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Aller Anfang ist schwer

von

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Kapitel 1
 

Orlis P. O. V.
 

Und wieder einer dieser Tage, an denen man sich wünscht niemals aufgestanden zu sein. Es ist jetzt zwar erst halb fünf Morgens. Und schon jetzt verfluche ich diesen Tag. So wie ich jeden anderen Tag, seit dem SIE hier ist, verfluche, aber diese Kuh reist ja bald wieder ab. Zum Glück! Seitdem sie hier ist hast du keine Zeit mehr für mich, das du dich um deinen Sohn kümmerst, verstehe ich. Wieso aber um sie? Sagtest du nicht mal zu mir, du liebst sie schon lange nicht mehr. War das nur eine Lüge, oder was?
 

Wieso bin ich dir auf einmal egal? Du verbringst deine ganze Zeit mit deinem Sohn und ihr.

Wenn ich dich frage ob du mit mir und den Anderen in einen Club gehst. Wimmelst du mich jedes mal mit einer anderen Begründung ab. Auch gestern habe ich dich wieder gefragt.
 

"Nein, Orli. Ich habe heute leider keine Zeit, weißt du? Henry und ich wollen nachher noch ins Kino und dann gehe ich mit Birgit essen. Tut mir leid ein anderes Mal gerne."
 

Und schon wieder eine Abfuhr! Es ist jedes mal das Gleiche. Immer kommt Orli ich hab schon was vor oder ich will mal heute ausspannen. So langsam gebe ich es auf. Dabei waren wir die besten Freunde, bevor SIE kam. Ich weiß nicht warum, aber doch habe ich das Gefühl du gehst mir absichtlich aus dem Weg. Wieso?
 

Hast du etwa etwas gemerkt? Bemerkt das du für mich nicht nur ein "Freund" bist, sondern mehr. Weißt du eigentlich, das du mir damit weh tust. Sicherlich weißt du es und ich frage mich ob du es deswegen machst. Willst du mir weh tun?
 

Aber ich sollte nicht soviel darüber nachdenken. Erst jetzt merke ich das es bereits kurz vor

fünf ist. Ich komme zu spät. Schnell renne ich die Stufen nach unten, ziehe mir meine schwarzen Sneakers an. Und renne dann zum Wagen.
 

Endlich am Set angekommen, werde ich auch schon von Dom begrüßt der mit einem Kaffee in der Hand vor seinem Trailer steht und auf Elijah wartet. Ich muss grinsen, aber innerlich spüre ich so etwas wie Neid. Seitdem die Beiden zusammen sind, tue ich das öfters. Wie gerne würde ich mit dir zusammen sein und es auch in der Öffentlichkeit zeigen, aber du ignorierst mich ja lieber.
 

In meinem Trailer angekommen, wartet schon Susi auf mich. Wie immer begrüßt sie mich mit einem strahlenden Lächeln. Doch als sie meinen Gesichtsausdruck sieht. Verschwindet das Lächeln von ihrem Gesicht und sie sieht mich nun besorgt an.
 

"Hat es diesmal auch wieder nicht geklappt?"
 

Ich weiß nicht warum, aber vor ungefähr zwei Monaten erzählte ich ihr alles über meine Gefühle zu dir. Sie hat so etwas vertrautes an sich, manchmal glaube ich fast meine große Schwester Samantha wäre hier. Ich konnte Sam immer alles erzählen, ich konnte immer zu ihr kommen, wenn ich Probleme hatte, doch jetzt ist sie in England und nicht hier. Ich vermisse sie, sowie Mom und Maude. Aber solange ich hier bin ist Susi so etwas wie meine große Schwester mit der ich über alles reden kann.
 

"Nein, es hat wieder nicht geklappt." Ich seufze leicht und schnell ist Susi bei mir und legt mir ihre Hand auf meine. Ich spüre wie sie sanft zudrückt. Es tut gut zu wissen das sie für mich da ist. Auch, wenn sie eigentlich nur meine Maskenbildnerin ist.
 

Nach einiger Zeit bin ich endlich wieder zu Legolas mutiert. Und der Drehtag kann beginnen. Nachdem ich den Trailer verlassen habe, sehe ich dich wie du mit Peter in ein Gespräch verwickelt bist. Du blickst auf und ich sehe dir in deine rauchblauen Augen. Du beendest dein Gespräch mit Peter und kommst auf mich zu.
 

"Guten morgen, Elbenjunge. Fertig mit der Maniküre? Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr aus deinem Trailer raus."
 

Schleuderst du mir gut gelaunt entgegen. Doch diesmal bin ich es der die Abfuhr erteilt. Ohne

dich auch nur einen Augenblick zu beachten, gehe ich an dir vorbei. Ignoriere dich so wie du es seit geraumer Zeit tust. Ich merke wie du mich verstört ansiehst, ich spüre deine Blicke die

auf mir ruhen.
 

Na gefällt es dir ignoriert zu werden? Mal sehen wie lange du es aushältst. Ich für meinen Teil

habe so eben beschlossen bis auf weiteres nicht mehr mit dir zureden. Außerhalb des Drehs

natürlich. Kann dich ja schlecht auch im Film anschweigen.
 

"Hey Orli, ich hab mit dir geredet. Hast du mich nicht gehört?"
 

Wieder versuchst du es, aber ich gehe immer noch einfach weiter. Ungefähr zehn Meter vor mir kommt Ian gerade aus seinem Trailer, schnell gehe ich auf ihn zu, verwickle ihn in ein Gespräch. Wir reden nur über belanglose Sachen und Ian verspricht mir, mir alles über die Schauspielerei zu erklären. Also, solche Sachen wie, wie verhält man sich am Set oder wie bekomme ich die Sachen die ich haben will und so weiter.
 

In der Mittagspause versuchst du es erneut. Ich sehe wie du mit deinem Teller auf mich zu kommst. Schnell tue ich so als ob ich dich nicht gesehen hätte und blicke starr auf meinen Teller.
 

"Hallo darf ich mich setzten?" Als du merkst das ich nicht reagiere, setzt du dich einfach.
 

"Sag mal hast du irgendwas? Oder warum sprichst du nicht mit mir?"
 

Ich sehe dich kurz an, stehe auf und nehme meinen Teller und gehe. Hast du denn rein gar nichts verstanden? Verdammt noch mal ich liebe dich, aber du hältst es ja für nötig mir andauernd eine indirekte Abfuhr zu erteilen. Ich traue mich kaum noch dich zu fragen, ob wir irgendwas zusammen unternehmen, weil ich weiß das du mir sowie so wieder eine Abfuhr erteilst. Und gestern Abend hatte ich mich endlich dazu durchgerungen dich wieder einmal zu fragen und prompt kam die Absage. Ich bin nicht dein Hündchen das die ständig hinter her läuft!
 

Und jetzt bist du derjenige der die Abfuhr bekommt. Der ständig ignoriert wird außer, wenn ich mal irgendwann Lust habe, mit dir zu reden und dich zu beachten. Ich mache es genauso wie du es mit mir seit Wochen tust.



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