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Sherlock Holmes - Im Reiche Morpheus'

von

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Abschließende Worte

Am Abend des darauffolgenden Tages hatte sich Holmes' Bruder Mycroft zum Besuch angemeldet. Ich hatte unserer treuen Mrs. Hudson aufgetragen, etwas Besonderes zu kochen, und sie hatte sich für geräucherten Lachs entschieden. Es war bereits dunkel, und der Beamte des Außenministeriums musste erst vor kurzem mit der Arbeit fertig geworden sein.

Mycroft Holmes erhielt Einlass und begrüßte uns herzlich. Sowohl Holmes als auch mir entging nicht, dass seine Laune im Gegensatz zu anderen Malen äußerst gut war. Ich bot ihm einen Stuhl und ein Glas Sherry an, beides nahm er gerne entgegen.

"Rachel Dalton hat ein umfassendes Geständnis abgelegt.", erzählte er uns.

"Sie erfuhr von den Manipulationsversuchen seitens Sir Sisleys. Da war es leicht darauf zu kommen, dass er ihren Geliebten beseitigen ließ. Zudem hatte sie beobachtet, wie Alfred Chapman heimlich immer wieder Proben entwendete."

Ich knurrte wütend.

"Ich werde diese Geheimdienste nie verstehen. Nur weil das Projekt begraben wurde, wird ein Mensch getötet?"

Mycroft Holmes trank seinen Sherry und erklärte.

"Sehen Sie, Dr. Watson, Sir Sisley besaß schon immer ein großes Ego und zudem eine fast unsichtbare Waffe, die unseren Agenten im Ausland sehr nützlich sein konnte."

Für mich waren das jedoch keine Rechtfertigungen.

"Und wenn schon! Sisley war die ganze Zeit im Besitz des Toxins. Er hätte seine Leute also retten können, beschloss aber, sie zu opfern!", warf ich ihm vor.

Nun meldete sich der andere Holmes zu Wort.

"Und er hätte eingestehen müssen, damals Proben von dem Toxin behalten zu haben. Das hätte ihn seine Karriere kosten können.", führte er mir vor Augen.

Ich zuckte mit den Schultern.

"Aber hat es das nicht ohnehin? Die Wahrheit wird ihm doch hoffentlich das Genick brechen."

Beide Holmes-Brüder wichen meinem Blick aus.

"Die Wahrheit ist immer subjektiv, Dr. Watson. Wir haben lediglich die Aussage einer Doppelmörderin, ansonsten nur kleine Indizien. Und Sir Sisley besitzt immer noch großen Einfluss. Er hat Freunde in hohen Positionen.", erklärte mir Mycroft.

Ich konnte es nicht fassen. Entsetzt lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück.

"Also kommt er davon. Einfach so."

Mein Freund beugte sich zu seinem Bruder.

"Du wirst in Zukunft ein Auge auf diesen Mann haben müssen."

Mycroft trank wenig beeindruckt sein Glas leer.

"Das ist mir durchaus bewusst, Sherlock. Ich hatte schon immer das Wohl des Empires im Sinn. Sollte er sich als Problem erweisen, werde ich handeln.", versicherte er.

Ich unterließ es, genauer nachzufragen, was er denn damit meinte. Stattdessen kam ich auf ein wesentlich wichtigeres Thema zu sprechen.

"Hat sich denn der Zustand des werten Mr. Woodrow weiter verbessert?"

„Ja, bereits nach der ersten Injektion des Gegenmittels, das wir in Rachel Daltons Haus gefunden haben, haben sich seine Werte deutlich verbessert. Inzwischen befindet er sich sogar schon in der Nachsorge. Die Ärzte sind zuversichtlich, dass er sich wieder vollständig erholen wird.“, konnte er uns berichten.

Erleichterung stieg sowohl in mir, als auch in Holmes auf. Mal davon abgesehen, dass meine heldenhafte Aktion die Spritze zu retten umsonst war, war ich dennoch froh, dass wir alles in unserer Macht stehende getan hatten um dem Mann das Leben zu retten.

„Mir tut nur der kleine William leid. Sein Vater wurde ermordet und seine Mutter wird das Zuchthaus vermutlich nie wieder verlassen.“, klagte ich.

Obwohl Rachel Dalton die Täterin in diesem Fall war, fiel es mir schwer, ihr die volle Verantwortung aufzubürden.

„Wir werden Charles Dalton unterstützen. Ob es uns gefällt oder nicht, das Empire trägt die Verantwortung für diese Ereignisse. Es spielt keine Rolle, ob Sir Sisley eigenmächtig gehandelt hat oder nicht.“, sagte Mycroft entschieden.

Sein Bruder schmunzelte leicht und stimmte ihm zu.

„Da stimme ich dir zu. Immerhin sind es die Kinder, die die Zukunft unseres schönen Englands gestalten werden.“



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