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Verschwinde!!!

irgendwie ne Takouji
von

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J.P. forscht nach

Dieses mal kommt ein etwas längeres Kapitel. Ging leider nicht kürzer.

Zum Kapitel: Es ist vielleicht nicht das spannendste, aber sehr klärend. Also doch wieder etwas interessant XD.
 

Legende:

"jemand spricht"

/jemand denkt/

[eher nervige Kommentare meinerseits]
 

10. Kapitel: J.P. forscht nach
 

Koichi hatte bei Koji übernachtet. Was hätte Koichi auch anderes tun können? Sein Bruder wollte ihn einfach nicht gehen lassen.

"So kannst du doch nicht Hause. Und außerdem lasse ich dich nicht alleine.", hatte Koji nur gemeint.

So hatte sich Koichi dazu bereit erklärt die Nacht bei Koji zu verbringen. Er wollte am nächsten Tag unbedingt in die Schule. Auch etwas das ihn Koji verbot und noch dazu sein Vater. Der war genau wie Koji und ihre Stiefmutter geschockt gewesen über die Wunden seines Sohnes. Er hatte in Koichis Schule angerufen und gemeint sein Sohn wäre zu krank um zu kommen.

Das galt allerdings nicht für Koji. Da ihm persönlich nichts fehlte musste er zur Schule.

So kam es das ihr gemeinsamer Vater, Koichi nach Hause fuhr und seiner Ex-Frau zu erklären versuchte was passiert war.

Da diese aber die Verschwiegenheit ihres Sohnes nur zu gut kannte, fragte sie ihren Ex keine Löcher in den Bauch und lies ihn auch sofort wieder gehen.

Sie schloss die Tür und schaute ihren Sohn aus besorgten Augen an.

"Willst du immer noch nicht darüber reden?"

Ein Kopfschütteln war die Antwort, und ein genuscheltes: "Tut mir leid."
 

J.P. hatte einen ziemlich langweiligen Schultag gehabt. Langweilige Fächer, langweilige Lehrer, und viel zu viele Hausaufgaben.

Auf den Weg nach Hause ging er mit den Gedanken schon beim Mittagessen durch den Park und erkannte eine bekannte Gestalt die wohl auch ziemlich Gedanken war.

"He, Koji.", rief er der Person zu, die sich auch sofort umdrehte.

Ein paar Minuten später saß J.P. mit einen müde dreinschauenden Koji auf einer Parkbank.

"Du siehst verpennt aus. Hattest wohl keinen Schlaf. Lag das zufällig an Takuya?", fragte J.P. und grinste Koji schelmisch an.

"Nein, es lag an Koichi. Er war heute Nacht bei mir.", meinte Koji tonlos.

J.P. zuckte zusammen. "Koichi war heute Nacht bei mir. Ich habe ja gewusst das ihr euch nahe steht aber dass..."

Koji dem erst jetzt bewusst wurde was J.P. meinte wurde augenblicklich rot im Gesicht. "Aber doch nicht so..... Er hat bei mir übernachtet. In seinen Eigenen Bett, was hast du denn für Gedanken?"

"Sorry, war nur gerade etwas verwirrt.", entschuldigte sich J.P. und bekam eine ziemliche Schamesröte im Gesicht.

Zwischen den Beiden herrschte kurze Stille.

"Aber warum bist du dann so übermüdet, wenn Koichi bei dir übernachtet hat?", fragte J.P. nun wieder. "Was habt ihr denn die ganze Nacht über gemacht."

"Er im Grunde nichts.", erzählte Koji. "Koichi war glaube ich schon ziemlich früh eingeschlafen. Aber ich war noch lange wach und musste über vieles Nachdenken."

J.P. betrachtete Kojis bedrücktes Gesicht und zählte eins und eins zusammen. "Wurde er wieder verschlagen."

Koji schreckte hoch. "Woher weißt du das?"

"Also echt. Ich bin doch nicht so blöd und glaub die Geschichte mit dem Treppensturz. Es war doch eindeutig zu erkennen das ihn JEMAND diese Wunden zu gefügt hat."

Koji löste sich langsam wieder aus seiner Starre und schaute gerade aus. Wieder mit den gleichen unglücklichen Gesicht. J.P. wartete darauf dass er bereit war, weiterzuerzählen.

"Was mir an der Sache am meisten zu schaffen macht", erklärte er dann weiter. "ist die Tatsache das Koichi kein Wort über seinen Angreifer verliert.

Er war gestern noch schlimmer zugerichtet gewesen als zuvor, und er war auch total verängstigt und verstört. Ich will erst gar nicht wissen was genau man ihn angetan hat. Aber ich dachte ich hätte ihn mal so weit, das er mir die Wahrheit erzählt und was bekomm ich als Antwort..."

Koji schaute etwas rastlos in der Gegend herum als könnte er dort die Antwort auf seinen Fragen finden. "Er sagte nur......das ich es gar nicht wissen will."

J.P. lies nun auch betrübt den Kopf hängen. Vor ein paar Tagen im Cafe hatte er gemerkt dass es Koichi anscheinend nicht so gut ginge, aber dass es solche Ausmaße hat, hätte er nicht gedacht. Selbst Koji war ratlos und wusste von nichts.

"Ich weiß langsam echt nicht weiter.", sagte Koji nach einer Weile des Schweigens wieder. "Ich habe mich auch schon Takuya anvertraut, er war der Meinung das Koichi schon rechtzeitig zu mir kommen würde, aber ich weiß nicht ob ich darauf vertrauen sollte. Wie weit muss es denn noch gehen, bis Koichi den ernst seiner Lage erkennt."

"Takuya hat dir geraten abzuwarten?", fragte J.P. etwas ungläubig.

"Ja ich war bei ihm und habe ihn meine Sorgen ausgeschüttet, und er hat mich ein wenig beruhigt."

J.P. verzog nachdenklich das Gesicht. Koji bekam das allerdings nicht mit. "Soso."

"Was?", fragte Koji der glaubte J.P. habe etwas gesagt.

"Ach, nichts.", redete sich J.P. raus. "Ich muss dann mal nach Hause, habe noch viele Schulaufgaben zu erledigen."

"Na gut.", sagte Koji der auf einmal das Gefühl hatte, das J.P. es eilig hätte.

Die beiden erhoben sich und wollten gerade in verschieden Richtungen gehen, als J.P. noch einmal Koji etwas fragte.

"Wo ist denn eigentlich dein Kopftuch? Das ist ja nicht dein Übliches.", sagte er und zeigte auf das einfache blaue Kopftuch das nun Kojis Kopf zierte.

"Ach. Das habe ich letztens bei Takuya vergessen, ich sollte es vielleicht mal abholen. Mit dem fühle ich mich nur wie ein halber Koji."

Koji und J.P. lachten kurz über den kleinen Scherz und gingen dann ihres Weges.

Doch J.P. hatte nun nicht mehr vor, einfach nach Hause zu gehen. Er wollte noch vorher etwas erledigen.

Das was ihm Koji gerade erzählt hat, und das was Koichi ihn vor einiger Zeit erzählte, passte irgendwie zusammen. Vielleicht kannte er ja Koichis Angreifer, aber etwas tief in ihm lies ihn hoffen das er falsch lag.
 

J.P. musste ungefähr eine halbe Stunde laufen, bis er am gewünschten Ort angekommen war. Takuyas Zuhause. Er wunderte sich schon ziemlich als ein trübe reinschauender Takuya ihm die Tür öffnete.

"Was gibt es?", fragte Takuya und wirkte als hätte er die letzten Tage nicht geschlafen.

"Wann hast du zuletzt geschlafen?", fragte J.P. ruhig.

"Ich habe zur Zeit ziemlich viel Stress.", war Takuyas Antwort darauf. "Also was willst du?", fuhr er dann mit munterer Stimme fort.

"Nur mal mit dir reden.", meinte J.P. unschuldig. "Kommt doch vor, das sich Freunde mal gegenseitig besuchen und miteinander reden."

Takuya seufzte kurz und bat J.P. dann rein.

"Oh hallo J.P.! Bleibst du zum Essen?" Takuyas Mutter war aus der Küche gekommen und strahlte J.P. an.

"Nein danke. Ich glaube nicht das ich solange bleibe.", antwortete J.P. und ging mit Takuya in dessen Zimmer.

Dort setzte sich Takuya auf seinen Schreibtischstuhl und J.P. aufs Bett. Erst jetzt da Takuya mal saß und er ihn genau mustern konnte, entdeckte er das Takuya auf den Armen blaue Flecke hatte. Auch waren seinen Eingesunken Augen nicht ein Anzeichen von Wohlsein.

"Hattest du wirklich nur Stress?", fragte J.P..

Zuerst schaute Takuya ihn etwas verwundert an, doch als J.P. auf seinen Arme deutete verstand er.

"Ach das.", sagte Takuya belustigt. "Ich bin nur die Treppe runter gefallen."

"Die Treppe runter gefallen?", sagte J.P. voller Ungläubigkeit. Jetzt war sein Misstrauen wirklich geweckt. Nicht nur das Takuya anscheinend genau wie Koichi zur Zeit als missgelaunte und verschlagene Gestalt durch die Gegend läuft, jetzt hatte er auch noch die gleichen Ausreden.

"Shinya lässt halt gerne seine Spielsachen im ganzen Haus liegen, da bin ich eben gestolpert."

J.P. hörte schon gar nicht mehr zu. /Es kann doch unmöglich sein, das das Zufall ist./

J.P. schaute sich etwas in Takuyas Zimmer um und entdeckte schließlich etwas das wirklich seine Neugier weckte. Er stand auf und lief zu Takuyas Schreibtisch von dem er Kojis Kopftuch nahm.

"Koji war gestern hier und hat es vergessen.", erklärte Takuya. "Ich sollte es ihm wohl langsam mal zurückgeben. Sonst kriegt er noch Entzugserscheinungen."

J.P. betrachtete das Kopftuch ganz genau. Es war ganz zerknittert. Als er es entfaltete und nun vollständig sah, erkannte er sogar etwas das ihn erst etwas stocken lies: Blut!

"Woher kommt denn das Blut?", fragte er irritiert.

"Ach das....das ist....", Takuya schien angestrengt nachzudenken. "Als ich... die Treppe runter gefallen bin, da.....da hatte ich Nasenbluten...und da muss wohl etwas auf das Tuch getropft sein."

"Und warum ist es zerknittert?"

Takuya zuckte nur mit Schultern und schien wieder nachzudenken. "Ich habe nicht für alles eine Erklärung."

Kurz herrschte Stille. Takuya schien das Recht zu sein. Wer wurde denn auch gerne Ausgefragt?

"Sag mal. Du weißt nicht zufällig wer Koichi zurzeit immer wieder bedroht?"

Bei dieser Frage wäre Takuya beinahe von seinen Stuhl gefallen. "Woher soll ich das denn wissen?", fragte er dann irritiert. "Er redet ja nicht mal mit Koji darüber also warum mit mir?"

"Weil ihr Freunde seid.", antwortete J.P. nur knapp darauf.

"Ja schon, aber Koji war doch schon immer Koichis erste Bezugsperson." Während Takuya redete kabbelte er nervös mit seinen Fingern herum. Dabei fiel J.P. auf das die Hände des Braunhaarigen etwas wund waren. Allerdings schien es nicht von Kratzer oder so zu kommen.

"Ich glaube ich geh dann wieder.", meinte J.P. und ging zur Tür, dabei hatte er immer noch das Kopftuch in der Hand.

"Warte doch mal J.P.! Warst du etwa nur hier um mich auszufragen über Koichi? Ich weiß da auch nicht mehr als du."

"Nein ich wollte nur etwas mit dir reden.", meinte J.P. und ging aus der Tür. "Ich glaube ich komme auch noch kurz bei Koji vorbei. Ich nehme das Kopftuch mit."

"Ich gehe heute auch noch zu Koji. Soll ich es ihm nicht bringen?"

"Ähm nein, ist schon okay. Tschüss."

"Tschüss.", sagte Takuya noch etwas leise. Anscheinend verwundert über J.P. kurzen und merkwürdigen Besuch.

J.P. ging zur Tür hinaus und Richtung Haustür. Er rief Takuyas Mutter noch einen Gruß zu und verlies dann das Haus.

/Ich glaube ich hatte Recht mit meiner Vermutung. Aber vorher muss ich noch kurz zu Koichi. Und diesmal kommt er nicht mit Ausreden durch./
 

Koichi hatte nicht so Recht gewusst was tun. Schule war ihm verboten, zum rausgehen hatte er keine Lust und auf Freunde auch nicht. Nicht mal seinen Bruder wollte er im Moment sehen. Er hatte Koji schon wieder nichts gesagt. Langsam hasste er sich selbst dafür. Koji wollte ihm nur helfen und er quälte ihn damit einfach nichts zu sagen. Aber er hatte einfach zu viel Angst vor Kojis Reaktion und davor dass er Koji womöglich, wenn er ihm überhaupt glaubte, unglücklich machen würde. Koji und Takuya waren so glücklich miteinander. Auch wenn Takuya ihm diese Qualen antat, konnte er ihn einfach nicht hassen und seines und Kojis Glück zerstören.

Längst hatte er aufgegeben sich die Frage zu stellen warum. Warum Takuya das alles tat? Er fand keine logische Erklärung für das alles. Das ging schon über Eifersucht hinaus.

Koichi hörte die Türklingel, hatte aber keine Lust aufzumachen. Seine Mutter war auch nicht da. Sollte der Besucher doch später wiederkommen. Wieder ein Klingeln. Es wäre nicht schwer einfach mal kurz zur Tür zu gehen, aber er hatte schlicht weg keine Lust. Wieder ein Klingeln.

/Der muss doch langsam denken das niemand da ist./

Doch dieses Mal folgte Sturmklingeln. Koichi stand träge auf und ging an die Haustür und schaute aus dem Türspion wer vor der Tür stand. Als er J.P. vor der Tür erkannte, zögerte er noch eine Sekunde öffnete aber dennoch die Tür.

"Wusste ich doch das du Zuhause bist.", sagte J.P. siegessicher. J.P. musterte Koichi kurz von unten nach oben. "Lass mich raten. Treppe runter gefallen!?"

Koichi verzog verdrießlich das Gesicht. "Warum bist du hier? Muss ja wichtig sein, wenn du Storm klingelst."

J.P. seufzte schwer. "Takuya war genau so erfreut mich zu sehen."

Bei Takuyas Namen zuckte Koichi kurz zusammen. J.P. bemerkte das und war nun noch entschlossener.

"Kann ich reinkommen? Ich muss mit dir über etwas Wichtiges reden."

"Ich habe keine Zeit.", log Koichi und wollte gerade J.P. die Tür vor der Nase zuschlagen, doch der hielt sie auf.

"Es ist aber wichtig."

"Kann das nicht warten."

"Nein.", sagte J.P. entschlossen und kam einfach rein.

Koichi seufzte kurz genervt und schloss dann die Tür. Mit vor der Brust verschränkten Armen bedachte er J.P. der ihn noch einmal genau unter die Lupe nahm.

"Wollen wir nicht in mein Zimmer gehen?", fragte Koichi der die Stille erdrücken fand.

J.P. zuckte nur mit den Schultern und folgte Koichi der ohne Antwort abzuwarten einfach losgegangen war. J.P. folgte ihm schweigend.

Koichi fragte sich was J.P. wohl von ihm wollte. Reden! Vom reden hatte er genug. Ständig stellte man ihm doch sowieso die gleiche Frage auf die er keine Antwort geben wollte.

In Koichis Zimmer herrschte dann kurz auch noch Stille. Doch Koichi fiel diesmal nicht ein, wie er sie brechen könnte.

"Lieg ich richtig in der Annahme das dir das der gleiche wie auch letztes mal angetan hat?!", fragte J.P..

Koichi gab keine Antwort, sondern sah den Größeren nur mit alles sagenden Augen an. Sagen wollte er nichts.

Wieder Stille in der J.P. anscheinend überlegte, wie er zum eigentlichen Thema kommen sollte. Um noch etwas Zeit zu schinden sah er sich in Koichis Zimmer um.

Ein Zimmer wie jedes andere. Sein Blick blieb auf einen Foto haften auf den sie alle abgebildet waren. Dieses Foto zu sehen, machte ihn seine Worte nur schwerer, aber er musste die Wahrheit herausfinden. Um Koichis und Kojis Willen.

"Warst du gestern bei Takuya?", sagte er dann schließlich.

Koichi überlegte genau was er sagen sollte. Er war sich nicht ganz sicher, woher J.P. wusste das er gestern noch bei Takuya war, obwohl seine Feststellung ja eher eine Frage war. Er wollte eigentlich schon "nein" sagen und diese ganze Unterredung damit beenden. Doch etwas daran hinderte ihn. Vielleicht waren es ja die Wunden die immer noch sehr Schmerzten, oder die Tatsache das dieses Gespräch die ganzen Erinnerungen wieder hochbrachte, und ihn damit an die Demütigungen erinnerte die er durch Takuya erfahren musste. Er wusste nicht was es war, aber ohne es wirklich zu kontrollieren nickte er leicht mit dem Kopf sah seinen Gegenüber dabei aber nicht an. Doch als J.P. keine Antwort gab, setzte er noch dazu.

"Ich war gestern dort um mit ihm zu reden. Aber woher weißt du das?"

"So ne Ahnung.", antwortete J.P.. "Koji hat mir erzählt das du dich in letzter Zeit immer mehr vom ihm entfremdest und er hat mir auch erzählt das du ihm nichts über deine Verletzungen erzählst."

"Das will er auch gar nicht wissen.", sagte Koichi träge und schaute wieder hoch zu J.P.. Der zog ein für ihn ungewöhnlich ernstes Gesicht.

"Weil es sich bei deinen mysteriösen Angreifer um Takuya handelt?!"

Koichi stockte der Atem. Er hatte ja schon so eine Richtung bei J.P.s Gespräch vermutet, aber das er ihn so direkt fragte, war dann doch etwas wagemutig.

"Jetzt schau nicht so.", meinte J.P. zu Koichis geschockter Miene. "Hältst du mich für so blind? Ich kann mich genau daran erinnern wie wir uns nachdem Koji und Takuya zusammengekommen waren, trafen und du mir erzähltest, wie Takuya dicht quasi bedroht hat. Wir haben es damals zwar leicht abgetan, aber ich denke mal das war eine Fehleinschätzung.

Gerade mal eine Woche später wirst du von einen Ominösen Angreifer attackiert. Dabei möchte ich noch erwähnen das es nur einen Tag war, nachdem du Koji und Takuya bei einen peinlichen und nicht beabsichtigen Moment gestört hast." Koichi schnaubte verächtlich. Daran musste er nun wirklich nicht erinnert werden. "Zumindest möchte ich damit sagen, das Takuya doch bestimmt ziemlich sauer auf dich war."

"Na und.", sagte Koichi wütend zurück. "Das ist doch noch lange kein Beweis das er der Schläger ist." Koichi wusste selbst nicht warum er sich so dagegen währte. J.P. hatte doch recht. Aber das wollte er nicht hören. Er hatte zulange geschwiegen um die Wahrheit noch zu akzeptieren.

"Und auch wieder eine Woche später.", erzählte J.P. weiter, der anscheinend keinen Wert auf Koichis Einspruch legte. "Treffen wir alle wieder aufeinander und du bist irgendwie nervös. Seltsam wenn man bedenkt das du doch bei deinen Freunden nichts zu befürchten hast. Und kaum will Koji mit dir reden und kümmert sich etwas um dich, schreckst du hoch und rennst davon."

"Ich ging nur aufs Klo." Koichi saß inzwischen verdrießt auf seinem Bett. Er hatte nur sehr kleinlaut geantwortet und schaute mehr zu Boden als zu J.P.. Dieser schien die Aussage seines Gesprächspartners wieder nicht ernst zu nehmen.

"Takuya folgte dir um nach dir zu sehen, kommt früher zurück als du und du bist auch noch verstörter als vorher.

Ich finde es schon unglaublich das Koji das nicht auch aufgefallen ist!"

"Warum erzählst du das alles?", sagte Koichi aufgebracht. Er wollte nicht das J.P. Koji schlecht machte. So kam es ihm zumindest vor, wenn J.P. meinte das Koji nicht auffiele wie schlecht es Koichi an diesen Tag gegangen war, nachdem er wieder vom Klo kam. "Woher willst du so genau wissen, das es Takuya war der mich angegriffen hat? Wir sind doch alle Freunde und würden so etwas nie tun. Also. Warum?"

"Koichi du kannst mir nichts vorspielen. Du hast mir damals erzählt das Takuya dir damals gedroht hat. Ich kann eins und eins zusammen zählen.

Und außerdem. Warum solltest du gestern denn sonst bei Takuya gewesen sein, wenn nicht um noch mal mit ihm zu reden, warum er das alles tut.

Bestimmt nicht zum Kaffeeplausch. Oder woher hat Takuya sonst denn auch Verletzungen?"

Koichi saß nun ruhig auf seinen Platz. Er war zu verunsichert und zu gebrochen um noch länger Ausreden zu erfinden.

"Er hatte blaue Flecken an Armen und Beinen. Genau wie du. Und etwas Besseres als einen Treppensturz hatte er auch nicht zu berichten."

Stille. J.P. wollte Koichis Reaktion abwarten.

Stille. Doch dann.

"Er ist auch wirklich die Treppe runter gestürzt, genau wie ich." Koichi schaute nun wieder J.P. in die Augen. "Es ist passierte als ich versucht habe, von ihm wegzukommen. Es entstand ein Gerangel bei dem wir nicht auf den Weg geachtet haben und dann stürzten."

"Wollte er dich wieder schlagen, weil du mit Koji Zeit verbrachst hast?"

"Er hat mir das alles nicht angetan, weil er wollte das ich Koji nicht mehr sehe. Er kam sich nur manchmal zurückgesetzt vor, wenn Koji und ich zusammen waren. An diesen Tag haben Koji und ich uns gestritten und Koji war zu Takuya gegangen. Koji war anscheinend ziemlich fertig und hat Takuya.....na ja wie soll ich sagen..... er wollte halt nicht das machen, was Paare nun mal so machen.

Natürlich gab er wieder mir die Schuld. Es war ja auch meine. Wegen mir war Koji niedergeschlagen gewesen. Zumindest war Takuya nicht guter Stimmung als ich zu ihm kam. Immer wenn wir uns in letzter Zeit sahen, war er total ruhig gewesen und hat sich nichts davon anmerken lassen, was folgen würde. Aber gestern wirkte er schon die ganze Zeit so gefährlich. Als ich dann auch noch meinte das er auch daran Schuld hätte, das Koji so litt, war es um mich geschehen."

"Es folgten also wieder Schläge?!", fragte J.P.. Er war froh das er bei Koichi nun endlich den Durchbruch geschafft hatte, deshalb versuchte er ihn zum weiterreden zu motivieren.

"Nein, das an sich wäre nicht schlimm gewesen.", Koichi senkte den Kopf und dachte nach was er sagen wollte. J.P. noch irgendwas zu verheimlichen wäre lächerlich, aber er brachte es einfach nicht übers Herz gegen seinen Freund etwas zu sagen, aber er musste es einfach. Jetzt wo er angefangen hatte, konnte er einfach nicht mehr aufhören. Seine Erlebnisse zu erzählen war ein befreiendes Gefühl, als müsste er nicht mehr alles alleine mit sich tragen. "Ich habe dir ja schon gesagt, das er sauer auf mich war, weil Koji keine Zeit mit ihm verbringen wollte, und da meinte er eben, er müsste, das mit mir nachholen...."

"Mein Gott, Koichi er hat dich doch nicht etwa.....", J.P. war geschockt. Er konnte seinen Satz nicht zu Ende bringen.

"Nein!", sagte Koichi wieder bestimmt, er sah J.P. mit wässrigen Augen an. "Er hat es versucht, aber ich habe mich an diesen Tag das erste Mal gegen ihn gewährt. Bisher konnte ich das nicht, weil ich in Takuya immer noch meinen Freund sah, doch gestern sah ich ihn nicht mehr." Koichi hatte Probleme die nächsten Worte noch verständlich auszusprechen, ob es nun aus unterdrückter Wut oder Trauer war, wusste er selbst nicht. "Er war noch viel brutaler als sonst. Ich wollte nur noch weg von ihm, aber er hielt mich fest und erstickte meine Schreie."

Da fiel J.P. wieder ein, was er bei Takuya gefunden hatte, er griff in seine Tasche und holte Kojis Kopftuch heraus. Koichi schaute es genau an. Gestern hatte er es nur als blaues Tuch identifizieren können, nun er erkannte er es aber genau.

"Ich habe es bei Takuya entdeckt. Er meinte Koji hätte es vergessen. Das glaubte ich ihn ja noch, aber das Blut machte mich stutzig und seine Erklärung vom Nasenbluten habe ich ihn auch nicht abgekauft."

"Es ist mein Blut!", sagte Koichi stotterig. "Das Blut von meiner Lippe, weil Takuya sie zerbissen hatte. Ich habe gar nicht bemerkt das es Kojis Kopftuch war."

Und dann kam Koichi noch ein Gedanke und dieser lies ihn noch bleicher werden. "Als Koji und ich gestern aufeinander trafen, mir kam es gleich komisch vor das er zum mit den Hund rausgehen nicht in den Park ging, da war er eigentlich auf den Weg zu Takuya um sein Kopftuch zu holen."

"Wäre er etwas früher da gewesen, dann hätte auch er die Wahrheit nun gewusst", meinte J.P.. "Pech das es nicht so war."

"Nein, es ist besser wenn er es nicht weiß." Koichis Blick hatte sich wieder verfinstert.

"Aber Koji muss doch die Wahrheit wissen.", sagte J.P. aufgebracht. "Schließlich ist es sein Freund der dich so zurichtet."

"Und was wenn er mir nicht glaubt?", schrie Koichi panisch. "Was wenn ich ihm nun die Wahrheit sage, und er glaubt mir nicht? Er liebt Takuya und wenn dieser alles leugnen würde, dann würde er ihm bestimmt glauben. Schließlich habe ich ihn von Anfang an angelogen. Und außerdem will ich sein Glück nicht zerstören."

J.P. verpasste Koichi eine Ohrfeige. Koichi musste in letzter Zeit schon viele Schläge ertragen, aber das war nun wirklich mehr als seltsam. Er hielt sich die geschlagene Wange. "Dich liebt Koji auch.", schrie J.P. genauso laut wie Koichi eben noch. "Du bist doch sein Bruder. Und kein bisschen weniger Wert als Takuya. Auch wenn du Koji nicht die Wahrheit sagtest, wird er dir glauben. Ihr seid doch Zwillinge. Glaubst du wirklich er würde dein Wort in Frage stellen?"

Koichi starrte immer noch ehrfürchtig zu J.P. hoch. Diese Ohrfeige war eine klärende Erkenntnis gewesen. Noch einmal stürzten die Bilder der letzten Wochen auf Koichi ein, doch diesmal nicht die Bilder von Takuya wie er ihn misshandelte, sondern Kojis besorgtes Gesicht, seine Bemühungen und seine Trauer über Koichis Verschlossenheit. Zum ersten Mal wurde Koichi bewusst wie sehr Koji gelitten haben musste. Immer nur wollte er ihm helfen, doch Koichi konnte das nicht glauben. Er hatte Angst vor Kojis Reaktion und der, wo möglichen, Abweisung. Doch nun wusste er dass dies gar nicht möglich war. Ja, Koji liebte ihn, und er liebte Koji [brüderlich gesehen natürlich]. Wie konnte er jemals nur glauben, diese liebe sei schwächer als die zu Takuya. Nach allem was sie zusammen durchgemacht hatten. Nach allem was sie sich versprochen hatten.

Es herrschte sehr lange eine Stille im Raum, doch dann antwortete Koichi endlich auf J.P.s Frage: "Nein!"
 

So ich hoffe mal das Kapitel hat euch gefallen. Die Idee das J.P. hinter alles kommt, kam mir weil er ja der Älteste ist und damit auch der Erfahrendste. Auch wenn das in der Serie manchmal untergeht.

Ich würde mich über Kommentare sehr freuen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2005-02-27T10:51:47+00:00 27.02.2005 11:51
Hups *drop*
Ich habe seit dem Adult-Kapitel ziemlich viel verpasst o.o''
Hab ich gestern (oder war schon heute?) nachgelesen ^^
Und ich muss sagen, die haben mir alle gut gefallen.
Aber das vor diesem fand ich irgendwie am besten von den drein....
Ich freu mich schon, wenns weiter geht!
Baba!
Tukasa
Von: abgemeldet
2005-02-26T15:35:07+00:00 26.02.2005 16:35
ha, erste!!!!!!
wow, wirklich cool. und es ist schon eines der besten, frag mich aber nicht warum, ist einfach so ^^
wir nähern uns langsam dem ende, oder?
das J.P. alles herausfinden musste fand ich am anfang irgendwie blöd, weil es dann wieder unter umwegen geht und er so. aber so nach und nach gefiel mir die rolle von J.P. immer besser ^^ der kann ruhig öfter vorkommen ^^
bis zum nächsten kappi ^^


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