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Im Mondlicht

Die letzte Rose
von

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Die Schatulle

Lange starrte ich sie an. Was? Ich kommen nicht mehr mit. Das Armkettchen an ihrem rechten Handgelenk schien mich aus zu lachen. Das konnte sie nicht ernst meinen. „Es tut mir Leid, aber so soll ich es dir ausrichten.“ Ihr Gesicht wandelte sich von ernst zu einem mitfühlenden Ausdruck, der das Blut in meinem Körper zum kochen brachte. Verdammt, ich brauche dein Mitgefühl nicht. „Alles in Ordnung mit dir? Hier“, sie nahm die Kette ab und reichte sie mir, „ich soll sie dir wieder geben.“ Ich schüttelte wütend den Kopf. „Behalte sie, ich brauch sie nicht, außerdem war sie für Cecille bestimmt. Also was spricht dagegen wenn ihre kleine Schwester sie behält.“ Ihr Blick wanderte zu meiner Waffe, die in einem Halfter neben meiner Brust hing. „Keine Sorge, ich bin nicht hier um Ärger zu machen. Ohne meine Dienstwaffe gehe ich nie aus dem Haus.“ „Dienstwaffe? Du bist Polizistin?“ Ich nickte und sah wie es in ihrem Kopf begann zu arbeiten. „Ich habe da vielleicht doch etwas für dich.“ Sie stand auf und ging zu einem Bild, das neben ihrem Kleiderschrank hing. Sie legte es ab und zum Vorschein kam ein kleiner Safe, der in der Wand eingelassen war. Mit einem leichte Ruck öffnete sie ihn. Es lag etwas Geld darin und ein bisschen Schmuck. Aber auch eine kleine Schatulle, die sie jetzt heraus nahm. „Zwei Jahre nachdem sie wegging, kam diese per Post. Ich wusste nicht was ich damit anfangen sollte, aber ich beschloss sie trotzdem zu behalten.“ „Lag etwas darin?“ „ Das weiß ich nicht, ich habe sie nie auf bekommen. Gewaltsam wollte ich sie auch nicht öffnen, wer weiß vielleicht hätte ich den Inhalt zerstört. Auf dem Deckel scheint so ein Art Puzzle zu sein. Wenn man es löst öffnete sich die Schatulle vielleicht.“ Ich sah mir die Schatulle genauer an. Sie war nicht besonders groß, aus festem Gußeisen geformt. Auf dem Deckel waren Verzierungen zu sehen und sie ließen sich tatsächlich bewegen. „Ich habe es in vier Jahren nie geschafft es zu lösen. Und dabei wollte ich immer wissen was sie wohl gerade tat und warum sie nie schrieb. Die meisten ihrer Freunde bekommen alle paar Wochen kurze Briefe von ihr, aber das sind alles“ „Fälschungen, ich weiß.“ Betrübt nickte sie . „Ich habe alles versucht, aber nicht mal die Polizei konnte mir helfen.“ Jetzt begann sie zu schluchzen. Schnell nahm ich sie in den Arm. Auch ihre Freundin kam aus dem Schlafzimmer und entsetzt setzt sie sich neben sie. Langsam strich sie ihr übers Haar. „Sie fängt immer an zu weinen, wenn es um ihre Schwester geht.“ Jetzt begann Kira hemmungslos zu weinen. „Schhhh, ist ja gut,“ sie schmiegte sich ich in ihre Arme. Langsam stand ich auf. „Ich werde diese Schatulle mit zu mir nehmen. Vielleicht kann ich sie ja öffnen. Und wenn ich es geschafft habe, komme ich wieder zu dir. Ich verspreche es dir, ich werde Cecille wieder finden.“ Sie sah mich mit Tränen unterlaufen Augen an. Dann nickte sie und umarmte mich. „Das weiß ich“, flüsterte sie „sie liebte dich über alles, weist du. Und vielleicht hat sie diese Schatulle ja extra für dich geschickt.“ Ich löste mich von ihr. Vielleicht hatte sie ja recht. Aber vielleicht auch nicht.

Lange starrte ich auf das Puzzle. Was dachte sich Cecille dabei. So etwas kindisches. Es gibt einfachere Wege geheime Botschaften zu hinter lassen. Vorsichtig schüttelte ich die Schatulle. Nichts geschah. Dann drehte ich ein paar der Teile. Aber es ergab keinen Sinn. Wütend lag ich sie wieder auf den Tisch. Man, ich fühlte mich wie in diesem Film Sakrileg. Wahrscheinlich brauchte ich einen Abschluss in Höherer antiker Geschichte um dieses dumme Kästchen zu öffnen.Sollte ich jetzt auch eine Jagd durch die ganze Welt machen. Überall neue Hinweise suchen. Du hättest mich doch anrufen können. Ein kurzes „Ich brauche deine Hilfe“ hätte gereicht und ich hätte den Ozean gespalten, wie Jesus zu seinen besten Zeiten. Luffy kam an getrabt und strich schnurrend um meine Beine. Ich hab ihn hoch und streichelte sein Fell. „Na du , vielleicht kannst du mir ja helfen.“ Er starrte mich mit seinen Bernsteinaugen an, dann fing er an nach meiner Halskette zu grabschen. Ich setzt ihn auf den Boden. Doch er ließ nicht locker. „Das reicht jetzt aber wirklich, mein Freund.“ Böse sah er mich an und plötzlich sprang er hoch und riss mir dir Kette vom Hals. „He, du hast wohl nicht mehr alle Karten im Deck, du blöder Kater.“ Er sprang auf den Tisch, neben die Schatulle. Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Diese filigranen Linien, diese Kurven. „Du bist ein Genie, Kleiner.“ Er schnaubte und sprang vom Tisch. Das ergab einen Sinn. Wenn man es genau betrachtete sahen die Linien genau so aus, wie die auf meiner Kette. Man musste sie nur in die richtige Form bringen. Das tat ich auch. Ich begann die Puzzleteile in die richtige Reihenfolge zu bringen. Nach einer halbe Stunde stand tatsächlich Kirschblüte auf der Schatulle. Man hörte ein kurzes Klicken und der Deckel sprang auf. Zum Vorschein kam ein Medaillon in dessen Mitte sich eine kleine Vertiefung befand. Dort passte nur meine Kette hinein. Eine Zweite Absicherung, falls ein anderer dieses Puzzle lösen konnte. Mein Herz begann zu rasen als ich meine Kette in die Vertiefung steckte. Ein weiteres klicken und das Medallion öffnete sich. In ihm lag ein kleiner Zettel. Zentralfriedhof Bozen, Reihe 16 Gang 12. Was war das denn, die Adresse deines Grabes. Aber da war noch etwas. Unter den Zahlen war eine kleine Rose abgebildet. Oh man , mir brummte der Schädel. Wie auch immer, ich werde morgen wohl nach Bozen fahren.

„Bozen, was willst du denn dort und warum sollte ich noch gleich mit?“ Kira war sehnlichst genervt. Ich gab ihr den Zettel. Sie wurde blass. „Das war in der Schatulle? Was wollte sie uns den damit sagen?“ Ich schwieg und setzte den Blinker. Wir fuhren von der Autobahn ab. Der Bozener Zentralfriedhof lag, wie der Name schon sagte, mitten in Bozen. Reihe 16 Gang 12, ah da war es. Wir standen vor einem kleinen Grab. Ich merkte, wie es Kira neben mir schüttelte. Vorsichtig nahm ich ihre Hand. Sie drückte sie leicht. Auf dem Grab stand es. Cecille Ferella, geb. am 23.08.1984, ges. am 12.07. 2006. Das war vor 4 Jahren. Tränen liefe über Kiras Gesicht. Aber ich blieb gefasst. Denn über ihrem Namen war eine Rose eingraviert. Und in dieser Gravierung war eine Vertiefung ein gelassen. Und denn Schlüssel dazu hatte ich um den Hals. Ich nahm die Kette ab und steckte sie hinein. Ein leises Klicken und die Rose öffnete sich. In ihr befand sich ein kleine Diskette. Darauf stand, „Ich lebe, Kirschblüte.“ Jetzt begann auch ich zu weinen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Angel-of-the-Night
2010-01-31T12:53:45+00:00 31.01.2010 13:53
Oh du meine Güte, sollen wir vor Spannunf hier vergehen?
Das ist klasse aufgebaut!!!!
Ich freu mich schon wahnsonnig darauf wenn es weiter geht^^
LG
Von:  Shimizu
2010-01-31T12:49:28+00:00 31.01.2010 13:49
hahhhhh...du kannst einen echt auf die Folter spannen...xD

weiter so...ich freu mich auf das nächste Kapitel...^^

gruß Shimizu
Von:  Shiza-Chan
2010-01-31T11:09:23+00:00 31.01.2010 12:09
SPAAAAAAAAAANNEND! Schreib schnell weiter!


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