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FlashPoint°

von

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Joking?

Titel: FlashPoint°

Autor: KaiLoverinKokoroKisu

Serie: The Candidate for Goddess

Pairing: Zero X Ernest
 

Disclaimer: Wieder nichts...keiner gehört mir....

Feedback: Auch diesmal gern gesehen. ^__^ pikku_taehti @ web.de
 


 

Blitzartig drehte sich Zero um und erblickte mich am Boden sitzend.

"Was willst du?", fragte er nach dem ersten Schreckmoment. Ich sagte nichts. Ich sah einfach zu ihm auf. War er also doch noch gekommen. Schon immer war ich fasziniert von der Unberechenbarkeit einiger Leute. Das hatte mich auch an Galef so fasziniert. Doch schon merkte ich wie Zero plötzlich sauer wurde. Seinen Augen konnte ich deutlich den Zorn aber auch die Enttäuschung ablesen. Beides stieg in dem Jungen wieder hoch. Enttäuschung wegen mir?
 

"Was willst du?", fragte er erneut, ein gefährlicher Unterton schwang in seiner Stimme mit, was mir aber keinerlei Angst machte. "Was willst du von mir?" 'Was ich von dir will, Zero Enna? Was ich von dir will?' Das wusste ich nur zu genau. Doch kommentarlos ließ ich seinen Wutausbruch sich über mich ergießen. Der junge Pilotenanwärter steigerte sich immer mehr in die Szene hinein und wurde immer lauter. Er schien alles, fast alles, was ihm auf der Seele zu liegen schien, endlich los werden zu wollen. Doch ich blieb ruhig.
 

Ich stand auf und sah ihm weiterhin in die weiten braunen Augen, die angefangen hatten zu schimmern. Doch als ich aufstand verengten sie sich sofort und in Angriffshaltung stand er bereit und mit festem Schritt vor mir. Langsam kam ich auf ihn zu, näherte mich ihm Stück für Stück. Ich musste leicht lächeln, als ich ihn so vor mir stehen sah. Was dachte dieser Junge gerade über mich?
 

"Zero..." Ich hob eine Hand.

"Lass das!", fauchte mir der Junge entgegen. Er war ziemlich sauer und wollte nicht, dass ich ihn berührte. Hatte er Angst davor, wie jeder andere, Angst davor, mir hilflos mit seinen Gedanken ausgeliefert zu sein? Schon immer stellte diese Fähigkeit mich auf eine harte Probe. Nie konnte ich die anderen berühren, wie sie es selbst untereinander immer taten. Doch schon kurz darauf stellte ich fest, dass dies nicht der Grund sein konnte, denn mit aller Kraft hämmerte Zero mit seinen Fäusten gegen meine Brust. Zero hatte niemals Angst. Vor nichts. Vor Erts' Berührungen hatte er auch keine Angst gehabt.
 

"Wieso?! Du verdammtes Arschloch!" Zeros Schläge verloren an Kraft und sein Körper bebte. Ich griff nach seinen Handgelenken und hielt sie fest, hielt sie hoch in die Luft. Er war um einiges kleiner als ich. Zero sah mich nicht an, sondern starrte auf den Boden. 'Du verdammtes...Arschloch!' Wieder musste ich über die Gedanken lächeln. Ich wusste nicht wieso. Mit sanftem Blick sah ich auf seine geballten Fäusten, spürte das Blut in seinen Adern pulsieren.
 

Ich öffnete meine Hände und schob sie in seine. 'Was...?' Perplex starrte Zero zu mir hoch, dann auf unsere ineinander verschlungenen Hände. Ich ließ ihn einen Augenblick dabei, suchte dann seinen Blick. Als er wieder zu mir sah, erkannte ich im Schein des Lichts, dass glänzende Tränen seine Wangen hinabgelaufen waren. Ich konzentrierte mich nicht auf seine Gedanken. Ich wollte diesen Vorteil nicht nutzen, nicht in solch einer Lage.
 

"Es tut mir leid", begann ich, " dass ich nicht mehr gekommen bin. Ich...konnte nicht. Ich wollte dich nicht verletzen, und dir diese...Schande ersparen..."

"...?" Zero hatte über mein plötzliches Handeln aufgehört zu weinen und sah mich nur aus diesen wunderschönen braunen Augen an, die noch immer voller Tränen waren.

"Als ich meine...Gefühle für dich bemerkt habe... Ich wollte es dir nicht antun...wo du...wo du doch immer so fröhlich warst..." Bei diesen Worten konnte ich nicht länger in diese Augen sehen, die in diesem Moment unsägliches Leid ausstrahlten. Ich sah wieder auf unsere Hände...seine Hände. Sie waren wunderschön. Zart und geschmeidig, doch mit einer solchen Kraft.

"Aber warum hast du nicht...", hörte ich seine kaum merkliche Stimme zu mir aufsteigen.

"Wie hätte ich es dir denn sagen sollen?!" Ich erschrak selbst als ich merkte wie meine Stimme zitterte. Ich schüttelte den Kopf und sah nach unten, an seinem Blick vorbei. 'Zero, es tut mir so leid. Ich hätte es dir nicht sagen sollen. Jetzt...' Doch der für einen Moment reglose Zero, sah nun mit funkelnden Augen zu dem blonden Piloten auf. Unsere Hände immer noch ineinander geschlungen, drückte er meine nach hinten und umarmte mich.
 

~°~°~ ___ ~°~°~
 

Meine Hände immer noch in denen des Älteren, umarmte ich ihn und drückte mein Gesicht an seine Brust. Ich sog den angenehmen Duft ein, der von ihm ausging und schloss die Augen. Ich merkte, wie er mich überrascht ansah. Doch sein Blick wich dem eines glücklichen Menschen und Tränen liefen nun auch ihm zu beiden Seiten runter. Bevor ich noch etwas sagen kann, spüre ich schon wie er mich an den Händen hinter seinem Rücken mit sich und auf die Ecke zu zieht, aus der er gekommen war. Ernest ließ sich langsam nieder und ich stolperte über einen auf dem Boden liegenden dunklen Gegenstand. Da er meine Hände immer noch festhielt, konnte ich mich nirgends abstützen und fiel genau auf ihn drauf.
 

Ich kniff die Augen zusammen beim Aufprall. Als ich sie langsam wieder öffnete lag ich mit dem Kopf auf Ernests Brust und sah zur Seite. Ich erblickte eine Unmenge an Kissen die mit uns auf dieser Decke lagen. 'Wie kommt der ganze Kram hierher? Was soll das denn hier?' Als ich meinen Kopf ein wenig anhob, bemerkte ich die vielen Kerzen um uns herum, die in Nischen der weißen Wand steckten oder mit Haken an Löchern befestigt waren. Erst jetzt bemerkte ich die dämmrige Stimmung im Raum. Ich war anscheinend vorhin viel zu aufgeregt, um dies wahrzunehmen. Als ich nun zu unserem Fußende blickte, erkannte ich noch mehr Kerzen und eine zusammengerollte Decke. Das musste es gewesen sein, worin sich meine Füße verfangen hatten.
 

Doch bevor ich mich noch weiter über diesen Fleck des Aufenthaltsraums wundern konnte, lenkte Ernest plötzlich meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Dieser nämlich rollte zur Seite und tauschte die Positionen, sodass nun ich genau unter ihm lag. Mit aufgestützten Armen und Beinen sah er mit einem sonderbaren Blick auf mich herab. Ich lächelte nervös zurück. Was ging hier vor sich? Ich rutschte ein wenig nach hinten und wollte mich aufrichten, um nicht mehr hilflos nur daliegen zu können. Doch sofort drückte mich der Ältere mit sanfter Gewalt wieder zurück in die Kissen und legte sich dazu noch halb auf mich.
 

Ich kniff meine Beine zusammen, als er seines dazwischen legen wollte. Ohne mich weiter bewegen zu können, sah ich ihm starr dabei zu, wie er anfing an meiner Uniform zu spielen. Meine Augen weiteten sich vor Schreck, als ich spürte wie er anfing eins nach dem anderen meine Knöpfe zu öffnen. Panik ergriff mich, als ich noch dazu spürte, wie mein Puls anfing zu rasen und mir immer heißer wurde. 'Wowowow. Was geht denn nun ab? Hab ich irgendwas gemacht?' Mit einem Ruck befreite ich mich von Ernest und sprang auf.
 

"W-was... D-das geht mir alles zu schnell", stotterte ich, als ich auch schon wieder rückwärts erneut über die Decke stolperte und mit den Händen meinen Kragen festhaltend in sein erschrockenes Gesicht blickte. Doch schon bannte sich wieder dieses leise Lächeln auf seine Lippen. 'Lächelt dieser Typ eigentlich in jeder Situation?', schoss es mir durch den Kopf, da mir im Moment ganz und gar nicht nach lächeln zumute war. Mein Herz raste immer noch wie wild und ich hatte Mühe mich wieder zu beruhigen. 'Dieses Gefühl eben...das...' Aber weiter kam ich nicht, denn schon hatte sich Ernest erhoben und ich fühlte mich plötzlich total klein und ihm hilflos ausgeliefert.
 

"Komm..." Er streckte mir seine Hand entgegen, aber erst nach einer Weile griff ich zögerlich danach. "Das wollte ich nicht", entschuldigte er sich bei mir, als ich immer noch etwas durch den Wind zu ihm hoch sah.

"Sch-schon gut...", winkte ich lässig ab, obwohl ich mich nicht im Geringsten so fühlte. "Nicht so schlimm...das...kam einfach nur sehr überraschend." Der Pilot nickte mir verstehend zu. Er wollte wieder auf mich zugehen und hatte auch schon die Arme erneut geöffnet, doch ich erwiderte hastig: "I-ich glaub, ich geh jetzt lieber. Ich will..." Ich hatte mich schon in Bewegung gesetzt und stieß rückwärts gegen die Tür. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, riss ich sie auf und rannte so schnell ich konnte durch den Gang dahinter los.

Ernest musste mein Handeln hinnehmen.
 

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In Rekordzeit hatte Zero sein Zimmer erreicht und riss es auf. Verwundert sah Clay von seinem Buch auf und zu ihm hoch.

"Ist was?" Doch der Anwärter war immer noch etwas überrumpelt von eben und konnte nur den Kopf schütteln. Schnell verschwand er im Bad, um schon kurz darauf wieder gewaschen und in Nachtzeug vor seinem Bett zu stehen.
 

"Z-Zero...?" Der Angesprochene ignorierte Clay und schlüpfte ins Bett. Er wollte im Moment nichts lieber als zu schlafen und seine Ruhe zu haben. "Bist du krank?" Clay hatte sich erhoben und stand über seinen Freund gebeugt, der normalerweise immer ihn vom Schlafen abhielt und als letzter ins Bett kam. "Der Kerl schläft schon?", murmelte er ungläubig vor sich hin. Er schob seine Brille hoch und schüttelte den Kopf. "Wunder geschehen...interessant...höchst interessant." Mit einem letzten Blick auf den schlafenden Jungen drehte er sich wieder um und ging ebenfalls ins Bett. Allerdings nicht um zu Schlafen. Nein, jetzt konnte er doch endlich mal in Ruhe lesen.
 

Plötzlich klopfte es leise. Clay sah auf. In der Tür erschien ein Pilot.

"Ernest?", mit einem Satz war der Anwärter aus dem Bett. *Was will er denn hier?* Mit klopfendem Herz stand er im Zimmer und beobachtete den Piloten, wie er ebenfalls ins Zimmer kam und den Finger an die Lippen legte, als Clay sagte: "Z-Zero schläft schon." Er biss sich auf die Lippen und nickte gehorsam. Auf Zehenspitzen schlich er zurück ins Bett.
 

Ernest hingegen schritt leise auf das Bett des anderen Anwärters zu. Ruhig sah er den in ruhigen Atemzügen schlafenden Jungen vor sich an. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Zero lag quer über dem Bett. Die Decke lag zusammengeknüllt am Fußende und Zeros Oberteil hing ausgezogen über den Rand des Bettes. Kopfschüttelnd nahm Ernest die Decke in beide Hände und breitete sie über dem Braunhaarigen aus. Sofort zog sich dieser daraufhin zusammen und die Decke war schon wieder ein zusammengeknüllter Haufen auf ihm.
 

'Ein hoffnungsloser Fall. Wenn es so nicht geht...' Damit beugte sich der Blonde über den Jüngeren und fasste ihn an den nackten Schultern. Er legte seinen Kopf auf ihn und drückte ihn an sich. Währenddessen nutzte er die Zeit und sog den verschwitzten Duft ein, der von dem Körper ausging. Langsam hob er sein Gesicht und näherte sich dem des Jüngeren. Kurz zögerte er, bevor er ihm schnell einen Kuss auf die Stirn drückte. Ein Lächeln breite sich auf dem Gesicht des Braunhaarigen aus und zufrieden kuschelte er sich tiefer in sein Kissen.
 

Er stand wieder auf und deckte Zero erneut zu und diesmal blieb der Kleine ruhig liegen. Noch eine Weile sah er dem Wirbelwind beim Schlafen zu und ging dann ohne sich noch einmal umzudrehen leise aus dem Zimmer.
 

Clay, der die ganze Szenerie nur fassungslos mit offenem Mund bestaunt hatte, schob seine Brille hoch.

"Höchst interessant...wirklich. Höchst interessant." Gerade wollte er sich wieder seinem Buch zuwenden, da fing sein Freund laut zu schnarchen an. 'Ich fass es nicht! Selbst beim Schlafen kann einen dieser Kerl nerven!' Unmöglich weiterzulesen, musste auch er nun schlafen gehen. Nichts mit dem endlich in Ruhe lesen...
 

"Du siehst heut ja mal richtig ausgeschlafen aus", sagte Kizuna zu ihrem Partner. Sie saßen alle zusammen in der Mensa und frühstückten, bevor es wieder losging.

"Ich sehe immer ausgeschlafen aus", protestierte Zero.

"Aber heute..."

"Dann hab ich eben mal sehr gut geschlafen, was dagegen?"

"Hey, ich hab doch nur... Vergiss es einfach. Wir sollten uns auf den Weg machen, kommt ihr?" Kizuna stand auf und brachte ihr Tablett zurück. Auch die anderen standen auf und gingen. An der Tür blieb Kizuna allerdings noch einmal stehen und drehte sich um. "Zero? Was ist? Kommst du?"

"Ich bin noch nicht fertig. Ich komm nach...", sagte er mit gesenktem Blick.

"Dann warte ich."

"Nein, nein. Geh ruhig schon vor. Sonst bekommst du wegen mir noch Ärger." Kizuna stutzte, irgend etwas stimmte nicht mit ihrem Partner. Doch dann drehte sie sich um und verschwand im Flur.
 

Zero hatte schon den ganzen Morgen getrödelt, aber es hatte nichts geholfen. Er seufzte. Es hatte wohl keinen Sinn noch länger zu warten. Er wollte gerade aufstehen, da betrat jemand den Saal. Er erstarrte und lauschte den Schritten hinter sich. 'Bitte', flehte er innerlich.

Er kniff die Augen und zuckte zusammen als sich jemand neben ihm niederließ.
 

"Zero? Ist dir nicht gut?" Sofort riss er die Augen wieder auf und sah mit einem feuchten Schimmern darin zu dem Jungen neben sich auf.

"Wo warst du denn?", kam es leise über dessen Lippen. "Wo warst du? Ich warte schon seit einer Ewigkeit auf dich..."

"Wirklich so lange?", Ernest lächelte ihm entgegen und seine Augen wurden dabei zu Schlitzen.

"Ähm...naja...", druckste Zero und sah auf seinen Teller. Da spürte er wie sich eine Hand um seine schloss und sie drückte.

"War doch nur ein Scherz. *smile* Ich hatte eigentlich gehofft, du wärst nicht mehr hier..."

"Was?", erschrocken blickte Zero auf.

"So war das doch nicht gemeint. Ich dachte, du würdest froh darüber sein, dass ich nicht komme. Vor deinen Freunden..."
 

"Ich muss los", sagte Zero eilig, wandt sich aus Ernests Hand und stand auf. Dieser sah zu ihm auf und fragte flüsternd:

"Kommst du heute Nacht wieder? Nach dem Abendessen?" Zero nickte unmerklich und ging so ruhig es noch ging nach draußen. Dann rannte er los. Sein Herz war dabei Purzelbäume zu schlagen. Er fühlte sich als müsste er gleich explodieren. Heute Nacht würde er ihn wiedertreffen... Er machte einen Luftsprung und ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht.
 

Den ganzen Tag über war der Braunhaarige total hippelig. Er war wie beflügelt und wollte, dass es möglichst schnell Abend würde. Doch die Stunden schlichen dahin. In Windeseile holte er sich einen Sieg nach dem anderen, wenn er die Kämpfe schnell beendete, würde vielleicht die Zeit dadurch schneller vergehen. Doch stattdessen hängte Herr Hijikata nur noch mehr und mehr Kämpfe dran. Zeros Kampfgeist wollte er herausfordern und ausnützen.
 

Am Ende lagen Roose, Yamagi und Clay vollkommen K.o. in der Ecke und sahen dem letzten Kampf, Zero gegen Hiead, erschöpft zu.

"Was ist heute bloß in Zero gefahren? Es ist nur seine Schuld, dass Herr Hijikata uns heute so hart dran nimmt. Kann er nicht einmal verlieren und ein bisschen halbschnell machen? Wie sollen wir denn da noch mithalten können?", nörgelte Clay.

"Und dieses gemeine Grinsen die ganze Zeit dabei. Das ist ja nicht auszuhalten. Wir schuften uns hier ab und er scheint nicht im Geringsten müde zu werden. So ein hartes Training hatten wir schon lange nicht mehr", pflichtete ihm Yamagi bei.

"Ich will gehen. Wann gibt's denn endlich mal was zu essen", jammerte Roose.
 

Endlich, am späten Nachmittag entließ Her Hijikata die Jungs und halb verhungert und ausgezehrt machten sie sich schleunigst davon, bevor er es sich doch noch anders überlegen könnte und sie zurückpfiff.

Zero war allerdings am Schnellsten von ihnen. Schon vor ihnen hatte er geduscht, sich umgezogen und saß als erster in der Mensa und schlang sein Abendessen hinunter. Als sie schließlich dazu kamen, stand er schon wieder auf und verabschiedete sich.
 

"Du willst doch nicht etwa schon wieder schlafen?" Clay stand vor Zero, der im Nachtzeug im Zimmer stand. Er zuckte nur die Schultern und stieg ins Bett. "Das kommt davon, wenn man sich so überanstrengt beim Training. Und noch dazu seine Freunde da mit rein zieht!" Die Brille die Nase hochschiebend setzte er sich an den Tisch und widmete sich wieder seinem Buch.
 

Nach unendlichen Stunden endlich stieg auch er ins Bett, so schien es Zero, der es partout nicht schaffte selber zu schlafen. Dabei dauerte es noch so lange bis er sich mit Ernest im Aufenthaltsraum treffen würde. Unruhig wälzte er sich von einer auf die andere Seite. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und horchte, ob Clay schon schlief. Den ruhigen Atemzügen entnehmend, dass er schon schlief, verließ er auf leisen Sohlen das Zimmer und schlich sich eine Etage höher.
 

Das Zimmer hinter der Tür war leer. 'Natürlich', dachte Zero, 'ich bin ja auch etwas früh dran.' Langsam betrat er den Raum und schloss die Tür leise hinter sich. Tja, da stand er nun. Er musste grinsen. Nachdem er sich eine Weile umgesehen hatte, setzte er sich in einen der bequemen Sessel um den Tisch herum und griff sich eine der Zeitschriften. Es interessierte ihn nicht viel, was dort stand und so legte er sie gelangweilt zurück und sah aus dem Fenster.
 

Der Weltraum schien ruhig, nur irgendwo weit hinten sah er einige aufflackernde Punkte. 'Hmmm...' Er erhob sich und ging rüber zu der ausgelegten Ecke. Ernest würde sicher jeden Moment kommen. Lange konnte es doch nicht mehr dauern? Er konnte es sich in der Zwischenzeit ja schon mal gemütlich machen. Vorsichtig ließ er sich nieder und berührte die weichen Kissen. Anschließend legte er sich vollständig auf die ausgebreitete Decke darunter und rutschte eine wenig hin und her. 'Gar nicht schlecht', dachte er, 'so was bräuchten wir bei uns auch. Obwohl, was macht man damit, wenn man sich nicht mit jemandem wie Ernest trifft?' Ihm war es egal und mit geschlossenen Augen atmete er den herrlichen Duft ein, der ihn zu umhüllen schien.
 

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'Wie süß...wie lange er wohl schon gewartet hat?' ^^ Vorsichtig näherte ich mich dem schlafenden Jungen. Sachte ließ ich mich neben ihm auf die Decke nieder. Diesmal brannten keine Kerzen, doch im Schein des Mondes, der durch die große Fensterfront hereinfiel, erkannte ich die Züge des Anwärters neben mir. Zärtlich fuhr ich ihm durch die Haare und strich über seine Wange. Vorsichtig fuhr ich seine Lippen nach. Ich biss mir auf die Lippen, beugte mich zu ihm hinab und legte meinen Mund auf den seinen.
 

Sofort schnellte ich wieder auf als ein wütend fauchender Zero mir entgegenkam.

"AH!! Spinnst du? Wo warst du denn so lange?! Es hätte wer weiß was kommen können, während ich hier auf dich gewartet habe. Mach das nie wieder, hast du mich verstanden!" Auf die Ellenbogen aufgestützt sah er mich mit aufgerissenen Augen an. Ich beugte mich über ihn und lächelte ihn an.

"Was? Dich küssen?" Er wurde rot.

"Nein, ich meinte mich so lange warten lassen", nuschelte er verlegen.

"Ich konnte nicht eher. Wir hatten wieder einen Angriff. Das hat in letzter Zeit wieder etwas zugenommen..." 'Was laberte ich denn da?' "Das letzte Mal hast du dich aber nicht so gegen meinen Kuss gewehrt."
 

"D-das letzte Mal? W-wann haben wir denn...?" Zero hatte seine Augen weit aufgerissen und sah mich entgeistert an.

"Hat Clay denn nichts erzählt?" Ich kam ihm immer näher und unsicher rutschte er immer weiter zurück bis er mit dem Kopf gegen die Wand stieß.

"Clay?" Zero schien plötzlich völlig verunsichert und schluckte. Ich legte meine Hand auf seine Brust und fuhr mit dem Zeigefinger in seinen Ausschnitt. Ich zog ihn weiter zu mir runter und flüsterte dabei:

"Ja, ich war gestern abend noch bei dir...ich wollte sehen wie es dir geht, aber du...hast schon geschlafen. Jedenfalls...du lagst einfach so verführerisch vor mir. ^^ Ich konnte nicht anders..."

"Spinnst du? Clay war doch dabei, da kannst du doch nicht...!"

"Hey, sei froh, dass es nur ein Kuss war...ich hätte auch ganz anderer Dinge mit dir anstellen können", ich grinste. Ja, ich hatte mich wahrlich schon zurückgehalten.
 

"E-Ernest..."

"Ja...?", ich hatte ihn nun ganz unter mir liegen und kam ihm immer näher.

"Ich...wusste nicht, dass du auch sowas alles machst. Du bist doch sonst immer so..."

"...ruhig? Na und, das heißt doch nicht, dass ich dich nicht liebe und mit dir zusammen sein möchte und mit dir auch Dinge machen möchte, die Liebende eben tun..." Ich lächelte. Er war so naiv und unschuldig. Ich spürte wie sein Herz unter mir heftig pochte und wie sein Körper immer heißer wurde.
 

Seine großen braunen Augen strahlten und flackerten als ich ihn ansah und ihm erneut in die Haare fuhr. Genüsslich schloss auch er schließlich die Augen als sich unsere Lippen trafen. Es war nur eine winzige Berührung. Ich wollte ihn nicht mehr verschrecken. Es war wieder ein neuer Beginn. Ich konnte nicht da anfangen, wo ich mit Galef geendet hatte. Für ihn war das alles noch vollkommen neu.
 

"Ernest, ich..."

"Schhhh..." Wieder beugte ich mich vor und küsste ihn, diesmal fester und länger. Ich ließ ihn kurz los, nur um gleich darauf wieder an seiner Lippe zu saugen. Noch einmal sah ich ihm in die Augen, um ihn zu beruhigen und zu zeigen, dass er mir voll und ganz vertrauen konnte. Ich schloss meine Augen wieder und presste meine Lippen auf seine. Meine Zunge ließ ich erst vorsichtig über das zarte Fleisch kreisen, bevor ich mit sanfter Gewalt Einlass forderte. Ich drückte ein wenig gegen seinen Mund, um ihm zu verstehen zu geben, dass er ihn leicht öffnen sollte. Die ganze Zeit strich ich ihm durch die Haare und strich über seinen Rücken, um ihm zu zeigen, dass es nichts gab, weshalb er sich verkrampfen musste.
 

Auch für mich war es ein Neubeginn.

Meine Zunge drang in ihn ein und stupste leicht seine eigene an. Immer wieder stieß ich gegen das weiche Fleisch, ich wollte ihn nicht gleich überfallen. Doch es wurde immer schwieriger mein Verlangen zurückzuhalten. Ich begann mit seiner Zunge zu spielen, erkundete seine Mundhöhle, sog an ihm und zog meine Zunge soweit zurück, dass auch er mir folgte. Ich spürte wie sie zögerlich nachkam, doch mit der Zeit wurde auch er mutiger.

Wir trennten uns für einen kleinen Moment, um wieder zu Atem zu kommen. In seinen Augen las ich ab, dass es auch ihm zu gefallen schien, jedenfalls schien seine Angst verflogen.
 

Meine Hände drückten seinen Körper fester an meinen und stürmisch fiel ich nun über ihn her. Ich wollte alles von ihm. Seine nackte Haut an Armen und Beinen stachelte mich nur noch mehr an. Immer wieder stieß ich in ihn vor und sog an seiner Lippe, biss auf sie. Auch er hatte seine Hände gehoben und fuhr mir über den Kopf, hielt sich in meinem Nacken und zog mich zu sich, presste seinen Lippen auf meinen Mund und hatte die Augen fest geschlossen. Sein heißer Atem stieß gegen mein Gesicht und versetzte mich in Ekstase.
 

Meine Hände hatten sich mittlerweile den Weg unter sein Shirt gebahnt und fuhren gierig über jeden Zentimeter seiner erhitzten Haut. Schweißtropfen standen ihm im Gesicht und er löste sich von mir, um Luft zu bekommen. Ich küsste seinen Hals hinab und schob sein Shirt beiseite, um sein Schlüsselbein zu liebkosen. Zero unter mir stöhnte auf. Ohne weiter zu zögern schob ich sein Shirt hoch und zog es ihm über den Kopf. Er lag weiterhin mit ausgestreckten Armen da und keuchte, als ich seine Brust mit meinen Lippen berührte. Langsam arbeitete ich mir den Weg zu seinen Brustwarzen hinab und knabberte lustvoll daran.
 

Zeros Körper wand sich unter mir und seine Brustwarzen härteten sich zusehends. Ich lächelte darüber, wie schnell es noch bei Zero ging. Galef brauchte schon mehr, um in diesen Zustand zu gelangen und so vor mir zu liegen.

Ich ließ meine Zunge weiter seine Brust hinabgleiten und küsste ihn stellenweise. Meine Hände glitten von unten seine Schenkel hoch. Jede einzelne seiner Muskelfasern zuckten unter meinen Fingern. Als sie auf dem zweiten Weg die Innenseiten hochfuhren, stöhnte der Junge unter mir auf und bog sich.
 

Gerade noch küsste ich ihm den Bauchnabel, da schrie er los.

"ERNE~ST!" ZACK!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Anjeli
2004-12-31T14:09:22+00:00 31.12.2004 15:09
Hey ho,
dieses Kapitel ist richtig gefühlvoll.
mach weiter so.
cya Yuna


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