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Wie Phoenix aus der Asche

28 Wohnungen, 7 Etagen, 1 Haus
von

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Ich liebe dich heimlich

TEIL 2
 

Zwischenbemerkung: "Ich fasse es nicht, wir sind schon im zweiten Teil! Wieso? *schluchz* Ich wollte mir doch diesmal Zeit lassen und wenn ich das so sehe.

Wer um alles in der Welt hat schon soviel vorgeschrieben?

Na gut.

Also.

Teil zwei.

Nicht zu fassen, aber ich habe doch ganze 83 Seiten gebraucht um zu erklären um was es in dieser FF überhaupt geht. Das ist Rekord.

Jetzt kommt der Teil, weswegen ich das Ganze überhaupt geschrieben habe.

Noch mehr Verwirrung und neue Charas, die mal wieder von namenlosen Niemanden zur Schlüsselfigur wurden.

*grins*

Es passiert doch immer wieder.
 

Kapitel acht
 

Donnerstag, 19. September
 

Draco fuhr aus dem Schlaf hoch und stöhnte vor Schmerzen auf.

Er presste eine Hand auf das dunkle Mal, das an seinem Unterarm brannte, als würde es in Flammen stehen.

Was war das nur?

Es war nichts zu sehen, nicht so, wie es war, als würde der dunkle Lord seine Anhänger rufen und doch brannte es wie Hölle.

Verdammt, verdammt, verdammt, dachte er und biss die Zähne auf einander.
 

***
 

Theodor lag wach und versuchte den pochenden Schmerz zu ignorieren. Warum brannte das dunkle Mal und war dennoch kaum zu sehen?

Wie lange geht das jetzt schon?

Ebenso wie ihm erging es auch Vincent und Gregory. Sie alle lagen vom Schmerz geweckt wach und wussten nicht wirklich, was sie davon halten sollten.
 

***
 

Harry berührte seine Narbe. Er starrte zum Fenster und fragte sie wie lange er noch dies Qual ertragen sollte. "Und du hilfst, dass er wiedererweckt wird.", murmelte er leise.

"Du musst doch nicht ganz dicht sein, verdammt."

Cathleen drehte sich zu ihm um und sah ihn an.

"Was ist?", fragte sie leise.

"Nichts. Es ist nichts."
 

***
 

Antonin stand am Fenster und setzte das Glas Wasser an die Lippen. Was sollte er davon halten?

Wieder sah er auf seinen linken Unterarm, doch das dunkle Mal war nicht deutlicher zu sehen, als sonst. Er fragte sich, ob auch die anderen es spürten.

Das taten sie.

Severus blickte von dem Pergament auf. Es war bald Mitternacht.

Er legte die Schreibfeder weg und ging hinaus.

Die kühle Nachtluft ließ ihn klarer im Kopf werden.

Fast resigniert bedeckte er die Augen mit der Hand.

Was sollte das noch werden?
 

***
 

Glühend rote Augen starrten sie an.

Wer war das?

Ihr Atem ging schwer. Eine Gestalt hob sich aus den Flammen eines Feuers und eine schwarzhaarige Frau stand daneben und lachte ein wahnsinniges Lachen.

Ein Licht blendete sie fast. Sie bedeckte die Augen mit der Hand um es besser erkennen zu können.

Das Zeichen musste etwas bedeuten, doch sie wusste nicht was.

Ein Totenschädel mit einer Schlange?

Was soll das?

Das Mädchen drehte sich zum Wald und sah sich suchend um, doch sie war allein auf dieser Lichtung.

Allein mit diesen zwei unheimlichen Personen.

"Muggel!", rief die Gestalt, die aus dem Feuer trat und zeigte auf sie.

Das Mädchen sah fragend auf.

Muggel? Was soll das sein? So oft hatte sie es in so vielen Nächten gehört, doch noch immer konnte sie nichts damit anfangen.

Die Frau sah sie nun aus schwarzen Augen an, sie murmelte etwas und deutete mit einem Holzstab auf sie.

Ein grüner Lichtstrahl schoss auf sie zu.

Ein Laser, dachte das Mädchen, dann stürzte sie vor Schmerzen mit dem Gesicht voran in das grüne Gras, das so fahl im Mondlicht aussah.

Sie zuckte zusammen und wachte auf.

Schweiß perlte auf ihrer Stirn und sie versuchte ruhig zu atmen.

Hatte sie gerade von ihrem eigenen Tod geträumt?

Schon wieder?

Warum immer derselbe Alptraum?
 

***
 

Die Death Eater und Harry schliefen wieder ein.

Der Schmerz ließ nach.
 

Freitag, 20. September
 

Lisa und Angelina kamen gerade aus dem Krankenhaus zurück, als Marcus fröhlich pfeifend aus seiner Wohnung kam. Sorgfältig schloss er ab und steckte den Schlüssel in seinen Umhang.

Dann spazierte er immer noch gut gelaunt zu Ginny und klopfte, an die Tür.

Er hatte gesagt er würde sie abholen, denn Moody hatte mal wieder zuviel Freizeit und schlich um das Haus.

Er war misstrauischer denn je, seit Fred, Georg, Lisa und Angelina überfallen worden waren.

Harry und Cathleen hatte es viel Mühe gekostet ihn davon zu überzeugen, dass alle in diesem Haus sicher waren.

Ein Wunder, wie Marcus fand, denn er wusste, das Mad Eye über Blaise im Bilde war.

Ginny öffnet und sah ihn in vollem Tatendrang an.

"Wir können.", verkündigte sie und wollte gerade einen Schritt aus der Tür machen, als Marcus sie rückwärts zurück in die Wohnung schob.

"Was hast du alles im Rucksack?", fragte er düster, Schlimmes ahnend.

"Nur ein paar Kleinigkeiten.", winkte sie ab.

"Kleinigkeiten? Das sehe ich mir selber an."

Derweil kam Ron Weasley fröhlich pfeifend aus seiner Wohnung.

Sorgfältig schloss er ab und steckte den Schlüssel in seinen Umhang.

Sein Blick fiel in die offene Wohnung, die sich seine Schwester mit Mireille teile, als er plötzlich Marcus sah, der mit Sachen seiner Schwester durch den Flur lief.

Augenblicklich stand er im Türrahmen.

"Was soll das werden, Flint?", knurrte er.

"Ich packe aus, das siehst du doch.", erwiderte dieser trocken und verschwand bei Ginny im Zimmer.

Noch ehe Ron hinterher konnte, schob sich Mireille vor den misstrauischen großen Bruder.

"Was wolltest du mit einem Schlafsack?", rief nun Marcus aus dem Wohnzimmer, wo er sich erneut durch Ginnys 'Kleinigkeiten' wühlte.

"Na ja, man muss doch auf alles vorbereitet sein."

"Auf was genau wolltest du vorbereitet sein?", fragten die Zauberer gleichzeitig.

Ginny hob unwissend die Schultern. "Kann doch sein, dass wir irgendwo übernachten müssen."

"Wir sind hier in der Stadt, nicht in der Wildnis. Wenn, dann gibt es Gasthäuser, in denen man übernachten kann.", erklärte Marcus, einem Nervenzusammenbruch nahe.

Mireille drückte Ron die Hand auf den Mund, denn dieser wollte gerade etwas erwidern. Ginny war den Tränen nahe. Da wollte sie alles richtig machen und dann behandelte man sie als wäre sie nicht ganz klar im Schädel.

Mireille schüttelte warnenden mit dem Kopf, doch Ron versuchte trotzdem etwas zu sagen, was jedoch als ein mhmmmmpf unterging.

Schließlich schob sie Ron aus der Wohnung.

Die Tür fiel ins Schloss und sie ließ ihre Hand sinken.

"Du kannst sie doch nicht mit diesem... diesem..." Ihm fiel das passende Wort nicht ein. "...allein lassen."

"Doch das kann ich, alleine wärst du ja nicht gegangen." Sie sah auf die Uhr.

"Wo wolltest du eigentlich hin?"

"Nur kurz zum Zeitungsladen.", grummelte Ron.

"Gut." Mireille hackte sich bei ihm unter. "Ich lade dich auf ein Abendessen ein." Und damit zog sie ihn fort.

Ron war anfangs etwas misstrauisch, schob dann aber seine Bedenken beiseite.

Er konnte ja nicht ahnen, dass Mireilles Einladung nicht von ungefähr kam.

In der WG indes stand Marcus vor Ginnys Kleiderschrank und suchte nach etwas passendem, während sie sich im Bad zu Recht machte.

Leise schimpfte sie vor sich hin.

Wie hatte sie das vergessen können?

Marcus Flint musste heute Abend auf irgend so eine betriebliche Feier und da er eh ohne Begleitung war, hatten sie beschlossen das Nützliche mit dem Praktischen zu verbinden.

Sie konnte ihn beschatten und Moody würde zufrieden sein und gleichzeitig würde sie einflussreiche Magier kennen lernen und sich amüsieren.

Sie betrachtete kritisch ihre Frisur, die sie schlussendlich nur mit Magie zum halten gebracht hatte. Sie zog den Morgenmantel fester und ging in ihr Zimmer.

Auf dem Bett lagen drei Kleider.

Ein Grünes, ein Beiges und ein Dunkelblaues.

Das letzte kannte sie gar nicht. Probeweise zog sie es an und erschrak fast vor ihrem Spiegelbild.

Sie sah darin so erwachsen und feminin aus. Ganz anders, als in den Jeans und T-Shirts, die so normalerweise trug.

Versuchsweise zog sie den Ausschnitt höher, ohne Erfolg.

Wahrscheinlich musste dass so sein.

Sie wollte es gerade wieder ausziehen, als Marcus von der Tür fragte: "Fertig?"

Erschrocken drehte sie sich um.

"Wie lange stehst du schon da?"

"Nicht lang.", winkte er ab.

Ginny griff nach einer Tasche, der sie noch schnell die passende Farbe verpasste.

Marcus Grinsen sah sie nicht.
 

Samstag, 21. September
 

Blaise sah auf den Kalender und lächelte. Es war auf den Tag genau 2 Jahre her, dass sie mit Antonin zusammen kam.

Sie lehnte sich in einen Korbsessel und schlürfte aus einer Monstertasse heißen Kaffee.

Sie würde sich etwas einfallen lassen und ihn heute Abend überraschen.

Die Frage war nur was.

Sie sah hinaus zu dem riesigen Baum vor ihrem Balkon.

So ein Baum stand auch vor dem Fenster von ihrem Zimmer in der Villa ihrer Eltern.

Das heißt, jetzt gehörte sie ihr, eigentlich schon seit drei Jahren.

Wie einsam hatte sie sich gefühlt, als sie nach dem siebenten Schuljahr nach Hause kam und niemand dort war.

Voldemort war kurz vorher besiegt worden und alle Anhänger unauffindbar.

Sie stellte die Tasse ab.

Nur wenige sind in England geblieben.

Die Malfoys zu Beispiel und die MacNairs. Obwohl sie meinte gehört zu haben, das die Söhne der MacNairs verschwunden waren.

Blaise legte die Stirn in Falten und versuchte sich an die Namen zu erinnern, doch sie hatte sie vergessen.

Ob sie auch Death Eater geworden waren, fragte sie sich.

Mit Sicherheit.

Es klopfte und sie drehte ihren Kopf zur Eingangstür. Ein Wink ihrer Hand und diese sprang auf.

Davor stand zu ihrer Überraschung, Hermione.

"Morgen. Hast du schon gefrühstückt?", fragte diese.

Blaise sah auf die Tasse.

Na ja Frühstück konnte man das nicht gerade nennen. Also schüttelte sie den Kopf.

Keine Sekunde später schwebte ein Tablett herein und dahinter kam Mireille zum Vorschein.

"Du siehst deprimiert aus. Ist irgendwas? Irgendwelche Zweifel?"

Blaise versuchte zu Lächeln.

"Nein, nicht direkt."

"Das glaube ich zwar nicht, aber ich nehme das mal so hin.", kommentierte Mireille die Antwort und deckte den Tisch.

"Ein wirklich interessantes Frühstück.", sagte Hermione leicht irritiert, als sie es betrachtete.

Blaise sah auf und grinste.

Das erinnerte sie an etwas vor genau zwei Jahren.
 

***
 

genau zwei Jahre früher
 

Blaise lag im Bett und versuchte verzweifelt den Traumfaden festzuhalten, doch sie wachte unwiderruflich auf.

Sie seufzte. Dann eben nicht, dachte sie resigniert und ließ sich an die Oberfläche der Realität schwemmen.

Ihre Finger waren eingeschlafen, stellte sie recht bald fest und sie versuchte sie zu bewegen.

Wenn sie nicht mehr schlafen durfte, dann ihre Gliedmassen erst Recht nicht.

Fingergymnastik, war doch eine interessante Sportart. Warum es dafür keine Wettkämpfe gab, überlegte sie gerade, als sie stutzte.

Vorsichtig öffnete sie ein Auge und sah erstaunt, dass ihre Finger sich vermehrt hatten. Sie zählte genau zehn an der rechten Hand.

Sie blinzelte und konzentrierte sich erneut.

Zehn? Nein, das konnte nicht sein.

Da erst bemerkte sie, dass sich irgendjemand an ihren Rücken schmiegte und richtig, ein Arm war um sie geschlungen, deren Hand eben in ihrer endete.

Moment...

Sie dachte nach. Nein, sie war gestern Abend alleine im Haus gewesen und auch alleine zu Bett gegangen.

Sie war auch nicht betrunken oder sonst wie narkotisiert gewesen, um einen Filmriss zu gehabt haben zu können.

Da war sie sich sicher.

Langsam drehte sie den Kopf und sah schwarzes, struppiges Haar, das einem, offensichtlich männlichen Wesen, ins Gesicht fiel.

Sie erkannte es sofort. Wie sollte sie nicht?

Seit Ostern letzten Jahres liebte sie es.

Er bewegte sich und schien aufzuwachen.

Vorsichtig drehte sie sich ganz zu ihm um und starrte ihn an.

Es wirkte.

Kurz darauf öffnet auch er die Augen.

Dunkelbraun mit violetten Tupfen. Die Laune der Natur.

Er schien einen Moment zu brauchen und fuhr dann augenblicklich hoch.

Bedauernd sah Blaise ihre Hand an, die nun wieder ganz allein in ihrem Schoß lag.

Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und murmelte wohl so was wie ein guten Morgen.

"Seit wann bist du hier, Antonin?", fragte Blaise schließlich.

"Gestern Nacht, um halb zwölf. Ich wollte nur sehen, ob bei dir alles in Ordnung ist.", entschuldigte er sich auch gleich für seine Anwesenheit.

"Na ja ist es. Du bist hier geblieben?"

"Du hast mich nicht losgelassen."

"Was?"

"Als ich gestern hier war. Du hast meine Hand gepackt und sie nicht mehr losgelassen." Er streckte seine vor, als würde dort eine Bestätigung stehen.

Schließlich sprang er aus dem Bett und ging zur Tür.

Er betrachtete sich die fünf Schlösser, die dort angebracht waren.

"Hattest du irgendwie Angst vor Einbrechern?", fragte er scherzeshalber. "Oder vor mir? Als ich hier gewohnt habe."

Blaise sah verwundert auf. "Wieso Vergangenheit? Kommst du nicht mehr zurück? Und überhaupt, wo warst du die ganze Zeit? Als ich nach dem Abschluss herkam, war das Haus leer. Ich dachte du würdest hier sein und wir würden ein bisschen feiern."

"Ja, ich weiß, es tut mir auch Leid, aber es ging nicht anderes." Antonin steckte sein Hände in die Hosentaschen und sah aus dem Fenster.

"Verschwindest du gleich wieder?", fragte Blaise.

"Soll ich?"

"Nein."

Wieder trat Stille ein, in der die beiden sich nur ansahen.

"Ich muss mich umziehen und dann brauche ich einen Kaffee.", sagte er schließlich und verschwand.

Blaise war frustriert.

Sie stand auf und ging in das angrenzende Bad.

Frisch geduscht, trat sie aus einer Dampfwolke, den Morgenmantel locker in den Hüften zusammen gebunden.

Sie öffnete den Kleiderschrank und unterzog ihren Sachen eine kritische Musterung, als es klopfte.

"Komm rein.", rief sie und schon wurde die Tür aufgestoßen.

"Was hältst du von Pfannkuchen mit Blaubeersirup?", fragte Antonin und sein Finger fuhr offensichtlich über die Zutaten eines Rezeptes.

Blaise drehte sich zu ihm um.

Ihre blauen Augen wurden dunkel und mit dem Wink ihres Zauberstabes, der auf der Kommode neben dem Schrank lag, schnappten alle fünf Schlösser zu.

Die Tür war verriegelt.

Antonin sah, vom Lärm aus den Gedanken gerissen, erschrocken hinter sich.

Langsam wandte er Blaise den Kopf zu.

Er schloss das Buch.

"Ich dachte wir wollten Frühstücken."

"Du bist mein Frühstück."

"Ein wirklich interessantes Frühstück."
 

***
 

Gegenwart (Samstag, 21. September)
 

"Blaise?" Hermione sah die andere fragend an.

"Was?"

"Warst du gerade in Gedanken?"

"Ja, entschuldige, ich bin wohl noch nicht ganz wach.", sagte sie lächelnd und biss genüsslich in ihren Toast.

"Wusstest du eigentlich das Lena heute vier wird?", fragte sie und lenkte so von ihrer Person ab.
 

***
 

weiße rose
 

Ich liebe dich heimlich.

Wie ein Schatten nur ist unsere Liebe für die anderen und doch so wirklich und wahr.
 

"Verlasst euch auf unsere Verschwiegenheit. Wir werden keine Namen nennen."
 

***
 

Antonin Dolohov saß verstimmt in einem Sessel. (Nein, der Kuchen war nicht alle.)

Blaise war nun seit Dienstag nicht mehr aufgetaucht und die winzige Eulennachricht, die sie geschickt hatte, beruhigte ihn nur unwesentlich.

Er soll sich heute Abend nichts vornehmen.

Das klingt nach einem ernsten Gespräch und dazu hatte er an diesem Abend überhaupt keine Lust.

Schon hörte er den Schlüssel im Schloss knirschen und er richtete sich etwas auf.

"Sieht aus, als würdest du auf etwas warten.", sagte Blaise und drückte ihm im vorbeigehen einen Kuss auf die Lippen.

Er war irritiert.

War das alles?

Schließlich schwang er sich auf seine Füße und ging ihr nach, in die Küche.

Dort stellte sie ein Paket auf den Tisch, das sich in sekundenschnelle entblätterte.

"Wen hast du noch alles eingeladen?", fragte er, als er das Monstermenü betrachtete.

"Niemanden, ich wusste nur nicht auf was du Appetit hast, also habe ich alles mitgebracht."

Er setzte sich an den Tisch und griff nach einem Brot.

"Also, was gibt es so Wichtiges?"

"Wichtiges?"

"Du hast geschrieben, dass du etwas mit mir bereden musst."

"Wie kommst du darauf?" Blaise schüttelte den Kopf.

"Es klang so ernst."

"Weißt du denn nicht, was heute für ein Tag ist?" Nun setzte auch sie sich und starrte ihn an.

"Heute ist... Samstag."

"Der 21. September."

Antonin nickte und murmelte: "Der einundzwanzigste... ja, ja."

"Du weißt es wirklich nicht, oder?" betrübt sah sie ihn an.

Seine Augen funkelten und ihr war klar, dass er genau wusste auf was sie hinaus wollte.

"Schuft.", schimpfte sie lachend.

"Wie könnte ich den Tag vergessen.", grinste er zurück und wurde dann schlagartig ernst. "Und das willst du feiern?"

"Warum nicht? Am einundzwanzigsten haben wir beschlossen zu heiraten." Sie angelte sich ein Brot und belegte es mit Salami.

"Aber auch, das niemand davon erfahren darf."

Blaise zuckte mit den Schultern. "Es wissen doch sowieso schon so viele."

"Nur die Ratsmitglieder nicht."

Blaise nickte.

Wer weiß wie lange, dachte sie, sprach es aber nicht laut aus.

Sie wusste, dass Antonin durch sie angreifbar war.

Sie war seine schwache Stelle und sie wusste von mindesten einem Death Eater, der es ohne Skrupel ausnutzen würde.

"Ja, nur die Ratsmitglieder nicht.", murmelte Antonin.
 

***
 

Blaise schlug die Augen auf. Irgendwas hatte sie geweckt, auch wenn sie im ersten Moment nicht wusste, was es war.

Ihr Herz klopfte bis zum Hals.

Langsam gewöhnte sie sich an die Dunkelheit und dann sah sie es.

Antonin saß aufrecht neben ihr im Bett und starrte gerade aus.

Sie seufzte innerlich. Nicht schon wieder.

In letzter Zeit häuften sich die Alpträume.

"Antonin?" Vorsichtig legte sie seinen Namen in den Raum.

Seine Augen waren leer, als er sich zu ihr umdrehte. Auf seiner Stirn standen Schweißperlen und sein Atem ging flach und stockend, als überlegte er bei jedem Atemzug, ob es noch lohnte ihn zu machen.

Sie blickte in die Pupillen, die jegliche Farbe verloren hatte.

Langsam hob sie die Hand, doch als sie ihn berührte, schleuderte er sie aus dem Bett.

Blaise schlug hart auf den Boden auf.

Sie war ihm nicht böse, wie konnte sie? Er wusste nicht was er tat.

Er war in Azkaban und für ihn war sie ein Dementor.

Jeder würde sich gegen diese Wesen zur Wehr setzten.

"Antonin.", flüsterte sie nun beschwörend, duckte sich dann aber erneut, als er seine Hand hob. Der Fluch zischte über sie hinweg.

Er war nun aufgestanden und sah immer noch in ihre Richtung. Seine Augen waren geweitet. Seine Pupillen fast weiß.

"Antonin.", rief sie nun laut. "Wach auf."

Der Zauberer erstarrte.

Langsam kehrte auch die Farbe zurück.

Er brauchte nicht lange, um zu begreifen, was passiert war.

"Beim Lord, Blaise." Er stürzte auf sie zu und nahm prüfend ihren Kopf in seine Hände.

"Es tut mir Leid.", flüsterte er.

Blaise tastete nach der Platzwunde und schüttelte den Kopf.

"Nein, ist schon gut."

Sie legte sich wieder hin und wartete darauf, dass auch Antonin sich wieder schlafen legen würde, doch dieser griff nach Kissen und Decke und verließ das Schlafzimmer.

"Wo willst du hin?"

"Ich will dich nicht noch mal verletzten.", sagte er.

"Anto..." Da klappte die Tür ins Schloss.
 

***
 

Faith Cronin wachte mit pochenden Herzen auf. Sie hatte etwas Verwirrendes geträumt, doch die Bilder schienen sich in Nebel aufzulösen.

Sie schaute aus dem Fenster, wo der Vollmond hell herein schien.

Da wusste sie wieder, was es war.

Wie lange hatte sie schon nicht mehr an ihre Cousine gedacht?

Ihr Atem ging schwer und sie versuchte sich zu beruhigen.

"Nur ein Traum, es war nur ein Traum. Hermione geht es gut. Ganz sicher."

Trotzdem wollte das Bild, das sie von ihr, sah nicht weichen.

Der Kopf ihrer Cousine lag auf dem Pflaster und zwei Gestalten entfernten sich. Irgendjemand kam auf sie zu.

Sie runzelte die Stirn.

Nein, sie kannte die Person nicht. Hatte sie nie gesehen.

Man sah nicht viel, nur eisblaue Augen unter einer Kapuze.

Faith sah wieder hoch und zum Fenster.

Immer noch pochte ihr Herz bis zu Hals.

Schließlich ging sie in die Küche und brühte sich Milch auf.

Heiße Milch mit Honig würde sie wieder beruhigen.

Der Becher dampfte und sie zog genüsslich den süßen Duft ein.

Ihr Herz krampfte sich zusammen, als sie wieder an den Traum dachte.

Sie hatte schon lange nicht mehr so real geträumt.

Das letzte Mal, kurz bevor ihre und Hermiones Eltern gestorben waren.

Und Curt.

Schnell versuchte sie die Erinnerung daran wegzuwischen und doch blieb sie wie ein dunkler Schatten über ihr hängen.

Damals wusste sie bereits was passiert war, bevor man es ihr sagte.

Wusste es aus dem Traum.

Sie hielt inne. Der Becher in ihrer Hand zitterte.

Und wenn Herm... Wenn dieser Traum wieder...

"Sei nicht albern.", sagte sie sich laut. "Denk rational. Es gibt weder Wahrsager noch Voodoopriester. Genauso wenig wie Hexen und Zauberer. Das ist Zufall. Alles ist nur Zufall."

Faith stellte die Tasse auf den Nachtisch und legte sich hin.

Sie musste so denken, denn Faith war eine Muggel durch und durch.

Warum nur, schlafe ich seit ich in London bin immer so schlecht, fragte sie sich.

Fast jede Nacht quälten sie Alpträume, dass sie fast Angst hatte einzuschlafen.

Besonders ein Traum machte ihr zu schaffen.

Das war der, in dem sie von einer schwarzhaarigen Frau mit einem grünen Laser umgebracht wurde.

Sie ahnte nicht, dass dieser Traum auch so viele Magier quälte.
 

Dienstag, 23. September
 

Lucius Malfoy saß mit verschränkten Händen am Tisch und sah sich in der Runde um.

Die anderen Mitglieder des dunklen Rates hatten ihren Blick auf ihn gerichtet.

Es war kein Geheimnis, das seine Tochter den von ihnen so begehrten Trank erfunden hatte.

Doch diese weigerte sich bereits seit Wochen auch nur irgendwas herauszurücken.

Loreley legte eine Dreistigkeit an den Tag, die Narzissa, ihre Mutter, ernste Sorgen machte.

Der dunkle Rat würde sich bald nicht mehr beschwichtigen lassen.

"Was ist nun mit deiner Tochter. Hat sie es endlich gebracht?", fragte Istave.

"Ich habe sie nicht mehr gesehen."

"Dann geh und hole es dir persönlich ab. Sie weiß offensichtlich nicht mit wem sie es zu tun hat!"

Severus Snapes Augen wanderten ohne, das er den Kopf drehte, zwischen Lucius und Istave hin und her.

Er kannte die Rezeptur auch, doch würde er in arge Schwierigkeiten kommen, wenn er erklären müsste, woher.

"Severus.", wandte sich nun das deutlich ältere Ratsmitglied an ihn.

Snape hob die Augen.

"Kannst du es nicht besorgen? Du solltest doch Beziehungen haben."

Er lächelte einräumend. "Nun ja. Das ist nicht umstritten. Jedoch wurde die Rezeptur von ihr sofort nach der Veröffentlichung wieder vernichtet. Ich fürchte nur sie allein, weiß wie die Reihenfolge und Garzeit ist."

Istave ballte seine Hand zu einer Faust. "Das ist äußerst frustrierend. Die Phoenix Order plant etwas und ich will gar nicht erst herausfinden, was es ist."

"Am Sonntag holen wir den grünen Diamanten. Aber wir brauchen auch endlich die Zubreitungsvorschrift."

Es trat Stille ein.

Nun räusperte sich einer. Istave wandte seinen Kopf.

"Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, so kann ich mit Sicherheit sagen, dass Loreley eine Assistentin hat. Einen Cousine, soviel ich weiß." Antonin beugte sich nun nach vorne und sein Gesicht tauchte in den milden Kerzenschein.

Lucius legte seine Stirn in nachdenkliche Falten.

Wer sollte das sein? Wahrscheinlich irgendwer aus Narzissas Verwandtschaft.

"Vielleicht weiß das Mädchen mehr als wir zu hoffen wagen.", wurde er aus seinen Gedanken geholt.

"Du meinst, dass sie die Rezeptur kennt?" Rodolphus hob seinen Kopf.

"Oder zu mindest, wo sie aufbewahrt wird. Eine Wissenschaftlerin, wie deine Tochter, Lucius, wird doch keine Arbeit von bald vier Jahren einfach so ins Nirgendwo verschwinden lassen, nur weil das Ministerium es so angeordnet hat?"

"Und wenn sie es nicht weiß?"

Auf Antonins Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. "Dann haben wir etwas gegen Loreley Black in der Hand."

Istave nickte. "Ja, das ist eine gute Idee. Duane und Wieland werden sich darum kümmern. Ich gehe ins Ministerium und sieh mal nach, was ich über diese Assistentin herausfinden kann."

Istave erhob sich und verließ den Raum. Lucius wandte sich zu Antonin. "Ich würde es wünschen, wenn du meine Tochter nicht mit Black betiteln würdest. Das sie den Mädchennamen meiner Frau angenommen hat, geschah gegen meinen Willen."

"Warum hat sie das überhaupt getan?", fragte nun Walden.

"Sie wollte ein Pseudonym.", grummelte Lucius.

"Nicht gerade einfallsreich. Aber ich kann deinen Ärger verstehen, wenn man die Verwandtschaft ansieht, die mit diesem Namen herumläuft."

"Bis auf Sirius sind die Blacks tadellos.", mischte sich nun Bellatrix ein.

Walden hob genervt eine Augenbraue und sah zu Walther, der mit den Schultern zuckte.

"Egal. Das soll nicht unser Problem sein." Rodolphus stand auf und wandte sich zum Gehen. Ebenso Severus.

Walden sah ihm finster nach.

"Was hat dir Snape eigentlich getan?", fragte nun Antonin.

"Vielleicht hat er Waldens Spitzenunterwäsche mitgehen lassen.", überlegte Francis ernst.

Er duckte sich rechtzeitig vor drei Flüchen weg.

Lucius schüttelte den Kopf. "Du kannst froh sein, dass Severus nicht hier ist, der ist schneller."

"Er hat meinen Sohn beleidigt.", grummelte nun Walden.

"Welchen?"

"Todd."

"Aha und wie?"

Doch Walden gab keinen Kommentar ab, sondern zog es auch vor zu gehen.

Antonin wandte sich zu Bellatrix, von der er wusste, dass sie den Grund kannte. Bella wusste immer was in der Welt vor sich ging. Sie wusste beängstigend viel, wahrscheinlich war sie sogar über ihn und Blaise bestens unterrichtet. (Nicht nur wahrscheinlich)

"Severus hat Walden darauf hingewiesen, das Todd sich offensichtlich in eine Schülerin von Hogwarts verguckt hat. Das war damals, als der dunkle Lord zum ersten Mal wieder auferstanden war. Erinnerst du dich?"

"Ich saß in Azkaban, genau wie du."

"Ah ja richtig. Na wie auch immer. Das schlimme an der Sache, wie Walden fand, war, dass es ein Mädchen aus dem gleichen Haus, wie dieser unselige Potter war."

"Das sind jetzt 5 Jahre her. Wie lange kann so eine Teenagerliebe schon dauern?", wunderte sich Antonin. Selbst wenn es wahr wäre, war Waldens Reaktion nicht unbedingt angemessen.

"Und stimmt es?", fragte Antony.

Bella lächelte und hob die Schultern. Dann stand sie auf und ging mit Rodolphus.

"War das jetzt ein ja oder ein nein?", wandte sich Antony an Dolohov.

"Wen interessiert das?", fragte Lucius gereizt.
 

***
 

Lucius saß nachdenklich im hohen Sessel vor dem Kamin, als Narzissa hereinkam.

"Ist irgendwas passiert?", fragte sie.

"Kennst du jemanden aus deiner Verwandtschaft, der Loreleys Assistentin sein könnte?"

Narzissa setzte sich auf die Lehne.

"Nein, nicht das ich wüsste.", schüttelte sie den Kopf.

"Das dachte ich mir."
 

***
 

Severus saß im Grimmauldplatz 12 am Tisch und ließ nachdenklich ein Glas auf diesem kreisen.

"Was ist los?", fragte Remus, der dem ganzen eine Weile zugesehen hatte.

"Sie werden Miss Granger überfallen, um an die Rezeptur zu kommen.", sagte er und Loreley holte scharf Luft.

"Wann?"

"Ich weiß es nicht. Duane und Wieland werden sich darum kümmern."

"Das müssen wir verhindern. Hermione kennt nur Teile der Rezeptur. Nicht auszudenken, was passiert, wenn sie nicht bekommen was sie wollen."

Severus sah auf und lächelte kalt. "Sobald sie Miss Granger in die Finger bekommen, ist sie tot. Sie ist eine Muggelgeborene, so was riechen die beiden auf zehn Meilen."

Sirius sah ihn verächtlich an. "Und du weißt natürlich gar nichts. Und konntest es auch nicht verhindern."

"Nicht, ohne Verdacht zu erregen, nein.", sagte Snape trocken.

Loreley stand auf. "Gut, dann gehe ich jetzt zu Vater. Soll er das Rezept doch haben."

"Nein." Severus hielt sie fest. "Ihr hattet doch so viel Vertrauen in die Fähigkeiten von Miss Granger. Dann lasst es auch dabei."

"Du willst sie sterben lassen?", rief Tonks aufgebracht.

"Natürlich nicht. Ich denke nur, es ist klüger, dass wir Miss Granger unauffällig beschatten. Wenn die beiden auftauchen, sind wir zu Stelle. In der Uni, ist sie entweder bei dir oder in einem ganzen Haufen schnatternder Studenten, da werden sie sie wohl kaum angreifen und du sagst doch selber, das sie immer mit deinem Bruder oder dieser anderen Hexe..."

"...Mireille."

"Richtig Mireille nach Hause geht. Also besteht gar ein Grund zur Aufregung. Solange Miss Granger nicht alleine nachts durch die Gegen spaziert, passiert ihr nichts. Und du gehst frühestens am Montag zu Lucius. Das verschafft uns die Zeit und es ist nicht so verdammt auffällig."

Loreley setzte sich, wenig überzeugt, doch da die anderen zustimmten, beließen sie es dabei.
 

***
 

Leise schlich die junge Hexe hinaus. Der Mond stand leuchtend hell am Himmel.

Sie schloss die Augen und lehnte sich ans Geländer. Hinter sich hörte sie gedämpft die Musik aus dem Lokal.

Sie wartete.

Wartete auf ihn.

Es brannte ihr unter den Nägeln. So vieles gab es zu berichten, so vieles zu erfahren.

Doch vor allem wollte sie ihn sehen, spüren.

Die Zeit wurde knapp und sie hoffte, dass man sie jetzt nicht zusammen sah, nicht so kurz, bevor alles begann.

Endgültig, der Schritt gemacht wurde und es kein zurück mehr gab.

Jemand trat hinter sie und im blinden Vertrauen, dass es er war, auf dem sie wartete, lehnte sie sich gegen ihn.

"Wartet du schon lange?"

"Nein, nicht sehr." Sie schüttelte den Kopf.

Der Zauberer drehte sie zu sich herum.

"Sie planen etwas. Schein als rückte Lucius Tochter nicht freiwillig mit der Rezeptur heraus.", raunte er ihr zu.

"Wissen sie, das sie für die Phoenix Order arbeitet?"

"Sie ahnen es, glaube ich."

Sie nickte und dachte nach.

"Wie lange kann Loreley sie wohl noch hinhalten?"

"Ich weiß es nicht. Antonin hat wohl den Vorschlag gemacht ihre Assistentin auszuquetschen.", sagte er und die Hexe sah erschrocken auf.

"Wissen sie, wer sie wirklich ist?"

"Nein. Dolohov hat anscheinend nichts gesagt. Ich habe allerdings auch nicht alles verstanden. Mein Vater nuschelt zuweilen."

Da musste sie dann doch lächeln. Das stimmte. Einmal hatte sie seinem Vater schon gegenüber gestanden.

Kurz nachdem Voldemort gestürzt worden war.

Zum wievielten Male eigentlich?

Hatte es denn nie ein Ende?

Sie sah auf. "Ich wünschte es wäre vorbei."

"Ich auch."

Er legte seine Hand auf ihre Wange und sah ihr in die Haselnussbrauen Augen.

Sie strich mit den Fingern seinen Arm hinunter. Er zuckte leicht zusammen, als sie den linken Unterarm berührte.

"Entschuldige.", murmelte sie.

"Nein, nein, schon gut. Du kannst nichts dafür." Sie hob ihr Gesicht und lächelte.

Eine leichte Brise hob eine ihrer gefärbten Strähnen und ließ sie im Wind tanzen. Das fahle Mondlicht ließ sie fast violett erscheinen, dabei hatte sie einen leichten Rotschimmer drin.

"Wann werden sie Hermione überfallen?", fragte sie.

"Ich weiß es nicht. Aber sie soll auf keinen Fall allein aus dem Haus gehen."

"Das wird sie nicht. Millicent hat Draco dazu verdonnert auf sie aufzupassen."

Er grinste. Er kannte sowohl Hermione als auch Draco und vor allem ihre gegenseitige Abneigung zu einander.

"Und das geht gut?"

"Bis jetzt schon."

Wieder trat Stille ein. Sie sahen sich nicht oft und dann immer nur kurz.

"Ich muss gehen.", flüsterte er schließlich und sie nickte. "Wir sehen uns."

Nur leicht streiften seine Lippen ihre, doch es reichte um ihr einen tonlosen Seufzer zu entlocken.

Er drehte sich um, doch wurde er von ihr zurückgehalten.

"Todd." Der Name war nur ein Flüstern, doch er drehte sich zurück und kam wieder zu ihr.

"Pass auf dich auf."

Er lächelte und nickte.
 

Freitag, 27. September
 

Im Grimmauldplatz 12 war die Luft zum Zerreißen gespannt.

Harry fixierte missmutig Moody, der seinerseits mit verschlossener Miene im Sessel ihm gegenüber saß.

"Ich bleibe dabei.", sagte der ältere mit Nachdruck.

"Schwachsinn.", grummelte nun Harry und stand entnervt auf.

Er ging Richtung Kaminzimmer, wo er wusste, dass dort Loreley war.

Diese sah ihn mitleidig an. "Und immer noch kein Erfolg?", fragte sie.

"Der Alte ist stur wie ein Esel.", fluchte Harry.

"Wie ein Esel.", krähte Lena und strahlte. Ihre Hände streckten sich zu einer Keksdose und Harry gab ihr einen.

Dann angelte er sich selber einen und begann daran zu knabbern, während er die Beine auf den Stuhl zog und nachdenklich den Kopf auf die Hand legte.

"Magst du die Kekse, Harry?", fragte Lena und sah ihn aus den eisblauen Augen an.

Dieser nickte und lächelte.

Lena rutschte auf einen Stuhl und setzte sich zurecht.

"Onkel Draco mag sie auch. Mama bringt ihm immer welche mit, wenn ich ihn besuche.", plapperte sie und Harry verzog das Gesicht.

Er betrachte den Keks in seiner Hand und legte ihn schließlich auf den Tisch.

Er sah aus dem Fenster und seufzte.

Irgendwie musste es doch zu schaffen sein, Moody davon zu überzeugen, das die Beschattung ihnen eher schadete als nutze.

Und so war es auch.

Durch Moodys ständige Anwesenheit, konnten sie nicht mit dem Plan beginnen und noch hatten sie vor dem dunklen Rat einen Vorsprung.

Loreley war eine Meisterin in Hinhalten, ihm machte nur Sorgen, das der dunkle Rat seine Aufmerksamkeit offenbar auf Hermione gerichtet hatte.

Noch konnte er nicht ganz nachvollziehen, woher Dean das wusste, doch bezweifeln tat er es nicht. Das ergab durchaus Sinn.

Zu seinem Missfallen wurde Draco dazu verdonnert, Hermione zu beschützen.

Haha, lachte Harry innerlich sarkastisch auf. Das war der Witz des Jahres.

Immerhin hatte Blaise Antonin genügend Informationen zukommen lassen können, bevor sie, sie enttarnt hatten.

Frustriert stützte er seinen Kopf in seine Hände.

Dadurch war es doppelt so wichtige Moody endlich vom Hals zu haben.

"Ärger?", fragte Remus, der soeben den Raum betrat.

"Immer noch dasselbe.", murmelte Harry.

"Warts mal ab. Sirius redet gerade mit Alastor."

"Wirklich?" Harry hob seinen Kopf, griff seinen Keks und aß ihn schließlich doch auf.
 

***
 

"Weißt du was mir Sorgen macht?" Padma stand auf den Balkon und goss voller Hingabe die Blumen ihrer Schwester.

Das war die einzige Pflege, die sie bekamen, denn Parvati war der Meinung, wenn die Pflanzen sich nicht anpassten, dann haben sie eben Pech gehabt. Überhaupt war sie gegen das Grünzeug gewesen und hatte nur einwilligt, weil Padma versprochen hatte, sich auch darum zu kümmern.

Parvati schaute von ihrem Jogurt auf.

"Nein, was?"

"Theodor sieht so unternehmungslustig aus."

Die andere beugte sich über die Balkonbrüstung ein Stockwerk tiefer.

"Was hast du vor?", rief sie und kurz darauf sah sie den dunklen Haarschopf von ihrem Nachbarn unter ihr.

"Ich gehe aus.", erwiderte Theodor.

"Jetzt?"

"Warum nicht?"

"Ich habe aber keine Lust." Parvati stellte den Becher auf den Tisch.

"Das ist ja wohl nicht mein Problem. In zehn Minuten gehe ich los und besser einer von euch beiden ist dann auch da, sonst wird es wieder Ärger geben."

Parvati runzelte die Stirn. "Und wenn wir nicht gehen?", fragte sie Padma, die mit den Schultern zuckte.

"Und wenn Moody wieder irgendwo rumschleicht? Millicent ist sowieso schon nervös wegen nächste Woche.", überlegte sie.

"Ja, du hast Recht."

Parvati schnappte sich den Becher und ging hinein. Padma lief ihr nach.

"So schlimm wäre es ja nicht, wenn wir nicht so bescheuert aussehen würden, wie wir die ganze Zeit hinter ihm herlaufen."

Parvati seufzte und ging zum Telefon. Sie wählte Theodors Nummer, der auch prompt abnahm.

"Gib mir eine halbe Stunde.", sagte sie knapp und legte auf.

Dann stellte sie sich vor ihren Kleiderschrank und zog eine Bluse hervor, die ganz hinten hang.

Padma konnte sich nicht erinnern, das ihre Schwester sie je angehabt hatte.

Binnen weniger Minuten war sie fertig angezogen und zupfte die Kleidung zu Recht.

Padma war beeindruckt.

"Du siehst wirklich schick aus. Was soll ich da nur anziehen?"

"Gar nichts.", sagte Parvati trocken.

"Was?" Der Zwilling sah sie irritiert an

"Ich meine damit, dass du gar nicht mitkommst."

"Was hast du vor?"

"Du hast frei und ich lasse jetzt die Welt untergehen."

Parvati warf noch einen prüfenden Blick in den Spiegel, lächelte ihrer Schwester aufmunternd zu und ging dann schwingenden Schrittes hinaus.

Padma lief ihr nach.

Die andere klopfte an Theodors Tür, doch der schien bereits weg zu sein.

Vincent kam gerade aus seiner Wohnung und wollte offensichtlich in die vierte Etage.

"Der ist schon weg.", sagte er nur und stiefelte bereits die Treppe hinauf.

Parvati atmete kurz durch und machte sich auf den Weg. Er würde wohl im Garten warten, jedenfalls hatte er das bisher immer getan.

Padma klopfte ihr aufmunternd auf die Schultern und ging zu sich.

Auf dem Balkon angekommen, lehnte sie sich über das Geländer. Schräg unter ihr war auch Adrian auf dem Balkon. Er sah fragend hoch.

"Hat Mill euch nicht erreicht?"

"Erreicht? Weswegen?"

"Harry hat Moody breitgeschlagen, das wir die Überwachung aufgeben können. Er hat wohl eingesehen, das wir Schwarzmagier für euch nicht gefährlich sind."

Padma zuckte zusammen. "Bist du sicher, dass du nicht für mich gefährlich bist?", murmelte sie und eine leichte Röte überzog ihre Wangen.

"Hast du was gesagt?"

"Nein." Das Mädchen schüttelte den Kopf.

Adrian sah hinunter zum Garten.

"Noch kannst du deiner Schwester Bescheid sagen."

Padma wollte gerade rufen, als sie jäh den Arm wieder sinken ließ.

Warum sollte sie eigentlich?

Parvati zog sie in letzter Zeit oft genug wegen ihrer heimlichen Liebe zu Adrian auf. Sollte sie doch selber mal leiden.

"Willst du nichts sagen?", fragte dieser nun.

"Doch, doch." Padma lehnte sich in aller Seelen Ruhe auf das Geländer und verfolgte das Geschehen.

Ebenso, wie einige anderer.

Auf dem Rasen kam Parvati auf Theodor zu, der offensichtlich das Gras mit der Schuhspitze zu töten versuchte.

Er blickte auf und hielt in der Bewegung inne.

Irgendwie sah Parvati anders aus.

Er war beeindruckt. So konnte man sich ja direkt mit ihr sehen lassen.

"Was hast du getan?", fragte er, als sie vor ihm stehen blieb.

"Haben einen alten Fetzen entdeckt und übergeworfen.", lächelte sie.

Ihre dunklen Augen suchten seine, während sie leicht den Kopf schief legte.

"Alles klar.", erwiderte Theodor nun doch verunsichert. "Was hast du vor?"

"Ich habe was vor?" Parvati hob den Kopf und schüttelte ihre langen Haare.

"Ja, irgendwas schon."

"Na gut. Ich gestehe." Sie legte vertraulich eine Hand auf seine Brust und trat näher. "Ich habe vor dich zu verführen."

Es herrschte absolute Stille. Selbst die Vögel schienen die Luft anzuhalten.

Theodor sah sie verwirrt an.

"Lässt du dich denn verführen?", raunte sie nun und verfolgte jede Bewegung in seinem Gesicht. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und einen innere Stimme schrie, das nennst du die Welt untergehen lassen?

Das ganze Universum versinkt!

Oliver lehnte sich weiter vor und sah zu Marcus hinunter. "Der Idiot wird doch jetzt nicht ja sagen?"

Da öffnete Theodor auch schon den Mund und ein knappes aber deutliches 'Ja' drang zwischen seine Lippen hervor und Marcus schlug sich mit der Hand vor die Augen.

Parvati lächelte, hakte sich bei Theodor unter und zusammen gingen sie davon.

"Das ... ist mal ein echtes Ding.", schüttelte Adrian den Kopf.

"Und das schlimmste ist, ich werde ein Kopf kürzer sein, wenn sie nach Hause kommt und erfährt, das die ganze Aktion umsonst war.", sagte nun Padma und nun wurde ihr doch mulmig.

Adrian drehte sich zu ihr hoch. "Warum?"

"Sie hat das nur getan, damit sie nicht wie der letzte Trottel hinter ihm herlaufen muss. Theodor hat geschworen, dass erst die Welt untergehen muss, bevor er ihr erlaubt auch nur neben ihm zu laufen. Sie hat ihn zu sehr bei der ersten Beschattung geärgert. Wir waren danach mit bei seinen Eltern und da hat sie dann den Vogel abgeschossen. Ich glaube nicht, dass die Notts sehr viel von ihr halten." Sie seufzte und murmelte: "Ich hoffe sie verwechseln mich nie mit ihr, wenn ich ihnen noch einmal begegnen sollte."

"Dann solltest du besser nicht da sein.", nickte nun Adrian.

"Ja, das wäre besser. Aber wo soll ich hingehen? Kino vielleicht.", überlegte sie.

"Kino? Ist das von den Muggeln?"

"Ja, aber es ist toll.", versicherte nun Padma.

"Gut." Adrian richtete sich auf. "Dann geh mit mir aus.", sagte er bestimmt.

"Das.. eh.. ich... aber...habe... Okay.", stotterte die Hexe.
 

***
 

"Ihr Männer seit so durchschaubar. Da kommt eine hübsche, junge Hexe des Wegs und schon setzt der Verstand aus.", schnaubte Hermione verächtlich.

Blaise grinste und zog ihren Lolly aus dem Mund, den sie interessiert betrachtete.

"Ja, das kann ich nur bestätigen.", nickte sie.

Herm drehte den Kopf und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Will ich das jetzt wissen?", fragte sie.

"Nein, ich glaube nicht.", gab Blaise zurück und steckte sich den Lolly in den Mund.

Die Tür zu ihrem Balkon klappte zu.

Etwas strich um Hermiones Beine und sie sah hinunter. Krummbein schnurrte.

Herm hob den Kopf und sah den Grund für seine Freude.

Keine Sekunde später wetzte das Tier auf den Nachbarbalkon genau auf Draco zu, der durch seine Missachtung die Liebe des Katers nur noch festigte.

"Ich wusste es. Siehst du, ihr seid durchschaubar." Anklagend zeigte Herm auf den Kater, der nun um Dracos Beine schlich.

Dieser war leicht genervt, da er nun keinen Schritt tun konnte, ohne das Tier zu treten.

"Was heißt durchschaubar. Du hast das Vieh schlecht erzogen.", grummelte er und Herm kam zu dem Geländer, das die Balkone trennte.

Krummbein hopste auf die Liege und machte sich dort breit. Er drehte sich voll Wonne auf den Rücken und blieb auf der Seite alle Viere von sich gestreckt, liegen, während der die beiden ansah.

Draco zuckte mit den Schultern und drehte sich wieder zu Hermione um.

"Wir sind also durchschaubar.", stellte er fest.

Sie nickte. "Auf jeden Fall."

"Und ihr?"

"Wir nicht.", sagte sie bestimmt.

Er hob eine Hand und ließ aus dem Nichts einen weiße Rose erscheinen. Mit einem Lächeln, das jedoch nicht seine Augen erreichte, gab er ihr die Blume.

"Für dich.", raunte er, drehte sich dann um und schob den Kater von der Liege, nur um sich, nachdem er sie freilich enthaart hatte, selber darauf zu legen.

Krummbein fauchte kurz protestierend, sprang dann aber wieder drauf. Er würde sich nicht von einem Malfoy vertreiben lassen.

Hermione sah ihn entgeistert an.

Draco blickte zu ihr hinüber und grinste. "Ihr also nicht?", fragt er.

Hermione verstand immer noch nicht. Als sie ein eigenartiges Gefühl beschlich.

Sie sah zu der Blume hinunter, die sich merkwürdigerweise bewegte.

Die weißen Blütenblätter fielen hinunter und der grüne Stiel verwandelte sich in etwas Lebendiges.

Eine grasgrüne Schlage zischelte ihr entgegen und entblößte ihre Zähne.

Stechende Augen sahen sie an und Hermione registrierte erst, als sich die Giftzähne sich in ihre Pulsadern schlagen wollten, dass das Tier tödlich war.

Ihre Finger lösten sich reflexartig von dem sich windenden Körper, als dieser sich in grünen Nebel auflöste.

Keine Sekunde zu früh, denn sie hatte bereits die Zähne an der Haut gespürt, doch es war nicht einmal ein Kratzer zu sehen.

Sie betrachtete sich ihr Handgelenk und sah dann auf.

Auf dem Balkon der Flintschwestern stand Harry mit gezogenem Zauberstab, der auf sie gerichtet war. Draco sah verstimmt zu ihm hinüber.

"Spielverderber.", zischte er und einen Augenblick später traf ihn der Stuporfluch.

Draco versteinerte.

Hermione musste lächeln, als sie ihren Nachbar so sah, dennoch war sie irritiert.

War die weiße Rose Zufall?

Wenn nicht, warum dann das giftige Reptil, oder war es vielleicht nicht giftig gewesen?
 

***
 

Saturn: Arme Herm, tut mir ja... gar nicht Leid, hat sie ja voll verdient.
 

Blue: Was? Sie sollte gerade vergiftet werden? *Sich aufreg*
 

Saturn: *devilgrins* Sagt wer?
 

Blue: Der Autor.
 

Saturn: *knurr* Ich! Bin! Der! Autor!
 

Gleda: Das kann ja jeder behaupten. Wo sind die Beweise?
 

Saturn: *zieht Gleda das Manuskript über den Kopf* Ist das Beweis genug?
 

Gleda: Aua! Du Brutalo. Behandelt man so seine Cousine?
 

Saturn: *denk*
 

Knacksi: Ja!
 

Blue: Wer hat dich gefragt? *stürzt sich auf sie*
 

Saturn: *schiebt Knäuel aus dem Zimmer.* Ich brauche meine Ruhe.
 

Knacksi: Für was?
 

Saturn: Zum denken.
 

Gleda: Das kannst du? *lach*
 

Saturn: *stürzt sich auf sie*
 

Gleda: *ausweich* Wer um alles in der Welt kam eigentlich auf den Namen Black Diamond? *will Saturn ärgern*
 

Blue/Knacksi: *auf Saturn deut*
 

Gleda: Voll unlogisch.
 

Blue/Knacksi: *nicknick*
 

Saturn: Hast du was gesagt, Gleda?
 

Gleda: Moi? Nein! Würde ich ja nie wagen.
 

Saturn: *böse funkel* Ach wirklich nicht?
 

Gelda: Sie haben mich dazu angestiftet. *auf Blue/ Knacksi zeig*
 

Blue: Gar nicht war, es waren die *zeigt auf Figuren hinter sich*
 

Saturn: *musterte Gestalten* Ach wirklich? Und wer seid ihr?
 

Gestalten: Ähm.... Chanti und Gloomy, hey.
 

Saturn: *nachdenklich ist* Kennen wir uns?
 

Chanti: *zieht Saturn eine über* Natürlich.
 

Saturn: Beweise.
 

Gloomy: *macht Tür auf, dunkler Rat spaziert herein*
 

Lucius: Was sollen wir hier?
 

Saturn: *kopfschüttel* Ich sagte Beweise, nicht coole Typen!!
 

Dunkler Rat: *sich geehrt fühl*
 

Gleda/Blue: *schmacht*
 

Knacksi: Und wo ist Voldi? *heul*
 

Sirius: Tot, harhar.
 

Gloomy/Chanti: Si-ri-us *schmacht*
 

Saturn: Das kenne ich *aufgeregt ist* Was für eine Ehre, euch hier zu haben *sie anbete*
 

Gloomy/Chanti: *strahl*



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  suz
2004-08-08T23:36:59+00:00 09.08.2004 01:36
*ganz begeistert sei von der ff*
kann kaum des nächste pittl erwarten
Von: abgemeldet
2004-08-05T22:13:10+00:00 06.08.2004 00:13
super!
wann kommen herm. und draco endlich zam? *bettel*
warscheinlich noch ned so schnell *grummel*

aber am schluss bin ich ned so ganz mitgekommen... da wo satur... mit irgendwelchen anderen leuten "getratscht" hat...
komisch...
...

ich freu mich schon aufs negste kap.


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