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Die Farbe Rot

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Jahaaa, es geht schon weiter xD Ich muss erst mal aufholen, was ich bisher nicht schreiben konnte, die Ideen kommen gerade wie am Fließband... zumindest in dieser FF Q.Q Die Identität des Oberbösewichts wird enthüllt, aber ich glaube, es wird euch nicht groß überraschen, wer das sein könnte xD Aber lest selbst :3 Komplett anzeigen

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Verlust

Reno war froh, als Vincent endlich stehenblieb und er zu ihm aufschließen konnte. Er wollte sich gerade über den Umstand beschweren, dass der andere nicht auf ihn gewartet hatte, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken, als er den zerstörten Sektor 5 vor sich sah. Trümmer von Häusern lagen herum, pulverisierte Einzelteile, die man nicht mehr zuordnen konnte, hatten sich mit der Erde vermischt und bildeten den Boden, über den man laufen musste. Zivilisation war einer Geisterstadt gewichen und Vincent und Reno standen mittendrin.

„Heilige Scheiße...“, fluchte Reno nun doch leise, während er seine Blicke über dieses Bild der Zerstörung wandern ließ.

Die Bomben hatten wirklich keinen Stein auf dem anderen gelassen und auch nichts Brauchbares zurückgelassen. Es wäre ein Wunder, wenn sie überhaupt etwas finden würden, doch noch waren weder Reno noch Vincent bereit, so einfach aufzugeben. Die Antwort lag hier irgendwo unter Schutt und Asche begraben, sie mussten sie nur noch finden.

„Am besten, wir teilen uns auf“, meinte Vincent, denn das Gebiet, dass sie abzusuchen hatten, war riesig.

Reno nickte und stumm verständigten sie sich, indem sie sich in jene Richtung wandten, die sie absuchen wollten. Doch bevor sie sich aufmachten, drückte Reno Vincent noch ein Ersatz-Walkie-Talkie in die Hand.

„So können wir uns absprechen“, meinte er, doch Vincent schüttelte den Kopf.

„Wenn ich etwas finde, lasse ich es dich wissen“, meinte er und schon war er weg, während das Walkie-Talkie wieder in Renos Händen lag.

Reno zuckte mit den Schultern und steckte das Gerät wieder ein, dann wandte er sich in Richtung der Trümmer. Er beschloss, so weit vorzudringen, wie es möglich war und von der Detonationsstelle der einzelnen Bomben auszugehen. Da er hier gekämpft hatte, wusste er ungefähr, wo der Hauptherd war und so ging er zielstrebig voran.

Bestürzung ergriff Reno, als er die Überreste dessen sah, was Sektor 5 einst ausgemacht hatte. Die Menschen hier waren schon vorher evakuiert worden, aber sie hatten nichts mehr. Alles war dem Erdboden gleichgemacht worden und Reno tat dieses Wissen im Herzen weh. Er überlegte fieberhaft, ob es eine andere Möglichkeit gegeben hätte, um die Zombies aufzuhalten, doch er kam zu dem Schluss, dass diese Überlegungen sinnlos waren. Sektor 5 war zerstört und daran änderten auch keine Alternativpläne mehr etwas.

Seufzend ging Reno weiter, als ihm plötzlich ein grünes Leuchten auffiel. Neugierig ging er darauf zu, wenn auch mit leichtem Unbehagen. Dieses Leuchten... es erinnerte ihn an etwas... bloß an was? Reno ging weiter, räumte ein paar Trümmer beiseite, um weiter zu kommen und kletterte über Hindernisse, während das Leuchten immer stärker wurde. Endlich konnte er die Ursache sehen und er wusste, dass sein Unbehagen gerechtfertigt war.

Unbehelligt von der um sich herrschenden Zerstörung stand der Makoreaktor von Sektor 5 vor ihm. Der Boden war unter dem Gebäude ein wenig eingebrochen und der Reaktor stand etwas in Schieflage, aber sonst sah es so aus, als hätte es die Bomben nicht gegeben.

„Wie kann das sein?“, fragte sich Reno halblaut und er kam näher, ehe ihn eine unsichtbare Mauer abhielt.

„Was zum-?“

Reno klopfte gegen das unsichtbare Hindernis und diese Erschütterung ließ eine Barriere erscheinen, die kurz und schwach aufleuchtete. Reno klopfte weiter gegen das Kraftfeld und er sah, dass im Boden Materia aufleuchtete, die diese Barriere mit Energie versorgte.

„Aber wieso...?“

Reno wurde einfach nicht schlau daraus. Warum sollte jemand einen Makoreaktor schützen? Und warum war es immer wieder Sektor 5 und der dazugehörige Reaktor?

„Cissnei... lebst du noch?“, versank Reno erneut in Selbstgesprächen und er musste daran denken, was Vincent ihm im Nachhinein erzählt hatte.

Cissnei hatte gelächelt, als sie in den vermeintlichen Tod gestürzt war. Hatte sie etwa gewusst, dass das nicht ihr Ende war?

Reno raufte sich die Haare und versuchte, einen roten Faden hinter den Geschehnissen zu erkennen. Es ergab alles einfach keinen Sinn, egal, wie wütend Cissnei auf die Turks gewesen war. Die Makoreaktoren hatten vielmehr mit Shinra zu tun, nicht jedoch mit den Turks, die sich eher um die Stadt und ungewöhnliche Vorkommnisse kümmerten. Natürlich schützten sie den Präsidenten, aber dieser war zu keiner Zeit in Gefahr gewesen, während all das passiert war. Dafür schwebten immer wieder die Turks in Lebensgefahr und letztens hatte es auch Cloud und Barret mit in die Sache verwickelt. Reno kam es mehr wie ein persönlicher Rachefeldzug vor, doch wer konnte einen Groll gegen die Turks, aber auch gleichzeitig gegen Cloud und seine Leute haben, die den Planeten gerettet hatten?

„Das ergibt einfach keinen Sinn“, ärgerte sich Reno und er schlug mit der Faust kräftig gegen das Kraftfeld.

Plötzlich entwickelte sich ein Rückstoß und Reno fegte es von den Füßen. Er wurde durch die Luft gewirbelt und landete schmerzhaft in einem Trümmerhaufen und einer Menge Staub.

„Verdammte Materia“, schimpfte der Rothaarige keuchend und brauchte erst einmal ein paar Minuten, um wieder klar sehen zu können.

Malträtiert stand er auf und klopfte sich erst einmal die Mischung aus Staub, Dreck und Asche von seiner Kleidung, während er weiterhin vor sich hin schimpfte. So bemerkte er nicht die Gestalt, die sich ihm von hinten näherte und ihm kurz darauf mit einem Stein auf dem Kopf schlug. Reno klappte sofort in sich zusammen und verlor das Bewusstsein...
 

Vincent hatte sein Suchgebiet von vorne bis hinten durchkämmt und das sogar zwei Mal, um dieses Mal sicher zu gehen, dass ihm nichts entging. Frustration machte sich in ihm breit, weil er nichts entdeckt hatte und dass er keinen Schritt weiter gekommen war. Er hasste es, zu warten, wenn die Gefahr so nah war, dass er sie schon fast schmecken konnte. Diese Machtlosigkeit war einfach mehr, als er ertragen konnte und er hatte es im Gefühl, dass bald etwas sehr Schlimmes passieren würde. Ob es ihm Chaos in ihm sagte oder ob einfach sein Verstand alles zu diesem Ergebnis zusammenfügte, das wusste Vincent nicht, aber fest stand, dass er auf sein ungutes Gefühl vertrauen konnte.

Schließlich machte sich der Dunkelhaarige auf, um Reno zu finden. Dieser würde bestimmt Hilfe gebrauchen, um das wesentlich größere Gebiet zu durchkämmen und daher würde Vincent ihm zur Hand gehen. Er machte sich jedoch nicht viel Hoffnung, etwas zu finden, denn dort hatten die WRO-Bomben viel mehr Schaden angerichtet als in dem von Vincent durchsuchten Bereich. Es dauerte nicht lange und auch Vincent fiel das grüne Leuchten auf.

//Ist das... Mako?//, fragte er sich und eilig lief er in die Richtung, aus der das Leuchten kam.

Wie auch Reno vor ihm fand er den Reaktor mit der Barriere vor und er stellte sich die gleichen Fragen, wie es auch der rothaarige Turk getan hatte. Vincent untersuchte den Ort genauer, fand verschiedene Fußabdrucke von mindestens zwei Personen, Blut und grüne Makospuren, die sich nahezu in den Boden gefressen hatten.

Vincent griff sofort nach der Cerberus und drehte sich in alle Richtungen. Das roch geradezu nach einer Falle und er hoffte sehr, dass es Reno nicht erwischt hatte. Er folgte kurz darauf den Spuren, folgte dem Mako und dem Blut, bis er an den Ort kam, wo er mit Cloud Marlene befreit hatte. Hier war nahezu alles pulverisiert worden, aber es war eine künstliche neue Plattform gebaut worden und an dem neuen Pfahl war eine andere Person festgebunden worden.

„Reno!“

Vincent wollte schon losstürmen, doch das Tier in ihm warnte ihn, zu vorschnell zu sein. Der Dunkelhaarige stoppte abrupt, ließ die Cerberus in Bereitschaft und scannte die Umgebung ab. Er konnte niemanden entdecken, aber das hieß in dieser Welt gar nichts. Vorsichtig näherte sich Vincent der Plattform, Zentimeter für Zentimeter. Es brachte ihn fast um, vorsichtig zu sein, zumal er sah, dass Reno heftig aus einer Kopfwunde blutete und bewusstlos war. Er wollte nur schnell zu ihm und ihn in Sicherheit bringen, ihn verarzten und anschließend das Dreckschwein zur Strecke bringen, der dem Rothaarigen das angetan hatte.

Schließlich konnte Vincent nicht mehr. Er schlug alle Warnungen in seinem Inneren in den Wind und eilte zu Reno.

„Reno? Reno, komm zu dir“, zischte der Schütze und versuchte, Reno wach zu bekommen, doch der Rothaarige stöhnte nur und öffnete seine Augen nicht.

Blut lief ihm von seiner Kopfwunde in die Stirn und seitlich zu seinem Nacken. Sein Gesicht war blass und Vincent wusste, dass er ihm so schnell wie möglich helfen musste. Ihm fiel ein, dass Reno ja ein Walkie-Talkie besaß und er suchte den Körper des anderen ab, doch er fand nichts.

„Suchst du etwas?“

Eine spöttische Stimme ließ Vincent herumfahren und er richtete seine Cerberus automatisch auf die Person, die sich ihm so lautlos genähert hatte. Es war ein hochgewachsener, junger Mann mit grünen, grausamen Augen und langen, silbergrauen Haaren, den man für Sephiroth halten konnte, doch Vincents Instinkte sagten ihm, dass dieser Mann ein anderer war. Die Augen machten ihn stutzig, denn sie wirkten älter als das übrige Äußere und auch die leicht gebeugte Körperhaltung wiesen darauf hin.

Vincent kannte diesen Mann, aber es wollte ihm nicht einfallen. Das Tier in ihm wütete bereits, wollte an die Oberfläche, wollte diesen Mann mit scharfen Klauen zerfetzen, aber Vincent ließ es nicht zu. Zuerst wollte er Antworten.

„Wer bist du...? Und was hast du mit Reno gemacht? Was soll das hier?“, knurrte Vincent und ein unheilvolles Kribbeln überlief seinen Nacken.

Sein Gegenüber antwortete nicht, aber seine schmalen Lippen verzogen sich zu einem listigen Lächeln.

„Antworte!“, forderte der Schütze ungehalten.

„Ungeduldig wie eh und je... so warst du schon früher. Hinter deiner ruhigen Fassade brodelt es gewaltig, nicht wahr? Zu gerne würdest du abdrücken, nicht? Ach, es gibt Dinge, die werden sich nie ändern, vor allem nicht Vincent Valentine“, sagte der Silberhaarige und lachte kalt.

Vincent schwieg verbissen und sein Finger zuckte am Abzug, nur reine Willenskraft hinderte ihn daran, wirklich abzudrücken.

„Was deinen kleinen Freund angeht, ich habe nichts getan. Ich habe die ganze Zeit gewartet, dass du zu mir kommst. Ich wusste, du würdest noch einmal hierher kommen, genauso war es schließlich geplant“, sagte der Fremde und Vincents Gedanken rotierten.

Diese verschlagene Art... dieses kalte Lachen... nein, das konnte nicht sein!

Vincent wehrte sich gegen das Erkennen des Feindes, denn es war zu absurd. Er hatte ihn doch schon mehrfach besiegt, er konnte nicht wieder da sein...

„Du erkennst mich, nicht wahr? Wie könnte ein Subjekt auch seinen Erschaffer vergessen, ist es nicht so?“

Der Fremde lachte noch lauter und das Kribbeln in Vincents Nacken verstärkte sich.

„Du warst tot...“

„Nun, so mag es gewesen sein. Aber ich habe noch eins, zwei Asse im Ärmel und eins davon hat mir die Kraft gegeben, die ich gebraucht habe, um endlich das zu kriegen, was ich will.“

„Was meinst du damit?“, fragte Vincent, obwohl er es sich denken konnte.

Er war vollauf auf den Gegner vor sich konzentriert, dass er nicht bemerkte, dass sich eine Gestalt an ihn heranschlich. Erst als der Mann vor ihm siegessicher lächelte und ein bohrender Schmerz seinen Rücken und dann seine Brust durchdrang, erkannte Vincent, dass es noch eine weitere Person gab, die hier ihre Finger im Spiel hatte.

„Na, was wohl, Vincent? Denk doch nach... ich will das, was in dir steckt und was mir schon einmal gehört hat“, lachte sein Gegenüber, während er sich an Vincents Anblick weidete.

Der Schütze keuchte auf, die Hand in ihm ließ seinen Atem stocken und ein sengender Schmerz breitete sich in seinem gesamten Körper aus. Sein Körper zuckte, er hatte keine Kontrolle mehr über ihn und er verfluchte sich selbst, weil er so unvorsichtig gewesen war.

„Ach ja, wie unvorsichtig. Ich sage ja, einige Dinge ändern sich nie. Einmal Fehlschlag, immer Fehlschlag“, säuselte der Silberhaarige und Vincent hätte ihm gerne mehrere Kugeln in den Kopf gejagt, wenn er die Kraft dazu gehabt hätte.

Doch die Kraft glitt förmlich aus ihm heraus, die Hand in ihm wühlte ohne Rücksicht in seiner Brust und Vincent hatte Mühe, zu atmen, so dass er glaubte, gleich zu ersticken. Endlich fand die Hand das, was sie gesucht hatte, umfasste es und riss es mit einem Ruck aus Vincent heraus. Vincent landete schmerzhaft auf dem Boden, sein Körper wurde von unsichtbaren Krämpfen geschüttelt und er spürte, wie er die Kontrolle verlor.

//Nicht schon wieder...//, dachte er, versuchte Chaos in sich zu beruhigen, der seine Chance sah.

„Wir sehen uns, Vincent“, lachte die kalte Stimme und damit entfernte sie sich, während der Schütze den ureigensten Kampf mit sich ausfocht, den er durch den Verlust der Materia, welche in seiner Brust gesteckt hatte, nur verlieren konnte.

Schon wieder war ihm die Protomateria entrissen worden und dieses Mal war sie Hojo höchstselbst in die Hände gefallen...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß, ich tue den beiden Schlimmes an, es tut mir leid... aber das hier ist auch ein Drama, also muss das so sein. Im nächsten Kapitel gibt´s ein Wiedersehen mit Chaos, aber das habt ihr euch sicher auch schon gedacht xD Bis bald und Danke für´s Lesen, ich hoffe, ich kann den bisherigen Standard halten *bibber* xD Komplett anzeigen

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