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Wie Phoenix aus der Asche

28 Wohnungen, 7 Etagen, 1 Haus
von

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traute Häuslichkeit

Kapitel eins
 

Einige Monate zuvor
 

Samstag, 31. August
 

Die junge Frau sah aus dem Fenster und schaute auf die dahinfliegenden Bäume.

Nervös vor Freude trommelte sie mit den Fingern den Takt von der Musik, der viel zu laut aus ihren Kopfhörern drang, doch das störte sie nicht im Geringsten.

Der Schaffner entwertete ihren Fahrschein.

Kurz darauf stopfte sie hastig ihre Kopfhörer in die Tasche und zog sich die Jacke über.

Sie musste über sich selber grinsen, als sie, wie ein kleines Kind, hibbelig mit den Füssen wippte.

Das letzte Mal war sie vor zwei Jahren in der Stadt gewesen.

So lange und doch so kurz.

Noch ehe die Haltestelle durchgesagt wurde, stand sie an der Tür und spähte hinaus.

London.

Bald war sie zu Hause.

Ob sich viel verändert hat, fragte sie sich.

Riss dann, sobald der Zug hielt die Tür auf und sprang auf den Bahnsteig.

Ein älterer Herr reichte ihr den Koffer heraus, den sie auf zwei Rollen hinter sich herzog.

Eine Tasche über ihren Schultern und eine zweite in der Hand, ging sie aus der Bahnhofshalle.

Sie sah sich um. Niemand ihrer Familie lebte mehr, doch man hatte ihr gesagt, dass man sie abholen würde. Irgendwas steckte dahinter, doch sie würde schon noch herausfinden, was es war.

Jemand rempelte sie an.

Fast schon hatte sie ihren Zauberstab gezogen und einen Fluch auf den Lippen, als sie sich verwundert umwandte.

"Du bist sicher auf den Weg nach Hause, ich begleite dich ein Stück, Herm."

"George?"

"Pscht, ich bin inkognito."

Nun war das Mädchen kurz davor vor Lachen laut los zu schreien, die roten Haare waren ja auch überhaupt nicht auffällig.

Keine Sekunde später saß sie in einem Auto.

Auch der Fahrer kam ihr verdächtig bekannt vor. Das Grinsen verriet ihr, dass sie sich nicht irrte.

"Du hast also immer noch einen Faible fürs Autofahren, Fred."

"Morgen, Herm. Du wirst immer hübscher. Gibt es einen Mr. Granger?"

"Flirt hier nicht rum, Dumpfbacke, gib Gas.", ordnetet George an und Fred gab Gas, dass die anderen in die Sitze gedrückt wurden.
 

***
 

"Hier ist es. Nur von Magiern bewohnt. Keine Angst, bis jetzt haben wir alle bis auf einen überprüft. Hier bist du sicher."

Sie bremsten vor einem siebenstöckigen Haus, das sich wie aus dem Nichts, in einer Gasse auftat.

"Und was ist mit dem einen?" Hermione wurde immer mulmiger. Warum wurden ihre neuen Nachbarn überprüft?

Und wo war sie überhaupt? Mal ganz davon abgesehen, das sie noch nicht einmal genau wusste, warum sie hier war.

Herm sah auf das Klingelschild.

"Da steht Black.", wunderte sie sich.

"Ja, du heißt ab jetzt Black.", erwiderte Fred

"Ich heiße Black?" Herm riss die Augen auf.

"Du heißt Black.", nickte nun George.

"Warum?"

"Das erklären sie dir heute Abend."

"Wer?"

"Die Phoenix Order.", sagten nun die Zwillinge gleichzeitig.

"Was?" Herm war sprachlos.

Die Tür zu ihrer neuen Wohnung fiel ins Schloss. Fred ließ die schwebenden Taschen auf den Boden sinken.

"Dein Nachbar, der Neue. Aber ich denke nicht, dass er irgendwie gefährlich wird. Das würden wir sonst wissen.", nickte er.

Hoffe ich jedenfalls, setzte er noch in Gedanken hinzu.

Hermione wurde zusehends unsicherer.

"Ach und wenn, kannst du ihn ja mit deinen Sexappeal besiegen.", grinste Fred und George lachte.

Fred schwang seinen Zauberstab und zauberte ein wahres Festgelage an Essen auf den Tisch.

"Damit du bis heute Abend nicht verhungerst."

"Sie soll doch nicht platzen.", schüttelte George den Kopf.

"Aber sie sieht hungrig aus."

"Eher elend. Wir holen dich heute Abend ab. Wir gehen auf eine Geburtstagsfeier. Bis heute Abend. Lege einen Apparierschutz um deine Wohnung."

Dann disapperierte die beiden mit einem lauten Knall.

Hermione stand im Zimmer und ihr war zum Heulen zu Mute.

Sie steckte mitten in einer Undercoveraktion der Phoenix Order, nur wusste sie nicht genau warum.

Für erste hieß es wohl abwarten. Man würde ihr heute Abend schon ein paar Fragen beantworten.

Hoffte sie jedenfalls.
 

***
 

Es knallte in ihrer Wohnung und Herm wirbelte erschrocken herum. Ihre Hand umklammerte ein Badetuch.

"Du solltest dringend einen Apparierschutz um deine Wohnung legen.", belehrte sie Ginny, die mitten in ihrer neuen Wohnung stand. "Und erst recht, wenn du nackt herum läufst, nicht auszudenken, wir wollten erst Ron dich abholen schicken."

"Ron?", fiepte Hermione.

"Ich mach das mal." Schon wirbelte sie mit den Zauberstab in ihrer Hand und ihre Wohnung war sicher.

Hermione hatte sich inzwischen etwas angezogen.

Dann wurde sie auch schon fortgeschleift. Herm schloss sorgfältig die Tür ab und steckte den Schlüssel ein.

Ginny indes musterte eingehend das Schild von ihrem Nachbarn.

"Weißt du schon wer er ist?", fragte sie Herm, doch diese schüttelte den Kopf.

"Soll im Ministerium arbeiten. Wir fragen morgen Millicent."

"Millicent?"

Die beiden Frauen gingen die Treppe hinunter.

Wieder wurden sie von Fred chauffiert.

"Black.", murmelte Herm. "Weißt du was lustig ist? Tatze hat heute auch Geburtstag und..." Herm stockte.

Er wird dreiundvierzig und heißt...

"Sirius.", grinste Fred. "Was meinst du wo wir hinfahren."

Da war Hermione sprachlos.
 

***
 

Vorm Grimmauldplatz Nr. 12 bremste Fred und sie stiegen aus.

Eine junge Frau, kaum älter als Herm selber öffnete ihnen die Tür. Dahinter kam ein großer schwarzer Hund, auf dessen Rücken ein etwa dreijähriges Mädchen saß.

"Lena. Du sollst doch Daddy nicht immer als Reittier zweckentfremden.", belehrte die Hexe das Kind, das nur frech grinste und der Hund hechelte fröhlich, bevor er sich in einen Mann verwandelte, der Lena geschickt in seinen Händen auffing.

"Bist du also wieder da Hermione und unversehrt. Wie ich gehört habe, sind wir jetzt verwandt." Er stellte seine Tochter auf die Füße und umarmte die sprachlose Herm.

"Hallo, ich bin Loreley Black.", stellte sich nun die Frau vor und es stellte sich heraus, dass sie tatsächlich erst zweiundzwanzig war.

"Jetzt raff ich das erst. Du bist verheiratet, mit ihr! Und hast eine Tochter!?" Herm starrte Sirius an und die Zwillinge nickten eifrig.

"Das passt ja zusammen, genial, aber manchmal sehr zerstreut.", kam es da vom Türrahmen.

Herm wirbelte herum.

"Harry.", rief sie und drückte ihn an sich. "Bitte sag mir, dass wenigstens du nicht verrückt geworden bist."

"Verrückt? Wieso verrückt?"

"Ach, vergiss es.", winkte sie ab.

"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.", gratulierte sie Sirius.
 

***
 

Die Kerzen brannten langsam herunter und Lena wurde ins Bett gebracht.

Als erstes hatte man sie ins Bild gesetzt.

Die Phoenix Order glaubte, das die Death Eater dabei waren einen Trank zu finden, der den dunklen Lord wieder ins Leben zurückrufen konnte. Sie, die Phoenix Order, hatten ihrerseits Leute eingeschleust, den Fortschritt auszuspionieren und zu stoppen.

"Und warum bin ich hier?"

"Wegen deiner Genialität.", nickte Fred fest überzeugt und fing sich einen Rippenstoß von George ein.

"Nein.", schüttelte Sirius den Kopf. "Du bist die Einzige, die das Wissen hat und die seit zwei Jahren nicht gesehen wurde. Was wir brauchen ist vor allem Zeit. Dein Hauptfach ist doch Zaubertränke. Du wirst die Assistentin von meiner Frau. Sie arbeite in der Uni. Dann kannst du auch weiter studieren. Ihr zwei werdet auch einen Trank brauen, genau den gleichen, oder sogar besseren, das spielt eigentlich keine Rolle. Nur eins ist wichtig. Er muss fertig sein, bevor..."

"...die Death Eater ihren fertig haben.", vollendete Herm den Satz.

"Ist Miss Granger also wohlbehalten angekommen.", schnarrte eine ihr vertraute Stimme. Der Gesichtsausdruck von Sirius verriet ihr nur all zu gut wer es war.

"Professor Snape, Sie gehören also auch hier zu." Hermione war aufgestanden und reichte ihm die Hand.

"Scheint wohl so."

Er musterte sie abschätzend und ergriff die dargebotene Hand. "Ich hoffe Sie werden uns nicht verloren gehen."

"Dafür werde ich schon sorgen, Severus.", mischte sich nun Loreley ein. "Dazu bin ich ja da."

"Ich denke immer noch dass Miss Granger die falsche Wahl ist. Sie ist eine Muggelgeborene, zu gefährlich.", warf Snape ein.

"Aber alle anderen würden Verdacht erregen. Sie es ist am unauffälligsten.", bemerkte Ron

"Außerdem heißt sie jetzt Hermione Black.", belehrte ihn Sirius und sah stolz zu Herm.

"Sehr einfallsreich." Severus verdrehte die Augen.

"Wer von den Death Eatern braut den deren Trank, oder haben sie irgendwelche Wissenschaftler angeheuert?", wandte Herm sich an Loreley.

"Das ist die Frage. Wahrscheinlich schon. Wir glauben, dass von denen niemand weiß, was sie wirklich tun. Der Clou der Geschichte ist, das jeder nur an einem Teil arbeitete und so hat niemand den wirklichen Überblick oder gar das ganze Ziel im Auge."

"Aber woher wisst ihr dann, was es wird?"

"Insiderinformationen aus dem dunklem Rat.", warf Lupin ein und sah Severus an.

"Verstehe." Hermione nickte.

"Die Frage ist, ob du mitmachst.", schaltete sich nun Harry ein.

Gequält sah sie auf. "Habe ich denn noch eine Wahl?"

"Nein, eigentlich nicht." Das war nun Loreley, die sie angrinste. "Du sollst die Beste in Zaubertränke sein, wenn ich die Begeisterung von Professor Louis von deiner alten Uni und den Geschichten von Harry trauen darf."

"Wahrscheinlich hat er sie ausgeschmückt und mich gut aussehen lassen, weil wir Freunde sind.", versuchte sie das Lob herabzuspielen.

"Severus gibt es noch nicht zu und auch mein herzallerliebster Schwager war derselben Meinung und der würde so was nur über seine Leiche zugeben.", setzte Sirius nach.

Hermione nickte, auch wenn sie nicht wirklich verstand.

Musste sie Loreleys Bruder kennen?

"Gut. Wann soll ich anfangen?"

"Montag. Um Acht in meinem Büro, Zimmer 308. Deine Vorlesung ist halb neun.", ordnete Loreley an.
 

***
 

Harry lenkte das Auto sicher über die nächtlichen Straßen von London.

"Was denkst du?", fragte er Herm, die neben ihm saß.

"Im Moment überlege ich noch, was ich davon halten soll. Als ich heute Morgen losfuhr, mit Sack und Pack habe ich mich wirklich gefreut, aber jetzt... Ich habe ein ungutes Gefühl. Es kommt mir komisch vor, dass sie mich ausgesucht haben. Snape hat Recht. Ich bin nicht dafür geeignet."

"Doch, dass bist du.", bestimmt Harry und parkte vor dem Haus. Er drehte sich zu ihr um und sah sie ernst an.

"Nicht die Phoenix Order hat dich hergeholt, auch wenn sie das glauben. Das waren wir."

"Wir?" Herm runzelte die Stirn, doch ehe sie noch fragen konnte, war Harry auch schon ausgestiegen.

"Was meinst du mit wir?", fragte sie ihn, doch er schüttelte kaum merklich den Kopf, als die Weasleys auftauchten.

"Ihr müsst ja wie der Henker gefahren sein.", sagte Ginny.

"Blödsinn." Harry schüttelte den Kopf.

Zusammen traten sie, sehr zu Hermiones Verwunderung, alle in den Hausflur.

George schloss die Wohnung 1B auf und winkte ihnen zu. Herm wollte etwas fragen, doch kam sie nicht dazu, denn Harry verschwand in die Wohnung 2C.

Ginny hatte offensichtlich in der fünften Etage eine Wohnung und versprach Herm am nächsten Morgen, das Haus zu zeigen.

Dass Ron und Fred je eine Tür in der Sechsten aufschlossen, wunderte sie nun gar nicht mehr.

In der siebten Etage, wo sie selber seit heute morgen wohnte, gab es neben ihren nur zwei Klingelschilder. Herm machte sich nun doch die Mühe, diese zu lesen.

"C. und L. Flint", murmelte sie. Nein, die kannte sie nicht. Sie kannte nur einen Flint, und der hieß Marcus. Auf der anderen Seite stand. "Zabini".

Herm runzelte die Stirn.

Erneut riskierte sie ein Blick auf das Nachbarschild, doch da war nach wie vor nichts.

Auch gut. Jetzt wo sie wusste, das Harry, und die Weasleys nicht weit waren, konnte nebenan auch der gesamte versammelte dunkle Rat sitzen und den Geist von Voldemort beschwören, das war ihr im Moment einerlei.
 

***
 

petersilie
 

In traute Häuslichkeit wohnen wir jetzt zusammen und werden Freunde, nein Familie gar.

Wir werden deine Hände wärmen, wenn dir kalt ist. Wir werden dein Kopf kühlen, wenn du zu brennen beginnst.
 

"Verlasst euch auf unsere Verschwiegenheit. Wir werden keine Namen nennen."
 

***
 

Sonntag, 1. September
 

In der siebenten Etage des Hauses Feldweg 7 schloss ein missgelaunter junger Mann seine Tür auf. Es war früh am Morgen und niemand sonst war im Haus schon wach.

Er hatte soeben erfahren, wer seine neuen Nachbarn im ganzen Haus waren und bis auf eine kannte er sie alle.

Er hätte nicht auf Millicent hören dürfen.

"Verdammt, warum habe ich auch vorher nicht die Klingelschilder gelesen, bevor ich den Vertrag unterschrieben habe.", fluchte er leise, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war. Nachdenklich sah er auf sein Türschild und beschloss es vorerst nicht anzubringen.

"Black.", murmelte er. Das stand auf der Tür neben seiner Wohnung, den einzigen den er nicht zuordnen konnte, denn laut Vermieterin wohnte da seit gestern eine junge Frau. "Sehr hübsch und intelligent.", äffte er sie nach und schnaubte dann verächtlich. "Der Name allein reicht schon, um sie nicht zu mögen."
 

***
 

Hermione wachte auf und gähnte.

Von nebenan ertönte gedämpfte Musik.

"Das ist Lärmbelästigung.", grummelte sie und schielte auf die Uhr.

"Halb acht!" Wütend versuchte sie die Wand, die an die Nachbarwohnung grenzte in Grund und Boden zu starren.

Schließlich stand sie genervt auf.

Sie war kaum angezogen als es klopfte.

Ginny stand vor der Tür und dirigierte sie nach unten.

"Jetzt sind so gut wie alle wach."

"Also." Sie blieb vor der Wohnung 1A stehen. "Hier haben wir Neville Longbottom." Als sie klingelten hörte man von drinnen nur ein gehetztes. "Ich komme gleich." Dann krachte es und ein "Kommt später doch noch mal.", ertönte.

Herm hob besorgt die Augenbrauen, doch Ginny schien das nicht zu kümmern.

Gleich daneben wohnte George, aber das wusste sie ja schon.

In der 1C hauste Seamus Finnigan, dessen Türklingel kurz nach dem Läuten explodierte.

"Was hast du getan?", fragte Ginny, den leicht rauchenden Seamus, als dieser öffnete. "Ich wollte was ausprobieren. Hat irgendwie nicht geklappt. Hey, Herm. Du jetzt auch hier?"

"Irgendwas riecht hier komisch.", schnüffelte diese und ein entsetzter Seamus hechtete zurück in die Wohnung. Die Tür flog zu.

"George tickt so zweimal die Woche aus, seit er zwischen den beiden wohnt.", kicherte Ginny und ging zur letzten Tür, an der Brown und Thomas stand.

"Sie haben so 'ne Art WG. Aber mal unter uns. Das glauben wir nicht, auch wenn sie es steif und fest behaupten." Sie klopfte.

Als Dean öffnete, hörte man aus einem der anderen Zimmer Computermusik.

"Hallo Herm, habe schon gehört, das du kommst."

"Spielt Lavender schon wieder?", fragte Ginny.

"Immer noch." Dean verdrehte die Augen, "Langsam drehe ich durch. Warum musste ich ihr auch unbedingt die Funktionsweise eines Computers erklären, seit dem ist sie von dem Spiel nicht wegzukriegen. Karre Schotter und die Meuchelmörder scheint es ihr angetan zu haben."

"Verstehe."

"Kannst du das Ernie geben?" Er reichte ihr ein Buch und sie nickte.

"Also, kommen wir zur zweiten Etage."

Bei 2A öffnete Lisa Turpin die Tür, die ein Wollknäuel in der Hand hielt.

"Morgen Herm. Ich dachte du kommst erst in zwei Tagen."

"Ging alles schneller als gedacht.", grinste Ginny.

"Euer Nachbar in 7C ist übrigens eingezogen."

"Ach. Und wie ist er?" Ginny beugte sich vor.

"Keine Ahnung. Habe nur ein paar Kisten gesehen."

Adrian Pucey aus 2B war nicht da und so klingelten sie bei Harry 2C.

Dieser öffnete, gähnend.

"Zeigt dir Ginny also das Haus. Und schockiert?"

"Eher begeistert.", schüttelte Herm den Kopf.

"Dann wart ihr noch nicht in der vierten."

"Da kommen wir gleich hin."

Nebenan in 2D wurde die Tür nicht geöffnet. "Sie sind unterwegs.", erklärte Ginny und Herm las die Namen. "Boot und Brocklehurst. Terry und Mandy?"

Die andere nickte und stieg eine Etage höher.

"Aha, die dritte Etage.", sagte Herm, als sie das erste Klingelschild musterte.

Sie wollte gerade bei "Patil" 3A klingeln, als die Tür von 3C "Nott" aufgerissen wurde und ein überaus wütender Theodor die Treppe in die vierte Etage hoch stürzte.

Laut hämmerte er gegen die Tür der Wohnung 4C.

"Parvati, hör auf Möbel zu verrücken!", schrie er und diese öffnete auch prompt.

"Ich verrück doch keine Möbel, ich tanze.", sagte diese ruhig. Da öffnete sich die Tür neben Herm und Ginny, die erstaunt das Schauspiel verfolgten.

Gähnend sah auch Padma zu den beiden hoch, zuckte mit den Schultern, lächelte Herm zu und ging wieder zurück.

Herm las die anderen Schilder. "Crabbe? Das ist doch ein Witz?"

"Nein, durch aus nicht, aber wenn dich das schon begeistert, wird dich die vierte umhauen.", meinte Ginny leicht zynisch.

Als sie bei 3D "MacMillan und Abbott. Hannah und Ernie wohnen also zusammen, so was habe ich mir in Hogwarts schon gedacht.", grinste Herm. Ginny klingelte und sagte: "Hannah räumt bestimmt Ernies Zimmer ein. Damit droht sie ihm jetzt schon seit sie hier eingezogen sind."

Und tatsächlich sahen sie wie die Bücher und Pflanzen durch die Luft flogen.

"Hier, das sollen wir dir von Dean geben." Ginny reicht ihm ein Buch. Dann gingen sie weiter.

Eine Etage höher wohnten Alicia Spinnet und Angelina Johnson nebeneinander. Dann folgte in 4C Parvati, aber das wussten sie ja bereits.

Schließlich standen sie vor 4D.

"Bulstrode und Goyle?"

Ginny nickte. "Sie kann fantastisch kochen und ich wette Vincent ist auch wieder hier. Fresssäcke, aber total."

In der fünften Etage angekommen, flog ihnen die Tür von 5A fast um die Ohren. Marcus Flint kam heraus gestürmt und warf einen Ball gegen die Tür von 6A. Die, keine Sekunde später auch geöffnete wurde und Oliver Wood klammerte sich entrüstet an das Geländer.

"Das hättest du mir auch freundlicher zurückgeben können, Flint.", giftete er.

"Man spielt auf dem Balkon kein Quidditch, Idiot.", zischte dieser zurück.

"Hallo, Herm, willkommen im Haus.", sagten beide gleichzeitig und waren wieder in ihren Wohnungen verschwunden.

"Ist 'ne Menge los hier, 'ne?", grinste da Susan, die in den Türrahmen von 5C lehnte. Eine Tür vorher 5B wurde auch geöffnet und Terence Higgs sah hinaus.

"Immer dieser Krach.", beschwerte er sich.

Dann sah er ungläubig zu Herm. "Dann habe ich mich also doch nicht getäuscht.", murmelte er. "Du hast ja einen eigenartigen Humor dich Black zu nennen."

"Das war nicht ihre Idee.", mischte sich nun Ginny ein.

"Seit wann bist du da?", fragte nun Susan.

"Theoretisch seit gestern Abend."

"Dein Nachbar ist auch seit heute morgen da."

"Wer ist es denn?"

"Keine Ahnung. Aber Trelawney lässt nur Leute, die sie kennt hier wohnen."

"Trelawney?" Herm sah verwundert auf.

"Ihr gehört das Haus. Wusstest du das nicht?"

Herm schüttelte den Kopf.

"Hier wohne ich.", sagte Ginny stolz, als Terence und Susan wieder in ihrer Wohnung war.

"Ich weiß.", nickte Herm.

"Ach ja, richtig."

In der sechsten Etage 6A wohnte Oliver, denn sie nicht stören wollten. Daneben stand Smith auf dem Schild und besagter kam gerade die Treppe hinauf.

Zacharias kam gerade vom Einkauf.

"Dann sind wir ja jetzt fast wieder komplett.", grinste er und schloss 6B auf.

"Wir sehen uns."

Ginny ließ es sich nicht nehmen, ihren jüngsten großen Bruder heraus zu klingeln. 6C "Weasley" wurde von Ron, mit einer Eule auf dem Kopf, lesend, geöffnete.

"Harry hat gerade angerufen, er lädt uns zum Mittag ein."

"Was macht Pigwid auf deinem Kopf?", fragte Ginny.

"Er findet das Buch sehr spannend. Also, bis dann."

"Telefon?"

"Unsere hauseigenen Schwarzmagier waren dagegen, aber sie wurden schlicht weg überstimmt. Dean hat den ganzen Kram besorgt und angeschlossen. Die Kamine können wir aus Sicherheitsgründen nicht benutzen?"

"Hier wohnt Fred und seine Experimente." Ginny deutet auf 6D.

"Experimente?"

"Die D Wohnungen haben alle ein Zimmer mehr und wir glauben, das er das eine Zimmer als Labor missbraucht.", erklärte die Schwester.

"So und damit ist der Rundgang fast zu Ende."

Ginny deutete auf die Tür 7A "Dort wohnt Blaise, aber sie ist kaum da. Und 7D wohnen die Schwestern von Flint. Cathleen und Laureen. Sie sind beide furchtbar lieb und mal ganz unter uns." Ginny senkte die Stimme. "Wir sind uns sicher, das zwischen Cathleen und Harry was läuft. Die beiden machen gerade ihre Ausbildung als Auror. Aber wenn Marcus das mitkriegt, brennt die Luft, darauf muss er schonend vorbereitet werden."

Hermione grinste. Das konnte sie sich denken.

"Und Laureen?"

"Irgendein Amt. Keine Ahnung. Wir haben noch ne halbe Stunde, bevor wir runter gehen. Holst du mich ab?"

Herm nickte und ging dann in ihre eigene Wohnung.

Nebenan 7C hatte immer noch kein Namensschild.
 

***
 

Die smaragdgrünen Flammen im Kamin schlugen höher.

Blaise trat aus dem Feuer und ging zu dem Zauberer hinüber, der mit dem Rücken zu ihr stand.

"Und?", fragte er schlicht.

"Sie sind ja so dumm. So naiv.", lächelte Blaise.

"Sie wohnt genau neben mir. Habe sie eben noch gesehen, wie sie misstrauisch das Schild von Mister X begutachtet hatte und dann in ihrer Wohnung verschwand."

"Dann haben sie, sie also tatsächlich Black genannt?"

"Ja."

Antonin drehte sich zu ihr um und nun musste auch er lächeln.

"Schön."

"Phantastisch.", hauchte Blaise ihm auf die Lippen.
 

Montag, 2. September
 

Am anderen morgen klingelte es an Herms Tür und sie ging um zu öffnen. Stirnrunzelnd sah sie auf die Uhr, es war noch nicht mal sechs und an einem Montagmorgen?

Ob irgendwas passiert war?

Vor der Tür stand Blaise, die sie fröhlich angrinste.

"Tatsächlich, ich wollte Terence nicht glauben. Du bist also die mysteriöse Miss Black."

"Es ist noch nicht mal sechs.", sagte Herm.

"Hast du noch geschlafen?" Blaise war nun doch etwas erschrocken.

"Nein, nein, schon gut."

"Wer wohnt denn in unserer Mitte?"

Herm zuckte mit den Schultern und in Blaise Augen begann es zu funkeln.

"Dann sehen wir doch mal nach."

Entschlossen ging sie auf die Tür zu und noch ehe Herm sie davon abhalten konnte, drückte sie auf den Klingelknopf.

Lautes Türschrillen ertönte in der Wohnung, dann war Stille.

Blaise legte den Kopf schief um besser hören zu können.

Dann ertönten fluchende und schlurfende Geräusche. Irgendwas fiel in tausend Scherben um. Herm senkte schon schuldbewusst den Kopf. Noch hatte sie Zeit wegzulaufen...

Was sollte sie jetzt noch sagen? Hey, morgen, auf gute Nachbarschaft. Und brauchst du 'ne neue Vase?

Die Tür von 7C schwang auf und Herm sah zwei nackte Füße.

Dann zwei Beine, eine Shorts, einen Morgenmantel und schließlich ein genervtes Gesicht. Der junge Mann hatte eine Toastscheibe zwischen den Zähnen und seine Harre standen nach allen Seiten zu Berge.

Er war eindeutig gerade erst aufgestanden.

Mit eiskalten Augen wurden sie angestarrt.

Herm schluckte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  HorusDraconis
2004-07-02T10:39:12+00:00 02.07.2004 12:39
It schon ne nette Idee... ich wette in 7C ist Draco Malfoy eingezogen.*gg*
Von:  desertdevil6
2004-06-22T08:39:42+00:00 22.06.2004 10:39
ZITAT:"George?"
"Pscht, ich bin inkognito."

Ddu erinerst dich ich habe bei dir zu hause schon flachgelegen und selbst jetzt im info unterricht hauts mich noch fast vom stuhl. der rest guckt schon ein wenig krumm. ich dachte er st bei deinem prolog hat sich jetzt megamäßig viel geändert, aber ach welch freude soviel wars ja gar nicht. wär ja auch schade um die schönene szenen gewesen, wie zum biespiel dem zweckentfremdeten sirius ... diue szene mit blaise und antonin hAST DE ABER NOCH EIN WENIG GEÄNDERT;GELL? und so wie sie jetzt ist, gefällt sie mir noch um ganze fünf meilen besser. da hört man nicht nur das kaminfeuer prasseln, wenn du weißt was ich meine.^^
so gar den einschub mit der petersilien überschrift .. mein gott da kriegt man ja wieder die totale gänsehaut. ich frag mich echt immer wieder wie du sowas schreiben kannst. großes lob von der beta.leserin, die ein wenig übergangen wurde. hab aber dennoch zwei kleine fehlerchen beim npchmal drüber lesen gefunden. auf dritter seite von animexx ist ganz oben die wörtliche rede nicht ausgeleitet worden und weiter unten steht ein denn, das nur ein n haben darf. ^^
aber das kann man ja schon fast übersehen ... bin gespannt wie's weitergeht. *es schon weiß* okay ich bin gespannt, wie du es umsetzt.

wunderschöne grüße am die wunderschöne saturnchan und wunderschönes weiterschreiben ... ^^
*drückdrückdrück*
Von: abgemeldet
2004-06-21T10:37:08+00:00 21.06.2004 12:37
klingt ja fast nach Mord und Totschlag, ne? Aber du bist ja gar nicht brutal, oder?......
Von: abgemeldet
2004-06-16T10:39:57+00:00 16.06.2004 12:39
Kommentar: Ganz Ok.


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