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New Story

Ein neuer Anfang
von

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Tief vorn über gebeugt saß Luzifer am Schreibtisch und brütete über Pergamenten. Man wollte es nicht glauben aber auch der Teufel musste sich mit den Belangen seines Volkes herumschlagen. Natürlich liebte er seine Leute, doch dieser Papierkram raubte ihm den letzten Nerv. Beschwerden, Bitten und Anklagen. Dämonen schienen echt nichts anderes zu machen als sich dauernd in die Haare zu kriegen. Sicher sie waren ein heißblütiges Volk aber mussten sie unbedingt ihn damit belästigen?

Ein Tumult vor der Tür veranlasste ihn dazu die Papiere beiseite zu legen. Er stand auf und öffnete die Tür so heftig, dass sie gegen die Wand schlug. Augenblicklich wurde es still, nur ein Schluchzen war noch zu hören. Luzifer erkannte die Situation mit einem Blick und schickte die anwesenden Dämonen nach draußen. Es waren Diener, die sich um die Vorbereitungen für das Essen kümmerten.

„Ist etwas passiert? Harry rede mit mir.“, rief er aufgebracht und stürmte auf ihn zu. Doch er zuckte so stark zusammen, dass Luzifer wie erstarrt stehen blieb. Die aufkeimende Panik unterdrückend atmete er ein paar mal tief durch und versuchte sich zu beruhigen.

Langsam trat er näher an die Kniende Gestalt und blieb knapp vor ihr stehen, berührte sie aber nicht.

„Was machst du hier Harry?“, fragte er sanft. Im nächsten Moment krallte er sich am Hemd des Dämonenfürsten fest. Dieser ließ sich stumm mit ihm auf dem nächstgelegenen Sofa nieder und zog ihn enger an sich. Es dauerte ein paar Minuten, bis er sich soweit beruhigt hatte, dass er wieder sprechen konnte.

„Erzählst du mir jetzt was los ist?“, fragte Luzifer schließlich und schob Harry so weit von sich weg, dass er ihm ins Gesicht sehen konnte.

„I-ich bin einfach nur in Panik geraten und ich - ich wusste nicht wohin ich sollte und ich hab solche Angst. Ich weiß einfach nicht …“

„Hat Tom irgendetwas angestellt oder ist was mit Asta rot?“, fragte Luzifer besorgt als Harry nicht weiter sprach.

„Nein, ich … ich bin schwanger.“, gestand er schließlich. Der Dämon hatte mit allem gerechnet aber ganz sicher nicht damit.

„Aber das ist doch toll Harry.“, versuchte er seinen Freund aufzumuntern, doch seine Worte bewirkten das genaue Gegenteil.

„Nein ist es nicht.“, fauchte Harry und sprang auf. „Ich will es nicht. Ich werde … ich werde es weg machen lassen.“

Nach ein paar Stunden war Harry schließlich eingeschlafen und Luzifer ließ ihn in seinem Zimmer zurück, nicht ohne vorher einige Wachen vor seiner Tür zu postieren. Die Worte des anderen gingen ihm einfach nicht aus dem Kopf. Er glaubte nicht, dass Harry das wirklich wollte. Außerdem sollte er eine solche Entscheidung nicht allein so völlig außer sich treffen.

Im nächsten Moment hüllten Flammen den Dämonenfürsten ein und verschluckten ihn. Fast augenblicklich tauchte er in der Menschenwelt wieder auf. Vor ihm breitete sich das komplette Chaos aus. Todesser liefen hin und er und es herrschte ein ständiges kommen und gehen. Doch davon ließ er sich nicht ablenken, sondern ging direkt in Richtung Arbeitszimmer des dunklen Lords. Bevor er sie öffnen konnte, wurde die Tür vor ihm aufgerissen und ein verängstigter Todesser lief an ihm vorbei so schnell er konnte. Wäre die Situation eine andere, würde er es ja sogar lustig finden wie sich alle benahmen.

„Ich muss mit dir reden Tom.“, sagte er, als er den Raum betrat

„Luzifer dafür habe ich jetzt keine …“

„Es geht um Harry.“, unterbrach er ihn. Damit hatte er Augenblicklich seine volle Aufmerksamkeit.

„Weißt du wo er ist? Geht es ihm gut?“, sprudelte es aus Tom heraus und er stellte sich direkt vor Luzifer. Seit Harrys Verschwinden war er vor Sorgen fast wahnsinnig geworden und hatte sich die schlimmsten Szenarien ausgedacht.

Luzifer nickte.

„Ja, er ist bei mir und es geht ihm soweit gut, aber du solltest mit ihm reden.“

Wieder in der Hölle führte Luzifer Harry in eines der Kaminzimmer und schickte einen Pan um Harry zu holen. Langsam und vorsichtig betrat er nach ein paar Minuten den Raum. Man konnte ihm ansehen, dass er am liebsten fliehen würde, doch er traute sich nicht. Er benahm sich wieder genauso wie damals, als er den Teufel persönlich angerufen hatte. Als ihm alles zu viel geworden und er von allen verlassen war, hatte er nach einem letzten Ausweg gesucht. Luzifer hatte damals eine gebrochene Seele und einen geschundenen Körper vorgefunden. Anstatt seine Seele zu verschlingen hatte er ihn mit sich in die Hölle genommen. Es hatte gedauert doch irgendwann hatte Harry wieder angefangen zu leben.

„Harry.“, rief Tom und sprang auf. Doch sein Engel zuckte zusammen und wich zurück. Der dunkle Lord erstarrte mitten in der Bewegung. „Harry was hast du? Warum bist du verschwunden?“

Seine Schulter begannen zu zucken und er senkte den Kopf.

„Ich … ich“ Tränen tropften von seinen Wangen und plötzlich sackten seine Knie ein und er fiel zu Boden. Tom lief zu ihm und schloss ihn in die Arme. Die Gegenwehr seitens Harry ignorierte er einfach. Sanft strich er ihm über die Harry.

„Was ist denn los mein Liebster? Bitte, rede mit mir.“, flehte er. Es quälte ihn, dass er nicht wusste was mit Harry war.

„Ich bin wieder schwanger.“, schluchzte er und Tom brauchte einen Moment bis er denn Sinn hinter den Worten verstanden hatte.

„Aber das ist doch wunderbar.“, meinte er doch irgendwie hatte er das Gefühl etwas entscheidendes nicht mitzubekommen.

„Nein ist es nicht.“, schrie Harry, stieß Tom von sich und sprang auf. Wut, Verzweiflung und Angst trieben ihm die Tränen in die Augen.

„Ich will es nicht Tom.“

„Wieso? Wieso Harry? Was ist denn los?“, fragte er nachdem er seinen Schrecken überwunden hatte. Er konnte sich nicht vorstellen, wieso Harry dieses Kind nicht wollte.

„Ich kann nicht. Nicht noch mal.“ In einer Hilflosen Geste schlang Harry die Arme um seinen Körper und obwohl er vor ihm zurück wich, erhob sich Tom und ging auf ihn zu. Er packte ihn an den Schultern und brachte ihn dazu ihm ins Gesicht zu sehen.

„Harry.“, flüsterte er leise und hielt den Blick seines Liebsten gefangen.

„Ich bringe unseren Kindern nur Unglück. Sie dir doch an was mit unserer Familie passiert ist. Astarot ist ohne mich aufgewachsen, während du dich in deinem Zorn verloren hast. Damien ist in Dumbledores Händen und wer weiß was er mit ihm macht. Es ist immer das selbe. Obwohl ich es eigentlich besser hätte wissen müssen war ich so vermessen zu glauben, dass auch ich ein bisschen Glück verdient hätte. Ich bin so dumm. Wie konnte jemand wie ich nur auf eine Familie hoffen. Ich verdiene so etwas nicht. Aber ich werde das nicht noch einem Kind antun. Ich werde …“

„Hör auf! Hör auf. Hör auf. Hör auf.“, unterbrach Tom ihn und zog ihn an seine Brust. „Tu das nicht. Sprich nicht so über dich. Du hast alles verdient was man dir geben kann. Du bist das gütigste und wärmste Wesen, dass es auf der Welt gibt. Nach allem hast du als allererster Glück verdient Harry. Das alles ist nicht deine Schuld. Hör auf immer alles auf deine Schultern zu nehmen. Du wirst geliebt Harry, von so vielen. Von Luzifer, von Astarto, von Sirius, von mir, verdammt sogar Severus würde alles für dich tun und das Kind in deinem Bauch, unser Kind, wird dich auch lieben und es wird glücklich sein, denn es hat den besten Dad auf der Welt. Also bitte, bitte sag so etwas nicht.“

Während er sprach hatte Harry sich immer fester an geklammert und Tom hatte sein Gesicht in den schwarzen Harren vergraben, damit niemand seine Tränen sah. Es zerriss ihm das Herz, dass Harry noch immer so über sich dachte. Nicht zum ersten mal wünschte er den Dursleys alle Flüche auf den Hals, die er kannte. Für alles was sie seinem Liebsten angetan hatten. Für all die Demütigungen, die Schmerzen und die Verachtung. So etwas sollte niemand durchleben müssen und solche Menschen hatten das Recht zu leben verwirkt. Doch er hatte versprochen sie nicht anzurühren und daran würde er sich halten, so schwer es ihm auch fiel.

„Ok.“, sagte Harry. Er war jetzt viel ruhiger als zuvor. Die Angst hatte ihn wohl nur etwas panisch werden lassen.

„Harry, ich denke es ist das beste, wenn du fürs erste hier bleibst. Hier bist du absolut sicher. Keine Sorge, wir sind für dich da.“, versprach Luzifer und erhob sich.

„Da das jetzt geklärt ist …“, sprach er weiter, wurde jedoch augenblicklich von Tom unterbrochen.

„Ich bleibe bei ihm.“ Er wollte diese Tatsache lieber gleich darstellen, anstatt sich später auf eine Diskussion einlassen zu müssen. Doch darauf schien es hinauszulaufen, denn Luzifers Blick verdüsterte sich.

„Sei nicht albern. Du hast da draußen einen Krieg zu führen und so schlimm das auch klingt aber du kannst nicht einfach verschwinden.“

„Ich werde nicht …“, setzte Tom an und seine Augen glühten vor Zorn rot auf, doch bevor er weiter sprechen konnte, unterbrach Harry ihn.

„Nein er hat Recht Tom. Dumbledore muss endlich gestoppt werden, auch für unser Kind. Es soll nicht auch noch mitten im Krieg aufwachsen nur weil du wegen meiner Überreaktion nicht weiter gekämpft hast.“, sagte er und legte eine Hand auf seinen Bauch. Toms Blick wurde weich. Es war wirklich verrückt wie sehr Harry ihn doch beeinflussen konnte.

„Na gut, aber wenn irgendetwas ist, dann sag mir bescheid.“

„Ich weiß.“

„Harry.“, meinte Tom dunkel und fixierte ihn mit seinem Blick. „Ich meine es ernst.“

Harry erwiderte den Blick einige Herzschläge lang, dann nickte er.

„Ich weiß.“

„Gut.“, meinte Tom und gab ihm noch einen intensiven Kuss, dann wandte er sich noch einmal an Luzifer.

„Pass gut auf ihn auf.“

„Das musst du mir nicht extra sagen.“ Daraufhin verschwand Tom durch den Kamin zurück in sein Manor um das Chaos zu beseitigen, dass seine Panik verursacht hatte.
 

Jack lag im dunkeln auf seinem Bett und grübelte. Wenn er Astarot tatsächlich Glauben schenkte, dann waren Tom Riddle und Harry Steal keine Menschen. Aber was waren sie dann? Wusste Dumbledore davon? Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit. Wenn er es aber wusste, warum hatte er es Jack dann nicht erzählt? Hatte er es einfach vergessen oder für nicht wichtig gehalten? War es das denn? War es wichtig, was für Wesen diese beiden Zauberer nun waren? Und wenn man den Gedanken der Seelenpartnerschaft weiterspann. Müssten die beiden ja immer noch zusammen sein. Nachdem was Jack mittlerweile wusste hielten Menschen, die durch ein solches Band verbunden waren, es nicht lange ohne die nähe des anderen aus. Aber bisher hatte er immer nur von Voldemort gehört. Was war also mit Steal passiert?

Sein Kopf brummte bald von all den Fragen. Genervt drückte Jack seinen Kopf in das Kissen und schrie seine Frustration in die weichen Federn. Der einzige, der ihm wirklich alles dazu sagen konnte war Steal selbst. Die Frage war nur ob er sich traute noch einmal in dieses Buch zu schreiben. Konnte er ihm denn überhaupt vertrauen? Wer sagte denn, dass er ihm nicht nur Lügen erzählte um ihn zu verunsichern?

Es war zum verrückt werden. Er kam weder vorwärts noch rückwärts. Dumbledore konnte er nicht fragen. Der würde wissen wollen woher er das alles wusste und Jack glaubte nicht, dass der Schulleiter besonders erfreut darüber sein würde, dass er dieses Tagebuch besaß. Er würde wissen wollen wie er es in die Finger bekommen hatte und …

Wie vom Blitz getroffen fuhr Jacks Kopf wieder nach oben. Er hatte das Tagebuch von Astarot geklaut. Aber woher hatte es der Slytherin gehabt?

Das ihm das nicht schon früher aufgefallen war.

Welche Rolle spielte Astarot in dem ganzen? Jack musste sich Klarheit verschaffen und zwar bald. Nur wie?

Vielleicht sollte er seine Freunde einweihen. Es war ohnehin an der Zeit, dass sie erfuhren wie das Tagebuch funktionierte.

Und während sich seine Gedanken immer weiter im Kreis drehten, driftete er langsam in den Schlaf ab.



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