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Yuki ni mak-ka na saku-hana

~ Chapter 1 ONLINE! ~
von

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Von Anfang an: Atamakara...

Das Warten hat ein Ende!n.n

Ich hoffe man ist einigermaßen zufrieden mit dem ersten Kapitel. Sorry wenn es sich zu sehr in die Länge zieht, aber das musste sein, was gesagt werden musste, wurde gesagt, weiter gehtz maybe im zweiten Kapitel mal sehen wie die Launen meiner Muse so sind, ne?*sigh+glare*
 

Wie dem auch sei, viel Spaß mit Atamakara...
 

Bai,
 

Kyo
 

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“Kuso!”, fluchte er, als er in den Bus einstieg, welcher ihn zu seiner alten Schule bringen sollte. Es war Morgens gegen 8Uhr und die drückende Wärme des gestrigen Tages hatte sich nur gering verflüchtigt. Er drängelte sich den engen Gang entlang, in den hinteren Teil des Busses, wo er einen dunkelblauhaarigen Schopf entdeckt hatte. Als der Besitzer dieses Schopfes die auf ihn zu steuernde Person erkannte, breitete sich ein breites Grinsen auf seinen Lippen aus. Er stand auf und winkte ihm zu. Ab und zu ein ‘Gomen nasai!’ murmelnd, ließ sich Kaoru seufzend in den Sitz fallen, welcher ihm frei gehalten wurde. “Ohayou~, erst mal Toto!”, begrüßte er ihn freundlich, drückte ihn kurz. Er hatte ihn den Rest der Ferien nicht mehr gesehen, da seine Eltern mit ihm unbedingt für zwei Wochen in den Urlaub fahren mussten. Er tat ihm immer noch Leid.

Die Umarmung wurde erwidert, er wurde noch immer angelächelt. “Und, wie waren deine restlichen Ferien so?”, dunkle Augen sahen ihn neugierig an. Er zuckte mit den Schultern. “Nichts besonderes passiert so weit ich weiß, wie jedes Jahr halt, ne? Und bei dir?”, Gegenfrage. “War ganz okay, den Urlaub mit mir hätten sie sich sparen können..”, sagte Toshiya leicht ärgerlich. “Das war das reinste Kulturprogramm sag ich dir. Aber na ja, weißt du was? Du kennst doch das Haus uns gegenüber was so lange leer stand nicht?”, Kaoru nickte. Dieses Haus war ihm immer etwas unheimlich gewesen, seit dem die Familie welche darin gewohnt hatte weggezogen war und es seit dem fast alle zwei Jahre einen neuen Besitzer hatte. Ihm schien es schon fast, als sei es verflucht gewesen. ‘Nun ja, schön sieht es ja aus..’, er sah kurz an Toshiya vorbei aus dem Fenster das fahrenden Vehikels. Sein Blick richtete sich wieder auf die Person neben sich, weil diese nicht weiter sprach. “Ja und, was ist jetzt damit?”, fragte er etwas ungeduldig. Sie hatten ihre Haltestelle fast erreicht. “Es ist wieder verkauft worden!”.
 

Sie schlenderten ihren altbekannten Weg über den Pausenhof. Seit dem sie aus dem Bus heraus waren, hatten sie nicht mit einander geredet, weil sich immer wieder jemand der es eilig zu haben schien, zwischen ihnen hin durch drängte. Kaoru war in seine Gedanken versunken, als Toshiya ihn erneut antippte. “Was denn?”, nuschelte dieser, sah interessiert die Gesichter seiner Mitschüler an. “Ich wollt mich nur kurz verabschieden, muss dann los wegen Platzzuteilung und so. Weißt ja, dass ich es hasse neben wem zu sitzen den ich nicht ausstehen kann, ne?”, grinste er den Älteren kurz an, dieser nickte zustimmend. ‘Wo er Recht hat, hat der Kleine Recht!’, ging es ihm durch den Kopf. Er winkte ihm noch kurz, bevor er in dem Gebäudekomplex verschwand, in dem sein Klassenzimmer lag. Mit leichtem Desinteresse musste er feststellen, dass sich nicht sehr viel an den Gesichtern seiner Mitschüler verändert hatte. Es waren zumeist immer noch die leicht arrogant wirkenden Fratzen dabei, welche er seit der 11.Klasse nicht leiden konnte. Er seufzte, würde er sich eben an die halten müssen, die ihn wenigsten so hinnahmen wie er nun mal war.

Der erste klingelnde Ton der Schulglocke ertönte, signalisierte denen, welche noch auf dem Schulhof waren, dass es an der Zeit war das Gebäude zu betreten. Die Gänge füllten sich mit jungen Menschen welche sich an den Wänden anlehnten, teilweise auf dem Boden herum saßen und auf ihre Klassenlehrer warteten. Kaoru stand weitere fünf Minuten gelangweilt an die Wand gelehnt, als Nakamura-sensei endlich um die Ecke gebogen kam und auf sie zu steuerte. Sie schloss den Raum auf, betrat ihn und legte das Klassenbuch, welches sie unter ihren Arm geklemmt hatte, auf den Lehrerpult. Fast alle Schüler ihrer Klasse kannten sie schon von den vorigen Jahren, in welchen sie diese betreute, oder aber aus dem Unterricht. Sie drehte sich zur Tafel, und schrieb ihren Namen in säuberlichen Kanji an, wand sich wieder der Klasse zu. Kaoru schätze sie sehr, sie war verständnisvoll, hatte meist ein offenes Ohr für die Probleme ihrer Schäfchen und war auch so ziemlich umgänglich. Was man nicht von allen Lehrern hier erwarten konnte, einige hatten sich in den ersten Wochen, welche Kaoru hier zur Schule ging als echte Arschlöcher entpuppt. Seine Gedankengänge wurden abermals unterbrochen, als Nakamura-sensei begann ihnen einige formelle Dinge erklären. “Also Leute!”, sie sah in die Runde, der auf sie gerichteten Gesichter ihrer Schüler. “Was eure Schulbücher angeht. So werdet ihr die Kaufexemplare morgen erhalten. Bringt also den Betrag mit, welcher auf euren Bücherzetteln steht, welche ich am Ende der Stunde ausgeben werde. Was die Leihexemplare angeht, so werdet ihr diese wie immer vom Lehrer des entsprechenden Faches erhalten!”, ein Murren ging durch die Reihen. Sie lachte kurz. “Murrt nicht rum, es ist ja nicht so viel was ihr schleppen müsst. Und nun, werden wir erst einmal das Klassenbuch durch gehen, damit ich weiß wen ich hier neu begrüßen darf!”, ihr Blick schweifte kurz über die Schülerschar, senkte sich wieder auf das Buch welches sie gerade aufgeschlagen hatte und interessiert studierte.
 

Er ging dem älteren Herrn vor ihm brav hinter her, versuchte sich die Gänge und Treppen zu merken welche sie passierten. Er seufzte leicht, irgendwie hatte er sich das alles ganz anders vorgestellt. Nicht so langwierig, nicht so kompliziert und vor allem, nicht so Nervenaufreibend. Er konnte sehr nervös werden, das wusste er, doch so nervös war er schon lange nicht mehr gewesen. Selbst als sie in ihr neues und zugleich altes Haus wieder einzogen, war er nicht so nervös wie in diesem Augenblick. Er vernahm von hier und da einige Gesprächsfetzen. Die Person hinter ihm schaute sich interessiert um, schien den Eindruck den das Gebäude auf ihn machte erst richtig wirken lassen zu wollen. Sie kamen vor einem der vielen Klassenzimmer zum Stillstand. Gedämpft drang die Stimme einer Frau mittleren Alters daraus hervor, welche gerade die Anwesenheitsliste durch zu gehen schien. Der Herr mittleren Alters klopfte an die Tür aus massivem Holz und alles im Raum verstummte. Man vernahm Schritte welch auf die Tür zusteuerten und wenig später ging diese auf. Eine weibliche Person trat heraus, ließ die Tür, nicht ohne ihre Klasse kurz zu ermahnen, ins Schloss fallen.

“Guten Morgen Kaori-san! Tut mir sehr Leid wenn ich dich störe, was ich nur sehr ungern tue aber, ich hab hier noch jemanden für dich!”, er deute mit einem Kopfnicken nach links auf die Person neben ihm. Sie musterte die Gestalt neben dem Direktor aufmerksam, nickte dann ebenfalls. “Und das ist?”, fragte sie interessiert. “Wenn ich vorstellen darf, Nishimura Tooru-kun. Wir hatten noch einige Formalitäten zu klären, da er erst vor kurzem hier her gezogen ist und wir vor einigen Tagen erfahren haben, dass er unsere Schule besuchen wird. Also dann, ich muss mich leider empfehlen und hoffe dass sich Tooru-kun hier gut einleben wird!”, er verbeugte sich kurz vor den beiden. Sie taten es ihm gleich und er verließ eiligen Schrittes den Gebäudekomplex. Der junge Mann welcher bisher still beobachtet hatte, trat an den Jungen heran, legte ihm kurz eine Hand auf die Schulter und deute ebenfalls eine leichte Verbeugung an. “Ich muss dann auch wieder Kyo. Ruf mich an wenn ich dich abholen soll, ich weiß aber nicht ob dein Herr Vater noch was anderes geplant hat. Wir werden ja sehen nicht?!”, er lächelte dem Kleineren kurz zu, verließ ebenfalls den Gebäudekomplex. “Freut mich dich kennen zu lernen Tooru-kun, mein Name ist Nakamura-sensei. Darf ich dich bitten mir zu folgen?”, sie lächelte ihm kurz aufmunternd zu, drehte sich dann um, um in die Klasse zurück zu kehren.
 

Er umklammerte den Gurt seiner Schultasche als er seiner neuen Klassenlehrerin in den Raum seiner neuen Klasse folgte. Verstohlen linste er unter seinem ihm ins Gesicht fallenden Pony hindurch, machte sich seinen ersten Eindruck seiner neuen Mitschüler. Es war nichts neues dass man zu Beginn eines neuen Schuljahres einen oder mehrere neue Schüler begrüßen konnte. Allerdings kamen diese meist nie zu spät, sondern versuchten pünktlich zu sein. Nakamura-sensei ließ den Neuen an ihren Lehrerpult heran treten und nahm ihre Tätigkeit die Namensliste weiter durch zu gehen auf. Einige Schüler blickten sich verwirrt an. “Niikura Kaoru?”, rief sie in den Raum, bekam von Kaoru ein “Anwesend!”, als Antwort und fuhr weiter fort. Es folgten zwei Mädchen, bevor sie endlich den Namen des neben ihr stehenden Jungen nannte. Dieser hatte inzwischen begonnen an seinem Ring welchen er trug herum zu spielen, um seine leichte Nervosität zu verdecken. “Nishimura Tooru?”, sie blickte neben sich. Tooru hob seinen Blick leicht, gab die Sicht auf einen Teil seines bisher vom Pony verdeckten Gesichts frei. “Anwesend?!”, sagte er mit gefasst ruhiger Stimme, genoss die Blicke seiner Mitschüler welche alle ein leichtes Erstaunen ausdrückten. Kaoru hatte durch den Klang des genannten Namens stutzig geworden seinen Blick ebenfalls nach vorne gerichtet, seine Augen spiegelten leichten Unglauben wieder. Okay, ein Teil des Gesichts wurde zwar von blondem Haar verdeckt aber, ihm kamen diese leicht femininen Gesichtszüge so verdammt bekannt vor. Konnte er es womöglich doch sein?

Tooru räusperte sich leicht, blickte nun im Gegensatz zu seiner neuen Klassenlehrerin, schien etwas hilflos. “Ahm, wo soll ich mich.. hinsetzen?”, fragte er mit gehobener Augenbraue, sah sie noch immer an. “Hmh, eine gute Frage. Ich würde sagen”, sie ließ ihren Blick kurz durch den Raum schweifen, “dort drüben neben Yun-kun ist so wieso noch ein Platz frei, also setzt dich bitte dort hin, nach dem du dich etwas näher vorgestellt hast!”. Angesprochener Junge nickt kurz, gab somit zu verstehen, dass er es gehört hatte. Wieder räusperte Tooru sich leicht, spielte abermals leicht nervös an seinem Ring herum. “Also ja, wie Nakamura-sensei wollte, werde ich mich kurz vorstellen. Ahm, wie ihr ja nun schon mitbekommen habt, mein Name ist Nishimura Tooru. Und nein, ich habe mich nicht in der Klasse geirrt was mein Alter angeht.”, er blickte kurz finster in die Runde. “Wie dem auch sei, ich hab bis vor einer Woche noch in Kyoto gelebt und ich hoffe mal, dass ich mich hier wieder einigermaßen einleben werde. Freut mich euch kennen zu lernen!”, er verbeugte sich kurz, nach dem er zu Ende geredet hatte und ging auf den Jungen namens Yun zu, um sich zu setzen. Flüchtig fing er den Blick des hinter ihm sitzenden Jungen auf, schenkte ihm ein kurzes Lächeln und setze sich, ihm den Rücken zu kehrend hin.
 

“Okay, nach dem wir nun die Anwesenheit komplett haben. Würde ich mal sagen, lasse ich eine Liste herum gehen, auf der sich jeder mit seinem Namen da einträgt, wo er gerade sitzt! Danach gibt es eure Bücherzettel und dann, könnt ihr in die erste große Pause gehen. Euren Stundenplan gibt es dann in der folgenden Stunde, in Ordnung?!”, erklärte sie kurz ihren mehr oder minder aufmerksam zuhörenden Schülern. Kaoru unterdessen zerbrach sich seinen Kopf, über das plötzliche Auftauchen dieses Jungen, und wieso er ihm nun so bekannt vor kam. Vor allem dieser Name. Klar es gab gewiss Tausende Japaner mit genau dieser Kombination eines Vor- und Nachnamen, aber es gab nur einen Japaner den er kannte, welchen er damit in Verbindung bringen würde. Mist, er könnte ihn jetzt einfach ansprechen und fragen: “Hey Tooru-kun, kann es sein, dass du schon mal hier gewohnt hast und dass du zufällig mein bester Freund aus Kindertagen bist?”. Ein Seufzen entrang sich seiner Kehle, er raufte sich kurz die Haare, richtete seinen Blick wieder nach vorn. Es klingelte zur Pause und genau in diesem Moment schien Nakamura-sensei etwas einzufallen. Sie winkte den fragil wirkenden Jungen mit den dunklen violetten Haaren zu sich nach vorne ans Lehrerpult, wollte vertraulich mit ihm reden.

“Hmh, ich weiß nicht in wie weit unser Herr Direktor Tooru-kun schon durch das Schulgebäude geführt hat, da er ihn persönlich hier abgeliefert hat. Aber ich wäre dir sehr dankbar, wenn du diese Aufgabe trotz allem übernehmen würdest. Du warst voriges Jahr unser Klassensprecher, also entfällt diese Aufgabe an dich!”, sie lächelte ihn kurz an. Er sah kurz über seine Schulter hinweg zu ihrem Neuzugang, welche gerade von einer Schar Schüler belagert wurde und grinste. “Werd ich machen. Ich weiß ja nicht inwiefern er schon alles für das diesjährige Schuljahr zusammen hat. Aber nun, wir werden sehen. Wenn ich mich kurz empfehlen darf!”, er nickte ihr kurz zu und verschwand aus dem Klassenraum, um wenig später die Toiletten aufzusuchen. Auf dem Flur herrschte reges Treiben und er hatte einige Schwierigkeiten sich an den Schülern vorbei zu quetschen, sich seinen Weg zu bahnen. Unterdessen hatte sich Tooru den Fragen seiner, ihm doch etwas zu neugierigen, Mitschüler gewidmet. Einige fand er reichlich selten dämlich aber so ging die Pause wenigstens schneller herum. Auch wenn er nur zu gerne wissen würde, wer der junger war, welcher den Platz hinter ihm hatte. Irgendwie, erschien es ihm, als hätte er ihn schon mal wo gesehen. Nur konnte er dies alles momentan nicht wirklich einordnen. Erst mal, musste er den Umzug verarbeiten, hatte er durch diesen doch einiges zurück lassen müssen.
 

Kaoru saß wieder hinter ihm, bohrte schon regelrecht Löcher in den Rücken des Kleineren vor ihm. Tooru hingegen fühlte sich etwas unwohl in seiner Haut, er mochte es ja teilweise im Mittelpunkt zu stehen, aber er mochte es nicht, wenn man ihm permanent Löcher in den Rücken starrte. Schon gar nicht, wenn er über die Person, welche dieser Tätigkeit nach ging, nichts wusste. Er seufzte genervt auf, hoffte, dass der Junge den Wink verstand. Nichts. Sie waren gerade alle damit beschäftigt ihren Stundenplan auf einen Block zu schreiben, um diesen später in ihr Hausaufgabenheft zu übertragen. Frustriert betrachtete Tooru die Stundenaufteilung. Er würde sogar Samstags hier antanzen dürfen, um sich vier Stunden lang sein Hirn zu zermartern. Toll ganz toll, jetzt sollte nur endlich der Typ hinter ihm aufhören ihn anzustarren. Er spürte dessen Blicke immer noch ganz genau. Yun neben ihm, der Toorus leichte Angespanntheit bemerkte, kam drum herum zu lachen und fragte ihn, was er denn habe. Nach einer kurzen Erläuterung seitens des Kleineren, mutmaßte Yun einen eventuellen Versuch der Kontaktaufnahme. “Wenn er was von mir will, soll er den Mund aufmachen und mich nicht unentwegt anstarren!”, gab er leicht zischend als Antwort. Er hätte sich ja schon längst umgedreht und ihm seine Meinung gesagt, aber er wollte an seinem ersten Schultag keinen Eintrag im Klassenbuch riskieren, also hieß dass dann Wohl oder Übel auf die nächste Pause zu warten.

Irgendwie kam sich Kaoru leicht verarscht vor, da wollte er sich den Neuen gerade schnappen und ihm sagen, dass er ihm die Schule zeigen sollte, da klingelte sein Handy. Er suchte es aus seiner Schultasche heraus, besah sich mit zusammengekniffenen Augen das Display und erkannte, dass er eine Sms bekommen hatte. Er hackte auf die kleinen Tasten der Tastatur ein, welche anscheinend etwas dafür konnten, dass er ihn wieder nicht ansprechen konnte und las die Nachricht. ‘Toshiya. Toll. Wo ich bin? In meinem Klassenraum natürlich!’, dachte er leicht angesäuert, antwortete dem Jüngeren. Ein paar Minuten später stand eben genannter auch schon neben ihm, nervte ihn mit Gerede über seinen Stundenplan und schnappte sich den Kaorus, damit er ihn mit seinem eigenen vergleichen konnte. “Toshi, wenn du mir wirklich helfen willst, dann suchst du jetzt mit mir den Neuen. Ich soll ihm die Schule zeigen und drauf achten, dass er sich hier zurecht findet. Also?”, er sah ihn bittend an. Toshiya sah mit großen Augen zurück, grinste. “Klar, wenn du mir sagst wie er ungefähr ausschaut?”, sie gingen in Richtung Tür, betraten den Flur. Es herrschte noch nicht zu viel Chaos, da noch keine Pause war und die wenigsten zur dritten Stunde eine Freistunde bekamen, wie es bei unseren beiden Freunden der Fall war. Dies war auch der Grund, weshalb Toshiya so schnell an Kaorus Klassenraum war.
 

Die Schüler um ihn herum beachteten ihn nicht, machten automatisch einen kleinen Bogen um die an die Wand gelehnte, auf dem Boden hockende Gestalt. Er hatte sich die Strähne seines Ponys hinter sein rechtes Ohr gestrichen, wäre sonst zu angenervt davon, während er telefonierte. Ab und zu huschte ein Lächeln über seine Lippen, als er der Person am anderen Ende der Leitung lauschte. “Weiß nicht genau was ich von meinen neuen Klassenkameraden halten soll. Ja klar, nett sind sie so ziemlich alle, was ich nicht erwartet hätte. Eher wieder die tolle Situation, dass man dich mit leichter Abscheu betrachtet, oder dir halt arrogant kommt.”, er zuckte kurz mit den Schultern. “Ne du, nix der gleichen, alle recht annehmbar. Bis auf diesen einen Kerl. Kenn seinen Namen nicht aber, du, der hat mir die letzte Stunde die ganze Zeit Löcher in den Rücken gebohrt mit seinem Blick. Was das für Geräusche sind? Ich hock hier aufm Flur vor meinem Klassenraum!”, er hörte seinen Gesprächspartner lachen. “Ja~, lach du nur. Aber irgendwo muss man doch so halbwegs seine Ruhe finden, nicht? Du weißt genau dass ich das letzte Mal vor knapp 8 Jahren hier in der Schule war und das noch nicht mal im Komplex der Oberstufen. Hmh sag mal, kommt ihr am Wochenende vorbei? Mir is so langweilig in dem Haus. Versuch dich mal als Einzelkind die ganze Zeit zu beschäftigen, ohne dass es in pure Monotonie ausartet was du machst!”, er nickte, sah kurz auf seine Uhr.

Kaoru, welcher mit Toshiya gerade von draußen wieder kam, da sie ihrer Nikotinsucht nachgegeben hatten, schaute sich ab und zu suchend um. “Ich sollte ihn dir doch beschreiben ne? Also, er ist etwas kleiner als ich, ungefähr so”, er hielt seine Hand in Brusthöhe Toshiyas, “hat blonde Haare, etwas längerer Pony, leicht rundliches Gesicht. Weiß nicht, mehr ist mir an ihm auch nicht aufgefallen. Und er sieht jünger aus..”. Man hörte einen dumpfen Aufschlag, ein Fluchen. Toshiya sah nach unten, musste sich ein Lachen verkneifen. “Ich würde sagen. Treffer versenkt und Ziel gefunden, was Kao-chan?”, man hörte das Grinsen aus der Stimme des Jüngeren förmlich heraus. Eben erwähntes Ziel knurrte verdächtig, machte Anstalten den Körper, welcher ihn begrub, weg zu schieben, schaffte es aber nicht. Der etwas Größere erwies sich doch, als ziemlich anhänglich. “Hättest du womöglich die Freundlichkeit, dich von mir zu erheben?”, versuchte er es auf die höfliche Art. Kaoru schien die gesamte Situation ziemlich peinlich zu sein, aber immerhin hatte er ihn endlich gefunden und keiner ihrer Klassenkameraden klebte an ihm. Vorsichtig, um dem Kleineren nicht eventuell doch noch weh zu tun, drückte er sich am Boden ab, blieb neben ihm knien. “Toll, sprechen kann es auch nicht!”, hörte er den Kleineren schimpfen, ließ seinen Kopf geknickt hängen, er hatte ja allen Grund zu meckern. Schließlich hätte er besser aufpassen können wo er denn hin lief und vor allem, was sich vor ihm befand. Er hob seinen Blick, räusperte sich etwas, um das Unwohlsein etwas zu überspielen. “Sorry fürs umrennen, oder über dich drüber stolpern, wie man es nimmt. Mein Name ist Niikura Kaoru, ich bin noch amtierender Klassensprecher und hab die Ehre dir hier unsere Schule näher zu bringen. Freut mich dich kennen zu lernen.”, er grinste das blonde Etwas vor sich leicht gequält an. Dieses grinste zurück, verflogen war die anfängliche Wut über diese Dreistigkeit einfach über ihn zu stolpern. “Nishimura Tooru, wie du ja bereits wissen müsstest. Freut mich ebenfalls dich kennen zu lernen!”.
 

Er stand auf, drehte sich um sich selbst, sah sich suchend um. Wo war es? Er kratze sich am Kopf, drehte sich abermals um sich selbst, bevor ihm jemand auf die Schulter tippte. “Ahm, das ist deins oder?”, er musste etwas nach oben schauen, blinzelte die Person welche ihn angesprochen hatte an. “Hai, das ist meins. Danke!”, er nahm das Keitai, welches ihm entgegen gehalten wurde an, sah auf das Display. Aufgelegt. “Toll, wegen dir wurde meine Gespräch unfreiwillig früher beendet!”, jammerte er den nur etwas größeren Jungen neben sich voll. Dieser wusste sich nicht anders zu helfen, als Toshiya einen fragenden Blick zuzuwerfen. Daran ändern konnte er ja nun auch Nichts mehr. Dies schien auch Tooru klar zu werden, er schmollte leicht, wollte er doch noch sagen wann sein Gesprächspartner am Samstag hier sein konnte ohne vor verschlossener Tür zu stehen. Hach, das konnte ja mal wieder was werden. Er sah den wesentlich größeren Jungen an, hob fragend eine Augenbraue. “Und du bist?”, kam es auch kurz darauf mit wohlklingender Stimme aus dem Mund, mit den vollen Lippen. “Ahm ja klar, gomen ne. Hara Toshimasa mein Name. Aber kannst mich auch Toshiya oder Tosh nennen, is wesentlich kürzer!”, er schnappte sich die Hand seines Gegenübers schüttelte sie enthusiastisch und wurde auch prompt von weiteren fragen durchlöchert. “Toshiya, mach mal langsam. Er kennt uns kaum, also nicht zu überschwänglich und vor allem nicht zu aufdringlich sein, ne?”, ermahnte Kaoru seinen Freund. Dieser zog kurz eine Schnute, nickte dann aber. “Wir können ja auch in euer Klassenzimmer gehen, ich hab jetzt eh ne Freistunde, genau wie ihr auch und dann kann ich ihn weiter ausfragen, darf ich Kao?”, angesprochener konnte über so viel Neugier nur den Kopfschütteln. Meinte daraufhin nur, dass er das nicht ihn, sondern Tooru fragen sollte, dieser jedoch winkte nur ab. Deutete an, dass sie gerne ins Klassenzimmer gehen könnten und ging voran.

“Oh mein Gott, hört es auch mal wieder auf zu reden?”, fragt Tooru mit fast flehendem Blick an die Person hinter sich gewandt. “Weiß nicht. Aber sagen wir mal so, wenn er all das erfahren hat was er wissen wollte, müsste sich das nach ner Zeit wieder legen. Glaub mir, als ich ihn das erste mal getroffen habe, hat er hat er mich regelrecht angesprungen als ich ihm nicht alles sagen wollte!”, ein Grinsen huschte über die sonst starren Gesichtszüge des Anderen. Tooru nickte ergeben, drehte sich wieder zu dem Blauhaarigen um. “Toshiya?”, er wartet bis dieser aufhörte ihn wie ein Wasserfall mit Worten zu überschütten. “Halt mal für ein paar Minuten die Klappe ja? Ich bekomm von deinem ganzen Gerede schon Kopfschmerzen!”, um diese Aussage zu bestätigen, massierte er kurz seine Schläfen. Toshiya hingegen hörte prompt auf zu reden und saß nun ganz still und brav auf dem Stuhl von Toorus Banknachbarn Yun. ’Na Gott sei Dank hört er auch auf zu reden, wenn man’s ihm sagt!’, dachte er erleichtert, stützte sein Kinn auf seiner Hand ab und sah sich in der klasse um. Es war noch recht leer dafür, dass die nächste Stunde in 15 Minuten begann. Und Toshiya sollte sich langsam auch wieder auf den Weg in seine Klasse machen. Freundlicherweise verwies ihn Kaoru darauf hin, so dass ihm dies erspart blieb.
 

Er tippte gelangweilt mit seinem Finger auf der Tischplatte herum, zählte die Minuten bis zum Klingelzeichen. Ein Gähnen unterdrückend packte er seinen Block inklusive Federtäschchen wieder in seine Umhängetasche, zog den Reißverschluss zu. Kaoru tippte ihm auf die Schulter, wollte die Aufmerksamkeit des Kleineren und bekam sie auch wenig später. “Ahm, soll ich dir unsere Schule morgen zeigen? Ist sicherlich praktischer, als wenn ich dich jetzt noch durchs Gebäude schleife nicht?”, sie gingen den Flur entlang, die Treppen hinab. Sie verließen gerade das Schulgebäude, als sie vorne am Schultor schon einen aufgeregt herumhüpfenden, ihnen zuwinkenden Toshiya sahen. ‘Der is ja wirklich immer so!’, ging es dem Blonden durch den Kopf, schmunzelnd schüttelte er diesen. “Hey Ru-chan, wo wohnst du eigentlich?”, damit war er wohl in den Kreis der ‘Familie’ aufgenommen worden. Er Toshiya belustigt an, schüttelte dann aber den Kopf. Hatte es überhaupt einen Sinn dieses Energiebündel zu belehren? “Warte mal kurz!”, und damit ging einige schritte von ihnen weg, suchte sein Keitai und drückte eine der Tasten welche ihm Kai’s Nummer zeigte. Er tappte nervös mit dem Fuß auf den Betonboden, biss sich kurz auf die Lippe. “Hey Kai, sag mal, hast du Zeit? Meintest doch heute Morgen du würdest mich abholen, ne?”, er wartete wieder. “Ah okay, dann hat dich mein Pa schon woanders mit eingeplant!”, er lachte. Sein Vater war halt unverbesserlich. “Na okay, dann fahr ich mit Bus. Wird mich schon nicht verfahren hoffe ich mal. Dann bis heute Abend, ne? Bai~”, damit legte er auf, starrte sein Keitai einen Moment lang an.

“Sagt mal, gibt’s hier nen Busfahrplan?”, fragte er seine beiden neuen Bekanntschaften, als er sich wieder zu ihnen gesellte. Kaoru nickte, zog ihn mit vor zur Haltestelle, stellte ihn direkt davor. Interessiert fuhr er mit dem Finger die einzelnen Straßen nach, als er an einer hängen blieb. “Welche Linie ist das?”, er war gerade zu faul die Strecke bis ganz zum Schluss weiter zu verfolgen. “Hmh, das ist die Linie 23. Dann fährst du also mir Tosh und mit. Sag, wo wohnst du denn genau?”, kam es neugierig vom Violetthaarigen. “Ahm, da!”, er tippte mit seinem Finger erneut auf den Namen der Straße. ‘Dann wohnt er ja direkt in meiner Nähe.’, Kaoru warf ihm einen prüfenden Blick zu. Es war zum Haare ausreißen, war er es nun oder nicht? Möglich wäre es ja immer noch, oder nicht? Toshiya quietschte vergnügt, bekam von dem inneren Konflikt, welchen Kaoru gerade austrug, Nichts mit. “Dann wartest du einfach bis ich aussteigen muss, ich wohn in der selben Straße!”, er strahlte den Kleineren an. “Allerdings muss unser lieber Kaoru eine Station vor uns aussteigen!”, gab er noch ergänzend hinzu. Harkte sich bei Tooru ein und zog ihn samt Kaoru zur Haltestelle, da ihr Bus jeden Moment einfahren konnte.
 

Ob seine Mutter eventuell wusste ob er mit seiner Vermutung richtig lag, oder nicht? Er war immer davon ausgegangen, dass wenigstens sie noch Kontakt zu den Nishimuras hatte, seit dem sie nach Kyoto gezogen waren. Kaoru hatte hinter dem Neuen Platz genommen, hatte Toshiya diesen doch gleich neben sich gezogen. Und wieder stierte er ihm Löcher in den Hinterkopf, was dem Opfer nur ein erneutes Knurren entlockte. Wusste es doch immer noch nicht, was Kaoru damit bezweckte. Aber wenn er das weiterhin wie ein Hobby betreiben würde, würde er ihn darauf ansprechen müssen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Inuchi
2006-06-13T07:27:13+00:00 13.06.2006 09:27
aw~*-*
ich mag die geschichte total~*-*
*weiterlesen will*x3~
Von: abgemeldet
2006-06-09T10:06:25+00:00 09.06.2006 12:06
wirklich niedlich! ^^
Wie Clay zu sagen pflegt!
Von: abgemeldet
2006-06-06T18:15:43+00:00 06.06.2006 20:15
niedlich^^
Von: abgemeldet
2006-06-06T12:26:29+00:00 06.06.2006 14:26
Das ist genial *----*
Du schreibst sooo toll^___^
*wissen will wie es weitergeht*
schreeeeeinb schnell weiter ja?^^


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