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Mein Weg zu Dir

von

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Mimi

Warum zum Teufel bin ich nur mitgegangen?

Das frage ich mich, seit wir hier angekommen sind, weil in der Bar, in der Matt heute Abend spielt, sprichwörtlich die Hölle ausgebrochen ist. Der Barchef hat uns vorhin gleich am Eingang abgefangen und uns mitgezerrt. Er faselte irgendwas von wegen: »Rauch«, »so ein Dummkopf« und »total bescheuert«. Leider konnte ich mir da noch keinen Reim darauf machen, was er meint.

Jetzt stehe ich vor einem Haufen Equipment, aus dessen Mitte eine Wasserlache läuft. Wir stehen hinter der Bühne und als ich einen Schritt zur Seite tue, um das Unglück genauer zu beschauen, rutsche ich in einer Pfütze aus. Im Bruchteil einer Sekunde greift Matt nach meinem Arm und zieht mich wieder auf die Beine.

»Danke«, hauche ich, nachdem ich natürlich erst einmal erschrocken gekreischt habe.

»Tut mir Leid«, sagt er bedauernd.

»Ich weiß. Es ist noch alles nass von den Sprinkleranlagen.«

»Das meine ich nicht. Ich meine … das hier.« Er breitet die Arme aus und deutet auf das Chaos vor uns. »Das war so nicht geplant.«

»Nein, sicher nicht«, zische ich und verschränke die Arme vor der Brust. »Ich sage es nicht gerne, aber: du bist am Arsch.« Und das ist noch dezent untertrieben. Die meisten der Musikinstrumente, darunter auch Matt's Gitarre, der Bass, das Mikrofon, das Keyboard und das Schlimmste: sämtliche Kabel und Verstärker sind klitschnass. Das Zeug taugt nicht mal mehr für den Schrottplatz noch was, geschweige denn für eine Bühne. Wie es zu dem Vorfall gekommen ist, wissen wir allerdings noch nicht.

»Hey, man«, ruft ein Typ, den ich schon mal gesehen habe. Forschen Schrittes kommt er auf uns zu und stellt sich neben Matt. Ich glaube, er ist Teil der Band. Eventuell spielt er das Schlagzeug, aber genau kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich habe Matt’s Band bis jetzt nur ein Mal auftreten sehen und das war vor Jahren, auf einem Schulfest. Keine Ahnung, ob er genau so oft die Mitglieder wie den Namen der Band gewechselt hat. Ehrlich gesagt weiß ich nicht einmal, wie sie sich gerade nennen …

Auf jeden Fall ist der Typ ebenfalls klitschnass. Von oben bis unten. Seine Schuhe machen ein ekliges Pflatschgeräusch bei jedem Schritt und seine dunkelbraunen Haare kleben ihm in Strähnen im Gesicht. Er atmet so schnell, als wäre er gerade einen Marathon gelaufen.

»Mir tut das so, so leid, man. Du glaubst nicht, wie sehr. Wir haben versucht, zu retten, was zu retten war, ehrlich.« Im selben Moment eilen die anderen zwei Bandmitglieder herbei, ebenfalls nass bis auf die Knochen. Sie wirken nicht weniger zerstreut. Und beschämt.

»Alter!«, fängt Matt an zu wüten und deutet noch ein Mal mit Nachdruck auf den nassen Schrotthaufen vor uns. »Das gesamte Equipment ist im Arsch! Ihr solltet es aufbauen, nicht in Wasser tränken. Was habt ihr hier getrieben, verdammt noch mal?«

Kurz herrscht Stille, während sich alle Beschuldigten peinlich berührte Blicke zuwerfen. Gerade, als Matt erneut den Mund öffnen und seinen Bandkollegen eine Standpauke halten will, fährt einer von ihnen hoch.

»Tatsuya hat geraucht«, platzt es aus ihm heraus und er zeigt anklagend mit dem Finger auf sein Gegenüber. »Und dann ist die Sprinkleranlage angesprungen und ließ sich nicht mehr abstellen.«

Der Typ, mit den dunkelbraunen Haaren sieht erschrocken auf. »Du Verräter!«

»Was?«, entrüstet sich Matt und sein Kopf schnellt zu Tatsuya herum. »Wirklich, Tatsuya? Wie oft habe ich euch gesagt, bei der Arbeit wird nicht geraucht? Und warum habe ich das gesagt? Damit genau so was nicht passiert. VERDAMMT!«

Die letzten Worte schreit er und alle zucken zusammen, inklusive mir.

Herrgott. So außer sich habe ich Matt ja noch nie erlebt. Niedergeschmettert sieht er hinab auf das unbrauchbare Equipment und fährt sich gestresst durch die Haare.

»Was machen wir denn jetzt?« In dem Moment, als er diese Frage an uns alle richtet, kommt ein Mitarbeiter der Bar hinter die Bühne und stellt Eimer und Wischmopp neben uns ab.

»Putzarbeiten sind in eurer Gage nicht mit enthalten. Um den Kram müsst ihr euch selbst kümmern.« Dann nickt er Matt zu, geht und lässt uns stehen.

Matt schnaubt. »Grandios.« Er wirft einen Blick in die Runde und stemmt die Hände in die Hüfte. »Wir können den Auftritt wohl absagen.«

Entsetzt sehen sich alle an.

»Was?«

»Nein, man!«

»Aber wir brauchen die Kohle.«

»Heute Abend soll die Hütte voll sein, das können wir uns doch nicht entgehen lassen«, kommt lauthals Protest von allen Seiten.

»Leute«, meint Matt nur sichtlich genervt und drückt sich mit Daumen und Zeigefinger in den Nasenrücken. »Ich habe genauso Bock auf den Auftritt wie ihr. Und ich brauche die Kohle auch. Aber all unsere Sachen sind hinüber. Wie sollen wir ohne Instrumente einen Auftritt hinbekommen? Sollen wir A capella singen?« Er geht vor dem Haufen Schrott in die Knie und zerrt seine triefende E-Gitarre hervor. Ein Anschlag der Saiten beweist nur allzu deutlich, dass sie nicht mehr zu gebrauchen ist. Matt verzieht das Gesicht und sieht wirklich, wirklich bemitleidenswert aus. So bemitleidenswert, dass ich das Wort ergreife.

»Also, ich …«, räuspere ich mich und durchbreche die Totenstille, die sich über alle Anwesenden gelegt hat. »Ich hätte da vielleicht eine Idee.«

Alle sehen mich verdattert an.

»Wer bist du noch mal?«, kommt die Frage von der Seite, als hätten sie erst jetzt Notiz von meiner Anwesenheit genommen und auch dieser Tatsuya sieht mich nun verwundert an.

»Genau, das wollte ich auch schon die ganze Zeit fragen.«

Matt seufzt. »Sie ist eine Freundin.«

»Ihr braucht neue Instrumente, richtig? Elektronische, richtig?«, frage ich und alle sehen mich an, als wäre ich nicht ganz dicht in der Birne.

Ich hebe die Hände. »Okay. Lasst mich kurz telefonieren.«

Ohne große Worte zu verlieren, verschwinde ich in einen abgelegeneren Bereich.

Fünf Minuten später komme ich wieder. Die Jungs haben sich inzwischen daran gemacht, das Chaos zu beseitigen. Zwei von ihnen schrubben den Fußboden, während Matt und Tatsuya die nassen Geräte und Instrumente nach draußen schleppen.

»Seht euer Problem als gelöst an«, verkünde ich feierlich und grinse breit, während alle in ihrer Arbeit innehalten und mich dämlich ansehen. »Ich habe Instrumente für euch klar gemacht. Und Equipment, Kabel … den ganzen Scheiß eben, den man so braucht.«

Verdatterte Blicke wandern hin und her. Matt stellt einen vor Nässe triefenden Verstärker ab, kommt zu mir rüber und packt mich an den Schultern.

»Treib keine Späße mit uns«, haucht er hoffnungsvoll. Mit hochgezogener Augenbraue streife ich seine Hände ab.

»Ich mache keinen Spaß«, erkläre ich. »Schon vergessen, dass ich im Hard Rock Café arbeite? Dort finden andauernd live Auftritte statt. Und rein zufällig liegen die Instrumente für morgen Abend schon in unserem Lagerraum bereit. Ich habe einen Kollegen bestochen, dass wir sie uns heute ausleihen dürfen und bis Mitternacht zurückbringen. Na ja, wobei bestochen nicht unbedingt das richtige Wort ist. Erpresst trifft es eher.«

Matt’s Augen beginnen zu leuchten, als er so langsam realisiert, was ich sage. Das bringt mich zum Lächeln. All die Anspannung fällt von ihm ab und sein Gesicht bekommt wieder Farbe.

»Wahnsinn«, haucht Tatsuya völlig benommen und auch die anderen starren mich an, als hätte ich eben ein Wunder vollbracht.

»Mimi, du bist der Hammer!«, jubelt Matt und umarmt mich fest.

»Nicht der Rede wert«, erwidere ich peinlich berührt, als er mich wieder loslässt. »Es war ja nur ein Anruf.«

»Also, worauf warten wir? Holen wir die Sachen ab, bauen sie hier auf und dann kann’s losgehen!«, meint Tatsuya, doch Matt wirft ihm einen tadelnden Blick zu.

»Ähm, ich denke, du hast für heute Abend genug Instrumente ruiniert. Wir können es uns ganz sicher nicht leisten, die Geliehenen auch noch zu ersetzen.«

Geknickt lässt Tatsuya die Schultern hängen, widerspricht jedoch nicht.

»Ich kann sie holen«, schlage ich vor und wieder sehen mich alle an, als würde ich chinesisch sprechen. »Das ist kein Problem. Ich weiß, wo alles steht und so sind wir am schnellsten. Außerdem wollt ihr doch nicht so auf die Bühne gehen nachher, oder?« Mit dem Zeigefinger deute ich auf die klitschnassen Klamotten. »Geht euch schnell duschen und umziehen. Und wenn ihr fertig seid, könnt ihr mit dem Aufbau beginnen.«

»Super Idee. Ich komme mit und helfe dir«, stimmt Matt mir zu und klatscht in die Hände. »Auf, auf, Jungs. Wenn wir uns beeilen, schaffen wir vielleicht sogar noch einen Probelauf, bevor die Bar öffnet.«

Niemand verliert mehr große Worte. Stattdessen setzen sich alle schnellstmöglich in Bewegung und strömen wie die Ratten auseinander. Ich folge Matt durch den Hinterausgang, wo der geliehene Van der Gruppe steht. Er ist groß genug, so dass alle Instrumente locker hineinpassen sollten.

Schwungvoll hüpfe ich auf den Beifahrersitz, während Matt den Motor startet.

»Ich weiß gar nicht, wie ich das je wieder gut machen kann«, sagt Matt zu mir, doch ich zucke nur mit den Schultern.

»Keine Sorge. Ich erinnere dich daran, wenn es soweit ist.«

Sein Grinsen ist kaum zu übersehen und ich schmunzle in mich hinein. Das hat sich gerade richtig gut angefühlt, den Jungs zu helfen. Und ihn so glücklich zu sehen.
 

Genau eine Stunde später kehren wir zur Bar zurück, vollbepackt, mit allem, was die Band für ihren Auftritt braucht. Auch die Jungs sind soweit und haben sich frische Klamotten angezogen. Alle helfen beim Reintragen und während Matt auf der Bühne koordiniert, welche Kabel in welchen Verstärker gehören, lasse ich mich an der Bar nieder und folge dem Treiben. In 45 Minuten ist offiziell geöffnet und nach circa einer halben Stunde Einlass, beginnt der live Auftritt.

Irgendwie bin ich tatsächlich ein bisschen aufgeregt. Warum habe ich Matt noch nie richtig spielen sehen? Ich weiß, dass Tai auf einigen von seinen Auftritten war, genauso wie Kari und T.K., natürlich. Ich war nie wirklich dabei gewesen. Man kann schon sagen, dass es mich einfach nicht interessierte. Matt’s Musik habe ich immer wie eine Art Hobby betrachtet. Und mal ehrlich … er würde auch zu keinen von meinen Tennisspielen kommen und mich anfeuern. Nicht, dass ich Tennis spielen würde. Aber es hätte ihn genauso wenig interessiert. Fakt!

Aber nun habe ich gesehen, wie wichtig es den Jungs ist, hier aufzutreten. Wie wichtig es Matt ist. Ich sehe, wie viel Mühe er sich gibt, vom Aufbau, bis zum Show Down. Heimlich beneide ich ihn dafür, dass er etwas gefunden hat, was er mit so viel Leidenschaft tut. Und da ist noch etwas: ich bin wirklich, wirklich neugierig geworden, wie sich seine Singstimme anhört. Deshalb rutsche ich auch die ganze Zeit auf meinem Barhocker hin und her, während der Barkeeper zu mir rüber schlendert.

»Hey, Hübsche«, begrüßt er mich und ich drehe mich zu ihm um. »Kann ich dir schon irgendwas bringen?«

Er lehnt sich über die Theke und sieht mich erwartungsvoll an.

»Aber ihr habt doch noch gar nicht geöffnet«, sage ich.

Er grinst. »Du gehörst zu den Jungs, richtig?« Mit einer Kopfbewegung deutet er in Richtung Bühne. Ich nicke, obwohl das ja nicht so ganz stimmt, aber egal.

»Dann geht das in Ordnung. Also, was möchtest du trinken?«

Ich bestelle mir einen Gin Tonic, in der Hoffnung, dass der Alkohol meine leicht aufkommende Nervosität hinunter spült. Oh, man. Hoffentlich funktionieren alle Instrumente. Sonst mache ich mich ja total lächerlich. Aber immerhin habe ich alles getan, was ich tun konnte. Der Rest liegt nun bei ihnen. Der Barkeeper stellt mir den Drink hin und ich nippe vorsichtig daran. Puh, ziemlich stark. Aber lecker.

»Trink nicht so viel.«

Ich zucke so heftig zusammen, dass mir das Glas beim Abstellen über schwappt. Dann drehe ich mich zur Seite. Matt’s Mund verharrt noch immer an meinem Ohr, nachdem er mir die Worte zugeflüstert hat. Ein angenehmer Schauer streicht über meinen Rücken und ich muss mich kurz räuspern, um mich wieder zu sammeln.

»Schleich dich nicht so von hinten an, verdammt.«

»Sorry«, lacht er und lässt sich auf den Hocker neben mir sinken. »Ich wollte dich nur warnen. Jack ist nicht dafür bekannt, dass er schwache Drinks mixt.« Er nickt dem Barkeeper zu. »Ich nehme das, was sie hat.«

»Seid ihr soweit fertig?«, erkundige ich mich, als Matt seinen Gin Tonic bekommt.

»Sind wir. Die Jungs machen sich gerade hinter der Bühne etwas warm. Die Zigaretten habe ich ihnen natürlich weggenommen. Alle.« Er kramt in seinen Hosentaschen und knallt dann drei fast volle Packungen auf den Tresen. »Also, wenn du Bedarf hast, nur zu.«

Ich lache und sehe ihn schräg an. »Du weißt doch, dass ich nicht rauche.«

Matt zuckt mit den Schultern und dreht sich dann in meine Richtung. Seine Hand landet auf meinem Knie und er sieht mich direkt an.

»Hör mal, Mimi«, sagt er.

Ich schlucke schwer. »Ja?«

»Dass du dich heute für uns so weit aus dem Fenster gelehnt hast, das war … wirklich nett von dir.«

»Nett?« Ich grinse ihn an.

»Okay«, korrigiert er sich selbst lachend. »Es war so ziemlich das Netteste, was jemals jemand für uns getan hat. Ich meine, Jingle hat reiche Eltern und nicht mal die hätten sich herabgelassen, uns aus der Patsche zu helfen.«

»Warte«, sage ich und hebe verwirrt die Hand. »Wer ist Jingle?«

»Oh«, lacht Matt und verdreht die Augen. »Sorry, wir waren vorhin einfach so durch den Wind, dass sich die Jungs gar nicht richtig bei dir vorgestellt haben. Also, Tatsuya kennst du ja schon. Er spielt das Schlagzeug. Dann gibt es da noch Koichi, er spielt das Keyboard. Und Jingle ist am Bass. Frag mich nicht, wie er richtig heißt. Das hat er uns nie verraten.«

Ich kichere, weil dieser Name echt schräg ist.

»Jedenfalls, was ich damit sagen wollte … ich danke dir. Ehrlich, Mimi«, redet Matt weiter und schenkt mir ein aufrichtiges Lächeln, was mein Herz erwärmen lässt.

»Wow«, meine ich und versuche, seinem Blick irgendwie auszuweichen, weil ich sonst rot werde. »Kaum zu glauben, dass ich zur Abwechslung mal was Nützliches getan habe.«

Matt nimmt endlich die Hand von meinem Bein, was eine unangenehme Kälte hinterlässt. Schnell widme ich mich wieder meinem Drink, während er mich irritiert von der Seite her mustert.

»Was soll das denn bedeuten?«

»Nichts«, versuche ich den Kommentar runter zu spielen. »Es ist nur … meine Mutter hat heute Nachmittag etwas ziemlich Dummes gesagt. Eigentlich macht sie das ständig. Gott, jetzt weiß ich auch, woher ich mein loses Mundwerk habe. Kein Wunder, sie sagt auch immerzu, was sie denkt. Ob es die Leute nun interessiert, oder nicht. Was für eine miese Angewohnheit.«

»Hör auf vom Thema abzulenken«, unterbricht Matt meine Selbstrede. Ich stöhne ergeben auf.

»Na, schön. Sie sagt andauernd, ich würde mein Leben vergeuden. Dass ich endlich etwas finden soll, das ich machen möchte. Also, dauerhaft.«

»Und nur, weil sie das sagt, hast du das Gefühl, was du tust, wäre nutzlos?«

»Na ja«, entgegne ich zweifelnd und lege die Stirn in Falten, während ich mit meinem Strohhalm rum spiele. »Ich serviere Getränke. Manchmal auch ein Sandwich. Aber hauptsächlich heißen Kaffee. Was ist daran bitteschön sinnvoll?«

»Hey!«, schnaubt der Barkeeper beleidigt, der gerade einige Gläser poliert und uns offensichtlich belauscht hat.

»Oh sorry, Jack«, winke ich schnell ab. »Das war nichts gegen dich. Dein Job ist toll. Viel toller als meiner und ich …«

»Schwachsinn.«

»Was?« Ich fahre zu Matt herum. Seine Finger sind um das Glas auf dem Tresen gekrallt und seine Oberarmmuskeln spannen sich an. Haben ihn meine Worte so wütend gemacht?

»Nicht jeder Mensch muss etwas tun, was andere für sinnvoll erachten. Meinst du, meine Eltern finden es gut, dass ich nichts mache, außer Musik? Zumindest sagen sie es immer so: es ist NUR Musik. Für mich ist es das nicht. Für mich ist es … Freiheit. Es bedeutet mir einfach alles. Ich tue das, was mir gefällt und ich liebe es. Für andere ist es eben nur Musik und das ist auch okay so. Was ich damit sagen will …« Mit seinen blauen Augen sieht er mich durchdringend an. Bei diesem Blick wird meine Kehle staubtrocken. »Lass dir von niemanden sagen, was du mit deinem Leben anfängst. Oder was du zu sein hast. Von niemanden! Dieses Leben gehört nur dir allein, Süße.« Er trinkt den Rest seines Getränks in einem Zug aus und springt vom Barhocker. Dann beugt er sich zu mir, ganz nah an mein Gesicht. Ein Grinsen umspielt seine Lippen.

»Genieß das Konzert«, säuselt er und stupst mir mit dem Finger gegen die Nase. »Wir sehen uns später.«

Er verschwindet wieder hinter die Bühne, während ich da sitze, ihm nachsehe und mir geistesabwesend an die Nase fasse. Seine Worte hallen noch immer in meinem Kopf nach.

Sie geben mir Kraft.

Und es ist das Beste, was ich seit langem gehört habe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ariana
2022-08-14T12:26:09+00:00 14.08.2022 14:26
Matts Bandmitglieder benehmen sich wie Kinder 😂 er war schuld! Er hat geraucht!
Booom … und Matt explodiert 😂 herrlich!
Dann kommt Mimi, die kleine gute Fee, sagt Bibbidi-babbidi-bu! Und zaubert neue Instrumente her. Gut, sie erpresst ihren Kollegen, aber das ist wie zaubern können! Ich schwöre!

Hrrr … 🔥
Ich kann es nicht mehr leugnen … sorry Tai. Du weißt, ich liebe dich und ich sehe dich immer an Mimis Seite. Aber … schau dir den Kerl doch mal an! Matt ist hinreißend! Er ist der perfekte Dorn im Auge von Mimis Mutter, sagt Dinge, die Mimi schwach werden lässt und ist obendrein charmant und … ja sexy 😜
Er ist das verbotene Früchtchen im Paradies und du … na ja die langweilige Gurke im Garten 🫣
Noch! Noch! Ganz sicher noch 🫣 bald bist du wieder meine Nummer eins. Aber gerade … 😬

Ich mag einfach die Gespräche zwischen den beiden und wie Matt Mimi einfach aufbaut. Sie tun sich beide gut.
Ach ja … Musik. Wenn es in die Richtung geht, die Matt anstrebt, ist es oft für Eltern nicht gerade das gelbe vom Ei. Was ich auch verstehen kann, denn das Musikbusiness ist ein Haifischbecken und wenn du als kleiner Fisch nicht aufpasst, wirst du gefressen. Man muss da von Anfang an selbst ein Hai sein.
Aber würde Matt Musik studieren und irgendein klassisches Instrument lernen, wären die Eltern haushoch begeistert, wie kultiviert und begabt der Sohnemann doch ist. Tja … so ist das nun mal 🤷🏻‍♀️

So, Pferdchen hat schlapp gemacht. Dann muss ich wohl zu Fuß zum nächsten Kapitel.
Ciao Kakao ❤️
Von:  Linchen-86
2022-07-30T14:39:24+00:00 30.07.2022 16:39
Mimi die Retterin.

Also erstmal ich glaube der Schock und die finanziellen Einbußen wird dir Band noch lange spüren, dass alles zu ersetzen wird teuer und keine Versicherung der Welt wird das bezahlen. Oh man... Das war vollallem eine richtig sinnlose Aktion von der Band:D

Aber Mimi hat alles im Griff und während sie den Auftritt rettet, hatte ich die Idee was Mimi machen könnte. Managerin werden. Hey, die Band schießt durch die Decke und Mimi übernimmt alles. Erfolg ist garantiert.

Ich glaube viele Eltern hätten ein Problem damit, wenn ihr Kind "nur" Musik macht. No Buisness like Showbuisness. Aber hey er geht seinen Weg und das ist richtig cool und ich finde es total toll, was er Mimi gesagt hat und er hat so Recht damit :)
Oh man, ich bin ja soooo Michi, aber jetzt lernen wir die beiden so kennen und man denkt sich, ach ihr wärt irgendwie auch toll
..

Du böse, du;):*
Von:  Hallostern2014
2022-07-30T09:40:20+00:00 30.07.2022 11:40
Huhu Liebes 😍

Na zum Glück hat die Band Mimi da gehabt. Ohne sie ihre Idee wären alle wirklich aufgeschmissen. Da kann ich auch Matts Wut verstehen. Vorallem ist es wirklich dumm genau da zu rauchen wo Sprinkleranlage ist. Denn jetzt ist alles Kaputt und die müssen nun die Sachen neu Kaufen.

Ich fand es auch so was Matt zu Mimi gesagt hat. Er Versteht Mimi weil er sozusagen in der selben Situation ist. Manche Eltern sind echt Scheiße.

Matt kann es zum Schluss echt nicht lassen oder? 😂Na mal sehe wir Mimi das Konzert findet. Jetzt wird sie wohl öfters dabei sein..

Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel 😍😍😍😍




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