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Katzen Augen in der Nacht

von

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Fox Gasthaus

>>Das du dich mal dick einpackst ist ja mal eine Überraschung« sagte Kathy verschlafen, die gerade in die Küche getaumelt kam. Sie hatte gestern Abend zusammen mit Vincent trainiert und war danach völlig erschöpft gewesen. Nach dem Abend an dem sie zusammen getrunken haben, wollte sie gar nicht erst denken, vor allem nicht da sie nur in ihrer Unterwäsche in ihrem Bett aufgewacht war. Sie traute sich auch nicht Vincent zu fragen ob etwas zwischen den beiden passiert war.

Doch jetzt hatte Kathy das erst einmal verdrängen können und lehnte sich in ihrem Top und Slip an den Türrahmen. Auch wenn es sehr aufreizend war. Es war nur Vincent und sie mochte es ihn ein wenig zu reizen und das obwohl es recht kühl war.

Vincent schnürte die Stiefel fest und richtete sich auf. Der Kragen seines Mantels war mit Fell überdeckt. Er richtete kurz mit einem festen Griff die Ärmel und zog ein paar Handschuhe hervor.

»Du solltest dir auch was festes anziehen. Wir erreichen nämlich bald die Insel Sakura« sagte er und zog die Handschuhe über. »Und dort wird es kalt« fügte er hinzu als Fang ebenfalls in die Küche kam und zu dem Napf ging, den Vincent vor einer Stunde gefüllt hatte.

»Sakura? Hier die Insel nicht früher Drumm?«

»Ja, aber nachdem sich die Führungsposition gewechselt hat, wurde auch der Name geändert. In deinem Schrank sollte sich Winter Kleidung befinden. Ich will nicht das du dir den Tod holst. Fang werden wir auch mit nehmen und ein paar Tage dort bleiben«

Kathy ging auf Vincent zu, lief um ihn herum und musterte ihn, bis sie vor ihm stehen blieb. »Was?« fragte Vincent genervt und schaute auf das Kätzen Mädchen hinunter.

»Also wenn du nicht immer so böse klingen würdest, wärst du ja beinahe fürsorglich Vinnie«

»Du sollst mich nicht Vinnie nennen, zum Dutzendsten Male« knurrte Vincent und verschränkte die Arme vor der Brust.

Kathy streckte ihm die Zunge raus und ging zurück in ihre Kajüte.
 

Sie öffnete den Schrank und nahm eine etwas dichtere Hose hervor, die sie auch gleich über zog. Dicke Socken durften natürlich auch nicht fehlen. Sogar schöne Stiefel waren parat, die sie mit geschickten Handgriffen zuschnürte. Das Top ließ sie an, darüber zog sie einen Wollpullover mit Rollkragen und darüber eine weiße Daunen-Jacke.

Handschuhe und Schal legte sie aufs Bett. Vincent würde bestimmt seinen Riesen Rucksack mitnehmen, es würde ihm sicher nichts ausmachen wenn sie da ein paar Sachen verstauen würde. Und selbst wenn, würde sie es trotzdem tun. Sie lächelte als sie den Schal betrachtete. Wo Vincent den wohl her hatte? Oder besser gesagt wo die ganzen Klamotten her waren?
 

Unter Deck öffnete Vincent seinen Rucksack und holte Crow-Wing das riesen Schwert mit der breiten Klinge hervor. Dazu einen Ledergurt, den er sich um den Oberkörper bund und fest zog. Mit einer geübten Bewegung rastete die Scheide des Schwertes in die Halterung am Rücken ein. Er umfasste kurz den Griff und bewegte Crow Wing ein wenig. Es saß sehr fest, ideal für den Kampf, sofern dies nötig sein sollte.

Vincent holte zwei weitere Schwerter aus dem Rucksack hervor die er auf einen Tisch ablegte. Die beiden Katana würde er hier lassen, auch die beiden Dolche die er noch hervor holte. Er schloss den Rucksack wieder und warf ihn sich über die Schulter. Als er die Tür durchschritt lief er an Kathys Kajüten Tür vorbei und klopfte kurz.

»Komm, wir sind gleich da«
 

Als Kathy an Deck kam, war Vincent bereits dabei den Anker zu liften und an den Rand der Rehling zu tragen. Die Insel Sakura war höchstens noch 150 Meter entfernt, als der schwere Anker die Wasseroberfläche durchstieß. Kathy schloss die Jacke und zog den Reißverschluss bis über die Brust zu. Sie musterte die Insel, die leicht bewölkt war und etwas Schnee schien zu fallen. Sie kälte war bis hier zu fühlen und Kathy wünschte sich bereits wieder an einen warmen Ort.

Vincent lehnte sich an die Rehling als er fühlte wie Kathy an seinem Rucksack zuppelte. »Was machst du da?«

»Ich verstau nur ein paar Sachen«

Sie öffnete den Reißverschluss und tat Schal, eine Jacke, Handschuhe und eine kleine Tasche hinein.

»Ich bin doch nicht dein Packesel«

»Doch für heute schon« sagte sie und zog den Reißverschluss wieder zu. Sie lächelte Vincent an als ein Ruck das Schiff durchzog und sie nach vorn taumelte. Vincent streckte die Hand aus und hielt sie an der Schulter fest. Der Anker hatte den Grund erreicht und saß fest.

»Dann gehen wir mal« sagte Vincent und seine Augen leuchteten Rot auf. Er nahm die Hand von Kathy und schwang sich über die Rehling hinunter und landete auf einem Schild. Kathy folgte ihm inzwischen ohne zu zögern und landete sanft hinter ihm. Der Schild fluoreszierte kurz und breitet sich wie eine Brücke in Richtung Küste aus. Die beiden folgten dem Schild.

Je näher sie der Küste kamen, desto kühler wurde es. Vincent knöpfte seinen Mantel zu bis zur Brust und lief mit den Augen voran, weiter gerade aus.

»Also deine über das Wasser laufen Nummer ist echt praktisch. Hat dir bestimmt schon oft den Arsch gerettet oder?«

»Hähä, du glaubst gar nicht wie oft« sagte er etwas peinlich berührt und kratzte sich am Hinterkopf.

Kathy lächelte überrascht, das ist das erstmal das sie ihn beschämt erlebte.

Als sie die Küste betraten, knarschte der Schnee unter ihren Stiefeln. Der Schild verschwand und Vincent schaute sich um.

»Hm, wo müssen wir jetzt eigentlich lang?« murmelte er während sich auf seinen Haaren einzelne Schneeflocken abbildeten.

»Du hast keine Ahnung wohin?«

»Doch doch, nur ... ähm. Naja um ehrlich zu sein, nein. Keine Ahnung«

Er verschränkte die Arme vor der Brust und lief einfach gerade aus.

»Einfach der Nase nach«

»Der Nase? Riechst du wirklich etwas hier?«

»Ein bisschen, zumindest gebackene Brötchen. Und wo gebackene Brötchen sind, ist auch ein Dorf«
 

Vincents Vermutung bestätigte sich nach 40 Minuten Fußmarsch. Sie passierten einen Hügel und erblickten tatsächlich ein Dorf, das am Fuße des Hügels lag. Sie steuerten direkt auf das Dorf zu. Auf dem Platz, liefen ein paar Menschen herum, die ihren Einkauf tätigten. Als die beiden das Dorf betraten, hielt Vincent direkt auf den Bäcker auf der rechten Seite zu. Kathy folgte ihm, als er auch schon zwei Brötchen orderte. Die nette ältere Dame, reichte ihm zwei Brötchen, eines davon reichte er Kathy. Die Brötchen waren noch warm und rochen wunderbar.

Vincent zahlte und nahm einen bissen.

»Mhm, davon nehmen wir mehr mit wenn wir wieder abreisen«

»Das du jetzt schon wieder ans Abreisen denkst. Sollten wir uns nicht vielleicht nach einer Herberge umsehen?« fragte sie und nahm einen bisschen.

Vincent nickte nur und schaute sich um als die Bäckerin sie ansprach. Sie hatte Vincents und Kathys Gespräch gehört. »Wenn ihr beiden eine Bleibe sucht, geht zu Fox Gasthaus. Es ist die Straße runter und bietet auch Zimmer für Paare« sagte sie lächelnd und zauberte eine kurze röte in Kathys Gesicht, während Vincent nur kurz nickte.

»Danke«

Er drehte der Bäckerin den Rücken zu und folgte der Straße. »Hey warte« rief Kathy und lief ihm nach.

»Wir gehen ins Gasthaus und legen erst einmal unsere Sachen dort ab, danach will ich mich hier mal umsehen«

»Mhm okay. Hoffentlich haben die hier ein paar Hübsche Klamotten Läden, ich kann ja nicht nur in denen hier rum laufen« sagte sie und schaute sich um als sie den prüfenden Blick von Vincent bemerkte.

»Was denn?«

»Wie planst du die denn zu bezahlen?«

»Ähhh, nunja Vinnie leiht mir was?« sagte sie verschmitzt lächelnd.

Vincents Augenbrauen zuckten.

»Vergiss es«

»Naw komm schon!«

»Vergiss es. Du suchst dir eine Arbeit und verdienst dein eigenes Geld solang wir hier sind. Du kannst nicht ständig auf meiner Tasche liegen«

Kathy plusterte die Backen auf und stemmte die Hände in die Seite. »Von mir aus, aber glaub bloß nicht das ich dir was ab gebe.«
 

Vincent hatte kein Problem damit. Sie liefen den Weg hinunter den die Bäckerin ihnen beschrieben hatte, hinunter zum Gasthaus. Es war leicht zu erkennen. Das relativ große Holzhaus, hatte drei Etagen und bot auf den ersten Blick, genügend Platz für 14 Gäste, sofern jeder ein einzelnes Zimmer bekommt.

Über der Eingangstür thronte ein Holzschild mit einem roten Fuchs drauf abgebildet. Sie betraten eine relativ große Eingangshalle, die Links zu einem Flur führte die wahrscheinlich zu den ersten Zimmern ging, während rechts eine Treppe in die nächste Etage führte. In der Mitte stand ein Podest, hinter dem eine etwas üppige Frau stand und die beiden freundlich winkend begrüßte.

Vincent und Kathy gingen auf sie zu. »Guten Tag ihr beiden. Ich bin Madame Blossem Wie kann ich euch helfen?« fragte sie freundlich und mit pipsiger Stimme. »Zwei Zimmer bitte« sagte Vincent.

Die Madame verschwand plötzlich unter dem Tresen und tauchte mit einem Buch in der Hand wieder auf. Mit einer schwungvollen Bewegung öffnete sie es und blätterte herum.

»Hmmm ... tut mir Leid, die meisten Zimmer sind gerade im Umbau oder besetzt. Wir hätten aber noch ein Zimmer mit Doppelbett«

»Dann das« sagte Vincent und bekam direkt den Schlüssel gereicht.

»Die Treppe hoch in die dritte Etage das Zweite Zimmer auf der linken Seite«

»Danke«
 

Vincent ging vor, Kathy direkt hinter ihm. Als sie die Stufen hinauf stiegen war sie mit ihm auf gleicher Höhe und er reichte ihr den Schlüssel. »Hier. Bei einem Doppelbett wirst du sogar etwas mehr Platz haben als vorher, denk ich zumindest« sagte er als Kathy den Schlüssel entgegen nahm. »Du hast also nicht vor zu Schlafen?« fragte sie während sie ihre Jacke öffnete und auszog. Hier drin war es schön warm. Auch Vincent hatte das gemerkt und seinen Mantel bereits geöffnet.

Auf ihre Frage schüttelte Vincent lediglich den Kopf.

»Hm, war mir ja fast klar« murmelte Kathy.

Als sie die Zimmertür erreichten schloss Kathy auf und trat ein. Das Zimmer war schön eingerichtet. Ein großes Bett an der Wand, neben dem Fenster das einen Blick über das Dorf verschaffte. Ein Kleiderschrank neben der Eingangstür und sogar ein Kamin war gegenüber des Bettes, daneben ein paar Holzscheite.

»Ouh cool, hier drin kann man ja fast gar nicht frieren« sagte sie zufrieden und warf die Jacke auf das Bett. Vincent legte seinen Rucksack vor dem Bett ab und schaute sich um. Das Zimmer war wirklich angenehm, sogar für Vincent.

»Ich wäre dafür das du dir eine Arbeit suchst. Ich geh mich unterdessen umsehen« sagte er mit dem Blick aus dem Fenster.

»Bitte? Ich will mich auch umsehen und nicht direkt schuften«

»Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!«

»Du hast leicht reden, mit deinen Millionen Beträgen« grummelte sie und nahm die Jacke gleich wieder auf.
 

Vincent und Kathy verließen zusammen das Gasthaus, trennten sich jedoch dann. Den Schlüssel überließ Vincent ihr, er ging davon aus länger als sie unterwegs zu sein. Kathy steckte den Schlüssel in die Innenseite ihrer Jackentasche und schaute Vincent noch kurz nach, ehe dieser Zielstrebig in Richtung Norden ging.

Sie schaute sich um. Wo sollte sie als erstes nachfragen ob sie jemand einstellen würde. Backen war nicht ihre Stärke, Kochen war das schon etwas anderes. Sie schob die Hände in die Jackentasche und ließ ihren Blick über die Läden schweifen. An einem Lokal blieb sie stehen.

»Zum Frost Karpfen« las sie leise und trat ein.

Das Lokal war, bis auf 3 Gäste, leer. Mehrere Tische standen ordentlich aufgereiht in dem Lokal, nur wenige Meter entfernt von einem Tresen, vor dem 10 Barhocker aufgestellt waren. Hinter dem Tresen führte eine Tür, eindeutig zur Küche aus der gerade ein Bär von einem Mann schritt und sich ein paar schmutzige Gläser nahm und begann diese zu waschen. Der über zwei Meter große, vollbärtige Mann bemerkte Kathy und lächelte unter seinem Bart zufrieden.

»Guten Tag junge Dame«

»Guten Tag«

Der Mann wannte sich wieder den Gläsern zu während Kathy auf den Tresen zuging. Sie setzte sich auf den Barhocker und öffnete ihre Jacke.

»Du möchtest arbeiten richtig?« fragte er zu Kathys Überraschung.

»Sieht man das so sehr?«

»Nein nein. Das Dorf ist lediglich klein, hier kennt jeder jeden und ihr Gesicht ist mir neu. Sind sie auf der Durchreise?«

»So ungefähr. Mein Freund ... äh Partner hat einen Auftrag und wir müssen hier erst einmal anlegen«

Der bärtige nickte verstehend und setzte die Gläser ab.

»Nun wenn sie interessiert sind, ich bräuchte derzeit eine Serviererin. Es ist zwar nicht viel los, aber neben bedienen, kochen und putzen komm ich einfach nicht mehr schnell genug hinterher, auf meine Alten Tage« sagte er lachend und reichte ihr die Hand. »Mein Name ist Bruce Cutler«

Zufrieden lächelnd nahm Kathy die Hand entgegen. »Ich bin Kathrina Catsy, aber Kathy reicht«

»Catsy, passt ja zu den Katzenohren und dem Schwanz. Teufelsfrucht?«

Kathy nickte lächelnd und war etwas erleichtert das Bruce so entspannt auf ihre Teufelskräfte reagierte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Fate_stay_night
2016-11-23T13:26:40+00:00 23.11.2016 14:26
Yo!

Hat mir wieder ma' gut gefallen. 😁
Die kleinen Streitereien von Kathy und Vincent sind immer wieder gut und, dass sie jetzt auf einer Insel sind, die ich sogar kenne, find' ich wirklich klasse, aber auch, dass der Name geändert wurde, war eine gute Idee! 😀
Und, dass sich Kathy einen Job suchen muss, ist auch sehr gut!

Bin schon sehr gespannt, wie's weiter geht und vor allem, wie sich Kathy so in ihrem Job macht! 😁😁

LG

Fate 💢💣💥


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