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Sommer, Sonne, Strand und Meer

Takari
von

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Kapitel 4

Hikari schwamm ein paar Züge durch den großen Pool. Insgesamt bestand dieser aus einer großen Acht, wenn man es so sehen wollte. Zwei große, runde Pools, die miteinander verbunden waren. In der Mitte jedes Kreises eine Stelle, auf der ein paar Liegen standen, mit dem Ufer durch kleine Holzbrücken verbunden. Und eine dieser Inseln hatten sie und ihre Freunde sich heute vormittag sichern können. Es war Ideal. Zwar standen nur vier Sonnenliegen darauf, aber sie hatten sich noch zwei der weißen Plastikstühle organisiert, die sie kurzerhand dazu gestellt hatten. So reichte es gut für sie sechs aus.

“Hey Hika, bringst mir ein Eis mit?”, erklang ein lauter Ruf hinter dem Mädchen. Sie hielt in ihrer Schwimmbewegung inne und drehte sich um. Von seiner Liege aus winkte Takeru ihr zu.

“Ich hatte nicht den Plan, ein Eis holen zu gehen”, rief sie zurück.

“Aber wenn du ja schon unterwegs bist …”

“Ich schwimme hier, Keru.” Hikaris Augenbrauen zogen sich nach oben. “Und du sitzt nur da auf der Liege rum.”

Kurz runzelte er seine Stirn, wirkte, als würde er nachdenken, ehe er mit den Schultern zuckte und seine Beine über den Rand der Liege schwang, um sie auf den Boden zu stellen.

“Dann gehe ich vielleicht einfach selbst eines holen.”

“Gute Idee.”

“Ja, irgendwie schon. Soll ich dir eines mitbringen.”

“Ganz genau die richtige Einstellung, junger Mann.”

“Sehr gut. Dann bis gleich, junge Frau.” Und schon lief Takeru über die kleine Holzbrücke, um zu dem Café zu gehen, das zum Hotel gehörte und in dem es Eis gab, das in ihrer All-Inklusive Buchung inkludiert war.

“Du hast es echt gut”, seufzte jemand hinter Hikari, die sich daraufhin erstaunt herum drehte. Hinter ihr befand sich ein Mädchen, das in ihrem Alter sein müsste. Dieses saß am Beckenrand und hatte ihre Beine in das kühle Nass gesteckt. Die schwarzen, langen Haare hatte sie zu einem hohen Zopf zusammen genommen. Dunkelbraune Augen richteten sich auf Hikari, die sie fragend ansah. Schon röteten sich die Wangen des Mädchens.

“E-entschuldige bitte, ich wollte das gar nicht laut sagen.”

“Was genau meinst du denn?”, fragte Hikari und schwamm näher zu ihr.

“Dein Freund sieht einfach unglaublich gut aus. Ich habe euch die letzten Tage schon mit euren Freunden zusammen gesehen und ihr seid einfach echt ein hübsches Paar.”

“Mein Freund?” Verwirrt runzelte Hikari ihre Stirn.

“Ja, der Blonde, der dir gerade ein Eis holen geht.”

Perplex blinzelte Hikari, ehe sie laut prusten musste. Schnell hob sie eine Hand vor ihren Mund, doch konnte es nicht mehr verstecken. Das Mädchen sah sie verwundert an, so dass sie schnell ihre Hände in die Richtung des anderen Hotelgastes hob.

“Er ist nicht mein Freund. Er ist mein bester Freund und das schon sehr lange. Aber wir sind kein Paar.”

“Was? Wirklich nicht?” Ungläubig wurde sie nun angesehen.

Hikari zuckte mit ihren Schultern. “Ja, wirklich nicht. Tatsächlich werden wir das sehr oft gefragt. Aber wir kennen uns bereits, seit wir Kinder sind. Unsere Brüder sind beste Freunde und dadurch haben wir uns auch sehr oft gesehen. Und da die Älteren sich nicht wirklich mit uns beschäftigen wollten, haben wir eben miteinander gespielt. Tja und jetzt, Jahre später, sind wir eben hier. Also nein, kein Paar. Aber er ist trotzdem mit einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben.”

“Hach, du hast es trotzdem gut.” Wieder sah das Mädchen sehnsüchtig in die Richtung, in die Takeru gegangen war. “Du kannst mit deinen Freunden hier sein. Ich bin nur mit meinen Eltern und meinem kleinen Bruder hier. Du hingegen - ihr habt die letzten beiden Tage immer so ausgesehen, als hättet ihr viel Spaß.” Ein Seufzen entkam ihr. Hikari musste lächeln.

“Ja, das ist wirklich so. Es ist toll, dass wir die Möglichkeit dazu bekommen haben. Takeru, also mein bester Freund, seine Mutter arbeitet hier und dadurch haben wir das Angebot bekommen, mitzugehen. Also nicht, dass wir umsonst hier sind, wir müssen natürlich zahlen, aber einfach so hätten wir das sicherlich nicht gemacht. Oh, wie ist denn eigentlich dein Name?”

Auf diese Frage legte das Mädchen ihren Kopf etwas schräg, während sie Hikari anblickte, die ihre Arme auf den Beckenrand abgelegt hatte und zu ihr aufsah.

“Ich heiße Aiko.”

“Ich bin Hikari. Schön dich kennenzulernen.”

“Das finde ich auch.”

Die beiden Mädchen tauschten ein Lächeln aus. In dem Augenblick fiel ein Schatten auf sie.

“Hey Hika, dein Eis.”

“Ah.” Die Angesprochene sah zu ihm auf. “Was hast du mir den mitgebracht?”

“Erdbeere, wie immer.”

Hikari sah von Takeru nun zu dem Mädchen, das Takeru regelrecht anhimmelte. Ein Schmunzeln erschien auf Hikaris Zügen, als ihr eine Idee kam, die sie nun auch umsetzen wollte.

“Magst du Erdbeereis, Aiko?”

Diese nickte und ihre Wangen färbten sich rot.

“Ja”, flüsterte sie schon regelrecht.

“Gut. Also Aiko, das ist Takeru. Keru, das ist Aiko, sie ist, wie du dir ja sicher denken kannst, auch hier im Urlaub. Gib ihr einfach mein Eis und unterhaltet euch ein wenig. Ansonsten sehen wir uns einfach später.” Hikari richtete ihren Blick von ihrem besten Freund auf das Mädchen vor sich. “Viel Spaß”, flüsterte sie und stieß sich kurzerhand vom Beckenrand ab, um wieder weiter in den Pool hinein zu gelangen. Als sie vorsichtig nach hinten schielte, erkannte sie, dass Takeru sich inzwischen neben Aiko gesetzt hatte, die tatsächlich das eigentlich für sie, Hikari, gedachte Eis in den Händen hielt. Während die Wangen des Mädchens immer noch hochrot waren, sagte Takeru irgendetwas, wirkte dabei ganz entspannt. Und dann sah er in Hikaris Richtung und zwinkerte ihr kurzerhand zu, als er erkannte, dass sie ihn anblickte. Ein Schmunzeln entkam ihr und sie hob ihm verstohlen einen Daumen entgegen, was ihm ein Grinsen entlockte. Gleich darauf schwamm Hikari weiter, richtete ihre Aufmerksamkeit wieder nach vorne. Sie würde sich jetzt noch selbst ein Eis holen. Darauf hatte sie nun wirklich Lust.
 

~~☀️~~
 

“Sagt mal, wo ist eigentlich T.K.?” Daisuke sah sich fragend um, während sie sich gemeinsam auf den Weg zum Abendessen machten.

“Der hat ein Date”, antwortete Hikari seelenruhig.

“Ein Date?”

“Wie bitte?”

“Wie kommt der zu einem Date?”

Ken, Miyako und Daisuke sahen sie ungläubig an, während Cody nur seine Augenbrauen hob. Er hatte seinen besten Freund vorher mit einem schwarzhaarigen Mädchen gesehen, sich aber nicht viel dabei gedacht. Takeru war bisher immer mit so gut wie jeder anderen Person klar gekommen. Aber dass das ein Date war, das hatte er nun auch nicht gedacht.

“Ich habe ihm eines verschafft.” Hikari zuckte mit den Schultern, sah ihre Freunde ernst an. Jedoch nur einen Augenblick, dann dann packte Miyako sie an den Schultern und schüttelte sie. Daraufhin konnte die Jüngere auch nicht mehr ernst bleiben und prustete los.

“Entschuldigt. Keine Ahnung, ob man das wirklich als Date bezeichnen soll. Ich habe heute am Pool ein Mädchen kennengelernt, Aiko. Sie dürfte vermutlich so alt sein wie wir, vielleicht in Codys Alter.” Der war immerhin ein Jahr jünger als Hikari, Takeru, Ken und Daisuke. “Sie ist mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder hier und meinte, dass sie uns beneidet, weil wir mit unseren Freunden hier sind. Und sie hat Takeru angehimmelt.”

Während Hikari nun grinste, schmunzelten Cody und Ken und Miyako lachte laut. Das war irgendwie so typisch. Takeru war einfach ein Typ zum verlieben - oder so. Daisuke hingegen verzog schmollend sein Gesicht. Was hatte Takeru eigentlich an sich, dass die Frauen nur so auf ihn flogen? Nur weil er blond und blauäugig war und damit total exotisch hier in Japan? Auf seinen älteren Bruder Yamato flogen die Mädchen immerhin auch so. Beleidigt verschränkte er seine Arme vor seinem Oberkörper. Irgendwie hatte er sich die Frage gerade selbst beantwortet, oder? Da kam ihm ein weiterer Gedanke. Seine Augen weiteten sich, sein Mund stand leicht offen und langsam ließ er seine Hände wieder sinken. Stopp, wenn es Hikari war, die ihrem besten Freund ein Date beschafft hatte, dann hieß das doch … Und nun war es plötzlich ein Lächeln, das auf seine Züge trat und seine Augen zum leuchten brachte. Hikari war frei! Dass sie Takeru mit einem anderen Mädchen verkuppelte bedeutete doch eindeutig, dass dieser nicht im Weg stehen würde, wenn er, Daisuke, mit ihr ausgehen wollte! Das war sie! Seine Chance! Er machte einen Schritt auf Hikari zu, streckte seine Hand nach ihr aus und … Ein Arm legte sich aus dem Nichts heraus kommend um Hikaris Schultern.

“Hey Leute, da seid ihr ja. Mensch hab ich einen Hunger. Ihr auch?”

“Wie, du hast Hunger? Hattest du nicht genug Eis?” Hikari zwinkerte ihrem besten Freund zu, der sie breit angrinste.

“Man kann nie genug Eis essen und dass ich noch Hunger habe ist doch klar, oder? Nicht vergessen, Hika - Nachtischmagen.”

Sie lachte und stieß ihm ihren Arm zwischen die Rippen. “Und wie lief es mit Aiko?”, fragte sie ihn dann anzüglich angrinsend. Er hob seine Augenbrauen.

“Sei ehrlich, du willst mich einfach nur loswerden, deshalb verkuppelst du mich hier im Urlaub.”

“Richtig erkannt. Du warst nur das Mittel zu Zweck, um überhaupt hierher zu kommen. Und nun brauche ich dich erstmal nicht mehr, also muss ich dich ja irgendwo unterbekommen, wo du nicht mehr mich sondern jemand anderen nerven kannst.”

Ein lautes Lachen entkam Takeru, während er Hikari ein wenig enger an ihren Schultern an sich zog.

“Nun gut, da Aiko ganz nett ist, kann ich dir das gerade noch so verzeihen. Und damit auch die Antwort auf deine Frage. Es war wirklich nett.”

“Nur nett?” Hikaris Augenbrauen wanderten nach oben.

“Okay, mehr als nur nett. Wir treffen uns morgen wieder.”

“Oho, ein Date.”

“Ja, vielleicht kann man es so nennen.” Er zwinkerte ihr zu, ließ dann seinen Arm sinken, als Miyako neben ihm auftauchte und ihn mit Fragen überhäufte. Auch Hikari hörte ihm aufmerksam zu.

Daisuke, der seine Hand zurückgezogen und in die Hosentasche seiner Shorts gesteckt hatte, sah sie nachdenklich von hinten an. Dann richtete er sich auf. Nein, das hier war seine Chance und die würde er sich auf keinen Fall nehmen lassen. Takeru war aus dem Weg geräumt, nun war er dran!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RinRainbow
2022-11-28T19:10:39+00:00 28.11.2022 20:10
Yeah xD
Go Davis der Weg ist frei :p

Takeru wurde erfolgreich (von Kari?!) aus dem Weg geräumt!
Da ist doch Drama vorprogrammiert!
Aber, ich hoffe jetzt natürlich auf ein paar tolle Davis Momente =)
Antwort von:  Tasha88
28.11.2022 21:40
😂😂😂😂😂😂😂
Bis auf den Schluss - alles ja.
Und davis hat schon noch ein paar Momente... So... Ein paar...
Von:  PanicAndSoul
2022-11-28T14:31:27+00:00 28.11.2022 15:31
Hallöchen 😊
Oh einen Nachtischmagen habe ich auch 😂 egal wie satt man ist, da passt immernoch ein Nachtisch rein 😏
Soso, jetzt verkuppelt Kari also T.K. und Davis sieht seine Chance 😄 das kann ja nur im Chaos enden 🫢
Ich freu mich auf das nächste Kapitel 😊
Antwort von:  Tasha88
28.11.2022 20:01
Ja, ich auch :D (nachtisch mampfend gesendet ;) )
Chaos - mein Steckenpferd :D
freue mich, dass du dich freust ^^


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