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Eingeschlossen

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Kapitel 3

Autor: Amunet
 

Titel: Eingeschlossen!
 

Kategorie: Kurzgeschichte (ABGESCHLOSSEN), Teil 3/3
 

Story: Draco und Harry werden versehentlich in einem magischen Raum eingesperrt, zu dessen Öffnung nur ein Einziger das Passwort kennt - Snape! Doch Snape ist für Dumbledore unterwegs und kommt erst nach dem Wochenende wieder zurück. Für die beiden Rivalen bedeutet dies, dass sie ganze drei Tage gemeinsam in einem Raum verbringen müssen!
 

Pärchen: Harry X Draco
 

Warnung: Slash oder Yaoi (Liebe zwischen Jungs), Lemons (detaillierte Sexdarstellungen)
 

Disclaimer: Weder Harry noch Draco oder jemand anderes aus dem Harry Potter Universum gehört mir, ich habe sie mir lediglich für diese Story kurz ausgeliehen und nach Beendigung sofort wieder zu Jo zurückgebracht. *smile*
 

~~*~~ ~~*~~ ~~*~~
 

Review-Antworten:
 

Ein ganz großes Dankeschön für euere lieben Kommis geht an:
 

Mizuti, AngelGirl, Feaneth, luna_ileana, Kerry, Schwertheini, Pummelluff und an Tamaryn12
 

Muchas Gracias - ihr seid toll. ^______^
 

@ Tamaryn12: Mit Drama könntest du übrigens Recht haben. *drop*
 

~~*~~ ~~*~~ ~~*~~
 

Eingeschlossen!
 

Teil 3
 

Der Duft von frischen Brötchen weckte Harry. Das erste, was er bemerkte, war dass sein Körper sich seltsam taub anfühlte, das zweite war, dass er komplett nackt war und das dritte, das Draco Malfoy ihn von der anderen Seite des Zimmers aus beobachtete. Ruckartig griff er nach der Decke, um seine Blöße zu bedecken, doch diese Reaktion entlockte dem Slytherin nur ein schwaches Grinsen.

"Gib dir keine Mühe, Harry, ich habe eh schon alles gesehen." Röte stieg in Harrys Wangen und als er von den Erinnerungen der vergangen Nacht eingeholt wurde, vertiefte es sich noch weiter.

"Wenn du ein Wort..."

"...von dem sagst, was hier geschehen ist... Potter, mir ist schon klar was du möchtest, aber falls du es vergessen hast - wir kommen hier nicht so schnell raus." Natürlich hatte Harry keine Sekunde mehr an die magische Verrieglung gedacht, außerdem viel ihm auf, dass Draco nun wieder seinen Nachnamen benutzt hatte.

"Wie stehen wir jetzt zueinander?" wollte Harry wissen, dem die Ungewissheit äußerst unangenehm war.

"Keine Ahnung."

"Keine Ahnung? Wie meinst du das? Ich meine du musst doch wissen..."

"Was? Ich weiß auch nicht alles, Potter - keiner weiß alles!" fuhr Draco in aufbrausend an. Erschrocken zuckte Harry zusammen, doch dann siegte sein hitziges Temperament binnen Sekunden.

"Ok, du hast erreicht was du wollest! Du hat mich gefickt und entjungfert, was jetzt? Rennst du in der Schule rum und wirst jedem erzählen, wie du den großen Harry Potter flachgelegt hast? Wahrscheinlich hast du sogar ne Wette laufen oder irgend so was! Gott, wenn ich meinen Zauberstab hätte, würde ich dich direkt in die Hölle fluchen!" Harry war stinksauer. Er fühlte sich verletzt, gedemütigt und ausgenutzt und das Schlimmste war, dass er selbst schuld dran war. Er hätte niemals auf Dracos Vorschlag eingehen dürfen, er hätte ihm einfach in die Eier treten sollen und sich wieder vor den Kamin legen sollen, das hätte ihm zumindest die Schande erspart, von seinem Erzfeind verführt zu werden.
 

"Hör mir mal gut zu, Potter", Draco sprach mit einem zischenden Unterton, der Harrys Aufmerksamkeit garantierte, "Ich werde nichts dergleichen tun. Mein Vater würde mich köpfen wenn er wüsste, dass ich auf Kerle stehe und dafür, dass ich die Chance nicht genutzt habe dich zu töten, würde er mir garantiert einen Crashkurs in Foltermethoden der Neuzeit geben, wenn du verstehst was ich meine. Nein, mein lieber Harry", und das sprach er bittersüß aus, "Ich werde dieses Erlebnis in meinem Kopf behalten und mich mein Leben lang daran erinnern, dass ich auch einmal bekommen habe, was ich schon immer wollte."

Für einen Augenblick herrschte Ruhe.

"Du wolltest mich?" Harrys schüchterne, erstaunte Frage brachte Draco auf den Boden der Tatsachen zurück. Er hatte gerade seinem Lieblingsgegner mehr von seinen Gefühlen offenbart, als er eigentlich wollte.

"Nein, ich..." stammelte Draco.

"Doch du hast gesagt du wolltest mich. Warum?"

"Warum?" Draco keuchte ungläubig auf. "Schau mal in den Spiegel und sieh dich an! Jeder einzelne schwule Junge von ganz Hogwarts und 90 % aller Mädchen würden sich eine Hand abhacken, wenn sie eine einzige Nacht mit dir verbringen dürften und das hat nichts mit deinem Ruf als Mr. Unsterblich zu tun. Deine störrischen, schwarzen Haare, deine wunderschönen, grünen Augen, deine sinnlichen Lippen und deine Figur... Bei Merlin, du bist das heißeste, was Hogwarts zu bieten hat."
 

Harry war so rot geworden, wie noch nie zuvor in seinem Leben. Er konnte nicht glauben, dass er in Hogwarts so hoch gehandelt wurde. Seine Knie waren doch viel zu knubbelig und er war außerdem viel zu klein und schmal, wie konnte Draco da sagen, dass er begehrt war? Das musste ein Scherz sein, es konnte gar nicht anders sein, oder doch?

"Potter, hör auf zu grübeln, ich sag dir die Wahrheit." Mit schnellen Schritten ging Draco auf Harry zu. "Du bist so wunderschön", sagte er und streichelte über Harrys Wange, während sein Gesicht immer näher kam, "und fürchterlich sexy und ich..." Dracos Lippen trafen auf Harrys. Harry konnte nicht anders, er musste den Kuss erwidern. Seine Gefühle schlugen Purzelbaum und Draco gab ihm mit seinem Körper halt.

"Oh Harry, Harry, Harry... Ich hätte niemals mit dir schlafen dürfen", wisperte Draco.

"Weshalb nicht?" antworte Harry unter weiteren Küssen.

"Weil ich jetzt noch mehr will!" Unwillkürlich erschauderte Harry und zog Draco näher an sich heran.

"Ich bin nicht schwul..."

"Dann stoße mich weg, bevor ich wieder meine Beherrschung verliere." Aber Harry tat nichts dergleichen. Sein Kopf war leer gefegt von jeglicher Vernunft und so erwiderte er weithin die heißen Küsse mit all seiner Leidenschaft, dann jedoch hörte er ein lautes Grummeln, das auch von Draco vernommen wurde, welcher wiederum den Kuss löste.

"Hunger, Potter?" fragte er grinsend. Harry wurde rot, nickte aber bejahend.
 

Sie gingen gemeinsam zum Tisch hinüber, welcher so reichlich gedeckt war, dass er fast schon unter dem Gewicht der Leckereien knarrte und setzten sich hin. Harry frühstückte ohne Draco anzusehen. Ihm war die ganze Sache peinlich. Es war eine Sache, unter Dracos meisterhaften Küssen dahin zu schmelzen, aber eine ganz andere, es zu verstehen. Er konnte es überhaupt nicht verstehen, denn noch war Harry nicht in der Lage, zu begreifen weshalb sein Herz auf einmal so heftig pochte, sobald Draco ihn ansah oder ihm nahe kam. Noch war Harrys Verstand nicht klar genug, um zu sehen was zwischen ihm und dem Slytherin war. Harry wusste aber zum Beispiel, dass er nicht mehr mit Draco streiten oder gar sich mit ihm prügeln mochte. Wie könnte er auch? Jetzt wo er wusste, wie zärtlich Draco sein konnte, wie einfühlsam.

"Draco", sagte Harry, "wenn wir wieder draußen sind... wirst du mich dann wieder hassen?"

Draco sah von seinem Honigbrot auf. "Lass uns nicht reden, in Ordnung?"

"Ich möchte aber wissen, woran ich bei dir bin. War es nur eine einmalige Sache? Wirst du mich weiterhin vor aller Augen quälen und demütigen? Was Draco, wirst du mit einem Wissen über mich anfangen?"
 

"Ich weiß doch gar nichts über dich." Erstaunt blickte Harry in Dracos Augen, denn mit so einer Antwort hatte er nicht gerechnet. "Seit fünf Jahren dachte ich immer, dass du ein beschützter, eingebildeter Held bist dem alle zu Füßen liegen, aber irgendwie kann ich das jetzt nicht mehr glauben. Mein Vater hat mir viel von dir, von deinen Eltern erzählt und ich habe ihm begierig jedes Wort von den Lippen abgelesen und so angenommen wie er es mir gesagt hat. Aber immer wenn ich merkte, dass ich etwas über deine Vergangenheit wusste, von dem du nicht einmal geahnt hast, fragte ich mich weshalb. Weshalb wurde dem großen Harry Potter etwas verheimlicht? Ein einziges Mal habe ich es gewagt, meinem Vater davon zu erzählen und außer, dass er mich dafür übers Knie gelegt hat, hat er mir noch erklärt, dass sich eine solche Frage für einen Malfoy nicht ziemt. Von dem Tag an habe ich all meine Zweifel verdrängt und du machtest es mir leicht, denn du hast mir auch allen Grund gegeben, dich zu verabscheuen. Zum einen hast du meine Freundschaft ausgeschlagen, dann hast du dich als ein besserer Sucher entpupp, als ich es jemals sein werde und außerdem... außerdem hab ich dich verachtet, weil man dich lieben konnte und mich nicht."

Harry war fassungslos. Dracos Worte waren so entblößend gewesen und so verletzlich, es war als hätte der Slytherin seine Seele nackt vor ihn gelegt.

"Draco, das ist nicht wahr", sagte Harry leise.

"Doch das ist es."

"Nein, denn bevor ich nach Hogwarts kam, hatte ich nie Freunde, hatte ich nie jemanden der mich geliebt hat. An meine Eltern kann ich mich nicht mehr erinnern. Oh, ich kenne ihre Gesichter von Fotos, doch mehr auch nicht. Es tut mir leid, wenn ich ein besserer Sucher bin als du, doch auch ich habe meine Gründe gehabt, dir das Leben zur Hölle zu machen. Du hast meine einzigen Freunde beleidigt, du hast mich damit gehänselt, dass ich keine Eltern mehr habe, du hast dich über mich lustig gemacht, weil ich keine Ahnung von all dem Zaubererkrimbims hatte - Hey, ich bin bei Muggeln aufgewachsen, woher sollte ich all das Wissen nehmen?"

"Harry!" stieß Draco vor.

"Hör mir zu Draco! Ich habe niemals ein Held sein wollen! Ich habe mir dieses Schicksal nicht ausgesucht! Alles was ich jemals wollte, war ein normaler Junge mit Eltern zu sein."
 

Sie saßen da, mit Gefühlen in den Augen, wie sie sie einander noch nie gezeigt hatten. Es gab keine Masken mehr, hinter denen sie sich verstecken konnten, keine Zärtlichkeiten mit denen sie ablenken wollten, es gab einfach nichts - außer der blanken Wahrheit.

"Draco, auch wenn du es mir wahrscheinlich nicht glauben wirst, doch ich... ich denke, ich könnte dich lieben."
 

Harry hatte seine Worte so sanft gesprochen, dass es Draco Tränen in die Augen getrieben hatte. Er hatte längst keine Wahl mehr. Seit er am Morgen aufgewacht war, eng an Harry gekuschelt, als er die Wärme gespürt und sich haltlos in dem Gryffindor verlieren wollte, hatte Draco es gewusst - er hatte sich verliebt. Aber diese Liebe tat so weh, dass er sie nicht ertragen wollte, deshalb war er aus dem Bett gestiegen, deshalb war er erst so schroff zu Harry gewesen, doch er konnte nicht mehr. Er wollte diese Scharade nicht mehr spielen und lieber seinen Gefühlen, seinem Herz folgen.

"Wirst du es versuchen? Wirst du es für mich tun? Weil ich... ich glaube ich liebe dich jetzt schon." Beide Jungen hatten nun Tränen in den Augen und Harry ging zu Draco hinüber, wo er das hübsche Oval in die Hände nahm und seine Lippen auf die Dracos senkte. Sie küssten sich ganz sanft und als sie sich lösten, musste sie beide gleichzeitig schüchtern lächeln.

"Aber glaub ja nicht, du würdest mich nochmals weinen sehen", sagte Draco schon viel fröhlicher.

"Ja klar, was denkst du wie Ron und Hermine lachen werden, wenn ich ihnen erzähle was für ein Weichei du bist", neckte Harry.

"DU!" knurrte Draco, packte Harry an der Taille, hob ihn hoch und trug den lachenden Jungen hinüber zum Bett, wo er ihn mit einem Plumps fallen ließ und sich vergnügt auf ihn stürzte.
 

Weder Harry noch Draco bemerkte, dass die Türe des Raumes von dem roten Leuchten in ein bläuliches verfiel.
 

oooOOOooo
 

"Professor Snape, Sie sind zurück?"

"Offensichtlich, Misses Granger."

"Dann hat Professor Dumbledore Sie bestimmt schon informiert?"

"Ja natürlich, sonst würde ich wohl kaum vor der Tür zu Rowinas verborgenem Zimmer stehen. Wobei es mich schon interessieren würde, was Sie und Mr. Weasley hier zu suchen haben, immerhin wurde den Schülern der Zugang zu diesem Korridor verboten." Wahrend Snape gekonnt fragend seine Augenbrauen hob hatte Hermine den Anstand zu erröten, auch wenn es Rons und ihre Sorge um Harry gewesen waren, die sie zu diesem Regelbruch veranlasst hatte.

"Woher kennen Sie eigentlich das Passwort?", fragte Ron überraschend. Snape musterte den rothaarigen Jungen abwertend.

"Ich wüsste nicht, dass sie das etwas angeht, Mr. Weasley."

"Aber es ist schon merkwürdig, Professor, weshalb kennt noch nicht einmal der Hauslehrer von Ravenclaw das Passwort?"

"Misses Granger, Sie lernen es wohl nie - Sie sollen sich nicht immer, neunmalklug, wie Sie sind, in Angelegenheiten einmischen, die Sie nichts angehen."

Empört atmete Hermine auf. "Mich würde es trotzdem interessieren!"

"Nun, nicht das es Sie beide etwas angehen würde, aber sagen wir einfach, man hat eine Wette gegen mich verloren und würden Sie jetzt bitte Beiseite treten, oder möchten Sie noch länger auf Ihren so geschätzten Mr. Potter verzichten?"

"Nein Sir, entschuldigen Sie bitte Sir", antwortete Hermine und ging mit Ron aus dem Weg.

Der Zaubertränkelehrer ging zur bläulich leuchtenden Tür und flüsterte ein Wort, das so leise war, dass weder Ron noch Hermine es verstehen konnte. Mit einem befreienden Zischen öffnete sich die Tür und der Lehrer trat in den Raum, die Hand abwehrend nach hinten ausgestreckt, damit ihm die beiden Gryffindors nicht folgen konnten. Doch was er dort sah, ließ ihn erstarren.
 

Nach einer Sekunde des Schreckens wollte er rückwärts wieder zurück treten und stieß gegen die beiden Gryffindors, welche versucht hatten, nach dem Professor den Raum zu betreten. Snape jedoch ließ sich nicht davon beeindrucken und Hermine und Ron wichen nach hinten aus.

"Was ist passiert? wollte Ron wissen.

"Was ist passiert, Professor, heißt das Mr. Weasley. Ein Punkt Abzug für Gryffindor."

"Und was ist nun passiert, Professor?" fragte Hermine, die besorgt zusah, wie sich die magische Türe wieder schloss.
 

Snape wurde hochrot.
 

"Nun ich denke Mr. Malfoy und Mr. Potter haben etwas gefunden, das sie von einander lernen können und wenn sie damit fertig sind, werden sie vielleicht auch bemerken, das die Türe für sie nicht länger versperrt ist." Mit diesen Worten drehte sich der Zaubertränkelehrer um und ließ zwei verwirrte und ratlose Gryffindors zurück, die das wehen seines Umhangs fasziniert verfolgten.
 

Ende
 


 

Das war's. *smile* Ich hoffe der Schluss hat euch gefallen und was Harry und Draco angeht nicht zu kitschig. *drop* Kommis bitte nicht vergessen. Ah und wer Interesse hat und es noch nicht bemerkt hat, das zweite und letzte Kapitel von "Eiseskälte" ist up. *lächel*



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  Traumfaengero_-
2016-05-25T07:54:48+00:00 25.05.2016 09:54
Liebe Amunet,

welch unerwartet kitschige Wendung, aber irgendwie herzerwärmend süß! Die beiden sind ein tolles Paar und ich danke dir von Herzen, dass du mich wieder zu ihnen gebracht hast! Durch deine Geschichten habe ich wieder mein Interesse an den beiden gefunden und ich habe so viele, schöne Geschichten von dir zu lesen!
Dem Ende, muss ich gestehen, fehlte irgendwie das Besondere. Nein, vielleicht ist das nicht der richtige Ausdruck, es ist besonders, es ist unerwartet und das gefällt mir, aber es fehlt mir ein besonderes Kribbeln, Prickeln, ich kann es nicht genau beschreiben… hm…
Egal, ich finde es besonders mit der Kategorie Humor sehr passend und das ist wichtig.m Es gibt nichts zu ändern und nichts zu bemängeln!

Allerdings stelle ich mir gerade auch vor, wie Harry es seinen Freunden erklärt: XD



Noch immer brannten seine Wangen und er wusste nicht, was er sagen sollte. Der kühle Wind der Nacht war angenehm, reichte aber nicht für eine tiefer Erleichterung aus. Seine Hände waren feucht, er konnte den Schweiß spüren, doch er wagte es nicht sie vom Geländer zu nehmen. Wohin sonst sollte er mit ihnen? Schweigen herrschte schon eine Weile zwischen ihnen, sie beide starrten nur hinaus auf die Ländereien Hogwarts und keiner hatte den Mut zu beginnen.
Harry atmete tief ein und aus, nun zog er doch die Hände zurück und rieb sie gegen den Stoff seiner ausgebleichten Jeans. Er wusste, dass der blonde Slytherin neben ihm vor Anspannung beinahe starb, doch heute fehlte ihm der Mut zum Sprechen. Seine Kehle fühlte sich so trocken an und sein Herz schlug so wild in der Brust, dass es ihn schmerzte.

„Wie soll ich dein Schweigen deuten, Harry?“ In der weichen Stimme klang ein Schmerz mit, den der schwarzhaarige Gryffindor gut verstehen konnte. Nun endlich hob er den Blick und sah ihn das leicht ovale Gesicht Dracos. „Nicht so schlimm, wie es sich vielleicht anhört.“ Begann er vorsichtig und der Slytherin verschränkte in einer eleganten Bewegung die Arme vor der Brust, drehte sich dabei gänzlich ihm zu. Sie standen oben auf dem Astronomieturm und der seidenweiche Stoff des grünen Hemdes wurde von leichten Wind erfasst. Sah Draco schon immer so gut aus oder lag es an seinen Gefühlen, die er nun für ihn hegte? „Ach ja, ich will dich ja nicht drängen, Harry, aber du sagst seit einer gefühlten halben Stunde nichts auf meine Frage, wie es deine „Freunde“ aufgenommen haben und wirkst, als würdest du dich lieber hier die Brüstung hinunter stürzen, als mir zu antworten. Wie soll ich das deiner Meinung nach deuten?“

Es stand auch Enttäuschung in diesen wunderschönen blaugrauen Augen mit beiden Händen fuhr sich Harry durch die wilden, schwarzen Haare. „Grauenhaft!“ Antwortete er zuerst und dann zuckte er leicht zusammen. „Nein warte, ich meine nicht, dass du es grauenhaft deuten sollst, Ron und Hermine haben es so aufgenommen!“ Beeilte er sich zu ergänzen und da brach der Knoten, der in seiner Brust alle Kraft raubte. So viel Angst, Anspannung und Misstrauen stand in dem hellen Gesicht, dass er nicht anders konnte. Jeder Sekunde seines Schweigens würde ihm bei diesem Anblick das Herz aus der Brust reißen. „Hermine hat mich auf duzende Flüche geprüft, sie hat geschworen, jeden Gegenzauber auszuprobieren und hat eine Liste an sieben oder acht Zaubertränken gegen Liebeszauber angefertigt, die sie in den nächsten Wochen anrühren will.“ Erklärte er nun und bemerkte, wie sich die Anspannung leicht von Draco löste. Seit wann konnte er die Empfindungen des anderen so deutlich an seinem Gesicht ablesen? „Wie Ron reagiert hat… kann ich gar nicht wirklich sagen. Er war entsetzt, sprachlos und nachdem Hermine fertig war, drehte er sich um und ging. Seit dem hat er kein Wort mehr mit mir gesprochen.“

Nun schien es der blonde Slytherin zu sein, der die Empfindungen seines Gegenüber zu genau erkannte. Sanft löste sich die Verschränkung seiner Arme und er zog den jungen Mann an sich heran. „Sie werden es sicher früher oder später verstehen. Irgendwann müssen Granger ja die Zaubertränke ausgehen.“ Versuchte er einen aufmunternden Scherz und sorgte für ein kurzes Auflachen Harrys. „Bist du dir da sicher?“ Fragte er und lehnte seinen Kopf auf die schmale Schulter. Es tat so gut, die Wärme des anderen zu spüren.
Ein Räuspern holte sie aus diesem Moment der Zweisamkeit und nun war es Draco, der bis unter die Haare errötete. Er löste sich flüchtig von seinem Freund und trat mit zur Abwehr erhobenen Händen zurück. Erstaunt drehte sich Harry um und erkannte seine besten Freunde. Ron verschränkte die Arme, die Hände hatte er zuvor zu Fäusten geballt. Hermine hingegen war dunkelrot vor Verlegenheit, dieser Moment hatte so intim und nur für die beiden bestimmt gewirkt. „Nein, Malfoy, um dich zu verwünschen werden mir nie die Zaubertränke ausgehen und wenn ich sie erst entwickeln muss!“ Meinte sie leicht angefahren und sammelte sich dann doch wieder mit dem kurzen Schließen ihrer Augen.

„Wir…“, begann sie betont und sah kurz zu Ron an ihrer Seite, „… wollten dir nur sagen, Harry, dass wir… Malfoy noch immer nicht trauen, aber wir werden nichts sagen.“ Sie bezog ihre Aussage auf die Tatsache, dass Mr. Malfoy seinem Junior wahrscheinlich mehr antäte, als sie es sich in ihrem intelligenten Verstand auszumalen wagte. „Ich meine, ich hätte es auch vorher schon ahnen können. Ihr beide habt euch angezogen, wie zwei aufeinander gepolte Magnete! Die Anziehungskraft zwischen euch war schon immer so stark, dass ihr nicht ohne einander konntet. Dazu kommt die Nähe der Gefühlslagen, Hass kann unerwartet schnell in Liebe um schwingen, obwohl es eher umgekehrt der Fall ist.“ Ihre Stimme hatte wieder den Lehrmeisterhaften Ton angenommen, den sie immer bei ihren Predigten und Vorträgen nutzte.

„Aber vergiss eines nicht, Malfoy, wenn du auch nur einmal Scheiße baust, dann wirst du dir wünschen, dass dein Vater dich in die Hände bekommt und nicht ich!“ Knurrte Ron nun mit unerwartetem Eifer und seine braunen Augen funkelten wütend auf. „Ach ja, Harry, bring es meiner Schwester schonend bei oder dein Betthase braucht keine Scheiße mehr bauen!“ Mit diesen Worten drehte er sich um und zog mit Schwung die Tür zum Turm hinter sich zu. Alle Anwesenden zuckten zusammen und Harry wurde tiefrot im Gesicht. „Nein, sag mir bitte nicht, dass du erst gar nicht an Ginny gedacht hast, Harry?“ Warf ihm Hermine nun entsetzt und aufgebracht vor. Es war Draco, der nach der Schulter des Gryffindors griff und ihn leicht herum zog. „Was meinst sie damit?“ Wollte er nun wissen und der Schwarzhaarige sah ihn voller Verlegenheit an. Seine Wangen brannten unter der Hitze und kein kühler Nachtwind konnte dies lindern.
„Ginny schwärmt von nichts anderem so sehr wie von eurer Verabredung am nächsten Wochenende.“ Erklärte die brünette Hexe und die schlanke, blonde Augenbraue zog sich fragend in die Höhe. In den blaugrauen Augen stand so viel, dass er nicht zu deuten vermochte. Ein Vorwurf, ein wenig Enttäuschung… ja, vielleicht auch ein wenig Misstrauen? „Ok, jetzt würde ich mich gerne die Brüstung runter stürzen.“ Meinte er mit trockener Kehle und versuchte zu lächeln. „Sieh es doch mal von der anderen Seite, ich denke eben nur noch an dich! Bis über beide Ohren verliebt, wie soll ich da an ein anderes Mädchen denken?“

Ich konnte nicht widerstehen!

Kleines Extra als Dank für die schönen Stunden!

Liebe Grüße
Deine Traumfänger

Antwort von:  Amunet
26.05.2016 15:37
Hallo liebe Traumfänger! ^.^

Vielen Dank auch für den Kommentar zu diesem Kapitel. <3

Es ist glaube ich, dass größte Kompliment, dass du mir machen konntest, als du meintest, dass du durch mich wieder zu Harry x Draco gekommen bist. Da geht mir so mein Herz auf. <3 <3 <3

Da ich, dank dir, diese FF selbst erst wieder gelesen habe, kann ich sagen, dass mir der Schluss nach heutigem Stand selbst zu kitschig ist und mir der Humorteil am Ende am besten gefallen hat. Aber ehrlich gesagt, finde ich auch, dass das Ende einer Geschichte immer der schwierigste Teil ist.

Dein „Schmankerl“ war der Hammer!!! Sehr, sehr gut geschrieben. Vielen Dank für diese tolle Belohnung. ^___^ Konnte mir das alles sehr, sehr bildlich vorstellen. *lach* Vielleicht solltest du auch mal mehr in den Bereich Humor gehen. Du machst das großartig! <3

So, jetzt setze ich mich mal in meinen Garten und schreibe am neuen Kapitel von Udlmd weiter. Wenn es heute Abend nicht so spät wird, werde ich dir auch endlich deine verdienten Kommentare zu „Ich lass dich darum flehen!“ schreiben. ^^

Liebe Grüße

Amunet
Von:  Elija
2015-02-27T03:32:59+00:00 27.02.2015 04:32
genial tija und nur Snape weis was da läuft zwischen denen und der wird es ins mit Grab nehmen. HAHA
Antwort von:  Amunet
27.02.2015 06:40
Hey ^^ Vielen Dank für deine Kommentare. ^_______^ Freut mich, dass dir meine FF gefallen hat. LG Amu
Von:  seiyerbunny20
2013-08-26T01:40:22+00:00 26.08.2013 03:40
Das hast du Seher schön gemacht mit dem Kampf von slyter und griffi hast du Supergemacht und dann der Raum auch noch und dann das mit Draco und Harry hast du Super gemacht mach wieder so
Von:  Omama63
2011-10-24T08:12:41+00:00 24.10.2011 10:12
Eine super FF und ein schönes Ende.
Hat mir sehr gut gefallen.
Klasse geschrieben.
Von:  Daitokuji-Sensei
2010-10-29T20:45:26+00:00 29.10.2010 22:45
*lol*
snape hätte ich zu gern gerötet gesehen~
tolle FF

Lg Daito
Von:  vampire_bride
2010-07-11T19:58:20+00:00 11.07.2010 21:58
Also, ja es war wirklich etwas kitschig ... aber ich steh da drauf! *g*

Mir gefällts total, und der Humor kommt auch nicht zu kurz! Z.B. als Draco Harry nicht loslässt usw. ... und Snapes Kommentar am Schluss!!^^


Von:  miha-chan
2008-03-04T12:15:20+00:00 04.03.2008 13:15
*grins*
aleso ich mag die story echt voll gerne!
hat mir große Freude bereitet sie zu lesen
lg
miha
Von: abgemeldet
2008-02-10T22:41:53+00:00 10.02.2008 23:41
hihi
dray ist ja sooo süß!
wie er sich an harry kuschelt im bett *knuddel*
und dass aus gerechnet snape die beiden in flagranti erwischt löl
einfach genial!
liebe grüße Nadalya

Von: abgemeldet
2007-04-26T12:46:25+00:00 26.04.2007 14:46
ich hab die shcon vor langer zeit gelesen aber scheinbar keine zeit zum schreiben gehabt...tut mir leid, dafür jetzt...
ich musste nur die letzte zeile lesen um schon wieder maßlos zu grinsen ^__^
echt geil geschriben mit einem noch tolleren inhalt....
mach auf alle fälle weiter so...
ich werd heute nachmittag wenn ich zeit hab gleich mal den rest von dir lesen ^__^

bay bay dat Faye
Von: abgemeldet
2006-09-26T18:56:17+00:00 26.09.2006 20:56
Snape wird rot xD
EIN Punkt Abzug? xDDDDD
Das Ende is geil
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
Die FF selber is ja schon genial, aber das Ende erst!
Das hast du super gemacht!
Mach weiter so!


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