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The Street and me

von

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Weihnachtsmarkt

Es war ein dunkler kalter Abend.

Vor den Mündern der umherlaufenden Menschen konnte man weiße Wölkchen aufsteigen sehen und die Wangen derer die noch draußen unterwegs waren, waren verräterisch rot.

Die Innenstadt war belebt und besaß ein buntes Treiben.

Kein Wunder, es war auch der Weihnachtsmarkt.

Wie jedes Jahr zog sich der Weihnachtsmarkt mit seinen reich beleuchteten Hütten, dem wärmenden Glühwein, den leckeren Zuckerstangen und verführerisch roten Bratäpfeln, von denen so manch einer gerne etwas probiert hätte, durch die Stadt und schaffte eine angenehm weihnachtliche Atmosphäre. Berge von Schnee häuften sich neben den Häusern, aus dessen Schornsteinen grauer Rauch empor stieg.

Es war der kälteste Monat im Jahr: Der Dezember.

Der Schnee fiel sachte zu Boden und bedeckte diesen mit einer dünnen weißen Schicht.

Es war Wochende, weswegen es die Meisten nicht sonderlich eilig hatten.

Ein Riesenrad war aufgestellt worden das fröhlich vor sich hinleuchtete.

Auch Zuckerwatte und heißen Kakao besaßen die Stände im Überfluss, doch der Vorrat würde nicht all zu lange halten, da im Dezember alle dazu neigten, mehr als unbedingt nötig auszugeben.

Gegen 21 Uhr hatten bereits die ersten den Markt verlassen, da sie ihre Kinder im Schlepptau hatten und diese bereits müde geworden waren.

Gähnend hatten sie sich an den dicken Jacken ihrer Eltern festgehalten und ihre Gesichter darin vergraben.

Auch viele Jugendliche, sowie auch ältere Pärchen hatten sich hier eingefunden und lachten gemeinsam.

Viele von Ihnen tranken Glühwein, darunter auch viele Jugendliche, die sich an Samstagen in Clubs trafen und dort voll laufen ließen.

Gegen 23 Uhr lösten sich die Gruppen der Jugendlichen und älteren Männern nach und nach auf.

Manche gingen zu zweit in eine Richtung, andere alleine.

Keiner von ihnen schien mehr halbwegs nüchtern zu sein.

Ein Junge, der sich im Schatten einer Seitengasse versteckt hielt, besah sich das ganze Schauspiel.

Er fror am ganzen Körper und zog sich seine kaputte, alte Jacke enger um den Körper.

Die Gasse war voll gestellt mit all möglichem kram, wie Kisten, Containern, leeren Flaschen und Dosen und es roch nicht sonderlich angenehm.

So manches mal konnte man auch Ratten um her huschen sehen, sowie umher streunende Katzen oder Hunde.

Seinen grünen Schal hatte er über seine Nase gezogen, da diese bereits taub war, genauso wie seine Wangen, Ohren und Finger, welche in schwarzen halb Handschuhen steckten.

Weihnachtslieder grölend, die noch immer auf dem Marktplatz gespielt wurden, kamen zwei der Männer langsam auf ihn zu gelaufen.

Schnell erhob sich der Junge und schlich langsam rückwärts.

Seine Augen hatte er ängstlich aufgerissen und starrte zum Ausgang der Gasse.

Die Beiden Männer gingen hindurch.

„Hallo Weihnachtsmann, komm und bring mir meinen Schatz zurück....!“, grölte einer der Beiden, wobei seine Stimme nicht gerade angenehm klang und dazu noch kratze.

Noch immer schlich der Junge rückwärts, um die beiden Männer nicht aus den Augen lassen zu müssen.

Darauf bedacht kein Geräusch zu machen.

Ohnehin waren die Beiden torkelnd nicht schneller als er.

Er erschrak, als er gegen eine Blechdose stieß, ebenso wie die beiden anderen, die plötzlich hochfuhren und den Jungen in derselben Gasse erblickten.

Kurz hielt er die Luft an, ehe er sich umdrehte und los rannte, als ob es um sein Leben ginge.

Nach einer Schrecksekunde eilten ihm auch die beiden betrunkenen Männer hinterher.

Kurz sah der Verfolgte über seine Schulter nach hinten, um festzustellen, dass die beiden auch im betrunkenen Zustand ziemlich schnell waren.

Unachtsam wie er war stolperte er über eine Kiste und fiel der Länge nach hin.

Seine Füße waren taub und kribbelten in seinen schwarzen, abgetragenen Chucks.

Als er versuchte aufzustehen, hatte ihn schon einer der Verfolger erreicht und hielt ihn fest, damit er nicht entwischen konnte.

Keuchend atmete der am Boden Liegende.

Schnell wurde er umgedreht, während auch der andere zu den beiden stieß.

„Na, wen haben wir denn da?“, fragte der Schwarzhaarige belustigt nach Atem ringend.

„Einen kleinen Streuner?“, mutmaßte der andere mit den mittellangen ebenso schwarzen Haaren.

Verängstigt sah er zu ihnen hinauf, ob er jetzt vor Angst oder Kälte zitterte vermochte er nicht zu sagen.

Verkrampft lag er da, sein Herz schlug so schnell und laut, dass er glaubte, dass seine Gegenüber es hören mussten.

Den Atem hielt er flach, mehr traute er sich nicht.

Fast hatte er das Atmen ganz vergessen und eingestellt.

Die Alkoholfahne roch er bereits aus der Entfernung eines geschätzten halben Meters.

Sie stanken fürchterlich, doch die Nase zu rümpfen traute er sich nicht.

Da er schwächlich war fielen alle seine Versuche sich zu wehren flach.

Der Mann mit den langen schwarzen Haaren lachte belustigt auf.

„Wie süß, du versuchst dich zu wehren? Das bringt dir leider nichts. Und wenn du nicht sofort damit aufhörst brech ich dir deinen Arm!“, drohte er und verdreht dem Jüngeren den Arm, sodass dieser vor Schmerzen aufzischte, da er nicht schreien wollte.

Tränen stiegen ihm in die Augen und nackte panick ergriff von ihm besitz.

//Was haben die mit mir vor?//, fragte er sich selbst und besah beide mit unschuldigen großen Augen.

Der Mond stand bereits hoch oben am Himmelszelt und die Wolken bedeckten die sonst so prachtvoll funkelnden Sterne.

Da schob sich auch schon eine Wolke vor den Mond, bis dieser gänzlich hinter der dicken Wolkenschicht verschwand.

Am liebsten würde er das jetzt auch tun, einfach verschwinden.

Wehleidig schloss er die Augen.
 

Als der Wind um seine Ohren peitschte senkte er wieder den Blick.

Der Mond war kurz vorher hinter einer der dicken schweren Wolken verschwunden.

„Komm rein! Wir wollten noch essen!“, rief eine weibliche, angenehme Stimme zu dem draußen stehenden, welcher kurz auf den Balkon gegangen war um frische Luft zu schnappen.

„Ich komme schon Petra.“, gab der angesprochene nach einem kurzen Seufzen zurück.

Drinnen saßen alle seine Freunde, die darauf bestanden hatten seinen Geburtstag zu feiern.

Es war der 25. Dezember und wieder wurde er ein Jahr älter.

Schnell schloss er noch die Tür, ehe er sich an den Tisch setzte.

Schließlich wollte er die Kälte nicht in seinen vier Wänden haben, wo diese noch gerade so angenehm warm waren.

Wieder sah er nach draußen. Irgendetwas zog ihn in die Nacht, doch konnte er nicht sagen was es war.

Obwohl es draußen kalt und es bereits kurz vor Mitternacht war, hatte er das Gefühl, dass dort jemand auf ihn wartete.

Er versuchte es zu ignorieren.

Was zog ihn nur nach draußen?

Draußen war es dreckig und kalt.

An jeder Ecke lauerten Gestalten, die nur darauf warteten, dass du an ihnen vorbei gingst.

„Was bist du denn so abwesend?“, fragte ein blonder Mann und legte dem schwarzhaarigen Geburtstagskind besorgt eine Hand auf die Schulter.

Dieser schüttelte den Kopf.

„Nichts.“, gab dieser kurz angebunden von sich.

Die orange Haarige namens Petra lud jedem etwas von dem gut riechenden Essen auf den Teller, damit sie endlich anfangen konnten.

„Ich verhungere schon!“, gab eine brünette Brillenträgerin quietschend von sich und fing freudig an zu sabbern, als sie das Besteck umarmte und an ihre Brust drückte, während sie den Teller keine Sekunde aus den Augen lies.

„Sei nicht so gefräs.... .“, ermahnte ein dunkelblonder bis braunhaariger Mann sie, bis er sich auf die Zunge biss und fast alle in Gelächter verfielen, bis auf der immerzu mürrisch dreinschauende Schwarzhaariger und der Mann, der sich zuvor noch selbst auf die Zunge gebissen hatte.

Wieder sah er hinaus.

Noch immer verdeckten die Wolken den ganze Himmel.

In der Zeit war Petra aufgestanden und hatte dem Verletzten ein Tuch geholt und ihm gereicht.

Dankend hatte er es angenommen und sich auf die Zunge gehalten.

„Sowas passiert auch immer nur dir Aururo!“, lachte die Brillenträgerin belustigt.

„Dasch isch nich wischzig!“, zischte Angesprochener wütend.

„Sei nicht so gemein Hanji.“, verteidigte Petra ihren Kindheitsfreund.

„Lasst uns lieber essen.“, fügte sie lächelnd hinzu, was auch Hanji zum lächeln brachte.

Auch die anderen nickten und fingen mit dem Mahl an.
 

Eine Gefühlte Ewigkeit später verschwanden die beiden Männer und ließen den Jungen auf dem Boden zurück.

Noch immer hielt er seine Augen geschlossen und zitterte erbarmunglos am ganzen Körper.

Mit schmerzverzertem Gesicht richtete er sich auf und lehnte sich erschöpft gegen die kalte, schmutzige Wand, sowas störte ihn schon lange nicht mehr.

Tränen rannen sein schmutziges Gesicht hinunter.

Zusammengekauert sah er auf zum weit entfernten Mond, der wieder hinter den Wolken hervor trat.

Schluchzend wischte er sich mit dem Handrücken über die Augen.

Noch immer verstand er nicht, was soeben abgelaufen war.

Erschöpft schloss er wieder die Augen und schlief augenblicklich ein.

Am nächsten Morgen weckte den braunhaarigen Jungen ein Bellen.

Erschrocken sah er auf, als ein großer Husky auf ihn zu lief, der hechelnd vor ihm zum Stehen kam und ihn schwanzwedelnd ansah.

Wieder bellte er, als er keine Anstalten machte sich zu bewegen.

Vorsichtig stupste er mit seiner kalten Nase die Hand des Jungen an.

Sachte legte dieser seine Hand auf den Kopf des Hundes, welcher sich an die Hand des zitternden Jungen schmiegte.

Sie war so weich und warm, das er kurz lächeln musste.

Der Hund besaß hell braunes Fell und an Brust, sowie Bauch war er schneeweiß.

Von weitem konnte er herran nahende Schritte hören.

„Yumi!“, rief eine klare, helle Frauenstimme.

„Yumi!“, ertönte eine weitere Stimme, die einem Mann zu gehören schien.

Schnell sprang der Junge mit schmerzverzerrtem Gesicht auf und lief davon, so schnell ihn seine Beine trugen.

Stolpernd kam er vorwärts und als er der Meinung war weit genug weg zu sein, nach dem er einige weitere Gassen abgebogen war, lehnte er sich an eine Wand um zu verschnaufen.

Noch immer konnte er das Bellen des Hundes hören.

Alles schmerzte ihm, ihm war so entsetzlich kalt und Hunger hatte er auch noch.

Als er sich sicher war, dass keiner in der Nähe war ging er auf einen Container zu und versuchte in ihm etwas essbares zu finden, dafür stieg er auf eine große Kiste, die sich direkt vor diesem befand.

„Weg da! Du Lausebengel!“, schimpfte ein Mann, der mit zwei Müllsäcken bewaffnet war, welcher aus einer Hintertür kam und warf einen von den dunklen Säcken nach dem brünetten Jungen, der sich kurz duckte, ehe er verängstigt weg rannte.

Daraus bestand sein ganzes Leben.

Tag ein und Tag aus rannte er.

Es kam zwar selten vor, das er erwischt wurde, aber solche Tage gab es auch.

Er verstand nicht, warum er sich nicht einfach bedienen durfte, schließlich sollte es keinen stören.

Sie hatten es doch weg geworfen oder sah er das falsch?

Genauso wie sein Vater.

Mit schmerz verzerrtem Gesicht musste er an damals denken.

Früher, als er noch kleiner war, war alles perfekt und idylisch.

Nein, dies redete er sich bloß ein.

Früher war es auch nicht perfekt und noch immer hörte er die schmerzerfüllten Schreie seiner Mutter, die immer einen auf heile Welt tat.

Immer hatte sie ein Lächeln für ihn übrig gehabt.

Ja seine Mutter.

Er vermisste sie so sehr.
 

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CielForever: Ich hoffe sehr, das es Euch gefallen hat. Hinterlasst mir doch ein Kommentar, damit ich weiss, wie es an kam *smile*
 

Levi: ......
 

CielForever: Was?
 

Levi: Tze *weg guck*
 

CielForever: OwO Was? Aus ihm wird man nicht schlau....

*Euch einen Tee hin stell*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2015-07-20T19:18:44+00:00 20.07.2015 21:18
Konichi wa *O*
deine Idee zu dieser Story hört sich richtig gut an, aber auch traurig. Ach armer Eren, vollkommen alleine und hilflos, und das noch zu Weihnachten. Diese Kerle tun den armen Eren weh >.< *pfeift und es tauchen Titanen auf* Auf sie mit Gebrüll!!! Hehe ... *räuspert* Gomen ... aber bald tritt ja zum Glück Levi in seinem Leben ein. Ab da wird hoffentlich alles wieder gut. *hope* Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.

LG^^Alien^^

PS: Nenn doch die Story Christmas miracle (Weihnachtswunder) oder From ice to fire (Von Eis zu Feuer). Nur ein kleiner Tipp ;D
Antwort von: abgemeldet
20.07.2015 21:19
Und zum Genre würde ich noch Drama und Romantik raten. ;D


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