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Stadt der Finsternis - Sidestory

Die Stimme des Schicksals
von

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Das Tier in dir

Kate blieb nun erst mal wieder eine Weile zuhause, da der letzte Auftrag sie unendlich gestresst hatte. Somit blieb auch Verena zuhause, die anderen bekam sie nur zu Gesicht, wenn sie vorbei kamen und nicht einmal dann war sie immer Anwesend. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt die Kleidung so mit Magie zu beeinflussen zu können, dass es egal war, ob sich ein Gestaltwandler verwandeln würde oder nicht. Doch dies hieß jede Menge Recherche und Gehirneinsatz diesen Zauber selber zu konstruieren. Natürlich gab es keinen fertigen den man einfach so anwenden konnte, denn was interessierten schon die Magier die Probleme der Gestaltwandler?

„Sag mal Kate, wo ist Rena eigentlich?“

„Frag mich was leichteres, sie meinte irgendwas von ‚muss Methode verbessern‘ und war weg…“ Derek fragte sich, an was sie wohl arbeitete.

„Was denn für eine Methode?“, fragte Shikura dann nach und trank einen Schluck von ihrem Tee.

„Wenn ich das nur wüsste, wenn sie an so etwas arbeitet ist sie wie in ihrer eigenen Welt, dass sie nicht vergisst zu essen ist wirklich alles.“

„Naja immerhin isst sie.“, hob Raphael hervor.

„Na ihr würdet das nicht essen nennen. Mal ist es nur ein Apfel und mal ein Brot, nur ganz selten mehr.“ Derek sah Kate etwas verwirrt an: „Am Tag oder pro Mahlzeit?“

„Am Tag!“, gab Kate leicht seufzend von sich. Das dies selbst für einen Magier zu wenig ist, wussten alle, aber Kate erklärte, dass sie alles versuchte um sie zu mehr zu bewegen, aber sie sagt dann immer sie hätte keine Zeit.

„Wo hast du sie zuletzt gesehen?“, fragte Derek, wild entschlossen sie zu suchen und zur Vernunft zu bringen.

„Naja ehe sie in den Keller ging, aber als ich vorhin unten war, war niemand da.“ Ohne weiter darauf einzugehen macht sich Derek auf den Weg in den Keller. Ja hier war ihr Geruch aber nur ganz schwach. Wo also war sie nur? Umsehen brachte ihm reichlich wenig denn man konnte den Keller gut überschauen, aber sie musste hier sein, sonst wäre ihr Geruch nicht mehr vorhanden. Als er versuchte heraus zu finden wo genau der Geruch herkommt, stand er irgendwann vor einer Wand.

//Sie kann schlecht durch Wände gehen, aber wieso kommt ihr Geruch von hier?//, dachte er so nach und sah sich noch einmal um. Kaum hatte er der Wand den Rücken zugedreht hörte er etwas, was klang als ginge eine Schiebetür auf. Nun war dort, wo eben noch eine Wand war ein Loch wie bei einer Tür und Verena stand darin.

„Was zum? Wie hast du das gemacht?“

„Oh Hallo.“, gab sie müde lächelnd von sich, „Das war der Magieraum meines Vaters früher, ich hab mich daran erinnert das er immer in den Keller ging und als ich ihn gefunden habe, hab ich mir gedacht, kann ich mich dort nun breit machen. Und wie ich das gemacht habe? Naja…Magie, es gibt keinen Türgriff.“ Man konnte ihr ansehen, dass es ziemlich viel Mühe gekostet hatte, dass zu vollenden was sie vollenden wollte.

„Also eigentlich bin ich ja auf der Suche nach dir gewesen um mal mit dir über dein Essverhalten zu reden.“, ehe Derek aber wirklich schimpfen konnte fiel sie ihm schon ins Wort, „Essen? Mega Idee, so ne richtig fett belegte Pizza wäre genau das richtige.“ Derek schaute nun etwas irritiert und verwundert zu gleich. Hatte sie eben gesagt sie will eine Pizza? Fett belegt? Hatte Kate nicht gemeint sie isst nichts?

„Ähm…gut…was denn für eine?“

„Hm, kannst du mir eine bestellen, mit richtig schön dickem Rand am besten mit Käse darin, Thunfisch, Hirtenkäse, Crème Fraîche, Mozzarella und Mais. Das wäre total lieb, ich muss nämlich jetzt erst mal schön warm duschen.“, mit diesen Worten ließ sie ihn einfach stehen und machte sich auf den Weg nach oben. Derek verstand die Welt nicht mehr, was war denn nun kaputt? Als er wieder hoch kam schauten ihn alle nur fragend an.

„Und? Hast du sie gefunden?“

„Ja, möchte sonst noch wer Pizza, wenn ich uns schon eine bestell?“ Die Pizza hatte seinen Hunger geweckt und somit hatte er entschlossen, dass er auch eine haben wollte. Die Runde sah ziemlich verwirrt aus.

„Fragt mich nicht, sie kam aus ihrem Raum da raus und hatte Hunger…“

„Raum? Welcher Raum?“

„Naja… in der Wand wenn man es so sagen kann.“

„In der Wand?“, Kate glaubte er wolle sie verarschen.

„Ja, er geht wohl nur mit Magie auf und deswegen konntest du sie auch nicht finden.“

„Na Klasse ein geheimes Magierlabor in meinem Keller.“

„Besser hier als weiß Gott wo.“ Da musste sie ihm allerdings zustimmen. Nach dem klar war, dass alle eine Pizza haben wollten, rief Derek an und bestellte alle Pizzen die verlangt wurden. Während sie nun zusammen saßen und auf ihr Essen warteten sah Shikura mit einem Mal Derek an: „Ja und wo ist sie nun?“

„Duschen, ich denke aber mal das könnte etwas dauern, da sie ziemlich fertig aussah.“

„Kein Wunder, ich bin mir nicht einmal sicher ob sie wirklich geschlafen hat oder nicht.“ Als Shikura aufstand, weil sie beschlossen hatte nach Verena zu sehen, hörte man wie jemand die Treppen runter kam. Somit bewegte sich Shikura nur bis zur Küche um neuen Tee aufzusetzen.

„Du lebst also noch?“, fragte Kate etwas schnippisch. Verena sah sie verwirrt an: „Ja klar, warum nicht?“

„Weiß nicht, weil du dich seit ner Woche nur einmal am Tag wenn es hoch kommt ernährst und stundenlang verschwindest?“ Man konnte ihr Ansehen das es für sie gar nicht so war.

„Wirklich? Ich dachte ich habe richtig gegessen?“

„Nein hast du nicht und wann hast du das letzte Mal geschlafen?“ Man merkte es Kates Stimme an, dass sie ein wenig sauer war. Verena konnte aber nicht antworten, sie hatte keine Ahnung wann sie wirklich das letzte Mal geschlafen hatte, da es für sie richtig war, von den Abständen. Raphael wollte nicht das die Situation eskaliert und mischte sich einfach mal ein: „Hey, woran hast du denn so fieberhaft gearbeitet?“

„Oh, ähm… das ist noch geheim, wenn es funktioniert dann erfahrt ihr es.“, meinte sie etwas beschämt lächelnd.

„Bis wann ist die Pizza da?“

„Geht noch etwas, du hast mir Hunger gemacht mit der Idee und dann dachte ich frage ich einfach mal den Rest.“

„Oh okay, cool dann essen wir ja gemeinsam, find ich besser als alleine. Hat der Gesagt was er kriegt?“

„Ich hoffe nicht wieder so Wucherpreise wie beim letzten Mal…“

„Ich zahle, ist also egal was es kostet.“, gab Verena lächelnd von sich. Kate sah sie verwirrt an: „Wie jetzt? Du hast Geld?“

„Ja, klar hab ich Geld, also ich mein irgendwie muss ich doch auch meine ganzen Zutaten bezahlen.“

„Ich dachte immer du sammelst das alles. Naja, machen das Hexen nicht so?“, gab Kate trocken von sich.

„Na toll, Klischees werden gleich zur Realität was? Nein ich nehm‘ doch keine Kröten auseinander, ist ja widerlich. Außerdem brauche ich nie alle Teile und dafür jedes Mal einen töten bring ich nicht übers Herz. Da wo ich meine Zutaten kaufe, der züchtet alles selber und bekommt alles so verkauft wie es benötigt wird und auch alle Teile von einer Kröte, so als Beispiel.“ Nun wurde Shikura neugierig: „Woher hast du denn das Geld?“ Verena überlegte etwas: „Naja manchmal verkaufe ich das was ich an Heilmittel herstelle, aber vieles ist… naja…“, sie hielt inne, „Familiensache.“ Mehr würde sie hierzu nicht mehr sagen. Sie hasste es über den Tod zu sprechen und anzusprechen, dass sie es geerbt hatte, wäre eine Art über den Tod zu sprechen.

„Okay.“, Shikura verstand es schon und beließ es also dabei.

„Wie viel Geld hast du denn bitte? Das klingt als wäre das einiges…“, meinte Kate dann und zog eine Augenbraue hoch. Verena wurde minimal verlegen und nun auch etwas pampiger zu ihrer großen Schwester: „Man spricht nicht über Geld. Schluss jetzt sonst zahlst du selber!“ Kate schwieg nun lieber, denn wenn man schon mal jemanden hatte der zahlte. Nachdem das Thema nun durch war, machte sich Verena noch einmal auf in ihr Zimmer um das Geld zu holen, bis ihr einfiel, dass Derek immer noch keinen groben Betrag genannt hatte. Sie versuchte nun also das ganze grob zu überschlagen doch wie viel kostete denn eine Pizza?

„Es sind ca. 40€.“ Verena zuckte leicht zusammen und drehte sich zur Tür um. Derek war ihr gefolgt da er gar nicht zu Wort kam vorhin und lehnte nun an den Türrahmen.

„Oh okay, ist das mit oder ohne Trinkgeld?“

„Nimm doch einfach 50 mit, dann hast du Spielraum.“ Sie nickte und nahm sich das aus dem Geldbeutel der in einem kleinen Safe lag, der in den Boden eingelassen war.

„Das erklärt nun wenigstens warum dieses Podest hier existiert.“, meinte er grinsend.

„Ich dachte das ist eine gute Idee, man hat so eine kleine Trennung im Raum und Stauraum.“

„Verrätst du mir, was dich so beschäftigt hat?“, fragte er mal vorsichtig nach.

„Du erfährst es eh vor dem Rest, du bist so zu sagen meine Testperson.“, gab sie beschämt lächelnd von sich. Das klang schon etwas komisch, doch hatte sie nur seine Kleidergröße, sonst hätte sie auch Shikura gefragt.

„Wow…Testkaninchen und das als Wolf, irgendwas ist schiefgelaufen befürchte ich.“ Er grinste bei diesen Worten um ihr zu zeigen, dass es ihn nicht stört Testperson zu sein.

„Und wann muss ich ran?“

„Ich denke die Pizza wird bald da sein, also wäre es jetzt vielleicht doof, außerdem muss ich zugeben bin ich ziemlich Müde und mache sicher nur einen Fehler. Wenn es nicht anmaßend ist, würdest du dir morgen Zeit nehmen?“ Derek musste etwas lachen. ‚Anmaßend‘, sie verbrachte wirklich zu viel Zeit mit Doolittle.

„Nein kein Problem, bevor ich nachher zum Frosch werde, warte ich lieber auf morgen.“ Passend zum Ende seines Satzes, klingelte es.

„Oh schneller als erwartet.“ Sie gingen gemeinsam runter und Verena bezahlte den Pizzaboten. Nachdem sie das Fahrrad sah, mit dem er tatsächlich hier raus radeln musste gab sie ihm die vollen 50€ und hoffte, dass das Trinkgeld auch wirklich bei ihm ankam. Sie aßen gemeinsam und sie merkte wie es ihr unterschwellig gefehlt hatte sich mit den andren zu unterhalten und zu lachen. Da allen auffiel wie erschöpft sie war, machten sich die Gestaltwandler auch auf den Heimweg, als alles aufgegessen war. Während Verena ins Bett fiel und fast augenblicklich einschlief, kümmerte Kate sich noch ein bisschen um ihren Papierkram und verfluchte ihn den halben Abend lang. Der nächste Tag begann für Verena erst mittags, da sie einiges an Schlaf nachzuholen hatte. Kate hatte extra so lange gewartet bis sich ihre kleine Schwester in der Küche blicken ließ.

„Na Dornröschen hast du gut geschlafen?“

„Ja blendend, warum sitzt du hier wie auf heißen Kohlen? Willst du weg?“

„Ja ich muss was mit Jim klären und wahrscheinlich gleich mit Curran auch noch, ich wollte dich aber nicht wecken. Wie schnell kannst du dich richten?“

„Oh du kannst ruhig gehen, ich mach mich fertig und Derek kommt sowieso her, sobald ich Bescheid gebe.“

„So, so, dass dir mal männliche Gesellschaft lieber ist als meine.“

„Was… nein… er muss mir bei dem Helfen was ich die ganze Zeit versucht habe herzustellen.“

„Ja, ja, aber lasst das Haus stehen okay.“, mit diesen Worten verlies Kate grinsend das Haus und lies ihre kleine Schwester mit leicht rotem Gesicht zurück. Was hatten denn alle immer nur, sie waren Freunde, was war da bitte falsch zu verstehen? Als sie mit einer Tasse Tee wieder in ihrem Zimmer war, schrieb sie Derek, dass er kommen könne, da sie nun auch mal wach sei und richtete sich dann. Als sie aus dem Bad kam, stand Derek schon im Flur des oberen Stocks.

„Wie…“

„Die Tür war offen, ich dachte ich schau lieber mal nach, aber ist niemand sonst da.“

„Klasse dann hat Kate sie aufgelassen.“

„Wirklich? Sie achtet doch sonst immer auf alles.“ Nun sah man Verena die Verunsicherung an.

„Vielleicht dachte sie auch wirklich sie sei zu und ein kleiner Stein hat ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht.“, versuchte Derek sie gleich wieder zu beruhigen. „Ja… das könnte natürlich sein…“ Bevor sie weiter darüber nachdachte, wollte er das Thema wechseln: „Also das Versuchskaninchen wäre vor Ort, was soll ich also tun?“

„Dich umziehen.“ Nun schaute er sie verwirrt an.

„Umziehen? Warum? Und was?“ Sie ging an ihm vorbei und in ihr Zimmer. Als er ihr nachging, kam sie im schon mit einem T-Shirt und eine Hose entgegen.

„Es muss dir nicht gefallen, es muss nur passen mehr nicht.“

„Okay…jetzt wäre nur noch eine Frage offen…Soll ich dann nur das an haben oder soll ich socken zum Beispiel anlassen?“

„Nein nur das.“ Nun grinste er etwas und in ihrem Gesicht spiegelte sich leichte Verwunderung wieder.

„Naja Jeans ohne Unterwäsche ist nicht unbedingt mein Fall aber wem’s gefällt.“ Ja er musste zugeben, es war seine Absicht sie damit nun aus der Fassung zu bringen. Verena wurde leicht rot im Gesicht, gab aber eine Antwort mit der er nicht einmal gerechnet hatte: „Als würde ich dir deine Unterwäsche kaufen…los umziehen.“

„Oho, jawohl Ma’am!“, kaum hatte er das ausgesprochen fing er an sich sein Shirt auszuziehen, was sie wieder veranlasste sich sofort umzudrehen.

„Doch nicht hier… geh doch ins Bad…wieso in Gottes Namen habt ihr kein Schamgefühl?“ Diese Situation machte die röte in ihrem Gesicht nicht gerade zarter. Dass er schon längst fertig war, wusste sie nicht da sie ja schließlich immer noch mit dem Rücken zu ihm stand. Als sie seinen Atem an ihrem Ohr spürte wäre ihr fast das Herz stehen geblieben, „Weil es viel zu sehr Spaß macht andere zu ärgern.“ Dieses Hauchen lies ihren Kopf nur noch wärmer werden, was ihr fast schon den klaren Gedanken raubte. Sie wich etwas von ihm weg und sah ihn an: „Lass das…sonst verwandel ich dich noch wirklich in einen Frosch und das nun vielleicht absichtlich.“

„Nur zu, aber du weißt ja, ich darf dann von deinem Tellerchen essen und in deinem Bettchen schlafen.“ Verena kam sich leicht verarscht vor, jedoch schien Derek seinen puren Spaß daran zu haben.

„Nein okay, werden wir wieder ernst. Was ist nun Sache? Warum andere Klamotten?“ Verena holte tief Luft und versuchte sich wieder zu fassen.

„Ich…war das letzte Mal etwas geschockt, dass ihr eure Kleider loswerden müsst, wenn ihr euch verwandeln wollt.“

„Ja das hat Jim erzählt, und ja ich dachte die Sache mit dem Tier gehen wir an, wenn es dir leichter fällt, dass Denken eines Gestaltwandlers zu erkennen.“

„Das ist schon ok, aber… würdest du… also… ich weiß nicht mal ob das unhöflich ist…“

„Ich soll mich mit den Klamotten verwandeln, darum hast du dir also die Größe gemerkt und was gekauft, damit ich meine nicht kaputt mach?“ Sie nickte nur noch, die Röte war nun nur noch ein zartes rosa.

„Daran hast du also die ganzen Zeit gearbeitet!“

„Ja, es gibt keinen fertigen Zauber und ich wollte es den anderen nur zeigen, wenn es funktioniert. Ich wusste Shikus Kleidergröße nicht und somit konnte ich sie nicht fragen. Daher dachte ich du würdest mir vielleicht auch helfen, euch das ganze etwas zu erleichtern, auch wenn ich langsam das Gefühl habe ihr seid lieber nackt als angezogen.“

„Ach so ganz ohne Einengung ist doch auch schön. Aber ja wenn es mal schnell gehen muss ist es manchmal ziemlich nervig wegen den Kleidern.“

„Also ich werde mich wieder umdrehen und wir bleiben ernst okay…also du müsstest es nur eben zum Tier und wieder zurück machen. Damit wir sehen ob die Kleider es überleben oder nicht.“ Er nickte bestätigend und lies sie machen, er hatte sie schließlich genug geärgert. Verena wartete einfach mal ab, sie hatte keine Ahnung wie lange so etwas ging aber er würde sich sicher zu Wort melden, wenn er so weit wäre. Womit sie nicht gerechnet hatte war, dass er erst mal beim Wolf blieb. Als er seine Fellnase förmlich in ihre Hand schmiegte erschrak sie erst etwas. Doch die Faszination überwiegte ziemlich schnell. Im Gegensatz zu seinen braunen Haaren war sein Fell graumeliert. Da sie um ehrlich zu sein über seine normalen Haare nicht aussagen konnte wie diese sich anfühlten hatte sie nur sein Fell, welches so weich war, dass man am liebsten gar nicht mehr aufhören wollte hindurch zu streichen. Von einem normalen grauen Wolf her, hätte sie sich in die Hocke setzen können um ihn besser zu streicheln, Derek hingegen hatte eine Schulterhöhe die es ihr leichter machte, ihn zu streicheln während sie stand. Erst als er sich setzte, oder besser hinlegte, setzte sie sich zu ihm auf den Boden. Während sie weiterhin voller Faszination durch sein Fell strich, beobachtete er ihre Reaktionen. Man merkte, dass sie so etwas noch nie zuvor erlebt hatte, aber man merkte auch wie sie es mochte. Als sie sich das nächste Mal weiter nach vorne lehnte, um ihn besser streicheln zu können, schubste er sie mit seinem Kopf etwas, so dass sie nach vorne kippte und mitten in seinem Fell landete.

//Er riecht nach Meer, hat er das schon immer?//, fragte sie sich in Gedanken und merkte nicht einmal wie sie sich unbewusst hinein kuschelte. Sie hatte die Augen geschlossen und genoss es richtig.

„Da könnte ich glatt noch ein wenig schlafen.“, gab sie leise von sich. Seine Reaktion war nur noch, dass er seinen Kopf auf ihren Schoß legte, welcher sich nur zu gut anbot sich drauf zu legen. Sie schlief tatsächlich ein und auch Derek ließ es sich nicht nehmen eine Runde mit zu dösen. Als Kate wieder nach Hause kam und ihr keiner antwortete, machte sie dies etwas stutzig, weswegen sie sich auf die Suche begab. Derek hatte sie gehört, hätte jedoch eh nicht antworten können, geschweige denn wollte er es. Er genoss es da einfach nur zu liegen und irgendwie hatte Verena etwas ziemlich beruhigendes an sich. Als Kate die Klamotten vor der Tür sah, hätte sie besser umdrehen und wieder gehen sollen, aber wie konnte Derek es nur wagen. Sie stürmte somit eher in das Zimmer: „Was zum Teufel geht hier vor…“ Als sie Derek als Wolf und ihre kleine Schwester nun vollkommen erschrocken und aufgeschreckt sah, verflog der ärger so schnell wie er gekommen war.

„Ach so…“

„Was ist denn in dich gefahren, musst du mich so erschrecken?“, fragte Verena ganz aufgeregt, da sie das Gefühl hatte ihr Herz springt gleich aus ihrer Brust. Derek wiederum ließ die Rückverwandlung zu und stand nach kurzem wieder menschlich da, und sah Kate mit einer erhobenen Augenbraue an.

„Das war nicht dein ernst, mal davon abgesehen, dass es ihre Entscheidung gewesen wäre, traust du mir das allen Ernstes zu?“

„Halt die Klappe Löckchen!“ Als Verena zu Derek sah sprang sie voller Freude auf.

„Es hat geklappt! Ich hab es tatsächlich geschafft!“ Derek verstand erst nicht was sie meinte, sah dann aber an sich hinunter, er hatte dieselben Sachen an, wie vor der Verwandlung.

„Tatsache, du hast es geschafft.“ Sie freute sich so darüber, dass er gerade eben noch schalten konnte, um sie abzufangen als sie ihn vor Freude ansprang. Kate wiederum verstand gerade die Welt nicht mehr.

„Super, dann kannst du nun deine normalen Kleider anziehen und wir machen das nun mit deinen Kleidern auch.“, sie klang richtig munter und voller Tatendran.

„Okay.“ Und wieder flog das Shirt und Verena glaubte es nicht, dass er sich schon wieder einfach umzog. Dieses Mal war es aber keine Absicht sondern einfach Gewohnheit und sie musste dieses Mal eher lachen auch wenn sie leicht rot wurde. Als sie bemerkte, dass Kate immer noch keine Ahnung hatte was hier vor sich ging, sie das aber kein Stück interessierte, dass er sich einfach umzog sah Verena sie an: „Sag mal, du bist aber auch schon genauso schamlos wie der Rest was?“

„Nichts was ich nicht schon gesehen hätte.“, kam es trocken als Antwort.

„Na ganz toll, das wollte ich nicht wissen.“

„Alles wieder anziehen oder schichtweise?“, fragte Derek der wenigstens seine Shorts wieder anhatte.

„Oh Schichtweise ist gar nicht dumm warte.“ Verena ging zum Regal und holte eine Sprühflasche heraus, welche sie ihm hinhielt da sie nicht schauen wollte. Kate nahm es ihr aus der Hand und schüttelte leicht en Kopf: „Also echt, du stellst dich an, kuscheln kannste, aber nun hinschauen klappt nich‘ was? Was muss ich machen?“ Verena ging auf das erste nicht ein, sie fand einfach, dass sich so etwas nicht gehörte: „Du musst Kleidung damit einsprühen, das ist auch schon alles.“ Gesagt getan. Kate sprühte erst Dereks Shorts ein und dann den Rest als er es wieder an hatte.

„So Fertig. Und was ist das nun?“ Verena drehte sich wieder um und sah Kate an.

„Wenn ich es jetzt in einer größeren Menge herstelle dann kann man das zur Wäsche hinzugeben und wenn sich einer verwandelt bleiben die Klamotten erhalten.“, erklärte sie ganz stolz.

„Du weißt, dass du damit wirklich stein reich werden kannst wenn du das verkaufst.“ Verena sah ihre Schwester so entsetzt an, dass diese beschwichtigend die Hände hob.

„Ich hab nichts gesagt, du bist einfach viel zu gutmütig.“

„Ich finde du solltest es davon abhängig machen, was Curran dazu sagt, ich würde es auch nicht einfach jedem zur Verfügung stellen.“ Nachdem Derek sich nun auch einmischte war Verena etwas verwirrt.

„Aber…ich wollte doch damit helfen…“

„Gut gemacht Löckchen, jetzt hast du aber allen Enthusiasmus aus ihr entfernt.“

„Klappe Kate.“ Derek ging auf Verena zu und legte ihr beide Hände auf die Schultern.

„Das tust du doch auch, ich glaube kaum das Curran dafür ist, das innerhalb der Festung etwas verkauft wird, aber erinnerst du dich an das Gespräch mit dem Thema ob alle Gestaltwandel nett sind?“

„Ja, ach so meinst du das…“ Derek nickte aufmunternd und lächelte.

„Darum Curran fragen, soll er entscheiden, dann ist es einfacher und wir übergehen ihn nicht.“ Sie nickte zustimmend und lächelte wenigstens auch wieder etwas, nachdem ihr eben so ziemlich der ganze Wind aus den Segeln genommen wurde.

„Also, wie kann ich dir bei der Menge helfen?“

„Naja, der Raum ist zu klein für die Menge die ich machen möchte, du könntest mir helfen mit dem Kessel und dem Umrühren.“

„Na dann, legen wir los.“ Mit einem entschlossenen nicken und aufgemuntertem lächeln ging Verena voraus um ihm zu zeigen wo der Kessel ist, den sie meinte. Kate sah den beiden hinterher und seufzte leicht.

„Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass es Schicksal war, das er als erster die Tür aufgemacht hat…“, murmelte sie vor sich hin und begab sich ins Wohnzimmer um ein wenig fern zu sehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Leons_Heart
2020-05-22T21:05:42+00:00 22.05.2020 23:05
XDD
Oh wie geil! Echt ein Hammer Kapitel.
Der Wolf, der zum Versuchskaninchen wird. Volle Identitätskrise XDD

Kate, du bist manchmal echt ein Trottel
*den Kopf schüttel*
Derek hat zwar eine große Klappe und ist ein kleiner Angeber, aber ganz sicher macht er nichts mit Rena was sie nicht wollen würde...


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