Zum Inhalt der Seite

Bruder

von
Koautor:  YoungMasterWei

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Konfrontation

“JIN LING!!”

Jiang Cheng heulte auf wie ein verletztes Raubtier, als er seinen Neffen bewusstlos am Boden liegen sah. Er sprang von Suibian, vergaß die Taubheit seines rechten Beines, stürzte neben dem Jungen ins Laub, rappelte sich wieder auf und überprüfte Atmung und Puls.

Nur bewusstlos.

Tränen der Erleichterung wollten sich einen Weg nach außen bahnen, doch Jiang Cheng verbot sich solch eine Sentimentalität und untersuchte Jin Ling weiter. 

Sein Atem stockte. Er wollte nicht glauben, was er hier spürte, doch die Tatsachen waren eindeutig.

Das ist Wei Wuxians Werk?!

Aus mehreren Wunden waberte tiefschwarze Energie. Ihre Signatur würde er überall wiedererkennen. Der Schmerz, der ob dieser Gewissheit sein Herz durchbohrte, ließ Jiang Cheng vollends begreifen, wie tief er Wei Wuxian wieder in sein Herz gelassen hatte, trotz aller Versuche, ihn und ihre schwierige Vergangenheit hinter sich zu lassen. Er hatte es nicht gekonnt. In seinem tiefsten Innern hatte er an Wei Wuxians Aufrichtigkeit glauben und die Zerrüttungen zwischen ihnen überwinden wollen. Doch nun lag diese Hoffnung endgültig in Trümmern.

Zittrig umklammerte er die bleiche, mit kaltem Schweiß überzogene Hand seines Neffen, presste sie gegen seine Stirn, verzweifelt um Fassung ringend, während die Welt um ihn herum zerbrach.

Er hatte Wuxian vertraut. Nach über einem Jahrzehnt, das er ihn als die Verkörperung des Bösen gehasst und für all das Unheil in der Nachtlosen Stadt, für Yanlis und ZiYuans Tod verantwortlich gemacht und als Verräter an seinem Clan, seiner Familie und an ihm selbst verabscheut hatte, hatte sich seine Sicht auf die damaligen Geschehnisse zu ändern begonnen. Und mit dem Eingeständnis, dass er ihm Unrecht getan hatte, waren die Gewissensbisse gekommen, welche ihn nun Nacht für Nacht heimsuchen.

Und jetzt?!

Jetzt kam er sich vor wie der dümmste, blindeste Narr, den die Kultivatorenwelt je gesehen hatte, und kauerte vor dem bewusstlosen Körper seines Neffen, seines letzten Familienmitglieds. Sein Herz und sein Verstand zerrissen einander in einem erbarmungslosen Kampf, so rasend, dass es ihm die Sinne raubte.

WARUM?!

Sollte tatsächlich alles, was Wuxian seit seiner Wiedergeburt getan hatte, reine Heuchelei gewesen sein? Ein Spiel zum Zeitvertreib? Ein perfider Plan, um sich dem wachsamen Auge der Gesellschaft zu entziehen und seine wahren Absichten verwirklichen zu können? Jin Guangyao hätte wahrlich nicht vor solchen Mitteln zurückgeschreckt, hätte Jiang Cheng sich ihm gegenüber eine Schuld aufgeladen, wie er sie gegenüber Wuxian trug. Doch sollte Wei Wuxian am Ende aus demselben Holz geschnitzt sein?

Doch je länger Jiang Chengs Blick auf der blassen, gegen die verfluchte Energie kämpfenden Gestalt seines Neffen ruhte, desto stärker sah er sich gezwungen, seinen Blickwinkel zu ändern.

Der Beweis, dass er sich geirrt hatte, lag vor ihm – und wäre wahrscheinlich nicht nur verwundet und bewusstlos, sondern tot, wenn ihm nicht ein großer Zufall zu Hilfe gekommen wäre. Wahrscheinlich hatte Fairy seinen Meister in letzter Sekunde beschützt und Wuxian in die Flucht geschlagen. Wäre Jin Ling tatsächlich gestorben – Jiang Cheng hätte diesen Verlust nicht überstanden. Das war auch Wei Wuxian klar. Und gäbe es eine bessere Chance, Jin Ling zu ermorden und ungeschoren davonzukommen als während einer Nachtjagd gegen solch ein Biest? Wahrscheinlich hatte dieser Leichenschänder bei diesem dubiosen Monster ebenfalls seine Finger im Spiel gehabt und das Ungetüm auf Langya losgelassen. Denn nach allem, was Wuxian selbst widerfahren war - wie könnte er nicht nach Rache dürsten?

“Wei Wuxian!!!”

Seine Zähne knirschten, die Knöchel seiner zitternden Fäuste knackten vor unterdrückter Wut. Wie gerechtfertigt Wei Wuxians Hass auf ihn auch sein mochte, er würde sich nicht fügen und auf seinen Tod warten. Und ganz sicher würde er Jin Ling nicht in diese Sache hineinziehen. Das betraf allein ihn und Wuxian. Und es würde heute enden.

Jiang Cheng streifte Zidian, den er inzwischen offiziell seinem Neffen vermacht hatte, von Jin Lings Finger und steckte ihn sich selbst an. Aus seinem Speicher-Beutel nahm er zwei reinigende Talismane, legte einen über Jin Lings Arm und einen über seine Schulter, wo die Verunreinigungen durch die negative Energie am intensivsten waren. Er aktivierte sie, erhob sich, zog eine schützende Barriere und ließ seinen Blick für einige weitere Augenblicke auf seinem Neffen verweilen. Dann riss er sich von dem Anblick los, folgte der dichten Spur negativer Energie bis zu einer nahen Höhle.

Bitterkeit verfinsterte seinen Blick, so wie sie ihn schon einmal umklammert hatte, als er, an einen Höhleneingang lehnend, zum letzten Gefecht gegen den Yiling-Patriarchen aufgebrochen war.

Zidian leuchtete gleißend hell auf, als er hineinstürmte. Der Bastard stand nur wenige Meter entfernt  und schien unvorbereitet.

“Jiang Cheng? Gott sei Dank bist du hier! Hier ist-”

Jiang Cheng gab nichts auf diesen lächerlichen Ablenkungsversuch und ließ die Peitsche niederschmettern. Doch statt seines Ziels sprengte Zidian lediglich eine tiefe Furche in den Fels. Wei Wuxian war im letzten Moment zur Seite gesprungen. Aber das würde ihm nicht immer gelingen.

“Was soll das?!”

Jiang Cheng ignorierte sein Schauspiel des Unschuldslamms. Ohne zu zögern zuckte Zidian erneut durch die Luft, ging krachend nieder, ließ die Höhle erzittern. Jedoch zerschlug er wiederum nur die Felswand. Wei Wuxian hatte sich erneut mit einem Hechtsprung in Sicherheit gebracht.

“JIANG CHENG!!! Bist du wahnsinnig?!”

“ICH bin wahnsinnig?!”, entfuhr es ihm, Zidian erneut nach seinem Ziel jagen lassend. “Wenn DU meinen Neffen ermorden willst?”

“Was…?” Wei Wuxian entgleisten die Gesichtszüge. “Jiang Cheng, bist du dumm?”

Wieder schlug die Peitsche in die Felswand ein, doch diesmal änderte Wei Wuxian seine Taktik. Kurz neben dem Einschlag kam er zum Stehen und packte Zidian mit der bloßen Hand. Ihre Qis explodierten, sandten mächtige Druckwellen durch den engen Raum.

“Wie kommst du auf so einen Irrsinn?!”, rief der Dämonenmeister entrüstet, doch von solch einem billigen Schauspiel würde Jiang Cheng sich nicht täuschen lassen.

“Dein Qi spricht für sich, Bastard!”, ließ er sich dennoch zu einer Erwiderung hinreißen.

“Ich musste es einsetzen, sonst-”

Jiang Cheng war diese Ausreden so leid! Ein weiterer mächtiger Schub seines Qi ließ Zidian gleißend aufleuchten, die Höhle erneut erbeben, und endlich begann sich das Blatt zu wenden! Wei Wuxian ging in die Knie, das Gesicht vor Schmerz verzerrt.

Doch plötzlich wurde aus dem Donnern ihrer aufeinanderprallenden Energien ein knirschendes Dröhnen und Bersten, das dem tiefsten Innern des Gesteins zu entspringen schien. Beide zuckten zusammen. Risse sprengten Wände und Decke, Erde und Steine rieselten herab als Vorboten dessen, was in wenigen Augenblicken auf sie niederstürzen würde. Vergessen war der Kampf, als sie gleichzeitig zum Sprint ansetzten, um der einstürzenden Höhle zu entkommen. Doch Jiang Cheng kam nicht weit. Ein gleißender Schmerz explodierte in seinem verletzten Knöchel und brachte ihn zu Fall. Sein frustrierter Fluch wurde von der donnernden Katastrophe verschluckt, die in diesem Moment über ihn hereinbrach. Decke und Wände gaben nach, doch hörte und spürte er mehr, als dass er sah, wie die Felsbrocken um ihn herum niedergingen; Erde und Staub nahmen ihm die Sicht. Verzweifelt bäumte er sich auf, doch ein Fels schlug in seinen Rücken ein und beförderte ihn zurück in den Staub.

Ich darf hier nicht sterben!

Wieder versuchte Jiang Cheng auf die Beine zu kommen, raus aus dieser Hölle, irgendwie, doch er konnte die aufkommende Panik nicht länger unterdrücken. Die Schmerzen und Atemnot übermannten ihn und führten ihm die Ausweglosigkeit seiner Situation unbarmherzig vor Augen.

Mit einem Ruck wurde ihm die Kehle zugeschnürt, etwas riss ihn von den Füßen und  wirbelte ihn durch die staubige, steinige Luft, während unzählige kanonenharte Hiebe und messerscharfe Schnitte auf ihn niedergingen. Sein rationaler Verstand verabschiedete sich vollends, sein Überlebensinstinkt übernahm die Kontrolle, trieb jede seiner Zellen zum Äußersten. Sein Körper war wie durch einen Immobilisierungszauber zusammengekrümmt, die Arme über seinem Kopf fixiert, sein Brustkorb presste erbarmungslos erstickende Staubluft in seine brennenden Lungen, verzweifelt gegen die übermächtige Naturgewalt kämpfend. Doch der Berg zahlte erbarmungslos heim, was man ihm angetan hatte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Duchess
2022-12-19T08:53:11+00:00 19.12.2022 09:53
Ich wollte jetzt schon länger schreiben, aber die Arbeit nimmt mich zu dieser Zeit des Jahres doch leider sehr in Beschlag x.x sorry. Deine Geschichte hätte wesentlich mehr Aufmerksamkeit verdient.

Dass Jin Ling Wei Wuxian „Onkel“ nennt scheint seiner Reaktion nach noch nicht so häufig vorgekommen zu sein?
Ich meine Wei Wuxian war schon immer um seinen Neffen besorgt und hat ihm versucht was beizubringen. Und mit seinem neuen Körper ist er sogar wirklich in seiner Blutsverwandtschaft gelandet XD
Aber Jin Ling scheint ihn wirklich als solchen auch für sich selbst anerkannt zu haben. Zumindest im Unterbewusstsein, sodass dieses Wörtchen in dieser Aufregung rausgerutscht ist.
Aber es freut mich in diesem Fall für beide, dass es so ist. So ist die schwindende Verwandtschaft wenigstens wieder ein bisschen stabiler… außer Zidian oder der Berg geben den beiden jetzt den Rest x.x

Nach Jin Lings Gebrabbel zu urteilen klingt es so als hätte dieses negative Qi Fairy befallen als sie Jin Ling vor dem Wildschwein beschützen wollte und Fairy ist dann vom Qi getrieben auf ihren Herrn gestürzt, der sich selbst wiederum schützen musste, woraufhin Fairy dann in die Höhle geflohen ist, oder dass das Qi direkt auf Jin Ling losgegangen ist und er dann davon getrieben auf Fairy losgegangen ist, aber in letzterem Fall wäre Fairy vermutlich nicht geflohen?!
Ok kriegen wir beizeiten noch raus.

Jiang Schenks Gedanken beim Anblick der beiden Schwerter war schon schwer bezeichnend. Suibian der treue Beschützer, des alten Sandus welches träge geworden ist. Eine eins zu eins Übertragung auf die beiden Herren. Nur dass bei Jiang Cheng deutlich zu erkennen ist, dass ihn dieser Zwiespalt im Prinzip paralysiert hat.
Und wen nimmt er mit? Natürlich Suibian. Also doch der Versuch durch Suibian seinen Bruder bei sich zu wissen?
Er vertraut ihm vielleicht damit sogar mehr als sich selbst?
Die Sache mit den Talismanen und der Schlange war vielleicht auch nur ein Versuch von sich selbst abzulenken, weil er nicht selbst drauf gekommen ist oder einen besseren oder zumindest anderen Weg gefunden hat damit umzugehen?

Und natürlich sieht Jiang Cheng dann bei seinem Neffen nur das negative Qi von Wei Wuxian, welches das andere Qi in Schach hält. Und natürlich zieht es ihn sofort wieder in diese eine Richtung wo er plötzlich alle Hoffnungen auf seinen Bruder wieder verliert. So einfach sind all die Jahre eben doch nicht wegzuwischen.
Jetzt hat er wenigstens wieder einen Grund und ein Ziel auf welches er seine Wut auf sich selbst ausrichten kann.
Und es leider auch tut.
Und dieses Mal ist er gegangen mit seinem Bruder in diesem Berg, weil er in seiner Wut eben auch bereit war andere zu verletzen.
Ich frage mich immer noch was es mit dieser fremden negativen Energie auf sich hat.
Offenbar war sie aus dem Schlangenbiss ja noch nicht ganz raus, oder hatte dort zumindest einen Punkt gefunden um dort einzudringen.
Ich bin echt gespannt was als nächstes passiert.
Es hat sich ja auch kurz danach angehört, als wäre Wei Wuxian kurz eingesprungen und hätte ihn vor einem größeren Brocken beschützt.

Aber warum gibt er das Wichtigste Erinnerungsstück und damit auch seine Waffe an Jin Ling weiter?
Wollte er ihm damit eine Waffe an die Hand geben um sich selbst verteidigen zu können, oder wollte er damit den Versuch wagen das Vergangene zu vergessen? Vielleicht beides? Aber dass er am Ende den Ring wieder an sich genommen hat als ihn sein Bruder als Übeltäter wieder in den Sinn kam ist schon ziemlich bezeichnend.
Sein Hass und der Hass seiner Mutter stecken in dem Ring
Antwort von:  Lady_Ocean
19.12.2022 15:51
Eigentlich muss ich ins Bett, aber auf den Kommentar will ich doch schnell noch eingehen. Krass, hast du mich überrascht! Ich will nichts spoilern, aber da sind verdammt interessante Ideen dabei. Auch Gedanken zu Hintergründen, von denen ich dachte, dass ich definitiv noch nicht genügend Informationen preis gegeben habe, um das erahnen zu können. Faszinierend, wie du drauf gekommen bist. ^^

> Dass Jin Ling Wei Wuxian „Onkel“ nennt scheint seiner Reaktion nach noch nicht so häufig vorgekommen zu sein?
Ich glaub, im Roman hat er ihn noch nicht einmal so genannt. Aber ich denke, das lag am Ende eher an seinem eitlen Stolz. Davon hat er sich bei Jiang Cheng ja eine dicke Scheibe abgeschnitten. ;) Also im Herzen ists der Onkel (und hast Recht! Mittlerweile sogar blutsverwandt! XD Gott, diese Onkel-Verflechtungen in MDZS. Kennst du das hier? https://www.youtube.com/watch?v=yrVNMEcPXws XD).

> Jetzt hat er wenigstens wieder einen Grund und ein Ziel auf welches er seine Wut auf sich selbst ausrichten kann.
Das wird im Folgenden nicht so im Detail aufgedröselt und bleibt ein Stück weit unserer Interpretation überlassen, daher hier ein Gedanke von mir dazu: Ich denke, das ist auch einfacher, weil man sich dann nicht ändern muss. Man fällt leicht in alte, eingefleischte Denkmuster zurück.

Zu Zidian: Dazu kann ich auch ein paar Gedanken loswerden, wenn du magst. Das spielt in der Geschichte keine weitere Rolle.
Jiang Cheng hat Zidian ja auch vor einem halben Jahr schon, bei dem Angriff auf den Grabhügeln, Jin Ling in die Hand gedrückt. Ich fand, damit hat er ihn quasi offiziell als zweiten Meister von Zidian akzeptiert. Zudem hängt er sehr an seinem Neffen, auch wenn er das immer unter einer Schicht Rauheit versteckt. Aber ich könnte mir vorstellen, dass er sein wichtiges Familienerbstück daher auch gern irgendwann weitergeben will. Und eigene Nachkommen sind bei ihm nach wie vor nicht in Sicht. Höchstwahrscheinlich nicht mal eine Parnerin. Und Jin Ling hat er aufgezogen. Ich denke, im Herzen ist Jin Ling mehr wie ein Sohn für ihn als wie ein Neffe. Da fühlt es sich wohl einfach richtig an, wenn Jin Ling der nächste in der Reihe von Zidians Erben ist. Und es führt sie symbolisch auch noch ein Stück näher zusammen. Vor allem, wenn Jin Ling ganz für sich allein in Lanling ist.
Antwort von:  Duchess
21.12.2022 08:49
Na dann bin ich ja umso mehr gespannt wie es weiter geht XD

Omg das Video kannte ich noch nicht, aber es ist so bezeichnend gut zusammengefasst worden XDDD
Aber ja stimmt, vermutlich war es einfach der Stolz und der Druck von außen sich als Clanführer behaupten zu müssen. Schließlich kann er sich da nicht mit dem Mann abgeben, der seinen Vater getötet haben soll.
Außerdem ist es wohl auch ein wenig fraglich wie Jiang Cheng darauf reagiert hätte, wenn er ausgerechnet Wei Wuxian so genannt und ihn dann mit ihm auf eine Ebene gestellt hätte.
Herrje ist das verworren!

Zu Zidian bzw. eher zu Jiang Cheng und Jin Ling:
Ja das stimmt die beiden haben gefühlt eher eine Vater-Sohn Beziehung.
Wobei Jiang Cheng da eher nach seiner eigenen Mutter als nach dem Vater kommt.
Er hatte aber auch Pech, dass seine Eltern so grundverschieden waren. Immer wenn er es dem einen recht machte, war der andere nicht erfreut darüber.
Halt hatte Jiang Cheng am Ende eigentlich nur in seinen Geschwistern.
Die Schwester war sowieso über alles erhaben und zum Bruder wurde es insofern kompliziert, als dass dieser vom Vater gemocht und der Mutter gehasst wurde. Aber zumindest wurde Wei Wuxian auf eine der beiden Seiten gestellt und nicht hin und hergerissen. So konnte er sein Wesen voll entfalten, hatte aber durch dieses Glück dann leider auch Jiang Chengs Neid auf sich.
Und am Ende hast du leider auch damit Recht, dass eine Partnerin/ ein Partner nicht in Aussicht stehen.
So ein Charakter ist nun mal leider schwer zu vermitteln
Antwort von:  Lady_Ocean
21.12.2022 13:23
> Außerdem ist es wohl auch ein wenig fraglich wie Jiang Cheng darauf reagiert hätte, wenn er ausgerechnet Wei Wuxian so genannt und ihn dann mit ihm auf eine Ebene gestellt hätte.
Oooooh, das kann ich mir auch gut vorstellen. Wenn Jin Ling das unbedarft getan hätte, hätte es sich für Jiang Cheng garantiert so angefühlt, als hätte Wei Wuxian ihm seinen Neffen (Sohn in spe) weggenommen. Und Jin Ling weiß garantiert, dass das bei Jiang Cheng so rübergekommen wäre und wollte ihm diesen Messerstich nicht antun.

Ja, mir tut Jiang Cheng da auch leid mit seinen Eltern. Er saß da sehr zwischen den Stühlen. :( Enttäuschter, sich zurückziehender Vater oder erzürnte Mutter? Beides nicht toll. Yanli hat das nicht so stark getroffen, denke ich, weil sie nicht die Erbin des Clans war. Für Jiang Cheng war das wirklich schlimm.


Zurück