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Marie stürmte in das Zimmer, blieb aber fast sofort wieder stehen. Sie war kurz verunsichert wegen dem fremden Mann, doch sie erkannte schnell, dass es Harry unter einer Illusion war.

„Gut das ich dich noch erwische.“, keuchte sie etwas atemlos.

„Was gibt’s denn?“, fragte Harry und grinste schief.

„Musst du wirklich mitgehen Harry? Das wird gefährlich … wenn dir was passiert. Du bist der Lord Shaire, du musst in Sicherheit sein, du wirst gebraucht.“ Seit sie von dem Angriff gehört hatte, nagte diese Befürchtung an ihr. Sie wollte nicht, dass Harry etwas geschah, das er noch mehr litt. Auf seinen Lippen erschien ein sanftes Lächeln.

„Gerade weil ich der Lord Shaire bin muss ich mit. Wie kann ich von anderen verlangen, dass sie ihr Leben riskieren, wenn ich selber dazu nicht bereit bin.“

Marie öffnete ihren Mund, brachte aber kein Wort heraus und schloss ihn schließlich wieder. Es gab nichts was sie dagegen sagen konnte um ihn umzustimmen. Er hatte ja Recht. Stattdessen trat sie auf ihn zu und umarmte ihn.

„Pass auf dich auf.“, murmelte sie.

„Mir passiert nichts, keine Sorge. Luzifer würde mir sonst die Hölle heiß machen.“, kicherte Harry leise, allerdings hatte er es dennoch gehört.

„Darauf kannst du wetten.“, knurrte der Höllenfürst. „Keine Sorge. Ihm wird nichts passieren.“ Danach wurden die beiden Männer wieder ernst und wandten sich zum gehen.

„Ach und Harry.“, fing Marie an und er drehte sich, schon halb in der Tür, noch einmal um. „Tritt ihnen kräftig in den Arsch.“ Ein kurzes schiefes Grinsen war ihr Antwort genug.
 

Harry schloss seine Augen und schärfte seine Sinne. Nur auf der gegenüberliegenden Seite des Dorfes konnte er zwei unbekannte Auren ausmachen, alle anderen befanden sich in seinem Rücken und gehörten zu ihm.

„Zwei Leute, wahrscheinlich sind sie als Wachposten hier, bis die restlichen Auroren eintreffen.“, vermutete er. Mit einer knappen Handbewegung gab er den Skeatern das Zeichen ihre Plätze einzunehmen. Danach wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Dorfplatz zu, über den einige der Zurückgebliebenen spazierten um keinen Verdacht zu erregen. Es dauerte noch ein paar Minuten, doch dann tauchten die Auroren um das Dorf herum auf. Die wartenden Skeater wurden von den Neuankömmlingen nicht bemerkt. Über die geistige Verbindung spürte er die Verachtung und den Spott über so viel Inkompetenz, die von den Skeatern ausgingen. Im Stillen konnte er ihnen nur zustimmen. Auf ein Zeichen, welches Harry allerdings nicht bemerkte, stürmten die Angreifer das Dorf. Seine Muskeln spannten sich automatisch an, jegliche Freundlichkeit war aus seinen Zügen gewichen.

Entgegen der Erwartungen der Auroren brach keine Panik in dem Dorf aus. Die Männer und Frauen, die ihre Heimat verteidigen wollten, beschworen Schilde kaum das die ersten Flüche geflogen kamen. Doch die Angreifer ließen sich nicht beirren und drängten weiter vorwärts. Harry wartete noch einen Herzschlag lang, dann nickte er Dorren zu. Geschmeidig und vollkommen geräuschlos glitten die Skeater aus ihren Deckungen und umzingelten die Ministeriumsmitarbeiter, zeigten sich aber noch nicht. Er sammelte sich kurz, schloss die Augen und mit einem lauten Knall erschien Harry mitten auf dem Dorfplatz. Sofort erstarben alle Bewegungen, auf den Gesichtern der Waldbewohnern machte sich Erleichterung breit. Kalt und hart blickte Harry in die Runde, ließ einen Teil seiner Macht um sich wallen. Einige der jüngeren Auroren traten unbewusst einen Schritt nach hinten. Ihr Unterbewusstsein schrie sie an, dass sie hier einen Gegner vor sich hatten, dem sie nicht gewachsen waren. Harry grinste kalt und erhob die Stimme, durch die Stille schien sie über den ganzen Platz zu hallen. „Was wollt ihr hier auf meinem Land?“

„Deinem Land? Wer bist du, dass du so etwas behauptest?“, kam die geknurrte Antwort. Langsam wanderte Harrys Blick zu dem Sprecher.

„Oh Mad Eye Moody, welch eine Ehre. Nun, ich bin eine interessierte Partei, die will, das dieser Krieg so schnell wie möglich beendet wird. Es haben genug Menschen gelitten, genug ihre Familien verloren. Es reicht.“, erwiderte er und seine Stimme war zum Ende hin kalt wie Eis.

„Und deshalb schlägst du dich auf die Seite der Schwarzmagier?“, schnaubte Moody verächtlich. Harry hob ob dieses Vorwurfs eine Augenbraue.

„Das hier sind meine Leute und ich beschütze meine Leute. Das ist alles was ihr wissen müsst.“

„Hah, etwa du ganz alleine?“, rief einer der anderen Auroren. Moody hingegen wirkte nachdenklich und sein magisches Auge rotierte in seiner Höhle.

„Nein.“, war alles was Harry sagte, schnippte mit den Fingern und seine Kämpfer erschienen aus ihren Verstecken. Sie zögerten nicht, sondern deckten ihre Gegner sofort mit Flüchen ein. Nach ein paar Sekunden hatten sich auch die letzten Auroren wieder soweit gefasst, dass sie zur Gegenwehr ansetzten. Harry schickte Zauber in alle Richtungen, konzentrierte sich auf den Kampf und versuchte gleichzeitig seine Leute und die Dorfbewohner im Auge zu behalten und erschuf im Notfall Schilde um sie zu schützen. Die Skeater benötigten diese Hilfe allerdings nur selten, denn jeder von ihnen war ein gut ausgebildeter Kämpfer. Vor allem beherrschten sie nicht nur Zauber sondern griffen die Auroren auch körperlich an. Harry beobachtete, wie Dorren einen Gegner nach einem kurzen Duell besiegte. Allerdings hatte sich ein zweiter Mann von hinten an ihn heran geschlichen. Harry wollte gerade einschreiten, als Dorren herumfuhr und ihm einen kräftigen Tritt vor die Brust versetzte. Der Mann taumelte keuchend zurück und Harry wandte sich beruhigt wieder ab.

Um Luzifer brauchte er sich überhaupt keine Gedanken zu machen. Dem Höllenfürsten schien das ganze hier sogar Spaß zu machen. Wie der Dämon, der er war, fuhr er unter seine Feinde. Plötzlich züngelten Flammen aus dem Boden und umschlangen einen jungen Auroren. Das Gesicht des Mannes war schreckensbleich und seine Augen weit aufgerissen. Als Harry das bemerkte, kämpfte er sich schnell zu ihm durch und packte Luzifer am Arm.

„Keine Toten wenn es sich vermeiden lässt.“, zischte er. Sie lieferten sich ein kurzes Blickduell, doch dann schien Luzifer wieder zu bemerken wo sie sich befanden. Er schüttelte kurz den Kopf, dann schnipste er mit den Fingern und die Flammen erstarben.

Aus dem Augenwinkel sah Harry einen roten Zauber auf sich zu rasen und wich zur Seite aus, gleichzeitig schickte er einen Entwaffnungszauber in Richtung des Urhebers.

Schließlich merkte Moody, dass sie hier nicht gewinnen konnte und bellte zum Rückzug. Innerhalb weniger Augenblicke waren alle Auroren vom Dorfplatz verschwunden. Diesmal hatten sie den Überraschungseffekt auf ihrer Seite gehabt, doch Harry konnte sich denken, dass ihre Gegner das nächste mal besser vorbereitet sein würden.

Er atmete ein paar mal tief durch um seinen Herzschlag wieder zu normalisieren und verschaffte sich dann einen Überblick. An vielen Häusern waren Brandspuren zu sehen, manche Mauern waren völlig zerstört und gewährten Einblick in die Räume dahinter.

Die Verteidiger versammelten sich erwartungsvoll um Harry. Sie wollten die nächsten Schritte erfahren. Die Skeater hatten inzwischen die weißen Netzmasken wieder abgelegt, die ihre Gesichter verborgen hatten. Auch Luzifer und Dorren waren wieder neben ihm aufgetaucht. Soweit Harry das überblickte, hatte es keine Verluste gegeben und es waren nur einige Verletzungen zu beklagen.

„Ok, wir verschwinden wieder. Sollte es noch einmal Probleme geben, dann schickt mir sofort eine Nachricht.“ In den Gesichtern der Dorfbewohner sah er Erleichterung und Dankbarkeit. Er nickte ihnen kurz zu, dann wandte er sich ab.

„Wer Familie oder Freunde hier hat, hat für drei Tage frei.“, meinte er noch beiläufig. Die Überraschung und Freude auf den Gesichtern der Skeater, die aus dem Dorf waren, sah er schon nicht mehr, da er direkt disapparierte.
 

Mit übereinander geschlagenen Beinen saß Hedwig auf dem Sofa im Slytheringemeinschaftsraum und beobachtete ihre Mitschüler. Draco hatte eine Art Versammlung einberufen und in den letzten Minuten war es immer voller geworden. Schließlich erhob Draco sich und das gedämpfte Gemurmel ebbte ab. Es war interessant zu beobachten wie viel Einfluss der Blonde hatte.

„Pansey.“, sagte er und die Parkinson erhob sich. Mit übertriebenem Hüftschwung, bei dem Hedwig sich einen Lachanfall verkneifen musste, stolzierte sie nach vorne. Nach einem Seitenblick wusste sie, dass Millicent das ganze genauso lächerlich fand wie sie. Ihr kam eine Idee und sie drehte sich noch ein Stück weiter zu der Schwarzhaarigen. Diese hob überrascht eine Augenbraue, sagte aber nichts, nachdem Hedwig ihr verschwörerisch zu gegrinst hatte. Mit einem leisen Murmeln schickte sie einen kleinen Zauber los und tat dann rasch so, als würde sie Millicent etwas zu flüstern. Als der Fluch ihre Beine traf, stolperte Pansey über ihre Absatzschuhe und legte sich beinah auf den Teppichbelegten Boden. Für ihre Grazie erntete sie verhaltenes Gelächter und ihr Gesicht färbte sich puterrot. Millicent schüttelte sich vor Lachen und signalisierte Hedwig verstohlen, wie genial sie ihre Aktion fand. Hedwig lächelte Großmütig und lehnte sich dann wieder ins Sofa zurück um zu genießen was auch immer kommen würde.

Draco musterte das Mädchen vor sich mit einem kalten Blick. Ihre dauernden Annäherungsversuche und Wahnvorstellungen, dass sie heiraten würden nervten ihn schon seit einer geraumen Zeit. Doch das sie jetzt noch eine Slytherin in aller Öffentlichkeit sabotierte ging eindeutig zu weit.

„Ich hoffe du weißt, das dein Verhalten heute absolut inakzeptabel war. Nicht nur, dass du eine andere Slytherin angegriffen hast, du hast uns alle vor einem anderen Haus lächerlich gemacht. Du musst bestraft werden.“ Zustimmendes Gemurmel der umstehenden und niemanden schien es besonders zu stören. Auch wenn dieses Haus nach außen hin zusammenhielt, wenn man dem Ansehen schadete verstanden die Schlangen keinen Spaß.

„Nichts der gleichen werdet ihr tun.“, erwiderte Pansey überzeugt und völlig gelassen. „Meine Familie hat einen mächtigen Freund und der wäre gar nicht froh, wenn mir etwas passieren würde.“ Sofort kippte die Stimmung in der Schlangengrube. Niemand sagte ein Wort doch Hedwig konnte sich denken um wen es ging. Draco hatte die Augen verengt und seine Hände zu Fäusten geballt. Selbstsicher stolzierte Pansey durch den Raum.

„Wenn ihr mich sabotiert, wird er das gleiche mit euren Eltern machen. Wenn ihr mich angreift, wird das euren Eltern schlecht bekommen. Ihr könnt nichts tun, dass nicht auf eure Familien zurück fällt. Euch bleibt nichts anders übrig als die ganze Sache auf sich beruhen zu lassen und zu akzeptieren, dass ich diese Schlampe niemals als eine Slytherin

sehen und sie auch weiterhin bekämpfen werde.“, erklärte sie und beugte sich zum Schluss ganz dicht über Hedwig, ein siegessicheres Funkeln in den Augen. Ein unangenehm intensiver Geruch schlug ihr entgegen und aus der Nähe konnte sie die vielen verschiedenen Lagen Make up fast schon zählen.

Noch immer wagte niemand etwas zu sagen, doch Blaise hatte sich neben seinen Freund gestellt. Da er der Anführer der Slytherins war, musste er in dieser Sache eine Entscheidung treffen. Blaise beneidete ihn wirklich nicht, denn er steckte in einer ziemlichen Zwickmühle. Zum einen hatte Pansey eindeutig die Regeln übertreten und das konnte man ihr nicht so einfach durchgehen lassen - außerdem war es eine wunderbare Gelegenheit - andererseits konnten sie nicht riskieren ihre Familien in Gefahr zu bringen. Zwar waren nicht alle Slytherins Anhänger vom Dunklen Lord, viele Eltern und Geschwister allerdings schon und Pansey hatte Recht, momentan waren ihre Eltern bei ihm hoch im Kurs. Deshalb war Blaise umso erstaunter, als sich plötzlich ein diebisches Grinsen auf Dracos Gesicht stahl.

„Da hast du natürlich ganz recht und deshalb werden wir auch genau das tun. Gar nichts. Niemand von uns wird dich anrühren. Um die Wahrheit zu sagen wird sich dir niemand auch nur mehr nähern, niemand mit dir sprechen oder etwas mit dir unternehmen. Du wirst Luft sein, von niemandem beachtet.“ Panseys eben noch so sicheres Gehabe, fiel wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Sie wurde erst blass und bekam dann rote Flecken vor Aufregung.

„Das kannst du nicht tun.“, kreischte sie aufgebracht. Draco hob in seiner üblichen Manier eine Augenbraue.

„Ach kann ich nicht? Und wie genau willst du mich davon abhalten. Willst du etwa zu deinem mächtigen Freund rennen …“ Seine Augen huschten kurz zu Hedwig als er bei ‚Freund‘ zögerte und sie verstand. Sie redeten deshalb so um den heißen Brei herum, weil sie sie noch nicht einschätzen konnten. Die Slytherins wussten nicht auf welcher Seite sie stand und wie sie sich verhalten würde.

„Und dich beschweren?“, fuhr er fort. „Ich bin zu gespannt wie er reagiert wenn du ihn damit belästigst, dass wir nichts tun.“ Damit ließ er sich wieder auf seinen Platz sinken und widmete sich einem Buch, die anderen taten es ihm gleich und beschäftigten sich. Ein paar Sekunden blieb Pansey wie er starrt stehen, dann begann sie zu toben. Sie schrie und verwünschte alles und jeden. Als das aber niemanden interessierte, wollte sie auf den nächstgelegenen Schüler los gehen, doch wie zufällig, lief ihr immer wieder jemand in den Weg. Es beachtete sie in der Tat niemand. Fassungslos stand sie da und ihre Hände öffneten und schlossen sich immer wieder. Schließlich stürmte sie zornig aus dem Gemeinschaftsraum.

„Echt heftig.“, murmelte Hedwig, eigentlich zu sich selbst, doch Blaise, der sich zu ihr gesetzt hatte, hatte sie gehört.

„Sie hat es selbst herausgefordert.“, meinte er und zuckte mit den Achseln.

„Aber mal was anderes. Deine Moves im Unterricht waren echt klasse und wie du es Weasley gezeigt hast, einfach umwerfend.“ Blaise hatte einen fast schon verträumten Ausdruck, als er an Weasleys Gesicht dachte.

„Mich wundert’s nur immer noch woher er und Granger das Geld für solche Sachen haben. Ich habe heute die kleine Weasley gesehen und die hatte auch einen Umhang aus bestem Stoff.“, klinkte sich Millicent in das Gespräch ein. // Ich kann es mir denken.//, schoss es Hedwig durch den Kopf und ihre Hände ballten sich zu Fäusten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  luzia
2015-03-19T21:12:41+00:00 19.03.2015 22:12
Wow! Ich find die Geschichte echt gut. Auch der Charakter von Hedwig ist sehr erfrischend und ich von ein echter fan von ihr geworden. Das mit Luzifer als Beschützer ist auch eine echte Überraschung und das mit dem Papierkram ist einfach nur zu komisch gewesen XD Bin schon gespannt wies weiter geht :)


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