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Aus dem Leben eines Künstlers

Assassins Creed
von

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Aufbruch nach Venedig

Schon Früh am Morgen brach ich auf. Ich wollte keine Zeit verlieren, denn Venedig erwartete mich und meine Vorfreude stieg stetig an. Was würde mich in der Republik erwarten? So viele Dinge gab es in dieser Stadt von denen ich gehört hatte und die ich unbedingt sehen wollte. Immer wieder ging ich Gepäck durch, das ich auch alles dabei hatte was ich unbedingt brauchen würde. Kurz bevor ich mich schließlich verabschiedete, wandte ich mich meinen Assistenten zu, welche hier bleiben und auf die Werkstadt aufpassen würden, und gab ihnen noch ein paar letzte Anweisungen. Unter anderem sollten sie Ezio, sollte er auftauchen, sagen wo er mich finden konnte.

Auf dem Weg aus der Stadt hinaus traf ich auf Lorenzo de Medici der wie es schien auf mich wartete. Ich lies meine Eskorte anhalten und ging zum Herzog hinüber. „Altezza, was verschafft mir die Ehre?“ Fragte ich mit einer tiefen Verneigung. „Ich hörte das ihr die Stadt verlasst Maestro Leonardo und wollte euch eine gute Reise wünschen! Außerdem hoffe ich doch das ihr in nicht allzu ferner Zukunft hierher zurückkehren werdet!“ erklärte er und ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. Hatte der Herzog etwa Angst das ich meine Dienste, nicht die als Maler… sondern die in anderen Dingen, wie Anatomie und Mechanik. Ich nickte ihm zu. „Sicherlich wird mich mein Weg bald in die Heimat zurückbringen!“ versprach ich und verneigte mich noch einmal zum abschied ehe ich wieder auf den Karren stieg.
 

Die ersten zwei Tage der Reise waren ohne Zwischenfälle und dergleichen von statten gegangen. Ich überlegte schon ob die Beiden berittenen Leibwächter die ich angeheuert hatte, für Notfälle, überhaupt notwendig gewesen waren. Denn Keine Räuber oder anderes Gesindel kreuzten unseren Weg. Am dritten Tag geschah dann etwas was wohl niemand hätte verhindern können. Am Karren brach ein Rad. Es gab zwar ein Ersatzrad, aber außer mir schien niemand zu wissen wie man es anbrachte und zu allem Überfluss waren meine Begleiter nicht stark genug um denn Karren anzuheben, damit ich das Rad hätte wechseln können. Nun überlegten wir ob wir ein Paar Sachen abladen sollten, damit der Wagen leichter wurde. Gerade als wir damit beginnen wollten waren Pferdehufen zu hören und als ich mich umwandte um zu sehen wer da auf uns zu kam und den Reisenden um Hilfe zu bitten, erblickte ich Ezio der grinsen auf dem Rücken seines Pferdes saß.

Sofort lies ich alles stehen und liegen und eilte ihm entgegen. „Ezio, so ein Glück!“ Ich war froh ihn zu sehen, ausgerechnet ihm hier zu begegnen hatte ich nicht erwartet, oder auch nur zu hoffen gewagt. „Leonardo was gibt es denn?“ fragte er und stieg von seinem Pferd ab. „Ich habe ärger mit einem der Karrenräder! Das Problem ist das wir den Wagen ganz anheben müssen um das neue Rad anzubringen, aber wir schaffen das nicht alleine. Könntest du uns vielleicht zu Hand gehen?“ Ohne Umschweife nickte der Assassine. „Si, Natürlich. Das ist doch das Mindeste was ich für dich tun kann!“ gemeinsam gingen wir zum Karren zurück. Zusammen mit meiner Eskorte schaffte er es denn Karren hoch genug anzuheben, das ich das Rad wieder anbringen konnte.

Während ich damit beschäftigt war es Ordentlich zu befestigen lies Ezio einen Blick über die Ladung schweifen. „Was ist das für ein Ding?“ fragte er plötzlich. „Hä?“ ich hob den Kopf und sah auf. „Das sieht aus wie eine Riesenfledermaus!“ erklärte er mir. Ich wusste sofort was er meinte, meine Flugmaschine. „Öh… nicht nur eine Idee an der ich Arbeite…“ Ich stand auf und betrachtete mein Werk, das Rad saß fest an seinem Platz. Dann wandte ich mich Ezio zu. Der sah immer noch nachdenklich auf die Flugmaschine. „Wofür ist es?“ fragte er dann. Nervös sah ich zu meinen Begleitern die sich nun wieder um ihre Pferde kümmerten. „Nun ich sollte nicht darüber sprechen!“ Ezio sah mich an und zog die Augenbraue hoch. „Ach zum Teufel! Ich halte das nicht aus!“ gab ich ungehalten über meine schlechte Fähigkeit Geheimnisse für mich zu behalten, vor allem meinem besten Freund gegenüber. Ich trat näher zu dem Assassinen damit nur er mich hören konnte. „Ezio… ich glaube ich habe herausgefunden… wie ein Mensch fliegt!“ nun konnte ich meine Begeisterung kaum noch für mich behalten. Ezio lachte nur, ich sah ihm an das er mir nicht glaubte, was ich als etwas kränkend empfand. Ohne ein weiteres Wort ging er um denn Karren herum und gab mir einen Wink. „Komm, ich fahre!“ Verwirrt folgte ich ihm. „Aber ich hab doch noch nicht mal gesagt wohin ich will!“ warf ich ein während ich neben Ezio auf dem Kutschbock Platz nahm. „Nach Venedig nicht war?“ sagte er lächelnd. Ich kratzte mich verlegen am Kopf. „Woher weißt du das?“ „Deine Assistenten haben es mir verraten und ich habe rein zufällig dasselbe Ziel!“ Nun war ich doch etwas überrascht. „Du willst auch nach Venedig?“ Ezio nickte ernst. „Ich habe erfahren das sie es nun wo sie in Firenze gescheitert sind auf Venezia abgesehen haben!“ Das Gefiel mir gar nicht, ich hatte gehofft wenn Ezio endlich die Pazzi vernichtet hatte, würde er etwas Frieden finden, doch es sah wohl nicht danach aus.

Ich beschloss vorerst das Thema zu wechseln. „Ich freue mich sehr, dich als Reisegefährten zu haben! Wo du doch viel schneller ans Ziel kommen würdest, wenn du alleine und nicht in diesem langsamen Tempo reisen würdest. Ezio schien über den Wechsel des Themas erfreut den er lächelte mich an. „Es ist mir ein Vergnügen. Und ich möchte sicher sein das du unbeschadet in Venedig ankommst, Leonardo!“ Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Machte er sich sorgen um mich? Verlegen sah ich zu Boden. „Aber ich habe doch meine Begleiter!“ sagte ich schließlich. Ezio seufzte und sah mich dann mit einem frechen Grinsen an. „Leonardo, nimm es mir nicht übel, aber selbst Straßenräuber, die noch grün hinter den Ohren sind, könnten diese Knaben wie eine Mücke kurzerhand wegschnippen!“ Überrascht hob ich den Kopf und sah meinen besten Freund mit finsterem Blick an. Ich musste zugeben das es mich etwas kränkte wie er über die Männer sprach die ich ausgewählt hatte und als ich die Leibwächter ein Paar Minuten beobachtet hatte musste ich gestehen, das Ezio durchaus recht hatte etwas belustigt sagte ich dann: „Dann freut mich deine Gesellschaft doppelt so sehr! … Aber sei ehrlich amico, du willst doch nicht nur aus sentimentalen Gründen, das ich heil in Venedig ankomme, oder?“ Er lächelte mich zwar an, sagte aber kein Wort dazu. Ich runzelte die Stirn. Manchmal verstand ich wirklich nicht was in ihm Vorging.

Um das Peinliche Schweigen das nun drohte um sich zu greifen fing ich mit Ezio ein Gespräch über Venedig und seine Sehenswürdigkeiten an. Ich hatte vieles Gelesen über die Stadt und war furchtbar aufgeregt deswegen. Wir waren so ins Gespräch vertieft, dass wir erst bemerkten, dass wir verfolgt wurden als hinter uns die Hufe mehrerer Pferde zu hören waren. Ich sah nach hinten und sah mehrere berittene Soldaten auf uns zukommen. Kaum hatten die Leibwächter diese Bemerkt suchten sie auch schon das weite, Ezio hatte recht gehabt, diese Kerle taugten nichts, nur gut, dass ich sie noch nicht ganz bezahlt hatte. Der Assassine warf einen Blick nach hinten. „Das sind Rodrigo Borgias Männer!“ bemerkte er. Verblüfft sah ich ihn an. „Meinst du Kardinal Borgia?“ Ezio nickte. „Kennst du ihn?“ fragte er angespannt. „Ich hatte eine flüchtige Begegnung mit ihm!“ sagte ich trocken und erinnerte mich an den Mann. „Und was wollen seine Männer von uns?“ fragte ich und hielt meine Mütze fest als Ezio die Pferde antrieb schneller zu laufen. In diesem Moment schlug ein brennender Pfeil neben uns auf dem Weg ein. „Ich schätze mal, unseren Tod!“ sagte Ezio trocken. „Leonardo versteck dich!“ kommandierte er mich herum. „Verstecken? Wo denn bitte?“ fragte ich leicht panisch. „Hinten!“ Er deutete auf den Karren. Ihm noch einen finsteren Blick zuwerfend lies ich Ezio alleine und kletterte mit zitternden Knien nach hinten und durch eine Luke in das innere des Wagens.

Dort kauerte ich mich in eine Ecke und zog die Beine an die Brust. Während der Wagen immer schneller fuhr und beachtlich hin und her schaukelte wenn wir auch nur in eine leichte Kurve fuhren, machte ich innerlich schon meinen Frieden mit Gott. Als dann auch noch zwei, drei Pfeile ins Dach einschlugen und der Wagen Feuer zu fangen drohte, war ich mit meiner Selbstbeherrschung so ziemlich am Ende. Innerlich schwor ich mir mit allem Reinen Tisch zu machen wenn ich das hier überleben sollte, insbesondere mit Ezio. Ich würde ihm alles gestehen, sollte ich das hier überleben, so schwor ich mir. Plötzlich hörte ich ein leises klopfen vom Kutschbock her. „Leonardo Komm wieder raus, ich habe einen Plan!“ rief Ezio von draußen. Zitternd und vor Angst wie gelähmt brauchte ich einen Moment um zu realisieren was Ezio eigentlich von mir wollte. Etwas zögerlich steckte ich aber schließlich meinen Kopf zur Luke hinaus. Wir hatten immer noch ein Ordentliches Tempo drauf und Hinter uns hörte man die Soldaten die ihre Pferde antrieben. Wie ich es schließlich nach vorne zu Ezio auf den Kutschbock geschafft hatte, konnte ich gar nicht mehr sagen, aber ich hatte es wohl irgendwie hin bekommen. „Pass auf Leonardo, übernimm du die Zügel!“ sagte er und reichte sie mir auch Prompt. Etwas überrumpelt konnte ich sie gerade noch festhalten ehe sie mir aus der Hand rutschten. „W…Was hast du vor?“ fragte ich den Assassinen, der nun aufstand und nach hinten sah. „Ich werde sie aufhalten, sie sind hinter mir her, von dir wollen sie nichts!“ sagte er und wollte schon verschwinden. Doch ich hielt ihn schnell am Arm fest. „Warte Ezio… da ist doch Wahnsinn!“ Er lächelte. „Mach dir keine Sorgen, die paar Soldaten schaff ich schon. Mein Mund und Hals waren plötzlich ganz trocken. Nun da ich wusste, da ich erlebte in welcher Gefahr mein bester Freund immer wieder schwebte hatte ich furchtbare Angst um ihn. „Ezio ich… ich muss dir da etwas sagen…“ fing ich an doch er schüttelte den Kopf. „Später… konzentrieren dich jetzt auf den Weg. Ich kümmere mich um die Kerle und wir treffen uns dann in Forli am Hafen! Merk dir was du mir sagen wolltest und sag es mir dann dort!“ mit diesen Worten befreite er sich aus meinem Griff und sprang vom Karren. Ich wagte es nicht zurück zu blicken. Also trieb ich die Pferde weiter an.
 

Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war als ich Forli endlich erreicht hatte. Aber als ich dort vom Kutschbock stieg hätten meine Beine um ein Haar nachgegeben. Ich lehnte mich an den Wagen und schloss die Augen um durch zu Atmen. Dann sah ich den Weg den ich gekommen war zurück und betete das Ezio Wort behielt und heil am Hafen ankommen würde.



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