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Angel Sanctuary

Eine etwas andere Version
von

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Kapitel 4

Also auf ein neues!!
 

Kapitel 4
 

Es war schon spät in der Nacht, als Kitty aufwachte. Sie hatte einige Geräusche vernommen, aber anscheinend war es nur ein Traum, da jetzt alles wieder ruhig war. Sie wollte sich gerade wieder umdrehen und weiter schlafen, als sie es wieder vernahm.

"Nein. Was? Engel? Finsternis? Schicksal? Nein. Nicht. Bleib da."

'Das kommt doch aus Káko-sans Zimmer. Ich seh besser mal nach.'

Kitty schlug die Decke beiseite und schlich leise durch die Wohnung. Sie wollte Maron nicht unbedingt wecken, falls sie nicht auch schon von Kákos Gerede im Schlaf geweckt wurde. Langsam ging sie in das Zimmer. Káko hatte die seltsame Angewohnheit ihre Tür bei Nacht immer offen zu lassen zumindest für einen Spaltbreit. Kitty sah Káko sich im Bett umher wälzen und dabei wiederholte sie immer wieder nur einen einzigen Satz.

"Bleib! Wer bist du? Nicht! Nein! Nicht! Nicht die Bilder! Alexiel? Engel? Schicksal?"

Káko warf sich wieder auf die andere Seite und die Decke fiel zu Boden. Sie hatte anscheinend einen Alptraum.

"Kitty? Was ist denn los? Was hat Káko?", fragte nun die plötzlich hinter Kitty auftauchende Maron.

Kitty zuckte kurz zusammen und hätte am liebsten etwas gesagt wie 'Mach dich das nächste Mal durch irgendetwas bemerkbar.', ließ es dann aber doch. Stattdessen deutete sie nur auf Káko die immer noch in ihrem Alptraum gefangen war...
 

Dunkelheit. Endlose Dunkelheit. Eine Dunkelheit, die jedes Geräusch, jeden Laut, absolut alles zu schlucken schien. Eine Dunkelheit aus der es keinen Ausweg zu geben schien. Káko glaubte blind zu sein als sie die Augen öffnete. Sie fühlte Angst und ein Unbehagen wie nie zuvor. Gleichzeitig aber auch eine wohlige Vertrautheit und Geborgenheit.

'Was ist nur los? Wo bin ich hier überhaupt?'

Káko drehte sich in die verschiedenen Richtungen. Dabei war ihr aber noch nicht mal richtig klar, ob sie saß, lag oder stand. Káko holte tief Luft und wollte einen Schritt nach vorne machen, als sie die Stimme vernahm. Sie war männlich und hatte einen tiefen Ton. Sie wirkte Furcht einflößend.

"Káko. Nein, Jasriel mein Kind. Komm. Komm zu mir. Deinem Vater. Deine Schwester wartet auf dich."

"Jasriel? Ich kenne niemanden, der so heißt. Ich bin Káko. Káko Ténshi."

"Hast du dich denn nie gefragt, warum mit Namen 'Vergangenheitsengel' heißt, mein Kind?"

"Warum sollte ich? Andere haben noch viel schlimmere Namen z.B. Claire Grube. Was faselst du außerdem von einer Schwester? Ich habe keine Schwester. Mein Vater starb zwei Monate nach meiner Geburt bei einem Autounfall und meine Mutter reist durch die ganze Welt. Sie interessiert sich nicht für mich, sondern nur für ihren neuen Lover!"

"Mein Kind. Alles was dir bisher erzählt wurde, waren nichts als Lügen. Ich bin dein Vater! Du bist eines meiner geliebten Kinder. Du bist Jasriel, Jägerin Gottes und Engel der Vergangenheit."

"Engel? Ja klar. Und wo sind meine Flügel und mein Heiligenschein? Nicht zu vergessen mein Kleidchen und meine Harfe?"

Allmählich reichte es Káko. Sie hatte genug von diesem Traum. Erst war sie in totaler Dunkelheit gesperrt und dann tauchte diese Stimme auf, die ihr irgendetwas von einer Schwester erzählt. Und dann auch noch dieses Gefasel von Engel.

'So'n Quatsch. Engel. Das ich nicht lache.'

Káko wollte gerade die nächste Triade loswerden, als sie eine weitere Stimme vernahm. Diese gefiel ihr besser, da sie nicht so befehlend und falsch klang wie die erste. Diesmal war es auch eine weibliche Stimme.

"Káko!", rief sie lang und wohlklingend.

Káko drehte sich in die Richtung aus der die Stimme kam.

"Du wagst es?! Du wagst es dich hier einzumischen?! Reicht es dir denn nicht, dass ich deiner Seele ewige Qualen schenke?!"

Die erste Stimme war nun aufgebracht. Wütend schrie sie der Frauenstimme entgegen. Káko stand dazwischen und kapierte gar nichts mehr. Sie hörte den zwei Streitenden ein Zeit lang zu und hatte das Gefühl, dass sich ihr Gewissen in zwei Teile spaltete und um die Wette eiferte.

"RUHE!!!!", schrie sie und hielt sich dabei beide Hände an den Kopf.

Sofort kehrte wieder diese drückende Stille ein.

"Es reicht! Wenn ihr streiten wollt, dann tut das gefälligst woanders."

"Jasriel, mein Kind. Komm zu mir. Komm zu mir. Entscheide dich für mich, deinem Vater,"

Káko drehte sich in die Richtung der männlichen Stimme. Sie war stinksauer und starrte wütend in die Dunkelheit.

"Ich entscheide mich für gar nichts. Ich weiß ja nicht mal, worum es überhaupt geht. Außerdem wäre ich euch beiden sehr verbunden, wenn ihr mich in Ruhe lassen würdet."

"Gut. Aber entscheidest du dich gegen mich, so kann das dein Ende sein, Engel der Vergangenheit.", meinte die männliche Stimme noch. Dann kehrte Ruhe ein.

Káko holte tief Luft und atmete erleichtert auf. Dann schloss sie die Augen in der Hoffnung, wenn sie sie wieder öffnete nicht mehr in der Dunkelheit gefangen zu sein.

"Káko."

Genannte zuckte augenblicklich zusammen und tat erschrocken einen Schritt zurück, wobei sie fast hingefallen wäre. Als sie jedoch merkte, dass es die Frauenstimme war, wurde sie augenblicklich ruhiger.

"Verzeih. Ich wollte dich nicht erschrecken."

"Hab ich mich irgendwie undeutlich ausgedrückt?", knurrte sie nun wütend. "Ich will hier raus und ihr sollt verschwinden!"

"Keine Sorge. Wir zwei sind nun allein. Außerdem kannst du hier nicht eher raus, bevor du mir nicht zugehört hast."

"Soll das heißen ich bin deine Gefangene?", fragte Káko aufgebracht. Sie konnte es nicht fassen.

"Nicht wirklich. Ich holte dich in diese Dimension, die die Menschen nie erreichen könnten. Sie liegt nämlich quer parallel zu der allgemein bekannten Traumdimension. Leider bemerkte er mein Vorhaben und erwartete dich hier."

"Schon. Aber ich versteh das mit der Dimension nicht. Wenn ein Mensch hier nie her gelangen könnte, wie dann ich? Bloß etwa weil du mir geholfen hast? Wer bist du außerdem und wer ist 'er'?"

"Oh ja. Ich vergaß. Einst war mein Name Melisel. Und 'er' ist der Gott dieser Welt, also der Erde. Er ist jedoch nur ein kleines Licht im Gegensatz zu 'ihm'."

"Ihm?"

"Er ist jetzt mein Herr und nur ihm werde ich jemals dienen. Er ist der Einzige."

"Werd ich 'ihn' dann auch noch kennen lernen?"

"Wenn die Zeit gekommen ist sicher."

"Und wieso warst du Melisel? Wer bist du dann jetzt?"

"Das werde ich dir später erzählen. Du fragtest auch, warum du in diese Dimension gelangen konntest."

Káko nickte stumm. Jetzt war sie aber mal gespannt.

"Du, liebe Káko bist wie schon erwähnt ein Engel."

Káko schnappte nach Luft.

'Geht das schon wieder los.'

"Du glaubst es nicht. Aber das wird sich noch geben. Wichtig jedoch ist, dass du nur zur Hälfte Engel bist. Außerdem hast du eine Zwillingsschwester. Mit ihr zusammen bildest du ein Ganzes und andersrum. Ihr stellt das Gleichgewicht dar. Über sie wirst du später auch noch mehr erfahren. Ich denke, dass das für heute reicht. So viel aber noch: Ganz egal was du denkst, es ist dein Schicksal, dein Weg. Du wirst dich ihm nicht entziehen können, da der Gott der Erde dir und deiner Schwester noch dieses Schicksal auferlegte. Lebewohl Káko."

"Halt warte mal! Was meist du damit? Wieso bin ich ein Engel? Wieso hab ich plötzlich eine Schwester? Warum kenne ich sie nicht?"

"Habe Geduld. Bald wird sich alles aufklären. Bis bald, Engel der Vergangenheit."

"WARTE!!", schrie Káko und wollte nach der Stimme greifen, stoppte aber sofort.

Da war nichts zu fassen. Sie war wieder allein. Allein in dieser alles verschluckenden Dunkelheit. Und diesmal wirklich allein.
 

Als am Morgen der Wecker klingelte, hätte sie ihm am liebsten zehn Meter in der Boden gestampft. Sie hatte das Gefühl die ganze Nacht nicht ein Auge zugemacht zu haben. Zuerst wollte sie uch noch nicht aufstehen und die ersten Unterrichtstunden verschlafen, aber dann war da ja noch der Mathetest in der zweiten. Und es gab ja noch Maron.

"GUTEN MORGEN!!!"

"Morgen ja. Gut nein. Und nun geh wieder."

Káko drehte sich um und zog die Decke über den Kopf.

"Nix da.", sagte Maron und zog die Decke wieder weg. "Frühstück ist auch schon fertig und in der zweiten wartet doch auch noch ein Test auf dich. Oder?"

Von Káko war nur noch ein Knurren zu hören.

"Warum hast du eigentlich jeden Morgen gute Laune?", fragte sie und schaute Maron dabei zu, wie sie im Zimmer umher wuselte. "Gerade heute würde ich wutschnaubend durch die Bude rennen. Was rennst du hier überhaupt rum? Das ist mein Zimmer."

"'Tschuldigung. Wieso sollt ich wütend sein? Etwa wegen Kira heute Abend? Nene. Ich bin ein fröhlicher Mensch und außerdem... Typen wie Kira..."

"...kannst du nicht ausstehen. Weiß doch jeder."

Káko hatte sich inzwischen dazu durchgerungen aufzustehen. In der Küche wirkte bereits Kitty und summte dabei ein Liedchen.

"Oh nein. Du nicht auch noch."

"Guten Morgen Káko? Ist da heute nicht ein wunderbarer Tag?"

"Ja. Aber nur wenn wir die Tests heute nicht hätten."

"Hey Kitty! Bist bald fertig? Wir müssen allmählich los."

"Gleich Maron. Sag mal Káko. Du hast doch nichts dagegen, dass ich Kira heute Abend zum Essen eingeladen habe?"

"Ich? Wieso sollte ich?"

"Kein bisschen eifersüchtig?

"Ich kenn Kira und ich hab doch gewarnt. Mehr kann ich da auch nicht tun."

"Gut. Dann bis heut' Nachmittag. Und grüß mir auf jeden Fall Kira."

Dann war sie und Maron aus der Tür verschwunden. Was Káko nicht gesagt hatte, war dass sie ein Stich im Herz spürte, wenn sie an Kira und heute Abend dachte. Káko hob zu Gruß noch schnell die Hand, während sie ihren Kaffee schlürfte. Sie hatte noch ca. eine halbe Stunde.
 

Und bitte schickt mir Kommis!!!



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