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Thread: Freiwillig Außenseiter sein?

Eröffnet am: 17.08.2012 16:59
Letzte Reaktion: 24.02.2013 22:09
Beiträge: 13
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- Sachthemen




Verfasser Betreff Datum
Seite 1
 -Opheliac- Freiwillig Außenseiter sein? 17.08.2012, 16:59
 Evangelium Freiwillig Außenseiter sein? 17.08.2012, 18:28
 Soziopath Freiwillig Außenseiter sein? 25.01.2013, 23:01
 Lares Freiwillig Außenseiter sein? 17.08.2012, 20:51
lostvampire69 Freiwillig Außenseiter sein? 25.01.2013, 23:48
 NovaFelis Freiwillig Außenseiter sein? 28.01.2013, 15:42
Kaitoren Freiwillig Außenseiter sein? 07.02.2013, 16:26
Zaji Freiwillig Außenseiter sein? 07.02.2013, 17:16
Mijuni Freiwillig Außenseiter sein? 07.02.2013, 17:56
 deadinside Freiwillig Außenseiter sein? 13.02.2013, 02:00
Mira_LoVeLeSs Freiwillig Außenseiter sein? 15.02.2013, 12:31
 Mikomi88 Freiwillig Außenseiter sein? 15.02.2013, 17:03
 Hamek Freiwillig Außenseiter sein? 24.02.2013, 22:09
Seite 1



Von:    -Opheliac- 17.08.2012 16:59
Betreff: Freiwillig Außenseiter sein? [Antworten]
Hallo an alle!^^

Ich wollte mal fragen, ob ihr Erfahrungen damit habt, Außenseiter in der Schule zu sein, und wenn ja, ob ihr das freiwillig seid, oder ob ihr eigentlich lieber keine Außenseiter sein wollt? Es gibt ja viele, die grenzen sich absichtlich von der Menge ab - ich frag mich allerdings, warum man das macht und wie man sich dabei fühlt... kann mir das iwie gar nicht vorstellen...

(Bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob das hier hin gehört oder doch in ein anderes Forum.... o.O)



Von:    Evangelium 17.08.2012 18:28
Betreff: Freiwillig Außenseiter sein? [Antworten]
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Wirklich freiwillig ist niemand aussenseiter.

ok viele betiteln sich als ausenseiter weil sie emo sind oder gothic oder nachts den mond anbellen.
das ist aber kein ausenseiter sondern nur ein exzentriker der sich so für wichtiger betiteln will als er ist.
diese leute haben ja auch gruppen....vieleicht nicht umbedingt an der schule arbeit oder sonst wo..aber in dieser gruppe sind sie keine ausenseiter.

Ein richtiger ausenseiter verucht normal zu sein...nur ob er es schafft ist ne andere sache
Yaoi ist ein interessantes Konzept.
Es hat als einziges Genre eine Steigerung von Todfeinde bis aufs Blut.
Nämlich Todfeinde bis aufs Blut mit Sonderleistungen^^



Von:    Soziopath 25.01.2013 23:01
Betreff: Freiwillig Außenseiter sein? [Antworten]
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> Wirklich freiwillig ist niemand aussenseiter.

es gibt menschen, die möchten mit anderen nicht viel zu tun haben. die sind freiwillig außenseiter.

> ok viele betiteln sich als ausenseiter weil sie emo sind oder gothic oder nachts den mond anbellen.

das ist keine nette schublade, in die du manche außenseiter steckst.



Von:    Lares 17.08.2012 20:51
Betreff: Freiwillig Außenseiter sein? [Antworten]
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Also mit unfreiwilligen Außenseitertum in der Schule bekam ich es damals in der achten bis hin zum zweiten Halbjahr der neunten Klasse zu tun. Warum, wieso, weshalb das so war, sei mal dahingestellt, schließlich geht es hier ja, um freiwillges Außenseitertum, nicht wahr? ^^

Während meiner beruflichen Ausbildung habe ich mich mehr oder weniger freiwillig zum Außenseiter gemacht. Ich habe damals überbetrieblich gelernt, da ich direkt nach der Schule nix Anderes gefunden habe. Von dieser überbetrieblichen Ausbildungsstelle aus hatten wir immer einmal die Woche einen Tag, an dem sich die gesamte Jahrgangsgruppe zusammengefunden und den wichtigsten Stoff aus der Berufschule ausgiebig geübt hat (Prüfungsvorbereitungen und so). Nun, um das mal gelinde auszudrücken waren gefühlte 95% der Anwesenden einfach nur Strohdumm! Und nicht nur dass, die meisten waren auch noch scheiß faul, frech und total undiszipliniert. Anstatt sich mal Gedanken über die Ausbildung zu machen, war deren größte Sorge, was sie sich am Wochenende denn für lustige Pillen reinhauen könnten. Naja, um es kurz zu fassen: das Niveau in der Gruppe war für meinen Geschmack deutlich zu niedrig, also distanzierte ich mich klar von den Anderen. Zwar war ich ihnen gegenüber stets hilfsbereit und freundlich, aber wirklich etwas mit denen zu tun haben wollte ich auch nicht. Ich hatte immer das Gefühl, der einzig normale Mensch in diesem haufen zu sein. Lediglich ein Mädchen aus der Gruppe konnte ich echt gut leiden. Sie hatte in mancher Hinsacht zwar auch gewaltig einen an der Klatsche, aber das haben wir doch alle, oder? Sie fühlte im Prinzip genau, wie ich und konnte den Rest der Idioten auch nicht wirklich leiden, also machte sie sich auch freiwillig zum Außenseiter.

In der berufschule erlebte ich dann sowas, wie kollektives Außenseitertum (wenn man das überhaupt so nennen kann). Ich, drei Mädels und zwei weitere Jungs bildeten da sowas, wie ne Außenseiterclique. Wir sechs waren der festen Meinung, dass der Großteil unserer Klasse einfach nur dämlich und zurückgeblieben sei. Mit dem Rest der Klasse hatten wir so gut, wie nix zu tun und haben immer nur in unserer sechser Kombo rumgehangen. Wir waren auch sowas, wie die absoluten Klassenstreber und hatten letzten Endes die besten Prüfungsergebnisse unserer Klasse. Jetzt möchte ich mich allerdings keinesfalls als superintelligent oder so darstellen. Meine Zeugnisnoten in der Berufschule waren auch nur normales Mittelmaß, da ich nie zuhause gelernt habe, sondern nur kurz vor den Tests, während der Pausen, oder im Bus (außer bei den Abschlussprüfungen natürlich). Ich besaß einfach nur die geistige Reife und Disziplin im Unterricht, egal, wie langweilig dieser war, aufzupassen und mitzuarbeiten, was man eben vom Großteil der Klasse nicht behaupten konnte (da wurde dann eben lieber mit dem Handy gespielt, unsere Lehrer waren eben nicht autoritär genug, um das effektiv zu unterbinden). Und genau das machte mich dann eben zum Außenseiter auf freiwilliger Basis.



Von:   abgemeldet 25.01.2013 23:48
Betreff: Freiwillig Außenseiter sein? [Antworten]
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Hm, ich denke da müsste man erstmal schauen, wer überhaupt als „Außenseiter“ gilt.
Ich kenne manche Leute, für die ist jeder, der nicht mindestens 300 Freunde bei Facebook hat und nicht in jedem Club der Stadt Stammgast ist, ein Außenseiter.
Aber es gibt nun mal Leute, die nicht so viele andere Menschen um sich herum brauchen und mit 2, 3 guten Freunden vollkommen glücklich sind.
Genauso gibt es ja auch richtige Aussteiger, die wirklich die Einsamkeit suchen. Mein Großonkel lebt zum Beispiel seit vielen Jahren total abgeschieden in Kanada. Für mich wär’s nix, aber er ist glücklich so, sonst hätte er sich wohl nicht freiwillig dazu entschieden.
Genauso kenne ich mittlerweile viele Menschen, die einfach extremer drauf sind.
Und zwar nicht, weil sie irgendwelche Freaks sind, die eigentlich kein Ego haben und sich nur was einreden, sondern weil sie wirklich so drauf sind.
Die kommen natürlich auch nicht mit jedem so klar, wie es andere, „normale“ Menschen tun, aber deshalb müssen sie auch nicht unglücklich sein.
Viele dieser Menschen wollen es ja genau so.

Ich persönlich war vor einigen Jahren einen Teil meiner Schulzeit über Mobbingopfer, was ja auch wieder was anderes ist, aber natürlich war ich somit AUCH eine Außenseiterin in der Schule.
Ob unfreiwillig oder nicht, ist schwer zu sagen. Natürlich wurde ich nicht gerne gemobbt und ausgeschlossen, ich glaube, das mag niemand.
Aber irgendwann wollte ich auch wirklich nicht mehr zu dieser Gruppe gehören.
Und ich fand und finde ehrlich gesagt auch nicht, dass diese Leute normal drauf waren - und was ich heute weiß, hat mich darin nur bestätigt. Ich bin nämlich mittlerweile wieder mit genug Leuten befreundet, die damals Außenstehende (=/= Außenseiter) waren und sich bei den Mobbern beliebt gemacht haben. Und die hatten dadurch auch keine schöne Zeit.
Letztendlich war es zwar scheiße, damals gemobbt zu werden, aber im Nachhinein bin ich froh, mir treu geblieben zu sein. Dafür habe ich jetzt umso mehr Freunde und Bekannte, bei denen ich mich nicht anbiedern muss.
Von daher ist das so ein Zwischending.

Es kommt eben auch immer darauf an, warum man Außenseiter ist.
Wenn man zum Beispiel aufgrund seiner Überzeugungen ausgeschlossen wird, sollte man diese zwar schon mal hinterfragen und schauen, ob das berechtigt ist, aber wenn man nach ordentlicher Prüfung zu dem Schluss kommt, dass dies wirklich die richtige Überzeugung für einen ist, dann wird es einem leichter fallen, auf diese Leute zu verzichten und auch besser tun, als sich bei ihnen anzubiedern, nur um bloß kein Außenseiter zu sein.

Wie immer gibt es mehr als schwarz und weiß. Es gibt genug Menschen, die unfreiwillig Außenseiter sind und darunter auch sehr leiden, dann gibt es welche, die es eben hinnehmen, weil es das geringste Übel ist und wieder andere suchen ganz bewusst nach der Abgrenzung von anderen.
Ich persönlich bin jemand, der Menschen um sich herum braucht. Es müssen keine 300 sein und ich muss auch nicht in jedem Club mindestens ein bekanntes Gesicht finden können, aber an sich bin ich einfach ein kontaktfreudiger Mensch und lieber in Gesellschaft als alleine.
Bei anderen ist das aber eben nicht so (oder noch viel extremer ausgeprägt).
~sleep all day, party all night,
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:    NovaFelis 28.01.2013 15:42
Betreff: Freiwillig Außenseiter sein? [Antworten]
Welche Frage mich gerade beschäftigt nachdem ich Lares' Post gelesen habe ist:
Ist man wirklich, wenn man in einer kleinen Gruppe von 6 Leuten ist, die etwas gemeinsam unternehmen und sich voll gut verstehen, wirklich noch ein Außenseiter?

Da gibts wahrscheinlich keine ultimative lösung, aber ich finde ein Außenseiter ist jemand (egal ob jetzt unfreiwillig oder freiwillig) der eigentlich alleine ist.

In früher Schulzeit war ich oft allein, ich hatte zwar einige Leute mit denen ich mich unterhalten konnte, aber ich gehörte nie richtig dazu. Mit den Jahren hab ich mich irgendwie damit arrangiert, also war jetzt nicht ganz unglücklich darüber dass ich zum Außenseiter wurde. Eigentlich war es mir egal, obwohl ich mir oft richtige Freunde gewünscht habe, aber, wie LostVampire es schön gesagt hat, ich habs so hingenommen.
Jetzt, im Arbeitsleben, ist es aber so, dass ich von Mo bis Fr in einem Büro sitze, und eigentlich schon gerne mit meinen Kollegen quatschen würde, jedoch ist die Stimmung (zwischen mir und ihnen) eiskalt. Ich weiß nicht genau warum, aber sie reden nur das nötigste mit mir (mit ihnen untereinander quatschen sie aber schon)
(hab anfangs gedacht das läge daran dass ich neu bin, jetzt arbeite ich schon fast 2 Jahre und es hat sich nix gebessert <.< ) Deshalb möchte ich mich jetzt, wirklich freiwillig, von ihnen distanzieren und will ehrlich gesagt wenn nötig nur wenig mit ihnen unternehmen.

zur frage vom anfangspost:
warum ich ein außenseiter sein will? weil das verhalten der anderen mich u.a. sehr stört und weil ich nicht jedem meine lebensgeschichte aufdrücken will (schon gar nicht wenn es ihn eh nicht interessiert)

Fazit: ich finde beim Außenseiter-sein muss man wirklich abwägen, manche sinds unfreiwillig, wollen es gar nicht und haben es echt nicht verdient, andere wiederum wollen es, weil ihnen eine bestimmte gruppe von menschen nicht zusagt, sie nichts mit ihnen anfangen können.

Lg Kati



Von:   abgemeldet 07.02.2013 16:26
Betreff: Freiwillig Außenseiter sein? [Antworten]
Kakashi-Kati schrieb:
Ist man wirklich, wenn man in einer kleinen Gruppe von 6 Leuten ist, die etwas gemeinsam unternehmen und sich voll gut verstehen, wirklich noch ein Außenseiter?

Ich finde ja, da man niemals vergessen sollte das jeder einzelne Charakter auf dieser Welt einzigartig sein kann. Es mag sein, das viele Menschen die gleichen Interessen haben oder auch die Ansichten sich ähneln. dennoch bin ich der Meinung jemanden zu finden der einen wirklich zu 100% versteht ist unmöglich, da es auch einfach zu viele individuelle Persönlichkeiten gibt.
Time waits for no one!



Von:   abgemeldet 07.02.2013 17:16
Betreff: Freiwillig Außenseiter sein? [Antworten]
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"freiwillig" Außenseiter war ich im Gymnasium.
In der Grundschule war ich glaub ich recht beliebt, obwohl ich die meisten recht oberflächlich fand und mich weiter an meine beiden Freunde gehalten hab. Aber vom Verhalten der anderen her zu urteilen mochten mich fast alle in der Klasse.

Als ich aufs Gymnasium kam, war das das exakte Gegenteil. Ich war nicht mädchenhaft gekleidet, habe alte, abgetragene Sachen angezogen und mich nicht für Mädchenkram interessiert. Die Folge war, dass ich in den ersten beiden Jahren Gymnasium von einer Person arg angefeindet wurde (allerdings offen, was ich ihr hoch anrechnete) und von einer wirklich gemobbt wurde und gleichzeitig von meiner besten Freundin weggedrängt wurde (sie hat sich immer an sie geklebt und mich gleichzeitig fertige gemacht). Einziger Trost war, dass keiner der Klasse dieses Wesen, das sich wirklich arg tussig verhalten und gekleidet hat, mochte.

Dann bin ich durchgefallen, anfangs waren alle sehr nett und ich hab versucht mich einzugliedern, modische Klamotten von meinem spärlichen Taschengeld gekauft (meine Mutter hatte nicht das Geld uns neue Sachen zu kaufen) und mich in den Pausen dazu gesetzt. Irgendwann hab ich gemerkt, dass ich mit den Themen absolut nichts anfangen konnte und ich mir in der Gruppe vollkommen verloren vorkam.
Also hab ich allmählich aufgehört, in den Pausen zu ihnen zu gehen und mich mit anderen Leuten unterhalten.
Irgendwie bin ich da ein wenig in Richtung Außenseiter gerutscht, aber im Großen und Ganzen waren die Leute für ein Gymnasium noch sehr lieb mit mir.

Als es dann ein Durchmischen der Klassen aufgrund von gewählten Zweigen gab, wurde es wirklich schlimm. Klasse von über 30 Leuten, ein Großteil Idioten, Mobbing etc. (allerdings nicht an mir. Sie haben versucht mich zu Mobben, aber es nie länger als ein paar Stunden richtig geschafft). Das Faszinierende war, dass die Außenseiter auch ne Gruppe gebildet haben und mich hin und wieder ganz gerne mal ausgeschlossen haben. Selten direkt, aber immer mit Anklang.

Ich hab da gemerkt, dass ich die Art der Leute absolut nicht abkonnte. Und jetzt im Nachhinein ist mir nur zu deutlich klar, dass ich wahnsinnig oft krank gemacht hab, weil ich einfach nur Panik und Hass auf den Gedanken geschoben hab, den ganzen Tag mit solchen Arschlöchern verbringen zu müssen.

Mit einem Schulwechsel wurde es besser, ich habe gelernt, dass Lehrer UND Klassenkameraden durchaus sehr nett sein können und dass es möglich ist, dass sich in einer Klasse keine Gruppen bilden (auch wenn Lehrer über den mangelnden Klassenverband gemeckert haben, aber das lag daran, dass man allen Interessen gerecht werden wollte und Entscheidungen selten oder schwer getroffen wurden).
Amüsanterweise hat die erstere Schule rumgeprahlt, was sie doch für ein Elitegymnasium seien und bla - Niveau der Anforderungen -> sehr weit unten. Anteil an reichen Kids mit null Benehmen -> sehr hoch.
Zweitere Schule ist gemeinhin als "Bauerngymnasium" benannt, weil es als einziges in der kleinen Stadt unseres Landkreises ist und somit quasi mehr am Land. Also: Bauerngymnasium -> natürliche, amnesty international engagierte Leute -> Niveau der Anforderungen -> die höchsten des Landkreises unter den Gymnasien.


Nach einem Jahr in dem zweiten Gymnasium, bin ich auf die FOS gewechselt und ich war noch nie so glücklich. Die Lehrer reden mit einem auf Augenhöhe, man tauscht sich aus, Arbeitsklima, in der Wirtschafts(!)klasse herrscht hoher Zusammenhalt, wenn es darum geht, Lernzirkel etc zu bilden, jeder wird respektiert und respektvoll behandelt etc.
Meine Klasse in den ersten beiden Jahren war die beste, die man sich vorstellen kann. Äußerlich die unterschiedlichsten Charaktere und doch sind sich alle offen und freundlich begegnet und haben einander geholfen, wo es nur ging.
Die Klasse jetzt, die sich aus denjenigen, die noch für die 13. geblieben sind, gebildet hat, ist auch wirklich in Ordnung. Manche Leute nerven ein wenig und es erschreckt einen teilweise, wenn man mitbekommt, dass die Gestalter nur am Jammern sind, obwohl sie aktuell wesentlich weniger Stress und Arbeit als wir Wirtschaftler haben, aber mei - wir wurden die letzten beiden Jahre schließlich auch trainiert, aus allen beschissenen, neuen Problemen, einfach das Beste draus zu machen xD

Das einzige, das mich noch nervt ist, dass mancherlei Leute, aka gute Bekannte/Freunde wegen einzelnen Personen meckern und aufs übelste lästern, ohne die Leute zu kennen. Sowas nervt mich einfach. Lästern okay, tut jeder mal ein wenig, aber richtiges über andere herziehen, ohne die Person zu kennen regt mich einfach auf. Ich zeig das mittlerweile auch ganz gerne mit bissigen, kleinen Seitenhieben.
Ein Egoist ist ein unfeiner Mensch, der für sich mehr Interesse hat als für mich. (Ambrose Bierce)



Von:   abgemeldet 07.02.2013 17:56
Betreff: Freiwillig Außenseiter sein? [Antworten]
Mhh... kommt auf die Situation an, bei mir war ich ab der Hauptschule freiwillig Außenseiter! Ich wollte nichts mit den "obercoolen" Rapper zu tun haben, die einen nur mobben weil sie etwas nicht mochten an einem. Aber na ja was solls...
Zuletzt geändert: 09.02.2013 21:15:25



Von:    deadinside 13.02.2013 02:00
Betreff: Freiwillig Außenseiter sein? [Antworten]
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Es gibt nichts Schöneres, als ein Außenseiter zu sein.

Ich denke, dass euch meine Geschichte eh langweilt, deswegen fasse ich mich kurz. Ich war eig immer ein Außenseiter, auch im Erwachsenenalter, aber da trotzdem auf eine Weise beliebt bei Mitschülern gewesen. Wegen meinem "Humor".

Irgendwann findet man sich eben damit ab, sich, egal wieviel Mühe man sich gibt, einfach nicht integrieren zu können.
Ich würde nichts ändern wollen.
Lache, und die Welt lacht mit dir
Weine, und du weinst allein



Von:   abgemeldet 15.02.2013 12:31
Betreff: Freiwillig Außenseiter sein? [Antworten]
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Mir gehts ebenso wie YourPerfectEnemy. Ich habe mich immer freiwillig,gewollt abgekapselt, dennoch war/bin ich meist recht beliebt - heute mehr,als früher..was mich eher belastet anstatt glücklich zu machen.Warum? Schwer zu sagen.. oft sind mir andere Menschen zu kompliziert, bzw. der Umgang mit ihnen.Ich bin misstrauisch oder aber denke ich müsse Erwartugen erfüllen. Ich habe teils sogar Angst davor gemocht zu werden, eben aus diesen Gründen ^^''.Natürlich gibt es aber auch vereinzelte Menschen die ich gerne 'dulde', gerne sehe, mit ihnen rede und auch etwas unternehme.Aber auf keinen Fall jeden Tag.Das sind dann auch die Menschen bei denen es okay ist auch mal emotionale Nähe zu zu lassen.

Es gibt halt Menschen,die mehr für sich sind und es gibt welche,die sich in Gruppen wohler fühlen. Leider gibt es aber auch Menschen,die sich allein auch nicht wohl fühlen und ungewollt als Außenseiter dastehen.
-☆-
[Winter is coming...]
When the snow fall and the white winds blow...
...the lone wolf dies but the pack survives.




Von:    Mikomi88 15.02.2013 17:03
Betreff: Freiwillig Außenseiter sein? [Antworten]
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Bei mir war das immer so ein Mittelding.
In der Grundschule gehörte ich zwar nicht zu den "Coolen", war aber trotzdem im Geschehen der Klasse mit integriert.
Bis ich ca. 13,14 war gebe ich zu, dass ich auch irgendwie zu den "Coolen" gehören wollte, allerdings nicht um jeden Preis.
Denn als ich ungefähr 10 war, war ich mit einer der "Coolen" befreundet, und das war das Alter bei dem die ersten bei uns in der Klasse mit dem Rauchen anfingen.
Sie meinte zu mir ich solle mitmachen, sonst könne sie nicht mehr mit mir befreundet sein.
Ich hab darauf nur "Okay, tschüß." geantwortet.
Ich habe zwar mit 13 trotzdem angefangen zu rauchen, allerdings aber "für mich alleine", also mich hat niemand gedrängt oder sowas.
Das war allgemein bei mir das Alter in dem ich anfing mir Gedanken um meine Stellung bei anderen zu machen.
Hatte ich mit 12 noch verheimlicht dass ich auf Animes u. Mangas stand, gab ich es mit 13,14 offen zu.
Ich dachte mir: "Scheiß drauf! Wer mich wirklich mag der akzeptiert das!"
Und ich wurde nicht enttäuscht, denn nicht einer in meinem Bekanntenkreis hat mich deswegen blöd angemacht.
Genauso als ich anfing mit 17,18 nur noch schwarz zu tragen.
Ich tat das jetzt nicht um zu sagen "Boah schaut her ich bin der schwarztragende Lone Wolf, schaut mal wie special ich bin!"
Zumindest nicht in diesem Sinne.
Denn dass ich schwarz trug hat nichts daran geändert das ich einen Haufen neuer Leute kennen lernte und von denen waren 95% keine Goths, Visus, Alternatives etc.
Sondern das waren Leute die über den Tellerrand schauen konnten und mit solchen Leuten gebe ich mich immer gerne ab.


Bei meiner besten Freundin war das mit dem Außenseitertum eher die unfreiwillige Variante.
Bis zum Kindergarten war bei ihr noch alles okay.
Doch in der Grundschule fing es an das sich andere immer über sie lustig gemacht hatten.
Sie wurde mit den Jahren immer verschüchterter und versuchte einfach immer nur unauffällig in der Menge zu verschwinden.
Dann in der 7. Klasse lernten wir beide uns kennen.
Ich merkte dass sie sich ebenfalls für Animes interessierte und sprach sie darauf einfach an.
Wir kamen auch ins Gespräch und unterhielten uns auch die nächsten Tage hin und wieder.
Aber man spürte das sie mir nicht wirklich vertraute.
Bis zu dem Tag als meine Freunde mich fragten "was ich neuerdings mit DER zu tun hätte".
Und ich habe ihnen ins Gesicht gesagt, dass ich jetzt mit ihr befreundet bin und ob die anderen ein Problem damit hätten.
Von da an wuchs unsere Freundschaft von Jahr zu Jahr (dieses Jahr werden es 13 Jahre ^^ *ganz stolz ist*).
Doch es gab in den Jahren immer wieder Leute die meinten sie fertig machen zu müssen.
Und es war dabei völlig egal wie sie sich gab:
Hielt sie sich erst mal zurück, hieß es sie wolle mit niemandem was zu tun haben, sie würde sich ja absichtlich abgrenzen etc.
Versuchte sie kontaktfreudiger zu sein, hieß es sie nervt und sei zu anhänglich.
Egal wie sie es versuchte, Klassengemeinschaften lehnten sie irgendwie immer ab.

Doch Gott sei Dank ist die Schulzeit ja vorbei und dadurch dass sie mit dem Cosplay angefangen hat, hat sie mittlerweile sehr viele Kontakte geknüpft und deutlich mehr Selbstbewusstsein entwickelt ^^
Love & Rockets



Von:    Hamek 24.02.2013 22:09
Betreff: Freiwillig Außenseiter sein? [Antworten]
Kurze Zusammenfassung meiner bisherigen Erfahrungen:

Ich denke von Grund auf will jeder Mensch eigentlich glücklich sein und eine vertraute Umgebung bewahren.
Von Natur aus will natürlich jeder Mensch beliebt sein, Freunde haben, gesellschaftlich integriert sein, aber findet das in einem wichtigen Zeiabschnitt des Lebens nicht statt, wird das Außenseiter Dasein zur Normalität für diese Menschen. So fällt es diesen Menschen es schwer, selbst, wenn die Schulzeit vorbei ist, die Mitmenschen im Studium o. im Arbeitsleben alle nett und freundlich sind, sich komplett zu integrieren, weil sie gelernt haben, als Außenseiter zu leben, sie sind zwar freundlich usw. aber nicht so gesellig, dass sie lieber eine kleine Runde von engen Freunden wollen, weil es das ist, was sie kennen und sie so ihre "vertraute Umgebung" aufrecht erhalten.

Das schließt natürlich diejenigen arroganten Menschen aus, die sich für etwas Besseres halten und deswegen nicht viel mit anderen zu tun haben wollen, aber die sind im Vergleich zu den oben genannten auch nicht freundlich zu allen.





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