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Bonds and Betrayal

Sasuke & Sakura! » Epilog online -> Story abgeschlossen!
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Teufelsauge Takeshi

Kapitel 8: Teufelsauge Takeshi
 

Stille herrschte wieder in der Großstadt, in der sich die Sonnenstrahlen wieder vollständig verzogen hatten und es langsam wieder zu regnen begann.

Der Uchiha lenkte seinen Blick wieder von Sakura weg, nahm seinen Mantel auf und zog ihn sich über, wendete sich zur Überraschung aller Anwesenden ab, kehrte ihnen lediglich den Rücken.
 

„Karin, wir gehen“, waren seine drei Worte, die er von sich gab, doch die Angesprochene, die immer noch von Sakura gestützt wurde, hob verärgert den Kopf und blies ihre Backen auf, musste sich die Brille zurecht rücken.

„DUMMKOPF“, plärrte sie, „Ich kann mich immer noch nicht bewegen! Zeig’ den Typen hier mal ein wenig Dankbarkeit, du Idiot!“ Ja, Karin versuchte zwar regelmäßig den Schwarzhaarigen zu verführen und scheiterte seltsamerweise immer daran, obwohl sie ja zahlreiche Reize hatte, aber Probleme damit ihn zu beleidigen hatte sie auch nicht, wenn das zu ihrer Meinung passte.

Und hier war sie der Meinung, dass sie und Sasuke nur dank der Hilfe der vier Unbekannten überlebt hatten. Gut, dass sie selbst nur dank Hilfe der Unbekannten überlebt hatte.
 

Aber der Uchiha erwiderte natürlich nichts darauf, hatte den Konohanins den Rücken gekehrt, blieb jedoch stehen.

„Gib’ dir keine Mühe… Sasuke bedankt sich nicht“, hörte Karin plötzlich die Rosahaarige leise sprechen und sah leicht zu ihr auf. Woher… kannte diese Kunoichi denn Sasuke?

„Hoi, Sasuke“, machte Naruto erfreut und sprang vom Dach, stemmte zufrieden beide Hände in die Hüften und lächelte, „Da sind wir gerade noch rechtzeitig gekommen, was?“

Aber erneut erwiderte Sasuke nichts darauf und niemand vermochte auch nur ansatzweise eine Reaktion von ihm zu erkennen, wohingegen Karins Verwirrung noch mehr stieg und sie mit den Augen klimperte.

„W-Was…? W-Wie…? Hä? Sasuke – kun, sag mal, wer sind die?“
 

Sakura ging mit Karin ein paar Schritte zu einer Hauswand und setzte sie dort erstmal ab, formte wenige Fingerzeichen, sodass ihre Hände grün aufleuchteten und legte diese schließlich auf Karins Schnittwunde am Brustkorb.

„Ja, Sasuke… Sag ihr, wer wir sind“, klang die verachtende Stimme der Medic – nin in die Ohren des Uchihas, der aber immer noch keine Regung zeigte. Seit wann ließ Sakura bitte das „-kun“ weg? Und seit wann sprach sie mit einer solchen Verachtung in der Stimme? Nun, auch egal…
 

„Wir sind Ninjas aus Konohagakure“, kam es schließlich von Kakashi, der seinen Blick nun gelassen zu der Brillenträgerin gleiten ließ, die wiederum etwas verwundert auf die sich schließende Wunde blickte. Die rosahaarige Kunoichi war eine Medic – nin… Wie praktisch…

Dann klickte es bei der Schwarzhaarigen und überrascht sah sie zum Uchiha, dessen Rücken weiterhin entzückte.

„Konoha… Verstehe… Ihr seid aus dem gleichen Dorf wie Sasuke – kun. Aber wieso seid ihr hier?“

Sehr schön. Karin hatte die Frage gestellt, deren Antwort Sasuke am meisten interessierte, obwohl er sie sich im Stillen schon denken konnte. Bestimmt war das alles auf Tsunades Mist gewachsen und bestimmt war ihre Mission…
 

„Wir sollen dich zurück nach Konoha bringen, Sasuke“, offenbarte der Blondschopf das Geheimnis, grinste dabei leicht und rückte sich sein Stirnband zurecht. „Du sollst wieder Seite an Seite mit uns kämpfen, um die Akatsuki zu zerschlagen!“

Und endlich zeigte sich eine Reaktion auf Seiten von Uchiha Sasuke. Er neigte seinen Kopf leicht über die Schulter und blickte völlig gefühlskalt zu seinem ehemals besten Freund. War der bekloppt? Einerseits war er jetzt Abtrünniger und deshalb nicht mehr so einfach „zurückzuholen“, andererseits sollten sich seine „Freunde“ gefälligst aus diesen Sachen raushalten, zumal der Schwarzhaarige sowieso sein eigenes Ziel verfolgte, bei dem er die Hilfe der Konohanins nicht gebrauchen konnte.
 

„Ihr wisst nicht, mit wem ihr es zu tun habt“, sprach er schließlich.

„Was meinst du damit, Sasuke?“, fragte Naruto mit der Stirn in Falten gelegt, bekam aber eine Antwort der Schwarzhaarigen.

„Samurai… Die beiden Akatsukis waren Samurai…“
 

Kakashis, Sakuras und Narutos Augen weiteten sich entsetzt, als sie das hörten. Bitte was? Samurais? Die legendären Schwertkrieger? Nicht doch… Die waren vor Jahrzehnten im Krieg mit der Welt der Shinobis gefallen und vollständig ausgelöscht worden! Die konnten doch gar nicht mehr leben. Aber gut, dem Kopierninja waren die Katanas aufgefallen, doch hätte er nicht geglaubt, dass es sich dabei tatsächlich um Samuraiklingen handeln könnte.

Als sich die beiden Gestalten vor wenigen Tagen in Konoha eingeschlichen hatten, um Naruto entführen zu wollen, waren sie alle wirklich noch zu unbeschwert an die Sache rangegangen, wie Kakashi jetzt feststellen musste. Denn wenn es wirklich Schwertkrieger waren, dann hätten sie das doch in der Nacht zeigen können. Immerhin hatte der Einäugige mit Leichtigkeit und einem Kurzschwert eine ANBU – Einheit fertig gemacht.
 

„Nein, das waren nicht einfach nur Samurai“, meinte Neji, als er vom Dach sprang und sich zu seinen Kameraden und den beiden Abtrünnigen gesellte. Der Regen wurde wieder stärker und sättigte wieder die Pfützen, aus denen vor wenigen Momentan noch Wasserlöwen erschaffen worden waren. „Das waren Teufelsauge Takeshi und Kagura Mei…“
 

Selbst Sasuke hatte seine Aufmerksamkeit dem Hyuuga zugewendet und wirkte etwas ernster neben seiner kalten Ader. Wer waren die? Nie gehört…
 

Kakashi seufzte einmal und vergrub seine Hände in den Hosentaschen, blickte wieder zu Sakura und Karin.

„Wir sollten erstmal von hier verschwinden und uns einen Unterschlupf suchen.“

„Kannst du dich wieder bewegen?“, fragte die Rosahaarige Karin und half ihr auf. Die Brillenträgerin jedoch schüttelte nur den Kopf. „Offensichtlich ist noch etwas von dem Gift in deinem Blutkreislauf. Ich werde dich behandeln, wenn wir hier weg sind…“ Karin warf Sasuke einen Blick zu und der Uchiha wandte sich erneut ab. Jetzt musste er wohl oder übel doch mitkommen und generell die Suche nach Suigetsu und Juugo abbrechen.

Langsam schritt er davon.

„Wir gehen zum Außenposten“, meinte er, ließ dabei seine ehemaligen Kameraden und Freunde verwundert aufblicken. Doch Naruto fasste sich schnell wieder und grinste über beide Ohren, ballte die Faust und stieß sie in die Luft.

„Hoi! Dann mal los! Es gibt einiges zu klären!“

Kakashi schmunzelte unter seiner Maske. Man hätte beinahe denken können, es wäre alles wie damals, was natürlich lange nicht der Fall war.
 

Erstmal mussten sie jetzt auf den neuesten Stand der Dinge gebracht werden und wenn das nicht von Sasuke kam, so würde es wohl von der brillentragenden Kollegin des Uchihas kommen können. Gleichzeitig musste man erfahren, wer dieser Teufelsauge Takeshi war und dann wäre es vielleicht auch sinnvoll, die anderen in die kürzliche Begegnung mit den Samurai – Akatsukis einzuweihen und den wahren Grund, warum Naruto wieder auf Mission durfte…
 

Sakura stützte Karin wieder und ging nun hinter den anderen her, verzog dabei ihr Gesicht, als sie auf den Rücken dieses eingebildeten und kaltherzigen – nein herzlosen – Uchihas sah, der natürlich ihre Blicke wahrnahm, sich aber davon kein Stück beeindrucken ließ…
 

- - - - - - - - - - - - -
 

Nachdem sich also das Team aus Konoha und die beiden Abtrünnigen in den Außenposten des Uchiha – Clans begeben hatten, wurde von beiden Seiten erst einmal Aufklärungsarbeit geleistet.

Auch wenn es Sasuke sicher nicht gefiel, hatte Karin erstmal das Wichtigste in Kürze aufgerollt und den Konohanins von Juugos und Suigetsus Verschwinden berichtet, obwohl diese nicht einmal wussten, wer die zwei waren. Was aber viel interessanter war, war der Kampfesablauf bzw. die Tatsache, dass Sasuke schon länger die Vermutung mit den Samurai hatte und deshalb mit seinen drei Begleitern nach Hinweisen gesucht hatte.
 

„Jedenfalls ist wohl klar, dass diese Trantüten von Schwertpsychos mit der Akatsuki unter einer Decke stecken“, erklärte die Brillenträgerin und spürte langsam wieder Gefühl in ihren Körper zurückkehren, was ihr ermöglichte, sich nach und nach wieder bewegen zu können.

Sakura, die sich eine Weile um die Schwarzhaarige gekümmert hatte, war zum Balkon getreten und hatte stumm zugehört. Irgendetwas störte sie innerlich…

Und sie wusste auch genau, was es war, obwohl sie es nicht wahrhaben wollte, dass es sie störte. Warum sollte es sie schon interessieren, ob irgendetwas zwischen Sasuke und Karin war… Sie hasste Sasuke doch mittlerweile und ihr war egal, ob er sich durch die Weltgeschichte „knallte“. Andererseits, wieso sollte er – Uchiha Sasuke – so etwas tun, wo er sich doch kein Stück für so etwas wie Beziehungen interessierte, zumal das einzige, was ihn antrieb, Rache war? Dennoch nervte diese Frage die Haruno und sie ballte kurz ihre Faust. Was auch immer da war oder ist oder sonst was, ihr sollte es egal sein.

Ihr wäre es sowieso am liebsten gewesen, wenn sie überhaupt nicht hier sein müsste. Das einzige, was sie davon abhielt, hier auf der Stelle zu verschwinden oder Sasuke tot zu prügeln, war die neue Erkenntnis, dass diese beiden Samurais vor zwei Tagen ihren „großen Bruder“ entführen wollten und demnach neu auf ihn angesetzt waren.
 

Und deshalb fand sich Sakura mit dieser Situation ab, wobei es sie doch verwunderte, dass Sasuke es ebenfalls tat. Hatten sie vor wenigen Monaten noch einen Kampf begonnen, schien dieser jetzt völlig lahm gelegt zu sein.

Woran sie merkte, dass Sasuke sich damit abfand? Er lehnte an einer Wand, hatte die Arme vor sich verschränkt und die Augen geschlossen, schweigend.

Ob es ihn überhaupt interessierte, dass nur durch ihn Naruto vielleicht in eine große Gefahr geraten könnte? Andererseits wäre Tsunade dann mindestens genauso Schuld, denn sie hatte den Blondschopf auf diese Mission geschickt. Kakashi und sie begründeten es mit der Aussage, in der Nähe von Sasuke wäre die Chance größer, dass die Akatsuki sich einen Angriff zweimal überlegen würden. Oh ja, toller Uchiha Sasuke! Er würde natürlich ein größerer Schutz sein! Er würde die böse Organisation in die Flucht schlagen… Oder – was wahrscheinlicher war – völlig gleichgültig den Chaosninja in die Hände der Akatsuki fallen lassen…
 

Sakura musste doch irgendetwas tun können, damit so etwas nicht geschah und jedem endlich mal klar wurde, dass Sasuke ein egoistischer Mistkerl war, dem ein anderes Leben absolut nichts bedeutete und er überhaupt kein zusätzlicher Schutzfaktor war. Wieso vertraute Tsunade diesem Nuke – nin? Wieso?
 

„Aber wieso sollten sich diese zwei Samurais der Akatsuki anschließen? Das ergibt doch keinen Sinn“, warf Naruto ein und zog somit wieder Sakuras Aufmerksamkeit auf sich.

„Es sind nun mal Spinner, da muss es keinen Grund für geben“, antwortete ihm Karin und seufzte genervt von dieser ganzen Situation.

„Das sind keine Spinner“, konterte Neji, der im Schneidersitz auf dem Boden saß und ernst in die Runde blickte. „Warum auch immer sie sich der Organisation angeschlossen haben – es wird einen ganz bestimmten Grund haben. Teufelsauge Takeshi tut nichts grundlos… Und er wird sicher einen Nutzen haben, denn er lässt sich von niemandem etwas sagen…“

„Wer genau ist dieser Teufelsauge Takeshi eigentlich?“, wollte nun Kakashi wissen und lehnte sich an die gegenüberliegende Wand.
 

Sasuke warf Sakura einen kurzen kalten Blick zu, dem sie abgeneigt auswich. Anschließend lugte er zum Hyuuga, um nun ebenfalls seinen Erzählungen Aufmerksamkeit zu widmen.
 

„Eigentlich habe ich das immer für eine blöde Geschichte gehalten, die Hiashi – sama mir mal erzählt hat. Sie liegt nur ungefähr ein Jahrzehnt zurück und doch kann man es als eine Art Legende bezeichnen…
 

In einem Dorf des Blitzreiches wurde vor 25 Jahren ein Junge namens Nobu Takeshi geboren, Sohn des starken und loyalen Ninjas Nobu Arihiro, der für die Elite des Raikages arbeitete. Bekannt wurde er durch seinen starken Kampfeswillen und die Tatsache, dass er auf geheimnisvolle Weise so gut wie jede Verletzung oder Krankheit überlebte…
 

Wie man es von dem Sohn eines solchen Kriegers erwartete, verlief seine Karriere blitzartig aufwärts. Mit vier Jahren kam er in die Akademie und mit acht Jahren wurde er schon Genin, aber aufgrund Mangels an Mitbewerbern konnte er bis dahin in keinem Team eingesetzt werden, was wohl aber auch daran lag, dass sein Vater nur den besten Sensei und die besten bzw. stärksten Schüler an seiner Seite haben wollte. So kam es, dass Takeshi erst mit zwölf Jahren – also wie wir – in einem entsprechenden Team unterkam, darunter Kagura Mei, eine Erbin des Kagura – Clans, dessen Kekkei Genkai, die Geisterbewegung, sehr gefürchtet war.
 

Zusammen mit dem stärksten Sensei des Blitzreiches und einem weiteren talentierten Genin führten sie zahlreiche Missionen durch, bis das geschah, was wohl jedem Menschen irgendwann mal passierte… Mei und Takeshi verliebten sich ineinander, obwohl Arihiro dagegen war. Er hatte bereits etwas mit der Erbin eines befreundeten Clans arrangiert und Mei war ihm deshalb ein Dorn im Auge. Mit 15 erfuhr Takeshi davon, sträubte sich natürlich dagegen und widersetzte sich seinem Vater. Aber dieser wurde wütend und in seiner Wut verprügelte er seinen Sohn…

Anschließend veranlasste er, dass Takeshi aus dem Team genommen wurde und verbot ihm jegliche Treffen mit der Kagura – Erbin, kurz bevor er auf eine Mission aufbrach, die kurz nach Ende des Krieges mit unserem Dorf, Konohagakure, stattfand.

Obwohl ein Friedensvertrag herrschte, sollte er ein paar seiner untertänigen Jounins in unser Dorf schanzen und jemanden entführen…“
 

„Du sprichst doch nicht etwa von Hinata, oder?“, warf Kakashi erstaunt ein, lehnte aber immer noch gelassen an der Wand. Naruto wurde hellhörig und sah fragend und ebenfalls erstaunt zum Hyuuga, der schließlich nickte.

„Doch… Denn der Raikage wollte das Byakungan und hatte deshalb befohlen, Hinata – sama zu entführen. Glücklicherweise wurden die Entführer von Hiashi – sama daran gehindert…“

„Aber“, warf Naruto verwirrt ein, „wieso haben wir dann nichts unternommen? Was ist dann passiert?“

„Das Blitzreich stellte Konoha damals die Forderung, das Oberhaupt des Hyuuga – Clans auszuliefern, wenn sie den Friedensvertrag aufrechterhalten wollten. Der Öffentlichkeit über hatten sie den Angriff natürlich geleugnet. Wir brauchten damals starke Verbündete und waren noch etwas geschwächt vom Krieg“, erklärte Sakura ihm und der Blondschopf verstand, obwohl ihm das alles immer noch nicht ganz einleuchtete, weshalb er erneut mit der Stirn runzelte.

„Und wer ist dann der Hiashi, der jetzt den Clan als Oberhaupt vertritt?“

„Das ist Hiashi – sama…“

„Hä?“, machte Naruto und nach einigen Sekunden machte es dann Klick, als er sich erinnerte. „Ach so… Dein Vater…“

Neji nickte und fuhr fort…
 

„In einer Besprechung des Hyuuga – Clans mit dem dritten Hokage entschied sich mein Vater, Hizashi, dass er sich an Hiashi – samas Stelle ausliefern würde, damit aufgrund des Bannsiegels kein Experimente mit dem Byakugan angestellt werden konnten. Und so geschah es auch… Nobu Arihiro brachte den Leichnam meines Vaters ins Lichtreich. Aber egal, was sie taten. Das Byakugan konnte nicht erweckt werden. Man begründete es anschließend damit, dass ein toter Körper kein lebendiges Auge mit Chakra versorgen konnte, was ja auch logisch ist.
 

Arihiro und der Raikage entschieden deshalb, dass eines der Augen in einen lebenden Körper transplantiert werden sollte. Nachdem man ein Versuchskaninchen gefunden hatte, stellte sich aber heraus, dass es keinerlei Funktion hatte, denn die Wirkung des Bannsiegels wirkte sich weiterhin auf das Byakugan aus und kein normaler Shinobi würde es deshalb erwecken können.

Um das verbleibende Auge nicht in einem zweiten sinnfreien Experiment zu verschwenden, hielt man den Körper in einem kalten Raum…“
 

Neji seufzte einmal. Die Geschichte nahm ihn mit, wie jeder im Zimmer feststellte, schließlich ging es hier um seinen Vater und nicht um irgendeinen Fremden.

Doch der Hyuuga blieb tapfer und erzählte weiter.
 

„Als Arihiro am Abend in sein Anwesen zurückkehrte, musste er unweigerlich feststellen, dass sein Sohn nicht daheim war. Seine Frau hatte nicht mit der frühen Rückkehr gerechnet und auf die Nachfrage hin, wo Takeshi sei, gab sie keine Antwort, blickte lediglich bedrückt weg. Von seiner Wut und seiner Enttäuschung übermannt, schlug er sie und prügelte so die Antwort aus ihr heraus.
 

Wie er vermutet hatte, traf sich Takeshi heimlich mit Mei. Sofort schickte er einige Chuunin und Jounin auf die Suche und fand die beiden schließlich selbst, gemeinsam etwas außerhalb des Dorfes. Arihiro ließ seiner Wut in dieser Nacht vollen Lauf, prügelte Takeshi beinahe zu Tode, obwohl er sich zur Wehr setzte. Aber der Ältere und seine Tricks, den eigenen Standort zu verbergen, an einem anderen Fleck wieder aufzutauchen, waren einfach eine Nummer zu groß für ihn… Es heißt, dass in diesem Vater – Sohn – Gefecht Takeshis linkes Auge zur Erblindung demoliert wurde.
 

Erst die eintreffenden Jounin und Angehörige des Kagura – Clans schafften es, den erzürnten Vater zur Ruhe zu bringen. Sie versprachen ihm, dass Mei und Takeshi sich nie wieder treffen würden. Doch das war Arihiro nicht genug. Er sorgte dafür, dass Meis Vater schwören musste, seine Tochter im Auge zu behalten. Und so geschah dies auch…
 

Aber einige Tage später entstand in dem fünfzehnjährigen Takeshi der Wunsch, das Mädchen wiederzusehen und gleichzeitig wuchs in ihm der Hass auf seinen Vater… Diesem Hass ließ er im Arbeitszimmer Arihiros freien Lauf und stieß dabei zufällig auf einen Bericht.

Es heißt, Takeshi sei in dieser Nacht in den Raum eingebrochen, in welchem der Leichnam meines Vaters untergebracht war. Von Liebe und Hass geleitet, soll sich Nobu Takeshi mit einem Messer sein linkes erblindetes Auge raus geschnitten und das verbliebene Byakugan selbst implantiert haben.
 

Es geschah, was niemand für möglich gehalten hatte. Offensichtlich war der Grund für den Ruhm seines Vaters auf ihn übergegangen und das Byakugan, auch Teufelsauge genannt, erwachte wieder zum Leben.

Noch in der gleichen Nacht stellte Takeshi seinen Vater ein zweites Mal zum Kampf und dank seiner neuen Fähigkeit war er ihm überlegen… Er tötete Arihiro. Aber seine neu gewonnen Macht machte ihn blind, sodass er noch in der gleichen Nacht den Raikage tötet und sich damit zum Abtrünnigen machte. Als er wieder zur Besinnung kam, war ihm klar, dass er fliehen musste, aber das tat er nicht alleine… Mei kam mit ihm und gemeinsam verschwanden sie aus dem Dorf. Es heißt, die Flucht sei nicht reibungslos verlaufen und einige Ninjas des Lichtreiches wollten ihn aufhalten, doch fast alle wurden getötet. Die Überlebenden sagten, sie hätten das Auge des Teufels bei ihm gesehen. Man hörte jedoch nichts mehr von den beiden… Es existieren lediglich Gerüchte darüber, dass ihm das Byakugan ermöglicht haben soll, mehrere hundert Shinobis in einer Schlacht zu töten.“
 

„Nun, an dieser Geschichte scheint wirklich mehr daran zu sein“, machte sich Naruto das klar, strich sich nachdenklich über das Kinn.

„Ich habe das Byakugan gesehen. Es ist die reine Wahrheit… Ich frage mich, ob Hiashi – sama wusste, dass es ihn doch gibt…“
 

„Zumindest erklärt das, warum die zwei Ninjutsu beherrschen“, kam es nun zum ersten Mal vom Uchiha, der die Aufmerksamkeit aller auf sich zog. „Wenn die beiden als Ninja geboren und aufgezogen wurden, ist das kein Wunder. Und da er jetzt die Künste der Samurai beherrscht…“

„…bedeutet das, dass sie auf ihrer Flucht irgendwann auch auf Samurais getroffen sein müssen, von denen sie unterrichtet wurden“, ergänzte Kakashi schließlich.

„Allein die Tatsache, dass sie sowohl die Künste der Ninjas als auch der Samurai beherrschen, macht sie zu gefährlichen Gegnern“, warf Karin ein und sprach aber mehr zu sich selbst als zu den anderen. „Aber dieser Takeshi hat ein Byakugan und dieses Blondi ein Kekkei Genkai, mit dem sie durch alles durchgehen kann… Klasse… Als ob das nicht schon genug wäre, sind da auch noch die anderen Akatsukis.“
 

„Nun, dann haben wir zumindest die Informationen, die wir brauchen. Ich würde vorschlagen, wir bleiben heute Nacht hier und brechen dann morgen früh gleich wieder nach Konoha auf“, schlug der Hatake schließlich vor und warf wie die anderen einen ernsten Blick zum Uchiha, der jedoch keine Reaktion zeigte. Was war mit ihm los? Wieso widersprach er nicht?

Hieß das etwa, er würde das akzeptieren und tatsächlich mitkommen? War er so berechenbar? Nein… Das war er nicht, aber trotzdem seltsam…

„Nein, das könnt ihr knicken“, mischte sich die Brillenträgerin ein, erhob sich und stemmte wütend beide Hände in die Hüften. „Ich werde den Teufel tun und mit euch in euer paradiesisches Dörflein gehen. Pff…“
 

„Von dir war auch gar nicht die Rede“, sprach Sakura den Gedanken ihres einstigen Senseis aus und sorgte für Verwunderung bei der Schwarzhaarigen, die jetzt eingeschnappt wegsah. Gut, dann käme sie halt nicht mit! Pech gehabt!

Moment mal… Sie wollte doch auch gar nicht mit. Argh…
 

- - - - - - - - - - - - -
 

Es war spät nachts, als der Schwarzhaarige sich aus seinem Fuuton erhob, fast unhörbar seinen schwarzen Kapuzenmantel umlegte und auf ebenso leise Art und Weise das Gebäude verließ.

Die Instinkte der anderen waren geschult, aber dank einem netten Genjutsu war es ihm möglich, den Schlaf etwas tiefer werden zu lassen als den anderen lieb war.

Naruto, der eigentlich Wache halten sollte, war ohnehin eingeschlafen.
 

Tz.

Wenn sie glaubten, sie könnten ihn – Uchiha Sasuke – einfach so ohne Gegenwehr oder dergleichen mit nach Konoha nehmen, lagen sie leider falsch. Der Schwarzhaarige hatte nicht vor, in sein Heimatdorf zurückzukehren. Er musste sein Ziel erreichen. Er musste seine Rache durchführen. Den einzigen Grund erfüllen, für den er lebte. Er musste seinen Bruder töten und dabei standen ihm die anderen nur im Weg, gerade jetzt… Dann müsste er eben alleine weiterziehen. Karin, Suigetsu und Juugo hatte er sowieso nur mitgenommen, um eventuelle Störfaktoren zu beschäftigen.

Sie waren ihm nicht wichtig. Das einzige, was wichtig war, war seine Rache, sonst nichts…
 

Als er schließlich das Anwesen verlassen hatte, sprintete er davon, tief in den nächsten Wald hinein und dort von Ast zu Ast.

Sasuke war so in seinen Rachegedanken vertieft, dass er nicht bemerkte, wie er von einer einzigen Person verfolgt wurde. Von seiner Kälte und Finsternis erfüllt, hatte er in diesen Momenten, in denen er sich rasant fortbewegte, nicht auch nur ansatzweise eine Ahnung, wer ihm da folgte.
 

Sasukes Gedanken an den Tod seines Bruders schwanden auf seltsame Art und Weise und wichen dem Blick von Sakura, den er vor einigen Stunden noch bekommen hatte.

Hasserfüllt wurde er von ihr angesehen und diese Verachtung in ihrer Stimme bedeutete wohl, dass ihre Einstellung ihm gegenüber vollkommen gewandelt war. Während Naruto auf seine naive Art glaubte, er könne doch wirklich seinen einstigen besten Freunde einfach so aufsuchen und zurückholen, hatte Sakura diese Hoffnung wohl aufgeben und stattdessen das in ihm gesehen, was er nun mal war – ein Abtrünniger.
 

Sie hatte sich wirklich verändert… Charakterlich, äußerlich und in Bezug auf ihre Einstellung ihm gegenüber und irgendwo war Sasuke dankbar dafür. Wenigstens eine Person weniger, die ihn nervte und diesen dummen Gedanken besaß, er würde jetzt, wo er seinem Ziel immer näher kam, wieder nach Konoha kommen.
 

Vor allem wäre es besser für sie, wenn sie ihn hasste anstatt liebte. Denn mit ihm hätte sie keine Zukunft, dessen war er sich ohnehin sicher. Sasuke war vollkommen bewusst, dass er wegen seiner Besessenheit nicht lieben konnte und noch viel mehr war ihm klar, dass jemand wie er es nicht wert war, überhaupt geliebt zu werden…
 


 

So, das war jetzt erstmal das letzte Kapitel für diese Woche^^ Aber ich komme Montagabend wieder und werde dann spätestens Dienstag das neue Kapitle hochladen. Freut euch, denn dann wirds auch mal wieder Action geben ;) Also bis Dienstag!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Aoki_lee
2008-04-18T21:41:24+00:00 18.04.2008 23:41
Richtig cooles kapi !
Von: abgemeldet
2008-04-16T20:16:00+00:00 16.04.2008 22:16
Hallü~
Öhm dieser Takeshi ist echt komisch
Mal ist Karin mir sympatisch mal nicht -.-
War ein klasse Kapitel
Mach weiter so
Bye Rosenbluete001
Von: abgemeldet
2008-04-16T18:33:23+00:00 16.04.2008 20:33
Hey!
Und wieder ein Hammer Kapitel!
I-wie ist mir Karin relativ sympathisch^^...sonst wird die ja nur als Schlampfe immer dargestellt aber ich finds gut, dass sie bei dir auch einen eigenen Charakter bekommt XD
Wahrscheinlich verfolgt Sakura Sasuke...oder??? (keine Ahnung^^)

Es ist i-wie seeehr traurig, dass Sasuke genau weiß, dass er nicht lieben kann und es nicht wert ist geliebt zu werden...er ist es nämlich sicher, wenn er siene Bessesenheit ablegen würde...aber das geht shcließlich auch nicht, weil damit sien Lebensinhalt weg ist...obwohl...den kann er ja mit was anderem noch fülllen oder?
Egal XD

Freu mich auf's nächste Kapitel am Dienstag *drauf hinfieber*

glg, DarkSatire
Von:  mahoney
2008-04-16T16:41:16+00:00 16.04.2008 18:41
So da bin ich mal wieder^^
Also...tolles Kapitel :)

Dieser Takeschi..oda wie der heißt^^
macht mir langsam angst^^

Genau Karin! Von dir war garnet die Rede^^
Freue mich auf's nächste Kapitel! Bis Bald!

PS: Wieder Erste^^


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