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Einzelposting: Jibun-Jishin


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Von:    Nemo_ 05.10.2005 08:31
Betreff: Jibun-Jishin [Antworten]
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Naja, in die Stimmung passte es vielleicht nicht wirklich, aber der Leser erlebt diesen Teil der Geschichte ja eben in erster Linie aus Chiyos Blickrichtung. Das meinte ich damit - SIE hat die Hintergründe um Sorai erfahren, die anderen nicht.

Zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt. In DEREN Stimmung passt, was passiert. Sicher, es bringt den Erzählfluß ein wenig durcheinander, wenn man alle Storyelemente als Teil des Ganzen betrachtet. Aber in der Realität gibt es ja nun auch keine EINE, große Geschichte, in der alles irgendwie zusammenpaßt.

Im Lesefluß mag es verwirrend bis leicht unpassend erscheinen, das sehe ich ja genauso, aber unrealistisch wird es dadurch auch nicht wirklich. Gedanken und Gefühle seiner Mitmenschen kann man eben nie tatsächlich lesen, da können durchaus solche Sprünge in der Stimmung auftreten, wenn mehrere Leute aufeinandertreffen. Nicht jeder fühlt zur selben Zeit dasselbe, schon allein, weil keine zwei Menschen immer exakt dasselbe erleben... (Huch, ich werde wieder philosophisch. *gg*)

Und ja, ich gehe davon aus, daß das zum Schluß Sorai ist. Schließlich stellt er sich namentlich vor. ^^ Irgendwie war das ja auch schon zu ahnen... Ob das wirklich er selbst ist oder z.B. eine Art unterbewußtes zweites Ich, das bleibt wohl dem Leser überlassen. Immerhin ist das Kind ja anscheinend in dem Alter, in dem Sorai seine Eltern verlor.

Wenn man davon ausgeht, daß das Kind eine Projektion von Sorais unterbewußten Gefühlen ist, fragt man sich allerdings schon irgendwie, wie es von den anderen wahrgenommen werden kann, nicht wahr? *g* Ganz zu schweigen davon, daß das Kind Shoyo eine Hand reicht, um ihm nach seinem Sturz wieder auf die Beine zu helfen... ^_^ Sehr pfiffiges Konzept, finde ich.

>Das is so auf "Jedes Ende ist auch ein neues Anfang" gemacht. Ich mag sowas.^^

*nick* Erstens gebe ich Dir da recht, und zweitens mag ich sowas auch. ^^ So gut gemachte offene Enden findet man selten. Es bleiben zwar natürlich ein paar Fragen offen, aber man hat trotzdem das Gefühl, daß die Geschichte einen guten Abschluß gefunden hat. Ein schlecht gemachtes offenes Ende hinterläßt ja schon mal einen unbefriedigenden Eindruck - sowas ist hier absolut nicht der Fall. Im Gegenteil, ich hatte bei den letzten paar Panels fast das Gefühl, einen gut gemachten Film zu sehen. Die Schlußszene könnte man 1:1 so drehen. ^^

Zugegeben, mich würde schon interessieren, wie das mit Matsu und Shoyo weitergeht. *gg* Wenn sie nicht völlig auf stur schaltet und ein wenig ehrlicher zu sich selbst ist, dürfte allerdings bereits klar sein, was passiert. ^__^ Außerdem hatte ich nach der Szene im Krankenzimmer, nachdem Chiyo Sorai vertrimmt hatte, den Eindruck, die beiden verstünden sich besser denn je. *lach* Sorai wirkte irgendwie so entspannt in ihrer Gegenwart, das war schon ziemlich ungewohnt von ihm. Naja, Gewitter reinigen bekanntlich die Luft... ^^'

>na ja, Love Hina wollt ich schon lange lesen un nach deiner Aufforderun werde ich das so schnell wie möglich (oder wie mein Taschengeld ausreicht, für den Monat bin ich so gut wiepleite) tun.

Freut mich, das zu hören. Abgesehen natürlich von der Sache mit Deinem Taschengeld. ^^;

>Ich kenn die Story nur so n bisschen, aber sie klingt viel versprechend.^^

Im Vertrauen gesagt, die ist sogar noch besser. *gg* Gut, das sogenannte "Harem"-Thema, also ein (meist leicht verpeilter, aber letztlich grundanständiger) männlicher Hauptchara und mehrere hübsche, lebhafte Mädchen im selben Haus, gibt es häufiger. Andere Beispiele für dieses Sub-Genre der romantischen Komödie wären da etwa Tenchi Muyo oder Ai Yori Aoshi. Aber mir persönlich gefällt Love Hina von allen derartigen Stories immer noch am besten. ^_^

Ich meine, absolut chaotischen Humor, sympathische, hintergründige Charaktere und leise, feinfühlig-ausdrucksstarke Szenen zu einem überzeugenden, stimmigen Ganzen zu verbinden, das obendrein noch hervorragend gezeichnet ist und immer irgendwie die Spannung aufrecht erhält, ist nicht gerade eine einfache Angelegenheit. ^^ Das Erzähltempo ist vielleicht nicht immer ganz so überdreht wie einige der Gags, aber Längen sucht man trotzdem eher vergebens, und Action gibt's auch genug. *g*
Die Nautilus - ein Schiff, das was taucht.

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