Die Vision
°Sie rannte und ihr schwarzes Haar wehte im Wind. Die Straßen waren einsam und leer. Sie blickte sich und dachte, wie ungewohnt es für eine so mächtige Stadt wie Tokio war, menschenleer zu sein. Ihr Blick wanderte umher. Die Hoffnung doch noch jemanden zu entdecken wollte nicht vergehen. Es konnten doch nicht alle verschwunden sein? Niemand war dort, nicht einmal eine Maus war zu entdecken. Sie wusste das sie die Stadtmitte erreichten musste. Das einzigste was noch im trüben Licht gehüllt war. Die Kälte ergriff von ihrem Körper Besitz. Sie konnte fühlen, wie die eisigen Finger ihre Knochen erhärteten und ihre Sinne trübten.
„Ich darf nicht aufgeben.“ Dachte sie und lief weiter. „Ich muss es schaffen.“
Ein Kichern erklang und sie blieb stehen. Ihre schwarzen Augen blickten umher, doch sie konnten niemanden erkennen. Sie verbot der aufkommenden Angst von ihrem Körper Besitz zu ergreifen.
„Zeige dich!“ schrie sie und versuchte etwas zu erkennen. Schatten huschten umher, das kichern wurde lauter. Die Erde fing an zu erzittern. Ihre Beine versuchten der Erschütterung stand zu halten, jedoch schafften sie es nicht und sie fiel zu Boden.
Donnern erklang und sie öffnete ihre Augen. Die starken Gebäude Tokio’s hielten der Erschütterung nicht stand und fielen zusammen. Sie legte ihre Arme schützend um ihren Kopf. Dunkelheit.
Langsam und vorsichtig öffnete sie ihre Augen. Die Stadt lag in Trümmern vor ihr. Die einst so bunte Stadt Tokio war nur noch ein Gemisch aus Grau und schwarz. Fernab konnte sie eine bekannte Stimme hören. Sie zwang sich hoch und rannte so schnell sie konnte dem Klang hinterher.
Dort angekommen bot sich ihr ein Bild des Grauens. Menschen lagen auf dem Boden. Sie konnte nicht erkennen ob sie bewusstlos oder Tot waren. So viele Menschen. Tränen kamen in ihre Augenwinkel und die Flammen der Wut namen von ihr Besitz. Sie lies ihren Blick über das, was einst Tokio war schweifen. Bei einem Körper blieb sie starr. Schock nahm von ihrem Körper Besitz und verdrang die Wut.
„Yuichiro!“
Sie rannte zu dem jungen Mann. Er trug ausnahmsweise keine Priester Kleidung sondern Jeans und ein Hemd. Sie schluchzte und erinnerte sich, das heute sein freier Tag gewesen war. Er hatte sie noch gefragt ob sie ihn nicht in die Stadt begleiten wollte, aber sie hatte abgelehnt wie so oft. Sie nahm seine Hand und hielt sie an ihre Wange. Ihre Tränen rannten über seinen leblosen Arm.
“Yuichiro wach auf! Du wolltest mir doch noch ein Eis ausgeben! YUICHIRO!“
Ihr Schrei hallte über die Trümmern. Sie schluchzte und schaute umher. Sie konnte immer Gesichter erkennen. Naru, Umino, Fräulein Haruna.... wieder blieb ihr Blick an einer Person kleben.
„Großvater. Nein.“
Sie krabbelte zu dem alten Mann hinüber. Versuchte ihn wach zu rütteln. Doch der Mann, der für sie ihre Familie war lag leblos auf dem Boden.
Ein Lachen erschallte über Tokio. Das Mädchen schaute in den Himmel. Düstere Finsternis kam herunter. Der Nebel der von Tokio Besitz ergriffen hatte löste und gab den Blick auf vier Körper frei. Sailor Merkur, Sailor Jupiter und Sailor Venus waren mit Blut und Schrammen übersäht. Merkur’s Brille war halb kaputt, Venus Haar hing über ihr Gesicht. Die Schleife die es zusammenhielt gab es nicht mehr.
Das schwarzhaarige Mädchen blickte auf den vierten Körper. Blondes Haar hing herunter. Die Kampf Kleidung war zerrissen, ihre Flügel gab es nicht mehr.
„Oh nein Bunny, NEIN!“
Wieder erhallte das Lachen und eine Stimme erklang.
-Das Ende naht- Die Erde ist dem Untergang geweiht. Der Prinz der Finsternis wird erscheinen und unsere Welt in Dunkelheit und Kälte hüllen. Er wird alles Leben zerstören und Sailor Moon wird nichts dagegen ausrichten können-
Mit einem Schrei erwachte Rei aus ihrem Schlaf.
