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Ängste

und deren Bekämpfung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es tut mir wahnsinnig leid, dass ihr so lange warten musstet.
Ich war/bin einfach total unzufrieden mit diesem Kapitel. Habe es des öfteren geschrieben, wieder gelöscht und neu aufgesetzt.
Jetzt ist es auch noch wesentlich kürzer als die vorrausgegangenen... was mich ehrlich gesagt selbst tierisch stört, wollte ich doch eigentlich keines unter 3k mehr veröffentlichen.
Alles in allem, wollte ich es kein neuntes Mal versuchen. Also hier, bitte... die achte Version... hoffe ihr könnt euch damit anfreunden. xD
Kritik ist nach wie vor gerne gesehen, seid aber bitte nicht zu hart mit mir^^ Komplett anzeigen

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Zwischenspiel

Die Tage waren gefüllt mit Terminen. Immer wieder mussten sie zur Polizeistation um die Aussagen weiter abzugeben. Nun ja, eigentlich war es nur Hinatas Aussage, die weiter ausgeführt werden musste. Soweit sie sich erinnern konnte, musste sie zu jedem der aufgeführten Namen eine Angabe machen. Soweit war er involviert. Was genau sie erzählte, oder was gefragt wurde wusste er nicht. Darüber schwieg sie eisern.
 

Liebevoll blickte er auf die schlafende Gestalt der jungen Frau. Sie war auf der Couch eingeschlafen, das Buch hatte er ihr vor etwa einer halben Stunde abgenommen. Naruto selbst saß auf dem Sessel und beantwortete wieder einmal Emails. Jeden Tag wurden es mehr. Die Presse wollte Informationen, seine Firmen wollten ebenfalls seine Aufmerksamkeit und immer wieder meldete sich einer der Anwälte.

Für ihn war es eine nervenaufreibende Zeit. Nicht nur, das die junge Frau neben ihm ihr bisheriges Leben neu aufrollen musste und dadurch ständig in eine melancholische Stimmung verfiel, nein, er musste auch noch dafür Sorge tragen, dass diese Geschichte, die immer mehr an die Öffentlichkeit geriet, im rechten Licht blieb.

Leider war das doch eher konservative Japan teilweise der Meinung, dass dieses Monster von Vater im Recht war. Nichts desto trotz gab es immerhin auch genügend Stimmen, die ihn verteufeln und ihn hinter Gitter sehen wollen. Das Problem war, er selbst zählte als Ausländer. Natürlich meldeten sich auch genügend Männer zu Wort, die ihr ein anderes Leben bieten wollen.
 

Erschöpft raufte sich Naruto die Haare. Seit Tagen hatte er nicht mehr richtig geschlafen, wachte ständig über den unruhigen Schlaf der jungen Frau. Es machte ihm tierisch zu schaffen, nicht zu wissen, was sie alles in den Sitzungen erzählte. Das war das erste Mal, dass sie nicht mit ihm über ihre Probleme sprach. Er hatte doch begonnen, ihre Ängste zu bekämpfen, ihr wieder einen Lebenswillen zu geben. Warum musste sich Hiashi ausgerechnet jetzt einmischen.

Zumindest war etwas Erleichterung in Sicht. Die Verhandlungen begannen in einer Woche und gerade war eine Bestätigung auf seine Anfrage eingetroffen. Darauf wartete er schon seit Tagen.

Zufrieden klappte der Blondschopf seinen Laptop zu und wandte seine Aufmerksamkeit auf die Frau neben ihm. Wieder einmal saß sie mit einem Buch in der Hand in seiner Nähe. Es wunderte ihn etwas, scheinbar hatte sie hier nicht einmal Freundinnen mit denen sie reden konnte. Zumindest hatte sich nie jemand gemeldet.
 

Ihre Tage verbrachten sie, abgesehen von den Aussageterminen, in trauter Zweisamkeit in der Wohnung. Auf der Straße hatten sie das große Problem, dass jetzt scheinbar jeder über sie Bescheid wusste. Egal wohin sie gingen, entweder wurden sie mit Fragen gelöchert, oder die Dunkelhaarige wurde mit mitleidigen Blicken bedacht. Verständlich, dass sie nicht wirklich vor die Tür wollte.
 

Am Abend vor dem ersten Verhandlungstag war ihre Nervosität förmlich greifbar. Unruhig marschierte sie im Wohnzimmer auf und ab, knetete ihre Hände und kam einfach nicht zur Ruhe.

Er verfolgte das Treiben jetzt schon seit geraumer Zeit. Sie war Schreckhaft und ständig den Tränen nahe.

Wortlos streckte er ihr schließlich die Hand entgegen. Von selbst kam sie scheinbar heute nicht zu ihm. Erst nach ein paar Minuten bemerkte sie seinen Arm und hob den Blick etwas. Es lag so viel Verletztheit in diesem. So viel Angst. Er vermisste den liebevollen und zärtlichen Ausdruck schmerzlich, konnte nur hoffen, ihn eines Tages wieder zu sehen.

Als sie immer noch keine Anstalten machte, zu ihm zu kommen erhob er doch einmal seine Stimme.

„Komm her.“, bat er leise.

Das Zögern in ihren Bewegungen ließ ihn zweifeln. Wollte sie vielleicht gerade jetzt einfach nur alleine sein? Wollte sie überhaupt, dass er in der Nähe war?

Schließlich ergriff sie doch zögerlich seine Hand und ließ sich auf seinen Schoß sinken. Ihr ganzer Körper war unter Spannung und verkrampft, er spürte es sofort.

Vorsichtig schlang er die Arme um ihren Rücken und drückte sie näher an sich.

Sie krallte sich förmlich an ihm fest, drückte sich so nah wie möglich an ihn. Jetzt verstand er auch ihr Zögern und es tat ihm in der Seele weh sie so zu sehen. Gleichzeitig, war es ein richtiges Hochgefühl, dass sie trotz ihrer Ängste, die sie ständig begleiteten, scheinbar absolut keine vor ihm hatte.
 

Erst als sie sich etwas entspannt hatte und ihre Atmung wieder regelmäßig ging, erhob er sich vorsichtig mit ihr und trug sie ins Schlafzimmer. Sie musste etwas Schlaf finden, das wussten sie beide. Schlafmittel hatte sie jedoch seit dem Krankenhaus vehement abgelehnt. Die Kontrolle über ihren Körper wollte sie kein weiteres Mal ablegen. Im Fall der Fälle nicht richtig wach werden zu können, zu benebelt von den Tabletten, das war mit ein Teil ihrer Alpträume.

So lag er nun erneut neben der zierlichen Gestalt und versuchte sie soweit zu beruhigen und ihr Sicherheit zu bieten, bis die Erschöpfung sie übermannte.

Mehrfach wurde er von Schluchzern und teilweise leisen Schreien geweckt. Die Träume waren, desto näher die Verhandlung kam, immer schlimmer geworden.

So kam es auch, dass sie am nächsten Morgen beide total übermüdet erwachten.
 

„Hinata, wir müssen los, bist du fertig?“, fragte er gegen die geschlossene Badezimmertür. Sie war schon seit einer gefühlten Ewigkeit in diesem.

„G-Gleich.“

Er seufzte und lehnte seine Stirn an die Wand. Diese Antwort hatte sie ihm schon drei Mal gegeben.

„Du darfst nicht zu spät kommen Kleines, das wirft ein schlechtes Licht auf uns Beide. Lass ihn nicht so kurz vor dem Ziel gewinnen. Gib ihm nicht mal einen kleinen Sieg. Bitte.“

Scheinbar hatten diese Worte gewirkt, denn endlich wurde das Schloss bewegt und die Dunkelhaarige trat aus der Tür. Sie Zitterte, das bemerkte er sofort. Trotzdem hatten sie einfach keine Zeit mehr, sie mussten sich wirklich beeilen.

Aufmunternd legte er ihr einen Arm um die Schultern und bugsierte sie zur Tür. So leid es ihm tat, jetzt half wohl alles zureden nicht mehr, nur noch bestimmtes Dirigieren.

Vor der Eingangstür des Wohnkomplexes blieb sie jedoch noch einmal stehen, stemmte sich direkt gegen seinen Griff.

„I-Ich k-kann das n-nicht.“ Mit panisch geweiteten Augen starrte sie die Tür an. Sie konnte die Stimmen der Reporter bis hierher hören. Sie würden sie belagern, sie mit Fragen löchern und sich an ihrem Leid ergötzen.

„Doch du kannst. Bleib dicht bei mir und halten den Blick gesenkt. Du musst auf nichts reagieren, komm einfach nur mit mir mit.“ Versuchte er sie zu überzeugen.

Doch heute half wohl auch sein gutes Zureden nicht wirklich. Sie schüttelte nur ablehnend den Kopf und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien um zurück in die Wohnung zu gelangen.

Schnell schlang er beide Arme um sie und hielt sie fest. Doch dieses eine Mal beruhigte sie sich dadurch nicht, im Gegenteil, es stärkte ihre Panik nur noch mehr und sie begann wie wild um sich zu schlagen.

„Hinata. Hinata!“, schnell versuchte er ihre Arme zu fixieren, damit sie weder sich, noch ihn verletzen konnte. „Hey, sieh mich an. Da draußen wartet ein Wagen auf uns, direkt vor der Tür. Du musst nur die paar Meter bis dorthin schaffen.“

Doch seine Worte erreichten sie nicht, es wirkte als würde sie durch ihn hindurch sehen. Nicht ihn sondern einen ihrer Alpträume sehen. Gerade wirkte sie wie versteinert. Verzweifelt nahm er sein Handy zur Hand und tippte kurz eine Nachricht ein. Es dauerte nicht lange, da klopfte es zweimal kurz an der Tür vor ihnen. Dieses Geräusch riss wohl auch die Dunkelhaarige aus ihrer Starre, diese zuckte regelrecht in seinen Armen zusammen und wollte wieder flüchten.

„Tut mir Leid Kleines, ich kann dich nicht gehen lassen, das würde alles nur schlimmer machen.“, meinte der Blondschopf entschuldigend und öffnete die Tür.

Sofort ging ein Blitzlichtgewitter los, wurde jedoch von zwei Hünen, die direkt vor dem Eingang standen, abgeschirmt.

Entsetzt blickte die Dunkelhaarige zu den beiden Gestalten, ehe sie die Gesichter erkannte. Komplett in schwarz gekleidet, mit Sicherheitswesten, Funkgerät und Stahlkappenschuhen standen Ulrich und Egan vor der Tür. Stumm nickten die Beiden ihnen zu und warteten auf Anweisungen.

„Ok Hinata, wir müssen nur zum Wagen. Komm, das schaffst du.“, versuchte ihr Naruto noch einmal Mut zuzusprechen, ihre kurze Verblüffung ausnutzend und bugsierte sie im nächsten Moment schon zur Tür hinaus. Von den beiden Riesen flankiert, erwischten die Reporter keinen guten Blick auf sie und ehe sich die Dunkelhaarige versah, saß sie bereits in einem Wagen mit verdunkelten Scheiben.

„Fahrservice alla Uzumaki bereit zum Dienst.“, erklang eine leicht amüsierte Stimme von vorn.

Naruto und Hinata waren beide auf den Rücksitz geklettert und letztere warf einen schnellen Blick nach vorne, nur um Raina am Steuer und Berdine auf der Beifahrerseite auszumachen.

Auch diese beiden waren in voller Montur unterwegs. Jedoch bestand ihre Ausrüstung aus Dunkelrotem Gewand und den schwarzen Sicherheitswesten darüber. Beide hatte ihre langen Haare zu hohen Zöpfen geflochten, was ihnen ein strenges und herrisches Auftreten verlieh.

„Ulrich, Egan und Cara folgen in einem Zweiten Wagen. Sie werden uns dort den Weg frei halten.“, erklärte der Blonde und drückte seine Freundin leicht an sich. „Keiner hat behauptet, dass du da alleine durch musst.“

Erleichterung durchströmte die junge Hyuuga. Mit diesem Trupp an, vor allem bekannten, Sicherheitsleuten fühlte sie sich deutlich wohler. Die würden wirklich niemanden in ihre Nähe lassen. Zwar hatte sie das von Naruto auch erwartet, aber alleine konnte er schließlich nicht überall sein. Gerade wenn er seine Aussage tätigen muss, würde sie den Blicken aller hoffnungslos ausgeliefert sein. Jetzt waren Freunde in ihrer Nähe.
 

Die Fahrt bis zum Gerichtsgebäude verlief reibungslos. Dort jedoch wartete bereits die nächste Herausforderung, denn zahlreiche Reporter warteten direkt vor dem Gebäude und blockierten auch teilweise die Parkmöglichkeiten.

Raina ließ sich davon jedoch nicht wirklich beirren und versprengte durch gewagte Fahrmanöver ein Paar der allzu Mutigen.

„Ganz ruhig Kleines. Wir steigen erst aus, wenn Cara uns das OK gibt. Jetzt wissen die Polizisten und die Anwälte, dass wir da sind. Solange die Reporter keinen Weg freimachen, solange steigen wir nicht aus.“

Leicht nickte die Dunkelhaarige, sie hatte seine Worte vernommen. Trotzdem versank sie förmlich in den Polstern der Sitze.

Raina und Berdine waren bereits ausgestiegen und hatten sich vor der Wagentür positioniert. Es dauerte ein paar Minuten, dann ertönte ein kurzes Klopfen an der Scheibe. Mit einem schnellen Blick, vergewisserte sich der Blonde, das sie wirklich bereit war. So bereit wie sie eben sein konnte, ehe er die Tür öffnete und ausstieg. Sofort drehte er sich um und reichte ihr die Hand. Zögerlich griff sie danach und ließ sich aus dem Auto ziehen.

Die Blitzlichter gingen los, auch das Geschrei der Reporter vermischte sich zu einem dröhnenden Lärmpegel. Erstaunlicherweise übertönte Cara sie alle und forderte lautstark den Platz ein, der ihnen Zustand. Die restlichen vier Securities schirmen sie vor möglichst vielen Blicken ab.

Naruto hatte wieder einen Arm um ihre Schultern gelegt und führte sie zielstrebig mit sich mit.

Erst als die Türen hinter ihnen ins Schloss vielen, atmeten sie alle auf. Im Gebäude selbst, waren nur Auserwählte Reporter zugelassen. Und diese waren bei weitem nicht so aufdringlich wie die Meute vor dem Gebäude.

„Gut, in der Verhandlung selbst, sind nur Zwei von uns zugelassen Boss. Der Rest von uns wird sich hinten zu den Zuschauern setzen.“, erläuterte Cara kurz.

„Raina, Cara, ihr beide kommt mit.“, entschied Naruto kurzerhand. Natürlich wusste er, dass die Männer mehr hermachten, jedoch würde sich Hinata unter weiblicher Begleitung wohler fühlen. Außerdem sollte keiner die Fähigkeiten der Beiden unterschätzen. Wenn sie wollten, konnten sie die Hünen mühelos aufs Kreuz legen. Vor allem aber waren sie die schlauesten seiner Gruppe. Konnten am besten einschätzen, wann sie eingreifen mussten und wann es unangebracht war.

Personenschützer hatten auch vor Gericht ein besonderes Privileg. Sie durften sich weiter vor bewegen als jede andere Begleitung. Ja sogar weiter als die Anwälte selbst.
 

Ergeben schluckte die Dunkelhaarige, atmete noch einmal tief durch, ehe sie mit einem Nicken ihre Bereitschaft bestätigte. Flankiert von Raina und Cara, Naruto hinter sich, trat sie schließlich in den Gerichtssaal um gegen ihr Scheusal von Vater auszusagen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  sama-chan
2019-04-04T11:48:14+00:00 04.04.2019 13:48
Wow! Was für eine heftige Story!
Du hast die einzelnen Szenen wirklich gut beschrieben - vor allem die Ängste und Gedanken von Naruto und Hinata.
Damit hast du eine treue Kommischreiberin hinzu gewonnen. 😊
Antwort von:  Cuddlytoy
04.04.2019 13:59
Mehr kommischreiber nehme ich immer gerne :D bin ja noch am üben, damit das irgendwann flüssig zu lesen ist, da braucht man laufend kritik.

Hm, da ich mir nicht sicher bin, ob dir die story gefällt, oder sie doch zu gewaltvoll ist, bedanke ich mich einfach mal herzlich, dass du dich zu mir verirrt hast xD und nicht beim ersten kapitel wieder geflohen bist^^
Antwort von:  sama-chan
04.04.2019 15:22
Ich weiß ja nicht, wo du noch lernen willst, dass man das flüssiger lesen kann. Meiner Meinung nach gelingt dir das schon einwandfrei. :)

Ja die Story ist heftig - in der Realität geht es manchmal aber noch heftiger zu (leider). Darum mach gern weiter! In dem du die Gefühle so tiefgründig beschreibst, macht es das Ganze sehr menschlich. Und keine Sorge: so schnell lauf ich nicht weg. 😂
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-04-02T01:09:35+00:00 02.04.2019 03:09
Am liebsten würde ich Hiashi O man das schreibe ich nicht sonst stürzt der Server ab bin stink sauer auf Hiashi.

Aber das mit dem Personenschütz Dienst alla Uzumaki ist eine geniale Idee.

Raina und Cara, werden das Kind schon schaukeln.
Mir tut Hinata nur so leid jetzt mus sie wieder und wieder alles neu durch Leben armes Ding.

Ich finde das Kapital super echt klasse . Freu mich aufs nächste.
Von:  sassichem
2019-04-01T17:47:12+00:00 01.04.2019 19:47
Oh, ein neues Kapitel! Jetzt geht es aber zur Sache, ich bin echt gespannt, wie es weitergehen soll und was die Verhandlung so bringt. Hoffentlich muss ich nicht allzu lange warten
LG
Antwort von:  Cuddlytoy
01.04.2019 20:33
Kommt auf die blöde muse an xD
Wie geschrieben, hab leider ewig für die paar wörter gebraucht. Dafür iwas um die 8.000 wieder gelöscht...
Aber ideen sind noch da, keine sorge ;)


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