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Banned Desire

FF zu "Banned Lust" von Akira Arenth
von

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Rene´

Den ganzen Tag hatte Rene´ schon dieses Gefühl gehabt, dass etwas im Busch war. Es war eine Art Unruhe, die ihn nicht verlassen hatte und als er diesen Mann nun vor sich sah, wusste er auch, warum.

Der Mann war Goh, er musste es einfach sein. Rene´ kannte ihn in- und auswendig und er ließ sich nicht von den kurzen Haaren und der verwirrten Miene täuschen, die der andere zur Schau trug. Er hatte getrauert, hatte versucht, sich mit dem Tod seines besten Freundes abzufinden, doch niemals hatte er dieses Gefühl abschütteln können, dass ihm sagte, dass der andere noch irgendwo da draußen lebte.

„Goh“, sprach er ihn wieder an und trat noch näher, versperrte ihm sicherheitshalber den Weg.

Er musste ihm zugestehen, dass sein Freund das Pokerface nicht verlernt hatte, denn er machte jetzt übermäßigen Gebrauch davon und Rene´ wusste, dass der andere gleich versuchen würde, ihn zu...

„Ist alles mit Ihnen in Ordnung? Kennen wir uns?“

Renes´ Augen verengten sich und ehe er sich selbst versah, hatte er Goh ins Gesicht geschlagen. Wie in Zeitlupe flog der Kopf des anderen zur Seite, aber Rene´ hatte gerade erst angefangen. Er stürzte sich mit einem wütenden Schrei auf seinen besten Freund, schubste ihn zu Boden. Kurz darauf platzierte er sich auf ihm, damit er die Hände frei hatte und begann, dem anderen noch weitere Schläge beizubringen, die allesamt unbeantwortet blieben.

„5 Jahre, du Drecksack! 5 Jahre...! Ich habe gelitten wie ein Hund und du wagst es, mir jetzt ins Gesicht zu lügen?! Ich würde dich unter Tausenden wiedererkennen!“, brüllte er ihn an und schlug ihn weiter, weil er ihn für all die vergeudeten Jahre bestrafen wollte.

Gohs Gesicht sah kurz darauf furchtbar aus, er blutete aus einer Wunde an der Augenbraue und aus der Nase, aber er beklagte sich nicht. Er hatte es ja verdient...

Irgendwann wurden die Schläge weniger, hörten schließlich ganz auf, aber Goh konnte das Gewicht seines Freundes immer noch auf sich spüren. Wenn er jetzt bei seiner Lügengeschichte blieb, konnte er Rene´ noch überzeugen, dass er nicht Goh war. Er konnte weiter dafür sorgen, dass der andere vor ihm und seinem Ego geschützt war...

„Goh... jetzt rede endlich mit mir, du Scheißkerl...“, flüsterte Rene´ mit erstickter Stimme und seinem Mund entfloh ein aufgelöstes Keuchen, welches in einem Schluchzen endete.

//Scheiß drauf//, dachte Goh, fasste Rene´ am Kragen seines Sport-T-Shirts, zog ihn zu sich herab und legte einen Arm um ihn.

Das ließ die Dämme brechen und Rene´ schluchzte hemmungslos, während Goh ihn einfach nur festhielt und sich die Nacht langsam über sie senkte. Rene´ betrauerte alle verpassten Gelegenheiten, seine eigene Wankelmütigkeit und einfach alles, was Goh von ihm getrennt hatte. Er war aber auch dankbar, dass der andere wieder zurück war, was auch immer ihn dazu bewegt hatte. Es war alles egal, solange sein bester Freund und Geliebter endlich wieder hier war.

„Du schlägst übrigens immer noch zu wie ein Mädchen...“, sagte Goh nun rau und erntete dafür einen kraftlosen Schlag auf seine Brust.

„Halt die Klappe.“

„Geht nicht. Ich muss dir schließlich sagen, dass es langsam ungemütlich auf dem Boden wird.“

Rene´ seufzte, löste sich von Goh und stand auf, ehe er ihm hochhalf. Goh schnappte sich Rene´s Hand und wollte ihn mit zu der Weide ziehen, doch dann musste er an seine Wunden denken und er fühlte das Blut in seinem Gesicht.

Dieses Mal seufzte Goh, dann begann er kurzentschlossen, sich seiner Kleidung zu entledigen.

„Was machst du denn da?“

„Ich geh schwimmen. Dank dir muss ich mich jetzt frisch machen“, erwiderte der Dunkelhaarige und deutete auf sein ramponiertes Gesicht.

„Tut mir leid, ich...“, stammelte Rene´, doch Goh winkte ab.

„Wenn du mitkommst, ist alles wieder ok. Außerdem habe ich fast nichts gespürt, wie gesagt, du schlägst immer noch zu wie ein-“

„Ja, ja, ich hab´s kapiert“, knurrte Rene´ beleidigt und schaute sich kurz um, doch da er niemanden entdecken konnte, zog er sich nun ebenfalls aus.

Da es Sommer war, waren auch die Nächte noch angenehm warm und so würden sie sich schon keine Verkühlung holen oder Sonstiges.

Goh ging voraus und begann, mit kräftigen Zügen durchs Wasser zu schwimmen. Rene´ folgte ihm mit geringem Abstand, aus Angst, den anderen wieder zu verlieren. Im Licht des Mondes, der zum Glück am Himmel stand, konnte er Goh zumindest etwas sehen und verlor ihn damit nicht aus den Augen. Schweigend schwammen sie zusammen bis zur Mitte des Sees, dann kehrten sie um und zu dem Punkt zurück, wo sie wieder bequem stehen konnten.

Goh blieb dort im hüfthohen Wasser stehen, damit er sich das Blut aus dem Gesicht waschen konnte und Rene´ blieb in seiner Nähe.

„Ich wollte dich wirklich nicht schlagen“, setzte er nochmals an. „Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren war.“

Goh befand seine Reinigung nun als abgeschlossen und er kam zu Rene´, um ihn an sich zu ziehen. So völlig nackt fühlte sich das gleich viel besser an und Goh gab ein zufriedenes Brummen von sich.

„Du warst sauer auf mich... und das völlig zurecht. Ich hätte niemals gehen dürfen, aber... ich wollte nichts kaputt machen und dich nicht vor die Wahl stellen. Aber die Wahrheit ist, ich kann nicht ohne dich... das konnte ich noch nie.“

Rene´ umarmte Goh, drückte sich an ihn, als wolle er mit ihm verschmelzen und Goh hoffte genau das. Die Umarmung wurde von seiner Seite aus fester und seine Hände glitten über Rene´s Rücken, welcher unter der Berührung erschauderte. Der andere sah auf, ihre Blicke verhakten sich ineinander und Goh konnte nicht mehr. Er überbrückte die letzte Distanz und eroberte Rene´s Lippen mit seinen.

Rene´ keuchte sofort in den Kuss, seine Hände glitten nach oben, über Gohs Wangen und letztendlich durch dessen Haare. Goh zog sich zurück, doch Rene´ hielt ihn fest und küsste ihn von sich aus, was Goh ungemein freute. Trotzdem löste er sich erneut von seinem Geliebten, denn er wollte es nicht im Wasser mit ihm tun.

Goh ergriff Rene´s Hand, zog ihn mit sich aus dem Wasser. Im Gehen schnappte sich jeder seine Sachen und sie liefen Hand in Hand zu der Weide, unter der Goh vorhin noch gesessen hatte. Sie ließen ihre Kleidung auf die Wiese fallen, Goh setzte sich hin und lehnte sich erneut gegen den Stamm, ehe er Rene´ an sich und auf seinen Schoß zog.

Wieder versanken sie mithilfe ihrer Küsse in ihrer völlig eigenen Welt, in der nichts außer ihnen beiden existierte. Rene´ übernahm das Ruder, was Goh sehr überraschte, hatte er den anderen doch als unerfahren in Erinnerung.

„Hast du etwa geübt?“, fragte er misstrauisch und Eifersucht loderte heiß in ihm auf.

Was hatte er auch erwartet...? Dass Rene´ ewig um ihn trauern und nie wieder mit jemanden Sex haben würde?

Goh musste zugeben, dass er genau das gedacht hatte und als ihm das aufging, kam er sich unglaublich egoistisch vor.

„Ich habe dich nun mal vermisst und es ist so lange her“, raunte Rene´ jetzt seine Antwort und Goh verstand das sogar.

Sein eigener Körper zeigte gerade ziemlich deutlich, wie lange es für ihn her war und sein Atem ging bereits unruhig. Es wurde sogar noch schlimmer, als Rene´ ihm die Zunge in den Mund schob und ihn so küsste.

Goh nahm Rene´s Hand in seine, um ihn dazu zu animieren, ihn dort anzufassen, wo es am meisten schmerzte, als er mit den Fingern gegen dessen Ehering stieß. Das wirkte wie eine eiskalte Dusche und machte ihn halbwegs klar im Kopf.

Goh zog die Hände zurück und brach den Kuss ab, ehe er lauthals fluchte.

„Scheiße, was machen wir hier?!“

Rene´ sah ihn verwirrt an, brauchte erst einmal, um zu verstehen, was gerade los war. Goh atmete tief durch, verdrängte die Erregung und versuchte, wenigstens einmal das Richtige zu tun.

„Wir dürfen das nicht. Ich kann das nicht...“

„Was kannst du nicht?“

Rene´ verstand immer noch kein Wort.

„Na deine Mätresse sein“, knurrte Goh und verdrehte die Augen. „Ich bin damals gegangen, um zu verhindern, dass du deine Frau betrügst und kaum bin ich wieder da, machen wir genau das.“

„Goh, sie-“

„Nein, versuch es gar nicht erst! Ich kann das nicht mehr, deshalb musste das damals sein! Ich wollte, dass wir richtig zusammen sein können, aber das wird niemals gehen, solange es Bella und die Kinder gibt und das weißt du!“

Goh war außer sich, als er sich damit auch selbst die Gründe wieder ins Gedächtnis rief und das Bedürfnis, Bella einfach zu beseitigen, wurde immens. Nicht, dass er es wirklich durchgezogen hätte...

„Goh, jetzt hör doch mal-“

„Halt die Klappe, Rene´. Ich sollte wieder verschwinden, bevor es noch eskaliert“, meinte Goh und versuchte, den anderen von sich herunter zu bugsieren, doch Rene´ klammerte sich nun an ihm fest, was nicht gerade förderlich dafür war, dass Goh seine Erregung eigentlich in Schach hatte halten wollen.

Animalisches Verlangen durchströmte seinen Körper und er nur zu gerne hätte er alle Vorsicht fahren lassen, nur um sich noch einmal in Rene´ zu versenken, als gäbe es kein Morgen mehr.

„Mach´s mir doch nicht so schwer, du Arsch“, bat Goh verzweifelt und sah Rene´ an, der nur den Kopf schüttelte und ihm dann eine Kopfnuss verpasste.

„Au, was soll denn das?! Da will ich ein Mal der Vernünftige sein und du-“

„Sie ist nicht mehr meine Frau!“

Goh gingen die Augen über, sein Mund klappte vor Überraschung auf und dann wieder zu, während Rene´ wartete, bis sein Freund diese Information verdaut hatte.

„Ich habe wirklich gelitten... ein Jahr habe ich gebraucht, um es erst einmal zu akzeptieren, obwohl ich immer das Gefühl hatte, dass du noch irgendwo da draußen sein musst. Ich hatte einen Nervenzusammenbruch... Bella hat sich alles selbst zusammengereimt und die Scheidung eingereicht. Sie wohnt noch in dem Haus und wegen der Kinder darf ich sooft vorbeikommen, wie ich will. Sie hat auch einen neuen Mann, der sie sehr liebt und sie ist endlich richtig glücklich...“

„Das heißt...“

„Die Scheidung ist seit geraumer Zeit durch und du hast dich umsonst so lange versteckt... aber ich verstehe dank deinem Brief, warum du es getan hast. Ich hätte viel eher auf mein Gefühl hören sollen... aber es ist so wie es ist und die Zeit können wir nicht mehr zurückdrehen.“

Goh fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen und brauchte noch eine Weile, um das zu verdauen. Da fiel ihm noch etwas ein.

„Aber der Ring...? Wieso trägst du noch deinen Ehering?“

„Du Holzkopf merkst aber auch gar nichts“, sagte Rene´, nahm Gohs Hand und führte die Finger über seinen Ring.

Es war eine schmale Anfertigung mit einem Stein...

„Das ist dein Ring, du Idiot...“, sagte Rene´ und Goh konnte es kaum fassen... konnte sein Glück kaum fassen.

„Das heißt, du gehörst jetzt ganz mir?“, fragte er und er spürte, wie sich ein Grinsen über sein Gesicht schlich.

„Goh, ich warne dich“, sagte Rene´, doch Goh ignorierte es und presste seinen Freund eng an sich, um die Distanz zwischen ihnen zu verringern.

„Rene´ Winter... gehörst du jetzt wirklich mir?“, fragte Goh nochmals ernst und ohne jegliche Spielerei.

Rene´ seufzte und lächelte nachsichtig.

„Ja... vorausgesetzt, du bleibst bei mir und vermasselst es nicht...“

Goh begann zu lachen. Es brach einfach aus ihm heraus und er umarmte seinen Geliebten ganz fest, denn er wollte ihn nun nie wieder hergeben. Nach all den Jahren, all dem Leid und der Verleugnung gehörte er endlich ihm... endlich.

„Tut mir leid, aber wenn das so ist, dann kann ich nicht mehr warten“, grinste Goh wenig später und sofort ließ er seinen Gefühlen freien Lauf.

Seine erste Amtshandlung als Rene´ Winters fester Freund würde sein, ihm zu zeigen, dass er über all die Jahre nichts verlernt hatte und dass er ihn immer noch in- und auswendig kannte.

„Goh-!“

„Halt die Klappe... und vermassel es nicht, alter Mann“, grinste dieser und nur der Mond bekam mit, was dann als Nächstes geschah.



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