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New Story

Ein neuer Anfang
von

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Es dauerte eine Woche bis Jack sich wieder an das Tagebuch traute. Bis dahin hatte er es ganz unten in seinen Koffer gestopft und zu niemandem ein Wort gesagt. Wieder war es spät am Abend, als er sich dazu durchringen konnte es wieder zur Hand zu nehmen. Zitternd schlug er es auf und tauchte seine Feder in die Tinte, doch bevor er sich auf das Papier setzten konnte, erschienen schon wieder Worte auf der Seite.

*Na, lässt du auch mal wieder von dir hören?* Jack ignorierte sie und schrieb.

*Wieso?*

*Was?*

*Wieso hast du Tom Riddel böse gemacht?* Eine ganze Zeit lang blieben die Seiten leer und Jack glaubte schon, dass er keine Antwort mehr bekommen würde, als Harry doch wieder schrieb.

*Du warst bei Dumbledore.* Es war keine Frage, nur eine Feststellung.

*Was hat das damit zu tun?“, fragte Jack und runzelte die Stirn.

*Das würdest du mir nicht glauben, selbst wenn ich es dir erzählen würde. Nur eins. Ich habe Tom niemals etwas getan oder ihn irgendwie manipuliert.* Jack schnaubte ungläubig und schrieb.

*Ja, das Ergebnis erlebe ich Tag für Tag.*

*Darf ich dir etwas zeigen?*, kam die plötzliche Frage.

*Dir wird nichts passieren. Es ist völlig ungefährlich.*, erklärte Harry als Jack zögerte zu antworten. Das war doch völlig verrückt. Wir konnte er auch nur eine Sekunde daran denken Harry zu vertrauen? Er wollte schon vehement widersprechen, doch irgendwie schien die Botschaft auf dem Weg zu seiner Hand verschwunden zu sein, denn unter Harrys letzter Nachricht standen plötzlich die Worte.

*In Ordnung.* Noch bevor er wirklich merkte, was passiert war, erhob sich plötzlich ein Wind. Die Seiten vor ihm flatterten und raschelten und bevor er es sich versah, hatte Jack das Gefühl vornüber zukippen.

Plötzlich veränderte sich alles um ihn herum. Er befand sich nicht mehr im Griffindoreschlafsaal sondern stand in einem leeren Klassenzimmer. Nun ja, fast leer. Tom Riddle und Harry Steal standen sich gegenüber. Harrys Haltung war abwehrend, als wäre er bereit jederzeit die Flucht zu ergreifen, während in Toms Augen Entschlossenheit zu erkennen war.

„Es reicht mir Steal. Ich lass nicht zu, dass du mich weiterhin so behandelst.“, knurrte Tom und trat einen Schritt auf den anderen Jungen zu.

„Lass mich doch endlich zu Frieden Riddle. Können wir den nicht einfach die Schule abschließen und dann getrennte Wege gehen?“, schlug Harry vor. Täuschte Jack sich oder war in seiner Stimme tatsächlich Verunsicherung und ein bisschen Angst zu hören?

„Du weißt ganz genau, dass das nicht geht.“, erwiderte Tom und trat noch näher. Harry hatte jetzt keine Ausweichmöglichkeit mehr. Er saß in der Falle.

„Bitte nicht.“, flehte er leise. Seine Maske war endgültig von ihm abgefallen und man konnte Schmerz, Verzweiflung und Panik klar in seinem Gesicht erkennen. Er presste sich so stark wie er konnte gegen die Wand in seinem Rücken, doch Tom ließ nicht locker.

„Du weißt ganz genau, was wir sind.“, sprach er weiter. Er ignorierte Harrys Bitte und seinen flehenden Blick.

„Hör auf. Bitte.“ Harry wollte sich die Ohren zu halten, doch dieses Unterfangen wurde durch Toms Hände verhindert.

„Wir sind Seelenpartner und nachdem ich dich gefunden habe, werde ich dich garantiert nicht wieder gehen lassen.“ Ohne ihm die Chance auf eine Erwiderung zu geben küsste Tom Harry, seine Hände immer noch an der Wand fixiert. Doch plötzlich konnte Harry sich losreißen und scheuerte Tom eine mit der flachen Hand, dass es im Klassenzimmer wiederhallte.

„Lass mich endlich in Frieden Riddle.“, zischte er, doch in seinen Augen schwammen Tränen, als er aus dem Klassenzimmer stürmte. Automatisch folgte Jack ihm. Sie gingen nur wenige Schritte weit, ehe er in einem Nebengang zusammenbrach. Unterdrückt schluchzte Harry auf.

„Verdammt.“, flüsterte er und schlug mit der Faust auf den Boden ein. „Wieso? Wieso? Es wird doch eh nur wieder kaputt gehen. Jeder, der mir etwas bedeutet wird früher oder später verletzt oder stirbt. Ich halt das nicht noch einmal aus. Nicht bei ihm.“ Irgendwann rappelte er sich wieder auf und taumelte weiter den Gang entlang.

Um Jack herum wurde plötzlich alles schwarz.

„Was hat das zu bedeuten?“, schrie er in die Finsternis, obwohl er nicht einmal wusste, ob ihn jemand hören konnte.

„Ich versuch dir nur etwas zu zeigen.“, erklang eine Stimme und Jack kannte sie. Es war Harry Steal. Plötzlich tauchte er hinter Jack auf, sodass er erschrocken herum fuhr. Lässig stand er ihm in seiner Schulrobe gegenüber und musterte ihn intensiv. Jack konnte nicht umhin zu bemerken, dass Harry völlig harmlos und normal aussah, sogar äußerst hübsch war.

„Ich wette Dumbledore hat dir solche verletzlichen Erinnerungen nicht gezeigt.“, mutmaßte der Slytherin kalt und betrachtete die Fingernägel seiner rechten Hand. Jack antwortete nicht, doch das schien den anderen nicht zu stören, denn er redete einfach weiter.

„Sogar ganz bestimmt nicht, das würde ja dem Ruf eines bösen Lord Voldemort widersprechen.“

„Voldemort ist böse.“, knurrte Jack impulsiv.

„Oh, du sprichst seinen Namen aus. Mutig.“, lobte Harry und kurz schien sich etwas in dem Blick zu ändern, mit dem er Jack betrachtete.

„Was ist das hier eigentlich?“, fragte Jack, da er nicht wusste was er sonst machen sollte.

„Eine kleine Absicherung. Ein Tagebuch, das ich so verzaubert habe, dass es selbstständig agieren kann. Für den Fall, dass Toms Tagebuch zerstört wird. Ich bin also nur die Erinnerung an den 17 jährigen Harry Steal.“, erklärte Harry.

„Aber lass mich dir noch etwas zeigen, das ist meine Lieblingserinnerung.“, fügte er hinzu und Jack meinte zu sehen, wie sein Blick ganz weich wurde.

Erneut veränderte sich die Umgebung. Jetzt erschien die große Halle. Sie war festlich Geschmückt. Kleine Sterne regneten von der Decke hinab und lösten sich etwa 2 Meter über dem Boden auf. An der Stirnseite war eine Bühne aufgestellt und die Instrumente waren schon bereit. Unter den einströmenden Schülern konnte er sowohl Harry als auch Tom entdecken. Letzterer trug unter seiner schwarzen Weste ein Blutrotes Hemd, eine enge schwarze Hose und einen weiten Umhang. Harry dagegen hatte ein weißes Hemd mit weiten Ärmeln an, darüber eine schwarze Weste, die von einer mit Smaragden besetzten Brosche geschmückt wurde. Ein neues Lied wurde angespielt und nur noch ein paar dutzend Paare tanzten tatsächlich. Diesen Moment suchte Tom sich aus, um auf Harry zuzugehen. Es schien so, als wollte er das weite suchen, doch da hatte Tom ihn schon erreicht. Zu Jacks endloser Überraschung ging Tom Riddle plötzlich auf ein Knie und streckte Harry eine Hand entgegen. Der schien überhaupt nicht zu wissen, was er tun sollte und stand ein bisschen verloren da.

„Mein Verhalten von letztens tut mir leid. Ich ertrage nur einfach die Vorstellung nicht länger von dir getrennt zu sein. Was immer dich so sehr belastet, lass es mich dich vergessen, wenigstens für diesen Abend. Würdest du mir diesen Tanz gewähren?“

Harrys Augen waren bei dieser Rede immer größer geworden. Etwas schien von ihm abzufallen. Ein selbstironisches Lächeln erschien auf seinem Gesicht und er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare.

„Ich geb' auf.“, verkündete er schließlich und ergriff Toms Hand. „Du hast gewonnen. Ich kann einfach nicht mehr.“ Auf Toms Lippen stahl sich ein breites Lächeln und er erhob sich elegant. Er zog Harry durch den Raum und gemeinsam bewegten sie sich im Einklang mit der Musik. Jack erkannte, dass sie um sich herum nichts mehr war nahmen. Sie waren völlig aufeinander fixiert. Ohne irgendeine Vorwarnung stellte Harry sich plötzlich auf die Zehenspitzen und küsste Tom. Der zog ihn sofort enger an sich, anscheinend nicht bereit ihn wieder los zulassen. Irgendwann trennten sie sich doch voneinander.

„Einem Seelenpartner kann man wohl wirklich nicht entkommen.“, lächelte Harry schwach und Tom zog ihn in eine feste Umarmung.

Wieder löste sich das Bild auf und Jack fand sich in absoluter Dunkelheit wieder

„Wieso zeigst du mir das?“, fragte Jack schwach. Er hatte das Gefühl seine Knie würden jeden Moment unter ihm nachgeben. Das war alles so verwirrend. Nichts passte mehr zusammen.

„Du hast diese Seelenpartnerschaft benutzt um Tom zu manipulieren. Das ist die Wahrheit.“, versuchte er sich selbst zu überzeugen. Er drehte sich nicht einmal um als er merkte, dass Harry wieder hinter ihm aufgetaucht war.

„Seelenpartnerschaften funktionieren in beide Richtungen. Ich kann Tom überhaupt nicht schaden oder ihn manipulieren. Alles in mir würde sich dagegen gewehrt.“, stellte Harry klar und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Schwachsinn.“, wollte Jack schreien, doch seine Stimme kam über ein Flüstern kaum hinaus.

„So?“, meinte Harry und hob eine Augenbraue. „Dann mach dich doch selbst schlau,1 wenn du mir nicht glaubst.“

Erneut wurde Jack von diesem Wind erfasst. Alles um ihn herum schien sich zu drehen, bis er sich plötzlich auf seinem Bett wieder fand. Ein paar Minuten saß er absolut reglos da, dann sprang er auf. Entschlossen stürmte er aus dem Turm und ignorierte dabei die überraschten Rufe der anderen Schüler. Er lief die Gänge entlang und nutzte Geheimwege und Abkürzungen. Schwer atmend kam er schließlich vor der Bibliothek an. Er holte ein paar mal tief Luft ehe er eintrat. Ohne sich umzusehen steuerte er die Regale an. Es war schon spät und er erwartete nicht noch jemanden hier anzutreffen. Nach kurzem Suchen fand er die Bücher zum Thema Seelenpartnerschaften. Was Harry gesagt hatte ließ ihm einfach keine Ruhe. Er schlug das erste Buch auf doch bevor er anfangen konnte zu lesen, wurde er angesprochen.

„Oi Kleiner, was machst du denn so spät noch hier?“ Bei Klang von Astarots Stimme fühlte Jack sich sofort schon wieder genervt.

„Lesen.“, antwortete er knapp, doch davon ließ der andere sich nicht abschrecken, sondern setzte sich zu ihm an den Tisch. Wortlos schnappte er ihm das Buch aus der Hand und blätterte es durch.

„Seelenpartnerschaften? Wieso interessierst du dich für sowas?“, fragte er und musterte Jack neugierig.

„Was geht es dich an?“

„Eigentlich nichts. Ich wundere mich nur. Die meisten Zauberer interessieren sich nicht dafür.“, entgegnete er und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

„Wieso nicht?“

„Du hast echt keine Ahnung? Weil Seelenpartnerschaften nur magischen Wesen vorbehalten sind.“

„Aber das würde ja bedeuten …“, meinte Jack überrascht und brach dann ab als er den interessierten Blick von Astarot bemerkte.

//Das würde ja bedeuten, dass Voldemort und Harry Steal keine normalen Menschen sind.//



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vegetasan
2015-05-13T21:42:20+00:00 13.05.2015 23:42
Toll ein neues kapi, aber ich weiß trotzdem nicht wohin Harry verschwunden ist. Ins Tagebuch ja wohl nicht.

Sieht Jack eigl nicht das der junge Harry dem Harry, den er auf der Geburtstagsfeier kennen gelernt hatte, ähnelt?

Warum spricht keiner aus das Jack Ähnlichkeiten mit Harry Potter hat, also vom verhalten her? Bzw wann bekommen es Harry und tom mit?
Antwort von:  Caelob
14.05.2015 10:23
wohin Harry verschwunden ist das kommt im nächsten Kapitel. Jack kann Harry Steal und Harry Potter nicht in Verbindung bringen, weil bei mir die Magie das Verhindert. Um Zeitparadoxe zu vermeiden kann niemand, der nicht davon weiß, jemanden auf einer Zeitreise wiedererkennen. Sonst müsste ja auch Dumbledore Harry Steal in Harry Potter erkennen.
Zu dem ähnlichen Verhalten von Jack und Harry. Es sind einige Jahre vergangen und für dich ist es leicht die Verbindung herzustellen aber die Figuren ahnen davon ja nichts und kommen auch gar nicht auf die Idee.
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiter helfen.


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