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Lehrstunden

von

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Reitunterricht

Die Sonne lächelte über den Wüstensand und erreichte prompt das kleine, noch verschlafene Dorf Byakko. Die Sonne erreichte die Mitte des Dorfes und lies die Dunkelheit der Nacht verschwinden. Sie tauchte das Dorf in Licht und verkündete den neu angebrochenen Morgen.
 

Erstaunlicherweise stand eine kleine Person vor dem Haus des Schicksalskindes. Es war ein Mädchen. Sie hatte lange braune Haare und ein Hosenkleid an. An ihren Füßen trug sie Sandalen, genau richtig für ein leben in der Wüste.
 

“Sarasa! Wo bist du?“ rief eine weibliche Stimme.
 

Es kam keinerlei Antwort. Ihre Mutter ging am Fenster vorbei und schaute flüchtig hinaus. Dort stand ihre Tochter. Unglaublich! Sie, ihre Tochter Sarasa, stand draußen und das um diese Tageszeit.
 

Besorgt ging sie zu ihrer Tochter.
 

“Was ist los? Warum bist du schon draußen? Hast du die nacht nicht gut geschlafen?“
 

Dann sah sie in das Gesicht ihrer Tochter. Die Freude auf den heutigen Tag sah man in ihren Augen wiederspiegeln. Nun erkannte ihre Mutter den Grund dafür, warum ihre Tochter bereits um diese Zeit wach und auch noch draußen war. Ein Lächeln breitete sich über ihrem Gesicht aus.
 

“Komm rein. Es gibt erst Frühstück.“
 

Ohne ein Wort zu sagen ging Sarasa hinein und setzte sich an den Tisch. Nun kam auch ihr Vater in die Küche. Noch sichtlich verschlafen sah er sich um. Schnell bemerkte er seine Tochter. Er rieb sich die Augen, um wirklich sicher zu gehen, er sehe richtig und schlafe auch nicht mehr.
 

Leicht unwohl setzte er sich an den Tisch. Kurze Zeit später kam Tatara rein. Er sah seine Schwester am Tisch sitzen und erkannte sofort ihre Freude. Wie gern wäre hätte er den heutigen tag auch so herbeigesehnt. Aber für ihn war es ein Tag wie jeder andere auch. Schließlich wusste er noch nicht, dass auch für ihn ein ungewöhnlicher und freudiger Tag angebrochen war.
 

“Guten Morgen.“ ließ er verlauten.
 

Seine Familie schaute ihn an und begrüßte ihn freundlich. Es war das erste Mal, dass auch seine Schwester dies sagte. Sie kam bisher immer später als er in die Küche und hat niemals der Familie einen guten Morgen gewünscht.
 

Er setzte sich neben Sarasa und die Mutter stellte das Frühstück auf den Tisch. Das erste Mal seit langer zeit aßen alle vier zusammen Frühstück. Sonst musste Sarasa immer allein essen, da sie so spät kam. Manchmal wartete ihr Bruder auch auf sie. Immer wenn er das tat dankte sie ihm mit einem barmherzigen lächeln.
 

Das Frühstück ging schnell vorbei und Nagi tauchte auf um die Zwillinge abzuholen. Sarasa freute sich sehr, da sie nun endlich reiten lernen durfte. Tatara war nicht so glücklich. Nagi bemerkte dies natürlich.
 

Zusammen gingen die drei in Richtung Süden. Am Ende des Dorfes angekommen wartete auch schon Kaku-ji auf sie. Sarasa verabschiedete sich. Sie sah ihren Bruder an, fing an zu lächeln und legte ihre rechte Hand auf seien Schulter. Tatara sah sie unverständlich an. Dann ließ sie ihn los und rannte zu Kaku-ji. Nagi und Tatara machten sich daraufhin auf den Weg zu Nagis haus, um dort mit dem Unterricht zu beginnen.
 

“Guten Morgen, Kaku-ji.“ rief Sarasa.
 

“Guten Morgen. Du scheinst heute sehr glücklich zu sein.“ bemerkte er.
 

“Natürlich! Heute lerne ich reiten. Darauf habe ich so lange gewartet.“
 

“Tatara kann sich wohl nicht so freuen. Er muss ganz normal lernen.“
 

“Nein, das muss er nicht.“ Widersprach ihm Sarasa.
 

“ich habe Nagi gebeten, ihn so zu unterrichten wie mich sonst. Ich weiß wie gern er das möchte. Heute Abend kommen sie deswegen auch später nach hause. Nagi zeigt ihm einige Sternzeichen. Es hat es mir versprochen.“ erklärte sie.
 

“Ach so. Dann wird er mir Morgen davon erzählen.“ Freute er sich.
 

Sarasa grinste ihm ins Gesicht. Dann sollte der Reitunterricht losgehen. Als erstes brachte er ein Pferd. Es war ein großes, braunes Pferd. Sarasa staunte und sah hinauf zum Pferd.
 

“Wie soll ich da hoch kommen?“ wandte sie sich an Kaku-ji.
 

Er lächelte, da sie mitdachte. “Nagi hat seine Aufgabe wirklich gut gemacht.“ Dachte er bei sich. Er half ihr aufs Pferd und fing dann an zu erklären.
 

“Du musst die Zügel nehmen. Das sind die hier.“ zeigte er auf besagte.
 

“Dann drückst du deine Fuße sanft in die Seiten des Pferdes um es zum loslaufen zu bewegen. Aber nicht zu doll! Das Pferd hat auch Gefühle und spürt genauso den Schmerz.“
 

Sie folgte seinen Anweisungen und das Pferd ging vorwärts.
 

“Gut. Du lernst wirklich schnell, Sarasa.“
 

Noch einige Male übten sie das vorwärts reiten. Sie hörte genau auf die Anweisungen Kaku-jis und setzte sie sehr gut um.
 

“Jetzt probieren wir es etwas schneller. Drück etwas stärker in die Seiten des Pferdes!“ forderte er auf.
 

Sie folgte dem und das Pferde wieherte los. Es sprang auf die Hinterhufe und warf sie zu Boden. Schnell reagierte Kaku-ji und beruhigte das Pferd. Nach dem dieses sich beruhigt hatte ging er zur heruntergeworfenen Sarasa. Sie saß am Boden. Ohne ein Wort zu sagen
 

“Ist alles in Ordnung? Hast du dich verletzt?“
 

“Nein. Alles O.K.“ versicherte sie.
 

Sarasa richtete sich auf und klopfte den Staub von ihrer Kleidung.
 

Kaku-ji wunderte sich, dass sie nicht weinte oder traurig war. Es lies ihm keine Ruhe und daher fragte er “Warum bist du nicht traurig, Sarasa? Das Pferd hat dich runtergeworfen. Macht dich das denn nicht traurig?“
 

“Nein. Nagi hat mir mal erklärt, dass Tiere, die einen nicht kennen, auch nicht so gehorchen wie man will. Er hat auch gesagt, dass Pferde einen dann runterwerfen. Außerdem hat Tatara mir oft erzählt, dass Yato ihn am Anfang auch immer abgeworfen hat.“ Erklärte sie mit einem Lächeln im Gesicht.
 

Diese Antwort beruhigte Kaku-ji und verwunderte ihn zugleich. Warum Nagi all solche Dinge weiß.? Er ist eben ein echter Weiser.
 

Sarasa stieg wieder auf das Pferd und streichelte seinen rechten Hals. Zudem redete sie ihm gut zu. Man sah wie das Pferd sich beruhigte. Kaku-ji war sehr beeindruckt von seiner Schülerin. Für beide verging der Tag wie im Flug und schon am Nachmittag konnte Sarasa gut reiten. Sie beherrschte den Aufstieg, allerdings mit Hilfe, durch ihre Körpergröße. Außerdem konnte sie Galopp, rennen, rückwärts gehen und das Pferd an den Zügeln führen während sie nebenher ging.
 

“Du hast heute viel gelernt. Ich bin sehr beeindruckt. Du scheinst zu den Menschen zu gehören, die schnell viel lernen. In nächster zeit bringe ich dir bei mit dem Schwert umzugehen. So kannst du dich immer gegen Angreifer verteidigen.“
 

“Wirklich? Toll!“ freute sie sich.
 

Beide übten das Nebenherreiten mit mehreren Pferden.



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