Zum Inhalt der Seite

Geschichtenerzähler

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Aus dem Nichts heraus

Ein sonniger Tag, keine Wolken am Himmel und Regen würde sich sicher auch nicht mehr ankündigen. Perfekt für einen Stadtbummel, auf den ich mich seit geraumer Zeit freute. Ganz, ganz dringend brauchte ich neue Hosen, ein paar lockere Shirts und Schuhe. Nun aber stellte sich mir die Frage, ob ich rüber nach Nürnberg fahren oder doch in Erlangen shoppen sollte.
 

Viel weiter war Nürnberg nicht, binnen weniger Minuten mit dem Zug erreichbar. Am Bahnhof gab es außerdem direkt Kentucky, verlockendes Mittagessen, was ich mir direkt hineinziehen und auf frisch kochen verzichten konnte. Heute stand einfach nur Spaß an, chillen und vielleicht würde ich mir noch ein Eis gönnen. Also doch Nürnberg, zum Bahnhof und Zug fahren.
 

Voller Vorfreude setzte ich meinen Weg zum Hauptbahnhof fort, lief gelassen die Treppen nach unten und zu Gleis vier wieder rauf. Mit der Regionalbahn war ich schnell drüben und wenn ich doch umdachte, würde ich in Fürth aussteigen. Ebenfalls eine sehr schöne Stadt, etwas kleiner und bestechend mit seinem Charme. Ich sollte mit solchen Gedanken vorsichtig und froh sein, dass sie ungehört blieben. Nürnberg und Fürth lagen oftmals im Clinch und bis heute wusste ich nicht mal warum. Mir sollte es egal sein, mich interessierten andere Geschichten, nicht aber Streitereien.
 

Rasch verschwanden die Gedanken aus meinem Kopf, während ich mich oben auf dem Bahnsteig umsah. Viel war nicht los. Vereinzelte Personen, die kreuz und quer oder in einer Gruppe zusammenstanden. Bekannt war mir aber keiner von ihnen. Mussten sie nicht einmal, ich war lieber für mich, mied andere Menschen. Dennoch lächelte ich über eine Randbemerkung, die mir selber galt. Mein Outfit war speziell, fiel auf und regte zum Reden an. Störte mich nicht. Hatte es nie. "Lass sie reden", so dachte ich schon immer, lächelte fiese Worte einfach weg und kümmerte mich um mein eigenes Leben.
 

Einige Schritte über den Bahnsteig gehend dachte ich nicht weiter nach, kickte einen herumliegenden Stein weg und sah langsam den Zug einfahren. Aber nicht nur diesen erblickte ich, sondern auch eine Regenpfütze, die mich magisch anzog. Aus dem Nichts heraus und ich ahnte bereits jetzt, was folgen würde.
 

Mein Gehirn sagte laut und deutlich, halt dich fern, doch meine Beine setzten sich durch, führten mich direkt in mein Verderben. Ohne ersichtlichen Grund stolperte ich direkt in die Pfütze, die wie durch Geisterhand zu einem tiefen See wurde und mich nach unten zog. Wehren war zwecklos, nach Hilfe rufen nicht möglich. Mir wurde klar, dass ich wieder einen dieser Alpträume haben musste, in denen ich immer ertrank, wenn Wasser aus dem Nichts auftauchte und verschlang.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück