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Von diesem Tage an ... bis heute.

Vor der Fünf-Jahres-Pause
von

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Reisevorbereitungen ( erster Teil )

@ Masanobu : Du findest Konversationen gut? Klingt gut, *ich* find das nämlich stressig, wenn die soviel quasseln. Ich hasse es, lange Konversationen zu schreiben, was mir vor allem bei Telefonaten immer wieder entgegenfällt. Zum Glück hab ich davon erst eins bei "Weil ich das Ende vorher nicht kannte ( siebter Teil )". Hier hab ich extra wenig gemacht, weil ich das so möglichst umgehen wollte. Aber ich werde sehen, wie weit ich die Konversationen noch ausbauen kann, damit es wieder mehr wird. Bisher wird es nämlich sogar noch weniger, als im Prolog.
 

***
 

Chapter 01 : Reisevorbereitungen ( erster Teil )
 

Er stand außerhalb des Schulhofes beim großen Schultor an die Wand gelehnt und starrte zu Boden. Hiroto war bereits nach Hause gegangen, ihn interessierte das nicht so. Er würde es spätestens erfahren, wenn er das ,Tagebuch' zu lesen bekam. Das klang zwar eigenartig, aber ein anderer passender Begriff war auch ihm nicht eingefallen, außer vielleicht noch ,Notizbuch'. Aber Entdecker und solche Leute nannten es ja auch ,Tagebuch'.
 

Mit den Fingernägeln kratzte er an der Wand hinter sich, weil er die Hände zwischen Wand und Rücken hielt. Natürlich verursachte das ein paar Schmerzen im Handrücken, aber er war so gering, dass er kein Problem darstellte.
 

Leise hörte er die schlurfenden Schritte Katsuyas näher kommen, doch irgendwie klang es, als würde er versuchen, sich zu beeilen. Das brauchte er doch eigentlich gar nicht. Er wartete gern, oder besser gesagt, er hatte kein Problem damit. Katsuya war sein bester Freund und würde es ewig bleiben, ganz gleich, was geschah. Er würde also auch länger warten. Denn schließlich war es ja nicht so, dass es hier um etwas ging. Es waren nur die wenigen Minuten, die er an die Wand gelehnt stand.
 

Als Katsuya durch das Schultor kam, bemerkte Yûgi als erstes die große Reisetasche, die Katsuya über die Schulter geworfen hatte. Ein erstaunter Blick von Seiten Yûgis und Katsuya warf ebenfalls einen Blick auf die Tasche.
 

"Tja ... deswegen muss ich dich noch was fragen.".
 

Katsuya erzählte, dass er zur Erholung für das Wochenende bei Hiroto untergekommen war. Doch als er darauf wieder nach Hause kam, hatte sein Vater die kleine Wohnung endgültig versaut. Er hatte Glück gehabt, dass er die Tür noch hatte öffnen können. Sein Vater aber war nicht zuhause gewesen. Im Gegenteil, er hatte jetzt schon seit drei Tagen nichts von ihm gehört. Natürlich machte er sich sorgen. Er war schließlich immer noch sein Vater, da konnte er nichts dagegen machen. Dadurch war er zwar oft nicht gut auf seinen Vater zu sprechen, aber er war immerhin von ihm aufgezogen und versorgt worden.
 

Jetzt hoffte Katsuya, dass er erst einmal bei Yûgi bleiben konnte, solange, bis er eine andere Unterkunft gefunden hatte. Ob das nun so aussah, dass er sich in eine WG einfügte oder irgendwo in ein Heim kam, bis er sich eine eigene Wohnung leisten konnte, wusste er noch nicht. Darum würde er sich kümmern, während der Zeit, in der er bei Yûgi blieb. Vorausgesetzt, Yûgi und seine Familie stimmten dem zu, dass er dort mehr oder weniger wohnte.
 

Yûgi beobachtete vor allem Katsuyas Gesichtsausdruck, als er alles erzählte und musste jedes Mal, wenn Katsuya eine Vermutung äußerte, feststellen, dass dieser aussah, als erwartete er nicht, dass es so funktionierte, wie er es sich vorstellte. Genau das war etwas, was Yûgi so an Katsuya bewunderte. Es war ein Hauptgrund, weshalb die beiden so gut befreundet waren. Katsuya wusste, wie er sein Leben auch in diesen Situationen in den Griff bekam, bat aber unbewusst durch seine Erzählungen auch um Hilfe. Er sagte nicht direkt ,Hilf mir', sondern umschrieb es immer so, dass es klar wurde, was er wollte, ohne es direkt zu sagen.
 

Jetzt war es genauso. Er fragte Yûgi nur nach einem Schlafplatz, aber im Grunde wollte er einen Ort zum Wohnen, wo er auch essen, sich und seine Kleidung waschen und lernen konnte. Schließlich wollte auch er studieren. Etwas ganz anderes, als Yûgi, aber er wollte studieren. Was denn nun genau wusste er allerdings auch noch nicht so recht. Wahrscheinlich aber irgendwas in juristischer Richtung. Am liebsten ja auch direkt Jura, aber dafür fehlten ihm noch so viele schulische Leistungen, dass er daran nicht mehr glaubte. Die letzte Universität hatte ihn abgelehnt gehabt mit den Worten ,er sein nicht geeignet'.
 

Doch jetzt hatte er andere Sorgen, als abgelehnte Bewerbungen. Sein Blick heftete an Yûgi seit er erzählt hatte und jetzt wartete er auf Yûgis Antwort. Er erwartete nicht, dass dieser einen Luftsprung machen würde, aber er hoffte schon, dass Yûgi wenigstens bei seiner Mutter und seinem Großvater nachfragen würde.
 

Katsuya atmete erleichtert durch, als Yûgi zustimmend nickte.
 

"Aber ich müsste bei Großvater und Kaa-san nachfragen, bevor ich wirklich zustimmen kann. Außerdem müssten wir vorher noch das Gästezimmer aufräumen.".
 

Katsuya nickte nur, lächelte aber erleichtert. Zumindest konnte er wieder unterkommen. Er würde dort ja nicht für immer bleiben. Zu Hiroto konnte er die nächste Zeit nicht. Der wohnte ja auch noch bei seinen Eltern und die konnten Katsuya aus irgendeinem Grund nicht leiden; wahrscheinlich, weil Katsuya und Hiroto in der Mittelschule zu viel Mist angestellt hatten und Hirotos Eltern glaubten, dass Katsuya den meisten Einfluss darauf gehabt und Hiroto lediglich mitgeschleift hatte.
 

Katsuya klopfte Yûgi noch einmal auf die Schulter, bevor jetzt auch Anzu endlich zu ihnen stieß. Was sie noch getan hatte, wollte sie nicht sagen, aber die beiden fragten auch nicht noch einmal nach. Wenn sie es wollte, würde sie es schon noch erzählen.
 

Zu dritt nahmen sie den Heimweg, während dem sich Anzu auch noch einmal wegen der Reisetasche erkundigte. Katsuya wandte bei ihr jedoch lediglich die Kurzfassung an, da er ja jetzt wohl vorerst bei Yugi unterkam. Außerdem wollten sowohl Katsuya, als auch Anzu wissen, wie Yûgi auf die Idee mit dem Tagebuch gekommen war. Natürlich war das sicherlich nicht, wer schrieb schon Tagebuch darüber, was *nicht* im Studium passierte, während er studierte? Schließlich war kaum Zeit für anderes, wenn man sein Studium wirklich sehr gut abschließen wollte, was Yûgi sicherlich vorhatte. Nun, Yûgi schrieb also Tagebuch, das wussten sie ja jetzt schon nach einer kurzen Einleitung erzählte er auch endlich.
 

So wirklich darauf gekommen war eigentlich Ryô, der seinem Vater nacheifern und Archäologie studieren wollte. Die Bestätigung war auch für ihn bereits eingetroffen und der Ort deckte sich mit Yûgis. Sie würden also sozusagen 'nebeneinander' studieren. Da Yûgi sich nun für Ägyptologie (1) entschieden hatte und sich Athems wegen sowieso für die ägyptische Geschichte interessierte, hatte er sich vorgenommen, Ryô zu begleiten, wenn dieser zu einer Ausgrabungsstelle reiste. Die Möglichkeit, dass er so einen Teil seines Studiums nicht mitbekam, nahm er gern in Kauf. Dann musste er das halt im Selbststudium nachholen. Als *so* dermaßen problematisch sah er das nicht an. Darüber hinaus war da ja auch immer noch Malik, der das gleiche studieren würde, wie Yûgi. Auch er war angenommen worden und so hatten sich die drei vorgenommen, in Ägypten, wo das Studium ablaufen sollte, eine WG aufzubauen (2). Unterstützung bekamen sie dafür vor allem von den jeweiligen Eltern, im Falle von Yûgi aber auch von Pegasus, der dafür sorgen wollte, dass Yûgi alle Geheimnisse um Athem auflöste. Mit Yûgi anlegen wollte er sich nicht mehr, seit dieser mitbekommen hatte, wie er die Kräfte Athems nutzen konnte. Also stellte sich Pegasus auf Yûgis Seite und unterstützte ihn, so weit, wie es ihm möglich war.
 

"Mit anderen Worten, wir wollen dort nicht nur studieren, sondern zeitgleich auch die letzten Geheimnisse um ,Mou hitori no boku' lösen und alles über ihn herausfinden.".
 

Katsuya und Anzu, die jeweils auf einer Seite Yûgis liefen, hörten ihm gespannt zu, wie er darlegte, wie er sich die fünf Studienjahre vorstellte. Ob es sich im Endeffekt so abspielen würde, war noch lange nicht klar. Noch war es zu früh, um zu sagen, was geschah, sobald es wirklich losging.
 

Als Yûgi verstummte, reagierten die anderen noch nicht. Sie dachten wohl auch noch darüber nach. Vor allem über die eigenen Pläne, in die sie Yûgi nicht zu sehr integrieren konnten. Jetzt, da Yûgi die Zusage hatte, war sicher, dass er nicht in Japan bleiben würde und somit höchstens mal angerufen werden könnte. Allerdings würde das wohl auch bei einer kurzen Konversation schon ein kostspieliges Unterfangen. Man müsste sich also wirklich auf Briefe und Internet beschränken.
 

An einer großen Straßenkreuzung blieben sie stehen und Yûgi sah zwischen den beiden hin und her, bevor er Anzu eine Hand entgegenhielt und lächelte. Sie musste hier abbiegen, wenn sie nach hause wollte, was sie auch tun würde. Deshalb erwiderte sie seinen Blick und nahm die Hand an, die ihr angeboten wurde. Die beiden sahen sich kurz viel sagend an, bevor sie wieder voneinander ließen und die Wege trennten. Sie hätte auch mit zu ihm gehen können, doch wollte sie nicht, um den beiden genug Zeit und Möglichkeit zu lassen, dass Katsuya sich häuslich einrichten konnte. Zumindest so weit, wie es sinnvoll war, wenn er nur ein paar Tage blieb. Wenn die Woche rum war, würde Anzu ihm anbieten, für die nächste Zeit bei ihr zu wohnen. Sie konnte schließlich nicht zulassen, dass er sonstwo blieb, wenn er bei Yûgi raus musste. Doch glaubte sie nicht wirklich, dass Katsuya bei Yûgi raus musste. Dessen Verwandten kamen ja auch ganz gut mit Katsuya aus.
 

Yûgi sah Anzu noch eine Weile hinterher, bevor er sich wieder an Katsuya wandte und mit diesem zu sich nach Hause zurückkehrte. Ein wenig kam es Kastuya vor, als würde auch er nach Hause kommen, schließlich hatte er in diesem Haus weit mehr Zeit verbracht, als bei seinem Vater in der Wohnung. Das lag vor allem daran, dass er wirklich nur noch zum Schlafen dort eingekehrt war. Ansonsten war er mit Yûgi, Anzu oder Hiroto unterwegs oder in der Schule. Das war dann auch einer der Gründe gewesen, weshalb er das Verschwinden seines Vaters nicht mitbekommen hatte. Wäre er am Tage mal zu Hause gewesen, wäre ihm aufgefallen, dass sein Vater in der Nacht nicht heimkam, wie es sonst der Fall gewesen ist. Da er nun die letzte Woche bei Hiroto gewohnt hatte, ist er nicht einmal nachts dort gewesen, weshalb das Verschwinden des Vaters nicht aufgefallen war.
 

Jetzt fragte sich Katsuya schon, wo er steckte und ein wenig in Sorge war er auch, aber noch interessierte es ihn nicht wirklich, schließlich war er schon Mal länger weg gewesen und dann sturztrunken wieder aufgetaucht.
 

Als sie den Laden betraten, durch den man genauso einfach in den Rest des Hauses kam, wie durch die Haustür, begrüßten sie zuerst Sugoroku, der hinter der Kasse gerade einen Kunden bediente, den beiden jedoch einen Handgruß widmete. Yûgi nickte nur noch einmal, bevor er durch den Gang hinter der Kasse zum Wohnbereich ging. Katsuya sah noch einmal zu Sugoroku, bevor er Yûgi folgte.
 

"Fragen wir ihn nicht gleich?".
 

Yûgi zog an einem Treppenansatz die Schuhe aus, die er in den Schrank im Flur stellte und sich und Katsuya ein paar Hausschuhe mitbrachte. Katsuya nahm diese an und gab Yûgi stattdessen seine Straßenschuhe, die dieser ebenfalls in den Schrank stellte. Dann erst wandte sich Yûgi kopfschüttelnd an Katsuya.
 

"Das machen wir beim Essen, dann sind auch alle anwesend und aufnahmefähig.".
 

Katsuya nickte und folgte Yûgi dann mit seiner großen Tasche in sein Zimmer. Allerdings meinte Yûgi dann noch, dass Katsuya seine Tasche erstmal abstellen sollte, damit er ihm das Gästezimmer zeigen konnte. Es ist zwar seit einer Weile nicht benutzt und in letzter Zeit eher als Abstellraum missbraucht worden, aber wenn man etwas zusammenräumte, müsste es schon gehen. Er sollte dort schließlich nur schlafen und, wenn es nötig wurde, lernen. Ansonsten blieb er einfach bei Yûgi im Zimmer oder im Wohnzimmer. Dort würde sich auch sicherlich das Meiste abspielen. Immerhin traf man sich dort, wenn alle dabei sein mussten.
 

Das Gästezimmer lag in Richtung Norden, deswegen war es relativ dunkel darin. Außerdem war das Fenster schon länger nicht geputzt worden. Yûgi entschuldigte sich sofort dafür und auch dafür, dass dort zwar ein Bett untergebracht war, dieses aber unter ein paar Kisten verschwand. Die Matratze lehnte an einer Wand. Katsuya schüttelte sofort lächelnd den Kopf. Das ging schon, er müsste nur etwas aufräumen. Ansonsten reichten ihm die 15m² völlig aus, mehr hatte er auch nicht erwartet.
 

Einen letzten prüfenden Blick warf er noch hinein, bevor Katsuya das Zimmer betrat und sich dort noch einmal umsah. Doch statt etwas zum Thema zu sagen, fiel ihm noch etwas ganz anderes ein, das er Yûgi noch sagen wollte. Deshalb wandte er sich wieder an ihn und blickte ihn erst nachdenklich an, überlegte, wie er es am besten formulierte, und fing erst dann an. Wie er es formulieren musste, damit Yûgi genau verstand, was er meinte, war klar, aber diese Formulierung klang so abrupt. Doch etwas anderes fiel ihm nicht ein.
 

"Mach ihr einen Antrag, bevor du abfliegst.".
 

Yûgi hatte den Blick ebenfalls schweifen lassen, wartete eigentlich nur darauf, dass Katsuya das Zimmer wieder verließ und die beiden in Yûgis Zimmer gehen konnten. Doch Katsuyas Aussage ließ ihn erstaunt aufsehen und Katsuya einen irritierten Blick zuwerfen. Er hatte jetzt eigentlich mit einer sinnlosen und zusammenhanglosen Bemerkung gerechnet, nicht mit so etwas, als Katsuya Luft geholt hatte, um etwas zu sagen. Seine erste Reaktion auf Katsuya war deshalb ein einfacher Fragelaut, den er von sich gab, als er den Blick zu ihm hob. Doch Katsuya wiederholte nur, was er bereits gesagt hatte und Yûgi musste spontan kurz den Kopf schütteln. Es war keine Antwort, was Katsuya wusste, weshalb dieser darauf auch nicht weiter einging. Stattdessen sah er Yûgi energisch an, wartete auf eine sinnvolle Reaktion Seiten Yûgis. Dieser sagte jedoch nichts, senkte den Blick nur noch deutlich zu Boden ab und vergrub die Hände in den Hosentaschen. Deshalb ergriff Katsuya abermals das Wort.
 

"Wenn du es tust, kann sie sicher sein, dass *du* es ernst meinst und wenn sie zustimmt, kannst du dir sicher sein, dass *sie* es erst meint. Ich glaube nicht, dass sie sorglos warten würde, wenn sie keine Bestätigung dafür hätte, dass es sich lohnt.".
 

***
 

(1) Geben wird's die Richtung sicherlich, aber kein Plan, ob dort auch.

(2) Bei mir ist in der Gegend halt nicht dieses Chaos, das derzeit wirklich dort herrscht. Es ist ruhig da unten! Sonst wäre das mit dem Studium etwas schwer, denke ich ...
 

***
 

Chapter 02 : Beziehungen ( erster Teil )
 

***



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Friends
2006-02-14T14:11:21+00:00 14.02.2006 15:11
Wow ...
Also wirklich Yugi und Anzu...
Ich weiß nicht, wenn ich mir das bildlich vorstelle ...
wie er um ihre Hand anhällt ...
*kicherz*
süß aber dennoch ... irgend wie komsich!
so ... weiter lesen^^


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