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Missile Love

von

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My Brother's Girlfriend


 

Act 1: My Brother‘s Girlfriend
 

 

Gelangweilt tippte sie ihre Nachricht auf ihren I-Phone ab, während ihr Pflegehund Rika neben ihr her tapste. Die Tante der attraktiven Blondine war Besitzerin dieses Hundes, jedoch war sie für ein paar Tage verreist. Da sie ihren Kläffer nicht mitnehmen konnte, hatte ihre Mutter eingewilligt, sich um sie zu kümmern. Allerdings stellte sich einen Tag später heraus, dass ausgerechnet der armen unschuldigen Tochter der Hund aufgetischt wurde. Nun hatte sie den Salat.

 

Seufzend steckte sie ihr Handy in ihre Designertasche, die ihr Vater ihr von einer Firmenreise mitgebracht hatte und sah zu dem Hund herab, welcher hechelte, wobei einzelne Tropfen des Sabbers auf den Boden tropften.

  „Pass ja auf, dass du mir nicht die Hose vollsabberst“, tadelte die Schönheit die Hündin, die sich jedoch unbekümmert schüttelte und die Haare nur so durch die Gegend fliegen ließ.

  „Bah, Pfui! Aus! Ihhh!“, kreischte die Blondine, als ihr I-Phone wieder klingelte.

 

Sofort war der Hund vergessen und sie fischte es erneut hinaus.

  „Sakura! Endlich! Wo hast du gesteckt? Du weißt doch, dass wir nachmittags eine Konferenz hatten... Nichts Ino, ich habe auf dich gebaut. Du kennst doch noch nicht einmal den neusten Tratsch... Sasuke ist schon süß, aber hast du Shikamaru gesehen? Der sieht beim Schlafen einfach schärfer aus... Na gut, du hast ja recht, er ist ein Faulpelz...“ In diesem Moment flog ein Ball an Ino vorbei, den sie nicht bemerkte. In Rikas Kopf wiederum schaltete sich etwas um, als sie den Ball sah. Sie wollte spielen. Darum rannte sie neugierig und freudig dem Ball hinterher Dabei schliff sie Ino ohne Rücksicht mit sich mit.

  „Nein! Rika! Pfui! Aus! Wah!!“, schrie die Blondine panisch, aber es hatte keinen Zweck. Reika war ganz in ihrem Element. Für sie war der Ball einfach wichtiger. Erst als die Hündin den Ball hatte, hielt diese an. Ino hatte jedoch weniger Glück, denn sie flog durch die Wucht weiter in den See, wo kurz davor Rika mit dem Ball gehalten hatte und wild mit dem Schwanz wedelte. Wild fuchtelte die Schönheit mit ihren Händen im Wasser und schrie panisch: „Ich ertrinke. Ich ertrinke!“ In diesem Moment kam ein Junge mit roten Haaren und emotionsloser Ausdruck vorbei und hatte den Blick auf Ino gerichtet.

 

Er konnte es nach einer Weile nicht mehr länger mit Ansehen und stellte sich neben Ino ins Wasser, um ihr die Hand zu halten. Die Blondine hörte augenblicklich auf zu schreien, blickte zu dem merkwürdigen Typen auf. Da fiel ihr auf, dass er stand und sie sah, dass das Wasser hier im See nur wenige Zentimeter tief war. Verlegen vor Scham schlug sie seine Hand weg und stand auf.

  „Ich brauche deine Hilfe nicht.“

  „Wenn du meinst. Aber in dem Fall, dass du wieder im zentimetertiefen Wasser drohst zu ertrinken, helfe ich dir trotzdem.“ Ino lief rot an. Wollte sich der Typ etwa über sie lustig machen?

  „Sorry. Mein älterer Bruder hat gemeint, ich sollte nicht zu ernst sein.“ Für Ino war er ein merkwürdiger Typ. Die grünen Augen von ihm durchbohrten ihre, dabei regte sich seine Mimik keinen Millimeter. Irgendwie gruselig... und cool. Ein kleines Kichern schlich sich über ihre Lippen.

  „Ist kein Problem. Ich bin übrigens Ino.“

 
 

*~*
 

 

„Und dann hat er mich in seinen starken Armen gezogen und hat mich mit seiner Wärme getrocknet“, erzählte Ino Temari die Geschichte zum Wiederholtesten Mal. Diese konnte nur die Augen verdrehen. Sie freute sich wahnsinnig für ihren Bruder, dass er jemanden gefunden hatte, aber musste es ausgerechnet ein Nervenbündel sein?

  „Aber du hast doch gesagt, dass Rika auf einmal ein Ball im Mund hatte“, forschte Temari neugierig nach.

  „Ist doch egal, was das Schlabbervieh hatte, Temari. Wichtig ist, dass ich und Gaara durch die irre komische Geschichte zusammengekommen sind und wir beide dadurch eine innige Freundschaft schließen konnten“, flötete diese fröhlich weiter und Temari seufzte innerlich auf. Eigentlich war ihr Ino egal. Wichtig war, dass sie wieder von dem mysteriösen Amor der Schule verkuppelt wurde. Und dann ausgerechnet mit ihrem Bruder. Irgendwie meinte es das Schicksal nicht gut mit ihr. Wenn sie irgendwann diesen Amor erwischen sollte, würde es Tote geben, das stand fest. Schließlich war in der Schule keine öffentliche Beziehung erlaubt und dieser Amor trat diese Regeln einfach mit Füßen. Einfach unfassbar.

  „Ino. Ich muss jetzt los! Tut mir leid, dass ich nicht länger bleiben kann. Meine Pflicht als Schülersprecherin ruft.“

  „Temari du kannst doch nicht dein Leben nur irgendwelche Pflichten von anderen nachgehen. Scheiß doch auf diese dämliche High School. Was soll denn auch die bescheuerte Regel, dass man keine feste Beziehung haben darf?“, meinte die Yamanaka schließlich.

  „Du verstehst es nicht. Ich mache es für meine Zukunft als angehende Rechtsanwältin. Dafür brauch ich eine gute Schule und einen noch besseren Abschluss. Ich bin überhaupt dankbar, dass ich das Stipendium bekommen habe.“

 

„Streberin!“, murmelte Ino, als Temari aufstand und erntete einen vernichtenden Blick auf die andere Blondine warf, den sie aber gekonnt ignorierte. So oft hatten sie dieselbe Diskussion gehabt.

Temari und ihre Brüder Gaara und Kankuro waren förmlich von ihrem Vater aus reichem Hause geflüchtet. Seit dem Tod deren Mütter hatte sich alles geändert. Der Vater hatte sich in die Arbeiten gestürzt und ließ die drei Geschwister allein. Ständig mussten sie umziehen. Als irgendwann ein Streit zwischen der temperamentvollen Blondine und ihrem Vater war, endete es damit, dass er sie geschlagen hatte. Dies ließ sie sich nicht bieten und hatte alles dafür getan, um von ihm wegzukommen.

 

Mit fünfzehn kam für sie die große Chance, als es in der Konoha Elite High School Stipendien zu vergeben gab. Sie hatte gelernt wie verrückt und hatte ihre Prüfung als Zweitbeste bestanden. Nur dieser Shikamaru war besser als sie gewesen, was ziemlich an ihrem Ego gekratzt hatte, als sie ihn kennenlernen durfte. Er war der faulste und langweiligste Junge, den sie je getroffen hatte. Selbst wenn er im Unterricht schlief, schrieb er Bestnoten. Des Weiteren meinte er, dass ihm alles zu anstrengend wäre. Das war einfach unbegreiflich für die ehrgeizige Blondine.

 

Dass diese Mir-ist-alles-egal-Einstellung bei den Mädels vermutlich gut ankam, konnte sie ebenfalls nicht verstehen. Immer wieder buhlte eine Schar Mädels um ihn und seine Freunde, als wären sie das Beste, was man bekommen könnte. Die Schule war wirklich nicht reich an ansehnliche Jungs, weswegen sie die Mädels sogar irgendwie verstand. Jedoch förderte das nicht die Regel der Schule.

Irgendwie war alles gegen sie, was sie auch jetzt wieder an Ino sah.

 

„Ich bin keine Streberin. Ich sorge nur für Ordnung in der Schule. Im Übrigen, ich muss jetzt wirklich los. Man sieht sich!“, verabschiedete sich Temari und verließ mit rasantem Tempo die WG von Kankuro und Gaara, um vor Ino zu flüchten. Ihre beiden Brüder hatten ebenso wie sie eine waghalsige Beziehung mit ihrem Vater gehabt. Da Kankuros Freundin alt genug war, um sich eine Wohnung alleine zu mieten, waren auch diese aus dem Elternhaus ausgezogen. Dass sie ausgerechnet in der Nähe von Temaris Schule wohnten war ein Zufall. Niemand wollte finanziell abhängig sein und so machte Kankuro eine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker, während Gaara der ebenfalls die Schule weitermachte, einen Nebenjob im Jugendhaus absolvierte.

 

Temari machte mehrere kleinere Tätigkeiten und war froh, dass sie in einem betreuten Wohnheim in der Schule untergekommen war. Dort hatte sie auch ihre Freundinnen TenTen und Hinata kennengelernt. Seitdem waren sie unzertrennlich. Heute Abend würde ein Filmmarathon mit ihren Mädels anstehen, was bestimmt spaßig werden würde. Jedoch musste sie zuerst in die Schülerversammlung. Sie selber wollte niemals Schülersprecherin werden, jedoch wusste sie, dass es sich gut für ihre Traumuniversität machen würde. Also nahm sie die Kleinigkeit, zu jeder Versammlung erscheinen zu müssen, in Kauf und biss die Zähne zusammen. In einer halben Stunde würde eh alles vorbei sein und dann ging es in den Wohnheim zu ihrer Mädels.

 
 

*~*
 

 

Genüsslich gähnte der Junge auf, als er seine geliebten Wolken auf den Dach der Schule begutachtete. Es tat so richtig gut, nicht mehr seine Mutter an der Backe zu haben, die zu ihm meinte, dass er zu faul war. Er musste zugeben, dass er träge war, jedoch hatte er bis jetzt weder etwas Unrechtes getan, noch schrieb er schlechte Noten. Seine Mutter konnte sich also mit ihm glücklich schätzen, wie er fand. Seit er hier in der Schule war, hatte er es wesentlich einfacher. Nur eine wollte keine Ruhe geben und das war diese Schulsprecherin. Was hatte sie bloß gegen ihn? Ihr hatte er doch auch nichts getan und trotzdem war sie bei ihm immer auf Kriegsfuß.

 

„Hey, Shikamaru. Ich habe gehört, dass Amor wieder zugeschlagen hat“, redete sein pummeliger Freund, sobald er auf ihn zu kam und sich neben Shikamaru platzierte. Dabei öffnete er seine Chipstüte und stopfte eine volle Faust in den Mund. Klagend setzte sich Shikamaru auf und gähnte erneut.

  „Was hat er nun wieder gemacht, Chouji?“, fragte er schließlich.

  „Ino ist jetzt neuerdings mit einem Typen aus einer anderen Schule zusammen. Ich habe es aus einer sehr geheimen Quelle aufgegriffen.“

  „Ach echt? Ino hat also einen armen Kerl gefunden, der sich ihre Launen antut?“ Chouji schob sich noch eine Portion Chips in den Mund und bemerkte nicht, dass ein paar Krümel auf den Boden fielen.

  „Sei doch nicht so gemein. Ich gebe zwar zu, dass sie bei dir etwas anhänglich war, aber im Grunde ist Ino schon ein nettes Mädchen.“ Im Stillen gab Shikamaru Chouji Recht. Im Gegensatz zu dieser Schulsprecherin und Drachen war Ino wirklich ein Unschuldsengel wie es im Buche stand.

 

Kurz danach wurde ihre Aufmerksamkeit auf Sasuke gelenkt, der unten ein Mädchen abwimmelte, die lauthals zu weinen anfing. Der Uchiha war dafür bekannt, dass er die Frauen förmlich um den Finger wickelte. Zudem war er ein Kumpel von Shikamaru. Auch wenn der Nara nicht mochte, wie dieser mit Frauen umging, so war er doch als Mensch in Ordnung, wie er fand.

  „Der braucht auf jeden Fall auch eine Freundin, die ihn in den Schranken weist. Vielleicht sollten wir versuchen Amor still und heimlich zu kontaktieren“, scherzte Chouji.

 

Shikamaru dachte kurz nach. So schlecht war der Einfall seines besten Freundes nicht. Sasuke hat schon immer Unruhe wegen seine Mädchengeschichten gestiftet, was ziemlich anstrengend war.  Das würde eine große Herausforderung für Amor sein. Doch auch das würde er schaukeln, da war sich Shikamaru ganz sicher...

 
 

*~*
 

 

„... Es sind wie tausend Stiche die man am ganzen Körper spürt, man kann nicht mehr atmen, an nichts mehr denken, an nichts! Abgesehen an den Schmerz.“ Hinata und TenTen fingen lauthals an zu weinen, während Temari gelangweilt zwischen ihnen kauerte. Titanic war für sie der schlechteste Film, den es auf der Welt gab. Eigentlich hatte sie gedacht, dass der Filmmarathon spannender werden würde, jedoch hatte sie vergessen, dass ihre besten Freundinnen auf einem Schnulzentrip waren.

  „Woher will der denn wissen, wie sich 1000 Stiche anfühlen. Vielleicht sollte er zu mir kommen. Ich steche gerne zu“, beklagte sich Temari.

 

„Temari, wie kannst du nur so unromantisch sein?“

  „Pscht! Jetzt kommt die nächste Szene. Ist doch so süß, wie sie ihm vertraut und - ahhhhh“, schrie Hinata panisch. Auch Tenten schreckte auf, als Rose ausrutschte und am Geländer des Schiffes hing.

  „Das ist bestimmt die spannendste Stelle des Films. Genießt es, bevor ihr vor Kitsch sterbt.“

  „Temari!“, kam es wie aus einem Munde von Tenten und Hinata. Danach schnappten sie sich aus der Box, die auf dem Tisch stand, weitere Taschentücher und schnieften einmal kräftig.

 

Die taffe Blondine aber hatte genug von dem Filmeabend und stand auf.

  „Was hast du, Temari? Wo willst du hin?“, fragte Hinata verunsichert.

  „Lernen für die morgige Prüfung. Diesmal werde ich nicht gegen Shikamaru verlieren. Das schwör-“

  „Pscht! Jetzt kommt die nächste Stelle“, flüsterte TenTen und schaute gespannt auf den Bildschirm. Hinata hatte ihre Frage vergessen und tat es ihr gleich.

 

Nicht ohne ihre Augen zu verdrehen spazierte Temari in ihr Zimmer und verschloss dieses, als sie das Sozialkundebuch aus ihrer Tasche fischte und anfing wahllos drinnen herumzublättern. Nach einer Zeit fing sie an zu Gähnen, was für sie das Zeichen war, ins Bett zu gehen. Schließlich war morgen Schule und dann würde es erneut Stress geben. Ihr Bauchgefühl verriet es ihr und das irrte sich bekanntlich nie...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Suta98
2014-09-22T08:29:23+00:00 22.09.2014 10:29
Wirklich ne interessante Idee.
Bin gespannt wie es weitergehen wird :)

Lg Suta♥
Antwort von:  CrazyAuthors
23.09.2014 09:13
Hey ho,

schön, dass es dir bis jetzt gefällt. Am Freitag werden wir wahrscheinlich das nächste Kapitel hochladen.
Wir hoffen, dir wird auch der weitere Verlauf unsere Geschichte gefallen.

LG


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