ichijoo no yume
Like a japanese doll,
Your expression does not change
Close slowly your eyes and fall asleep
Years will wake you up...
"Und kommst du heute Abend mit?", fragte ein dunkelhaariger Junge einen Anderen. Seine Augen glänzten vor kindlicher Vorfreude auf das kommende Geschehen. Es war zwar wie jedes Jahr das selbe, aber er erlebte das Tanabata-Fest erst zum zweiten mal vollkommen in seiner ganzen, als Kind unglaublich wirkenden, kleinen Größe. "Ich glaube schon dass ich mitkomme weil, Mama und Papa wollen auch mit!", sagt ein etwas kleinerer Junge zu seinem Gesprächspartner. Sie standen in Front eines etwas größeren Hauses, welches durch einen reich verzierten Zaun von der Außenwelt getrennt war. Er hob seine Hand winkte zum Abschied und betrat dann das luxuriös anmutende Gebäude. Der zweite Junge sah dem ersten noch eine Weile nach, bis er seinen dunklen Schopf nicht mehr sah, weil er in der Tür seines Elternhauses verschwunden war
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Er saß oben in seinem Zimmer lauschte der Musik welche im Radio erklang und betrachtete sich, sich mehrmals drehend, von allen Seiten in dem großen Spiegel welcher in eine seiner Schranktüren integriert war. Er bekam eigentlich, so lang er denken konnte, jedes Jahr zum Tanabata Fest einen neuen, einfachen, jedoch wunderschönen Kimono von seiner Mutter geschenkt. Dieser hier war Nachtschwarz mit silbernen Stickereien an Saum und Kragen, sein Obi dunkelviolett, auf welchem sich viele kleine filigran gestickte Schmetterlinge tummelten. Zufrieden mit sich selbst und dem was seine Mutter aus ihm gemacht hatte schlüpfte er in seine Lack-Zori und versuchte damit so vorsichtig wie möglich die Treppen hinunter zu kommen. Auf der letzten Stufe jedoch knickte er plötzlich weg und konnte sich gerade noch so am Geländer festkrallen. In diesem Moment erschien seine Mutter in seinem Blickfeld um ihm zu sagen dass seine Freund schon da waren, hielt jedoch inne und fragte ihren Sohn stattdessen, was er denn da mache.
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"Kami-sama war mir das peinlich.. Ich meine klar sie ist meine Mutter aber, nya.. Sie dachte eigentlich genau wie ich, dass ich in der Lage sein sollte in den Dingern hier", er zeigte auf seine Lack-Zori "eine Treppe hinab gehen zu können. Was soll's, ich konnte mich ja noch am Geländer festkrallen. Und dann hat sie bevor ich mich umgezogen habe versucht mich zu überreden, mit meiner älteren Schwester mit zu gehen. Aber nein, ich wollte nicht, war ja schließlich mit dir verabredet, ne? Wo sind denn eigentlich deine Eltern? Meine kommen in ner knappen halben Stunde nach!", brabbelte er weiter auf den kleineren Jungen neben sich ein. Dieser folgte seinem Gespräch aufmerksam und lachte ab und zu leicht, wenn er sich etwas zu enthusiastisch aufregte. "Bei meinen Eltern dürfte es noch etwas dauern bis sie hier sind, haben vorhin gemeint sie müssten noch einiges im Haus erledigen und so. Hmh, und was machen wir nun? Gehen wir uns ein paar Süßigkeiten kaufen und warten dann auf den Rest? ", fragte ihn der femininere von ihnen beiden und sah zu seiner Begleitung auf. "Süßigkeiten kaufen klingt doch lecker, also los!", er grinste ihn an.
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Sie standen in der Nähe eines der vielen Zelte, welche mit Pavillons geschmückt waren und welche nun, da es schon seit einiger Zeit dämmerte, in den verschiedensten Farben leuchteten. "Ach komm schon Tooru-chan, lächeln!", versuchte Kaorus Schwester den jüngeren zu animieren. Seine hellbraunen Augen und das satte Rot seines Kimonos leuchteten im sanften Schein der Lichterketten welche von Stand zu Stand reichten. Kaoru kam hinter seiner Schwester zum Vorschein und zog irgendeine entnervte Grimasse bei welche der Kleinere, welcher fotografiert werden sollte in schallendes Gelächter ausbrach. Daraufhin machte es klick und die Größere von ihnen Dreien drehte sich um, um ihren Eltern zu winken. "Wollen wir dann langsam zum Park gehen? Ich glaube die machen dort bald dieses tolle Feuerwerk!", schlug sie vor, ging in Richtung des Restes ihrer doch recht großen Truppe, während die beiden Jüngsten ihr folgten.
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Tooru nestelte an seinem Obi herum, zog den Fächer heraus und begann sich damit Luft zu zu fächeln. Es war doch ziemlich warm, obwohl sie es schon 10Uhr Abends hatten. Über ihnen leuchtete der Himmel in den tollsten Farben, welche sie immer wieder mit erstauntem 'Oh!' und 'Ah!' kommentierten. Kaoru ließ sich ins Gras plumpsen, Tooru tat es ihm gleich, lehnte seinen Kopf leicht an die Schulter des größeren. "Weißt du Kao-chan, ich will hier gar nicht weg..", sagte er etwas deprimiert zu diesem. Angesprochener drehte seinen Kopf zu der Gestalt welche sich an ihn gelehnt hatte, fragte verwirrt: "Wovon redest du denn?". Kurze Zeit herrschte Stille, man hörte nur noch das Geräusch der explodierenden Feuerwerkskörper. "Weil ..wir ziehen um.. in zwei Wochen, nach Kyoto.. Dad wird dorthin versetzt und wir müssen mit!", begann er leise weiter zu erzählen.
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Dunkle Augen sahen eine Zimmerdecke an. Stickige Luft hatte sich im Raum gesammelt und es fiel ihm schwer vorerst einen klaren Gedanken zu fassen. Wieso träumte er gerade jetzt davon? Er war damals gerade 10 gewesen, hatte gehofft, dass sich Tooru wenigstens ab und zu bei ihm melden würde. Nichts. Noch nicht mal eine Postkarte zu seinem Geburtstag hatte er ihm geschrieben. Kami-sama, das ganze war auch schon mehr als sechs Jahre her. Sechs Jahre in denen er nicht aufgegeben hatte irgendwen doch noch mal etwas von seinem Freund aus Kindertagen zu hören. Vergeblich. Er drehte sich im Bett um, sah auf die Uhr, schreckte hoch. Sekunden später ließ er sich aber verleichtert wieder in die Kissen fallen. Heute war der letzte Ferientag. Ab morgen würde er dann in die Oberstufe gehen. Wie die Zeit doch verging. Langsam schloss er seine Augen, was sie alles brauchen würden, erfuhren sie so oder so erst morgen wenn sie wieder alle beisammen in ihrem Klassenzimmer saßen und aufstöhnen würden, wenn sie ihren Stundenplan präsentiert bekamen. Dann würde er auch endlich einen seiner besten Freunde wieder sehen, den er vor Jahren kennen gelernt hatte und welcher mit in die selbe Schule ging. Das weckte doch viel angenehmere Erinnerungen als von einem Abschied zu träumen, oder?
