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Missile Love

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey ho,

da ich im Urlaub war und diese Geschichte total vergessen habe, kommt sie nun leider eine Woche zu spät, doch wir hoffen, dass es sich lohnt.

Leider hat dieser Act auch noch keinen Namen, weil mir schlicht und ergreifend keiner einfallen möchte und Hakii ausnahmsweise auch mal keine Ahnung hat. Aber er würde sich sehr freuen, wenn einer unser lieben Leser einen parat hat, damit er nicht namenlos bleiben muss...

Die ausstehenden Kommentare wird die liebe Hakii noch brave beantworten, aber die ist gerade so sehr mit dem neuen Kapitel beschäftigt, dass ich sie da nur ungern störe.

Liebe Grüße Nana und Hakii
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Act 12:


 

Act 12:

 

Seit bereits einer geschlagenen Stunde saß sie nun schon in der Bibliothek. Doch ihre Suche bei Google hatte absolut keinen Erfolg gehabt. Es gab zwar jede Menge Einträge über die Geschäfte des Hyuugas, jedoch war nirgends eine Adresse des Anwesens zu finden … Mittlerweile saß sie an einem der leeren Tische und durchsuchte die Telefonbücher der Bibliothek. Leider gaben ihr auch diese keine wirklichen Antworten auf ihre Frage. Seufzend ließ sie ihren Kopf auf die Tischplatte fallen. Das hatte sie sich auf jeden Fall leichter vorgestellt. Doch so schnell würde sie nicht aufgeben. Sie hatte momentan zwar keine Ideen mehr, was sie tun sollte, aber sie wusste, wer vielleicht eine haben könnte.

 

So schnell sie konnte, suchte TenTen ihre Sachen zusammen und machte sich auf den Weg zu ihrer WG. Sie war davon überzeugt, dass Temari ihr weiterhelfen konnte, zumindest wenn sie nicht so sehr neben der Spur war wie vor einer Stunde. Das war schon ein seltsames Verhalten gewesen. Absolut gruselig. Würde das so weitergehen, mussten sie sich auf jeden Fall darum kümmern, denn das war nicht mehr Temari. Doch in dem Moment war es wichtiger, dass sie Hinata wieder zurück brachten.

 
 

~~~

 

Nachdenklich lag er auf seinem Bett und starrte an die Decke. Wieder und wieder ging er ihr Gespräch in seinem Kopf durch, doch er wurde einfach nicht schlau daraus. Genauso wenig wurde er auch aus ihrem Verhalten nicht schlau. Er verstand einfach nicht, warum sie ihn jetzt, wo sie ihn nach der langen Zeit endlich in der Hand hatte, nicht loswurde. Klar er war ihr unglaublich, schließlich würde ihn seine Mutter killen, wenn er flog, doch passte es einfach nicht zu ihr. Mehr Sorgen machten ihm allerdings ihre Noten. Er kannte sie mittlerweile schon ziemlich lange, doch nie hatte sie etwas Schlechteres geschrieben als eine eins.

 

Plötzlich wurde er durch ein leises Klopfen aus seinen Gedanken gerissen.

  „Ja!“, rief er und wand sich von der Decke ab, um seinen Blick fragend in Richtung Tür zu lenken, wo Neji gerade eintrat. Seufzend sah er wieder an die Decke. Shikamaru konnte sich schon denken, was sein Kumpel von ihm wollte, aber er hatte keine Lust darüber zu reden. Wie sollte er auch, wenn er die Welt momentan selbst nicht verstand? Wobei … Eine Sache war ihm mittlerweile klar. Er wusste, dass ihm Temari ziemlich wichtig war, wichtiger als alles andere. Das Problem lag nur darin, dass er sich das jetzt nur noch eingestehen musste …

 

„Sag mal … Weißt du, was momentan mit unserer Schülersprecherin ist? Es scheint, als würde sie neben sich stehen“, begann Neji schließlich das Gespräch, wobei er auf den Schreibtischstuhl des Nara setztet und ihn mit seinem Blick taxierte. Shikamaru seufzte erneut, setzte sich allerdings auf, um Nejis Blick zu erwidern. Ihm war klar, dass er seinen Kumpel nicht so einfach loswurde und dass er sich diesem Gespräch stellen musste, bevor wieder in Ruhe nachdenken konnte.

 
 

~~~

 

Nachdenklich betrachtete sie sich im Spiegel, während sich ein mulmiges Gefühl in ihrer Magengegend breit machte. Sie sah wirklich gut aus, unglaublich gut, doch genau das war es, was ihr Unbehagen auslöste. Sie konnte sich bereits denken, dass Hidan mit ihr nicht nur ihren Geburtstag feiern wollte. Das Kleid, das sie nun schon seit einigen Minuten betrachtete, sprach deutlich dagegen. Und doch konnte sie nicht anders. Sie würde dahin gehen müssen, sie würde den Abend mit ihm verbringen müssen. Nur so konnte sie verhindern, dass sie und Shikamaru Probleme bekamen, große Probleme. Natürlich war ihr klar, dass, wenn sie heute das tat, was er wollte, er mit immer mehr Forderungen kommen würde, doch solange ihr nichts anderes einfiel, hatte sie nur diese Möglichkeit. Ob sie wollte oder nicht, sie musste sich diesem Schicksal ergeben.

 

„Temari!“, riss sie TenTens Stimme plötzlich aus ihren Gedanken. Temari sah die Ama verwirrt an. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie sie durch die Tür gekommen war, was wohl daran lag, dass die Braunhaarige, ohne zu klopfe, ihren Namen rufend durch die Tür gestürmt war.

  „Was gibt’s, TenTen“, fragte sie ihre Freundin und ließ ihren Blick prüfend über ihr Antlitz gleiten. TenTen tat es ihr gleich, wobei sich ihre Augenbraue misstrauisch hob.

  „Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du vielleicht noch eine bessere Idee hast als die Bibliothek, um das Anwesen der Hyuuga zu finden, weil das echt nicht geklappt hat“, erklärte sie Temari, „jetzt interessiert mich allerdings auch, was du vor hast. Hast du ein Date?“, fragte sie aufgeregt, wobei sich ein breites Grinsen auf ihre Lippen legte. Temari dachte einen Moment lang nach, dann nickte sie.

  „Könnte man so sagen …“, erwiderte die Blondine nachdenklich. Ihr war klar, würde sie ihrer Freundin die Wahrheit sagen, würde sie sie sicher aufhalten und das konnte sie echt nicht gebrauchen …

 

„Vielleicht solltest du mal mit Neji reden. Als Hinatas Cousin müsste er wissen, wo das Anwesen ist. Außerdem dürfte es auch in seinem Interesse sein, dass Hinata hierbleibt“, schlug Temari schnell vor, um von sich abzulenken. TenTen nahm dies so hin, zumindest fürs erst. Später würde sie sicher noch einmal darauf zurückkommen, jedoch war das größere Problem zunächst Hinata, die sie unbedingt zurückholen mussten.

  „Das ist echt eine super Idee. Ich werde sofort zu den Jungs gehen“, rief die Braunhaarige völlig überdreht aus und rannte aus der Tür, um wenige Sekunden später noch einmal zurück zu kommen.

  „Viel Spaß bei deinem Date und pass auf dich auf“, kicherte sie und zwinkerte Temari zu, erst dann lief sie so schnell sie konnte aus der WG, um zu der der Jungs zu kommen, wobei sie sich innerlich über sich selbst ärgerte. Eigentlich hätte sie selbst darauf kommen können, dass sie einfach nur Neji hätte fragen müssen. Auf der anderen Seite hätte sie Temari nie in diesem umwerfenden Kleid gesehen und nie erfahren, dass sie ein Date hatte und das war es ihr definitiv wert gewesen.

 

Wenig später war sie auch schon bei den Jungs angekommen und klopfte wie wild gegen die Tür, bis sich diese endlich öffnete.

 
 

~~~

 

Ungeduldig tippte sie mit dem Fuß auf dem Boden, während sie darauf wartete, dass er endlich abnahm. Sie hatte keine Ahnung, wie oft sie ihn schon angerufen hatte, ohne dass er abnahm. Dabei musste sie doch ganz dringend mit ihm reden! Sie konnte es immer noch nicht fassen, dass er ihr absolut nichts gesagt hatte.

 

Wieder vernahm sie die vertraute Stimme, die ihr freundlich erklärte, dass ihr gewünschter Gesprächspartner nicht zu erreichen war. Doch im Gegensatz zu den letzten Malen, legte sie nicht sofort wieder auf, sondern wartete mehr als ungeduldig auf das Piep, um ihm schließlich doch eine Nachricht auf der Mailbox zu hinterlassen.

 

„Was fällt dir eigentlich ein mir nichts zu erzählen?!“, fuhr sie ihn sofort an. „Meinst du, ich wäre nicht gerne bei der Geburtstagsfeier von deiner Schwester dabei gewesen, Gaara?! Weißt du eigentlich wie mies sich das angefühlt hat, es über dritte zu erfahren?! Ich bin echt mega enttäuscht von dir. Ich bin enttäuscht und wütend! Also geh endlich ran, damit ich dir die Hölle heiß machen kann!“, machte die Blondine ihren Ärger lautstark Luft. „Ich warte auf deinen Rückruf und liebe dich. Deine Ino“, beendete sie schließlich ihre Nachricht, bevor sie auflegte und ihr Handy wieder in ihre Tasche fallen ließ. Sie hoffte wirklich, er rief sie bald wieder zurück.

 
 

~~~

 

Noch einmal warf sie einen Blick in den Spiegel und schluckte, bevor sie sich von diesem abwand. Temari wusste, würde sie noch länger ihr Spiegelbild betrachten, würde sie sich sicher noch einmal um entscheiden und kneifen und das konnte sie nun wirklich nicht bringen. Sie musste da durch. Und so nahm sie sich ihre Handtasche und ihre Jacke, bevor sie ihr Zimmer und das Haus schließlich verließ, um sich ihrem miesen Schicksal zu ergeben. Sie hoffte nur, es würde nicht ganz so dramatisch werden, wie sie es sich in ihren Gedanken ausmalte, wobei sie sich da bei Hidan nicht so sicher sein konnte, schließlich kannte sie ihn schon lange genug, um zu wissen, wie gefährlich er eigentlich war. Vielleicht war das auch der Grund, warum sie die Wege entlang schlich.

 
 

~~~

 

„Oh hi Shikamaru“, begrüßte sie den Nara, welcher ihr die Tür geöffnet hatte. „Ist Neji vielleicht da. Ich müsste ihn …“, erklärte sie, unterbrach sich allerdings selbst, als sie ihren Blick über den Nara gleiten ließ. Eine nachdenkliche Falte legte sich auf ihre Stirn, während sie Shikamaru musterte.

  „Sag mal, solltest du dich nicht langsam mal fertig machen?“, fragte sie mit Blick auf seine Jogginghose und dem weiten T-Shirt. Sie wusste ja, dass Männer nicht ganz so lange brauchten, wie Frauen um sich fertig zu machen, doch wenn er heute noch mit Temari ausgehen wollte, musste er sich langsam wirklich fertig machen, schließlich war ihre blondhaarige Freundin bereits fertig angezogen.

 

„Und wofür sollte ich mich fertig machen?“, hakte Shikamaru fragend nach und lehnte sich an den Türrahmen. Natürlich verstand er nicht, wovon TenTen sprach. Wie sollte er auch? TenTen jedoch sah ihn mehr als nur verwirrt an.

  „Du hast doch gleich dein Date mit Temari oder wie auch immer ihr das nennen wollt“, erwiderte sie wie selbstverständlich, schließlich waren die beiden doch zusammen. Da war es doch nur klar, dass Temari mit ihm auf ein Date ging, oder nicht? Wieder kamen ihre Bedenken vom Partyabend zurück, dass die beiden vielleicht doch nicht zusammen waren und das alles nur gespielt war. Shikamarus irritierter Blick bestätigte das nur.

  „Ihr seid gar nicht zusammen, oder? Und du warst es auch nicht, der ihr dieses Parkett mit dem Kleid geschenkt hat, richtig?“, fragte die Ama unsicher nach und fluchte leise. Warum war sie nicht schon eher darauf gekommen?

 

Shikamaru schüttelte den Kopf. Eigentlich hatte er erwartet, dass Temari den beiden alles bereits erklärt hatte, doch dem schien nicht so. Das hieß, er musste das nun tun, denn er glaubte nicht, dass TenTen ging, bevor sie eine Erklärung hatte.

  „Nein. Wir haben nur so getan“, erwiderte. „Temari wollte auf ihrer Party nicht verkuppelt werden und dachte, das wäre eine gute Möglichkeit dem zu entkommen. Außerdem wollte sie dich und Hinata mit meiner Hilfe verkuppeln, um zu beweisen, dass ich Amor bin, was wohl ein wenig in die Hose gegangen ist. Mir tut wirklich leid, was an dem Abend passiert ist. Das wollte ich wirklich nicht. Ich vermute Hidan hat ihr die Sachen geschenkt. Sie scheint ein Problem zu haben, wollte mit mir aber nicht darüber reden. Sie schien ziemlich verletzt zu sein“, erklärte Shikamaru der Braunhaarigen und senkte nachdenklich seinen Blick. Er wusste nicht, was mehr wehtat, dass Temari nicht mit ihm über ihre Probleme sprach oder dass sie ein Date mit Hidan hatte. Egal was es war, beides versetzte ihm einen tiefen Stich ins Herz.

 

TenTen konnte darüber nur den Kopf schütteln. Wie konnte man(n) nur so dumm sein.

  „Man Shikamaru, denk nicht länger darüber nach! Lauf ihr endlich hinterher und rette sie vor diesem Eckel, der sie nur ins Bett bekommen will und sie dann wegschmeißt wie ein altes Taschentuch. Wenn du sie wirklich magst und sie beschützen möchtest, dann renn so schnell wie du nur kannst“, fuhr sie den Nara an, wobei sie ihn aufgebracht ansah. Natürlich war ihr klar, dass auch wenn die beiden nur so getan hatten, etwas füreinander empfanden.

 

Shikamaru wusste nicht wieso, doch er tat, was TenTen ihm sagte. Ein einziges Mal in seinem Leben dachte er nicht länger darüber nach, sondern schlüpfte in seine Schuhe und rannte aus dem Haus. Sofort schlug er die Richtung der WG der Mädels ein. Er hoffte nur, dass sie noch nicht weg war. Als er jedoch an der WG ankam und die Klingel betätigte, machte ihm niemand auf. Sofort war dem Nara klar, dass sie bereits gegangen war. Doch noch war es nicht zu spät. So lange er sie noch abfing, bevor sie mit Hidan losging, konnte er noch etwas ausrichten. Davon war Shikamaru überzeugt, weshalb er so schnell wie noch nie losrannte, um zum Schultor zu gelangen. Er musste sie einfach noch erwischen. Er musste, musste, musste!

 
 

~~~

 

„Das war gar nicht schlecht“, holte seine Stimme sie plötzlich aus ihren Gedanken. „Ich glaube, er hat es mal wirklich gebraucht, dass man ihm in den Arsch tritt. Vielleicht schafft er es ja jetzt, zu seinen Gefühlen zu stehen.“ Überrascht drehte sich TenTen um und sah Neji direkt in die Augen.

  „Du hast von dem Plan der beiden gewusst, oder? Du hast bei ihnen mitgemacht, habe ich Recht?“, fragte sie ihn direkt. Neji erwiderte ihren Blick und nickte, auch wenn er wusste, dass sie das wütend machen würde, jedoch würde alles nur noch schlimmer werden, wenn er nun log. So zog er nun vor, die Wahrheit zu sagen.

  „Ja, ich wusste davon. Ich bin dahinter gekommen, dass er Amor ist. Als Temari ihn dann zur Rede gestellt hat, hat er mich um Hilfe gebeten. Er wollte Temari beweisen, dass er nicht Amor ist, indem der Versuch, uns zu verkuppeln misslingt. Shikamaru war gleich klar, dass bei Narutos Tollpatschigkeit nicht viel rauskommen wird und ich sollte einfach mitspielen“, erklärte der Hyuuga schuldbewusst. „Das tut mir wirklich leid, TenTen.“

 

Wütend sah TenTen den Braunhaarigen an. Am liebsten hätte sie ihm eine runtergehauen, doch bevorzugte sie es, ihm ihre Meinung zu sagen.

  „Nicht nur, dass ihr mit unseren Gefühlen spielt, was ich von dir am allerwenigsten erwartet habe, Neji, nein, wegen euch muss Hinata jetzt das Internat verlassen und darf nicht mehr zurück!“, fuhr sie ihn an. Neji wollte gerade etwas erwidern, als ihm auffiel, was genau sie da eigentlich gesagt hatte.

  „Hinata ist weg?“, fragte er schockiert. TenTen nickte.

  „Ja. Ihr Vater war total sauer, weil sie wegen Naruto eine Prellung hatte. Er war richtig aufgebracht, dass wir nicht besser aufgepasst haben. Er hat in wenigen Minuten Hinatas Sachen einpacken lassen und ist dann mit ihr gegangen“, erzählte TenTen dem Hyuuga, wobei sie die Verletztheit, die sie gespürt hatte, als er bejahte, beiseiteschob. „Das ist auch der Grund, warum ich eigentlich zu dir wollte. Ich habe überall nach der Adresse des Hyuuga-Anwesen gesucht, sie aber nicht gefunden und da kommst du ins Spiel: Wo ist es? Ich werde dahin gehen und Hinata wieder zu uns zurückholen!“ Selbstsicher sah sie ihm entgegen. Hinata war jetzt wichtiger als ihre verletzten Gefühle.

 

Neji schien das allerdings anders zu sehen. Ohne ein Wort zu sagen und ohne Vorwarnung, zog er sie einfach zu sich in seine Arme.

  „Ich wollte dich nie verletzen, TenTen. Mein Verhalten war vielleicht nicht richtig, aber ich wollte verhindern, dass Shikamaru jemand anderes findet, der sich an dich ranmachen sollte. Du bist mir ziemlich wichtig, TenTen, weißt du, und ich wollte einfach nur verhindern, dass du verletzt wirst, auch wenn mir das wohl misslungen ist …“, erklärte Neji der Ama, wobei sein Atem ihren Nacken streifte und ihr so einen kalten Schauer den Rücken runterjagte.

 

TenTen hatte deutlich herausgehört, wie leid es dem Hyuuga eigentlich tat und irgendwie verstand sie auch, warum er das getan hatte. Mehr noch. Sie war ihm dankbar dafür. Sie wollte sich gar nicht vorstellen, wie es mit jemand anderen geworden wäre. Klar sie hatte auf der Party mit den anderen Typen geflirtet, aber doch eigentlich nur, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, was ja auch super funktioniert hat. Ja, sie hatte seine Aufmerksamkeit erregen wollen. Warum wusste sie nicht so recht. Doch eigentlich wusste sie es, denn sie war nicht nur ihm wichtig, sondern auch er ihr. Das war ihr allerdings erst so richtig klargeworden, als er zu ihr in die Halle gekommen war …

 
 

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Trübsinnig saß sie in ihrem Zimmer. Sie konnte nicht fassen, dass ihr Vater das getan hat, doch eigentlich schon. Eigentlich hatte sie sich denken müssen, dass er sie wieder nach Hause holte. Eigentlich hatte sie sich denken müssen, dass er nicht auf sie hörte. Eigentlich hatte sie sich denken müssen, dass es ihm egal war, wie sie sich fühlte. Eigentlich hatte sie sich denken müssen, dass er nicht auf ihre Freundinnen hörte. Denn eigentlich war es immer so. Doch sie hatte gehofft, dass es dieses Mal anders war. Sie hatte gehofft, dass er es nicht so ernst nahm. Sie hatte gehofft, dass er sie verstand. Sie hatte gehofft, dass er ihre Situation verstand. Sie hatte gehofft, dass er ihr vertraute. Leider hatte sie sich da wohl getäuscht …

 

Traurig sah sie aus dem Fenster in den Himmel. So gerne wäre sie weiter bei ihren Freunden gewesen und wäre weiter mit ihnen zur Schule gegangen, doch das konnte sie nun vergessen. Dabei hatte sie sich nur gewünscht, einmal normal zu sein. Was sie aber am meisten verletzte, war, dass sie Naruto nicht mehr sehen konnte, dabei hatte es gerade angefangen so gut mit ihnen zu laufen …

 

Eine kleine Träne lief ihr über die Wange, während sie weiter in den Himmel starrte. Sie hoffte, jemand würde kommen und sie aus ihrem goldenen Käfig befreien. Doch darauf konnte sie wohl lange warten …

 
 

~~~

 

„Wir sollten gehen und Hinata endlich wieder zurück holen“, sagte Neji schließlich und unterbrach so ihre innige Umarmung, auch wenn die beiden sich nur widerwillig voneinander lösten.

  „Du kommst also mit?“, fragte TenTen überrascht und erfreut zugleich. Sie war davon überzeugt, dass es mit seiner Hilfe nur gut ausgehen konnte. Das sah Neji genauso.

  „Ja, ich denke, wenn ich mitkomme und ihm alles erkläre, wird er uns vielleicht eher glauben und Hinata wieder zu uns zurücklassen“, erwiderte der Hyuuga nickend und zauberte TenTen so ein Lächeln auf den Lippen. So mussten sie es einfach schaffen, Hinata zurück zu holen. Sie mussten!

 

Grinsend nahm die Ama seine Hand, um mit ihm zusammen aus der WG zu verschwinden. Zusammen liefen sie zum Parkplatz der Schule, wo sie in Nejis Wagen einstiegen und schließlich zum Hyuuga-Anwesen fuhren, um Hinata zu ihnen zurückholen zu können.

 
 

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Unschlüssig stand sie vor seinem Wagen. Hidan war erst vor ein paar Minuten vor der Schule angekommen und lief nun um diesen herum, um sie zu begrüßen. Er gab ihr ein Küsschen rechts und links, wie es normal bei ihnen üblich war. Als er aber seine Lippen auf ihre legen wollte, drehte sie ihren Kopf weg. Sie wollte keinen Kuss von ihm bekommen. Sie wollte seine Lippen nicht auf ihren schmecken. Sie wollte hier einfach nur weg. Warum konnte ihr nichts einfallen, was sie hier wieder wegbrachte?!

 

Kopfschüttelnd legte er seine Finger an ihr Kinn und fixierte dieses so.

  „Aber, aber, Prinzessin … Damit wollen wir doch erst gar nicht anfangen oder hast du schon wieder vergessen, warum du hier bist“, erwiderte er drohend und legte seine Lippen nun doch auf ihre, um wenig später in ihre Mundhöhle einzudringen. Doch das wollte Temari sich nicht gefallen lassen. Ohne weiter darüber nachzudenken, biss sie ihm auf seine Zunge. Sofort zog er sich fluchend zurück und knurrte.

  „Du gehörst mir, Temari! Vergiss das nie!“, fuhr er sie drohend an. „Und mein Eigentum gehorcht mir normalerweise. Es wäre für dich also besser, wenn du das auch tust.“ Während er das sagte, hielt er Temaris Kinn fest in seinem Griff, sodass die Blondine am liebsten vor Schmerzen aufgeschrien hätte, doch diese Genugtuung wollt sie ihm nicht gönnen.

  „Es wäre doch schade um unseren schönen Abend, wenn ich dir wehtun müsste, Prinzessin“, drohte er ihr spielerisch.

 

Temari glaubte sofort, dass Hidan seine Drohung wahr machen würde, weshalb sie sich wohl oder übel entscheiden musste, wie sie fortfahren wollte. Sollte sie das tun, was er von ihr verlangt und so unbeschadet aus der Sache rauskommen, wobei unbeschadet eher relativ gesehen werden sollte? Oder sollte sie sich wehren und riskieren, dass er ihr wehtat. Temari hatte keine Ahnung. Sie wusste nur, dass sie sich schnell entscheiden musste, auch wenn es keine leichte Entscheidung werden würde …

 
 

~~~

 

Ungeduldig klopften sie an der Tür. Sie konnten es kaum erwarten, dass ihnen endlich die Tür geöffnet wurde. Sie hatten auch schon einen Plan, wie sie vorgehen sollten, um Erfolg zu haben. Sie waren so selbstsicher, da musste es einfach klappen. Es musste, musste, musste!

 

Endlich wurde die Tür geöffnet. Wütend trat Hiashi Hyuuga aus dem Haus, wobei er donnerte: „Was soll dieser …“ Doch TenTen und Neji ließen ihn nicht weiter zu Wort kommen.

  „Wir sind hier, um Hinata zurückzuholen. Sie hatten kein Recht, sie aus der Schule zu nehmen“, fuhr TenTen ihn sofort an. Sie hoffte, ihn so aus dem Konzept bringen zu können.

  „Ich habe das Recht, denn ich bin ihr Vater. Ich sage ihr, was sie zu tun und zu lassen hat. Ich bin ihr Vater und meine Aufgabe ist es, sie zu beschützen“, erklärte der Hyuuga.

  „Aber so wirst du sie nicht beschützen“, mischte sich nun auch Neji ein. „Hinata fühlt sich dort wirklich wohl und durch ihre Freundinnen wird ihr Selbstvertrauen gestärkt. Wenn du sie von der Schule nimmst, wirst du sie unglücklich machen.“

  „Sie wird mir später dankbar sein, dass ich sie von diesem Ort weggeholt habe. Ich kann nicht zulassen, dass meine Erbin verletzt wird“, erwiderte Hiashi eisern.

  „Aber sie wurde doch nicht verletzt. Wir wissen, dass Naruto ziemlich ungeschickt sein kann, aber er würde Hinata niemals verletzten wollen“, versuchte TenTen ihn zu überzeugen.

  „Danach hat er sich entsetzliche Vorwürfe gemacht. Es tat ihm wirklich leid, was passiert ist. Ich glaube, er ist sogar ein bisschen in sie verliebt, weshalb er sich nur noch mehr Sorgen gemacht hat. Er ist die ganze Nacht auf und ab getigert“, fuhr Neji fort.

 

„Stimmt das?“, drang auf einmal Hinatas Stimme zu ihnen durch. Sofort sahen die beiden auf und blickten Hinata, welche durch die Stimmen aufmerksam geworden war und sehen wollte, was los war, in die Augen. Ohne lange darüber nachdenken, lief TenTen los und umarmte ihre Freundin.

  „Ja, ich glaube schon und darum musst du auch unbedingt wieder mitkommen. Aber nicht nur darum. Wir lieben dich auch! Was sollen wir denn nur ohne dich machen? Ohne dich würde unsere WG im Chaos enden und ich müsste mit Temari bei jedem unserer Filmabende diese schrecklichen Horrorfilme gucken. Und es würde nie mehr dasselbe sein. Außerdem müssen wir Temari helfen. Die Idiotin geht mit Hidan aus, obwohl sie eigentlich Shikamaru liebt und wir müssen irgendwas tun, damit dieses dämliche Liebesverbot aufgehoben wird. Sonst muss Shikamaru vielleicht die Schule verlassen, weil er Amor ist und du könntest nicht mit Naruto zusammen kommen und ich könnte Neji nie sagen, dass ich ihn liebe. Du siehst, du musst wieder zurück, weil bei uns sonst alles drunter und drüber läuft“, sprudelten die Wörter nur so aus ihr heraus, ohne dass sie bemerkte, was genau sie eigentlich da sagte. Doch die anderen hatten es genau gehört und sahen sie nun mit offenen Mündern an. Erst da fiel ihr auf, dass sie Neji gerade indirekt ihre Liebe gestanden hatte. Sofort lief sie rot an.

  „Siehst du, was passiert, wenn du nicht da bist!“

 

„Vater, bitte, du musst mich gehen lassen. Diese Schule, meine Freunde, Naruto. Das alles ist mein Leben. Das kannst du mir nicht nehmen. Du kannst mich nicht ewig in einen goldenen Käfig sperren. Wenn ich deine Erbin sein soll, musst du mich meine eigenen Erfahrungen machen lassen“, meldete sich Hinata selbstsicher zu Wort. Sie war sich nicht sicher, woher sie diesen Mut nahm, so mit ihrem Vater zu sprechen, doch glaubte sie, dass TenTens Rede etwas in ihr ausgelöst hatte. Sie hatte ihren Willen gestärkt, hatte ihr gezeigt, warum sie wieder zurück wollte. Eindringlich sah sie ihren Vater dabei an, um ihm zu zeigen, wie wichtig ihr das war.

 

Hisashi erwiderte den Blick. Lange und gründlich dachte er über die Worte seiner Tochter und die Worte ihrer Freundin nach, bevor er schließlich seine Entscheidung fällte.

  „Hinata … geh auf dein Zimmer“, sagte er mit ruhiger Stimme. „Pack deine Sachen ein. Ich werde dich wieder zurück aufs Internat bringen. Deine und die Argumente deiner Freundin haben mich überzeugt“, erklärte er seiner Tochter, bevor er sich an TenTen und Neji wandte. „Ich denke, ich habe auch eine Lösung für euer Problem. Wie wäre es, wenn ihr ins Haus kommt“, schlug er den beiden vor und betrat sein Haus wieder, wobei er die Tür offen ließ. Für ihn war es selbstverständlich, dass die beiden ihm folgten.

 

TenTen aber machte auf dem Absatz kehrt und fiel Neji lachend in die Arme, bevor sie ihn schließlich küsste. Sofort erwiderte der Hyuuga den Kuss und zog sie näher an sich heran. Er war über die Entwicklungen des Tages wirklich froh, dabei hatte der Tag beim Aufstehen gar nicht so gut ausgesehen, doch nun würde sich alles wieder dem Guten zuwenden …

 
 

~~~

 

„Aber, aber, Prinzessin … Damit wollen wir doch erst gar nicht anfangen oder hast du schon wieder vergessen, warum du hier bist.“ - „Du gehörst mir, Temari! Vergiss das nie! Und mein Eigentum gehorcht mir normalerweise. Es wäre für dich also besser, wenn du das auch tust.“ - „Es wäre doch schade um unseren schönen Abend, wenn ich dir wehtun müsste, Prinzessin.“ Die Worte dieses Eckels drangen deutlich an sein Ohr. Wut stieg in ihm auf. Das Blut in seinen Ohren rauschte. Ohne weiter darüber nachzudenken, setzte er sich in Bewegung und ging auf die beiden zu. Er wusste, würde er weiter darüber nachdenken, würde er kneifen und abhauen, doch das konnte er Temari nicht antun.

 

Er konnte deutlich den Schock in den Augen Hidans sehen, als er neben Temari trat und sie zu sich heran zog. Shikamaru war klar, dass es ihn wütend machen würde, genauso wie die nächsten Worte, die er sagen würde, doch wusste er auch, dass seine Provokation sie vielleicht hier raushelfen würde.

  „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du meiner Freundin nicht zu nahe kommen sollst, Hidan“, sagte Shikamaru drohend. Er wusste, es war riskant, doch es war ihre einzige Chance. Hidan aber schien amüsiert und schüttelte den Kopf.

  „Mir ist egal, was du willst oder ob Temari deine Freundin ist. Meine Prinzessin und ich haben nämlich einen Deal“, erklärte er gelassen, wobei er auf die beiden zuging, um Temari wieder zu sich zu ziehen. Ihm war egal, dass er ihr dabei wehtat. Er genoss ihren Schmerzensschrei sogar.

  „Ich bekomme endlich das, was ich schon so lange begehre und nie bekommen konnte und dafür verrate ich der Schlange euer Geheimnis nicht. Es wäre doch zu schade, wenn du und mein Prinzesschen von der Schule fliegen müsstet“, lachte der Hüne gefährlich. „Und jetzt sieh zu, dass du abhaust, bevor ich es mir anders überlege!“

 

„Shikamaru! Geh bitte“, sagte Temari eindringlich. „Ich regle das schon alleine. Ich brauche deine Hilfe nicht. Du hast doch selbst gesagt, dass deine Mutter dich killt, wenn du fliegst, also hau endlich ab!“ Er konnte zwar Entschlossenheit in seiner Stimme hören, doch sah er in ihren Augen, dass sie los. Ihre Augen hatten schon immer die Wahrheit gesprochen. Das war ihm früh aufgefallen. Gerade jetzt las er in ihren Augen die Angst und die Unsicherheit, die sie spürte. Shikamaru war sich nicht sicher, ob es ihre Augen waren oder die Tatsache, dass er etwas für sie empfand, ja er hatte sich endlich eingestanden, doch dachte er gar nicht daran abzuhauen. Im Gegenteil. Er ging selbstsicher auf Hidan zu. Das Rauschen in seinen Ohren war stärker geworden und das Adrenalin schoss durch seine Blutbahnen und vertrieb die Angst, die eigentlich beim Anblick den Hünen in ihm aufsteigen musste. Tief atmete er ein, bevor er den entscheidenden Schritt tat und Hidan direkt gegenüberstand, sodass nur Zentimeter die beiden voneinander trennten.

 

„Ich werde dir Temari nicht überlassen! Ich werde sie mit mir nehmen und sie vor Typen wie dir beschützen! Du bist das aller letzte! Und Frauen wie Temari haben etwas wesentlich besseres verdient! Wir gehen!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  narutofa
2015-08-31T22:43:18+00:00 01.09.2015 00:43
Das war ein sehr gutes Kapitel. Ich hatte spaß es zu lesen.
Da haben sich Neji und Shikamaru aufgerafft und tun alles um mit ihren Lieben zusammen zu kommen. das hat ja bei neji schon geklappt. aber ich würde mir wünschen mehr naruto und hinata zu sehen. ich bin gespannt was noch so kommt. mach weiter so
Antwort von:  CrazyAuthors
27.02.2016 09:30
Ich danke Dir, dass du es gelesen hast und entschuldige für die verspätete Antwort. Ich war erst gestern seit langer Zeit on, um das nächste Chap hochzuladen und heute um zu gucken, was die Leute sagen :P
Vielen Dank fürs Lesen! Und einen kleinen Spoiler, da ich für das Pairing Naruto Hinata verantwortlich bin. Zwischen den beiden wird was kommen, aber ein klein wenig später ;)
Vielen Dank noch einmal fürs lesen und man sieht sich!

GLG Hakii und Nana
Von:  fahnm
2015-08-30T21:34:55+00:00 30.08.2015 23:34
Spitzen Kapitel
Mach weiter so.
Antwort von:  CrazyAuthors
27.02.2016 09:30
Hahaha. Ich schäme mich wahnsinnig so lange darauf nichts geantwortet zu haben!
Vielen Dank! Machen wir!

GLG Hakii und Nana
Von:  Kaninchensklave
2015-08-29T18:41:11+00:00 29.08.2015 20:41
ein Klasse Kap

Tja was will Hidan schon machen zu Orochimaru gehen und Shika und Tema verpetzen
damit gräbt er sich sein GHrab selber vorallem wenn Tema Oro erzählt das Hidan nur eiferspüchtig ist
weil sie sich mit Shikamar gut versteht hat er sselber ein ERrklärungs Problem

Nun Hiashi hat seine enntscheidung zum glück nochmal überdacht denn Hinata muss eigene Entscheidungen und Erfahrungen machen um seine Erbin sein zu können das geht in einem Goldenen Käfig nicht wie denn auch

es iost nicht Hiashi der sich die meisten Vorwürfe macht denn gegen Naruto ist er da ein nichts dieser macht sich mehr vorwürfe als alle anderen zusammen und leidet Höllenqualen deswegen das Hinata
sich den arm verstaucht hat und das sie nicht mehr da ist und ein Unfall ist ein Unfall
sowas kann immer passieren das ist auch keine Schande man lehrnt daraus

GVLG
Antwort von:  CrazyAuthors
27.02.2016 09:34
Hahaha,
Danke nochmal für dieses Kommi und entschuldige für die verspätete Antwort.
Leider ist es, wie du mittlerweile bemerkst, das mit Tema und Hidan etwas komplizierter.
Und oro kümmert sich ja leider um seinen Ruf...

Na denn! Ich bin froh, dass der Konflikt Hiashi geklärt ist und mal gucken was nu mit Hinata und Naru läuft, nachdem die Erbin nun mehr Freiheiten bekommt. Höhöhö

Naja immer passieren... den unfall... hmmm zumindest könnte es einen auch passieren, aber so einen Tollpatsch wie Naruto kann man doch nicht lange böse sein, oder ;)

Ich danke dir auch für dieses Kommi!

GLG Hakii und Nana
Antwort von:  Kaninchensklave
27.02.2016 11:00
solange es nciht direkt in einer Teenager Schwangerschaft endet bei Hinata xD


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