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Erinnerst du dich?

...denn nur durch dich kann ich leben
von

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15.Kapitel (überarbeitet)

15.Kapitel
 

Lange starrte Alice aus dem Schulfenster und bemerkte somit nicht wie ihr Lehrer, die Abänderung des Stundenplanes erklärte. Sie seufzte. Die Ferien waren seit 4 Tagen vorbei und seit genau dieser Zeit hatte sie nichts mehr von Steve gehört.

Er war krankgeschrieben, doch sie glaubte nicht das Er wirklich krank war. Nachdem sie ihm das mit Jack erzählte hatte, war er vollkommen ausgerastet, das wusste sie von Marco, und auch etwas anderes hatte sie von ihm erfahren: Steves Vater war wieder in der Stadt und würde bald bei Marcos Dad das Arbeiten anfangen.

Alice erinnerte sich daran, wie er ihr einmal etwas über seinen Vater erzählte hatte und sie schluckte schwer. Seine Worten damals über ihn waren nicht besonderes glücklich gewählt worden. Die junge Frau seufzte erneut und ließ ihren Kopf auf die Tischplatte fallen. Du bist schuld, zischte sie Jack in Gedanken zu, doch dieser blieb stumm. Schon seit mehr als 4 Tagen, sagte er nichts mehr zu, geschweige denn sah er sie an, wenn er seine wahre Gestalt annahm.

Er saß meistens mit den Rücken zu ihr und starrte stur aus ihrem Fenster. Jedes Mal wenn sie etwas zu ihm sagte, oder ich anfassen wollte, entzog er sich ihr entweder oder warf ihr nur einen verachteten Blick zu. Sie seufzte erneut. Ich kann auch die Kette abnehmen?, schlug sie ihm plötzlich vor. Diesmal sagte der Geist etwas zu ihr: Das würdest du nicht wagen!

Ach? Glaubst du wirklich?, sagte sie zu ihm und grinste breit, obwohl sie wusste, dass er ihr Grinsen wahrscheinlich nicht sehen konnte, und ihre Klassenkameraden sie bestimmt ansahen, als wäre sie ein Alien. Sie spürte, wie Jack seufzte.

Lass es, ja?, bat er sie, und diesmal klang er genervt. Alice verdrehte die Augen und hörte auf wie ein Idiot zu grinsen. Der Klassenlehrer sah sie schon missmutig an. Die Schülerin tat so als würde sie ihm folgen, doch mit den Gedanken war sie ganz wo anderes, wie meistens. Sag mal, Jack, warum weichst du mir aus? Ich habe dir nichts getan, sagte sie zu ihm und blätterte auf die nächste Seite ihres Schulbuches.

Ich will nicht darüber reden, sagte er zu ihr und sie merkte, wie er sein Bewusstsein vor ihr verschloss. Alice schüttelte leicht den Kopf. Es war einfach nicht leicht mit ihm.
 

Die drei Freundinnen saßen unter einer schattigen Eiche und Mina zeigte Sara etwas in einem Buch, das sie sich aus der Bibliothek ausgeliehen hatte. „Siehst du? Ich hatte recht“, sagte Mina zu ihr und grinste breit. Sara protestierte, doch Alice hörte den beiden nicht richtig zu. Sie war damit beschäftigt das herabfallende Herbstlaub zu beobachteten.

Die Schülerin spürte jeden Tag, wie es immer kälter und kälter wurde. Sie rechnete jeden Abend, damit das am nächsten Morgen Schnee fallen würde. Als ein Blatt auf sie zusegelte, lächelte sie still und streckte die Hand danach aus.

Die farbenfrohe Laub landete auf ihrer Handfläche. Sanft strich sie die Konturen nach und diese kitzelten ihre Fingerkuppen ein wenig. Das Blatt war blutrot. Plötzlich legte sich eine Hand auf das Blatt und zog es ihr weg. Verwundert hob sie den Kopf und sah die Person an die hinter ihr plötzlich stand.

„Jack?“, flüsterte sie leise.

Doch als sie nach dem Blatt fassen wollte, verschwand die Gestalt des Geistes sofort und das Laub segelte friedlich zu Boden. Entgeisterte starrte sie auf die Stelle, auf der das Blatt landete, und wo Jack gerade eben noch gestanden hatte.

Sie sah zu ihren Freundinnen. Keiner der beiden hatte etwas von dem Zwischenfall mit bekommen. Sie umfasste unbewusst den Schmetterlingsanhänger.

„Was war das?“, flüsterte sie leise, doch Jack blieb erneut stumm.

„Verschweigst du mir etwas?“. Mina und Sara hatten inzwischen aufgehört zu diskutieren und die wütende Sara, die diesmal nicht recht behalten hatte, entriss Mina das Buch und warf es quer durch den Pausenhof.

„Hey! Spinnst du! Das muss ich wieder zurückgeben“, sagte sie zu ihrer Freundin und diese rannte davon, um das Buch aufzusammeln. Sara warf sich ihr Haar zurück und setzte sich nun neben Alice.

„Ich mag nicht, wenn sie recht hat“, erklärte sie ihr Verhalten und streckte leicht die Zunge raus. Alice wurde aus ihren Gedanken entrissen und sah nun Sara an. „Das Problem ist nur: Sie hat oft recht“. Sara funkelte sie an.

„Musste das jetzt sein“. Alice nickte. Ihre Freundin lehnte den Kopf gegen den Baumstamm. „Wie geht es Steve?“. „Ich weiß es nicht. Er redet nicht mehr mit mir“, sagte Alice schließlich zu ihr und biss sich auf die Lippen. „Ich dachte ihr zwei versteht euch so gut?“. „Ja, das tun wir auch doch es gibt ein kleines … Missverständnis“.

Alice hatte Sara nichts von Jack erzählt, sie kannte ihre Freundin und sie wusste, wie sie ausflippen würde.

Mina und Marco hatten ihr versprochen es ihr nicht zusagen, dafür war sie sehr dankbar. „Und welche Art Missverständnis?“, bohrte Sara nach. „Ein dummer Wortwechsel“, log sie verschwitzt und war froh als Mina endlich wieder auftauchte und ihr Buch von Staub und Dreck entfernte. „Wehe ich muss wegen dir einen Zuschlag zahlen, dann knöpf ich mir das Geld von dir ab!“, drohte sie ihrer Freundin und verstaute das Buch in ihrer Tasche.

„Die 5 €“, flüsterte Sara und verdrehte still die Augen. Mina ignorierte die Gestik. Alice war froh das Mina nun gekommen war, den so musste sie sich mit Sara nicht weiter über das Thema unterhalten. Doch die Erscheinung von Jack beschäftigte sie. Wie konnte das passieren? Was hat er gemacht?
 

Alice sah Jack böse an. „Wie hast du das gemacht?“, fragte sie ihn bohrend. Jack saß auf ihrem Bett und kam sich ein wenig dumm vor. „Der Zauber bricht“, flüsterte er leise und schien gedanklich ganz wo anderes zu sein. Alice hatte die Hände wütend an die Hüften gestemmt und ihr Blick durchbohrte ihn. „Was heißt das?“. „Dass ich bald wieder frei bin!“. Alice blinzelte leicht. „Heißt das … das Du bald wieder ein Mensch bist?“. Jack grinste nun breit. „Aber warum, kannst du deine Gestalt dann am Tag annehmen? Ich dachte das das nicht funktioniert?“. „Theoretisch ja, doch vielleicht bricht der Zauber früher als gedacht“. „Was meinst du damit?“. „Es könnte sein, dass ich jeden Moment von meinem Fluch befreit bin“.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Thuja
2011-08-15T08:25:27+00:00 15.08.2011 10:25
*aufgeregt zappele*
jeden Moment
heißt das er könnte jetzt frei sein?
Und jetzt?
Oder jetzt vielleicht jetzt?

Aber warum. Warum eher? Ist das gut oder schlecht. Ich mache mir da irgendwie Sorgen.
Die Stelle, wo er für einen Moment vor ihr auftauchte, war sehr schön beschrieben. *applaudiere* Du hast wunderbar die Natur mit eingebaut.
Wie wird es wohl sein, wenn der Zauber gebrochen ist? Jetzt sind sie noch aneinander gebunden. Selbst wenn sie Streit haben, müssen sie zusammen bleiben.
Dieses Band steht dann nicht mehr. Plötzlich stehen sie sich als zwei selbstständige, getrennte Menschen gegenüber. Und trotzdem hoffe ich, dass sie mehr zusammen finden. Viel mehr!!!!!!
*breit grins*
Und ich frage mich, warum Jack böse ist. Aber ich werde es bestimmt in den nächsten Kapitel herausfinden.
Lol
Sara war schon böse. Ihre Freundinnen sind jedes Mal amüsant und bringen Schwung herein

Auf bald.



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