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Die Farbe Rot

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So und weiter geht´s :D Komplett anzeigen

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Codename

Die sternenklare Nacht war eisig und Reno fror in seiner dünnen Kleidung. Vincents Flügel glitten bis auf ein paar Schläge lautlos durch die Nacht und hielt weiter auf das Zentrum zu.

„Wo willst du hin?“, rief Reno zu ihm, doch Vincent antwortete nicht.

Letztlich sah der Rothaarige es selbst. Beziehungsweise, er spürte es selbst, als Vincent ihn unsanft auf dem Dach des Krankenhaus fallen ließ.

„Hey-!“

Der Turk rappelte sich auf, während die vampirähnliche Gestalt elegant neben ihm landete und stoisch zur Seite blickte.

„Und nun? Ich nehme nicht an, dass dir der Sinn nach einem Mondscheinspaziergang steht oder?“, sagte Reno knurrig und rubbelte über seine Arme, um durch die Reibung ein wenig Wärme einzuheimsen.

Immer noch sagte der Schütze nichts und gerade, als Reno die Hoffnung aufgab, eine Antwort zu erhalten, streckte Vincent die Hand aus und zeigte mit dem Zeigefinger auf etwas schräg unter ihnen.

Reno ging näher an die Dachkante heran und schaute nach unten. Er konnte nun gut auf die Rückseite des Gebäudes blicken, wo sich eine Frau in dunkler Kleidung an einer Tür des Krankenhauses zu schaffen machte.

„Was zum-?!“, fluchte Reno und sah das rötlich-grüne Schimmern ihrer Haare im Mondlicht.

Das war exakt die Frau, die Brave ihm beschrieben hatte, es gab sie wirklich... doch was wollte sie im Krankenhaus?

Der Rothaarige überlegte fieberhaft, doch es wollte ihm nicht einfallen, bis das Monster neben ihm nach seiner Hosentasche griff. Reno wurde nicht mehr und wollte sich dem Griff entwinden, doch Vincent ließ ihn nicht eher los, bis er das Handy des anderen in der Kralle hatte.

„Du hättest fragen können, statt mich zu attackieren!“, regte Reno sich auf und versuchte, sein heftig klopfendes Herz zu beruhigen.

Vincent in dieser Gestalt jagte ihm Schauer über den Rücken, als wäre er in einem Alptraum, aus dem er einfach nicht mehr aufwachte. Nach wie vor ließ der andere ja auch nicht durchblicken, ob er Reno nun als Verbündeten sah oder nicht. Der Rothaarige wusste nicht, ob er in Sicherheit war oder in großer Gefahr. Es war ein komisches Bild, wie das Wesen mit seiner Kralle das Handy festhielt und etwas darauf eintippte. Reno musste sich ein Lachen verkneifen, zumindest so lange, bis Vincent ihm das Handydisplay zeigte. Dort war das Bild von Tseng und dessen Nummer zu sehen und endlich fiel bei Reno der Groschen.

„Sie ist hinter Tseng her, meinst du? Verdammt, du hast Recht!“

Reno schnappte sich das Telefon und versuchte, seinen Boss anzurufen, während er wieder nach der Frau schaute. Diese war jedoch verschwunden und die Tür unter ihnen stand sperrangelweit offen. Tseng nahm das Telefongespräch nicht an und Reno fluchte, ehe er das Handy wegsteckte.

„Wir müssen ihr zuvorkommen“, sagte er genau in dem Moment, als Vincent neben ihm sich in die Lüfte erhob.

Reno schaute verwundert nach oben und fragte sich, was das sollte. Als Vincent keinerlei Anstalten dazu machte, wieder herabzusteigen, dämmerte Reno, dass er hier auf sich selbst gestellt war.

„Du spielst also den Beobachter? Na schönen Dank auch“, knurrte der Rothaarige, ignorierte den Schützen, der dort oben im Mondlicht badete und wandte sich der aktuellen Gefahr zu.

Er nahm die Beine in die Hand und rannte zur Tür, die vom Dach nach unten und ins Innere des Krankenhauses führte. Viele Treppen erwarteten Reno und er nahm immer vier Stufen auf einmal, um schneller zu sein. Dieses Mal würde er nicht zu spät kommen, das nahm er sich fest vor und er beschleunigte nochmals seine Geschwindigkeit.

Er kam im zweiten Stockwerk an, riss die Tür auf und befand sich sogar schon auf der richtigen Seite des B-Flügels. Der Rothaarige musste zugeben, dass Vincent ihn gut abgesetzt hatte und er wollte gerade langsamer gehen, als er die Frau am anderen Ende des Flurs sah. Noch immer konnte er ihr Gesicht nicht erkennen, weil ihr die Haare rot und grün schimmernd in eben jenes fielen, ganz so, wie Brave es ihm gesagt hatte.

Reno fluchte und rannte nun doch weiter, bis hin zu Elenas Zimmer. Er riss die Tür auf und stolperte in den Raum, während seine Lunge so langsam gegen die immense Kraftanstrengung protestierte.

„Tseng!“, keuchte er ins Dunkel des Zimmers hinein und sofort war sein Boss bei ihm, so dass Reno kurz zusammenfuhr.

Er vergaß immer, dass Tseng ja selbst ein gut ausgebildeter Turk und nicht „nur“ der Anführer war. Wenn Gefahr in Verzug war, dann wusste er das und deshalb richtete sich sein Blick konzentriert auf den Rothaarigen.

„Was ist los?“

„Eine Frau steckt hinter den Anschlägen und sie ist auf den Weg hierher. Ich weiß noch nichts Genaueres, aber ihr beide müsst hier weg. Ich werde sie aufhalten“, sagte Reno und wollte schon wieder aus dem Zimmer rennen, um seinen Worten Taten folgen zu lassen.

„Bist du sicher? Wo ist Vincent?“, wollte Tseng wissen.

„Ja, ich bin sicher. Du musst Elena hier rausbringen und du schaffst das nur, wenn ich dir eine Ablenkung verschaffe.“

Tseng nickte und Reno lächelte entschlossen. Das war seine Chance, sich zu beweisen und vor allem konnte er nun wieder gutmachen, dass es überhaupt soweit mit Elena gekommen war. Er verließ das Zimmer also wieder und rannte der unheimlichen Frau entgegen. Er stellte sich in den Weg und sie stoppte.

„Bis hierher und nicht weiter, Süße“, meinte Reno und zog seinen Schlagstock.

Hinter ihm verließ Tseng mit Elena auf den Armen das Zimmer und machte sich auf zur Flucht. Renos Gegner machte Anstalten dazu, die beiden zu verfolgen, doch Reno stand wie ein hinderlicher Felsen in ihrem Weg und so hatte sie keine Möglichkeit dazu.

„Ich bin dein Gegner. Zuerst musst du an mir vorbei“, sagte der Rothaarige und ließ seine Gegnerin nicht aus den Augen.

Im Mondlicht, welches durch die Glasfront fiel, war sie gut zu erkennen und diese Kleidung kam ihm bekannt vor, doch er kam nicht darauf. Ihre Haltung war leicht gebeugt, die sehr langen Haare verdeckten ihr Gesicht und erinnerten an eine Gestalt aus einem Horrorfilm. Sie zog keinerlei Waffen, aber ihre Körperhaltung verriet, dass sie wohl eine Kampfausbildung gehabt hatte.

Sehr lange rührten sich beide nicht, dann wurde es Reno zu bunt. Er griff an, überbrückte die wenigen Meter, die ihn von der Attentäterin trennten und schwang seinen Schlagstock. Sie wich mit Leichtigkeit aus, trat gezielt gegen seine Beine und Reno ging keuchend in die Knie. Er rappelte sich auf, doch sie schlug ihm bereits mit ihren behandschuhten Fäusten seine Waffe aus den Händen und verteilte gleichzeitig noch einen Hieb gegen seine Schläfe, der ihn kurz benommen machte. Dies reichte ihr allerdings, um ihn in die Zange zu nehmen und ihre Arme drückten ihm die Kehle ab.

Reno rang nach Luft, seine Hände krallten sich in ihre Arme, seine Beine zappelten hilflos und er schimpfte sich selbst einen Idioten, weil er nicht besser aufgepasst hatte. Sein Schlagstock lag zu seinen Füßen, er konnte ihn schon fast berühren, doch es war aussichtslos. Seine Gegnerin griff fester zu, Tränen der Anstrengung stiegen in seine Augenwinkel und seine Lungen begannen zu brennen, als der Sauerstoffmangel sein Übriges tat.

//Scheiße... das kann es doch nicht gewesen sein//, dachte Reno verzweifelt und versuchte weiter, sich zu wehren, doch der Griff der Attentäterin lockerte sich keine Sekunde und gab ihm keine Möglichkeit zu entfliehen.

Plötzlich verdunkelte sich der Mond und das tiefe Brüllen eines Monsters war zu hören. Das Geräusch war so durchdringend, dass es die Fensterfront zerlegte. Scherben über Scherben flogen Reno und der Frau um die Ohren und fügten Schnitte hinzu, die sowohl Kleidung als auch Haut in Mitleidenschaft zogen. Die Frau lockerte ihren Griff und floh, während Reno zu Boden ging, sich die Seele aus dem Leib hustete und nach Luft rang, weil sich seine Lungen gierig mit Sauerstoff füllen wollten.

Der Schatten verschwand, das Mondlicht war wieder vollauf zu sehen und Reno bekam entfernt das Schlagen von Flügeln mit.

//Vincent...?//, schoss es ihm durch den Kopf und nachdem er endlich wieder alle Sinne beisammen hatte, getraute sich Reno aufzustehen und die Verfolgung der Frau aufzunehmen.

Sie war an ihm vorbei und hinter Tseng und Elena hergelaufen, so dass Reno seinen desolaten Zustand ignorierte und wieder losrannte, obwohl sein Körper noch protestierte. Er fand grüne Makospuren, die Fußspuren sehr ähnlich sahen und folgte diesen erneut zum Treppenhaus. Die Spuren führten die Treppen hinab und so blieb Reno nichts anderes übrig, als sich wieder an den Abstieg zu machen. Der Weg kam ihm endlos vor, ähnlich wie an jenem Tag, als er und Rude aus Langeweile alle Treppen des Shinra-Hauptgebäudes erklommen hatten, etwas, was sie nur dieses eine Mal getan hatten.

Reno hörte plötzlich laute Schüsse und er beschleunigte seine Schritte, während die Angst von ihm Besitz ergriff.

//Nicht schon wieder! Bitte, ich will nicht wieder versagen!//, dachte er entsetzt und hastete die letzten Treppen hinunter und stieß die Tür auf, die ihn nach draußen führte.

Er musste sich zuerst orientieren und seine Angst vergrößerte sich, als er niemanden seiner Leute sehen konnte.

„Reno“, zischte Tseng und Erleichterung durchfuhr den Rothaarigen heftig, als er seinen Boss mit Elena im Arm in der Deckung eines Geländewagens sah.

Schnell ging er zu ihnen, versicherte sich, dass sie okay waren und gab ein kurzes Update zum Geschehen ab.

„Sie war stark... sowas habe ich noch nie erlebt“, schloss Reno seinen Bericht ab und griff sich dabei unbewusst an den Hals, auf welchem bereits hässliche Verfärbungen zu sehen waren.

„Wie habt ihr es geschafft, euch zu verstecken?“, wollte er schließlich von Tseng wissen, doch der andere konnte ihm nicht antworten, da wieder Schüsse durch die Nacht hallten und ein weiteres Brüllen zu hören war.

Reno wandte sich in die Richtung um, aus der der Lärm drang und er sah wie Vincent in seiner Monstergestalt mit der Frau kämpfte. Er glitt wieder und wieder durch die Luft, schoss mit seiner Waffe auf sie, doch sie wehrte alle Kugeln ab.

„Was ist das für eine Frau?“, rätselte Reno und er bekam ein sonderbares Gefühl in seiner Magengegend.

„Ich weiß es nicht... aber sie hegt offensichtlich einen so großen Groll gegen uns, dass sie uns alle tot sehen will“, antwortete Tseng, wobei sein sorgenvoller Blick auf Elena lag.

„Verdammt nochmal! Ich hasse das, wenn ich nicht weiß, was läuft!“, brach es aus Reno hervor und missmutig schaute er auf den Kampf in der Ferne, der für das menschliche Auge rasend schnell ablief.

„Bleib ruhig, Reno. Wir müssen hier weg“, bestimmte Tseng nun ruhig, doch der Rothaarige war damit nicht einverstanden.

„Wir müssen Vincent helfen“, sagte er, doch Tseng schüttelte den Kopf.

„Du kannst ihm nicht helfen. Wir müssen Elena in Sicherheit bringen“, bestimmte er und Reno musste sich fügen.

„Wohin also?“

„Ich schätze, der sicherste Ort der Stadt ist zur Zeit wohl das WRO-Gebäude. Reeve hat sicher nichts dagegen, uns zu helfen, wenn er uns schon Vincent geschickt hat“, mutmaßte Tseng und Reno gab ihm Recht.

Mit ein paar sicheren Handgriffen knackte Reno das Türschloss des Geländewagens. Tseng legte Elena vorsichtig auf der breiten Rückbank ab und bettete ihren Kopf auf seinem Schoß, währen Reno sich an der Konsole zu schaffen machte. Schließlich startete er den Wagen, indem er eine Abdeckung abriss, ein paar Kabel kappte und sie anders miteinander verband. Sobald der Motor des Wagens zu neuem Leben erwachte und in etwa die Laute eines Behemoth von sich gab, fuhr Reno los und er kümmerte sich einen Scheiß um Verkehrsregeln oder Schilder, schließlich mussten sie schon schnell wie möglich an einen sicheren Ort.
 

Tseng behielt Recht, was Reeve und das WRO-Gebäude anging, denn sie fanden dort Unterschlupf. Elena bekam sofort ein separates Krankenzimmer und Tseng wich abermals nicht von ihrer Seite, so dass Reno sich bald überflüssig fühlte. Er brauchte Luft zum Atmen, um wieder klar im Kopf zu werden nach all diesen verrückten Geschehnissen in den letzten Tagen, also erklomm er dieses Mal die Treppen, um zum Hubschrauberlandeplatz des WRO-Hauptquartiers zu gelangen.

Der Rothaarige fühlte sich sofort ruhiger, als er die dunklen Körper der Helikopter sah. Technik... ja, das beruhigte seine angespannten Nerven und zu gerne hätte Reno sich in eins der Fluggeräte gesetzt, aber das wagte er dann doch nicht.

Sorgenvoll schaute er zu dem Flecken Erde, wo das Krankenhaus lag, doch statt Kampfgeräusche hörte er nur das stille Midgar im Bann der Nacht.

„Valentine... scheiße, wo bist du bloß?“, fragte Reno leise in die Nacht und er wollte sich nicht ausmalen, was wohl geschehen sein mochte.

Nicht auszudenken, was er sich anhören durfte, wenn der Schütze getötet worden war, weil er ihn zurückgelassen hatte. Reno wusste, dass er damit nur nach seinen Befehlen gehandelt hatte, doch das beruhigte sein Gewissen nicht – im Gegenteil.

Der Rothaarige seufzte, fuhr sich durch die roten Haare und begann, ruhelos auf und ab zu laufen. Er fühlte sich hin- und hergerissen zwischen seiner Pflicht als Turk und der Tatsache, dass er Vincent sein Leben verdankte. Es wäre richtig gewesen, dem Schützen beizustehen, selbst, wenn er mehr ein Monster als er selbst gewesen war. Reno hatte schon oft dumme Sachen getan, aber einen Menschen im Stich zu lassen, der ihm mehrmals den Arsch gerettet hatte, war nicht darunter vertreten gewesen.

//Bis heute zumindest//, bekannte Reno bitter und er raufte sich die Haare.

Was sollte er nur tun?

Sein Blick fiel erneut auf die Helikopter. Er könnte sich eins dieser Dinger leihen und schnell eine Runde drehen, um nach dem anderen zu suchen.

Reno befand dies als das Richtige und so machte er sich auf, um sich eine der Maschinen unter den Nagel zu reißen, als er plötzlich leise Flattergeräusche hörte. Er hörte angestrengt hin, versuchte in der Schwärze der Nacht etwas zu erkennen, da der Mond gerade durch eine dicke Wolke verdeckt wurde, doch er sah nichts.

„Vincent?!“, rief er laut, doch er erhielt keine Antwort.

Das Flügenschlagen kam näher, hörte sich abgehackt und unrhythmisch an und endlich schob sich die Wolke weiter. Gerade als er erste Mondstrahl wieder die Umgebung erhellte, landete etwas dumpf auf dem Dach des WRO-Gebäudes und Reno erkannte das Vampirwesen. Er rannte hinüber, erleichtert und auch besorgt, als er den Schützen sah.

Das Wesen schaute Reno entgegen und stieß ein warnendes Knurren aus. Als Reno trotzdem näher kam, brüllte es drohend und endlich stoppte der Rothaarige.

„Was ist los?“, fragte Reno verwirrt, doch darauf erhielt er keine Antwort.

Wieder erfülllte nur ein drohendes Knurre die Nacht und Reno wurde zunehmend frustrierter.

„Hör mal, es tut mir leid, dass ich gegangen bin! Das war ein Befehl meines Bosses, ich musste gehen. Ich wäre dir sowieso nur im Weg gewesen“, knurrte er zurück und nun grollte Chaos bedrohlicher als vorher.

Reno seufzte. Das machte es nicht besser.

„Ich verstehe nicht, was du sagen willst. Kannst du dich nicht einfach zurückverwandeln oder sowas?“, erkundigte er sich und zuckte ahnungslos mit den Schultern.

Erst jetzt bemerkte er das Blut auf Vincents Schwingen und er verfolgte den Weg der Verletzung, wofür er einmal um den anderen herumgehen musste. Durch das Mondlicht sah er jede Blessur, jeden Schnitt, dem die Unbekannte ihm zugefügt hatte und Reno kämpfte mit dem schlechten Gewissen. Dieses wurde noch ärger, als er etwas in Chaos Schulter stecken sah, dass aussah wie ein blutbesudeltes Rad.

„Scheiße“, fluchte er und versuchte, wieder näher an den anderen heranzukommen, doch wieder grollte Chaos furchteinflößend.

Reno verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf, erst dann hielt er Vincent eine Standpauke.

„Valentine, wie wäre es, wenn du ausnahmsweise mal auf mich hörst?! Du hast da ein Rad in deiner Schulter und wenn ich das nicht entferne, dann wirst du noch wahnsinnig vor Schmerzen. Lass mich dir helfen, so wie du mir geholfen hast!“, rief Reno und Vincent wurde ruhiger.

Er ließ es zu, dass Reno sich ihm näherte,doch er ließ ihn keinen Moment aus den Augen. Der Rothaarige untersuchte die Wunde im Halbdunkel und Vincent brüllte auf, außerdem verkrampfte er sich.

„Ich weiß, ich weiß“, sagte Reno und legte die Hände an das komisch aussehende Rad, dass zur Hälfte in Vincents Körper gedrungen war.

„Ich muss es rausziehen, sonst wissen wir nicht, wie schlimm es wirklich ist“, sagte er und Chaos knurrte leise.

Reno sah es als Zustimmung und versuchte, das Rad zu entfernen. Vincent brüllte abermals auf, dieses Mal vor Qual und der Turk biss die Zähne aufeinander, weil es ihn selbst leiden ließ. Trotzdem zog er und zog er an dem Rad, bis es sich endlich bewegte.

Reno war schweißgebadet, als er eine Pause machte, um den Körper Vincents nicht zu überfordern. Der Körper des anderen bebte, Chaos gab schnaufende, rasselnde Geräusche von sich und seine Kralle vergrub sich im Boden, dass es hässliche und tiefe Risse auf dem Dach des WRO-Gebäudes hinterließ.

„Ok, gleich geschafft, danach hast du das Ding los“, meinte Reno, krempelte die Ärmel seiner Jacke hoch und riss ein letztes Mal an dem Rad, bis es sich aus Vincents Schulter löste und scheppernd zu Boden fiel.

Chaos brüllte auf vor Schmerz, dass das Gebäude zu wackeln schien. Der Schmerzenslaut erstarb schließlich auf seinen Lippen und er kippte in sich zusammen. Reno konnte ihn gerade so auffangen, ehe der Kopf von ihm auf dem Boden aufschlagen konnte und in dem Moment, als er ihn in seinem Arm stützte, setzte die Rückverwandlung ein.

Reno beobachtete, wie sich die Monstermerkmale zurückzogen, begutachtete, wie aus Chaos wieder Vincent wurde und entdeckte, dass sich die Verletzungen sich sehr langsam von selbst heilten.

„Das spart zumindest den Arzt“, seufzte Reno erleichtert und wandte sich dem Rad zu, welches er noch immer in der Hand hielt.

Verwundert drehte er es in alle Richtungen, so dass der Mond ihm alle Details offenbaren konnte. Es war nicht gänzlich ein Rad, sondern ein etwas größerer Wurfstern. Zwei der vier Spitzen waren abgebrochen, die anderen hatten tief in Vincents Fleisch gesteckt und das, was Reno für Blut gehalten hatte, war die tatsächliche Farbe des Wurfsterns.

Renos Hände begannen zu zittern, während er mit weit aufgerissenen Augen auf die Waffe blickte. Langsam begannen sich die verschiedenen Puzzleteile Stück für Stück zusammen zu setzen und der kalte Schweiß brach ihm aus. Diese Waffe hier war der Beweis und dieser war unumstößlich, ebenso das Können, dass die Unbekannte im Kampf gezeigt hatte oder das Wissen über die Turks an sich. So unglaublich es auch war, aber diejenige, die die Turks zur Strecke bringen wollte, gehörte zu ihren eigenen Reihen...

„Shuriken... mein Gott“, sagte Reno leise und voller Entsetzen...


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, jetzt ist es raus, wer es ist. Und? Seid ihr überrascht? Habt ihr es schon vermutet? *gespannt bins* xD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DieLinkeBazille
2018-01-18T21:58:30+00:00 18.01.2018 22:58
Na aber Hallo!
Ich mag deinen Schreibst, liest sich sehr flüssig und die Story ist spannend.
Außerdem sind Reno und Vincent zwei meiner Lieblingscharas, somit ist es mir eine Freude deine Story zu lesen. :)
Antwort von:  Kyo_aka_Ne-chan
18.01.2018 23:08
Danke *////* *freut sich sehr*
Von:  DieLinkeBazille
2018-01-18T20:43:46+00:00 18.01.2018 21:43
Cissnei!
Ich war mir nicht ganz sicher, aber ich hatte eine minimale Vermutung, dass sie es sein könnte.
Wie spannend!
Ich finde es richtig gut wie Reno mit Chaos interagiert, trotz seiner anfänglichen Angst. Die Knurrgespräche sind so herrlich. XD
Antwort von:  Kyo_aka_Ne-chan
18.01.2018 22:18
Richtiiiig, es ist Cissnei :D *Konfetti verstreus*
Ja, die Knurrgespräche finde ich auch richtig lustig xD Ich glaube, sowas mache ich noch häufiger xD
Danke für deinen Kommi, es freut mich, dass du dabei bleibst *.*


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