bisher nicht getraut sie Max zu stellen. Die Frage kam ihn ein wenig absurd vor, aber Kai hatte da diese Anmerkungen gemacht.
 

Max und Tyson saßen an verschiedenen Enden des Tisches. Doch immer näher

rutschte Tyson an Max heran, ohne dass dieser es bemerkte, erst als Tyson ihn ansprach zuckte Max kurz zusammen.

"Was ist denn, Tyson?", fragte Max.
 

"Sag mal, wie verstehst du dich eigentlich mit Ray?", fragte Tyson geheimnistuerisch.

"Gut, aber das weißt du doch", sagte Max den die Frage anscheinend verwirrte.

"Ja, das ist die offizielle Lage. Aber Kai hat da ein paar Anmerkungen gemacht und die haben mich nachdenklich gestimmt", sagte Tyson eindringlich flüsternd.

"Also, läuft was zwischen Ray und dir? Und ich meine damit nicht freundschaftlich oder so."
 

Tyson saß schon fast auf Max' Schoß, so nah war er an ihm dran.

Max senkte den Kopf und sah traurig auf die Tischplatte.

"Wir sind doch die besten Freunde, mir kannst du es doch sagen, oder?", fragte Tyson aufmunternd, da er sich schon dachte, das es Max nicht leicht fiele, darüber zu reden.
 

"Na ja, Tyson. Das ist nicht ganz so einfach.", fing Max an. "Aber ich glaube ich habe mich wirklich in Ray verliebt."

Tyson sagte nichts und hörte nur zu, er nickte nur damit Max verstand dass er es verstanden hatte.
 

"Er ist immer so lieb und zuvorkommend. Und seit er bei mir wohnt fühle ich mich zu ihm hingezogen."

"Weiß er es?", fragte Tyson ruhig.

"Nein!", sagte Max empört. "Was wenn er mich verachtet deswegen, oder kommt dir Ray so vor, als wäre er schwul? Er würde doch nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Oder wenn er meine Gefühle nun nicht erwidert? Es würde mir das Herz brechen."
 

"Ich bezweifle das Ray dich verachten würde", sagte Tyson zur Beruhigung, da Max nun völlig aufgelöst war. "Er ist einfach nicht der Typ dafür."

"Meinst du wirklich?", meinte Max unsicher.

"Natürlich", antwortete Tyson.
 

Die beiden saßen noch einen Moment da und schwiegen. Tyson sah zu Ray hinaus.

"Jetzt aber mal wirklich Max. Was findest du an Ray? Ein Typ wie jeder andere", sagte Tyson und musterte Ray genauestens.
 

"Er ist etwas ganz besonderes", schwärmte Max und schaute nun ebenfalls zum Chinesen hinaus, das Gesicht auf den einen Arm abgestützt. "Schau dir doch allein mal seinen Körper an. Kräftig und doch geschmeidig wie eine Katze. Die goldenen Augen. Die langen schwarzen Haare und haaaaach..."
 

"Max?" Tyson wedelte mit der Hand vor Max' Gesicht herum der immer noch auf Ray starrte und das mit einen eindeutig verliebten Blick. Doch Max gab keine Reaktion von sich.

"Tz", machte Tyson und stand auf. Mit Max war in nächster Zeit nicht mehr zu rechnen.
 

Tyson ging in die Küche um sich was zu trinken zu holen.

Er nahm sich eine Limo aus dem Kühlschrank und setzte sich an den Tisch.

Dass Max in Ray verliebt ist hatte er die ganze Zeit nicht bemerkt. Es kam ihn nie so vor als hätte er sich anders benommen als sonst.
 

Andererseits war es Kai auch erst aufgefallen, als er bei Max eingezogen war.

Er nahm einen Schluck und dachte weiter nach. Dann öffnete sich die Tür und Ray betrat die Küche.

"Puh. So ein Kampf mit Kai kann ziemlich anstrengend sein", sagte Ray und holte sich ebenfalls ein Getränk aus den Kühlschrank und setzte sich zu Tyson an den Tisch.
 

Tyson musterte Ray neugierig und Ray schien das zu bemerken.

"Ist was?", fragte er nun und nippte etwas an seiner Limo.

Tyson dachte kurz angestrengt nach und stellte dann seine Frage.

"Was empfindest du eigentlich für Max?", fragte er einfach heraus. Wenn Kai von turteln zwischen den beiden sprach, dann musste es ja so sein, das die Verliebtheit auf Gegenseitigkeit beruhte.
 

Ray verschluckte sich und musste kräftig husten. Es dauerte ein wenig bis er wieder zu Atem kam.

"Wie... wie soll ich das verstehen?", fragte er mit eindeutigen Rotschimmer im Gesicht.
 

Tyson hatte ein merkwürdiges Gefühl der Wiederholung.

"Sag mir einfach ob du in ihn verliebt bist oder nicht", sagte er um nicht lange um den heißen Brei zu reden.

Ray starrte Tyson nur überrumpelt an. Dann wurde er um die Wangen sogar noch röter.
 

"Du hast das wahrscheinlich von Kai", begann er. "Aber es stimmt. Ich habe mich in Max verliebt."

"Und hast du vor es ihm zu sagen?"

"Besser nicht", sagte Ray und hatte einen sanft traurigen Gesichtsausdruck. "Ich bezweifle, dass er meine Gefühle erwidern wird und als Freund will ich ihn nicht verlieren."
 

Tyson stöhnte nur kurz auf und schlug sich mit der Hand gegen die Stirn.

"Er ist so unschuldig und süß", schwärmte Ray ihn vor. "Seine blauen Augen strahlen immer nur so voller Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit. Seine seidigen Blonden Haare nur zu sehen genügt mir um glücklich zu sein."
 

Tyson stand ohne noch ein Wort zu verlieren auf und griff nach Rays Hand. Dann zog er kräftig daran, so dass Ray aufstand und zog ihn hinter sich her.

"Tyson! Was soll das denn?", fragte Ray, doch Tyson sagte nichts. Er ging zu dem Zimmer in den er vorhin noch mit Max gewesen war. Davor blieb er stehen.
 

"Was soll das werden?"

Tyson machte die Türe auf und schubste Ray hinein.

"Hey."

Dann ging er selbst ins Zimmer.
 

"Ist was passiert, Tyson?", fragte Max der immer noch im Zimmer saß.

Daichi und Kai hatten inzwischen selbst einen kleinen Kampf angefangen, überließen ihre Blades aber kurz sich selbst und schauten verwundert auf Tyson, der einfach die Verandatür schloss und ihnen nun die Sicht nahm.
 

Dann drehte er sich wieder zu Ray und Max die ihn nur ratlos anschauten. Tyson verschränkte die Arme und sah sie ernst an.

"Redet miteinander", sagte er nun und verschwand dann wieder aus dem Zimmer.

Draußen vor der Tür lehnte er sich kurz an und atmete tief durch.
 

Er wusste das er selbst nicht besser war, aber wenn dann wollte er wenigstens den Beiden helfen.

War nur zu hoffen, dass sie auch den Mund aufkriegten und dann nicht nur übers Wetter redeten.
 

"Was ist denn mit dir los?"

Vor Tyson standen auf einmal Hilary und Kenny, die ihn besorgt musterten.

"Nichts", sagte Tyson und stieß sich von der Wand ab. "Aber bitte geht vorerst nicht in das Zimmer."
 

Es war den beiden anzusehen, dass sie nun erst recht Lust hatten die Tür zu öffnen. Doch Hilary konnte sich zuerst wieder abwenden und ging Tyson hinterher.

"Warte mal einen Moment, Tyson. Ich muss was Wichtiges mit dir besprechen", sagte sie und schritt neben ihn her.
 

Tyson schaute sie nur von der Seite an. Was konnte schon bei Hilary wichtig sein. Meistens hackte sie sowieso nur auf ihn herum.

"Es geht um Kane", sagte sie ohne das Tyson nachgefragt hätte.
 

Tyson sah sie nur weiterhin fragend an.

"Können wir nicht irgendwo in Ruhe reden?"

Tyson seufzte und blieb stehen.

"Gehen wir in mein Zimmer", sagte Tyson und ging ohne eine Antwort abzuwarten voraus.
 

In Tysons Zimmer saßen sich die beiden gegenüber. Tyson war noch kurz was zu trinken holen gegangen und stellte nun das Glas vor Hilary hin.

"Was wolltest du mit mir über Kane besprechen?"

Hilary nahm einen Schluck aus ihren Glas stellte es wieder ab und schien kurz nachzudenken.
 

"Weißt du Tyson. Ich glaube, Kane ist in dich verliebt", sagte sie dann mit ruhiger Stimme, als wolle sie ihm die Nachricht so schonend wie möglich beibringen.
 

"Das weiß ich schon lange", sagte Tyson genervt. "Kane hat mir seine Liebe schon vor ein paar Wochen gestanden."

"Was? Und du hast nichts davon erzählt", sagte Hilary entsetzt. Es schien für sie unglaublich das Tyson keine Tratschtante war und diese Neuigkeit nicht jeden erzählt hatte.
 

"Ist doch schließlich meine Sache", sagte Tyson und wurde etwas rot um die Nasenspitze.

Hilary nahm einen weiteren Schluck aus ihrem Glas und schaute dabei an die Wand. Sie blieb eine Weile still, bis sie weiter sprach.

"Und?", fragte sie. "Erwiderst du seine Gefühle?"
 

"Nein", sagte Tyson bestimmt aber auch etwas bitter. "Aber ich glaube Kane nimmt das nicht so einfach hin."

Tyson hatte einen bedrückten Ausdruck bekommen. Schon seit Wochen plagte es ihm das Kane sich anscheinend immer noch Hoffnungen machte.
 

Er fühlte sich deswegen schlecht. Er hatte ihn zwar damals gesagt, dass er ihn nicht liebe, aber wahrscheinlich hat bei dieser Aussage die nötige Härte gefehlt um sie zum Ausdruck zu bringen.

Aber er war nun einmal nicht hart.
 

Er hatte sich schon Gedanken darüber gemacht, dass die ganze Sache noch komplizierter war, da Kane immer noch bei ihm wohnte. Aber was sollte er ihm sagen. "Zieh aus. Ich liebe dich nicht."

Das wäre nun wirklich nicht sein Stil gewesen. Aber wie sollte er Kane denn klar machen, das er ihn nun mal nicht liebte.
 

"Kannst du mir vielleicht einen Ratschlag geben, Hilary?", wandte er sich dann mit ernste Miene an Hilary. "Wie kann ich ihn klar machen ,das ich ihn nicht liebe und ihn trotzdem noch als Freund behalten."
 

"Hm", Hilary verschränkte die Arme vor der Brust und dachte angestrengt nach. "Das ist nicht so leicht."

"Stell dir vor, das weiß ich selber."
 

"Jedenfalls solltest du noch mal mit ihm reden", sagte sie dann bestimmt. "Sag ihm was du empfindest und dir wünscht. Vielleicht kann er ja deine Gefühle verstehen und nimmt es so wie es ist. Aber....", sie bekam einen traurigen Ausdruck im Gesicht. "Ob du ihn als Freund behalten kannst, kann ich dir nicht sagen. Er liebt dich, wer weiß ob er sich in deiner Gegenwart auch wie ein Freund verhalten kann."
 

Tyson lies die Wort auf sich wirken. Kanes Freundschaft war ihm sehr wertvoll. Aber er musste ihm nun mal klar machen, dass es keine Liebe zwischen ihnen geben wird.
 

Er fürchtete sich etwas vor dieser Konfrontation, doch sie musste sein.

"Wo steckt Kane überhaupt?", wollte Hilary wissen, die die nachdenkliche Stille somit durchbrach.

"Was?", sagte Tyson bei dem die Worte nur langsam ankamen. "Ach so Kane. Ich glaube, er wollte fürs Mittagessen einkaufen gehen oder so."
 

"Wenn er zurückkommt. Wirst du dann mit ihm reden?"

Kurze Stille, doch dann nickte Tyson leicht mit den Kopf und sagte noch dazu. "Ich werde es zumindest versuchen."

Tyson trank den letzten Schluck aus seinem Glas und sah zu Hilary die ebenfalls auf den Trockenen saß.
 

"Willst du noch was trinken?"

"Ist nicht nötig", meinte sie und erhob sich. "Ich schau nach den anderen."

Sie ging aus den Zimmer und lies Tyson allein zurück. Ihm war das nur Recht, er musste noch mal genau nachdenken. Er überlegte wie er Kane alle sagen konnte und ihn gleichzeitig nicht verletzte.
 

Schwierig. Man musste ja schließlich bedenken, dass die einzige Sache die Kane nicht verletzt eine Liebeserklärung von Tyson wäre.
 

Er seufzte und lies seinen Blick durch sein Zimmer streifen. Er blieb an ein paar Fotos von seinen Freunden hängen. Die Bilder waren in Rahmen sorgfältig auf einer Kommode angeordnet. Tyson wischte dort auch regelmäßig Staub, damit sie sauber blieben und immer gut zu erkennen waren.
 

Freunde waren für Tyson eine der wichtigsten Dinge im Leben. Die Angst nun einen zu verlieren war für eine große Last. Und das einzige was er tun konnte, war zu hoffen das Kane ihn auch ohne seine Liebe erhalten blieb.
 

Tyson schaute sich weiter um und sein Blick traf das leere Glas von Hilary und schaute auf sein ebenfalls leeres.

Er stand auf und griff nach dem Tablett. Er stellte beide Gläser wieder darauf ab und trug aus seinen Zimmer.
 

Immer noch nachdenklich ging er zur Küche.

Er räumte Gläser und Tablett in die Spüle und schaltete diese, da sie nun voll war, ein.

Ein lehnte sich etwas an die Arbeitsplatte vor sich und seufzte.
 

"Was ist Tyson? Der Tag ist noch jung und du ziehst schon so eine Miene."

Mit Einkäufen beladen und einem lächeln auf dem Gesicht betrat Kane die Küche.

Er stellte die Einkäufe auf den Tisch ab und musterte Tyson. Um Kane nicht zu verunsichern lächelte Tyson etwas, wenn auch nicht ganz ehrlich.
 

"Es ist nichts schlimmes", sagte er. "Aber..."

/Jetzt mach schon Tyson! Schieb es nicht noch länger auf./

"Aber ich muss was wichtiges mit dir besprechen."
 

"Ich hoffe es geht um meinen jetzigen Schlafplatz", meinte Kane, der anscheinend keine Probleme hatte, außer das unbequeme Sofa. Er fing schon an die Einkäufe im Kühlschrank zu verstauen.
 

"Nein", sagte Tyson noch etwas unsicher. "Es... es geht um dich und mich. Oder besser gesagt, was du für mich empfindest und ich für dich."

Kanes Lächeln verschwand und sein Gesichtsausdruck wurde nun ernst. Er unterbrach das Einräumen des Kühlschranks und schloss diesen wieder.
 

Angespannt wartete er auf Tysons Antwort. Doch Tyson zögerte einen Moment.

Kane der merkte das Tyson anscheinend Schwierigkeiten hatte anzufangen, blieb weiterhin still um ihn nicht zu verunsichern und bedrängte ihn nicht, obwohl sein Gesichtsausdruck angespannt wirkte.
 

"Meine Meinung, von vorher hat sich nicht geändert. Damit meine ich, das was ich dir zuerst gesagt hatte." Der Anfang wäre gemacht, jetzt musste Tyson seine Worte nur noch bestärken, damit es keine Missverständnisse geben würde. "Das heißt, ich habe mich nicht in die verliebt und ich werde es wohl auch nicht.

Weißt du Kane, du bist mir als Freund sehr wichtig und ich will dich als solchen nicht verlieren, aber ich will dir auch keine falschen Hoffnungen machen."
 

Tyson hatte die ganze Zeit in Kanes Augen geschaut damit er seine Worte nicht die Wirkung verloren. Doch nun wendete Kane die seinen ab.

"Wenigstens bist du ehrlich Tyson", sagte er bitter. "Ich bin hier her gekommen und habe mir gesagt, dass egal was passiert ich es hinnehmen werde. Wenn das deine Antwort ist, werde ich sie akzeptieren. Wenn auch wehmütig."
 

Tyson atmete tief durch. Kane schien seine Worte verstanden zu haben, doch ganz war die Sache noch nicht durch gestanden.

"Aber... wenn es dein Wunsch ist, dann bleibe ich dein Freund. Dann kann ich dir wenigsten so nah sein."

Tyson lächelte nun auf. "Ja, das wäre schön."
 

Kane lächelte immer noch etwas traurig. "Aber noch eins Tyson."

Tyson Euphorie flaute etwas ab.

"Gibt es da jemand anderen? Jemanden den du dein Herz schenken willst, oder schon geschenkt hast?"
 

Jetzt schaute Tyson das erste Mal von Kane weg. Er richtete seinen Blick auf den Boden und knetete unruhig seine Finger. "Ich glaube es, aber ich bin mir meiner Gefühle für ihn, selbst noch nicht sicher."

Kanes lächeln nahm nicht ab. Immer noch traurig und melancholisch. Dann kam er auf Tyson zu.
 

"Bitte schenk mir wenigsten noch einen", sagte Kane und kam Tysons Lippen näher. Tyson wollte zurückweichen stieß aber an die Wand.

"Kane nein. Bitte."
 

**^^**
 

Ein paar Minuten vorher...

"Und ist es interessant?"

"Die reden seit ungefähr 5 Minuten nicht mehr."

"Und was haben sie davor geredet?"
 

"Ich habe nur was mit ,Ich hiebe dich', verstanden und dann ,Ich dich auch'. Keine Ahnung was das bedeuten soll."

Kai und Tala schauten sich für eine Sekunde an und wendeten sich dann wieder Daichi zu. Der drückte sein Ohr immer noch gegen die Verandatür und versuchte etwas von drinnen mitzukriegen.
 

"Könnte es auch ,Ich liebe dich' gewesen sein?", fragte Tala nach.

"Könnte sein - aber warte! ich glaube sie reden weiter."

Daichi war wieder ganz still und drückte sein Ohr noch näher gegen die Tür.

Tala schüttelt den Kopf genauso wie Kai.
 

Wobei Kai sich schon dachte, was da drinnen vor sich ging. Als Tyson mit Ray im Schlepptau ins Zimmer gekommen war, die Verandatür schloss und von drinnen man noch ein erhitztes "Redet miteinander" hören konnte, hatte er sich schon gedacht, das Tyson die beiden zusammensperrte, damit sie sich aussprechen können.
 

Zwar hatte er Tyson darauf hingewiesen, das die beiden etwas füreinander empfinden, aber er wollte sich selbst nicht da einmischen.

"Hätte nicht gedacht, das die ganze Sache hier so romantisch werden würde", sagte Tala und schaute auf Daichi, wartete ganz gespannt darauf, was er als nächstes zu berichten hatte.
 

"Das findest du doch nicht etwa romantisch?", sagte Kai und grinste ihn schräg an. "Zwei die sich lieben und es einfach nicht fertig bringen das zu sagen."

"Wenigstens empfinden sie was füreinander", widersprach ihm Tala. "Gerade du solltest das schätzen. Wo du doch nie zu deinen Gefühlen stehst. Ich glaube, wenn du dich verlieben würdest, würdest du nicht mal dazu stehen. Mir tut der Auserwählte jetzt schon leid."
 

Kai stand abrupt auf. Tala hatte seinen wunden Punkt getroffen. Kai bedachte ihn noch mit einem eiskalten Blick, dann wandte er sich ab und ging ins Haus.

/Tala. Was weiß der denn schon. Denkt er etwa es macht mir Spaß so verunsichert zu sein. Ich will ja wissen ob ich etwas für Tyson empfinde, aber ich habe Angst mich zu irren./
 

Kai ging Richtung Küche und hörte Stimmen. Die eine war nur ein heiseres Flüstern so dass er es nicht genau zuordnen konnte, doch die andere erkannte er schnell.

"Kane, nein. Bitte."
 

Wie von der Tarantel gestochen rannte Kai in die Küche. Er stieß die Türe auf und brauchte nur eine Sekunde um zu realisieren wie sich Kane über Tyson beugte und dieser etwas ängstlich an die Wand gelehnt stand.
 

"Lass ihn in Ruhe!", brüllte Kai und riss Kane von Tyson weg. Kane wäre fast hingeflogen, wenn er nicht gegen den Tisch geknallt wäre.

Tyson stand mit Schreckensmiene an der Wand.

"HABE ICH DIR NICHT GESAGT, DASS DU DEINE FINGER VON IHM LASSEN SOLLST?"

Kai war außer sich vor Wut. Nun war Kane wirklich zu weit gegangen, wenn er Tyson bedrängte und ihm Angst machte.
 

"REG DICH MAL WIEDER AB!", brüllte Kane zurück. "Was ich und Tyson machen kann dir doch egal sein. WAS MISCHT DU DICH ÜBERHAUPT EIN?"

Kai bemerkte überhaupt nicht dass er und Kane sich in einer Lautstärke anbrüllten, die noch 3 Häuser weiter zu hören war.
 

Er war sauer, stinksauer. Kanes ständige Anmachen an Tyson, und das obwohl Tyson nichts von ihm wollte.

Er würde nicht zulassen das Kane ihm wehtat.

"Du hast mir überhaupt nichts zu sagen, Kai", redete Kane schäumend vor Wut weiter. "Warum soll ich denn bitte meine Finger von Tyson lassen? Ich habe nicht bemerkt das er dein Privateigentum ist."
 

"Hast du denn gerade nicht bemerkt, das er es nicht wollte", sagte Kai immer noch etwas laut und nun trat er auch auf Kane zu und packte ihm am Kragen. "Ich lasse nicht zu das du ihn verletzt."

Hinter Kai zog Tyson erstaunt die Luft ein, aber er kriegte es nicht wirklich mit.
 

"Ich und ihn verletzen?", sagte Kane spöttisch. "Wer verletzt ihn denn? Das bist ganz alleine du. Oder wegen wem sonst hat er neulich so leiden müssen? Nur wegen dir, weil du ihm deine eigenen Fehler in die Schuhe schiebst."
 

Das war zu viel für Kai. In dem Moment in dem er diese Worte hörte, krachte bei ihm eine Sicherung durch und er schlug Kane ins Gesicht.

Von Tyson kam nur ein entsetzter Aufschrei. Kane viel zwar zu Boden, aber rappelte sich sofort wieder auf und ging auf Kai los. Nun verpasste er ihm eine.
 

Kais Gesicht flog zur Seite, doch er lies den Schlag nicht lange auf sich wirken und setzte zum Gegenangriff an.

"Kai, Kane! Hört auf!", war Tysons entsetzte Stimme zu hören, aber sie beachteten ihn nicht.
 

Die beiden Kontrahenten kochten vor Wut und balancierten sich kämpfend und raufend aus der Küche hinaus.

Durch die Schreie und das Kampfgetümmel alarmiert kamen nun auch die anderen in den Flur. Tala, Ray, Max, Hilary, Kenny und Daichi.
 

Ray ging sofort auf die beiden los.

"Geht sofort auseinander ihr beiden", sagte er, doch er wurde sofort weggestoßen.

Kai schlug Kane auf den Boden. Dieser blieb für einen Moment liegen. Kai schritt mit funkelnden Augen auf ihn zu.
 

Doch bevor er weitermachen konnte trat Kane mit seinen Bein in Kais Schienbein und Kai landete ebenfalls auf den Boden.

Jetzt galt es wer den anderen zuerst angreifen würde.
 

Doch Tala und Ray waren schneller. Ray hielt Kane am Boden fest und Tala Kai.

"Was macht ihr beiden Idioten da?", schrie Ray sie wütend an.

"Frag doch Mister Besitzergreifend", zischte Kane in Kais Richtung.

"Wer ist denn hier ein Lustmolch?", sagte Kai immer noch sauer. Tala hatte seine liebe Müh ihn festzuhalten.
 

"Wenigstens habe ich noch Gefühle", brüllte Kane zurück.

Und schon wieder knallte bei Kai die Sicherung. Noch wütender als vorher, riss er sich von Tala los, schmiss Ray von Kane weg und schob Kane brutal vor sich hin in den Garten wo die Prügelei weiterging.
 

Die Freunde stürmten auf die Veranda und konnten nur zusehen.

"Ich wünschte zwei Männer würden um mich kämpfen", schwärmte Hilary.

Tyson schaute sie nur entsetzt an.

"Was soll das?"
 

Neben Kai und Kane war auf einmal Hiro aufgetaucht der beiden einen harten Schlag auf den Kopf verpasste und sie somit für einen Moment unterbrach. Diese Zeit nutzten die anderen wieder. Ray packte wieder Kane und bei Kai packten diesmal Tala und Max zu.
 

Kai und Kane waren beide nicht gut weggekommen. Kai blutete an der Lippe und Kane hatte ein blaues Auge.

"Ich habe gefragt was das soll?", fragte Hiro noch mal mit Nachdruck.

"Wende dich doch an Kai. Der hat angefangen", zischte Kane. Er und Kai sahen sich immer noch hasserfüllt an.
 

"Das wollte ich aber nicht wissen."

Kane riss sich von Ray los, blieb aber ruhig neben ihn stehen.

"Kai und ich haben uns wegen Tyson gestritten", sagte Kane und verschränkte noch zusätzlich die Arme.
 

"Wegen Tyson?", fragte Hiro und sah seinen Bruder an.

Tyson der immer noch nicht fassen konnte, was eben geschehen war schaute nur Schuldbewusst drein.

"Kai hat wohl eine Situation zwischen mir und Tyson falsch verstanden", sagte Kane. "Und dann ist er ausgerastet."
 

"Kai?", sagte Hiro bedrohlich.

Doch Kai wollte sich jetzt nicht erklären und riss sich abermals los. Doch anstatt wieder auf Kane loszugehen, schenkte er ihm noch einen letzten vernichteten Blick und machte sich auf den Weg zurück ins Haus.

"Kai." Tyson ging Kai hinterher.
 

Ein paar Minuten später kam Tyson in Kais Zimmer mit einen Desinfektionsmittel.

"Wir sollten die Wunde versorgen", sagte er und betupfte ein Wattebausch mit der brennenden Flüssigkeit.

"Das muss nicht sein", sagte Kai nur und drehte sich weg.

Tyson schmollte kurz, nahm dann jedoch Kais Gesicht und drehte es wieder zu sich.

"Keine Widerrede."
 

Kai gab sich geschlagen und lies Tyson seine aufgeplatzte Lippe versorgen.

Währendessen herrschte Stille.

"Warum bist du auf Kane losgegangen, Kai?", fragte Tyson dann.

"Weil er sich an dir vergreifen wollte", sagte Kai bestimmt.
 

Tyson seufzte. "Er hat mich etwas bedrängt und sonst gar nichts. Er wollte mich nur noch einmal küssen, weil ich ihn endgültig gesagt habe, das zwischen uns nie mehr als Freundschaft sein wird."
 

"Und dann will er dich noch küssen? Und außerdem habe ich deine Angst gesehen", sagte Kai der an Kane kein gutes Haar lassen wollte.

Tyson war fertig mit den reinigen und senkte den Kopf.

"Warum musst du dich immer mit Kane zanken? Ich verstehe euch beide nicht. Hasst du ihn denn so sehr?"
 

Kai stöhnte auf. "Ich hasse Kane nicht", sagte er zu Tysons Beruhigung.

Zwischen den beiden herrschte Stille. Tyson malte mit seinen Fingern nervöse Kreise auf den Boden. Kai schaute in eine andere Richtung.

Diese Stille herrschte einige Minuten, bis Kai sich zu einer Antwort durchrang.

"Ich streite mich mit ihm wegen dir."
 

Tyson schaute ihn fragend an.

"Aber warum denn?", fragte er nur überrascht. "Du bist mir ein genau so guter Freund wie Kane."

"Es... es ist nicht wegen der Freundschaft", sagte Kai.

Tyson schaute wieder auf den Boden. "Hilary sagte was von, das ihr beide euch um mich prügelt."
 

Kai sah Tyson immer mehr an. Die abgewandten, fragenden Augen. Die Haarsträhnen die in sein Gesicht fielen. Und diese verführerischen Lippen. Er legte einer seiner Hände an Tysons Wange und streichelte sanft darüber. Tyson schloss die Augen, legte den Kopf zur Seite und schmiegte sich an die Hand.
 

Kai kam Tyson Gesicht näher.

Immer näher und näher. Tyson wich nicht zurück und Kai dachte nicht mehr nach...
 


 


 

Ja ich bin herzlos. Ich höre an dieser Stelle auf *irrelach*.

Aber keine Sorge es geht bestimmt bald weiter. Und dann wirds richtig spannend.

Und alle Kanehasser. Ich hoffe die Prügelei hat euch gut gefallen.
 

Kai: Yeah. Endlich habe ich diesen Kane die Fresse poliert.

Curin: Ja feiere deinen Sieg solange du kannst. Den im nächsten Kapitel wirst du sicher leiden.

Kai: ich warne dich Curin. Treib es nicht zu weit.

Curin: He Tyson komm her. Das nächste Kapitel steht an *schon irre schau*

Tyson: Ich hab Angst.

Curin: Zurecht ^^

Angst und Sorgen zu Recht?

Wie versprochen habe ich mich beeilt das Kapitel zu schreiben. Und ich glaube manche werden danach eventuell leicht sauer werden. Besonders Kai.

Auch noch danke für die Kommis.

Zum Kapitel: Tja, Kai und Tyson werden mit einander reden müssen, doch dann geschiet etwas unerwartetes.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 


 

Näher und näher. Kais Herz klopfte so schnell. Er hatte schon Angst, es würde aus seiner Brust brechen.

Er spürte Tyson, wie er sich in seinen Armen entspannte, es einfach so geschehen lies.
 

Kai wollte nur noch seinen Gefühlen gehorchen.

Er spürte schon Tysons Atem auf seinen Lippen.

"Kai, ich will noch mal mit dir reden."
 

Kai schreckte hoch und starrte zur Tür. In dieser stand Hiro. Als dieser erkannte, in welcher Position er Kai und Tyson vorfand, verfinsterte sich sein Blick.

"Hiro!", sagte Tyson. An seiner Wange lag immer noch Kais Hand. Doch Kai zog sie schnell zurück.
 

"Was willst du?", fragte er im ernsten Ton. Er war wirklich sauer. Hiro hatte sich den ungünstigsten Moment ausgesucht um sie zu stören.

"Dürfte ich mal erfahren was ihr beiden da treibt?", fragte Hiro mit ernstem Ton. Dabei sah er Kai vernichtend an.
 

"Ich wüsste nicht was dich das angeht", sagte Kai. "Hast du eigentlich nicht gelernt vorher anzuklopfen? Und was willst du überhaupt?"

"Zum einen habe ich anklopfen gelernt, muss es aber nicht unbedingt einsetzen und zum zweiten will ich mit dir noch mal über deine Schlägerei mit Kane reden", sagte Hiro dem Kais Ton gar nicht gefiel.
 

"Was gibt es da groß zu bereden", sagte Kai, verschränkte die Arme und sah in eine andere Richtung. "Der Typ soll sich benehmen und er hat seine liebe Ruh."

"Eine ausführlichere Erklärung wäre schon angebracht", sagte Hiro immer noch wütend.
 

"Da ihr beiden beschäftigt seid gehe ich lieber", hörte Kai Tyson sagen. Kai sah wieder schnell in Tysons Richtung. Tyson sollte jetzt noch nicht gehen, doch Tyson bewegte sich auf die Tür zu und wollte gerade sich an Hiro vorbeidrängen.

"Tyson, warte bitte noch einen Moment", rief ihn Kai noch zurück und streckte seine Hand nach ihm aus.
 

Nur schwer drehte Tyson seinen Kopf zu Kai um. Kai sah in Tysons Augen tausend Fragen zu dem was gerade geschehen ist, oder was geschehen wäre, hätte Hiro sie nicht gestört.
 

Aber was sollte Kai jetzt schon sagen. Hiro stand ja immer noch in der Tür und es sah nicht danach aus, als würde er gehen um ihnen Zeit zum reden zu geben.

Als Tyson immer noch keine Antwort bekam wendete er sich vollends ab und ging aus dem Zimmer.

Kai starrte Hiro verhasst an und Hiro erwiderte den Blick mit größtem Misstrauen.
 

**^^**
 

Tyson lief nachdenklich durch die Gänge des Hauses. Was war da gerade zwischen ihm und Kai geschehen. Wollte er ihn küssen? Tyson hatte es angenommen und nichts dagegen unternommen. Warum eigentlich? Wolle er dass es passiert? Wollte er von Kai geküsste werden? Bei Kane wollte er es doch nicht.
 

/Apropos Kane. Vielleicht sollte ich auch mal nach ihm sehen. So wie Kai drauf war, geht es ihm bestimmt auch nicht gut./

Zwar wollte Tyson nach Kane sehen, aber dann fiel ihm ein, dass er gar nicht wusste, wo sich Kane gerade aufhielt. Er blieb für einen Moment stehen um nachzudenken.
 

"Tyyyyyyyyyyyyyy-chaaaaaaaaaaaan", bevor sich Tyson versah wurde er plötzlich von einen Blonden Wuschelkopf umgerannt.

"Max", sagte Tyson überrumpelt. "Was soll das denn?"

"Danke Tyson, danke."
 

"Gern geschehen Max", sagte Tyson und versuchte sich aus Max' Klammergriff zu befreien, was sich aber als äußert schwer herausstellte. "Aber was genau meintest du damit."

"Das mit Ray und mir", sagte Max und kuschelte sich noch enger an Tyson. "Wenn du nicht gewesen wärst, dann hätten wir uns noch immer nicht unsere Liebe gestanden und wir wären nicht zusammen."
 

"War mir eine Freude", sagte Tyson der es aufgeben hatte, sich gegen Max' Umklammerung zu wehren.

"Max. Muss ich mir jetzt schon Sorgen um deine Treue machen", hörte Tyson Rays belustigte Stimme, konnte aber immer noch nichts sehen. Doch dann löste sich Max von Tyson und lief in Rays Arme, den Tyson jetzt vor sich erkennen konnte.

Max drückte Ray einen zärtlichen Kuss auf. "Ich wollte mich nur bedanken."
 

Ray hielt Max ganz sanft in seinen Armen und sah ihn verliebt an.

"Ich muss dir auch danken Tyson", wandte er sich dann an Tyson.

"Immer gerne", sagte Tyson und stand wieder auf. "Wisst ihr eigentlich wo Kane im Moment steckt."
 

"Der hat sich wütend zurückgezogen. Hilary versorgt ihn gerade", antwortete Ray.

"Dann ist ja gut", sagte Tyson und ging Richtung Ausgang.

"Wo willst du denn hin?", fragte Max.

"Nachdenken gehen", sagte Tyson. Sein Blick war gesenkt und er wirkte ermattet.
 

Max und Ray sahen ihn nachdenklich hinterher.

Tyson lief aus dem Haus und ging die Straße entlang. Er musste wirklich viel nachdenken. Über sich, Kai und vielleicht auch Kane. Auch wenn die Sache mit Kane eigentlich abgeschlossen war, fragte sich Tyson immer noch, warum Kai ihm gegenüber so feindselig war.
 

Kai hatte ihn ganz schön hart drangenommen und das wirklich nur, weil Kane ihm Angst gemacht hatte?

Urplötzlich drehte Tyson sich um. Hatte er eben nicht das Gefühl gehabt, jemand würde ihm folgen.
 

Er schaute die Straße entlang, konnte aber niemanden erkennen. Vielleicht war es auch nur Einbildung gewesen.
 

**^^**
 

"Kane war Tyson gegenüber aufdringlich geworden. Ich wollte ihm nur helfen."

"Kai der gute Samariter. Das kaufe ich dir gleich ab", höhnte Hiro und sah ihn schräg an.

"Hätte ich etwa zusehen sollen?"

"Das wäre bei dir noch normal gewesen."
 

Hiro und Kai knurrten sich gegenseitig böse an. Doch Hiro beruhigte sich als erster wieder.

"Na gut, vielleicht wolltest du meinen kleinen Bruder wirklich nur helfen und die Situation ist eskaliert. Aber das erklärt immer noch nicht das von eben."

"Das geht dich nun wirklich nichts an", sagte Kai und schaute Hiro kein bisschen in die Augen.
 

"Und ob mich das was angeht", sagte Hiro erhitzt. "Tyson ist mein Bruder und ich will wissen was zwischen euch läuft."
 

Kai blieb immer noch stur. Zwar riss Hiro allmählich der Geduldsfaden, aber was sollte er tun. Hiro die Wahrheit sagen. "Hei Hiro, kann sein, dass ich in Tyson verliebt bin, wenn mir das überhaupt möglich ist. Und du bist zwischen unseren ersten Kuss gekommen."
 

Oh ja, das könnte er sagen, nur um Hiros blödes Gesicht zu sehen, aber er verkniff es sich, weil er auf keinen Fall irgendwem von seinen Gefühlen erzählen wollte.
 

Hiro starrte immer noch auf Kai, als wollte er in seinen Gedanken lesen um so die Wahrheit herauszufinden. Doch dann gab er es auf.

"Okay. Vielleicht geht es mich wirklich nichts an", sagte er dann ergeben.

/Es geschehen doch noch wunder./
 

"Aber ich warne dich. Treib es nicht zu weit."

"Ja, ja", winkte Kai einfach ab. "Ich gehe jetzt zumindest lesen."

"Hast du mir überhaupt zugehört?"
 

**^^**
 

Tyson stand an einer Brüstung vor dem Meer. Es war derselbe Ort wo er schon mal mit Kai gestanden hatte. Es war der Tag gewesen als er und Kane sich ein Beyblade Match geliefert hatten um den jeweils anderen zum Auszug zu zwingen.

Aber Tyson hatte sich ins Match eingemischt bevor es beendet war. Er wollte nicht dass irgendjemand auszieht.
 

Kai war an den Abend sehr freundlich und zuvorkommend gewesen. Zumindest für seine Verhältnisse. Kai hatte ihm seinen Schal überlassen als er gefroren hatte.

Wie nett Kai doch sein kann.

Oder das heutige Ereignis, wo er wütend auf Kane geworden ist, nur weil dieser ihn bedrängt hatte.
 

Aber am meisten verwunderte Tyson die Sache vorhin in Kais Zimmer.

Er zerbrach sich den Kopf darüber, was eigentlich passiert war. Warum war nur Hiro dazwischen gekommen?
 

Tyson lehnte sich an die Brüstung und seufzte. "Ach Kai."

Auf einmal vernahm Tyson hinter sich ein Geräusch. Er wollte sich umdrehen und nachsehen was es war, doch da wurde er schon gepackt. Und bevor Tyson auch nur einen Laut von sich geben konnte, drückte man ihm ein komisch riechendes Tuch auf den Mund.
 

"Mmhh."

Tyson geriet in Panik und versuchte die Hand von seinen Mund zu zerren, aber er spürte, wie er immer schwächer wurde und der Griff war eisern.

Er schüttelte seinen Kopf heftig, um sich aus dem Griff zu bereifen, aber es brachte nichts außer das sein Käppi von seinen Kopf fiel.
 

Seine Lieder wurden immer schwerer und Tyson wusste das wenn er nicht endlich wegkam es vorbei war. Doch bevor er noch etwas Weiteres machen konnte, verlor er das Bewusstsein.
 

**^^**
 

Kai spürte einen Stich in seinen Herzen und lies kurz von seinen Buch ab.

/Was war das?/

Kai schaute sich kurz im Zimmer um. Außer ihm waren nur noch Ray und Max im Zimmer, die mit sich selbst beschäftigt waren. Von draußen hörte er Kenny mit Daichi diskutieren.
 

Kai schüttelte den Kopf und wendete sich wieder seinem Buch zu.

"Hat einer von euch Tyson gesehen?", hörte er es von der Tür kommen. Kai erkannte diese nervende Stimme ohne aufzusehen: Hiro.

"Er wollte rausgehen. Nachdenken", antwortete Ray.
 

"Ich wollte mit ihm noch was besprechen", sagte Hiro und Kai verzog nur eine Miene. Er konnte sich gut vorstellen was Hiro mit Tyson zu bereden hatte.

"Sagt ihm, er soll zu mir kommen, wenn er wieder da ist."
 

"Was dieses Wichtige wohl ist?", fragte sich Max. Er hatte es sich auf Rays Schoß bequem gemacht und seine Arme und Rays Hals geschlungen.

Kai legte das Lesezeichen ins Buch und schlug es zu.

"Kai? Gehst du weg?", fragte Ray.
 

"Ich schau wo Tyson bleibt", sagte Kai nur knapp und erhob sich schon. "Ich muss auch was wichtiges mit ihm bereden und das am besten sofort."

"Wenn du meinst."

Kai verlies das Zimmer und ging in zum Eingangsbereich in dem er sich dann die Schuhe anzog.
 

Er hätte Tyson gleich nachgehen sollen, als er mit Hiro fertig war.

Er musste mit ihm darüber reden, was vorhin zwischen ihnen passiert war.

Kai hatte Tyson küssen wollen. Das konnte er nicht einfach aus der Welt schaffen und er hatte in Tysons Augen gesehen, dass er eine Antwort von ihm wollte.

Er sollte das mit ihm klären, bevor ihn sein großer Bruder vor dem bösen Kai warnte.
 

Kai ging raus auf die Straße und plötzlich fiel ihm ein, dass er ja gar nicht wusste wo Tyson überhaupt steckte.

Er sah sich kurz in der Straße um, als würde er erwarten das Tyson um die nächste Ecke bog, aber es kam niemand.
 

Was sollte er tun, wieder zurückgehen und einfach warten bis er kommt und ihn dann vor Hiro noch abfangen?

Nein, das wäre dämlich. Und auch viel zu Risikoreich.

Also beschloss er, Tyson einfach zu suchen.
 

Was hatte Ray doch gleich gesagt? Er wollte nachdenken gehen.

/Wenn ich nachdenken wollte, dann würde ich wo hingehen wo wenig Leute sind und es entspannend ist./

Kai dachte einen Moment angestrengt nach und entschied sich dann, mal am Meer nachschauen zu gehen.
 

Da war es meistens ruhig und die Meeresluft, so wie das Meer an sich, war entspannend.

Kai folgte auf seinen Weg mehr seinem Gefühl als seinen Verstand. Er lies sich einfach tragen. Denn obwohl er ein Ziel hatte, war der Bereich am Meer immer noch zu groß, um Tyson schnell zu finden.
 

Ohne es wirklich zu merken, steuerte Kai die Brüstung an, an der er sich eins mit Tyson unterhalten hatte.

Erst als er angekommen war, bemerkte das aber.

Kai blieb stehen und lies die Meeresluft und den Wind auf sich wirken.
 

Auch wenn das es wirklich ein schöner Ort war, musste er enttäuscht feststellen das Tyson nicht da war. Kai beschloss gerade den Weg am Meer entlang zu gehen, als ihm etwas ins Auge fiel.
 

Kai ging nun direkt auf die Brüstung zu und klaubte etwas vom Boden auf, das sich zwischen den Stäben des Geländers verfangen hatte: Tysons Käppi.

Zumindest glaubte Kai dass es Tysons war. Es sah genauso aus, aber wer weiß wie viele Käppis es auf der Welt gab.
 

Kai führte das Käppi an sein Gesicht und nahm sofort den Duft von Tyson wahr. Den Duft den er so gerne mochte und der ihn immer wieder beruhigte. Er sah sich um, ob nicht irgendwo Tyson angerannt kam, weil ihm sein Käppi abhanden gekommen wäre. Doch nichts geschah.
 

Kai fragte sich warum das Käppi einfach hier rum lag. Es war für Tyson ein wertvoller Schatz. Schließlich hatte ihm Hiro das Käppi geschenkt.

Er würde es nie einfach so verlieren.
 

Nach weiteren 5 Minuten in den immer noch niemand aufgetaucht war, machte sich Kai langsam sorgen. War Tyson womöglich was passiert? Hatte ihm jemand das Käppi geklaut? Aber wer sollte schon ein Käppi klauen?
 

Kai wusste nicht was er jetzt tun sollte. Deshalb beschloss er erst einmal zurück nach Hause zu gehen. Vielleicht war Tyson inzwischen auch wieder da und klärte alles auf.
 

**^^**
 

Kai war schon 10 Minuten später wieder zu Hause angekommen. Er hatte selbst nicht gemerkt wie schnell er gelaufen war.

Er machte sich doch mehr sorgen, als er sich selbst eingestand.
 

Als er dann schließlich wieder im Haus war ging er gleich mal in Tysons Zimmer.

Etwas außer Atem stand er im Türrahmen von Tysons Zimmer und starrte in den Tyson leeren Raum.

Dann drehte er wieder um und ging in den Gemeinschaftsraum, wo er auch immer las, nachsehen.
 

Doch auch hier war Tyson nicht. Nur Tala und Daichi saßen da und Daichi aß ein paar Kekse.

"Kai. Ist was passiert? Du wirkst so gehetzt", stellte Tala fest.

"Ist Tyson schon wieder da?", fragte Kai nur.

"Nein", war die knappe Antwort.
 

Kai krampfte seine Hände um das Käppi in seinen Händen und versuchte sich wieder zu beruhigen, doch nun machte er sich erst recht Sorgen.

"Du hast meinen Bruder also auch nicht gefunden", vernahm es Kai hinter sich. Er drehte sich etwas erschreckt um und erkannte Hiro. "Ray und Max meinten, du wärst raus gegangen um ihn zu suchen?"
 

"Ja. Aber ich habe ihn nicht gefunden", schloss Kai. "Aber dafür habe ich das gefunden", sagte er und präsentierte das Käppi.

"Ja, na und?", sagte Daichi unbeeindruckt. "Ein Käppi das aussieht wie das von Tyson. Es gibt bestimmt hunderte davon."
 

Hiro schien Daichis Meinung nicht zu teilen. Denn er musterte das Käppi genau und fragte sich wohl woher Kai es hatte. Und auch Tala schaute jetzt etwas interessierter.

"Ich habe es am Weg dem Meer entlang gefunden", erklärte Kai. "Und ich bin mir sicher, dass es Tysons ist. Nur war Tyson nicht da."
 

"Woher willst du wissen, dass dies wirklich das Käppi ist, das ich einst Tyson schenkte?", fragte Hiro forsch nach.

"Es riecht nach ihm", sagte Kai als wäre es das natürlichste der Welt.

"Wie bitte?", fragte Tala geschockt nach. Er schaute Kai aus großen, ungläubigen Augen an. "Es riecht nach ihm?"
 

Jetzt erst bemerkte Kai, was er eben gesagt hatte. Er gab sich innerlich selbst eine Ohrfeige und versuchte sich aus der Miesfähre zu ziehen.

"Ja es riecht eben typisch nach Tyson. Nämlich so" /Betörend/ "Angeberisch."

"Wie kann denn etwas angeberisch riechen?", fragte Daichi völlig perplex.

Kai knurrte nur kurz. "Es riecht eben nach ihm. Seinen Shampoo oder Parfüm. Such dir was aus."
 

"Ist schon gut, Kai", beruhigt ihn Hiro. "Ich glaube auch, dass es das Käppi von Tyson ist, aber ich mache mir eher Sorgen wo er jetzt steckt. Ich bezweifle, dass er sein Käppi einfach so verliert. Vielleicht sollten wir ihn suchen gehen. Aber zuerst rufe ich bei Max und Ray an. Eventuell ist er ja auch bei ihnen."
 

Hiro ging aus der Tür. Daichi wendete sich wieder seinen Keksen zu und Tala sah noch etwas nachdenklich auf das Käppi.

Kai lehnte sich erschöpft an die Tür und in seinen Augen spiegelten sich Sorge.

/Tyson! Wo steckst du nur?/
 

**^^**
 

An einen ganz anderen, ungemütlichen Ort, kam Tyson gerade wieder zu sich.
 


 


 

So jetzt ist die große Frage da: Was ist wohl mit Tyson passiert? Auf die Antwort müsst ihr aber leider noch etwas warten, denn das nächste Kapitel kann dauern. Meistens schreibe ich den größten Teil eines Kapitels am Wochenende, aber da habe ich wegen lernen nur wenig Zeit.

Kann also ein wenig dauern.

Und hoppla, ich muss mich schnell verstecken, da kommt Kai.
 

Kai: Oh Curin~. Wo steckst du? Ich habe was für dich. *mit ner Axt hintern Rücken versteckt dasteh*

Curin: *flüstert* Ich glaube er ist sauer wegen der Sache mit Tyson.

Kai: Komm raus, ich tu dir auch nichts.

Curin: *immer noch flüster* bis zum nächsten Kapitel.

Ich misse dich

*schauen ob Luft rein ist* *langsam hinter ner Ecke vorkomm*

Ich glaube ich habe Kai fürs erste abgelenkt.

Also kann ich ja das nächste Kapitel hochladen. Einige werden sich bestimmt wundern. Besonders da ich mit dieser FF anscheinend einen regelrechent "Kanehasser" Club eröffnet habe.

Ich hoffe ihr seid zufrieden mit den Kapitel. Ich bin es zumindest XD

Zum Kapitel: Der arme Ty-chan ist gefangen und der Kai-chan macht sich große Sorgen um ihn.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 


 

Tyson kam zu sich, aber seine Augen waren noch geschlossen. In seinen Kopf hämmerte es gewaltig. Er wand sich etwas, doch merkte sofort dass seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt war.
 

Seine Lider fühlten sich immer noch zu schwer an, um sie zu heben.

Kälte kletterte an seinen Körper hoch und er fröstelte etwas. In den Raum in den er war, war nur spärliches Licht, das konnte er durch seine Lider erkennen.

Tyson wollte seine Hand heben um sich an den Kopf zu fassen, aber aus irgendeinem Grund konnte er es nicht.
 

Er war noch ziemlich ermattet, aber trotzdem öffnete er seine Augen. Zuerst waren die Bilder nur verschwommen. Er schloss noch mal die Augen und öffnete sie dann wieder.
 

Nun war das Bild klarer und er sah an eine kalte, graue Wand. Er bewegte etwas den Kopf, auch wenn es ihm schwer fiel und schaute auf eine kleine kahle Lampe an der Decke.

Er schaute weiter und entdeckte an seinem Kopfende eine Tür, die offen stand und an seinem Fußende eine, diese war aber zu.
 

Er selbst lag anscheinend auf einer Pritsche. Sie war unbequem und klein.

Tyson versuchte sich wieder aufzurichten aber es gelang ihm nicht. Nun war er auch etwas besser beisammen und fand den Grund für seine Unbeweglichkeit. Seine Hände waren auf seinen Rücken fest zusammengebunden. Er wand seine Hände etwas, um zu versuchen sie aus der Schlinge zu befreien, aber es bewirkte nur dass er die Fesseln ins Fleisch schnitten.
 

Sprechen konnte er auch nicht, da er geknebelt war. Ein Tuch war um seinen Kopf gebunden und es schmeckte ekelhaft in seinem Mund.
 

Da Tysons Füße nicht gefesselt waren, startete er einen weiteren Versuch sich aufzurichten. Er schaffte es sogar. Nun saß Tyson zwar, aber ihn wurde bei jeder Kopfbewegung ganz schwummrig, fast so als würde sein Kopf eine Tonne wiegen.

Er lies seine Blick ein weiteres Mal durch das Zimmer schweifen, aber es war nichts Weiteres zu erkennen. Und nun kamen in Tyson Fragen auf.
 

Wo war er eigentlich?

Und wer hatte ihn hergebracht?

Tyson hörte auf einmal das Widerhallen von Schritten. Vielleicht würde er gleich seine Antwort erhalten, aber zuvor fing Tyson an zu zittern.
 

**^^**
 

"Bei Max ist er auch nicht", sagte Hiro und betrat wieder das Zimmer. "Nun mach ich mir langsam auch Sorgen."

"Bestimmt stromert er nur rum und hat die Zeit vergessen", sagte Daichi so heraus. "Tyson ist kein Baby mehr. Der kann auch ein paar Stunden ohne euch überleben."
 

"Und was ist mit den Käppi?", fragte Kai etwas bissig. Seine Sorge um Tyson stieg jede Minute mehr an. "Selbst wenn er es nur verloren hat, dann hätte er doch danach gesucht, aber ich stand fast 10 Minuten da und kein Tyson in Sicht."
 

"Und wenn er es nur nicht gefunden hat, und nun durch die Straßen irrt um es zu suchen?", meinte Tala, er schien zu versuchen die Situation etwas aufzulockern.

"Das glaube ich nicht", sagte Hiro. Er hatte einen nachdenklichen Gesichtsausdruck. "Irgendwas ist mit Tyson. Das spüre ich."
 

Nun steckte Kai wirklich ein Klos im Hals. Wenn sich sogar schon Hiro sorgen machte, musste Tyson was zugestoßen sein. /Tyson!/

"Was ist mit Tyson?", fragte eine Stimme.

Kane war aufgetaucht und schaute sie fragend an.
 

Kai lies ein Knurren hören und schritt bedrohlich auf Kane zu. "Du weißt nicht zufällig wo Tyson steckt?", fragte Kai mit bedrohlichem Unterton.

"Ist er etwa nicht da?", tat Kane ganz unschuldig. "Ich habe ihn seit unserer ,kleinen' Auseinandersetzung nicht mehr gesehen."
 

Kai schaute ihn nur misstrauisch an. "Tyson ist schon seit einer Weile weg, und ich habe sein Käppi Mutterseelen allein gefunden. Wir machen uns Sorgen um ihn. Und wo warst du denn eigentlich?"
 

Kane schaute nur fragend in die Runde, doch dann kam ihn die Erleuchtung und er starrte Kai empört an. "Glaubst du etwa ich hätte ihm was getan?"

"Könnte doch sein", sagte Kai sicher. "Schließlich hat er dir heute gesagt, das er nichts von dir will und du warst ihm gegenüber ziemlich aufdringlich."
 

"Ich liebe Tyson! Ich könnte ihm nie was tun", sagte Kane zu seiner Verteidigung. "Außerdem war ich die ganze Zeit draußen allein unterwegs. Ich bin Tyson nicht begegnet. Ich wollte nur nachdenken."

"Das wollte Tyson auch und nun ist er verschwunden", erwiderte Kai hitzig. Er und Kann warfen sich Todesblicke zu.
 

"Es bringt nichts sich zu streiten", sagte Hiro und ging zwischen die beiden. "Ich glaube dir Kane. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du Tyson etwas tust. Wir gehen einfach nach ihm suchen. Und wer weiß. Vielleicht ist die Sache doch harmloser als wir denken."
 

**^^**
 

Tyson hörte die Schritte immer lauter werden. Er rückte etwas zurück, doch stieß er schon nach ein paar Zentimetern an die Wand. Er zitterte immer mehr. Wer immer ihn hierher verschleppt hatte, war bestimmt nicht nett.

Die Schritte kamen von der Tür die offen stand.
 

Jetzt waren sie ganz nah.

Tyson sah den Schatten und dann die dazugehörende Person.

Tyson stockte der Atem.

In der Tür stand Boris.
 

So schnell wie Tysons geschockte Miene aufgetaucht war, wechselte sie zur Wut und er starrte Boris voller Verachtung an.

"Oh, wie ich sehe bist du wach", sagte er mit einen süffisanten Lächeln auf den Gesicht. "Ich hätte gewettet du würdest noch eine Stunde bewusstlos sein."
 

Tyson vielen im Moment eine Menge unnetter Ausdrücke ein, die er liebend gerne Boris an den Kopf werfen würde, doch er war immer noch geknebelt und konnte Boris deswegen nur verhasst ansehen.
 

Dieser bemerkte dies und ging zu Tyson hin. Er nahm ihm das Tuch aus dem Mund.

"Du mieser Bastard. Was willst du von mir?", sagte Tyson gleich heraus und versuchte von Boris etwas mehr wegzurutschen.

"Was ich von dir will?", fragte Boris und zog Tyson wieder zu sich heran. Sein Blick wurde finster und ernst. "Ich will Rache."
 

"Oh, wie überaus einfallsreich", sagte Tyson und versuchte sich wieder wegzubewegen, doch er wurde von Boris selbst zurück an die Wand geworfen.

"Was denkst du? Das ich alles auf mir sitzen lassen", sagte Boris und schritt durchs Zimmer. "Zweimal bist du mir mit deinen Freunden in die Quere gekommen."

"Oh du Armer.", höhnte Tyson. Doch Boris blieb unbeeindruckt.
 

Er tigerte durch das Zimmer. "Endlich kann ich mich aber rächen. Und ich habe auch noch so ein Glück, das gerade du mir in die Hände gelaufen bist. Es hätte nicht besser laufen können. Deine Freunde werden bestimmt kommen um dir zu helfen und dann kann ich endlich mit allen abrechnen."
 

Das Wort "abrechnen" erinnerte Tyson an etwas. Dann kam ihn die Erkenntnis. "Du hast Tala diesen Brief geschrieben", brach es aus ihm heraus. "Du hast ihn nach Japan beordert."

Boris beendete sein auf und ab gehen und wandte sich wieder zu Tyson.
 

"Natürlich. Er wird genau wie du und dein mieses Team seine Strafe erhalten und das geht wohl schlecht wenn er in Russland ist. Deinem Bruder habe ich aus so einem Brief geschickt. Doch glücklicherweise war er sowieso schon von selbst zu dir zurückgekommen. So sind nun alle versammelt, die die Hauptschuld am Scheitern der BEGA haben."
 

"Daran warst du ganz alleine Schuld", sagte Tyson nur.

Boris grinste und trat dann wieder zu Tyson. Der schaute ihn nur herausfordernd an. Doch Boris machte nicht das was Tyson erwartete, sondern langte zu der kleinen Tasche in der Tysons Dragoon war.
 

"Hei! Was soll das?", fragte Tyson als Boris einfach so seinen Blade nahm. "Gib ihn wieder her!"

"Nein, nein", sagte Boris nur. "Deine Freunde sollen doch erfahren, was aus dir geworden ist. Keine Angst ich habe nichts mit deinen Beyblade vor. Ich werde ihn nur mitsamt einen kleinen Brief an deine Freunde schicken."
 

Tyson wollte schon protestieren, doch dann hatte Boris ihn schon wieder den Knebel umgelegt und Tysons Worte verstickten einfach. Boris ging aus den Raum und lies Tyson alleine zurück.
 

Tyson schaute noch lange zu Tür, doch dann sank er an die Wand zurück und sein Blick wurde verzweifelt. Wie sollte er nur je wieder hier raus kommen?
 

**^^**
 

"Habt ihr ihn gefunden?"

Hiro und die anderen waren wieder vollständig am Haus der Kinomiyas angelangt.

Ray und Max haben sich dazu bereit erklärt mitzusuchen. Auch Hilary und Kenny waren noch mal aufgetaucht.
 

"Keine Spur von ihm", sagte Ray nur heraus. "Wir waren in der Stadt und im Park, aber rein gar nichts. Fast als wäre er vom Erdboden verschluckt."

Kai schaute auf den Boden und versuchte seine Verzweiflung nicht zum Ausdruck zu bringen.
 

Tyson war verschwunden und nicht mehr auffindbar. Niemand konnte sich vorstellen, wie groß seine Sorge war.

"Sollten wir vielleicht die Polizei verständigen?", fragte Hilary zaghaft.

"Vermisste Personen kann man erst nach 24 Stunden melden", erklärte Kenny ihr. "Davor tun die nichts."
 

"Aber mir ist unwohl bei dem Gedanken bis morgen warten zu müssen", sagte Hiro heraus.

"Wer weiß was ihm passiert sein könnte", meinte Kane voller sorgen.

Selbst Daichi sah nicht mehr so ruhig aus und Talas Miene war auch nicht gerade sorglos.
 

"Was wenn ihm was Schlimmes passiert ist", sagte Max und klammerte sich an Ray, der ihn fürsorglich in die Arme nahm. "Wenn er verletzt ist oder unsere Hilfe braucht."

"So was darfst du gar nicht erst denken", beruhigte ihn Ray.
 

"Oder er einfach mal die Ruhe vor euch haben möchte", sagte Kai kalt heraus.

Alle schauten Kai entsetzt an. War er nicht derjenige gewesen der angefangen hatte, mit seiner Sorge um Tyson. "Euer rum gerate macht mich wahnsinnig. Vor morgen können wir nichts mehr tun, also lege ich mich schlafen."
 

Alle schauten Kai noch fassungslos hinterher. Kai kam am Wohnzimmer vorbei, wo Tysons Großvater ebenfalls voller Sorge saß, aber beschloss dass die anderen lieber mit ihm reden sollten.
 

Er schlich sich vorbei und ging in sein Zimmer. Erst als er die Türe hinter sich zugemacht hatte, lies er seinen Gefühlen freien lauf.

Er lies seine Maske aus Eis und Ruhe fallen und schaute wieder voller Sorge. Er sank an der Tür herab und drückte Tysons Käppi, das er immer noch hatte, fest an sich.
 

/Wo bist du Tyson? Bitte, bitte, dir darf nichts passiert sein. Was soll ich denn ohne dich machen, Kleiner?/
 

**^^**
 

Kai hatte die ganze Nacht eher schlecht geschlafen. Vielleicht eine Stunde nach dem er in seinen Zimmer verschwunden war, ist auch Tala aufgetaucht und hat sich schlafen gelegt.

Kai hatte das Käppi neben sich gelegt und strich manchmal in der Nacht darüber.
 

Ab und zu fielen Kai vor Müdigkeit die Augen zu, aber er schlief nie lange, da ihn Alpträume plagten, in denen Tyson gequält, verletzt wurde oder ihm sonst was schlimmes passierte. Diese Hilflosigkeit machte Kai wahnsinnig.
 

Nach 5 Stunden dieser Tortour überlegte sich Kai es ernsthaft wieder nach draußen zu gehen und weitersuchen, aber nachdem er es schon fast geschafft hatte sich aufzuraffen, befand er es dann doch für schwachsinnig. Sie hatten schon alle zusammen die Stadt durchkämt und ihn nicht gefunden, was sollte er allein also machen.
 

Aus reiner Neugier raus aber, stand Kai dann doch auf und ging Richtung Tysons Zimmer. Es kam ihm mehr als albern vor, aber er dachte sich, das Tyson vielleicht wirklich nur allein sein wollte, und sich nun wieder, jetzt wo alle schliefen, zurückgewagt hatte.
 

Kai blieb vor der Tür stehen und öffnete sie langsam. Aber im Zimmer konnte er nur Daichi erkennen, der ruhig und gemächlich schlief.

Kai schloss wieder die Tür, blieb aber davor stehen. Erschöpft lies er den Kopf dagegen sinken.
 

"Anscheinend hatten wir beide die gleiche Idee", sagte jemand neben Kai.

Er drehte den Kopf etwas in die Richtung aus der die Stimme kam. Als er Kane erkannte, drehte er den Kopf sofort wieder zurück.

"Ich liege wohl richtig in der Annahme das er nicht wieder da ist?!", meinte Kane und stand nun direkt neben Kai.
 

"Nein", sagte Kai nur und stellte sich wieder aufrecht hin. Er wollte wieder zurück in sein Zimmer und versuchen zu schlafen.

"Ich weiß dass du mich nicht ausstehen kannst", sagte Kane ohne sich Kai zuzuwenden. Kai blieb kurz stehen und wartete ab, was Kane noch zu sagen hatte.
 

"Aber ich würde Tyson nie etwas tun, was er nicht will. Das heute Mittag in der Küche, war vielleicht nicht richtig von mir, aber deine Reaktion war auch nicht ganz beispielhaft. Was ich damit sagen will ist, dass wir unsere Streitigkeiten, zumindest, solange Tyson nicht wieder auftaucht, vorerst beenden sollten."
 

"Gegen einen Waffenstillstand, habe ich nichts einzuwenden", meinte Kai nur und drehte sich sogar zu Kane um. "Aber das hört sich fast schon so an, als würdest du annehmen Tyson sei für längere Zeit verschwunden."
 

Im Gegensatz zu Kai hatte sich Kane nicht umgedreht, er stand immer noch mit den Rücken zu Kai. "Ich habe ein ganz ungutes Gefühl", erklärte Kane. "Und auch wenn Tyson schon morgen wieder auf der Matte stehen sollte. Unsere Streitigkeiten helfen ihm nicht. Vielleicht haben sie ihn auch aus diesem Haus vertrieben. Oder waren ein Grund dafür, das er nachdenken wollte."
 

Kane blieb noch kurz stehen, wohl um eine eventuelle Antwort von Kai abzuwarten, als nichts mehr kam, lief er aber den Gang weiter und verschwand im Wohnzimmer.

Kai musste noch nachdenken und blieb deshalb noch einen Augenblick stehen.
 

/Ja! Tyson ging zum nachdenken nach draußen. Nicht nur wegen der Schlägerei mit Kane, sondern auch weil ich ihn fast geküsst hätte und nichts mehr dazu sagen konnte. Wenn ihm etwas zugestoßen ist, dann ist es allein meine Schuld./

Kai ging zurück in sein Zimmer.
 

Viel schlief er nicht in dieser Nacht, und auch Tyson, der es bei weitem unbequemer hatte, und von Angst erfüllt war, fand in dieser Nacht keinen rechten Schlaf. Konnte er da, wo er eingesperrt war, doch noch nicht einmal erkennen, wann der Tag endete und die Nacht anfing...
 

**^^**
 

Am nächsten morgen, hatten sich wieder alle im Kinomiya Dojo versammelt. Sie wollten sich beraten, was sie als nächstes taten.

"Jetzt sollten wir aber wirklich zur Polizei gehen", sagte Hilary energisch. "Jetzt müssen die was tun."
 

"Die Frage ist nur, ob sie auch etwas tun können", überlegte Hiro laut.

Es herrschte kurz stille, als Tysons Großvater erschien.

"Hier ist ein Päckchen für dich Kai. Lag im Briefkasten", sagte er und reichte Kai ein kleines Paket, dann verlies er das Zimmer wieder.
 

Alle schauten Kai etwas verwirrt an. Auch wenn Kai nun schon länger, bei Tyson wohnte, hatte er nie viel Post bekommen, außer dem normalen Öffentliche. Aber ein Paket war nun wirklich komisch.
 

Kai nahm das Paket genauer unter die Lupe. Es schien ein normales Paket zu sein. Es war mehr die Art von dickerem Umschlag. In der Mitte war eine kleine Ausbeulung.

Kai riss das Paket auf und lies den Inhalt raus fallen.

Es fiel ein zusammengefalteter Unschlag heraus und Kai stockte der Atem: Ein Beyblade.
 

Aber nicht irgendeiner. Kai brauchte wegen als eine Sekunde, um sofort zu wissen, wem dieser Blade gehörte. Schon die Farben verrieten es und das Bitbeast gab nur noch die letzte Bestätigung. Es war Dragoon, Tysons Beyblade. Und es handelte sich um keine billige Fälschung oder eine Verwechslung.
 

Alle sahen entsetzt auf Kai und den Blade in seiner Hand.

"Was...was hat das zu bedeuten", stotterte Max nur runter.

Schnell griff Kai zu den Stück Papier neben sich und entfaltete ihn.

"DER TAG DER ABRECHNUNG IST GEKOMMEN! WENN IHR IHN LEBEND WIEDER SEHEN WOLLT, BEFOLGT MEINE ANWEISUNGEN!

BORIS"
 

Kai fühlte sich als würde man ihm den Boden unter den Füßen wegreisen. Er las den Brief noch mal durch, um ganz sicher zu gehen, das er sich nicht verlesen hatte, oder ihn sein Kopf nur einen Streich spielte, aber den war nicht so.
 

"Was steht denn darin", fragte Ray. Sein Gesichtsausdruck war ernst und gespannt.

Kai schaute seine Freunde entsetzt an. Hiro war das warten zu dumm und er setzte sich neben Kai und las den Brief.

"Nein!", kam es entsetzt gehaucht von ihm.
 

Etwas in Kai regte sich und er sprang auf und rannte aus den Raum. Den Brief lies er zurück.

"Kai! Warte!", rief Hiro ihm hinterher, doch er wartete nicht.

Sekundenschnell zog er sich die Schuhe an und stürmte aus dem Haus.

Er rannte vom Grundstück und die Straße entlang, doch plötzlich hatte ihn jemand von hinten gepackt und hielt ihn eisern fest.
 

"Kai! Das hat doch keinen Sinn", versuchte ihn Hiro zu beruhigen.

"Er hat Tyson! ER HAT TYSON!", brüllte Kai ihn panisch an. "Er wird ihm etwas antun."
 

Kai versuchte sich aus Hiro Umklammerung zu befreien, aber es klappte nicht.

"Und wo willst du nach ihm suchen?", fragte Hiro nur. "Er könnte überall sein."

"Dann suche ich eben alles ab", sagte Kai unerschütterlich. Tyson in der Gewalt von Boris zu wissen, machte ihn wahnsinnig. "Du kennst Boris nicht so gut wie ich. Der Typ ist wahnsinnig und doch raffiniert. Wir müssen Tyson schnell helfen."
 

"Ich kenne Boris zwar nicht so gut wie du", sagte Hiro. "Aber er wird Tyson bestimmt nichts tun. Was hätte er denn sonst gegen uns in der Hand? Denk doch nach. Boris ist nicht der Typ für unüberlegte Aktionen."
 

Hiro lies etwas lockerer und Kai riss sich los, rannte aber nicht weg.

"Willst du damit sagen, dass er Tyson nichts tun wird, solange er uns nicht hat?", fragte Kai nach.
 

"Er will uns mit Tyson erpressen und dafür braucht er ihn lebend und unversehrt."

Kai kniff schmerzhaft die Augen zusammen. Tyson war bei Boris in großer Gefahr. Aber es stimmte. Boris würde nichts Unüberlegtes tun.

"Das heißt aber nicht, das Tyson bei ihm sicher ist."

"Ich weiß."
 

**^^**
 

Kai und Hiro kehrten in den Dojo zurück. Nun hatten auch die anderen den Brief gelesen.

Hiro entschuldigte sich kurz was holen zu müssen und lies Kai alleine mit den anderen.
 

Alle hatten einen überaus besorgten Gesichtsausdruck auf den Gesichtern. Max hatte sich an Ray gelehnt, der ihn beruhigend über den Kopf strich.

Kai setzte sich wieder.

"Jetzt weiß ich auch warum ich hier bin", sagte Tala, man sah ihn überrascht an. "Dieser Brief gleicht dem wo ich bekam. Boris hat mich nach Japan bestellt."
 

Kai nickte ihn nur zu um ihn zu sagen, dass er das auch glaubt.

"Dieser Boris ist wirklich ein Schwein", sagte Hilary aufgebracht. "Gibt der denn nie auf."

"Überlasst ihn nur mir und der Typ wird sich nie mehr nach Japan wagen", sagte Daichi und machte wüste Gesten mit der Hand.
 

Hiro betrat wieder den Raum. Er setzte sich und legte ein Blatt Papier in die Mitte.

"Komm nach Japan. Eine Rechnung ist noch nicht beglichen."

Alle starrten fassungslos darauf.

"Das ist doch mein Brief", sagte Tala.
 

"Nein", sagte Hiro bestimmt. "Diesen Brief habe ich vor ein paar Tagen zugeschickt bekommen, ohne Absender. Merkwürdigerweise, war ich zu diesem Zeitpunkt schon ihn Japan. Boris muss ihn an die Adresse geschickt haben die im BBA Rechner gespeichert ist. Er hat wohl angenommen ich reise noch durch die Welt."
 

"Aber wieso will sich Boris auch an dir rächen?", fragte Kenny heraus. "Du hast doch für ihn gearbeitet. Du warst der Couch der BEGA."

"Habe es aber nicht geschaffte sie zum Sieg zu führen", erklärte Hiro. "Jetzt will er eben auch an mir Rache nehmen."
 

"Der Typ ist doch krank", zischte Ray erzürnt und verachtend. "Einfach nur krank."

"Und was sollen wir jetzt tun?", fragte Hilary. "Wirklich einfach nur abwartend?"

Kai dachte angestrengt nach.

Ja, was sollten sie tun?
 

Boris würde sich schon irgendwann wieder melden, aber einfach nur warten, würde ihn wahnsinnig machen. Allerdings hatte Hiro auch Recht. Wo sollten sie nach Boris suchen? Er muss sich irgendwo versteckt halten.

"Ich glaube", sagte Hiro und schreckte Kai somit aus seinen Gedanken heraus. "Ich kenne da jemanden der uns helfen kann."
 


 


 

Ha! Jetzt habe ich es allen Kanehasser gegeben. Er ist unschuldig.

Es war Boris dieses mieses kleine *zensiert*

Ich hoffe mal ihr fandet das Kapitel gut. Wo ich mir doch solche Mühe gegeben habe. Im nächsten Kapitel, kommen noch ein paar alte Bekannte vor. Wer könnte das wohl sein?
 

Kai: Ist mir egal wer es ist. Hauptsache sie finden meinen Ty-chan wieder.

Curin: K...kai. Wie hast du mich gefunden?

Kai: Ist doch egal. Zumindest kommt jetz die Rache *mit der Axt aushol*

Curin: *kreisch*

Ich suche dich

Also nun ist das nächste Kapitel auch schon da. Ich konnte Kai davon überzeugen das er mich lieber nicht in tausendteile zerhäckselt. Wer könnte ihm denn sonst seinen Ty-chan zurückholen ^____~

Zum Kapitel: Tja, da unser liebe Tyson immer noch gefangen ist, müssen Hiro und Kai einen Weg finden um ihn zu finden. Und da fragen sie eben jemanden nach, der Boris gut gekannt hat.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/

[eher nervige Kommentare meinerseits]
 


 


 

"Bist du wirklich der Meinung er könnte uns weiterhelfen? Ich habe da so meine Zweifel."

"Er war bei der BEGA von Anfang an dabei und am meisten mit Boris vertraut."

"Das heißt immer noch nicht das er weiß wo Boris jetzt ist."

"Hast du vielleicht eine bessere Idee?"
 

Kai und Hiro schritten nebeneinander her. Kai hatte einen missmutigen Blick drauf und Hiro schaute sehr konzentriert.

Sie liefen auf ein großes Haus zu.

Eigentlich wollte Hiro nur alleine gehen, aber Kai hätte nicht nur rum sitzen können.
 

Die anderen waren bei Tyson zuhause und warteten darauf dass etwas passierte.

Als Tysons Großvater erfahren hat, was seinen Enkel passiert ist, war er zusammengebrochen. Hat nachdem er sich aber etwas beruhigt hatte gemeint, dass Boris seine Liebe Müh mit Tyson haben wird. Schließlich war Tyson nicht gerade das was man Pflegeleicht nannte.
 

Die anderen hatte diese Aussage etwas besser gestimmt, doch bei Kai hatte das nicht wirklich etwas bewirkt. Er kannte Boris gut genug, um zu wissen, das Tyson in großer Gefahr schwebte.

Nun waren sie am Tor des großen Hauses angekommen. Aber Villa war ein besserer Begriff dafür.
 

Hiro betätigte die Klingel und sie warteten ab.

Nach kurzen war schon aus der Gegensprechanlage eine Stimme zu hören.

Hiro sagte kurz wer da war und schon wurde ihnen das Tor geöffnet und sie konnten eintreten.
 

Der Weg bis zur Haustür war von einen schönen Garten umgeben und je näher Kai dem Haus kam, um zu größer kam es ihm vor.

/Protzig!/, dachte sich Kai nur und schenkte diesen Prunkvollen Anblick keine Beachtung mehr.
 

Als sie vor der Tür standen wurde sie auch sofort geöffnet.

Ein junger Mann mit Silberhaaren lächelte sie freundlich an.

"Nett das ihr zu Besuch kommt", sagte Garland und schaute dabei mehr auf Hiro als auf Kai.
 

"Aber ihr seit nicht nur hier um zu fragen wie es so geht", meinte Garland weiter und schaute jetzt auch auf Kai, der einen ziemlich ungeduldigen Blick hatte.

"Nein!", sagte Hiro. "Es ist etwas passiert. Und ich glaube du könntest uns eventuell helfen."
 

Hiros Blick war ernst und stechend.

Garland begriff sofort dass es um etwas wirklich Wichtiges geht und bat die beiden ins Haus.

"Also was gibt es Wichtiges?", fragte Garland.
 

Sie saßen in einen großen Zimmer der mit vielen altertümlichen Waffen und einigen Pokalen und Auszeichnungen geschmückt war. Kai besah sich das ganze mit ziemlich kritischem Blick. Der Begriff Protzig reichte nicht mehr aus, um das innere dieses Anwesens zu beschreiben.
 

"Was ist Kai?", fragte Garland. "Gefällt dir das Haus nicht? Es ist ein Anwesen meiner Familie."

"Ein bisschen zu aufgemotzt für meinen Geschmack", sagte Kai nur. "Typisch reich.", fügte er noch hinzu.

Garland schaute zwar zuerst etwas pikiert rein, aber nahm sofort wieder seine ruhige Maske auf.
 

"Ich hol uns etwas Tee", sagte er und stand kurz auf.

"Wenn ich mich recht erinnere", zischte Hiro Kai zu. "Kommst du auch aus wohlhabender Familie."

"Aber anstatt mir eine Villa zu zulegen, schnorre ich mich bei Tyson durch."

"So hier ist der Tee", sagte Garland und stellte eine Tasse vor jeden hin. Eine vierte stellte er neben sich.
 

"Trinkst du zwei Tassen?", fragte Kai etwas verwundert.

"Nein. Brooklyn müsste aber gleich kommen."

"Brooklyn?"

"Ah Coach Hiro und Kai. Was macht ihr denn hier?", war hinter den beiden eine Stimme zu hören und Kai drehte sich schnell um.

Hinter ihnen stand Brooklyn mit einem lieben lächeln im Gesicht. Auf seiner Schulter ruhte ein Spatz.
 

"Brooklyn! Ich habe dir schon tausendmal gesagt: Keine Tiere im Haus!", brauste Garland auf.

"Schon okay", beruhigte ihn der Orangehaarige. "Ich bring ihn schon nach draußen."

Brooklyn wandte sich wieder um und ging in Richtung Veranda.
 

"Brooklyn wohnt bei dir?", fragte Kai verwundert.

Garland versicherte sich das Brooklyn außer Hörweite war und flüsterte den beiden zu.
 

"Man kann den doch unmöglich alleine lassen. Wer weiß was er sonst anstellt. Außerdem kann man mit ihm super trainieren."

Auch wenn es stimmte würde Kai lieber nicht mit Brooklyn unter einen Dach wohnen wollen. Brooklyn ist schlimmer als Daichi und Tyson zusammen. Und das heißt schon was.
 

Brooklyn kehrte zurück und setzte sich an den Tisch.

"Also was gibt es?", fragte Garland noch mal nach.

"Es geht um Boris", sagte Hiro gleich heraus.

"Boris?", fragte Garland nach und verzog etwas das Gesicht.
 

Hiro seufzte kurz, war klar das Garland nicht so gut auf Boris zu sprechen war, schließlich war er für Boris nur eine Marionette gewesen.

Trotzdem musste alles gesagt werden. Und so erklärte Hiro weiter. Als er fertig war, schaute Garland etwas geschockt aus, selbst Brooklyn die Ruhe in Person schien nun etwas aufmerksamer.
 

"Das klingt übel", sagte Garland schließlich. "Aber inzwischen traue ich Boris alles zu."

"Du kannst uns sicher helfen Garland", sagte Hiro. "Du warst mit Boris am meisten vertraut."

"Aber...", meinte Garland. "Wie kann ich euch jetzt helfen? Ich weiß einiges über die BEGA, aber ich weiß doch nicht was in Boris Gehirn vor sich geht."
 

"Vielleicht glaubt Hiro auch, das du wüsstet wo Boris noch einen Unterschlupf hat", sagte Brooklyn.

Nun schien Garland ein Licht aufzugehen, aber bevor er etwas sagen konnte brachte Kai eine Frage, die ihn schon eine Weile plagte.
 

"Mich wundert es auch, dass Boris erst jetzt aktiv wurde. Die Sache mit der BEGA ist doch schon eine Weile her. Warum schlägt er erst jetzt zu?"

"Die Frage kann ich dir mit Leichtigkeit beantworten", sagte Garland und grinste. "Boris hatte in letzter Zeit viele Probleme mit den Gerichten. Nachdem die BEGA zerstört war und ziemlich viel Verwüstung angerichtet hatte" - Brooklyn schaute verdächtig unschuldig drein - "hat er eine Menge Ärger bekommen.
 

Außerdem hat man sich gefragt wie er die BEGA überhaupt finanziert hatte. Und vielleicht haben ein paar von seinen Leuten, sogar ein paar geheime und nicht für die Öffentlichkeit gedachte, Informationen an die Staatsanwaltschaft weiter geleitet."
 

Garland schaute nun genauso unschuldig wie Brooklyn.

"Rache ist süß. Hm?", fragte Kai und schaute die beiden ziemlich überführt an. "Nicht so toll eine Marionette von Boris gewesen zu sein?!"

"Genau um Rache geht es hier", brachte es Hiro wieder auf den Punkt. "Boris will Rache für seine zerstörte BEGA und deshalb hat er Tyson. Also Garland, kannst du uns nun helfen oder nicht?"
 

"Warum will er sich eigentlich an dir rächen?", fragte Brooklyn. "Wenn es wegen dem verloren Turnier war, warum will er sich dann nicht an uns rächen. Immerhin haben Garland und ich auch verloren."

"Danke das du mich dran erinnerst", zischte Garland zu Brooklyn, aber der lächelte nur wieder lieb.
 

"Keine Ahnung", sagte Hiro. "Vielleicht glaubt er ja, ich habe euch nicht gut genug trainiert, weil Tyson mein kleiner Bruder ist."

Es herrschte kurz schweigen am Tisch. Keiner sagte ein Wort, bis Garland wieder einfiel was er vor Kais Unterbrechung sagen wollte.
 

"Ich weiß nicht, ob euch das wirklich weiterhilft, aber eventuell weiß ich wo Boris jetzt stecken könnte."

"Wirklich?", fragte Hiro heraus.

"Wie schon gesagt: Eventuell", betonte Garland noch einmal. "Und zwar hatte die BEGA einen riesigen Unterirdischen Komplex. Es war das reinste Labyrinth."
 

"Wohl so etwas ähnliches wie in der Abtei", sagte Kai frei heraus.

"Zu was er genutzt wurde, weiß ich nicht. Aber selbst wenn das Gebäude der BEGA nur noch Schrott ist. Dieser Komplex müsste noch stehen. Aber, ich habe gehört die BBA hat das Grundstück schon wieder aufgekauft."
 

"Aber sie haben nichts bebaut", erklärte ihm Kai. "Die BBA wollte sich das Grundstück nur sichern, zum bebauen fehlt noch das nötige Geld."

"Dann könnte sich Boris also da verstecken", dachte Hiro laut.

"Dann nichts wie hin", sagte Kai und stand auf. "Wenn Tyson wirklich dort gefangen gehalten wird, müssen wir ihn retten."

Kai ging schon ein paar Schritte als ihn Garland noch mal zurückrief.
 

"Was denn noch?", fragte Kai ungeduldig.

"Hast du mir nicht zugehört?", fragte Garland. "Das ist das reinste Labyrinth. Überstürzt reinstürzen geht da nicht."
 

"Besitzt der Herr denn etwa einen Lageplan?", fragte Kai mürrisch nach.

"Ich könnte einen besorgen", meinte Garland und verschränkte die Arme.

"Genau. Ihr könnt unsere Hilfe noch gut gebrauchen", sagte Brooklyn und verschränkte ebenfalls die Arme.

"ÄFF MICH NICHT STÄNDIG NACH!!"
 

**^^**
 

"Und gibt es was neues?", fragte Hiro als sie wieder bei sich zu Hause waren.

"Nein", sagte Max leicht deprimiert. "Oh. Ihr habt jemanden mitgebracht."

Hinter Kai und Hiro traten nun auch Garland und Brooklyn ein.

"Hi", sagte Garland und hob zum Gruß die Hand.
 

"Wieso hat das eigentlich so lange gedauert?", fragte Max gleich noch nach.

"Wir haben einen Umweg machen müssen", erklärte Kai und schritt an den anderen vorbei.

"Ähm ja", sagte dann Garland, der Kai verwundert hinterher sah. "Wo steckt denn euer Chef?"
 

"Du meinst Kenny?! Komm mit."

Kai schritt gerade auch in den Raum wo Kenny, Daichi, Ray und Tala saßen.

Er setzte sich zu ihnen, bemerkte aber sofort dass welche fehlten.

"Wo sind denn die anderen?", fragte er aus reiner Neugier nach.

"Die gehen noch mal zu der Stelle, wo du Tysons Käppi gefunden hast", sagte Ray. "Sie hoffen Hinweise zu finden."
 

"Hmmm" Kai hatte seine Zweifel daran, dass sie dort irgendwas finden würden. Was denn schon. Als ob Boris mal kurz seine Adresse verloren hätte.

Nun kamen auch Max und die andern dazu und setzten sich. Max ging gleich auf Ray zu und setzte sich auf seinen Schoß. Garland schaute zwar etwas verwundert sagte aber nichts. Brooklyn lächelte in die Runde als ob sie alle einen Geburtstag feiern würden.
 

/Langsam frage ich mich wirklich ob der Typ Drogen nimmt/, dachte sie Kai bei diesen ewigen Lächeln.

"Ich habe hier was für dich", sagte Garland und reichte Kenny eine CD-Rom.

"Was ist das?", fragte Kenny und begutachtete die CD.
 

"Der Grund warum wir einen Riesenumweg gemacht haben", erläuterte Kai etwas missgelaunt. Denn für diese CD mussten sie ins Stadtzentrum laufen und eine geschlagene Stunde in einen Wartezimmer verbringen.
 

"Das ist der Bauplan des BEGA Hauptquartiers", sagte es Garland genauer. "Ich habe den Verdacht das Boris Tyson eventuell in einem unterirdischen Bau der BEGA gefangen hält. Der müsste auch noch stehen. Ich habe die Lageplänen der Staatsanwaltschaft übergeben, aber die haben sie nicht wirklich gebraucht. Deshalb habe ich sie auch gleich wiederbekommen."
 

"Das könnte wirklich von nutzen sein", sagte Kenny und legte die CD in das Laufwerk an seinen Laptop.

"Moment mal", sagte Daichi. "Warum gehen wir nicht zur Polizei? Die könnten uns doch sicherlich helfen."
 

"Lieber nicht", sagte Kai. "Wenn die Polizei Boris auf die Pelle rückt, und das wird sie, dann ist Tyson wirklich in Gefahr. Ich will nicht wissen was passiert wenn Boris Panik kriegt. Der Typ ist zu raffiniert, das er nicht bemerkt das wir die Polizei rufen."

"Er hat recht, Daichi", gab auch Hiro noch dazu. "Wer weiß, ob Boris uns nicht beobachtet."
 

Daichi musste einsehen dass die beiden Recht hatten und gab auf.

"Aber das hieße doch das er auch sieht, das ihr uns um Hilfe bittet", meinte Garland.

"Anzunehmen dass sie gar nichts tun, wäre aber dumm", meinte Brooklyn.

"Oh wow", sagte Kenny der anscheinend den Bauplan von der BEGA nun auf den Monitor hatte. "Bei diesen Bauplänen wird mir erst bewusst wie riesig die BEGA war."
 

"Das was ich meine, müsste das unterste Stockwerk sein", sagte Garland und setzte sich nun neben Kenny.

Kenny tippte auf seinen Laptop rum und hatte bald den gewünschten Bauplan.

"Und?", fragte Tala.
 

"Stimmt. Der Kellerkomplex müsste noch stehen", sagte Kenny. "Er war 20 Meter unter der Erde. Er könnte sogar noch unentdeckt sein, weil immer noch Trümmer vom Gebäude auf den Bauplatz liegen."

"Also könnte Tyson wirklich dort sein", sagte Ray. "Aber sollen wir den Laden einfach so stürmen?"
 

"Lieber nicht", sagte Kenny. "Das sieht nach dem reinsten Labyrinth aus. Keine Ahnung zu was Boris dieses Stockwerk benutzt hat, aber unerwünschte Besucher haben hier ihre liebe Müh. Wenn wir da rein wollen, brauchen wir einen Plan."

"Einen Bauplan haben wir doch schon", meinte Kai. "Was brauchen wir mehr?"
 

"Wir wissen aber nicht wo Tyson, wenn er wirklich dort ist, gefangen gehalten wird", erklärte Garland. "Er könnte überall dort sein. Wir müssen uns überlegen wie wir den ganzen Komplex durchsuchen können. Und das ohne größer aufzufallen."

"Das wird schwer", seufzte Kenny und lehnte sich zurück.
 

Alle schwiegen für einen Moment. Die Euphorie die für kurze Zeit, durch die mögliche Entdeckung von Boris' Versteck, geherrscht hatte, war wieder in die Depression gewichen.

Besonders Kai fühlte sich schrecklich. Er wollte nicht noch länger warten, aber so wie es aussah musste er das.
 

"Und was jetzt?", fragte dann Daichi. "Abwarten und Däumchen drehen."

"Wir könnten einen Plan machen wie wir effektiv alles durchsuchen können. Aber das dauert etwas bei der Größe", sagte Kenny.

"Dann fang jetzt am besten damit an", sagte Hiro. "Ein Plan ist besser als keiner."
 

Draußen im Flur klingelte das Telefon. Alle schauten Hiro an. Doch der rührte sich nicht. Nachdem es weitere dreimal geklingelt hat, erhob er sich dann.

"Schon gut, schon gut."
 

Die anderen blieben sitzen. Brooklyn rutschte auf Hiros freien Platz und somit neben Ray, der immer noch Max auf den Schoß hatte.

"Sagt mal ihr beiden. Seit ihr zusammen?", fragte er wie ein neugieriges Kind.

"Ja", sagte Max etwas überrascht über diese Frage.
 

"Wie romantisch", flötete Brooklyn und schaute die beiden glücklich an. Die verstanden aber wohl nicht so recht.

"Hör auf Fragen zu stellen, Brooklyn!", sagte Garland genervt. "Wir sollten uns lieber wieder darum kümmern wie..."
 

"WEHE DU KRÜMMST IHM AUCH NUR EIN HAAR!!"

Alle schraken hoch als sie Hiros wütende Stimme vom Flur aus hörten und Kai war der erste, der nach draußen stürmte.
 

**^^**
 

Tyson hatte Durst und Hunger. Boris war nicht gerade ein sehr Gastfreundlicher Mensch. Er kam vielleicht hin und wieder vorbei, um zu gucken was Tyson machte, schwafelte ihn dann irgendwas von Rache vor und ging wieder.
 

Aber was sollte Tyson denn auch schon großartig machen? Boris war nicht so freundlich gewesen und hatte ihn losgebunden oder den Knebel entfernt. Er hatte schon einen ganz trockenen Mund und wunde Hände.

Nun kam Boris wieder rein und zu Tysons Verwunderung hatte er ein Glas Wasser und ein Handy dabei.
 

Boris kam zu ihm und nahm in den Knebel ab.

"Hier, Trink!", befahl Boris und hielt Tyson das Glas mit Wasser unter die Nase. Er wollte es gerade so hin heben das Tyson daraus trinken konnte, doch dieser ruckte mit den Kopf zur Seite.

"Ich trink doch nichts von dir", saget Tyson spöttisch. "Wer weiß was du da reingekippt hast."
 

"Nichts", schnarrte Boris. "Und jetzt trink! Wir rufen gleich deine Freunde an und ich will doch nicht das es heißt, ich hätte dich schlecht behandelt."

"Wie kann man denn nur darauf kommen", spottete Tyson weiter, doch Boris hatte anscheinend keine Lust mehr zu warten.
 

Er packte Tyson im Nacken und drückte seinen Kopf etwas nach hinten. Dann nahm er das Glas und legte es an Tysons Lippen. Nun floss das Wasser in Tysons Mund und dieser hatte keine andere Wahl als es zu trinken.

"Na. War es so schlimm?", fragte Boris scheinheilig während ihn Tyson verhasst ansah.
 

Das Wasser hat zwar völlig normal geschmeckt, aber wer weiß was noch für Nebenwirkungen auftreten können.

Boris nahm nun das Handy in die Hand und wählte eine Nummer.
 

Tyson saß gebannt auf der Pritsche. Was würde Boris seinen Freunden sagen?

Aber im Grunde wollte er es gar nicht wissen. Denn er war das Druckmittel womit Boris die anderen erpressen konnte. Würden die anderen sauer auf ihn sein, das er sich hat gefangen nehmen lassen, oder machen sie sich sorgen um ihn?
 

Boris hatte nun Zu Ende gewählt und stellte das Handy so ein, das Tyson mithören konnte.

Am anderen endete läutete es. Es dauerte etwas, bis sich jemand meldete. Er konnte seinen Bruder hören.

"Ja Hallo. Wer ist da?"
 

Boris grinste Tyson böse an.

"Hallo?", fragte Hiro missgelaunt in den Hörer.

"Schön mal wieder was von dir zu hören, Hiro", sagte Boris in die Sprechmuschel.

"Boris", zischte Hiro am anderen Ende der Leitung. "Wehe wenn ich dich schmierigen Kerl in die Finger kriege. Lass sofort meinen kleinen Bruder frei."
 

"Dein kleiner Bruder bleibt vorerst mal bei mir", sagte Boris gehässig. Tyson konnte hören wie Hiro knurrte. "Aber du kannst das ändern. Wenn du und die anderen nur auch tut was ich euch sage."

Es herrschte kurz Stille. Anscheinend dachte Hiro gerade nach. Tyson hielt die Stille aber nicht lange aus. Zu lange war er nun schon eingesperrt und hatte mit der Angst zu kämpfen.
 

"Hiro", sagte Tyson laut, damit sein Bruder wusste, dass er auch da war.

"Tyson?!", sagte Hiro zugleich fragend und auch erleichternd.

Boris aber gefiel Tysons Einmischung nicht und er versetzte ihm einen Schlag.
 

Der Schlag war auch am anderen Ende der Leitung zu hören.

"WEHE DU KRÜMMST IHM AUCH NUR EIN HAAR!!"

Tyson lag nun wieder und schaute ängstlich zu Boris der ihn wütend ansah. Seine Wange auf die Boris geschlagen hatte, schmerzte und brannte.
 

"Nur eine kleine Unterbrechung", sagte Boris dann wieder und wandte sich erneut dem Telefonat zu. Tyson hätte schwören können, das er durch den Hörer Fußgetrappel hören konnte.

"Also was ist jetzt? Tut ihr was ich euch sage?"

Kurz war aus den Hörer ein kleiner Streitmonolog zu hören den Tyson aber nicht verstand und dann meldete sich Kai.
 

"Du mieser Bastard. Lass sofort Tyson frei."

/Kai/, dachte Tyson.

"Das hatte ich schon mit Hiro", sagte Boris gelangweilt. "Ich glaube so kommen wir nicht voran. Ich stelle einfach meine Forderungen. Und zwar will ich dass ihr alle in zwei Tagen an dem alten Gelände der BEGA erscheint und zwar Ausnahmslos. Keiner darf fehlen! Ihr wisst doch wohl wem ich alles meine?"
 

"Ja!", knurrte Kai.

Tyson war schon kurz davor sich wieder einzumischen. Zu sagen, das seine Freunde sich nicht wegen ihm auf so was einlassen sollten, doch Boris schaute ihn schon so drohend an.
 

"Dann wisst ihr also bescheit. Wenn ihr alles so macht, wie ich es verlange, dann wird Tyson nichts Weiteres zu stoßen."

"Wieso sollten wir dir glauben?", fragte Kai durch. "An ihm willst du dich schließlich auch rächen."
 

"Habt ihr denn eine andere Wahl?" Boris grinste nur fies. Dieses Befriedigende Gesicht brachte Tyson fast schon zum kotzen.

"Ich will mit Tyson reden", verlangte Kai. "Ich will von ihm hören, das du ihm noch nichts getan hast."
 

Boris schaute nur kurz auf Tyson, gab ihm mit einen Blick zu verstehen, dass er nicht zu viel reden sollte und hielt ihm das Handy hin.

"Kai?", sagte Tyson in den Hörer.

"Tyson geht es dir gut? Bist du verletzt? Hat er dir schon was getan?", fragte Kai hektisch.
 

"Mir geht's den Umständen entsprechend", sagte Tyson traurig. "Aber mir ist kalt und es ist dunkel."

"Hab keine Angst! Wir holen dich da raus. Warte auf uns!"

"Das war's", sagte Boris und nahm das Handy wieder zu sich. "Denkt dran! In zwei Tagen."
 

"Boris warte...", hörte man noch Kais Stimme, doch dann hatte Boris schon auf Aus gedrückt.

Er schenkte Tyson einen verachtenden Blick. Tyson schaute genauso verachtend zurück. Aber jetzt wo er seine Freunde gehört hatte, mischte sich auch Trauer in den Blick.
 

Er wollt wieder nach Hause.
 

**^^**
 

Kai hielt immer noch den Hörer in der Hand. Doch es war nur noch das gleichmäßige Tuten zu hören.

Deprimiert und seine Wut unterdrückend legte er den Hörer wieder auf die Gabel.

Die anderen schauten ihn erwartend an. Wollten von ihm hören wie es Tyson geht.
 

Als Kai gehört hatte, was Hiro am Telefon schrie, war ihm sofort klar gewesen das er mit Boris telefonierte. Kai hatte kurz mit Hiro ein Gerangel um den Hörer und hatte dann schließlich gewonnen.

Während des Gespräches waren auch Hilary und Kane und zurückgekommen.

Kane konnte sich schon denken, was das für ein Gespräch war und schaute Kai genauso fragend an.
 

Nachdem Kai sich etwas abreagiert hatte, setzte er zu einer Antwort an.

"Tyson geht es den Umständen entsprechend", sagte Kai mit belegter Zunge.

"Hat er sonst noch was gesagt?", fragte Hiro drängend.

Kai überlegte kurz. War da nicht noch was, was Tyson wichtiges gesagt hatte?

"Jetzt sag schon, Kai", drängte nun auch Kane. "Wer hat denn mit ihm gesprochen!?"
 

"Du bestimmt nicht", blaffte Kai Kane auf einmal an. Dieser wich aufgrund dieses Ausbruchs von Kais Seite etwas zurück. "Und ich glaube auch nicht, dass er hätte mit dir reden wollen. Oder wer hat ihn in den letzten Wochen, nur ständig Angst gemacht mit seiner Aufdringlichkeit!?"
 

"Nun mach aber mal halblang, Kai", sagte Hiro wütend. "Du hast mir ja den Hörer weggenommen, also mach Kane nicht doof an, wenn er nur eine Antwort von dir will, die du ihm auch nur geben kannst."
 

Kai wusste das Hiro sich damit nicht auf Kanes Seite schlug. Er wollte aber genau wie Kane eine Antwort von ihm. Aber inzwischen war Kai so geladen und voller Verzweiflung, dadurch das er Tyson nicht helfen konnte, das seine Wut einfach aus ihm heraus brach. Und so setzte er nun auch daran an, Hiro seine Wut spüren zu lassen, und etwas was ihm nur allzu sehr auf der Zunge brannte, ins Gesicht zu schleudern
 

"Hätte ich dich etwa weiterreden lassen sollen? Wenn ich mich recht erinnere war Boris dein letzter Arbeitgeber, warum solltest du ihn auf einmal hassen?"

"Es reicht, Kai", nun war Hiro auch auf Hundertachtzig. "Auch wenn ich bei Boris' gecoacht habe, heißt das noch lange nicht, das ich es zulasse das er meinen Bruder entführt. Oder denkst du etwa ich habe mit ihm ein Plauschchen über mein nächstes Honorar gemacht?"
 

"Wer weiß", giftete Kai in Hiros Richtung. "Soweit ich mich erinnere, warst du auch derjenige der Brooklyn, während seines Amoklaufs auch noch auf Tyson gehetzt hat. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern, dass du ihn aufgehalten hast, als er mal kurz die Stadt in Schutt und Asche legte und das gleiche mit Tyson machen wollte.
 

Was wäre denn gewesen wenn Tyson ein genau solches psychisches Wrack wie ich geworden wäre?" Denn letzten Satz schrie Kai und er schrie noch weiter. "Dir wäre es doch Scheißegal gewesen wenn unser Mr. Psychopath hier ihn fertig gemacht hätte."
 

Nun schaute auch Brooklyn beleidigt drein. Dieses ,Mr. Psychopath' passte ihm gar nicht. Auch die anderen schauten Kai verwundert an. Max hatte sich an Ray gekuschelt, und betrachtete den Ausbruch seines Freundes mit traurigen Augen.

Aber Kai war noch lange nicht fertig. "Oder Garland unser toller Perfektionist", sagte Kai und zeigte auf Garland. "Dem ging es doch auch nur um einen Kampf mit Tyson. Das er für das größte Arschloch im Universum arbeitete war ihm völlig egal."
 

Nun kamen auch vernichtende Blicke von Garland. Doch Hiro brach den Redeschwall von Kai ab, in dem er ihn mit seiner eigenen Medizin bearbeitete.

"Ich will dich nur daran erinnern, wer ebenfalls zur BEGA überlief, nur um gegen Tyson kämpfen zu können. Oder ist das die russische Art Freundschaft auszudrücken?!"
 

"Jetzt hört doch endlich auf", schrie Ray in die Runde, aber es brachte nichts.

"Aber ich bin immerhin auch zurückgekehrt und habe den anderen geholfen."

"Aber erst nachdem dich die BEGA verstoßen hatte, du wolltest dich doch nur an Brooklyn rächen. Da kam dir die G-Revolution gerade recht."
 

"Ich habe es auch für meine Freunde getan", verteidigte sich Kai. "Aber du hast immer nur an dich gedacht. Tyson bedeutet dir doch einen Dreck."

Klatsch.

Hiro hatte Kai eine saftige Ohrfeige verpasst. Nun war es für ihn doch zuviel gewesen.
 

"Du hast keine Geschwister", sagte Hiro mit schwerer, bedrohlicher, aber doch ruhiger Stimme. "Rede nicht von Dingen die du nicht verstehst."

Kai hielt sich die Wange und starrte alle voller Hass an. Keiner von ihnen konnte verstehen, wie er sich im Moment fühlte. Kein einziger.
 

Deshalb drehte sich Kai um und rannte aus der Tür. Aber nicht aus den Haus. Er rannte bis zum Garten und lies sich auf die Veranda fallen.

Er atmete kurz tief durch. Dann langte er in seinen Tasche wo er auch immer Dranzer aufhielt. Aber er holte nicht seinen Blade heraus, sondern den von Tyson.
 

Mit traurigen Augen sah er auf Dragoon. Fest drückte er den Blade an sich, ohne dass er bemerkte das jemand hinter ihm stand.

"Du empfindest mehr für Tyson als nur Freundschaft."

Geschockte drehte sich Kai herum und erkannte Ray. Dieser stand mit ruhiger Miene über ihm. Als Kai endlich die Worte die Ray zu ihm gesagt hatte, realisierte, blockte er sofort ab.
 

"Blödsinn."

"Das ich nicht lache", sagte Ray und setzte sich ohne Aufforderung neben Kai.

"Man braucht nicht unbedingt selber verliebt zu sein, um zu merken, wenn es ein anderer ist", sagte Ray ruhig aber auch bestimmt.

Kai erwiderte nichts. Starrte nur vor sich hin. Er wollte nicht mit Ray über seine Gefühle reden. Und schon gar nicht über diese und in diesen Moment. Er war zu aufgewühlt.
 

"Kai!", sagte Ray ernst. "Man sieht doch wie fertig du wegen Tyson bist. Es geht uns allen so. Aber dein Verhalten von den letzten Wochen spricht auch Bände. Warum kannst du nicht einfach zu deinen Gefühlen stehen?"

Immer noch schwieg Kai. Ray hatte zwar mit allen Recht, aber er konnte einfach nicht über seinen Schatten springen.
 

Ray seufzte resigniert auf, blieb aber sitzen.

"Ich... weiß ja noch nicht mal selbst, ob ich ihn liebe", sagte Kai dann.

Ray schaute ihn verwundert an. Kai fragte sich was er erwartet hat. Zuerst drauf ansprechen und dann dumm glotzen wenn man es bestätigt. Oder hatte Ray etwa damit gerechnet, dass er noch Stundenlang weiter auf Kai einreden musste.
 

"Wie meinst du das Kai?", fragte Ray dann. "Bist du dir etwa noch unsicher?"

"Nein, das ist es nicht", sagte Kai und drehte den Kopf beschämt weg. Der nächste Satz fiel ihm schwer. "Ich glaube... dass ich gar lieben kann."

"Oh man, Kai", sagte Ray und schlug sich die Hand gegen die Stirn. "Das meinst du doch nicht ernst?"
 

Kai schaute Ray böse an. Wie konnte sich Ray nur darüber lustig machen? Er litt seit Wochen unter dieser Last und wenn er es dann jemanden anvertraute, meckerte der nur darüber.

"Vergiss was ich gesagt habe", sagte Kai und wollte aufstehen. Doch Ray hielt ihn zurück.
 

"Warte!", sagte er nur gelassen. Kai setzte sich wieder und schaute Ray erwartend an, aber der brauchte noch einen Moment um sich zu sammeln.

"Wie kommst du auf diesen absurden Gedanken?", fragte der Chinese dann.
 

"Das ist nicht absurd", gab Kai barsch zurück. "Was weißt du schon von meiner Vergangenheit. Ich habe meine früher Kindheit in der Abtei verbracht und danach bei meinen Großvater. Denkst du da waren Gefühle erlaubt? Ich wurde darauf trainiert all meine Gefühle abzutöten."
 

"Und du meinst also das hat geklappt?", vergewisserte Ray sich. Seine Stimme klang so als würde er die ganze Sache nicht ernst nehmen. "Ich muss zugeben, Mr. Gefühl bist du nicht gerade, Kai. Aber ganz und gar Gefühllos bist du auch nicht. Oder sitze ich gerade neben ein Stein ohne Herzen?"
 

Kai schaute geradeaus und versuchte seine Gedanken zu sammeln. Er hatte Ray schon sein innigstes Geheimnis anvertraut, was sollte er also noch groß geheim halten.

"Als ich Tyson, dich und all die anderen kennen lernte habe ich auch angefangen wieder Gefühle zu zulassen. Unter anderen auch, weil ihr immer an mich geglaubt habt.
 

Am Baikalsee [heißt das Teil so ^____^°] und auch nach der Sache mit BEGA, wurde mir immer mehr klar, wie wichtig Freundschaft ist. Ich lies Gefühle zu. Aber ich habe immer noch manchmal den Eindruck, dass ich nicht ganz dazu in der Lage bin, mich völlig zu öffnen. Besonders bei dem angeblich schönsten aller Gefühle: Der Liebe."
 

"Liebe ist wirklich das schönste von allen", bestätigte ihn Ray. "Aber gerade deshalb solltest du in der Lage sein, es zu empfinden. Denn liebe kann man nicht einfach abstellen, ignorieren oder sogar abtöten.
 

Wenn man verliebt ist, dann kann man nichts dagegen tun. Ist dies auch der Grund warum du dich seit Wochen so komisch verhältst? Wegen deiner unsicheren Gefühle."
 

Kai nickte nur, sagte aber dann noch. "Ich habe immer versucht herauszufinden, ob ich Tyson wirklich liebe. Aber am Schluss habe ich ihn dazu gebracht, das Haus fluchtartig zu verlassen. Und Boris in die Hände zu laufen." Kai krampfte seine Hände in die Haare.
 

"Tyson und ich, wir hätten uns fast geküsst, aber Hiro kam dazwischen und dann ging Tyson, ohne eine Erklärung von mir zu bekommen. Wenn ich ihm gleich nachgelaufen wäre, wenn ich ihm gleich alles... erklärt hätte, dann wäre er nicht aus dem Haus gegangen, dann wäre das alles nicht passiert."
 

"Das stimmt nicht", sagte Ray etwas lauter und bestimmt. Selbst Kai versagte es da die Stimme. "Niemand und besonders du nicht, bist daran Schuld was passiert ist. Wahrscheinlich hat Boris vor dem Haus gewartet und nur darauf gehofft, dass jemand alleine rauskommt.
 

Irgendwann wäre Tyson schon mal raus gekommen oder jemand anderes von uns. Und den hätte Boris sich dann geschnappt. Du bist nicht Schuld an Tysons Lage. Im Gegenteil. Du tust alles um ihn wieder da rauszuholen. Du bist am meisten verzweifelt und am meisten engagiert. Drückt das nicht besonders seine Liebe zu ihm aus."
 

Kai schaute Ray nur ratlos an. Noch nie hat jemand so mit ihm gesprochen. Um ehrlich zu sein, hat noch nie jemand mit ihm über seine Gefühle gesprochen. Bei dem meisten gilt er doch als Herzloser Eisklotz.
 

Kai lies sich Rays Worte noch einmal durch den Kopf gehen.

"Ich bin mir aber immer noch nicht sicher", sagte er dann.

"Aber du musst mit Tyson unbedingt reden, wenn er wieder da ist."
 

Kai nickte schwach. Dann erhob er sich. "Komm wir müssen uns überlegen wie wir Tyson befreien können. Kenny muss einen Plan entwerfen, wie wir am besten durch dieses Kellerlabyrinth kommen."
 

"Aber wir wissen doch gar nicht, ob Tyson wirklich dort ist", machte Ray ihm klar. "Vielleicht sollten wir vorher, sonst noch erkunden, wo er sein könnte."

"Nein. Er ist dort", sagte Kai. "Tyson hat gesagt, ihm wäre kalt und es ist dunkel. Wie könnte man einen Keller besser beschreiben?"
 

Nun staunte Ray nicht schlecht. Doch dann grinste er und rannte zu den anderen rein um ihnen zu sagen, das sie nun wissen das Tyson ganz sicher im alten Keller des BEGA Hauptquartiers ist.
 

Kai blieb noch draußen stehen. Er schaute zum Himmel und dachte an Tyson. /Eins verspreche ich dir Tyson. Wenn du wieder da bist, werde ich dir alles erzählen. Und jetzt hab keine Angst mehr. Ich komme dich retten./
 


 


 

So wie hats euch gefallen? Das Kapitel ist mal wieder etwas länger geworden.

Ich hoffe doch das Kai mir mit seinen Gespräch mit Ray allzu sehr misslungen ist. Wie fandet ihrs eigentlich das Brooklyn und Garland nun auch mit von der Party sind. Die beiden mag ich einfach, deshalb treten sie auch in meiner FF auf.
 

Kai: *liest gerade das Kapitel durch* *geht zu Curin und schlägt ihr eine runter*

Curin: Was sollt das denn?

Kai: Haben wir nicht abgesprochen das ich heute meinen Ty wieder bekomme.

Curin: Du musst dich halt noch etwas gedulden.

Kai: Will ich aber nicht. Also schreib schnell weiter oder ich hol wieder die Axt.

Curin: Hilfe!

Mein Herz führt mich zu dir

Und ein weiteres Kapitel. Leider muss ich sagen, das mir das Kapitel nicht wirklich gefällt. Das vorige Kapitel hat mir auch nicht gefallen. Irgendwie kann ich das ganze nicht gut beschrieben. Allerdings gebe ich wirklich mein bestes.

Zum Kapitel: Endlich kommt mal Hilfe für Tyson.
 

P.S.: Ich habe mich leider im letzten Kapitel wiederholt, oder besser gesagt Kai. Er hat Hiro die gleich Vorwürfe gemacht wie im 10. Kapitel. Ist mir leider aber erst danach aufgefallen. Deshalb habe ich versucht es in diesen Kapitel wieder auszubügeln.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/

[eher nervige Kommentare meinerseits]
 


 


 

Max stand am Fenster und sah hinaus zum klaren Sternenhimmel. Es war schon 22Uhr und er sollte langsam schlafen gehen. Morgen würde ein harter Tag werden.

Er sah noch mal auf das Blatt in seiner Hand. Es war ein Plan und mit einer roten Linie war ein Weg gekennzeichnet. Selbst mit dieser Markierung blickte er bei dem ganzen nicht durch.
 

Nachdem Kai ihnen erklärt hatte, warum Tyson ausgerechnet im übrig gebliebenen BEGA Gebäude sein muss, hat Kenny einen Plan entworfen wie sie am besten alles absuchen konnten.
 

Sie wollten nicht noch 2 Tage warten und somit auf Boris' Forderungen eingehen. Sie haben den Plan gemacht morgen das Gebäude zu stürmen.

Aber stürmen konnte man das dann doch nicht nennen. Es wurden zweier Gruppen gebildet und jede Gruppe musste einen bestimmten Abschnitt in diesem regelrechten Labyrinth durchsuchen. Aber das unauffällig und geheim, so das Boris ihre Anwesenheit nicht bemerken konnte.
 

Hilary hatte da so ihre Einwände. Sie hatte gemeint man sollte doch lieber die Polizei um Hilfe bitten. Aber man hatte gleich mal wieder klar gestellt, dass die alles nur verschlimmern würden. Allen war es am wichtigsten Tyson zu befreien, die Polizei würde es als Priorität betrachten Boris festzunehmen. Außerdem war da immer noch die Angst dass Boris es mitkriegen könnte und dann Tyson etwas tut.
 

Max fand es aber immer noch etwas lächerlich dass ein paar Blader die Sache alleine regeln sollten.

So seufzte er und schaute mit bösen Vorahnungen hoch zu den Sternen.

"Was ist denn?", hörte er Rays besorgte Stimme an seinem Ohr. Sein Geliebter umarmte ihn von hinten und liebkoste etwas seinen Nacken.
 

"Ich habe so große Zweifel das morgen alles gut geht.", sagte Max besorgt ohne seinen Blick abzuwenden.

"Ich mache mir ja auch sorgen", sagte Ray und beendete seine Liebkosungen. "Aber wir können nichts anderes tun. Alles andere wäre zu gefährlich. Wir wollen Tyson doch nur da rausholen und nicht gleich eine ,James Bond rettet die Welt' Nummer durchziehen."
 

"Und was, wenn etwas schief geht?"

"Das wird es nicht", hauchte Ray gegen Max' Hals. "Wir gehen rein, holen Tyson raus und das war es. Wir haben Boris schon zweimal überwunden. Erinnere dich doch an unsere Kämpfe."
 

"Da ging es aber nicht um das Leben eines anderen", sagte Max und blieb in seiner Überzeugung hart. "Ich will Tyson nicht verlieren." Ray spürte dass Max sich verkrampfte und anscheinend gegen Tränen ankämpfte.

"Niemand von uns wird Tyson verlieren", tröstete ihn Ray. Er drehte Max nun zu sich um. Max schimmerten schon Tränen in den Augen. Ray nahm ihn wieder in eine feste Umarmung. Max weinte sich an Rays Schulter aus.
 

"Natürlich ist das was wir morgen machen, um einiges gefährlicher als die Beybladekämpfe, aber trotzdem, im Grunde geht es nur darum Boris zu besiegen.

Und das schaffen wir. Versprochen."
 

**^^**
 

Kai fand in dieser Nacht keine Ruhe. Er wusste, er musste endlich schlafen gehen um für den nächsten Tag fit zu sein, doch er war zu nervös um auch nur die Augen schließen zu können. Sein Kopf war voll mit Gedanken an Tyson.

Gedanken darüber wie er ihn retten konnte.
 

Gedanken darüber was er tun sollte wenn Boris sie erwischte.

Gedanken darüber ob morgen alles gut gehen würde.

Gedanken darüber dass sie vielleicht doch fachmännische Hilfe hätten annehmen sollen.

Und Gedanken darüber wie es weitergehen sollte, wenn Tyson wieder gesund und munter da ist.
 

Sein Gespräch mit Ray hat Kai heute klar gemacht das er nicht länger vor seinen Gefühlen für Tyson wegrennen sollte. Eigentlich rannte er vor ihnen auch nicht weg, aber er konnte sie sich immer noch nicht ganz eingestehen. Zu groß war die Angst das sie am Schluss nicht wahr währen, oder nicht stark genug um Tyson glücklich zu machen.
 

Was würde Tyson überhaupt sagen, wenn er ihm seine Gefühle stand. Hassen würde er ihm wohl kaum, das konnte man an Kane sehen.

Aber was wenn Tyson dann genauso viel Angst vor Kai hätte wie vor Kane. Wenn er ständig Angst hätte, man würde ihn bedrängen.
 

Das würde Kai niemals verkraften.

Kai saß auf der Veranda und sah in den Himmel. Es war eine warme Nacht und es würde ihm nichts schaden, wenn er noch länger hier draußen sitzen würde, aber Kai wusste, dass es sich auf den nächsten Tag auswirken würde.

Schwer raffte er sich auf und ging Richtung sein Zimmer.
 

Doch auf den Weg dorthin hörte er Schritte, er wollte sie ignorieren, doch sie nährten sich ihm. Gleich darauf stand Hiro vor ihm.

"Dachte ich mir doch, das du noch wach bist", sagte Hiro und beäugte Kai streng. "Bist du nicht müde?"
 

"Das gleiche könnte ich dich fragen", meinte Kai und wollte sich an Hiro vorbeidrängen, doch der streckte seinen Arm nach Kai aus und hielt ihn fest.

"Nicht so schnell, Kai", sagte Hiro mit ungewöhnlich kalter Stimme. "Wir haben noch ein Hühnchen mit einander zu rupfen."
 

"Nicht das ich wüsste", sagte Kai und wollte weitergehen, aber Hiro hielt ihn weiterfest.
 

"Du weißt genau wovon ich rede. Von heute Mittag. Glaub ja nicht, dass du mir so leicht davonkommst. Ständig wirfst du mir die gleichen Dinge vor.

Das ich zur BEGA gegangen bin und somit gegen Tyson gearbeitet habe.

Ich dachte wir hätten das längst geklärt, aber anscheinend kapierst du es immer noch nicht."
 

Kai reichte es nun endgültig und er entfernte Hiros Arm grob von seinem.

"Was gibt es da noch groß zu bereden", schnauzte er Hiro an. "Du kannst das, was ich gesagt habe, wohl kaum leugnen. Verkraftest du die Wahrheit etwa nicht?"
 

"Ich habe dir schon vor längeren gesagt, das ich zwar Tysons großer Bruder bin, aber deshalb nicht ,immer' für ihn da sein muss", sagte Hiro mit zerknirschten Zähnen. Anscheinend mochte er es nicht sich zu wiederholen. Doch Kai war egal, was Hiro zu sagen hatte. Und es war ihm auch egal, das Tyson sich längst mit Hiro ausgesprochen hatte. Wenn es sein musste, würde er auch noch das ganze Haus zusammen schreien, um Hiro klar zu machen, wie egoistisch er damals gehandelt hatte.
 

"Es interessiert mich nicht, was du zu sagen hast", knurrte Kai.

"Es sollte dich aber interessieren", sagte Hiro nicht weniger gefährlich. "Denn du hast keine Ahnung wie viel mir Tyson bedeutet. Wirfst mir aber vor, er wäre mir egal."
 

"Ist er das etwa nicht?", fragte Kai zynisch. Die Tatsache das er Hiro mit seiner Art auf 180 brachte, beunruhigte ihm nicht im geringsten, im Gegenteil, es sorgte bei ihm für ein Gefühl der Zufriedenheit.

"Tyson ist mir nicht im Geringsten egal. Er ist mein Bruder und ich liebe ihn. Aber was verstehst du schon von Liebe?"
 

Kai wurde durch diese Aussage hart getroffen. Er schaute Hiro geschockt an, doch sofort fing er sich wieder und drehte sich weg.

"Kai! Wir sind noch nicht fertig", rief ihn Hiro wütend hinterher.
 

"Doch das sind wir", sagte Kai mit brüchiger Stimme. "Ich habe schon verstanden. Ich kann mit dir nicht über Tysons Gefühle reden. Schließlich liebe ich ihn ja nicht. Was weiß ich also schon." Die letzten Worte kamen fast nur flüsternd über Kais Lippen und ging einfach weiter seinen Weg.
 

"Kai?", hörte er noch Hiros verwunderte Stimme. Doch Kai wollte sie nicht hören. Wollte gar nichts mehr hören. Er wollte nur mit seinen Schmerz alleine sein.

Kai blieb vor der Tür seines Zimmers stehen. Kurz sammelte er sich und öffnete dann die Tür sachte.
 

Es brannte kein Licht mehr im Zimmer. Als er die Tür öffnete sah er nur in Schwärze.

/Ja Schwarz. Wie meine Seele./
 

Tala schlief schon. Kai bewegte sich zu seinem Bett. Schmiss kurz seine Klamotten in eine Ecke und legte sich hin. Als er so lag, dachte er noch einen Moment nach.
 

/Ich kann Tyson nicht lieben. Hiro hat Recht. Aber trotzdem werde ich alles tun um ihn zu befreien. Keine Ahnung warum er mir so wichtig ist, aber ich werde ihn nicht traurig machen. Wenn er wieder da ist, wird alles wieder so wie früher. Mit allen anderen würde ich ihn verletzen. Und das will ich nicht./
 

Kai schlief ziemlich schnell ein. Aus irgendeinem Grund, war er doch müde und erschöpft gewesen. Aber in der Nacht wurde er von Albträumen geplagt.

Und jeder Traum endete damit, dass er Tyson verlor. In jeder Hinsicht.
 

**^^**
 

Am nächsten morgen trafen sie sich alle vor dem Dojo. Ray und Max waren die ersten wo ankamen. Danach Kenny und Hilary und zuletzt Brooklyn und Garland.

Kai, Tala, Kane und Daichi standen auch schon bereit. Nur Hiro fehlte noch. Tysons Großvater war der festen Überzeugung, er müsste mitkommen um seinen "Kleinen Enkel" zu helfen. Sein "Großer Enkel" wollte ihn aber von dieser Idee abbringen und hatte deshalb noch viel zu reden.
 

Ray ging nach einer Weile auf Kai zu.

"Was ist los, Kai? Du siehst so blass aus."

"Das bildest du dir nur ein", meinte Kai gleichgültig.
 

Zwar schaute Ray etwas verdutzt drein, schien aber nicht weiter fragen zu wollen.

Aber er hatte Recht. Kai war unnatürlich blass. Und noch dazu fühlte er sich auch nicht gut. Seit dem Gespräch am vorigen Abend mit Hiro hatte Kai ein gewisses Schwächegefühl, als wäre er erst gerade aus einen langen Schlaf erwacht, als hätte er schon einen anstrengenden Tag gehabt, als hätte man ihn jedes bisschen Energie abgesaugt.
 

Er wusste nicht wie er es beschreiben konnte. Er fühlte sich einfach ermattet. Nur der Gedanke an Tyson, brachte ihn überhaupt dazu hier zu stehen. Und umso mehr regte es ihm auf, das Hiro nicht langsam mal nahre machte.
 

Er schaute sich in der Runde um, um zu erkennen wie es wohl den anderen ging.

Sein erster Blick fiel auf Max, der ein ziemlich besorgtes Gesicht hatte. Das bei dem Jungen, der sonst immer so ein Sonnenschein war zu sehen, brachte nicht gerade Euphorie.
 

Max war sonst immer der Optimist in ihrer Gruppe gewesen, aber nun schien selbst er an ihnen zu zweifeln. Ray stand nur daneben mit einem ernsten Gesicht.
 

Kai schweifte weiter zu der kleinen Traube die Kenny, Hilary und Daichi bildeten.

Daichi war mal wieder die pure Energie. Er vollführte Kunststücke und fluchte nicht gerade nett über Boris und was sie mit ihm machen würden.
 

Kenny war das wohl zu viel. Er schaute mehr als nervös drein, während Hilary versuchte Daichi zu beruhigen.

Tala stand genau wie Kai ziemlich lässig an der Wand.
 

Und was Garland und Brooklyn anging. Unterschiedlicher ging es nicht. Garland war hoch konzentriert und Brooklyn spielte mit einem Schmetterling.

Kane stand ganz in der Nähe von Kai. Er schien auch etwas nervös und sehr angespannt. Und diesmal konnte Kai ihn sogar verstehen.
 

Kane liebte Tyson.

Bestimmt war es für ihn nicht leicht noch untätig rum zustehen.

Endlich, nach einer schieren Ewigkeit stieß dann auch Hiro zu ihnen dazu.

Er hatte Großvater davon überzeugen können, lieber hier zu bleiben. Mit welchen Mitteln wurde aber nicht gefragt.
 

Hiro checkte noch einmal kurz durch, ob auch alle anwesend waren und marschierte dann los.

Eine Gruppe von Teenagern war bestimmt nicht gerade das unauffälligste, aber es war noch früh am Morgen und deshalb begegneten sie eigentlich so gut wie niemanden.
 

Nach einer halben Stunde waren sie dann am früheren Standort der BEGA angelangt. Drum herum war wieder ziemlich viel aufgebaut worden, aber auf dem Grundstück wo das Gebäude gestanden hatte, waren immer noch viele Trümmer.
 

Da die BBA ziemlich schnell das Grundstück wieder gekauft hatte, um es sich für später zu sichern, war es auch ihre Aufgabe den Schutt wegzuräumen, doch dafür wurde noch kein Geld ausgegeben.
 

In Kai keimten die Erinnerungen an die BEGA hoch, besonders sein Kampf mit Brooklyn kam ihn wieder in gute Erinnerung und er sah zu diesen hinüber, doch der starrte ziemlich unberührt auf das Bild, ganz nach dem Motto: Ich war das nicht.
 

Sie betraten nun das Grundstück das wirklich riesig war. In der Mitte wo noch die größten Überreste waren blieben sie dann stehen und Kenny kramte dann seinen Laptop heraus.
 

Er tippte kurz darauf rum und hatte auch schon den Plan des Gebäudes wieder auf seinen Laptop. Er tippte wieder kurz rum und schaute hin und wieder auf die Bruchstücke vor sich.
 

"Schwer zu sagen, wo noch ein Eingang sein müsste", sagte er dann nach einer Weile, der Stille. "Schließlich liegen überall Trümmer und das untere Stockwerk war mit einen Aufzug zu erreichen gewesen."

Kai "hm"te kurz und machte sich dann daran die Gegend mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
 

Da Boris ja schließlich auch ein- und ausging, musste es einen Eingang geben.

Er machte eine kleine Runde um das Gebäude, als er es dann fast einmal umrundet hatte und schon wieder die anderen im Blickfeld hatte, entdeckte er eine merkwürdige Öffnung zwischen zwei Trümmern, sie kam ihn komisch vor, weil Licht daraus kam.
 

Kai ging etwas genauer hin. Er zwang sich durch den Spalt und fand sich plötzlich in einen riesigen Kellergewölbe wieder. Vor ihm erstreckte sich ein langer Gang der schwach beleuchtet war. Er sah sich noch einen Moment um und ging dann wieder nach draußen und zu den anderen zurück um ihnen von seiner Entdeckung zu berichten.
 

"Okay. Da gehen wir rein", sagte Hiro. "Ihr wisst noch eure Gruppenbildung und welchen Weg ihr nehmen müsst.

Ein monotones Nicken folgte.
 

Die Gruppen bestanden immer aus zwei Leuten. Ray mit Max, Brooklyn mit Garland, Hiro mit Daichi und Kai mit Tala. Kane wurde noch bei Ray und Max mit einbezogen.

Kenny und Hilary blieben zur Beobachtung draußen. Jeder hatte einen Bauplan des Komplexes bei sich, auf den der Weg den er nehmen sollte, genau eingezeichnet war.
 

Und somit begaben sie sich nun auf den Weg in die Höhle des Löwen.
 

**^^^**
 

Währendessen bei Tyson.

Dieser versuchte vergeblich sich selbst aus der Missfähre zu ziehen. Er wollte nicht mehr nur rum sitzen und abwarten was als nächstes geschah. Und seine Freunde in die Falle locken wollte er auch nicht.

Seit dem Ende des gestrigen Gesprächs war ihm klar, das er so schnell wie möglich hier raus musste.
 

Doch wie anstellen, wenn man gefesselt war? Aus den Fesseln konnte Tyson sich nicht winden, dazu waren sie zu fest, also schürfte er seit einer Ewigkeit die Fesseln an der kalten Wand hinter sich ab.
 

Wirklich viel brachte es nicht, da die Wand ziemlich glatt war, und kaum raue Faser aufwieß, auch war es nicht gerade förderlich das Boris hin und wieder reinschneite und Tyson seine Aktion somit immer wieder unterbrechen musste. Doch nach Stundenlanger Arbeit befand sich Tyson kurz vor seinem Ziel.
 

Die Fesseln waren schon ziemlich durchgescheuert, aber leider auch seine Hände. Nämlich scheuerte er diese dabei auch hin und wieder an der Wand und seine Handgelenke waren schon ganz blutig.
 

Tyson konnte spüren wie lose die Fesseln schon waren.

/Hoffentlich taucht Boris jetzt nicht auf, sonst war alles umsonst./

Noch einmal rieb Tyson die Fesseln über die Wand und dann fielen sie endlich von ihm ab. Schnell schüttelte Tyson noch die Reste weg und zog sich den Knebel aus dem Mund.
 

Kurz drückte er auf seine verletzten Handgelenke. Sie taten wirklich ungeheuer weh. Aber da die Blutungen nicht wirklich schlimm waren, wollte er sich erst später darum kümmern. Schnell stand Tyson auf und lande zuerst mal auf den Boden.

Durch die lange Unbeweglichkeit waren Tysons Beine sehr schwach. Doch Tyson wusste das er nicht wirklich alle Zeit der Welt hatte.
 

Er raffte sich mit aller Kraft auf und tat ein paar Schritte, seine Beine waren zwar nicht bereit gleich einen Hundertmeterlauf mitzumachen, aber bis nach draußen musste es genügen.
 

So trat Tyson aus den kleinen Raum in den er sich bisher befunden hatte raus, und zwar nicht durch die Tür, durch die Boris immer kam, sondern die, die stets zu war. Zum Glück war sie nicht verschlossen gewesen.

Doch als Tyson endlich den Raum verlassen hatte, fand er sich in einen langen Gang wieder.
 

Er war wie schon das Zimmer schwach beleuchtet und erstreckte sich in beide Richtungen. Tyson schaute kurz in jede Richtung, als ob er einen Wegweiser auf den "Hier geht's in die Freiheit", steht erwarten würde.
 

Tyson entschied sich nicht länger zu warten, sondern endlich zu handeln. Doch als er gerade loslaufen wollte, hörte er ein wütendes Schnaufen hinter sich und zwar ganz nah.

Langsam drehte Tyson sich um, doch noch bevor er sich vollends umgedreht hatte, sagte ihm sein Gefühl schon er sollte weglaufen.
 

Also erhaschte Tyson nur aus den Augengwinkeln Boris' wütendes Gesicht, weil er dann schon zu einen Sprint ansetzte.

Aber da hatte er wohl ohne Boris gerechnet, der reagierte nämlich blitzschnell und hielt Tyson am Arm fest, und bevor Tyson auch nur auf den Gedanken kam, sich zu wehren wurde er gegen die Wand geschleudert.
 

Tyson spürte jede einzelne Rippe, als er gegen die Wand geschleudert wurde, und da er auch unglücklich mit den Kopf gegen die Wand flog, wurde ihm kurz schwarz vor Augen und er brach auch noch an der Wand zusammen. Dabei knickte er unglücklich mit den linken Knöchel um.
 

Kurz hörte er ein Knacken und aus dem daraus folgenden Schmerz konnte er folgern dass der Knöchel, vielleicht nicht unbedingt gebrochen, aber bestimmt verstaucht sein musste.
 

Als Tyson dann völlig auf den Boden zusammengesunken war, packte er sofort nach den schmerzenden Knöchel und drückte beide Hände darauf.

Doch viel Zeit zum leiden blieb ihm nicht, da Boris schon wieder vor ihm stand.

Verhasst und verachtend schaute Tyson auf zu dem Gesicht das nicht weniger wütend auf ihn herabschaute.
 

Er wurde am Kragen gepackt und hochgezogen.

"Was hast du dir eigentlich gedacht? Das ich dich so leicht entkommen lasse?", fragte Boris ganz nah an Tysons Gesicht, der nur angewidert den Blick erwiderte.

"Ein Versuch war es wert", antwortete Tyson nur und versuchte den Schmerz aus seinen Augen und der Stimme verschwinden zu lassen.
 

Boris wurde nur noch wütender und zerrte Tyson zurück ins Zimmer. Eigentlich wollte Tyson sich wehren, aber sein linkes Bein wollte ihn einfach nicht tragen.

Er wurde zurück auf die Pritsche geschmissen und Boris hielt ihn darauf fest.
 

Dann holte Boris aus einer seiner Taschen Handschellen raus, Tyson wollte lieber nicht wissen woher Boris sie hatte, und fesselte Tysons Hände damit an die Metallstange hinten am Bett. Dabei spürte Tyson wieder seine wunden Handgelenke.

Tyson versuchte seine Hände wegzuzerren, aber dann war er auch schon wieder gefangen. Voller Hass starrte er zu Boris hinauf.
 

"Wir wollen doch nicht das du wieder abhaust", grinste dieser dreckig.

"Wie aufmerksam", meinte Tyson nur voller Sarkasmus.

Noch einen Augenblick musterten sich beide mit größter Abneigung. Dann wand Boris sich ab und verlies den Raum, lies Tyson wieder auf sich allein gestellt zurück.
 

/Wenigsten hat er mir diesmal den Knebel erspart/, dachte sich Tyson, doch diese Tatsache stimmte ihn nicht wirklich glücklich.

Sein Fluchtversuch war fehlgeschlagen und er wusste nicht was er noch tun sollte. Er machte sich heftige Vorwürfe, als er daran dachte, dass sich seine Freunde wegen ihm Sorgen machen musste.
 

Tyson war vollkommen in seiner Verzweiflung gefangen, als er ein bekanntes Geräusch vernahm. Ein Geräusch das sich näherte. Die Tür zum Gang stand immer noch offen und daraus kam auch das Geräusch. Tyson versuchte den Kopf so zu heben das er zur Tür hinausschauen konnte. Doch er sah nichts, sondern hörte nur das Geräusch.
 

Tyson wusste genau was das für ihn Geräusch war und wem er es zuordnen konnte, doch das war fast unmöglich.

Dann als das Geräusch schon ganz nah war, flitzte Dranzer zur Tür herein.
 

Tyson konnte es kaum glauben. Gerade war er noch total am Boden zerstört gewesen und nun kreiselte neben ihn Kais Beyblade, Dranzer. Der Blade war genau neben ihn zum Stillstand gekommen und kreiselte munter weiter.

Und da lies nur einen Schluss zu.

Tyson holte einmal tief Luft.

"KAAAAAIIIIIII!"
 

**^^**
 

Einige Minuten vorher...

Kai und Tala liefen ihren Weg entlang und das zum größten Teil schweigend. Doch dann ergriff Tala das Wort.

"Was sollen wir eigentlich machen wenn wir auf Boris treffen?", fragte er an Kai gewand.

"Ein Kaffeekränzchen halten", sagte Kai genervt. "Natürlich ihn dazu bringen Tyson frei zu lassen."
 

"Du hast heute ja mal wieder eine Laune", meinte Tala und bereute überhaupt gefragt zu haben. Doch trotzdem redete er weiter. Ein ganz so stiller Typ wie Kai war er nämlich nicht. "Und wie sollen wir ihn dazu bringen? Dürfen wir Gewalt anwenden?"
 

Der letzte Satz kam schon fast bettelnd von Tala. Anscheinend hatte er immer noch eine große Wut auf Boris, die wohl auch nie ganz abflauen würde.

"Natürlich", sagte Kai nur.
 

Auf Talas Gesicht breitete sich ein Grinsen auf.

Doch Kai wäre es lieber wenn sie Tyson einfach nur finden und wieder abhauen könnten. Dieser Ort gefiel ihm ganz und gar nicht. Er hatte was von der Abtei. Kalt, dunkel und einsam.

Für Tyson, einen so lebensfreudigen und aufgewachten Menschen, war dieser Ort bestimmt die Hölle.
 

Vor einer Kreuzung blieben die zwei stehen. Es gab einen Weg nach links und einen nach rechts.

Tala holte die Karte raus um nachzusehen wohin sie gehen sollten.

"Kai! Ich glaube wir haben ein Problem", meinte Tala dann.
 

"Warum? Musst du mal?", fragte Kai aggressiv, da ihn jedes Warten fast wahnsinnig machte. Konnten sie nicht einfach weitergehen.

"Nein!", gab Tala bissig zurück. "Aber laut der Karte sollte hier nur ein Weg nach rechts sein."
 

Kai riss Tala den Plan aus der Hand und schaute selber nach. Tatsächlich, es war nur ein Weg nach rechts angegeben, aber was machte dann der linke da.

"Bestimmt sind wir vorhin mal falsch abgebogen und sind jetzt in einen anderen Gang gelandet", sagte Kai. "Wirklich gute Führung Tala."
 

"Was? Wieso ist das jetzt meine Schuld?", fragte Tala. "Du könntest du auch mal auf den Weg achten."

"Wie denn ohne Karte", gab Kai zurück. "Ich hätte mit jemand anderen gehen sollen."
 

"Ach ja. Mit wem denn? Brooklyn?!", fragte Tala beleidigt.

"Und du mit Garland!?"

Beide knurrten sich einen Moment lang an. Doch dann schauten sie wieder in Entgegengesetzte Richtungen.
 

"Und was jetzt?", fragte dann Tala. "Zurück an den Anfang?"

"Wie denn, wenn wir uns verirrt haben", meinte Kai. Er dachte einen Moment nach. Dann schlug er den linken Weg ein. "Vorschlag: ich gehe nach links und du nach rechts. So können wir auch weitersuchen."
 

"Aber wir sollen doch zusammenbleiben", rief Tala Kai, der sich schon entfernte, hinterher. Doch Kai winkte nur ab.

"Immer muss er seinen Kopf durchsetzen", murmelte Tala und ging nach rechts.

Kai war froh Tala endlich los zu sein, er war eben doch der typische Einzelgänger der alleine besser zurechtkam. Während er so den Gang entlang ging, achtete er auf jedes Geräusch um sich herum. Aber außer das widerhallen seiner eigenen Füße hörte er nichts.
 

Kai stellte sich auch die Frage zu was dieser Komplex eigentlich gedacht gewesen war. Es gab mehr Gänge als Räume. Also war er so ziemlich sinnlos. Außer natürlich man will einen in die Irre führen.
 

Nach einer Weile kam Kai wieder an einer Kreuzung an. Ein Weg nach links und einer nach rechts. Doch diesmal war kein Tala da mit den er sich aufteilen konnte. Kai blieb stehen und überlegte kurz. Dann holte er wieder die Karte raus, die er mitgenommen hatte. Obwohl es so ziemlich sinnlos war drauf zusehen, da er sowieso keine Ahnung hatte, wo er war. Also legte er die Karte auch gleich wieder weg.
 

/Na super, und was jetzt. Bestimmt nicht warten bis jemand vorbeikommt und mir netterweise sagt, wo es weitergeht. Aber wenn ich jetzt einen Weg einschlage und es der falsche ist? Es könnte aber auch der Richtige sein. Oder ich lande wieder am Anfang. Denk nach, Kai. Denk nach. Ich muss mich jetzt endlich mal entscheiden. Obwohl, das ist auch noch eine Idee./
 

Kai holte Dranzer heraus und steckte ihn in den Starter. Dann drehte er sich zu dem rechten Weg um und startete Dranzer. Dranzer kam kreiselnd auf den Boden auf.

/Wenn Tyson Dranzer sieht, weiß er das ich hier bin. Hoffentlich kann er sich auch bemerkbar machen./
 

"Los Dranzer, such Tyson. Geh zu Dragoons Herrscher."

Dranzer tat wie befohlen und flitzte den Gang entlang. Dann machte sich Kai daran in die andere Richtung zu gehen. Er konnte nur hoffen, dass er sich nicht zu weit entfernte.
 

Doch er war kaum 2 Minuten gelaufen, als er glaubte, etwas zu hören. Kai blieb stehen und horchte in die Stille hinein. Hatte er sich das gerade nur eingebildet. Er wartete, aber es kam nichts mehr, also wollte er weitergehen, doch da hörte er es wieder.
 

Irgendjemand rief da eindeutig seinen Namen und es kam aus der Richtung in die er Dranzer geschickt hatte. So schnell er konnte rannte er in die Richtung. Und die Rufe wurden immer lauter.
 

Nach einer Weile konnte er eine offene Türe erkennen und hörte Dranzer kreiseln.

Kai betrat den Raum und erkannte sofort Tyson. Er war mit Handschellen gefesselt, aber es schien ihn soweit gut zu gehen.
 

"Kai", sagte Tyson überglücklich und hielt anscheinend die Tränen zurück. Aber Kai lies seinen Gefühlen in dem Moment freien Lauf. Er lief zu Tyson und umarmte ihn soweit es möglich war.
 

"Tyson. Ein Glück das ich dich gefunden habe. Ich habe mir ja solche Sorgen gemacht."

Kai hielt Tyson ganz fest, als würde er befürchten jemand könnte ihn ihm wieder wegnehmen.

Tyson hätte in dem Moment die Umarmung am liebsten erwidert, aber er konnte ja nicht.
 

Kai lies Tyson nach einer Weile wieder los und schaute sogar etwas beschämt zur Seite.

"Wir sollten schauen das wir dich hier rauskriegen", sagte er dann eiligst. Er schaute auf die Handschellen und fragte sich sogleich wie sie das anstellen sollten.
 

Kai griff danach und versuchte die Handschellen einfach von Tysons dünnen Handgelenken abzustreifen.

"Au Kai! Das tut weh", jammerte Tyson. Was dachte sich Kai dabei, das Boris nicht dafür sorgte das Tyson nicht abhauen konnte.
 

Kai dachte einen Moment nach was sie noch versuchen konnten. Dann sah er zu Dranzer, der immer noch neben ihn auf den Boden kreiselte. Schließlich kam ihm eine Idee. Eine nicht gerade wirklich gute, aber einen Versuch war es wert.
 

Er hob Dranzer auf und setzte ihn wieder in den Starter, dann zielte er damit auf die Handschellen.

"Kai? Was soll das werden?", fragte Tyson etwas ängstlich.
 

"Vielleicht kann Dranzer die Handschellen... na ja... durchsägen", meinte Kai gelassen und korrigierte seinen Winkel noch mal.

"Findest du, das ist eine gute Idee?", meinte Tyson anscheinend nicht überzeugt.

"Hast du eine bessere Idee?"
 

Tyson dem dazu nichts mehr einfiel, hielt jetzt ganz still. Er musste Kai einfach vertrauen.

Kai zielte genau und zog dann die Reisleine vom Starter. Dranzer landete genau auf den Handschellen und bearbeitete nun das Metall.
 

Schon nach ein paar Sekunden hatte er es durch und Tyson zog seine Hände weg. Dranzer flog zurück in Kais Hand.

"Danke Kai", sagte Tyson und rieb sich die Hände. Durch die Handschellen waren seine sowieso schon verletzten Handgelenke nun auch noch mit Blessuren übersät.

Kai schaute traurig auf Tysons verletzte Hände.
 

Doch lange konnten sie nicht so dastehen, da hörten sie schon wieder Schritte und Tyson kannte diese gut.
 

"Boris", flüsterte er ängstlich. Er musste wohl auch gehört haben wie Tyson nach Kai geschrieen hatte. Was natürlich kein Wunder war. Eher im Gegenteil. Tyson wunderte sich warum erst jetzt auftauchte. Doch nun war nicht die Zeit zum Grübeln. Sie mussten verschwinden.
 

"Komm Tyson", sagte Kai und nahm Tyson bei der Hand und zerrte ihn hinter sich her. Allerdings kaum das Tyson auf seinen eigenen Füssen stand, entfuhr ihm ein Schmerzensschrei. Sein verletzter Knöchel war nicht belastbar.

"Was ist?", fragte Kai hektisch.
 

"Ich habe mir den Knöchel verletzt", sagte Tyson und die Tränen schossen ihn in die Augen, da es wirklich sehr wehtat.

Die Schritte von Boris kamen näher.
 

Kai überlegte nicht lange und nahm Tyson auf seine Arme. Tyson quiekte zwar zuerst etwas erschrocken auf, wurde aber sofort still und bekam einen Rotschimmern auf den Wangen.
 

Schnell trug Kai Tyson auf den Arm. Er wusste das er sich wenn er jetzt die ganze Zeit rennen würde, nur bemerkbar machte, deshalb rannte er nur bis zur nächsten Abbiegung, versteckte sich dahinter und setzte Tyson wieder ab. Hielt ihn aber immer noch fest im Arm.
 

Sie hörten wie die Schritte verstummten und warteten ab. Dann hörten sie wie Boris anscheinend auf den Gang hinaustrat.

Kai drückte Tyson instinktiv fester an sich.

"Tyson", hörten sie Boris grollen. "Du kannst dich nicht verstecken. Ich finde dich und dann ist es aus mit dir."
 

Tyson kuschelte sich nun seinerseits an Kai. Er wollte endlich dass dieser Albtraum vorbei war. Kai bemerkte wie ängstlich Tyson wurde.

"Keine Sorge", flüsterte er ganz leise, so das es Tyson kaum verstand. "Ich werde nicht zulassen das er dir wieder was tut."
 

Tyson verstand die Worte und entspannte sich wieder etwas. Bei Kai fühlte er sich sicher und geborgen.

Anscheinend hatte Boris sich bisher nicht mehr bewegt, denn sie hörten nichts mehr aus seiner Richtung.
 

Kai hoffte dass er nicht in ihre Richtung kam, denn wenn er das tun würde, müsste er sich ihm stellen. Mit Tyson auf den Arm hatte er nicht die große Chance schnell wegrennen zu können. Und feige wegzurennen war auch nicht seine Art.
 

Als Kai immer noch nichts hörte wagte er dann etwas hinter seiner Ecke vor zusehen.

Boris stand unschlüssig an der Tür und schien sich zu überlegen was er tun sollte.

Dann sah er sich noch einmal um, wobei Kai den Kopf einzog und dann nahm er den Weg in die Entgegengesetzte Richtung.
 

Erst eine Minute später als Boris' Schritte nicht mehr zu hören waren, wagte es Kai auszuatmen. Und auch Tyson schien ein Stein vom Herzen zu fallen.

"Los, verschwinden wir jetzt von hier", sagte Kai und sah zu Tyson.
 

Dieser schaute in den gleichen Moment zu Kai und ihre Blicke trafen sich.

Kai schaute in die wunderschönen Augen von Tyson. Wie er es doch vermisst hatte in diesen braunen Augen zu versinken. Wie er es vermisst hatte Tyson nahe zu sein und seinen Geruch einzuatmen. Tyson war immer noch in Kais Armen und Kai spürte die unglaubliche Wärme die von Tysons Körper ausging.
 

Eine Wärme die Wunden zu heilen schien und ihn ein Gefühl der Geborgenheit vermittelte.

Jetzt da er Tyson wieder so nah sein konnte, wurde ihm erst klar, wie kalt und einsam sein Leben ohne ihn war.
 

Ohne es wirklich wahrzunehmen strich Kai durch das seidige blaue Haar das sich genauso schön anfühlte wie es auch aussah. Tyson seinerseits schien die Berührungen zu genießen und schloss vertrauensvoll die Augen, wobei er sich an Kais Hand schmiegte. Genau wie an dem Tag wo er entführt worden war.
 

Kai sah Tyson noch mal genau an, hatte er in den letzten Tagen doch fast schon vergessen wie schön er doch war. Doch Kai fiel schon bei Tysons Gesicht die erste Veränderung auf.
 

Auf Tysons linker Wange befand sich eine leicht verblasste Blessur. Kai wanderte mit seinen Blick weiter an Tyson Körper hinunter und stoppte wieder an Tysons Händen die immer noch voller Blut waren. Die blauen Flecken machten das Bild nicht gerade schöner.
 

In Kai stieg ein Hass an, der alles was er bisher empfand überstieg.

Boris hatte es gewagt seinen Tyson zu verletzen und der Gedanke dass er nichts dagegen tat, machte ihn wahnsinnig. Deshalb würde es etwas dagegen unternehmen.

Kai beendete seine liebevolle Umarmung mit Tyson und langte in seine Tasche. Tyson schaute etwas verwundert, sagte aber nichts.
 

Kai holte wieder mal den Plan raus. Er versuchte sich daran zu orientieren wo er sich gerade aufhielt. Da es nicht so viele Räume gab gelang ihm das jetzt auch leichter. Er schaute nach allen Räume auf der Karte und untersuchte die Wege die dorthin führten. Schließlich fand er einen, von dem er meinte, das es der Gang sein müsste in dem er sich befand.
 

An diesen Punkt müssten Garland und Brooklyn früher oder später vorbeikommen.

"Jetzt hör gut zu Tyson", sagte Kai. "Bald müssten hier Garland und Brooklyn vorbei kommen. Ich will das du hier auf sie wartest und dich ruhig verhältst."

"Und was willst du machen?", fragte Tyson. Die Frage warum Garland und Brooklyn hier waren, stellte er mal hinten an.
 

"Ich suche Boris", sagte Kai mit finsteren Unterton.

"Aber warum denn?", fragte Tyson ängstlich. "Bitte lass mich nicht hier alleine. Wieso verschwinden wir nicht einfach?"

"Ich will Boris nicht so einfach davonkommen lassen", sagte Kai mit fester Stimme. "Er wird dafür büssen was er dir angetan hat."
 

Kai half Tyson sich hinzusetzen. Tyson schaute immer noch bittend zu Kai empor. Er wollte nicht dass Kai geht. Zu sehr er sich auch wünschte das Boris eine gerechte Strafe erhält, so musste Kai doch nicht derjenige sein, der sie vollstreckte.
 

"Warte hier", sagte Kai noch einmal bestimmt und lief dann in die Richtung in die Boris verschwunden war.

Tyson zog die Beine an und fing ein wenig an zu zittern, aber nicht durch die Kälte in diesem Gewölbe.

Nun war er wieder alleine und musste abwarten.

Warten auf andere und darauf dass Kai wieder gesund zurückkam.
 


 


 

Hoffe mal es war zu ertragen. Das nächste Kapitel wird besser, versprochen, dann ist Tyson endlich wieder zu Hause.

Und da viele nach dem ersten Kuss zwischen den beiden verlangen. Dauert nicht mehr lange, ich beeil mich.
 

Kai: ich warne dich Curin. Du hast nicht mehr viel Zeit.

Curin: Ja, ja. Jetzt geduldige dich doch mal. *Tyson wieder zu Kai hinstell*

Kai: Ty *Tyson knuddel und mit ihm im Schlafzimmer verschwind*

Curin: So jetzt bin ich für ne Weile ungestört.

Zurück bei mir

Hier kommt das nächste Kapitel. Es ist besser geworden als das letzt muss ich sagen. Der Anfang und der Schluß sind ganz gut, aber der Mittelteil ist mir nicht so gelungen finde ich.

Zum Kapitel: Tyson denkt über seine Gefühle zu Kai nach und Kai rettet Tyson.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 


 


 

Tyson schaute auf seine Armbanduhr. Kai war schon seit 5 Minuten weg und hatte ihn alleine gelassen.

Er hatte sich nicht vom Fleck gerührt. Zum einen aus Angst, das Boris doch noch auftauchte und nur vom kleinsten Geräusch seinerseits auf ihn aufmerksam wurde, zum anderen da Kai gesagt hatte, er solle hier warten.
 

Kai hatte was von Garland und Brooklyn gesagt, inzwischen war Tyson darauf gekommen, das die beiden nicht gerade zu den gängigen Leuten in seinen Leben gehörten. Um es genau zu sagen, hat er sie schon lange nicht mehr gesehen und fragte sich was die beiden wohl hier machten. Allerdings konnte er sich auch schon gleich denken, das seine Freunde die beiden wahrscheinlich um Hilfe gebeten hatten, weil sie eine Boris-Info brauchten.
 

Wieder schaute Tyson auf die Uhr. Jetzt waren es schon 9 Minuten. Tyson war das warten langsam leid. Er fühlte sich in diesem ganzen Gebäude nicht wohl. Er wollte endlich mal wieder frische Luft atmen und die Sonne sehen. Stattdessen saß er hier rum und machte sich Sorgen um Kai.
 

Was musste dieser auch unbedingt wegrennen und Boris suchen. Tyson hatte so sehr gehofft, das der Albtraum endlich zu ende wäre und sie von hier abhauen würden. Doch dann hatten sich beider Blicke getroffen. Tyson hatte es so sehr genossen wieder in Kais Rubinrote Augen zu blicken und das Gefühl zu haben in ihnen zu versinken.
 

Doch dann wurde Kai auf einmal so komisch. Als würde ihn etwas quälen und dann musste er ja Boris hinterher jagen. War das denn wichtiger als hier rauskommen?

Tyson fühlte sich bestellt und nicht abgeholt. Dabei war er nur abgestellt und nicht abgeholt.
 

Tyson schaute den Gang entlang und fragte sich, warum Brooklyn und Garland denn nicht auftauchten, wenn Kai es doch gesagt hatte. Natürlich könnte Kai sich auch einfach verguckt haben auf seinen Plan, der Tyson eher bekannt vorkam von diesen kleinen Kinderheften, wo man den Weg durch ein Labyrinth finden musste. Es war ein Labyrinth mit einer roten Linie drauf.
 

Immer blöder und blöder kam sich Tyson vor, wie er so dasaß. Selbständig weggehen und doch Kai seinen kleinen "Superman" Trip lassen, konnte er aber auch nicht wirklich. Sein Bein war immer noch verletzt und er würde mehr schlecht als Recht hier rauskommen, wo er doch nicht mal wusste, wo der Ausgang war.
 

Und was würde Kai sagen, wenn er plötzlich nicht mehr da wäre. Okay er würde eine heftige Standpauke von Kai bekommen, einen Gefrierblick und schließlich die total Ignorierung. Was könnte man sich mehr wünschen?
 

Dabei wurde Tyson aber klar, das ihn das nicht wirklich so stark stören würde. Er versuchte somit sich selbst einzureden, dass er nicht blieb, weil er sehr besorgt um Kai war. Er musste sogar zugeben dass es der einzige Grund war. Er machte sich wahnsinnige Sorgen.
 

Sie hatten ihn doch gerade vor Boris gerettet, er wollte nicht dass nun Kai an der Reihe war. Kais Verlust wäre für ihn unerträglich, denn er musste sich eingestehen dass er mehr für den Russen empfand als er jemals zugeben würde.
 

Es wurde ihm immer klarer, mit jedem Tag und besonders in letzter Zeit.

Als Kai damals ging und Tyson sagte, er würde gehen, weil er ihn verändern wollte, da hatte Kai Tyson sprichwörtlich das Herz gebrochen. Tyson fühlte sich einfach nur mies und jede Sekunde mehr in der Kai fehlte, wurde der Schmerz in seinen Herzen unerträglicher. Umso größer war seine Freude als Kai endlich wieder da war.
 

Er war so froh ihn wieder bei sich zu haben. Allein Kais Nähe macht Tyson schon glücklich. Und auch jetzt während seiner Gefangenschaft war es Kai der Tyson am meisten gefehlt hatte. Er konnte nur an ihn denken. Hat in der Nacht an ihn gedacht um sich selbst Trost zu spenden und als er dann urplötzlich in der Tür stand, konnte Tyson seine Freudentränen kaum zurückhalten.
 

Ja!

Tyson liebte Kai.

Er hatte sich in ihn verliebt.

Und nun war es ihm auch klar.

Aber warum ausgerechnet Kai? Tyson konnte es sich kaum erklären. Kai war der personifizierte Kühlschrank. Ein Wunder wenn er mal lächelte und es dann nett gemeint ist und nicht Kampflust oder Hohn.
 

Tyson konnte es einfach nicht verstehen. War es etwa Kais gutes aussehen? Oh ja. Augen in der Farbe von Blut und Kriegsbemalung sind ja auch so erotisch oder sogar romantisch, das man sich gleich in denjenigen verliebt.
 

Und der Charakter? Wenn Kai mal nicht unbedingt schlecht gelaunt ist kann man ihn sogar ertragen. Nicht das Tyson das wirklich stören würde. Die ganze Zeit höhnische Kommentare, Gemeckere, aggressive Antworten auf die einfachsten Fragen, ein Eiskalter Blick, oder einfach ignoriert zu werden.
 

Kai war nicht gerade der Traum jeder Schlaflosennächte. Aber er war Tysons Traum. Auch wenn ein Eisklotz mehr Gefühle hätte, als Kai. Er war einfach einzigartig.

Tyson war fast das genaue Gegenteil von Kai.

Liebte er ihn deshalb?
 

Suchte er die Ruhe zwischen ihnen?

Den Ausgleich, der durch sie beide entstand?

Tyson fand einfach keine Erklärung, aber brauchte Liebe das überhaupt? Musste man sie erklären können?
 

Doch was war wenn Tyson zwar jetzt zu seiner Liebe stand, oder sie besser gesagt, endlich begriffen hatte, was war dann mit Kai?

Kai und Schwul? Kai und verliebt? Kai verliebt in ihn?
 

Tyson wollte schon fast anfangen zu lachen, obwohl ihm mehr zum heulen zumute war. Kai würde ihn wahrscheinlich niemals lieben können. Nicht weil er es nicht konnte, sondern weil er nun mal Tyson war. Tyson hatte schon so schwer zu kämpfen um Kais Freundschaft zu wahren. Wie sollte Kai dann Liebe für ihn empfinden können?
 

Tyson war so sehr in seinen Gedanken versunken gewesen, das er gar nicht bemerkte, das nun schon eine halbe Stunde vergangen war. Es wurde ihm erst durch einen Blick auf seine Uhr bewusst.
 

Nun war Tyson wirklich in Sorge. Es war doch gar nicht viel Zeit vergangen, zwischen Boris Abgang und Kais Verschwinden. Waren die beiden schon aufeinander getroffen? Und wenn ja. Wie war es ausgegangen? Oder suchte Kai noch nach Boris und hat sich verlaufen?
 

Eins war sicher. Tyson konnte nicht länger warten. Es waren ja noch nicht mal Brooklyn und Garland aufgetaucht. Und weiter rum sitzen kam für Tyson nicht in Frage. Er hatte keine Ahnung wohin er gehen sollte. In die Richtung aus der Garland kommen sollte oder wo Kai verschwunden war? Auf jeden Fall richtete er sich erstmal auf.
 

Das war aber leichter gesagt als getan. Durch das lange sitzen war sein Bein nicht besser geworden und schmerzte jetzt umso mehr. Auch war sein Körper schwach. Erst gefesselt irgendwo sitzen und jetzt auch noch gelangweilt wo sitzen. Das konnte für einen sonst so Hyperaktiven Menschen ja nicht gesund sein.
 

Nach einer schieren Unendlichkeit hatte es Tyson dann geschafft sich aufzurichten. Zwar tat sein Knöchel jetzt noch mehr weh und Schweiß rann vor Anstrengung von seiner Stirn, aber wieder hin setzen kam nicht in Frage.
 

Jetzt überlegte Tyson wo er hinsollte. Es zog ihn eindeutig in die Richtung in die Kai verschwunden war. Er wollte wissen was mit ihm war. Aber würde er ihn überhaupt finden und was würde Kai dazu sagen? Zuerst rettet er ihn und nun läuft Tyson allein und ungeschützt im Revier des Feindes herum. Kai würde ihn zur Schnecke machen.
 

Also lenkte Tyson gegen seine Gefühle in die andere Richtung. Richtung ,angeblich Brooklyn und Garland'.

Tyson musste sich an der Wand abstützen, um laufen zu können und bei jedem Auftreten schmerzte sein Knöchel wie die Hölle, aber er biss die Zähne zusammen und ging tapfer weiter.
 

Er war nur ein paar Meter gelaufen, doch schon fühlte er sich erschöpft. Nach ein paar weiteren Metern, war seine erste Hürde geschafft und die zweite erreicht. Eine Abzweigung. Der eine Weg führte weiter gerade aus, der andere nach Links.
 

Tyson versuchte sich den Plan von Kai in Erinnerung zu rufen und wie die rote Linie darauf verlief. Dann fiel ihm aber ein, das es Kais Weg gewesen war und nicht der von Garland. Also weiterdenken.
 

Tyson wusste das eine Richtung die falsche war, war nur die Frage welche. Er schaute in den linken Gang und lauschte, in der Hoffnung Stimmen zu hören, aber es kam nichts.
 

Tyson lehnte sich an die Wand und seufzte schwer. Jetzt war er wieder da wo er angefangen hatte, keine Ahnung was tun. Nur war das Problem jetzt ein anderes.

Kai muss sich schon was gedacht haben, als er ihn sagte er solle hier auf ihn warten.
 

Doch leider war Tyson das warten leid. Er würde bestimmt keine 30 Minuten mehr warten bis man an ihn dachte. Wer weiß, vielleicht hatte Kai ihn schon längst vergessen.
 

/Ja, das kann doch gut sein. Er war viel zu nett zu mir, das ist nicht seine Art. Bestimmt sitzt er schon wieder daheim, liest sein Buch und hat das Gefühl etwas vergessen zu haben./

Tyson wusste das diese Gedanken unfair waren, aber Kai hatte ihn alleine gelassen um Boris zu jagen. War Boris denn wichtiger als er? Was hatte Kai davon, wenn er diesen Irren hinterherlief?
 

Tyson musste sich stark zusammenreißen um nicht in Wuttränen auszubrechen. Er hatte es so was von satt. Zuerst wurde er entführt, dann gerettet und dann einfach sitzengelassen. Es könnte ja auch sein, das Kai mit Boris durchgebrannt ist.
 

Nein! Jetzt fantasierte Tyson auch schon. Aber was groß anderes machen, wenn man nur in der Gegend rum stand und der Angebetete nicht mehr auftauchte.

Tyson versuchte endlich von seinem Selbstmitleid loszukommen und wieder klar zu denken.
 

Er atmete tief durch und verbannte alle Gedanken die etwas mit Kai zu tun hatten. Dann schaute er sich noch mal beide Wege an.

Links oder gerade aus? Ein weiteres Mal lauschte er. Immer noch nichts zu hören.

Er könnte ja nach Garland und Brooklyn rufen, so wie nach Kai, aber dann würde Boris eventuell auf ihn aufmerksam. Und der wäre nicht gerade begeistert ihn auf der Flucht anzutreffen.
 

Kurz kam Tyson auch der Gedanke eines Auszählspiels, aber das war dann doch zu albern.

Also raffte er sich einfach zusammen, setzte wieder zum laufen an und...wählte den linken Weg. Rein aus Intuition.

Irgendwo musste er ja lang. Aber er blieb weiterhin wachsam und hörte auf alle Geräusche in der Umgebung.
 

Tyson war wieder nicht weit gelaufen bis er auch etwas hörte.

Schritte.

Schwere Schritte.

Das war nicht Kai. Auch nicht Brooklyn oder Garland.

Tysons Herz machte einen Hüpfer und er verkrampfte sich. Langsam drehte er den Kopf in Richtung Schritte. Noch konnte er nichts erkennen, aber er wusste wer gleich um die Ecke treten würde.
 

Schnell schaute sich Tyson um. Kein Raum in der Nähe in den er treten konnte, auch keine Abzweigung in unmittelbarer Nähe und rennen konnte er ja nicht. Es würde auch zu viel Lärm verursachen.

Immer hektischer wurde Tyson und die Schritte immer lauter.
 

Dann entdeckte Tyson etwas. In der Wand war, warum auch immer, eine Nische eingelassen. Einfach ein kleiner Spalt durch den man schlüpfen konnte. Allerdings war der Spalt gute 4 Meter weiter vorne.

So schnell ihn sein verletzter Knöchel das erlaubte, humpelte er auf den Spalt zu.
 

Doch jede Sekunde kam ihn wie eine Ewigkeit vor und er hatte manchmal schon das Gefühl das Boris ihn schon längst entdeckt hatte, aber die Schritte klangen nicht hektisch.

Endlich war Tyson angelangt und lies sich in den Spalt fallen. Er war gerade breit genug für ihn. Er rutschte ganz rein, wobei er aber nicht besonders groß war.
 

Kurz lugte Tyson um die Ecke, um zu sehen, was sich nun tat. Zuerst sah er den riesigen Schatten und dann Boris selbst.

Tyson zog wieder den Kopf ein und zog die Beine an. Ohne dass er es wollte, fing er an zu zittern.
 

/Kai, wo bist du? Ich habe Angst. Bitte hilf mir./

Kurz herrschte vollkommenen Ruhe. Boris schien stehen geblieben zu sein. Doch viel zu schnell hörte man wieder Schritte und zu Tysons Kummer auch noch in seine Richtung.
 

Je lauter die Schritte wurden, je mehr Tyson die Präsenz von Boris spürte, umso größer wurde seine Angst. Als Boris ganz nah war, traute er sich nicht einmal zu atmen. Er konnte ganz genau spüren wie sein Blick den ganze Gang entlang ging.

Tyson bettete das er ihn doch bitte nicht bemerkte.
 

Und dann, hörte Tyson wie die Schritte sich nicht mehr nährten, sondern wieder entfernten. Boris war an ihm vorbei und hatte ihn nicht bemerkt. Immer noch leise, aber doch etwas erleichtert, traute sich Tyson wieder auszuatmen.
 

Doch auf einmal wurde er hart am Kragen gepackt und aus seinem Versteck herausgezerrt.

Boris musste ihn doch bemerkt haben, denn dessen Gesicht war nun nur Millimeter breit von seinen entfernt.
 

Tyson roch Boris widerwärtigen Atem und ihm wurde auf der Stelle schlecht.

"Wem haben wir denn da?", fragte Boris gehässig.

Er nahm Tysons Armgelenke in einen Schraubstockfesten Griff und zerrte die Hände auf den Rücken.

Tyson unterdrückte einen Schmerzschrei, als man ihn so grob packte.

Nun wurde sein Rücken an Boris gedrückt und er schaute nach vorne in den leeren Gang.
 

Dann spürte er etwas Kaltes an seinen Hals und als er den Blick senkte um zu erkennen was es war, sah er nur etwas aufblitzen und ihm kam der Gedanke eines Messers.

"Los! Ruf nach Kai, oder ich schneid dir die Kehle durch", befahl Boris und drückte seine Arme etwas weiter nach oben, was Tyson aufkeuchen lies. Aber Tyson unterdrückte weiterhin einen Schrei.
 

Boris schien nicht auf Kai getroffen zu sein, aus irgendeinen Grund.

"Ich weiß, dass er hier ist um dir zu helfen", hörte er wieder Boris an seinem Ohr. Er spürte wie die Klinge an seinen Hals näher gedrückt wurde, und seine Arme mehr gestreckt. Vor Schmerz kniff Tyson ein Auge zusammen. "Schrei gefälligst nach ihm."
 

So sehr Tysons Arme auch schmerzten und wie sehr die Klinge auch gegen seinen Hals drückte, er würde nie nach Kai rufen. Boris wollte dass Kai herkam, und das würde nichts gutes Bedeuten, er wollte ihn in eine Falle locken. Aber Tyson würde nicht zulassen, das diese Falle zuschnappte.
 

"Du willst nicht?", fragte Boris. "Dann eben anders."

Tyson konnte nicht sehen was Boris tat, aber im nächsten Moment konnte Tyson einen Schrei nicht unterdrücken, denn Boris hatte mit voller Wucht seinen verletzten Knöchel getreten. Er tat schon ohne großes Zutun weh, aber das war dann doch zu viel.
 

Boris wiederholte die Tourtour noch einmal, und so sehr Tyson es auch verhindern wollte, er konnte auch dieses Mal einen Schrei nicht unterdrücken.

Der Schmerz an seinen Knöchel, seine Arme im Schraubstockgriff und die Klingen an seinen Hals, als das führte dazu das Tyson sogar schwindelig vor Augen wurde, aber er würde nicht in Ohnmacht fallen, dann war er nämlich Boris völlig ausgeliefert. Aber was sollte er jetzt tun? Seine Schreie waren laut gewesen. Kai würde ihn bestimmt gehört haben, wenn er nicht schon längst Kilometer weit weg war.
 

"So ist es brav", konnte er Boris sagen hören, und er konnte auch das Grinsen erkennen das in der Stimme mitschwang. Und dann folgten wieder ein Tritt und wieder ein Schrei.

Tyson wollte langsam nicht mehr. Alles schmerzte und er wünschte sich weit, weit weg. Konnte dieser Albtraum denn nicht enden? Konnte er nicht einfach wieder nach Hause und bei seinen Freunden sein?
 

Tyson hatte nicht viel Zeit für seine Gedanken, da hörte er schon hektische Schritte und nur kurz darauf erschien auch Kai auf der Bildfläche. Er kam den Gang, in dem er ihn alleine gelassen hatte, entlang gerannt und hatte einen kurzen Blick in den Gang in den er nun war, geworfen. Er brauchte nur ein paar Sekunden um die Situation zu erhaschen und dann verfinsterte sich seine Miene.
 

Seinen Augen wurden kalt und sein Mund zu einer schmalen Linie. Nun gemächlich trat er auf Boris und Tyson zu. Sein Blick auf Boris gerichtet und Tyson konnte den Hass spüren, der von diesen Blick ausging.

"Kai...", flüsterte Tyson. Er wollte doch nicht dass Kai nun hier war. Was hatte Boris nun mit ihnen vor.
 

3 Meter vor Tyson kam Kai dann zum stehen. Sein, schon vor Hass sprühender Blick, galt allein Boris.

Dann streckte Kai eine Hand aus. "Los, gib ihn mir!"

"Wie bitte?", sagte Boris nur gehässig.
 

"Gib mir Tyson. Lass ihn frei", wiederholte Kai mit deutlichen Nachdruck in der Stimme.

"Ich glaube, das unterlasse ich lieber", sagte Boris. Und ignorierte Kais ausgestreckte Hand einfach. "Der Kleine ist ganz nützlich."

Kai knurrte und zog die Hand wieder zurück. Setzte aber keinen Fuß zurück oder noch vorne.
 

"Schließlich hat der Kleine dazu geführt, das du hier auftauchst", sprach Boris weiter und starrte nun auch auf Kai, lies den Griff um Tyson aber nicht locker. "Ist zwar nicht ganz so gut gelaufen wie ich es mir vorgestellt habe, ist aber auch ganz gut."
 

Boris sprach als hätten sie sich zum Picknick verabredet und Kai würde nun einen Tag vorher ankommen und stände nun mit einen Picknick Korb vor ihm.

"Dabei hatte ich schon befürchtet du wärst mir entwischt", sagte Boris.

"Wie?", fragte Kai sichtlich erstaunt.

"Da warte ich extra ein bisschen bis ich ganz sicher sein kann das du das Schreien von Tyson auch gehört hast, und als ich dann endlich ankomme seid ihr weg."
 

Tyson erschrak. Hatte er mit seinen Rufen nach Kai, diesen etwa auch schon da in Gefahr gebracht?!

"Ich habe nun mal nicht vermutet, dass du die Handschellen aufkriegst. Ein Fehler wie ich feststellen musste. Und dann konnte ich euch auch nicht mehr finden. Ein Glück das unser lieber Tyson, ja eine Verletzung am Fuß hat und deshalb nicht so schnell vorankommt."
 

Tyson lies ein Wimmern hören. Er fühlte sich so schuldig. Er brachte Kai in Gefahr. Seinen Kai den er doch so sehr liebte. Zuerst mit seinen Geschrei und nun auch hiermit. Wieso musste das alles nur so kommen? Hätte er doch nur auf Kai gehört und hätte auf ihn gewartet, dann wäre bestimmt alles gut geworden.
 

Kai wendete seinen Blick nun zum ersten Mal von Boris ab und schaute zu Tyson. Dieser erwartete nun Wut in den Blick vom Russen zu sehen, aber da lag er falsch. Kais Blick war voller Sorge und... Schuldgefühle. Aber für was fühlte Kai sich schuldig? Es war doch alles nur seine Schuld. Kai hatte nichts getan. Es war schon seine Schuld gewesen, als er entführt wurde. Wäre er doch nur stärker gewesen um sich zu wehren.
 

"Es tut mir Leid, Tyson", flüsterte Kai. "Ich hätte dich nie alleine lassen dürfen."

Tysons Augen füllten sich mit Tränen, er konnte einfach nicht mehr.

"Wie rührend", höhnte Boris. "Aber das hilft euch nun auch nicht."
 

Boris drückte die Klinge nun etwas stärker gegen Tysons Hals und Tyson spürte schon wie sich eine Kleine Wunde auftat und etwas Blut daraus floss.

"Hör auf, Boris!", schrie Kai ihn wütend an. "Wenn du dir so viel Mühe gemacht hast, um mich hier herzulocken, dann nimm auch mich und lass Tyson frei."
 

"Wieso sollte ich?", fragte Boris nur gehässig. "Ich will mich auch noch an den anderen rächen. Dazu brauche ich noch Geiseln."

Kai schaute zuerst etwas verwundert, fasste sich aber sofort wieder. Und auch Tyson kam ein Gedanke: Wusste Boris gar nicht das die anderen auch bereits hier waren?
 

"Dann räche dich doch", sagte Kai und streckt die Arme aus. Bot sich Boris förmlich hin. "Du kannst mit mir machen, was du willst, wenn du nur Tyson nichts tust."

"Nein Kai!", sagte Tyson verzweifelt.

"Hei jetzt sollst du ruhig sein", sagte Boris und wieder wurden Tysons Arme etwas mehr nach oben gedrückt, was diesen nur noch mehr Schmerzen bereitete und ihn somit verstummen lies.
 

Kai stand weiterhin mit ausgebreiteten Armen da. Seine Augen flackerten vor Sorge.

"Mein Leben ist im Vergleich zu Tysons nichts wert."

"Wie Opferbereit", sagte Boris nur kalt. "Aber das wird euch nicht weiterhelfen."
 

Tyson konnte die Tränen nur noch schwer zurückhalten. Wie konnte Kai jetzt auch noch so was sagen. Wusste er denn nicht wie viel er allein ihm wert war?

Auf Kais Gesicht zeigte sich kurz Überraschung auf, aber bevor Tyson sich überhaupt fragen konnte warum, da bekam Kai auch schon ein fieses Grinsen und er sah Boris gehässig an.
 

"Du hast verloren!"

"Was...?" Boris war sichtlich überrascht, aber auch Tyson.

Und bevor Tyson auch nur einen weiteren Gedanken fassen konnte, hörte er hinter sich schnelles rennen und nur eine Sekunde später hörte er neben sich einen Kampfschrei und sah aus den Blickwinkel wie Boris Hand, die immer noch das Messer hielt, mit einer Handkante hart getroffen wurde.
 

Boris schrie schmerzerfüllt auf und seine Hand lies das Messer fallen.

In dem Moment wurde Tyson gepackt und von Boris weggezerrt, denn Boris Griff um seine Handgelenke hatte sich auch gelockert.
 

Tyson wurde gegen eine warme Brust gedrückt und beschützend festgehalten. Er sah zwar nicht, aber hörte wie Boris ein paar weitere Schläge abbekam.

Dann hörte er einen dumpfen Aufprall.
 

Die Umarmung in der sich Tyson befand, wurde etwas lockerer und er drückte sich etwas weg um in das Gesicht dessen zu sehen, der ihn festhielt und zwei grüne Augen strahlten ihn an.

"Na, wie geht's dir, Tyson?"

"Brooklyn", sagte Tyson überrascht. Brooklyn lächelte ihn nur lieb an.
 

"Das wäre erledigt. Abschaum!" Tyson wandte seinen Blick hinter sich und sah Garland, der herablassend auf Boris blickte. "Und dürfte ich mal fragen, was du hier zu suchen hast?", wandte sich Garland nun an Kai. "Das hier ist unser Weg."

Kai sagte nichts und sah nur zu Tyson, dieser sah zurück und dann riss Tyson sich von Brooklyn los und stürmte zu Kai. Oder besser gesagt, stürzte in Kais Arme. Denn seine Knöchelverletzung war nun schlimmer als vorher.
 

Kai fing Tyson nur überrascht auf, der sich fest an Kais Körper drückte und anfing zu weinen.

"Ist ja gut, Tyson", beruhigte ihn Kai und strich ihm durch die Haare. "Jetzt ist es doch vorbei. Boris kann dir nichts mehr tun."
 

Tyson drückte sich mehr an Kai und weinte hemmungslos. "Das ist es doch nicht", sagte er dann zwischen Schluchzer heraus. Kai machte eine fragende Miene. "So was darfst du nicht sagen Kai!"

"Was denn?"

"Das du nichts wert bist. Das stimmt nicht. Was soll ich denn ohne dich tun? Du bedeutest mir doch so viel."

Kai war zwar kurz überrascht, aber drückte Tyson fester an sich, um diesen wieder zu beruhigen.
 

Garland und Brooklyn betrachteten die Szene nur ohne einen Kommentar abzugeben.

Nachdem sich Tyson, aber wieder etwas beruhigt hatte, ergriff Garland das Wort.

"Und was machen wir jetzt mit dem da?", fragte er und gab Boris einen kurzen Tritt. "Übergeben wir ihm der Polizei?"
 

"Das wäre wohl das beste", meinte Kai und betrachtete Boris mit Abscheu.

"Am besten ihr geht raus zu Kenny", sagte Garland dann. "Der hat bestimmt ein Handy dabei. Ich pass der weil auf, dass Boris sich nicht aus den Staub macht, wenn er denn mal zu sich kommen sollte."
 

"Aber ich kenn den Weg nicht", sagte Brooklyn dann nur. "Und den blöden Plan versteh ich nicht. Da sieht doch jeder Gang gleich aus."

Garland sah zur Decke und schien um Geduld zu bitten.

"Ich kenn den Weg aber", sagte Kai. "Und ich will bestimmt nicht länger hier bleiben."
 

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, nahm Kai Tyson auf seine Arme. Wieder färbten sich Tysons Wangen etwas rötlich.

Brooklyn strahlte sichtlich vor Freude. Hier schien es ihm anscheinend auch nicht zu gefallen. Wahrscheinlich zu wenig Tiere zum spielen.
 

**^^**
 

Kai wusste nicht wie lange er in diesen Kellerkomplex gewesen war, aber als er endlich wieder an der frischen Luft war, ging es ihm um einiges besser.

Hilary war gleich zu Tyson gerannt und hatte ihn in den Arm genommen und durchgeknuddelt. Kenny war anscheinend auch kurz vor einen Weinkrampf, als er seinen Freund endlich wieder sah. Brooklyn hatte den beiden kurz die Situation geschildert und Kenny hatte daraufhin sofort die Polizei verständigt.
 

Und da Hiro ebenfalls ein Handy bei sich hatte, rief er diesen auch noch an und sagte, das Tyson endlich wieder frei war und er doch die anderen einsammeln sollte und wieder rauskommen sollte. Hiro wollte zwar sofort mit Tyson reden, doch als Kenny ihm das Handy geben wollte, sah er nur noch wie dieser mit Kai verschwand.

Nun saß Kai mit Tyson in Tysons Zimmer und verarztete das verletzte Bein von Tyson.
 

Großvater hatte seinen kleinen Enkel freudig umarmt, als er ihn wieder bei sich hatte, doch Kai hat gemeint er müsste Tyson verarzten und somit erreicht, das er nicht auch noch Rippenbrüche, entstanden durch zu starke Umarmung, versorgen musste.

Tyson saß auf seinem Bett und Kai kniete vor ihm.
 

Sorgsam und gründlich wickelte Kai den Verband um Tysons Knöchel, damit der verstauchte Knöchel gestützt war. Dieser saß auf seinen Bett und betrachtete Kai dabei.

"So das wäre es", sagte Kai als er fertig war.

"Danke Kai", sagte Tyson.

Kai schaute auf Tysons Hände. "Die sollten wir auch noch verarzten", meinte er dann.
 

Er hatte schon eine Schüssel mit heißen Wasser bereitgestellt und reinigte Tysons Hände mit einen Lampen. Schließlich war an den Handgelenken immer noch getrocknetes Blut.

Tyson sah dabei zu, und stellte dann eine Frage die ihn schon die ganze Zeit bedrückte.
 

"Du Kai?", fragte er langsam an.

"Was ist denn?"

"Wieso hast du solche Dinge gesagt? Das du weniger wert wärest als ich und das Boris mit dir tun dürfte was er will, wenn er mich nur frei ließe. Ich verstehe das nicht."
 

Kai hielt inne in seiner Arbeit, sah aber nicht zu Tyson auf. Seine Hände lagen auf Tysons Schenkeln und er überlegte sich eine Antwort, aber ihm fiel keine ein.

Tyson hob seine Hände und umfasste damit Kais Gesicht. Drehte es zu sich und zwang Kai so ihn anzusehen.
 

Tysons braune Augen schauten fragend in die von Kai. Dessen rote Augen schauten intensiv in die von Tyson.

Sie schauten sich lange so an.

Dann richtete sich Kai etwas auf, aber nur so dass er mit Tyson auf einer Höhe war.
 

Er entfernte sanft Tysons Hände von seinem Gesicht und legte stattdessen eine von seinen in Tysons Nacken.

Er kam Tysons Gesicht etwas näher. Als sich ihre Nasenspitzen schon berühren konnten hielt er inne und immer noch sahen sich die beiden in die Augen. Jeder spürte den Atem des anderen auf der Haut.
 

Langsam schlossen sich Tysons Augen. Ganz entspannt und vertrauensvoll war nun Tysons Gesicht.

Auch Kai schloss nun seine Augen. Und blind fand er Tysons Lippen mit den seinen. Sie verschmolzen sanft zu ihren ersten gemeinsamen Kuss.
 


 


 


 

So! Sind nun alle zufrieden? Ein Kuss. Und endlich ist Tyson wieder zu Hause. Das freut besonders mich, denn jetzt fallen mir die Kapitel leicht. Wie ich leider sagen muss, werden es nicht mehr so viele sein. Wahrscheinlich noch ein Kapitel und ein Epilog, wenn mir nicht noch plötzlich ein Geistesblitz kommt.
 

Kai: *Curin tätschel* So ists brav, endlich habe ich meinen Tyson.

Curin: Du bist mal zufrieden? Ein Wunder.

Kai: Und jetzt noch ein Lemonteil, dann ists perfekt.

Curin: Vergiss es. Es gibt keinen.

Kai: Waaaaaaaaaaaaaas? Ich will gefälligst ne heiße Nacht mit Tyson.

Tyson: Bin ich etwa nur fürs Bett da? *schmoll*

Kai: Nein, ich liebe dich doch.

Tyson: Du hast es aber noch nicht gesagt.

Kai: Curin!! Schreib gefälligst mal ein Liebesgeständnis. *flüstert* Und ein Lemonteil ^^

Der Liebe Schmerz

Tadaa. Das nächste Kapitel. Nachdem einige ja wieder enttäuscht waren das ich mitte in der Kussszene abgebrochen habe, habe ich mir bei diesen Kapitel besonders viel Mühe mit den Gefühlen der beiden gegeben.

Zum Kapitel: Kai macht einen großen Fehler und weiß nicht ob er ihn wieder gut machen kann.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 


 

Zuerst berührte Kai die Lippen von Tyson nur ganz scheu. Er spürte sofort ihre Weichheit und Wärme. Aber er war ganz sanft, als hätte er Angst davor etwas falsch zu machen. Seine Lippen lagen nur federleicht auf Tysons.
 

Als er merkte, das Tyson immer noch völlig entspannt war, verstärkte er den Druck auf die Lippen etwas. So fühlte er sich näher bei Tyson und bekam mehr von dieser Sanftheit. Er begann seine Lippen leicht zu bewegen und nach kurzer Zeit erwiderte Tyson den Kuss schließlich auch. Aber Kai merkte auch dass er ziemlich schüchtern dabei vorging.
 

Leicht strich Kai mit seiner Zunge über Tysons Lippen. Er wollte Tyson richtig schmecken. Seine Mundhöhle auskosten und endlich herausfinden wie Tyson schmeckte. Noch einmal strich er sanft darüber, ohne Tyson dabei zu bedrängen. Nach kurzem Zögern öffnete Tyson dann seine Lippen und Kai konnte in seine Mundhöhle eindringen.
 

Den Geschmack den er nun wahrnahm, war überwältigend. Tyson schmeckte unglaublich süß. Seine Mundhöhle war warm und einladend. Kai erkundete jeden Winkel, streichelte mit seiner Zunge den Gaumen, fuhr die Zahnreihen entlang und stupste schlussendlich Tysons Zunge an. Er wollte ihn zum mitmachen auffordern, doch Tyson schien immer noch ängstlich. Noch einmal stupste Kai die Zunge an.
 

Nun fordernder und neckender. Schließlich lies Tyson sich darauf ein und ihre Zungen verschlungen ineinander. So wurde ihr Anfangs noch scheuer Kuss, nun zu einem Leidenschaftlichen.
 

Kai der seine Hand anfangs in Tysons Nacken hatte, entfernte sie nun daraus und umarmte Tyson nun mit beiden Händen. Fest und Besitzergreifend. Tyson erwiderte die Umarmung nur schwach.
 

Kais Gefühle spielten in diesen Moment verrückt. Nun da er ihm näher war, als je zuvor, merkte Kai erst wie sehr er seinen Drachen doch misste.

Noch etwas fester drückte er Tyson an sich, als hätte er Angst man könnte ihm ihn wieder wegnehmen.
 

Dann, nach einer schieren Ewigkeit, schafften es die beiden, dann wieder ihre Lippen voneinander zu trennen, aber die Umarmung löste Kai nicht. Zwar war ihr Kuss beendet, aber sie waren sich immer noch nah. Tyson hatte rote Wangen, von dem Kuss und seine Augen glitzerten. Kais Blick war etwas trübe.
 

Als Kai nun auch ihre Umarmung löste und nicht mehr so nah an Tyson war, bekam dieser einen gänzlich roten Kopf. Kurz wirkte Tyson noch erschrocken, doch dann schaute er beschämt zu Boden.

Kais Blick war undefinierbar.
 

Nach einer Weile des Schweigens erhob dann Kai das Wort.

"Tyson... ich weiß nicht was ich sagen soll, aber...", Kai unterbrach sich selbst. Er wusste nicht wie er das ausdrücken sollte, was er im Moment fühlte.
 

Wochenlanges Fragen, nach dem ,Kann ich lieben?' schienen mit diesen Kuss über den Haufen geworfen zu sein. Er hatte bei den Kuss Gefühle gehabt, hatte sich Tyson hingegeben und er ihm. Warum dann immer noch diese Angst? Diese Ungewissheit?
 

Der Kuss war voller Gefühle gewesen, aber dennoch zweifelte Kai. Woher kam diese Angst, etwas falsch zu machen? Was war hier nur falsch? Vielleicht die Aussage von Hiro? Oder die Sorge darum das Tyson Angst vor ihm bekommen würde wie vor Kane?
 

Kai konnte einfach nicht weiterreden, doch er musste es. Denn nun hatte Tyson den Blick wieder gehoben und schaute ihn an. Mit fragenden Augen. Augen die noch erwartender waren, als an dem Tag, wo sie sich schon einmal fast geküsst hätten. Und Kai wusste, dass nun die Zeit war, endlich Rede und Antwort zu stehen. Nun war kein Hiro hier der sie störte. Kein Daichi der durchs Haus rumorte. Sie waren alleine in diesen Zimmer und Kai musste endlich etwas sagen.
 

Tyson Blick war nicht nur fragend, sondern auch etwas traurig. Anscheinend betrübte es ihm nun hier zu sitzen, ohne Antworten.

Kai schluckte noch einmal schwer. Kein Nachdenken mehr, jetzt musste die Antwort heraus.
 

"Tyson, ich glaube, ich habe mich in dich... verliebt."

Kai hätte sich gleich nach dem er selbst seine Worte verstanden hat Ohrfeigen können. ,Ich glaube...?', was hatte er da nur angerichtet. So sagt, man das doch nicht. Und es war auch sofort zu merken, dass er Tyson damit nicht gerade glücklich gemacht hatte.
 

"Du glaubst?", fragte Tyson verwundert. "Wie meinst du das?"

"Ich weiß es nicht", sagte Kai. Er war nicht mehr Herr über seine Worte. Er sprach einfach heraus was ihm gerade durch den Kopf ging. "Ich bin eigentlich gar nicht im Stande zu lieben. Und doch habe ich da diese Gefühle für dich. Aber ich glaube eher, das ich sie mir nur einbilde."
 

Voll ins Schwarze getroffen. Tysons Augen füllten sich mit Tränen, nach diesen Worten von Kai. Er stand auf und wollte aus dem Zimmer stürmen, doch Kai bekam ihn noch zu fassen.

"Warte Tyson, du verstehst das falsch."
 

"Was gibt es da falsch zu verstehen?", fragte Tyson und drehte sein Gesicht Kai zu. Aus seinen Augen kullerten immer wieder Tränen. "Du küsst mich, und ich glaube auch noch du würdest etwas für mich empfinden. Aber nein! Es ist ja nur Einbildung. Was willst du eigentlich von mir. Bin ich nur ein Versuchskaninchen für dich? Für deine unerkundeten Gefühle." Tysons Stimme überschlug sich.
 

"Bitte Tyson", sagte Kai und die Traurigkeit und Verzweiflung in Tysons Stimme schmerzte ihn. "Ich weiß es doch einfach nicht. Ich wünschte, ich wüsste es. Aber... ich."
 

"Ich liebe dich", schrie Tyson Kai an. Dieser lies Tyson sofort los und Tyson trat ein paar Schritte zurück. Sein Gesicht war mit Tränen verschmiert. Er sprach nun langsamer und ruhiger weiter. "Ich habe mich in dich verliebt. Es wurde mir erst kürzlich klar. Nämlich als du derjenige warst, der mich vor Boris rettete. In den letzten Wochen, war meine Gefühlswelt so aufgewühlt, wegen Kane und dir.
 

Aber heute wurde mir klar, dass das was ich für dich empfinde, Liebe ist. Allerdings unterlag ich der Vorstellung dass es eine Einseitige Liebe ist. Doch gerade bei dem Kuss, da keimte Hoffnung in mir auf. Aber...", Tyson wurde nun wieder lauter. "Aber du, redest ja von Einbildung. Was ist los Kai? Sind Gefühle uncool. Oder warum spielst du so mit mir?"
 

"Tyson, du verstehst es falsch", sagte Kai. Er war am verzweifeln. Das was er befürchtet hatte, war eingetreten. Tyson liebte ihn und er konnte diese Gefühle nicht erwidern.

"Dann erklär es mir doch", sagte Tyson flehend. Doch Kai gab keine Antwort, schaute ihn nur weiterhin traurig an.
 

Er konnte es einfach nicht. Er konnte Tyson nicht sagen, was sein Problem war. Er konnte nicht sagen, was ihn quälte. Das er Angst hatte, nicht lieben zu können. Angst hatte ihn zu verletzen. Aber das tat er schon.

Als nach langem Schweigen immer noch keine Antwort kam, senkte Tyson traurig den Kopf. Aus seinen Augen, war alle Wut verschwunden, weil nur noch die Trauer Platz hatte.
 

"Es tut mir Leid", sagte Kai und ging zur Tür. Er hatte eine Entscheidung gefällt. "Aber zwischen uns wird es keine Liebe geben."

Kai ging schnell aus dem Zimmer und schloss die Türe, so dass er nicht mehr mitbekam, wie Tyson geschockt den Kopf hob.

Kai stand vor der Tür und lehnte sich schwer gegen sie.
 

/So ist es das Beste. Wenn es keine Liebe gibt, wird auch niemand verletzt. Tyson wird mich vergessen und anders glücklich. Vielleicht dauert es etwas, bis er alles vergisst, aber was soll es nützen wenn ich ihm etwas vormache. Ich kann nicht lieben! Sonst hätte ich ihn gerade nicht verletzt./
 

**^^**
 

Tyson saß in seinem Zimmer und starrte nur auf den Tisch vor sich. Darauf lagen sein Käppi und Dragoon. Es war eine Stunde seit den Zwischenfall mit Kai vergangen, und in dieser Zeit konnte er nur an Kai denken.
 

Er verstand es einfach nicht. Zuerst die Sache mit Boris, dann der Kuss, eine geglaubte Liebeserklärung und dann doch keine Liebe. Was war das gewesen? Ein Scherz?
 

Warum hatte ihn Kai so verletzt? Warum sagt er es könnte zwischen ihnen keine Liebe geben, wenn er doch gleichzeitig glaubt, etwas für ihn zu empfinden?

Tyson fand keine Antworten und es würde nichts nützen noch einmal mit Kai zu reden. Doch wie sollte er es denn je vergessen?

"Tyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy-chaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa!"
 

Tyson konnte gar nicht schnell genug auf dieses Geschreie aufmerksam werden, da wurde auch schon die Türe aufgerissen und Max stürmte auf ihn zu und stürzte ihn mal wieder zu Boden. Das schien wohl Gewohnheit zu werden.

"Ty-chan. Geht es dir gut?", fragte Max und hielt Tyson ganz fest. Dieser schaffte es dann auch wieder sich etwas von Max zu lösen und aufzurichten.
 

"Ja", sagte er dann ermattet. "Mir geht es gut."

Max sah ihn nur ungläubig an. Tyson wirkte nicht glücklich, sondern bedrückt.

"Du siehst aber so traurig aus", meinte Max dann. "Hat dir Boris was getan? Hat er dich verletzt?"
 

"Das hat er sowieso", sagte Tyson und löste sich nun vollkommen von Max. "Aber jetzt geht es mir wieder gut. Wirklich!"

Max schaute zwar noch etwas misstrauisch, wurde aber unterbrochen als nun Ray ins Zimmer kam und auch freudig zu Tyson ging. Auch er umarmte in kurz, aber zum Glück bei weiten nicht so fest, wie Max.
 

"Schön dich wieder zu sehen", sagte Ray und löste sich gleich wieder von ihm. Doch auch Ray bemerkte Tysons trauriges Gesicht und schien sich zu wundern. Jedoch wollte Tyson jetzt nicht darauf angesprochen werden und lenkte deswegen ab.

"Wo wart ihr denn so lange?", fragte er heraus. "Wieso habt ihr eine Stunde gebraucht zum herkommen."
 

"Weil irgend ein Idiot, Tala ohne Plan durch die Gänge geschickt hat. Wir mussten ihn erstmal finden, bevor er noch vollends verloren ging", sagte Max und machte eine ziemlich wütende Miene.

"Ach so", sagte Tyson. "Sind jetzt alle wieder da?"
 

"Müsste eigentlich so sein", sagte Ray nachdenklich. "Zumindest waren Max und ich die ersten, weil Max unbedingt nach dir sehen wollte."

"Musste mich doch überzeugen, das es dir gut geht", sagte Max und knuddelte wieder mit Tyson. Doch dieser drückte ihn etwas unsanft weg. Max schaute Tyson etwas verwundert an.
 

Tyson wollte im Moment nicht so viel Nähe. Er schaute wieder traurig zur Seite. Ray musterte ihn fragend. Er hatte schon eine Ahnung was passiert war, aber um sie zu bestätigen musste er unbedingt mit Kai reden.

"Komm Maxi. Wir gehen dann wieder. Tyson ist bestimmt Müde", sagte Ray zu Max und gab ihn einen kleinen Kuss auf die Stirn.
 

"Wenn du meinst", sagte Max und lies sich von Ray aus den Zimmer ziehen, aber dennoch ruhten seine Augen immer noch auf Tyson.

Tyson hörte die Tür zugehen und freute sich wieder allein zu sein. Doch gleichzeitig war er auch traurig darüber. Er wollte ja das jemand bei ihm ist, aber dieser ganz besondere jemand hatte ihm das Herz gebrochen.
 

Nun öffnete sich wieder die Tür und Hiro kam herein. Tyson schaute auf. Hiro atmete schwer, als wäre er gerannt und wirkte gehetzt. Schnell ging er zu seinen Bruder und nahm ihn in den Arm. Wie schon bei Max, war die Umarmung sehr fest, doch dieses Mal konnte sich Tyson nicht daraus befreien.
 

"Zum Glück bist du wieder da, kleiner Bruder", sagte Hiro und drückte Tyson etwas fester an sich. "Ich hatte ja solche Angst."

"Schon gut, Hiro", sagte Tyson und streichelte Hiro beruhigend über den Rücken, in der Hoffnung er würde ihn dann wieder loslassen.
 

Hiro lies auch locker und ruckte etwas weg von Tyson. Nun musterte er ihn genau. Ihm viel sofort die verblasste Blessur auf und auch die Wunden an Tysons Handgelenken, die Kai nun doch nicht ganz verarztet hatte.

"Boris ist wirklich ein Schwein", sagte er. "Hätte ich gewusst, was er dir alles angetan hat, hätte ich ihn nicht so einfach der Polizei übergeben."
 

"Sei doch froh, das es nun endgültig vorbei ist", sagte Tyson, der nun wirklich nicht an Boris und seine Gefangenschaft erinnert werden wollte.

"Ich bin nur froh, das es dir wieder gut geht." Hiro lächelte Tyson lieb an und da Tyson wusste, das Hiro eigentlich sonst nicht so lieb ist, erwiderte er das lächeln sogar etwas. Wenn auch nur zaghaft.
 

Kai saß auf der Veranda und schaute traurig in den Garten. Er fühlte sich echt mies. Was hatte er Tyson nur angetan!?

Er hatte mit seinen Gefühlen gespielt ohne es wirklich zu wollen. Er wollte ihm sagen, dass er ihn liebt, doch das war unmöglich. Er musste, hart sein, auch wenn es Tyson nun verletzte.
 

Die Tatsachen kamen auf den Tisch und Tyson machte sich nun keine falschen Hoffnungen mehr. Doch was war mit Kai selbst? Er fühlte sich mies und leer. Leer als würde ihm etwas fehlen. Nicht einmal während Tysons Abwesenheit, hatte er diese Leere gespürt. Eine Leere die von innen kam und nicht zu heilen zu sein schien.
 

"Was hast du getan?", fragte jemand hinter ihm. Kai drehte sich um und erkannte Ray. "Was hast du nur getan, Kai?", fragte er noch Mal mit Nachdruck.

"Was meinst du denn?", fragte Kai nur kalt zurück.
 

"Tyson sitzt total deprimiert in seinen Zimmer", erklärte Ray. "Und ich glaube nicht, dass das noch von der Entführung kommt. Das hat einen anderen Grund. Und ich glaube zu wissen, dass du dieser Grund bist. Was hast du ihm gesagt?"

"Die Wahrheit", sagte Kai. "Das es zwischen uns nämlich keine Liebe geben wird."
 

"Bist du des Wahnsinns!?", sagte Ray geschockt. "Du liebst Tyson doch!"

"Nein", meinte Kai finster. "Ich bin nicht im Stande zu lieben."

"Jetzt komm mir nicht mehr mit dieser alten Leier. Das hatten wir doch schon durch. Man kann die Liebe nicht abtöten. Du bist sehr wohl im Stande zu lieben."
 

"Aber nicht so wie Tyson", sagte Kai nun verzweifelt heraus. Ray schaute ihn geschockt an. "Tyson liebt mich. Er hat sich in mich verliebt. Aber ich kann seine Liebe nicht so erwidern, wie er es verdient." Kais Stimme wurde sehr schwer. "Er verdient soviel. Aber ich kann ihm das nicht geben. Ich würde ihn nur verletzen. Unsere Liebe wäre nie vollkommen."
 

Ray lies Kais Worte auf sich einwirken. Während Kai den Kopf gesenkt zu Boden hielt, schaute Ray gen Himmel. Wiegte seine Worte genau ab.

"Garland und Brooklyn", fing Ray dann wieder an und sah zu Kai, der zurück schaute. "Haben mir erzählt, das du bereit warst, dein Leben für Tysons zu geben.
 

Als sie zu euch stießen, hast du dich Boris angeboten und sie haben mitgekriegt, wie du gesagt hast, dass dein Leben im Vergleich zu Tysons, nichts wert ist.

Wenn das nicht vollkommene Liebe ist, was dann? Du liebst Tyson mehr als dein eigenes Leben, und was ist wichtiger als Leben. Nichts! Rein gar nichts. Und deshalb liebst du Tyson. Niemand könnte ihn mehr lieben als du.
 

Du fürchtest dich nicht davor, dass du nicht lieben kannst, sondern davor, das Tyson denkt, du würdest ihn nicht genug lieben.

Aber Tyson sitzt deprimiert in seinem Zimmer und ist fix und fertig. Woher kommt das? Weil er glaubt, du liebst ihn nicht richtig?
 

Nein! Es kommt daher das er an deine Liebe glaubt, du sie aber nicht gestehst.

Geh zu ihm Kai. Er braucht dich und du ihm."

Kai sah Ray fassungslos an. Ray hatte Recht, vollkommen Recht. Doch sogleich wurde sein Blick wieder traurig.
 

"Es stimmt was du sagst, Ray. Aber es kommt zu spät. Ich habe es verbockt. Wie soll ich es jetzt noch Tyson erklären? Ich habe ihm das Herz gebrochen."
 

**^^**
 

Tyson glaubte langsam seine Rippen müssten gebrochen sein. Jeder der ankam, umarmte ihn erst mal kräftig.

Kane hatte sogar ein Gesicht gemacht, als würde er Tyson am liebsten abknutschen, doch die Tatsache das Kai ja auch schon im Haus war, lies ihn diesen Drang schnell wieder unterdrücken.
 

Aber selbst die lieben Worte und die Freude darüber, dass er wieder zuhause war, konnten Tysons Laune nicht heben.

Er fühlte sich schlapp und wollte endlich seine Ruhe, um mit seinen Sorgen alleine zu sein.
 

Doch dies wurde ihm nicht gewährt, da sich die Türe wieder öffnete. Und herein trat Brooklyn. Er hatte eine Hand hinter seinen Rücken versteckt. Wenigsten hatte Tyson bei ihm keine Knuddelattacke zu befürchten. Brooklyn setzte sich zu Tyson und lächelte ihn lieb an. Tyson lächelte nur schwach zurück, weil er nicht wusste, was Brooklyn wollte.
 

"Was kann ich für dich tun?", fragte Tyson scheu.

"Och, nichts eigentlich. Die anderen erzählten nur, dass du deprimiert bist. Deshalb wollte ich dich aufmuntern", sagte Brooklyn und lächelte immer noch ganz lieb. In Tyson kam die Frage auf, ob Brooklyns Lächeln eingehämmert ist.

"Und wie?", fragte er dann.
 

"Hiermit. Schenk ich dir", sagte Brooklyn und holte seine eine Hand hinter den Rücken hervor. Darauf saß ein schöner bunter Schmetterling. Tyson nahm seine Hand und lies den Schmetterling nun darauf sitzen. Doch sein Gesicht wirkte nicht erfreut, sondern eher peinlich berührt und sogar etwas genervt.
 

"Danke Brooklyn. Das ist sehr aufmerksam von dir."

"Wusste ich doch, das er dir gefällt."

Die beiden saßen immer noch da. Tyson hatte gehofft Brooklyn würde verschwinden, doch das tat er nicht. Die Stille war schon fast peinlich.
 

"Willst du Kekse?", fragte Tyson um nicht ganz zu Gastunfreundlich zu wirken.

"Sehr gerne", sagte Brooklyn und strahlte nun.

Tyson ging zu der Schublade mit seinen Süßigkeiten und öffnete sie, doch als er das innere sah, entgleisten seine Gesichtszüge.
 

Im ganzen Haus und noch viel weiter konnte man seinen wütenden Ruf hören.

"DAICHI!!!"
 

**^^**
 

"Was war das denn?", fragte Ray, der immer noch neben Kai saß.

"Keine Ahnung."

Doch ihre Frage wurde beantwortet als kurze Zeit später, Daichi angerannt kam und ein wütender Tyson hinterher.
 

"Ich war in Sorge um dich und hab Nervennahrung gebraucht", hörten sie Daichi der verzweifelt vor Tyson wegrannte.

"Was ist an Keksen und Schokolade denn Nervennahrung?", schrie Tyson ihm hinterher und sah aus, als würde er Daichi, wenn er ihm erwischte, zerfetzen. "Du hast meine gesamten Süßigkeiten vertilgt."
 

"Tyson scheint sich wieder einzugewöhnen", meinte Ray langsam.

"Wenn er mit Daichi rumtobt vergisst er wenigstens was für ein Schwein ich bin", sagte Kai und schaute wieder traurig.
 

"Jetzt hör auf damit!", meinte Ray wütend. "Für den Moment ist Tyson vielleicht mal abgelenkt, aber das wird nicht so bleiben. Sobald er mal für sich alleine ist, wird er an dich denken müssen. Du musst noch ein weiteres Mal mit ihm reden. Und dann richtig."
 

"Und wenn er mir nicht zuhört?"

"Dann sorg dafür, das er dir zuhört", sagte Ray streng.
 

**^^**
 

Kai war sehr früh schlafen gegangen. Das hatte besonders den Grund, weil er Tyson nicht mehr begegnen wollte. Beim Essen, wo Tyson kräftig zugeschlagen hatte, hatte Tyson, wenn Kai seinen Blick suchte, immer traurig und verletzt geschaut. Und nachdem er Daichi, wegen der geklauten Süßigkeiten, zur Schnecke gemacht hatte, war er auch wieder in sein Zimmer verschwunden.
 

Kai hingegen hatte sich hinter seinen Buch verkrochen, doch zum lesen kam er nicht. Er tat nur so, um nicht angesprochen zu werden. Ray hatte ihn zwar immer wieder strenge Blicke zugeworfen, aber Kai hatte sie mit einen kalten gekontert. Ray meinte es ja nur gut, und er musste wirklicht mit Tyson reden, aber nun war noch nicht die Zeit dafür gekommen.
 

Er hatte Tyson doch erst verletzt, da sollte er nun mit einer Erklärung kommen und sein gesagtes wieder auf den Kopf stellen.

Vielleicht war es, wenn er es dann später machte, schon zu spät. Aber Kai ertrug es nicht in Tysons traurige Augen zu sehen und ihm dabei, seine komplizierten Gefühle zu erklären.
 

Kai schaute auf den Wecker in seinen Zimmer. Es war 21:00Uhr. Tala würde noch lange nicht zu Bett kommen. Er blieb immer lange auf. Na ja, vielleicht heute doch nicht.
 

Nachdem er wieder da war, hatte er Kai zusammengestaucht. Kai hatte nur halb zugehört und irgendwas von verirren und Plan wegnehmen verstanden.

Kai drehte sich auf die andere Seite, in der Hoffnung bald einzuschlafen. Aber es würde wohl noch sehr lange dauern. Seine Gedanken waren noch zu sehr auf Tyson und sein schlechtes Gewissen konzentriert, als das er hätte einschlafen können.
 

Kai hatte das Gefühl jemanden den Gang entlang gehen zu hören. Dann hielt jemand vor seiner Tür.

Kai dachte es sei Tala, der nun doch müde war, und schlafen gehen wollte. Deshalb schloss Kai die Augen und tat so als würde er schlafen, dann öffnete sich leise die Tür.
 

Derjenige wo darin stand, blieb auch noch stehen, anscheinend unschlüssig.

Dann wurde die Tür wieder zugemacht, aber die Person blieb immer noch stehen.

Kai wunderte sich zwar über das merkwürdige Verhalten, aber weil er seine Ruhe wollte, tat er immer noch so als würde er schlafen.
 

Die Person betrat den Raum nun mehr. Kai hörte leise Schritte und dann war wieder Ruhe. Und so ungläubig Kai das erschien, er hätte schwören können, dass die Person nun genau vor seinem Bett stand. Aber Kai würde bestimmt nicht die Augen öffnen, um es zu überprüfen. Außerdem lag er mit dem Rücken zu der Person.

Er dachte, Tala würde sich überzeugen wollen, ob er auch wirklich schliefe und würde sich dann selbst hinlegen.
 

Doch was als nächstes geschah lies Kais Vorstellung zerplatzen. Er spürte nämlich wie die Person sich unter seine Decke schmuggelte und sich an seinen Rücken kuschelte.

Kai riss geschockt die Augen auf. Wehe das war Tala, der konnte was erleben.

"Du kannst die nicht verstellen. Ich weiß das du nicht schläfst", gelang Tysons ruhige Stimme an Kais Ohr.
 

Kai war nun mehr als erstaunt. Was suchte Tyson in SEINEM Bett.

"Kann ich bei dir bleiben?", fragte Tyson und kuschelte sich noch mehr an Kais Rücken. "Ich hab Angst vor Albträumen."
 

Kai war viel zu geschockt um etwas zu sagen. Tyson lag in seinem Bett und wollte anscheinend die ganze Nacht bei ihm bleiben. In dieser Position. Was war mit Tyson los? War er Schlafwandler? Oder hatte er sich im Zimmer geirrt?

Kai beschloss sich nun doch umzudrehen. Wenn Tyson schon mit ihm redete, dann wenigsten wenn er ihm dabei auch ansieht.
 

Kai drehte sich nur langsam um, um Tyson nicht zu verschrecken. Nun lag Kai mit dem Gesicht zu Tyson. Tyson war eindeutig wach, also konnte er die Schlafwandler Theorie schon mal ausschließen. Auch schien er nicht erstaunt zu sein, dass er neben Kai lag, also hatte er sich auch nicht im Zimmer geirrt.
 

Tyson sah Kai aus bittenden Augen an. Natürlich. Kai hatte ihn ja auch noch keine Antwort darauf gegeben ob er bleiben könnte.

"Warum kommst du damit ausgerechnet zu mir?", fragte Kai nur. Er hatte Tyson heute doch erst so sehr verletzt und jetzt kuschelte er sich zu ihm ins Bett, weil er Angst vor Albträumen hatte.
 

"Weil ich mich bei dir Geborgen fühle", sagte Tyson nur, als wäre es das natürlichste der Welt.

"Tyson! Tala wird bald auftauchen. Was soll er denn dann denken?", fragte Kai der das alles hier nicht so recht verstand.
 

"Weiß nicht", sagte Tyson. "Aber in meinen Zimmer will ich heute nicht schlafen. Kann ich nun bleiben, oder nicht?"

Kai musste einsehen, dass er Tyson so schnell nicht wieder loswurde. Und wie konnte er ihn denn schon wegschicken, wenn er Angst hatte. Schließlich war es für Kai auch verständlich.
 

Wie viel Angst muss Tyson in den letzten Tagen gehabt haben, das verschwindet nicht einfach so. Da sind Albträume ganz normal. Und Daichi würde sich bestimmt nicht liebevoll um Tyson kümmern, wenn er schweißgebadet und verängstigt aufwachen würde. Aber was glaubte Tyson denn, was Kai tun würde. Ihn tröstend in den Arm nehmen?
 

Er hatte ihn heute kalt gesagt, dass es zwischen ihnen keine Liebe geben wird. Er hatte ihm das Herz gebrochen. Warum kam er zu ihm? Wieso ging er nicht zu Hiro mit seinen Sorgen? Okay, Hiro der große Tröster, das war noch abwegiger als Daichi. Zu Kane würde er sich bestimmt nicht trauen. Wer weiß, ob dieser die Situation nicht schamlos ausnutzen würde.
 

Tala war kalter Russe und Tysons Großvater wohl auch nicht die richtige Ansprechperson. Aber warum dann er?

Er war kalter Russe und ein Herzensbrecher.
 

Kai konnte so lange hin und her denken wie er wollte, aber Tyson wegschicken konnte er auch nicht. Deshalb nickte er schwach, damit Tyson verstand das er bleiben konnte.
 

Auf Tysons Gesicht breitete sich ein kleines, schwaches Lächeln aus und er schmuste sich an Kais Brust. Kai erschreckte zwar kurz bei der Nähe die Tyson suchte, aber genoss gleichzeitig auch das Gefühl und legte nach einer Weile sogar den Arm um Tyson.
 

So lagen die beiden eine Weile zusammen da, ohne das einer der beiden auf den Gedanken kam die Augen zu schließen.

"Warum kommst du zu mir, wo ich dir doch so wehgetan habe?", fragte Kai dann nach einer Weile. Er wollte diese Frage beantwortet haben.
 

"Weil du mir keine gute Begründung dafür geben konntest, warum du mich nicht liebst", sagte Tyson kurz und knapp. "Du hast gesagt, zwischen uns wird es keine Liebe geben, aber du hast nicht gesagt, dass du mich nicht liebst."

"Genauso wenig habe ich gesagt, das ich dich liebe", sagte Kai mit schwerer Stimme.
 

"Aber du glaubst es", verbesserte ihn Tyson. "Ich weiß nicht warum du das gesagt hast, und was du damit meintest. Aber du hast Recht. Du hast mich damit verletzt. Als du mich küsstest, dachte ich du liebst mich. Der Kuss war so voller Gefühle und Leidenschaft, du kannst mir nicht weiß machen das du nichts dabei empfandest." Tyson schaute nun genau in Kais Augen. "Also sag, warum soll es zwischen uns keine Liebe geben können."
 

Kai schaute zurück in Tysons braune Augen, dann erhob er sich etwas in seinem Bett. Tyson richtete sich ebenfalls etwas auf. Der Raum war zwar nur schwach beleuchtet, dennoch konnten sich die beiden gut sehen. Schließlich lagen sie schon lange mit offenen Augen in diesen Raum, so dass sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten.
 

Kai starrte nun nicht zu Tyson, sondern an die Wand. Sein Gesicht war ernst.

Tysons hingegen erwartend.

"Ich habe das gesagt", begann er dann, "weil ich dachte, ich könnte dich nicht genug lieben. Zumindest nicht gut genug, das du glücklich würdest."
 

"Wie kommst du auf den Gedanken?", fragte Tyson weiter.

Kai seufzte. Er musste Tyson alles erzählen. Jetzt war die Chance gekommen, doch noch alles gut zu machen und er würde diese Chance nicht wieder in den Wind schießen.
 

"Weil ich keine schöne Kindheit hatte, und immer so kalt und zurückweisend zu jeden war, dachte ich, ich könnte... nicht lieben."

Tyson sah Kai nun geschockt an. Er richtete sich etwas mehr auf so dass er Kai nun gegenüber saß. Traurig schaute er in seine Augen.
 

"Wie kannst du so was nur denken? Jeder kann lieben", machte Tyson ihm mit fester Stimme klar.

"Ja. Wenn es doch nur so einfach wäre", sagte Kai mit sarkastischer Stimme. "Aber nicht jeder denkt so. Manche haben mich schon als Kühlschrank abgestempelt und meinen ich würde nicht mal mich selbst lieben. Wie also jemand anderen.
 

Schon seit Wochen empfinde ich was für dich, aber ich wusste nie was es ist. Ich habe die Liebe völlig ausgeschlossen, und doch wies alles darauf hin. Ich wollte wissen was ich für dich empfinde und habe Fehler gemacht. Ich habe mich verändert und dir die Fehler dafür in die Schuhe geschoben. Ich habe mich mit Kane geprügelt, weil er dich liebte und ich eifersüchtig war. Alles war so klar und dennoch leugnete ich die Liebe.
 

Doch als du dann entführt wurdest, wurde mir erst klar das ich nicht mehr leben wollte, wenn du nicht mehr wärest. Ich tat alles um dich wieder heil zurückzubekommen. Ich wollte für dich mein Leben geben, denn ohne dich ist es sinnlos.
 

Und ich bekam dich zurück. Doch dann haben wir uns geküsst und ich musste dir die Wahrheit sagen. Aber ich befürchtete das ich dich nicht gut genug lieben könnte. Nein! Ich befürchtete, dass du fühltest dass ich dich nicht genug lieben könnte. Ich hatte Angst vor deiner Abweisung, oder das du mir nicht die Liebe, die ich für dich empfinde, wirklich zutrauen würdest.
 

Zwar musste mir Ray erst in den Hintern treten, um mir das klar zu machen. Aber da hatte ich dich dann schon verletzt und dachte ich hätte dich für immer verloren."
 

Es herrschte Stille in dem Zimmer. Keiner schien etwas sagen zu wollen, bis sich Tyson traute.

"Warum hast du mir das nicht gleich gesagt, Kai?", fragte er zaghaft. "Ich hätte es verstanden."
 

"Ich war zu stolz. Zu stolz um mit anderen über meine Gefühle reden zu wollen."

Wieder Stille.

"Und...", fing Tyson wieder zaghaft an. Seine Stimme zitterte etwas. Er starrte auf das Bettlacken und zeichnete mit seinen Finger nervöse Kreise darauf. "Und was bedeutet das jetzt?"
 

Kai hatte die ganze Zeit seinen Blick auf die Wand geheftet gehabt, doch nun löste er sich wieder und schaute auf Tyson.

Er nahm Tysons Gesicht in seine Hände und zwang ihn so ihn anzusehen, aber sein Griff war nicht hart, sondern sanft, und mit den Daumen strich er zärtlich über Tysons Wangen. Ein leichtes wehmütiges Lächeln zierte Kais Gesicht.
 

"Das heißt, dass ich dich liebe. Mehr als mein Leben. Du bedeutest mir mehr als mein Stolz. Ich will nicht leben, wenn du nicht in meiner Nähe bist. Ich will nicht dass jemand anders dich liebt und ich fürchte mich davor dass du dich jemand anderen hingibst. Ich will dich beschützen vor den bösen in dieser Welt.
 

Aber vor allen will ich deine Nähe spüren. Wissen das du da bist und mich auch in deiner Nähe haben willst. Zu wissen dass ich dir etwas bedeute, bringt mir ein Glücksgefühl das vieles überschreitet.

Ich liebe dich, Tyson Kinomiya."
 

Tyson konnte nicht glauben was er da gerade gehört hat. Zumindest konnte man das an seinen Gesicht ablesen, das über die maßen verwirrt war.

Kai, der stolze Kai hat ihm gerade ein Liebesgeständnis gemacht.

Tyson Augen füllten sich mit kleinen Freuden Tränen.
 

"Ich liebe dich auch, Kai Hiwatari", sagte er dann überglücklich.

Kai lächelte Tyson glücklich an. Er beugte sich zu Tyson und gab ihn einen kleinen Kuss auf die Stirn, dann wanderte er weiter zu seinen Mund. Wieder berührte er sanft die Lippen, nach denen er schon, nach einem Kuss, süchtig geworden war.
 

Tyson erwiderte den Kuss dieses Mal gleich. Doch er blieb sanft. Kai beugte sich über Tyson und zwang ihn so sich langsam auf das Bett zurücksinken zu lassen.

"Kai, kann ich reinkommen?"
 

Die Tür öffnete sich und die beiden realisierten viel zu spät, was eigentlich passierte, da war die Tür schon offen.

Kane blickte zuerst geschockt auf die beiden. Als er dann die ganze Situation verstanden hatte, sah er wütend auf Kai der immer noch über Tyson gebeugt war.
 


 


 


 

So und wehe jetzt ist noch jemand unzufrieden. Ein Kuss ein Liebesgeständnis und blöd guckender Kane. Was will man mehr? Na ja. Kais Liebesgeständnis war vielleich etwas zu kitschig.

Übrigens habe ich gemerkt das ich doch noch ein Kapitel schreiben muss. Denn im Epilog hätte ich wohl kaum noch Kanes Meinung mit einbringen könnne. Und Hiro hat auch noch ein Wörtchen mitzureden.

Und noch eins. In dieser FF wird es kein Lemon-Teil geben.
 

Kai: Yeah. Endlich sind Tyson und ich zusammen und Kane sitzt heulend in der Ecke.

Curin: Noch seid ihr zusammen.

Kai: Ich warne dich. Wehe du machst unser Glück kaputt.

Curin: Keine Sorge, ich stelle es nur auf die Probe ^^

Beschützerinstinkt nicht erwünscht

Was kann man zu diesen Kapitel schon groß sagen. Mir gefällt es nicht. Ich wollte Kanes und Hiros Meinung zu Tysons Beziehung mit Kai deutlich machen. Aber die beiden, besonders Hiro kommt OOC rüber. Und ich habe das Kapitel auch immer nur Schrittweise geschrieben. Das heißt ein Teil an diesen Tag den nächsten Teil am nächsten Tag und so weiter und so weiter. Normalerweise schreibe ich alles an ungefähr zwei Tagen. Zumindest finde ich das Kapite deshalb vom Schreibstil her beschissen und der Inhalt ist auch nicht so geworden wie ich es mir dachte.

Zum Kapitel: Kane und Hiro sind gegen die Beziehung von Kai und Tyson.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 


 


 

Kane stand einfach nur wütend in der Tür. Sein ganzer Hass im Blick war auf Kai gerichtet. Der starrte allerdings nur kalt zurück. Um die Situation etwas zu entspannen richtete sich Kai wieder auf, so dass auch Tyson nun wieder richtig sitzen konnte.
 

"Was willst du?", fragte Kai an Kane gerichtet.

Kane stand nur da und verachtete Kai. Tyson der sich etwas schämte für die Pose in der Kane sie beide erwischt hatte, bekam einen hochroten Kopf.

"Ich wollte dich lediglich fragen, ob du weißt wo Tyson steckt", knirschte Kane zwischen den Zähnen hervor.
 

Kai beschenkte Kane mit einem immer noch eiskalten Blick. Kaum zu glauben das er Tyson eben noch zärtlich geküsst hatte.

"Jetzt weißt du es ja. Könntest du also bitte gehen!", forderte Kai Kane auf, aber der rührte sich nicht.
 

"Lustmolch!", zischte Kane Kai zu.

"Wie bitte?", fragte Kai bedrohlich. Tyson wurde hellhörig. Hoffentlich bahnte sich da nicht wieder eine Schlägerei an.

"Ich sagte Lustmolch", sagte Kane nun etwas lauter. "Oder wie soll ich es sonst nennen, wenn du über Tyson herfällst?"
 

"Treib es nicht zu weit, Kane", sagte Kai mit noch ruhiger Stimme, aber die Wut war eindeutig rauszuhören. Also ging Tyson dazwischen.

"Kane, Kai ist nicht über mich hergefallen. Ich bin freiwillig bei ihm. Und ich habe den Kuss zwischen uns beiden auch gewollt."
 

Nun sah Kane mit brüchigen Augen zu Tyson. Sie waren voller Schmerz und Mitleid.

"Hast du mich deshalb verschmäht? Wegen Kai?", war seine traurige Frage. Tyson wurde unangenehm daran erinnert das er Kanes Liebe nicht erwiderte und ihn deshalb verletzt hatte. Als von ihm immer noch keine Antwort kam, handelte Kane einfach. Er ging zu Tyson hin und zog ihn von Kais Bett hoch.
 

"Komm mit!", sagte er im befehlenden Ton.

"Nein. Warum denn?", fragte Tyson und versuchte sich aus Kanes Griff zu lösen.
 

"Weil Kai dich nur ausnutzt. Also komm!", sagte Kane noch mal mit Nachdruck.

Kai wollte schon was sagen, aber dann sah er den panischen Blick in Tysons Augen. Anscheinend war Tyson total verängstigt, weil Kane ihn so grob hielt. Die Entführung hatte ihre Spuren hinterlassen. Deshalb keimte in Kai eine riesige Wut auf und ohne vorher etwas zu sagen, schlug er Kane einfach eine runter.
 

Dieser lies Tyson los und stolperte ein paar Schritte zurück. Tyson nun wieder frei, klammerte sich an Kai.

"Fass Tyson nie wieder so hart an", zischte Kai Kane zu.

"Das sagt ja gerade der richtige", knurrte Kane. "Was willst du von Tyson?"

"Er liebt mich", sagte Tyson, der sich immer noch an Kai festhielt. "Und ich liebe ihn."
 

"Von wegen Liebe", spottete Kane. "Er will dich nur ausnutzen."

"Das stimmt nicht", sagte Tyson vorwurfsvoll.

Kane wollte schon wieder was erwidern, aber Kais eiskalter Blick lies ihn verstummen.
 

"Es ist besser wenn du jetzt gehst", sagte Kai mit unterdrückter Wut. Er lies Kane keinen Zweifel daran, dass er nochmals zuschlagen würde, wenn er nicht bald verschwand.
 

Weil Tyson sich immer noch an Kai festhielt und nicht wirkte, als würde er seinen Standpunkt in nächster Zeit ändern, räumte Kane das Feld wirklich. Als er aber an der Tür war, blieb er noch einmal kurz stehen.

"Wir klären das morgen, Hiwatari."
 

Kane knallte die Tür hinter sich zu. Kai schnaubte verächtlich. Er würde sich doch von Kane nicht einschüchtern lassen. Das wäre ja noch schöner.

"Ich weiß, das du mich liebst", sagte Tyson leise zu Kai.

"Und daran wird auch niemand was ändern", sagte Kai mit Nachdruck in der Stimme.
 

**^^**
 

Kai und Tyson waren schon nach kurzen wieder ins Bett gegangen. Aber dieses Mal hatten sie sich einfach hingelegt und sind eingeschlafen. Tala hatte vermutlich schon an seinen Augen gezweifelt, als er die beiden Arm in Arm so hat da liegen sehen. Aber er machte sich nicht die Mühe sie zu wecken. Und am nächsten morgen, als Kai langsam erwachte, war Tala schon längst wach und nicht mehr im Zimmer.
 

Weil Tyson noch schlief und Kai ihn nicht aufwecken wollte, stand er vorsichtig auf, zog sich leise an und verlies dann das Zimmer, aber nicht ohne Tyson noch einen Kuss auf die Stirn zu geben.
 

Kai lief den Gang zur Veranda entlang. Die ersten Sonnenstrahlen und die frische Luft haben ihn schon immer gut getan.

Als Kai mit verschränkten Armen zum Morgenhimmel hochsah, ließ er sich den gestrigen Tag noch einmal durch den Kopf gehen.
 

Es war ganz schön viel passiert. Der Morgen, der Mittag und natürlich der Abend. Wobei Kai sagen muss, dieser war der Bedeutendste. Er hatte Tyson seine Gefühle gestanden. All das wochenlange nachdenken war nun vorbei und er hatte das was er am meisten liebte. Jedoch konnte er nicht leugnen, dass er immer noch Angst hatte, und zwar vor etwas, worüber er sich nie Gedanken gemacht hatte.
 

Was würden die anderen dazu sagen? Ray wusste es ja schon und hat ihn zu seiner Liebe sogar noch ermutigt. Doch Kane war da anders. Für ihn war Kai ein Lustmolch, der über Tyson herfiel. Würden auch noch andere so über ihn denken? Zu verübeln war es ja nicht. Schließlich zeigte er Tyson gegenüber eine Seite, die es bei ihm vorher nicht gegeben hat.
 

Kai nahm hinter sich Schritte wahr und drehte sich um, bereute es sogleich aber wieder. Als er erkannte wer da hinter ihm war, drehte er sich wieder dem Himmel zu.

"Was ist Kai? Erschöpft von letzter Nacht?!", fragte Kane gehässig.
 

"Ich wüsste nicht von was", meinte Kai nur gelassen. Am liebsten würde er Kane einfach ignorieren. Doch er wusste, dass sich Kane nicht ignorieren ließ.

"Hattest doch bestimmt eine heiße Nacht mit Tyson", sagte Kane und aus seiner Stimme konnte man Verachtung hören. "Oder was willst du sonst von ihm?"
 

"Wenn du mit heiße Nacht meinst, das wir nebeneinander lagen und schliefen, in dem Sinne von Augen zu und träumen, ja, dann hatten wir eine heiße Nacht."

Kai drehte sich nicht um, aber daran das Kane mal die Klappe hielt, konnte er erkennen das eins zu null für ihn stand.
 

"Dann wartest du eben damit", spottete Kane nach einer Weile trotzdem weiter. "Sonst könnte er ja dahinter kommen, was du von ihm willst."

"Und was will ich ihn von ihm?", fragte Kai nach und drehte sich zu Kane um.

"Sex", antwortete Kane. Man hätte meinen können dass es das selbstverständlichste war.
 

Kai verdrehte die Augen und schritt an Kane vorbei. Diese Unterhaltung wurde ihm nun doch zu dämlich.
 

**^^**
 

Langsam erwachte auch Tyson aus seinen Schlaf. Noch etwas morgenblind sah er sich im Zimmer und fragte sich sogleich, warum es so komisch aussah.

Dann kam ihn die Erinnerung und das nächste was er sich fragte war: Wo ist Kai?
 

Noch etwas müde stieg Tyson nun aus dem Bett und ging aus der Tür raus. Er sah sich im Gang um und konnte weit und breit keinen Kai entdecken, also beschloss er sich erstmal zurück in sein Zimmer zu schleichen und sich anzuziehen.

Weil es im Haus noch verhältnismäßig Ruhig war, ging auch er ruhig zurück in sein Zimmer.
 

Er öffnete sachte die Tür zu seinen Zimmer und sah das Daichi noch schlief. Weil er keine Lust auf dumme Fragen hatte, schlich er sich vorsichtig rein und wollte nur kurz ein paar Sachen aus seiner Kommode holen.

"Tyyyyyyyyyysooooooooooooooooon!"
 

Tyson zuckte zusammen, als man so laut seinen Namen rief und kaum das er sich aus seiner Starre wieder gelöst hatte, wurde auch schon mit Karacho die Türe aufgezogen und Max stand darin. Natürlich mit seinen üblichen Lächeln auf den Gesicht.

"Morgen Ty...Tyson?"
 

Tyson konnte sich vorstellen das die Situation ein wenig merkwürdig für Max schien. Tyson schlich in seinem eigenen Zimmer herum, während Daichi langsam wach wurde.

"Ist's schon morgen?", fragte Daichi verschlafen.
 

"Warum schleichst du durch dein Zimmer, Tyson?", fragte derweil Max.

"Ist doch unwichtig", sagte Tyson lässig und ging nun normal zu seiner Kommode.

"Hei Tyson", meinte Daichi nun auch wach. "Wo warst du eigentlich letzte Nacht?"

Tyson hätte Daichi in dem Moment umbringen können.
 

"Im Bett", sagte Tyson pampig und krallte sich seine Klamotten.

"Aber nicht in deinen", vollendete Daichi.

Max sah Tyson zwar mehr als fragend an, aber dieser drängte sich an ihm vorbei mit seinen frischen Klamotten und verschwand im Bad.
 

Das hatte er jetzt auch noch gebraucht. Ein Daichi der Fragen stellt, und das in der Nähe von Max, der nun auch Fragen stellen wird.

Ihm hat ja schon die kleine Eskapade mit Kane gestern gereicht. Das war auch zu doof gewesen, das er in dem Moment reinplatzen musste. Und dann hat er Kai gegenüber auch noch blöde Anmerkungen gemacht.
 

Während sich Tyson die Zähne putzte, sah er im Spiegel sein eigenes trauriges Gesicht.

Die Blessur auf seiner Wange war schon so gut wie verblasst. Gestern war für ihn ein wirklich anstrengender Tag gewesen, aber in Kais Armen konnte er seine Ruhe finden und friedlich schlafen. Er wurde etwas rot um die Nasenspitze bei diesen Gedanken.
 

Der sonst so kühle Kai hatte ihm gestern seine Liebe gestanden. Aber hieß das Automatisch, das sie nun zusammen waren? Er würde es sich so sehr wünschen, doch er hatte das Gefühl, dass das nicht für jeden galt. Was würden denn nun die anderen sagen? Im Grunde war ihm das ziemlich egal. Aber galt das auch für Kai?
 

Gestern hatte er Kane die kalte Schulter gezeigt und ihm einfach aus dem Zimmer geschmissen. Aber es war wohl eine Tatsache, das Kai Kane nicht mochte, was nun ja auch klar war warum, aber was war mit den anderen. Kai machte sich nicht viel aus der Meinung von anderen. Das stand fest. Aber was wäre wenn sein Image gefährdet wäre?
 

Tyson war mit seinen Gedanken auch für den Rest seiner Morgenwäsche beschäftigt gewesen. Er zog sich dann noch schleunigst an und kam dann wieder aus dem Bad heraus und bekam auch sofort einen Schrecken. Mit einen Grinsen wie ein Honigkuchenpferd, stand Max vor der Tür und strahlte ihn an.
 

"Kann ich dir helfen, Maxi?", fragte Tyson etwas unsicher bei diesen Grinsen.

"Ich habe gerade von Tala gehört, das du die Nacht bei Kai verbracht hast. In Kais Bett, in Kais Armen", sagte Max mit einer süßen Stimme.

"Ach hast du das?", meinte Tyson verschüchtert. /Ich bringe Tala um./
 

"Na?", fragte Max. Er kam Tyson nun ganz nah und stupste ihn etwas in die Brust. "Was machst du denn bei Kai?"

"Schlafen", sagte Tyson schlichtweg und schaute in eine andere Richtung.

"Und warum?", Max rückte Tyson, wenn das überhaupt möglich war, noch mehr auf die Pelle.
 

Nun fühlte sich Tyson wirklich in die Enge getrieben und wünschte sich ganz weit weg. Was sollte er denn antworten?

"Bestimmt", sagte Ray der auf einmal hinter Max auftauchte und diesen von Tyson weg in eine Umarmung zog. "Bestimmt hat unser lieber Kai sich endlich mal dazu durchgerungen Tyson die Wahrheit zu sagen."
 

Tyson schaute Ray verwundert an. Max genauso.

"Du weißt, doch nicht etwa was, Liebling?", fragte Max dann leicht schmollend.

"Nur das unser lieber Kai unsterblich in Tyson verliebt ist", sagte Ray zu Tyson lächelnd.
 

"Woher...?", fragte Tyson der nun schon wieder rot wurde.

"War ja wohl nicht zu übersehen gewesen, in den letzten Wochen", lächelte Ray.

"Ich habe nichts gesehen", schmollte Max und verschränkte die Arme.

"Und wie ich von deiner Reaktion ausgehen kann, Tyson. Geht es dir da nichts anders."
 

Tyson wurde noch röter.
 

**^^**
 

"Mir kannst du nichts vormachen Kai. Ich durchschau dich."

Seit einer geschlagenen halben Stunde quasselte Kane nun schon auf Kai ein. Den nervte das langsam wirklich. Er saß genervt am Tisch mit seiner Tasse Kaffee und versuchte Kane, so gut wie möglich, zu ignorieren.
 

"Ich weiß was du von Tyson willst."

Kai verdrehte nur die Augen und wünschte sich Kane würde sich einen Knoten in die Zunge reden, damit er endlich ruhig ist. Anfangs hatte Kai ja noch die mehr als fantasiereichen Aussagen von Kane gekontert, doch nach einer Weile war ihm das dann zu blöd geworden. Besonders da sich Kane nur wiederholte.
 

Kai nahm einen Schluck von seinen Kaffee und ignorierte Kane einfach weiter. Dem musste doch irgendwann langweilig werden.

"Ignorier mich nicht, Kai", sagte Kane empört. "Vielleicht hattest du Recht und ich habe Tyson manchmal etwas zu sehr bedrängt. Aber wenigstens liebe ich ihn aufrichtig. Was man von dir nicht sagen kann."
 

Kane hatte sich über den Tisch gebeugt um in Kais abgewandtes Gesicht sehen zu können. Doch bei den letzten Worten hatte Kai sich wieder zu Kane umgedreht.

"Was hast du gerade gesagt?"

Die beiden belauerten sich wie zwei wilde Tiere. Man hätte meinen können sie würden sich gleich wieder anspringen.
 

"Wehe ihr benehmt euch nicht!" Hiro war gerade in die Küche gekommen und beäugte die zwei fauchenden Jugendlichen.

"Sag das Kane und nicht mir", sagte Kai und wandte sich nun wieder von Kane ab.

Kane wurde regelrecht von einer Wutwelle durchgeschüttelt. Kais Benehmen brachte ihn noch zur Weißglut.
 

"Wenn ich mich recht erinnere, warst du das letzte Mal derjenige wo die Schlägerei angefangen hat", sagte Hiro streng zu Kai.

"Das habe ich nur zu Tysons Schutz getan", sagte Kai ruhig. "Der Typ muss nur seine Pfoten von ihm lassen und ich tue ihm nichts."
 

"Das sagt ja gerade der richtige", mischte sich nun wieder Kane aufgebracht ein. "Oder warst das etwa nicht du, den ich gestern mit Tyson in einen Bett erwischt habe."
 

Kai hätte Kane in diesen Moment am liebsten den Hals umgedreht. Ausgerechnet vor Hiro, der Kai schon vorher misstrauisch hinterher gesehen hatte, musste er dieses Thema wieder ausgraben.

"Wie bitte?", fragte aber Hiro nur, als hätte er sich verhört. "Kai und Tyson, zusammen, in einem Bett?"
 

Hiro schaute nun mit einem vernichtenden Blick zu Kai. Kai versuchte ihn zu ignorieren.

"Ich hoffe du hast eine gute Erklärung, Kai", sagte Hiro und beugte sich zu Kai wie schon Kane zuvor.
 

"Genau Kai", sagte Kane und tat es Hiro nun gleich.

Was Kane tat, war Kai so ziemlich egal. In seinen Augen war Kane eine Witzfigur... aber Hiro, der war da schon etwas gefährlicher.

Kai dachte gerade angestrengt über eine Ausrede nach, als sich die Türe öffnete und Tyson, Max und Ray eintraten.
 

Die drei stutzten etwas bei dem Bild das sich ihnen bot. Es machte den Anschein als wären Kane und Hiro wilde Tiere die ihre Beute, hier Kai, belauern würden.

"Was wird denn das?", fragte Tyson mit einen mehr als fraglichen Blick auf dem Gesicht. Ray und Max schauten genauso fragend aus der Wäsche.
 

"Nichts", sagte Kai und stand einfach auf. Er ging zu Tyson. Die beiden anderen wandten nicht für eine Sekunde den tödlichen Blick von Kai ab.

"Hast du gut geschlafen?", fragte Kai zärtlich an Tyson gewand. Das Hiro und Kane noch zusahen war ihm total egal.
 

"Bei dir schon", sagte Tyson und lehnte sich an Kai. Der erwiderte zwar die Umarmung nicht, aber strich Tyson sanft durchs Haar.

Kane sah schon wieder so aus, wie wenn er Kai jeden Moment zerfleischen würde. Hiro blieb noch verhältnismäßig ruhig.
 

Doch dann fasste Kai unter Tysons Kinn und hob es an. Tyson schloss genüsslich die Augen, und beider Lippen trafen sich zu einen zarten Kuss.

Max und Ray staunten nicht schlecht. Aber Kane musste von Hiro zurückgehalten werden, denn er wollte sich gerade auf Kai stürzen. Nicht das Hiro diesen Kuss begrüßte. Seine Augen waren zu Schlitzen verengt und er musterte Kai streng.
 

Als der Kuss der beiden beendet war, lief Tyson wieder etwas rötlich an. Er war eben noch scheu. Aber Kai lächelte nur. Er fand es einfach zu süß wie schüchtern Tyson immer dreinschaute.

"Wäre jemand so freundlich und würde mir das erklären", sagte Hiro in die Harmonie, die zwischen Kai und Tyson herrschte hinein.
 

Tyson schaute etwas verschüchtert zu seinen Bruder, anscheinend wusste er nicht so recht, wie er das erklären sollte. Es war auch nicht gerade fördernd das Hiro besonders missmutig dreinschaute.

"Geht dich das überhaupt was an?", fragte Kai einfach so in die Runde. Ihm wurde es allmählich zu doof, dass ihn jeder dumm anmachte.
 

"Natürlich geht mich das was an", sagte Hiro mit fester Stimme. "Schließlich ist Tyson mein Bruder."

"Das gibt dir noch lange nicht das recht sein Leben auszukundschaften", meinte Kai kalt und drehte sich auf den Absatz um.
 

"Kai", sagte Tyson doch da war Kai schon aus der Tür. "Entschuldigt mich kurz", sagte Tyson an die anderen und ging Kai hinterher.

Kai war stinksauer. Wenn er jetzt auch noch diesen Besserwisser Hiro an den Fersen hätte, wäre ihm das wirklich zu viel. Konnte man ihn und Tyson nicht einfach in Ruhe lassen?
 

"Kai", sagte eine Stimme neben Kai und er schaute auf einen traurig reinguckenden Tyson neben sich. "Warum müssen sich du, Hiro und Kane eigentlich ständig in die Haare kriegen?"
 

"Dafür bin ich doch nicht verantwortlich", herrschte Kai Tyson an. "Kane nervt sowieso und dein cooler Bruder muss sich ständig überall einmischen."

"Kein Grund mich anzumotzen", sagte Tyson und blieb stehen. Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah in eine andere Richtung.
 

Kai blieb auch stehen und musste merken dass er seine Wut an seinen geliebten Tyson ausgelassen hat. Er ging zu ihm hin und hob sein Kinn an, damit Tyson ihn ansah. Tysons Blick wirkte ziemlich eingeschnappt.
 

"Tut mir leid", sagte Kai sanft und streichelte über Tysons Wange. "Aber ich will nun mal nicht, dass sich jeder in unsere Beziehung einmischt."

Tyson schmiegte sich an Kais Hand. Kai merkte wie warm Tysons Wange doch war.

"Schon okay."
 

**^^**
 

Bis zum Mittag verlief der Tag nicht gerade besser. Wann immer Kai auf Kane oder Hiro traf wurde er schräg angeguckt. Auch Tala wollte von ihm eine Erklärung, warum denn Tyson bei ihm im Bett gelegen hätte. Als Kai schlicht weg sagte: "Wir lieben uns", wirkte Tala zwar etwas überrascht, fragte aber nicht weiter. Er kannte Kai gut genug um zu wissen dass zu vielen Fragen bei Kai nicht gesund wäre.
 

Am Nachmittag hatten Max und Ray die Idee, dass sie doch in ein Eiskaffee gehen könnten. Allerdings hatten die beiden nur noch Kai und Tyson mit eingeplant. Tyson war ganz froh über diesen Vorschlug. Er liebte immerhin Eis. Daichi wollte auch unbedingt mit und drängte sich einfach mit. Gerade wollte Ray Kai fragen ob dieser nicht mitkommen wollte, da wurde er auch schon von Hiro unterbrochen.
 

"Kai kann nicht mitkommen", sagte Hiro bestimmend. "Ich muss nämlich mit ihm reden."

Kai bittende den Himmel um Geduld und sagte Ray dann sie könnten ruhig ohne ihn gehen. Eis wäre sowieso nicht so sein Ding.
 

Ray sagte nichts Weiteres dazu und ließ die beiden allein. Tyson sagte er aber nur das Kai keine Lust hätte. Zwar schaute Tyson etwas traurig drein und wollte Kai noch einmal selbst fragen gehen aber Ray meinte, Kais Antwort wäre endgültig. Zwar wusste Ray nicht was Hiro mit Kai bereden wollte, aber er befand es für besser die beiden nicht zu stören.
 

Also machten sich die 4 auf den Weg.

"Also ich nehme eine große Portion Schokoladenais", schwärmte Daichi.

"Und ich heiße Himbeeren mit Vanilleeis und Sahne", träumte Max. "Was nimmst du Tyson? Tyson?"
 

Max, Daichi und Ray waren schon auf der Straße. Aber Tyson stand noch etwas unsicher in der Tür. Sein Gesicht spiegelte auch etwas Angst wieder.

"Was ist denn los, Tyson?", fragte nun auch Daichi.

Tyson sagte nichts und ging sogar einen Schritt zurück ins Haus. Ray verstand was Tyson hatte und ging auf ihn zu.
 

"Du musst keine Angst mehr haben", sagte er ihm aufmunternd. "Boris ist im Gefängnis und wir sind doch auch noch da."

Tyson war immer noch verunsichert. In ihm stiegen die Bilder hoch, wie er damals entführt wurde.
 

"Ich wollte damals nur eine Runde spazieren gehen", sagte Tyson schwer. "Es war helllichter Tag."

"Ich weiß, Tyson", sagte Ray. "Aber das ist vorbei. Du darfst dich nicht von deinen Ängsten beherrschen lasse."
 

Max und Daichi standen unsicher da. Sie wussten was Tyson hatte, konnten ihm aber nicht helfen. Doch dann fasste Max sich ein Herz und ging freudestrahlend auf Tyson zu. Er fasste Tyson an der Hand und zog ihn etwas.

"Nun komm schon, Tyson. Oder willst du das Daichi und ich dir das ganze Eis wegessen? Du magst doch auch heiße Himbeeren."
 

Tyson schaute zuerst noch etwas bedenklich, ließ sich dann aber von Max aus der Tür ziehen. Ray hatte Recht. Er musste seine Ängste besiegen. Und Max würde er auch nicht alle Himbeeren überlassen.
 

**^^**
 

"Ich wüsste nicht über was wir reden sollten", sagte Kai und schaute stur in eine andere Richtung.

"Über das was du von meinem Bruder willst", sagte Hiro, dem Kais gelassene Art auf die Nerven fiel. "Du kannst mir nicht sagen, das du und er sich lieben."
 

"Aber das habe ich gerade doch getan. Und das ist mehr als du eigentlich wissen solltest. Oder bist du etwa Tysons Anstandsdame?"

Hiro kochte förmlich vor Wut. Anscheinend ließ sich Kai einfach nicht von ihm einschüchtern.
 

"Noch mal zum mitschreiben", sagte er dann höchst säuerlich. "Du bist Kai Hiwatari! Ein Eisklotz wie er im Buche steht. Es ist ein Wunder, wenn du mal lächelst. Für Freundschaft hast du deine eigene, nicht gerade nette, Formulierung. Und jetzt willst du mir allen ernstes erzählen, du wärst in meinen kleinen Bruder verliebt. Eine der größten Nervensägen die es gibt. Sag Kai, soll ich lachen oder weinen?"
 

"Egal. Hauptsache du lässt mich in Ruhe", sagte Kai und winkte ab.

Hiros Finger zuckten schon. Anscheinend überlegte er langsam ob er Kai nicht einfach den Hals umdrehen sollte.

"Ich frage mich was mit dir los ist, Hiro", sagte Kai. "Du bist doch sonst immer so cool. Warum machst du dann so einen Aufstand?"
 

"Weil es um Tyson geht. Meinen kleinen Bruder", sagte Hiro ernst.

"Nur zur Info", sagte Kai und drehte sich nun Hiro wieder zu. "So klein, ist Tyson auch nicht mehr. Dein Beschützerinstinkt ist hier nicht angebracht."

Kai stand auf und wollte zur Tür, als ihm Hiro am Arm packte.
 

"Was soll das heißen?", fragte er und funkelte Kai wütend an.

"Das du dich aus Tysons Liebesleben heraushalten sonst!", knirschte Kai. Mit einer flinken Bewegung hatte er sich von Hiro befreit. Bewegte sich aber nicht weiter auf die Tür. Er wartete auf Hiros nächste Antwort.
 

"Ich würde mich auch heraushalten, wenn er mit jemand anderen als dir zusammen wäre", meinte Hiro. "Was willst du eigentlich von Tyson? Bestimmt nicht nur kuscheln."
 

"Nein, ich will ihn nur ins Bett kriegen und lass ihn dann fallen", sagte Kai mit gespielter Stimme und Miene und ging dann aus dem Raum. Hielt ihn denn jeder in diesem Haus für Notgeil? Zuerst wirft ihn Kane vor er würde nur mit Tyson schlafen wollen und nun auch noch Hiro.
 

Er hatte doch nicht ein Schild mit der Aufschrift "Sexmonster" irgendwo hängen.

Kai seufzte. Da wäre ihm das Eisessen doch lieber gewesen. Konnte denn keiner verstehen dass er Tyson einfach liebte? Er hatte zwar auch gebraucht bis er es gemerkt hatte. Aber warum musste ihm jetzt jeder das sagen, über das er Wochenlang gegrübelt hatte?
 

Kai wollte gerade in die Küche um sich einen Tee zur Beruhigung zu gönnen, als die Türe aufging und Kane heraustrat. Sofort schlug Kai einen anderen Weg ein und wollte in sein Zimmer verschwinden. Doch Kane war zu schnell für ihn.

"Moment Kai", sagte Kane und stellte sich ihm in den Weg. "Wir müssen noch was bereden."
 

"Rede doch mit Hiro", sagte Kai bissig. "Dann könnt ihr zusammen nachdenken, was ich unmenschliches mit Tyson vorhabe."

"Das wissen wir auch so", rief Kane hitzig Kai hinterher.
 

Kai hätte in diesen Moment Kane am aller liebsten den Hals umgedreht. Kane kannte ihn nicht, Hiro kannte ihn nicht. Warum konnten sie ihn einfach nicht in Ruhe lassen?
 

Zumindest beschloss Kai sich nun doch nicht in seinem Zimmer zu verschanzen. Er würde die beiden ignorieren so einfach geht das. Wenn er es sich nicht länger von ihnen gefallen lies, dass sie solch dämliche Behauptungen aufstellten würden sie vielleicht die Lust daran verlieren und ihn in Ruhe lassen.
 

**^^**
 

"Was? Kane ist tatsächlich reingeplatzt, als du und Kai euch gerade geküsst habt?"

Max konnte sich vor lachen kaum halten. Tyson hatte gerade erzählt, warum Hiro und Kane nicht gerade gut auf Kai zu sprechen waren.
 

"Das ist nicht lustig Max", sagte Tyson sauer. "Jetzt ist Kane nämlich stinksauer auf Kai. Und Hiro scheint auch etwas gegen unsere Beziehung zu haben."

Max kriegte sich immer noch nicht ein, also verpasste Tyson ihn einfach eine Kopfnuss.
 

"Autsch", schmollte Max, doch Tyson hatte sich schon wieder seinem Eis zugewandt.

"Das ist wirklich nicht lustig, Max", meinte dann Ray streng. "Denk doch nur daran was bei der letzten Meinungsverschiedenheit von Kane und Kai passiert ist."

"Sie haben sich geprügelt. Na und", mampfte Daichi der nun schon sein zweites Eis hatte.
 

"Ja", sagte Ray. "Und das muss ja nicht noch einmal passieren."

"Glaubst du denn sie kriegen sich wieder in die Haare?", fragte Tyson.

"Wenn Kai weiter seine Ignorierende Haltung bei behält, glaube ich schon", sagte Ray. "Schließlich treibt das jeden Mal zu Weißglut. Und Kane gehört glaube ich nicht zu den Leuten wo lange cool bleiben. Außerdem mischt Hiro auch noch mit. Vergiss das nicht. Kai bleibt dann also auch nicht locker."
 

"Unser Mr. Cool Kai bleibt doch immer locker", belehrte ihn Max.

"Ich glaube, das verschwindet wenn es um Tyson geht", brachte Ray seine Gedanken an den Tag.
 

Tyson schaute ihn daraufhin verwundert an und ließ sogar von seinem Eis ab.

"Willst du das etwa nicht mehr Tyson?", fragte Daichi frech und klaute sich einfach einen bissen von Tysons Eis.

"Daichiiiiiiiii."
 

**^^**
 

"Du trennst dich sofort von Tyson!"

"Träum mal schön weiter."

Nun saßen Kai, Hiro und Kane allesamt in der Küche. Hiro redete auf Kai ein, er solle sich von Tyson trennen, das wäre das Beste für alle.
 

Kane saß die meiste Zeit auf einen Stuhl und nickte Hiro nur zu, er solle weiter machen. Er dachte wohl irgendwann gebe Kai schon nach. Schließlich liebte er, ihrer Ansicht nach, Tyson nicht wirklich.
 

"Wir beide wissen doch", sprach Hiro nur weiter und fixierte Kai mit seinen Blicken, wobei dieser nur Abweisend schaute, "dass du gar nicht wirklich an Tyson interessiert bist. Tyson ist viel zu nervig für dich. Er macht den ganzen Tag nur Unsinn. Das einzige was du bisher von ihm wolltest, war ein Kampf."
 

"Und deshalb kann ich ihn wohl nicht lieben?" Kai hielt diese Unterhaltung für total schwachsinnig und kümmerte sich deshalb mehr um seinen Tee, der langsam fertig sein müsste, anstatt um Hiros Argumente.

"Tu dir und Tyson selbst einen gefallen und mach Schluss mit der ganzen Sache, bevor es zu spät ist."
 

Nun pfiff der Kessel und Kai schüttete das Heiße Wasser in eine Tasse, in die er schon den Teebeutel gehängt hatte.

Er streute noch ein zwei Löffel Zucker hinein, nahm die Tasse und schritt, ohne ein weiteres Wort an Hiro, schlichtweg vorbei.
 

"So nicht, Kai", schrie ihm Hiro wutentbrannt hinterher.

Kai war einfach aus der Küche gelaufen und Hiro ihm nun hinterher.

"Ich werde nicht zulassen das du meinen Bruder verletzt."

"Warum denn verletzen?"
 

Hiro und Kai wendeten sich der Stimme zu.

Vor ihnen im Gang standen Tyson, Daichi, Max und Ray.

Tyson stand mit einer überraschten Miene da und schaute abwechselnd zu Hiro und Kai. Auch Kane kam nun auch aus der Küche. Kai hielt immer noch seine Tasse in der Hand, doch weil sie ihm langsam zu heiß wurde, stellte er sie auf einem Tischchen, der im Gang stand, ab.
 

Tyson schaute die beiden immer noch abwechselnd an. Anscheinend wartete er auf eine Erklärung. Als er aber immer noch keine bekam, verfinsterte sich sein Blick und er wurde leicht sauer.

"Ich habe etwas gefragt. Also schaut nicht wie Ölgötzen."

"Tyson, ich erkläre dir das später. Jetzt ist nicht die Zeit dazu", sagte Hiro, um vom Thema abzulenken.
 

"Hiro und Kane wollen unbedingt das ich mich von dir trenne", sagte Kai einfach heraus. Er stand entspannt und lässig da. Hiro allerdings musterte ihn streng.

"Wie bitte?", zischte Tyson. "Ihr wollt was?"

"Das ich mich von dir trenne", wiederholte Kai.
 

Hiro hätte ihn in diesen Moment den Hals umdrehen können.

"Die beiden sind der festen Überzeugung dass ich dich nur ausnutze, nicht wirklich liebe, dich nur ins Bett kriegen will usw. usw."

Tyson verschränkte die Arme und beäugte Kane und Hiro mit ziemlicher Wut. Die waren sich aber keiner Schuld bewusst.
 

Auch die drei hinter Tyson schauten nicht minder Verständnislos.

Kai ging zu Tyson hin und versuchte ihn wieder etwas zu besänftigen. "Lass sie doch einfach reden. Mir macht das nichts aus."

"Mir aber", flüsterte Tyson das nur Kai es hören konnte. "Keiner zwängt sich zwischen dich und mich."
 

Kai seufzte. Er wusste doch dass es Tyson nicht so egal wäre, das Kane und Hiro gegen ihre Beziehung sind.

"Ich will dich doch nur schützen", sagte Hiro an Tyson verständnisvoll.

"Vor was denn bitte?", höhnte Tyson. "Vor dem bösen Kai?"
 

"Glaubst du wirklich Kai könnte dich so lieben wie du es dir erwünscht. Er hat für alles seine eigene Definition. Und da ist die Liebe keine Ausnahme. Du wärest nur enttäuscht."
 

Hiro schaute dabei eindringlich auf Kai. Anscheinend versucht er auch immer noch ihn von der Tatsache zu überzeugen dass eine Trennung das richtige wäre.

"Woher willst du wissen, was ich unter Liebe verstehe? Oder was ich von Kai erwarte?" Tyson war immer noch ziemlich wütend.
 

Nun meldete sich auch wieder Kane zu Wort der bisher nur unbeteiligt in der Küchentür gestanden hatte.

"Kai will doch nur mit dir schlafen", sagte er einfach rein. Tyson sah ihn nur mit größter Verwunderung an.
 

"Bitte?", fragte er total perplex und schaute Kane aus aufgerissen Augen an.

Kai schlug sich die Hand gegen die Stirn. Ging das schon wieder los.

"Wie habe ich euch gestern denn erwischt?", spottete Kane in Kais Richtung. "Eng umschlungen in einem Bett. Kai lag ja schon auf dir drauf."
 

Kai war es langsam wirklich leid. Kane wiederholte sich ständig wie ein Papagei. Hatte der denn keine anderen Argumente auf Lager.

Auch Tyson schien langsam die Geduld auszugehen. Denn als er sprach zitterte seine Stimme schon vor unterdrückter Wut.
 

"Erstens: Ich bin freiwillig zu Kai ins Bett gekommen. Der war selbst schon überrascht. Ich hatte Angst vor Albträumen und fühlte mich bei ihm eben sicher. Zweitens: Waren wir nicht eng umschlungen, sondern haben uns nur geküsst. Und Drittens geht es euch doch überhaupt nichts an, dass Kai und ich zusammen sind. Also warum mischt ihr euch da ein?"
 

"Weil er dir nicht gut tut."

Kai bekam allmählich das Gefühl das bei Tyson gleich eine Sicherung durchbrannte und er auf Hiro und Kane losgehen würde.

Kai selbst hielt sich nur zurück, indem er sich selber zusprach, dass die beiden nur Müll redeten.
 

"Hitoshi Kinomiya!", ertönte hinter Hiro auf einmal eine Stimme. Hiro zuckte zusammen und drehte sich um. Hinter ihm stand Großvater mit einem ziemlich bösen Gesichtsausdruck.

"Hitoshi?", fragte Kai an Tyson gewandt.
 

"Hiros vollständiger Vorname", flüsterte Tyson Kai zu. "Er will aber lieber nur mit seinen Spitznamen angesprochen werden. Wenn Großvater seinen vollen Namen nennt verheißt das nichts Gutes."

Kai grinste vor sich hin. Hiro mochte es also nicht, wenn man ihn bei seinen vollen Vornamen ansprach. Das merkte er sich.
 

"Dürfte ich mal fragen, was du da machst, Hitoshi?", fragte Großvater und beschaute seinen großen Enkel sehr streng.

"Nun weißt du Großvater", faselte Hiro vor sich hin. Bei einen wütenden Großvater war selbst er Hilflos.

"Hmmm?", machte Großvater.
 

Anscheinend fand Hiro nicht die richtigen Worte, um seinen Standpunkt klar zu machen.

Großvater dreht ihn nun den Rücken zu. "Hitoshi, Kane mitkommen."

"Aber...", versuchte Kane sich vor Großvater zu retten.

"Kein aber", herrschte der Alte die beiden an und die folgten ohne noch ein weiteres Murren.
 

Die anderen schauten nur fragend hinterher.

"Kann mir jemand erklären was hier wieder los war?"

Alle drehten sich um und erkannten Tala der eindeutig glaubte im falschen Haus zu sein.
 

**^^**
 

"Um es noch einmal klar zu machen. Keiner von euch beiden hat das Recht Tysons Entscheidung, das er mit Kai zusammen sein will, zu verurteilen."

"Aber Kai ist nicht gut für Tyson", setzte sich Hiro zu Wehr.

"Ruhe", sagte Großvater mit erhabener Stimme.
 

Kane und Hiro saßen ziemlich klein vor Großvater im Dojo. Der stand über ihnen und machte sie gerade zur Schnecke.

Tyson, Kai und die anderen standen vor der Tür und lauschten.
 

"Wenn Tyson mit Kai zusammen sein will, dann müsst ihr das akzeptieren. Schließlich ist Tyson kein Kind mehr. Er muss selbst seine Erfahrungen im Leben machen. Auch wenn sie nicht immer gut sind.

Und davor sollte ihn niemand aufhalten. Weder ein guter Freund, noch sein großer Bruder.

Also werdet ihr jetzt hinnehmen wie es ist und euch nicht mehr einmischen. VERSTANDEN?"
 

"Ja", sagten Kane und Hiro erschrocken, weil Großvater das letzte Wort laut gebrüllt hatte.

Von draußen hörten die anderen das die beiden aufstanden und gingen deshalb von der Tür weg.
 

Als Kane und Hiro raus traten und die anderen erkannten, verfinsterte sich Hiros Blick wieder.

Kai hatte beide Arme um Tyson gelegt, um ihm ein weiteres Mal klar zu machen, dass er ihn nicht mehr hergab.
 

Hiro schritt wieder mit seiner üblichen coolen Miene auf Kai zu und blieb kurz vor ihm stehen. Kai schaute ihn nur heraufordernd an.

"Vielleicht kann ich nicht verhindern das du und Tyson zusammen sind", sagte er ruhig. "Aber wehe wenn du Tyson verletzt. Dann kann selbst Großvater mich nicht mehr halten."
 

"Verstanden", sagte Kai und grinste Hiro frech an.

Kane lief ohne ein weiteres Wort zu sagen einfach an allen vorbei.

"Also seid ihr beiden wirklich zusammen?", fragte Tala, der anscheinend immer noch nicht ganz auf der Höhe war.

"Ja Tala", sagte Kai genervt.

"Das erklärt natürlich einiges."
 


 


 


 

So das wars. Jetzt kommt wirklich nur noch der Epilog. Zum Glück. Langsam lässt wirklich meine Kreativität nach. Vielleicht weil ich keine Schule habe. In den Ferien werde ich immer faul. Das wirkt sich auch auf meine FF aus.
 

Kai: Und was wird aus meiner Liebesnacht mit Tyson *hundeblick aufsetz*

Curin: Zum letzten mal die kannst du vergessen.

Kai: *total beleidigt* Dann erledige ich das eben selbst. *Tyson pack und ins schlafzimmer schleif*

Curin: Ich glaube Kane und Hiro hatten doch recht.

Epilog

So nun kommt der überhaupt nicht erwünschte Epilog. Und er ist viel kürzer geworden als ich eigentlich wollte und am Schluß wollte ich eigentlich noch einen Gag reinbringen, aber es viel mir keiner mehr ein.

Das hier ist ein Schnulzenepilog. Aber da diese FF von Liebe handelte ist es auch kein Weltuntergang. Dann viel Spaß mit den letzten Teil meiner FF.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/
 


 


 

So fing alles an...
 

Eine Woche später
 

Tyson saß am Tisch und schaute den bunten Treiben im Gang, durch die offene Tür, zu. Daichi hatte sich mal wieder Ärger eingehandelt, weil er beim Mittagessen Kanes Portion mitverputzt hatte. Kane war nicht pünktlich zum Mittagessen aufgetaucht und Daichi, der angeblich schon total ausgehungert war, hat sich dann soviel auf den Teller gehievt, das es für Kane, der später nachkam, nicht mehr reichte. Jetzt jagte Kane Daichi durch das ganze Haus. Bisher war ihm Daichi aber immer noch entkommen.
 

Tyson lächelte bei dem Bild, wo sich ihm da bot.

"Warum bist du so fröhlich?", fragte eine warme Stimme an seinem Ohr und zwei starke Arme schlangen sich von hinten um seine Hüfte.

Er spürte wie Kai ihn etwas nach hinten zog.
 

"Darf ich denn nicht fröhlich sein?", fragte Tyson keck nach.

Er spürte wie Kai an seinem Ohr grinste. "Ich mache mir nur sorgen, wenn du wegen Kane lächelst."
 

"Dann kann ich dich ja beruhigen", sagte Tyson und lehnte sich an die starke Brust von Kai. "Ich lächle nur weil ich es komisch finde, wie er Daichi durchs Haus jagt."

Er konnte das zufriedene Lächeln von Kai schon fast hören, so nah war er an Tysons Ohr. Zart fing Kai an, an seinen Ohr zu knabbern.
 

"He. Die Türe ist offen", protestierte Tyson, obwohl er Kais Spielereien genoss.

"Aber es sieht uns keiner zu."
 

"Tyson!" In diesen Moment kam Daichi ins Zimmer gerannt und warf sich verzweifelt in Tysons Arme, der ihn nur überrascht auffing und gerade noch sein Gleichgewicht halten konnte. Kai allerdings, der der Grund für Tysons Gleichgewicht war, knallte von dem Schwung, der bei Daichis Sprungattacke entstand, zurück auf den Boden.
 

"Tyson. Sag Kane das ich das Essen zu Recht genommen hatte!", jammerte Daichi Tyson an.

"Aber das hast du doch gar nicht", sagte Tyson vorwurfsvoll. "Kane kam nur 5 Minuten zu spät."
 

"Trotzdem kannst du es ihm sagen, sonst rennt er mich nur den ganzen Tag durchs Haus hinterher", motzte Daichi.

"Hab ich dich endlich Daichi", rief Kane und kam ins Zimmer gestürzt. Daichi quiekte kurz auf, sprang dann wieder von Tysons Schoß und flüchtete erneut vor Kane. Zum Glück aber wieder außerhalb des Zimmers.
 

Tyson schüttelte nur lächelnd den Kopf, stand ebenfalls auf, ging zur Tür und machte sich zu.

"Was guckst du denn so verdrießt? Das ist doch nun wirklich normal", sagte Tyson unschuldig lächelnd.
 

Kai hatte sich inzwischen wieder aufgerichtet und rieb sich den schmerzenden Hinterkopf. Sein Blick war ziemlich mürrisch.

Tyson ging wieder zu ihm hin und setzte sich auf Kais Schoß. Seine Arme verschränkte er in Kais Nacken.
 

"Kane hat gemeint, er würde bald wieder abreisen", sagte er dann im milden Ton zu Kai. "Muntert dich das ein bisschen auf?"

Kai setzte eine etwas behaglichere Miene auf und schlang wieder seine Arme und Tyson. Seinen Kopf lehnte er an Tysons Stirn.
 

"Tala meint auch das er nicht mehr lange bleibt", erklärte er dann ruhig. "Hier sei es ihm zu heiß."

Tyson kicherte kurz.
 

"Dann müssen wir nur noch Hiro loswerden und es ist alles so wie früher. Gegen deinen Großvater und Daichi habe ich nichts. Die stellen wenigstens keine dummen Fragen. Und Hilarys ,Oh ist das süß' Attacken haben wir ja auch schon hinter uns."
 

Tyson belächelte das gequält. "Ich glaube kaum dass du Hiro so leicht loswirst. Der will erst mal hier bleiben."

Kai machte immer noch eine ruhige Miene. Dann griff er in Tysons Haar und zog das Haarband aus dem Pferdeschwanz. Tysons Haare fielen nun wieder offen über Tysons Schultern und Rücken. Er schaute ihn zwar verwundert an, aber Kai genoss erst einmal den Anblick der sich ihm nun bot.
 

Dann streichelte er leicht durch Tysons Haar.

"So hat alles angefangen."

"Huh?", machte Tyson nur, der nicht ganz verstand.

"Die Sache an Kane und Daichi erinnerte mich daran. Als Daichi dich damals mit offenen Haaren sehen wollte und dir das Haarband deswegen klaute. An diesen Tag habe ich das erste mal gedacht, das du schön bist."
 

"Aber das ist doch nun schon lange her", meinte Tyson verwirrt.

"Daran kannst du mal sehen wie lange es gedauert hat, bis ich begriffen habe, dass ich dich wirklich liebe. Aber das lange nachdenken hat sich ja gelohnt."

Kai beugte sich vor und verschloss Tysons Lippen mit den seinen.
 

--The end--
 


 


 

Das Ende meiner FF. Ich will mich bei allen bedankend die mir Kommis geschrieben haben. Mir selbst hat es auch sehr viel Spaß gemacht an der FF zu schreiben. Aber alles hat mal ein Ende.

Jetzt habe ich noch zwei Nachrichten. Eine Gute und eine Schlechte.
 

Erst die Schlechte (oder besser gesagt für die schlecht die wollen das ich weiterschreibe):

Ich werde für längere Zeit keine FF mehr schreiben. Das heißt zumindest keine längere. Ich habe durch das FF schreiben viele andere Sachen vernachlässigt. Und obwohl ich nur so vor Ideensprühe wird es vorerst nichts neues von mir geben. Aber wer weiß wie lange ich mich vom schreiben wirklich verabschieden kann. Vielleicht schreib ich schneller wieder als es anderen recht ist.
 

Die gute Nachricht:

Auch wenn ich mich vorerst vom schreiben verabschiede hat es mir sehr viel Spaß gemacht "Kann ich lieben?" zu schreiben. Deshalb wird es in nächster Zeit ein kleines Special dazu geben. Eine ungefähr drei Kapitel lange FF. Ich hoffe das stimmt manche wieder froh.
 

Kai: Yeah. Sie hört auf zu schreiben. Dann haben Tyson und ich unsere Ruhe.

Tyson: Liebling. Du übersiehst wohl die gute Nachricht.

Kai: Ich warne dich Curin. Wehe das wird keine FF in der Ty und ich glücklich sind.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (230)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...20] [21...23]
/ 23

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-06-01T19:11:54+00:00 01.06.2009 21:11
auch wennn es mir am ende auch ein bissche schnulzig for kan finde ich diese Geschichte cool es macht mir spaß sie zu lesen und mit zu fiebern ^______^
Von: abgemeldet
2009-06-01T18:35:40+00:00 01.06.2009 20:35
haii...^^
ieses Kapitel war echt gut und auch shr lange ich lese etzt aber gerne noch weiter...
Von: abgemeldet
2009-05-31T11:06:09+00:00 31.05.2009 13:06
Hammer kapittel voll geil und echt spannend
(kai fals Kene Tyson was antut helfe ich dir selbstverständlich die leiche verschwinden zu lassen *teuflisches lachen* )
Von: abgemeldet
2009-05-31T10:37:39+00:00 31.05.2009 12:37
ich find das kapittel bis hir echt spannend hammer ich hab voll herzlopfen will weiter lesen *süchtig schaut*
Von: abgemeldet
2009-04-24T16:29:40+00:00 24.04.2009 18:29
*stön*
ich glaub das wars erst mal für jetzt
weist du ich hab ne brille heute bekommen und meine augen tun scheiße weh!!!
ich les aufjedenfall spätter weiter ^^

amender der teil wo du mit Kai geredet hast fand ich super witzig ^^
xD
Von: abgemeldet
2009-04-24T15:57:20+00:00 24.04.2009 17:57
echt cOOl freu mich aufs nächste ^^
Von: abgemeldet
2009-04-23T16:03:42+00:00 23.04.2009 18:03
wOOw echt cool ich glaub das war erst mal alles für heute vieleicht les ich heute abent weiter^^
eins kann ich sagen HAMMER!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2009-04-23T15:30:17+00:00 23.04.2009 17:30
JJjjjjjjjjjaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaAAAAAAAAAAAAAAAAaAAAAa
cool
*gleich weiter les*
*erst hol senwitsh*

Von: abgemeldet
2009-04-23T15:13:30+00:00 23.04.2009 17:13
....^^.....
ich kann nicht genuk kriegen
Von: abgemeldet
2009-04-23T14:47:23+00:00 23.04.2009 16:47
die geschichte lässt sich gut lesen ich mag sie ^^
*freu aufs nächste Kapittel*


Zurück