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Schicksal oder Fluch?

von

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Los geht's, eine neue Mission!

Ich erinnere mich gerne zurück. Zurück an das, was war und das, was ich erlebt habe. Ich erinnere mich an Momente und an meine Gefühle dabei. Oft denke ich zurück an schlechte Tage, aber noch lieber an Gute. Ich denke an meine Freunde und daran, wie ich sie kennengelernt hab. Es ist so schön ruhig hier draußen, keiner der mich hier stört. Ich liebe es, wenn das Leben etwas wilder wird, ich liebe es z kämpfen, doch oft bin ich lieber allein. Ich habe Akamaru, aber er kann leider nicht mit mir reden. Ob er mich verstehen würde, wenn er reden könnte? Würde er mir wohl helfen?
 

„Akamaru?“ ich merkte, wie er zu mir hoch schaute. Ich sagte nichts mehr, er stupste mich mit seiner Nase an „ach, ist schon okay. Ich habe mich nur gefragt… Egal, vergiss es“. Akamaru legte sich wieder hin. Er ist mehr als nur ein Hund, das weiß ich. Er ist mein bester Freund. „Weißt du noch, als wir zusammen auf der Ninja-Akademie waren? Es ist schon lange her“, Akamaru hebte seinen Kopf erneut. Ich merke, wie er mir zuhört. „Damals mochten wir uns alle nicht besonders, es hat sich vieles geändert. Bei den Chunin-Auswahlprüfungen habe ich gegen Naruto gekämpft. Ich habe ihn nie wirklich gemocht und obwohl ich dort gegen ihn verloren hab, sind wir nun gute Freunde. Es ist klasse zu sehen, was das Leben mit sich bring. Du warst auch noch sehr klein und schau dich jetzt an, du bist groß und stark geworden. Nun können es nicht mehr viele Gegner gegen uns aufnehmen. Ich bin froh dich zu haben und nimm es mir bitte nicht böse, aber oft fühle ich mich allein… Naruto wird mittlerweile von allen anerkannt und das freut mich für ihn, doch ich spiele nur eine Nebenrolle in diesem Dorf. Ich würde gerne wissen wie es ist, wenn man einen besten Freund hat, mit dem man über alles reden kann…“ Akamaru dreht seinen Kopf weg. „Akamaru, ich hab doch gesagt sei mir nicht böse, ich meine es nicht so. Du weißt doch, dass du der beste Freund bist, den ich mir vorstellen könnte!“ Er bellt laut, er sieht fröhlich aus. Puh, gerade noch mal gut gegangen. Der Himmel ist schön heute, so blau und klar. Hier ist man ungestört, anscheinend gefällt es Akamaru hier auch.
 

„Hallo Kiba!“ Nanu, wer ist das? „O hallo, Hinata! Wie hast du mich gefunden?“ „Naruto sagte er hätte dich gesehen, als du das Dorf verlassen hast. Weit weg konntest du ja nicht sein“ Naruto… Weswegen sie mich wohl sucht? „Was ist denn passiert?“ „Tsunade hat uns zu einer Mission eingeteilt, wir sollen Händler aus Konohagakure sicher in ein anderes Dorf bringen“ „Nur wir beide?“ „Nein, Temari wird auch mitkommen. Sie sollen wohl etwas Wertvolles dabei haben, ich weiß leider nicht was es ist“ „Ich komme gleich mir Akamaru nach“. Hinata nickt und geht. Sie ist seid den Chunin-Auswahlprüfungen so groß geworden… und so stark! Kaum zu glauben, was aus der unsicheren kleinen Hinata wurde. Der einzige, der sich nicht besonders verändert hat ist Shino, doch er war schon immer stark. Nunja, solange Naruto hier bleibt gehe ich gerne auf diese Mission. Immer muss er im Mittelpunkt stehen, wenn wir auf Missionen sind. Okay ich muss zugeben, dass er wirklich stark geworden ist. Wäre er mein Gegner, müsste ich mich auch ziemlich anstrengen.
 

Soll ich Hinata wirklich alleine gehen lassen? Ach, ich glaube ich leiste ihr etwas Gesellschaft unterwegs. „Los Akamaru“, forderte ich ihn heraus „warte Hinata, ich komme mit dir“. Sie drehte sich um und lächelte „freut mich Kiba“. Ich habe mich so beeilt, um sie einzuholen, dass ich schon leicht außer Atem war. Es war mir schon fast peinlich. Das Dorf lag nicht weit weg. So, dass wir schnell ankamen.
 

Am Haupttor angekommen sah ich Naruto auch schon. Egal wo man ist, immer ist er da. „Hallo Hinata! Wo warst du? Hast du Jiraya gesehen? Wir wollten uns treffen, aber er ist immer noch nicht da, dieser kauzige Bergeremit“ Ich sehe zu, wie Hinatas Gesicht langsam errötete „Ehm, hallo Naruto… Nein, ich hab ihn nicht gesehen. Tut mir leid“ „Ach schon gut, er wird sicherlich gleich auftauchen“. Naruto, dieser Idiot. Er hat Hinata immer noch nicht verstanden. Er ist zwar stärker geworden, doch schlauer ist er bis heute nicht. „Hinata komm, wir gehen zu Tsunade“ „Einen Blick noch, ich verabschiede mich noch kurz von Naruto“ Immer Naruto. Naruto ist auch nicht besser als alle anderen. „Komm Akamaru, dann gehen wir eben alleine…“ Ich ging ein Stück vor, bis ich merkte wie Hinata versuchte mich einzuholen. „Soll ich vielleicht auf dich warten?“ rief ich. Ich blieb stehen, bis sie bei mir ankam „danke, Kiba!“ Ich schaute sie nicht an, ich schaute zur Seite.
 

Wieso merkt sie denn nicht, dass Naruto seine Augen bis jetzt immer nur bei Sakura hatte? Ich mache mir etwas Sorgen um sie. Er wird sie noch verletzen, ich habe da kein gutes Gefühl bei der Sache. Ob jemand anderes wohl auch so denkt, wie ich? Ich frag mich, wie Neji das sieht. Akamaru versteht bestimmt, wieso ich mir Sorgen mache. Akamaru ist der Einzige, der mich überhaupt versteht.
 

„Hallo, da seid ihr ja!“ rief Tenten während sie uns zuwinkte „ich hab schon auf euch gewartet!“ Ich sah wie Neji auch langsam auch uns zukam. „Hinata!“ sie schaute ihn überrascht an. „Pass gut auf dich auf. Wenn der Kampf zu schwierig wird, dann gib ihn auf und bring dich in Sicherheit. Ich möchte…“ „Hör auf!“ entgegnete sie ihm „ich bin kein kleines hilfloses Kind mehr, ich bin ein vollwertiger Shinobi aus Konoha. Ich kann sehr gut auf mich aufpassen, ich hab endlich Selbstvertrauen. Ich würde kämpfen bis zum Ende, ich bin nicht mehr so schwach. Tut mir leid, aber du musst dir um mich keine Sorgen mehr machen!“ Neji schaute nachdenklich, nickte jedoch und ging. Wieso vertraut Neji mir nicht? Ich würde sie doch im Kampf beschützen. Er hat sie mir noch nie anvertraut, aber in Naruto hat natürlich jeder volles Vertrauen. Ich bin hier doch überhaupt nicht erwünscht.
 

„Ich hab mit Tsunade geredet“, unterbrach Tenten meine Gedanken „sie sagte die Mission wurde auf morgen verlegt. Die Händler ziehen erst morgen los, bis dahin haben wir noch Freizeit“. Klingt gut, dann kann ich heute Abend noch etwas mit Akamaru trainieren. Vielleicht kommt Hinata ja auch mit, ich werde sie später mal fragen. Ich denke bis zum Training werde ich noch etwas schlafen, ich bin etwas müde. Ich verabschiedete mich von den beiden anderen und ging nach Hause.
 

Mutter ist ja gar nicht da, ob sie wohl auf Mission ist? Ich stand im Bad vor dem Spiegel, ich beobachtete mich. Ich nahm das Konoha-Stirnband ab und legte es auf die Ablage des Waschbeckens. Mein Gesicht sah nicht besonders glücklich aus, die Mundwinkel nach unten verzogen. Ich verstehe wieso ich allein bin, ich bin einfach anders als die anderen. Ich verbringe nicht viel Zeit mit den anderen Shinobis, ich bin meist allein mit Akamaru. Die Farbe in meinem Gesicht, das ist eins meiner Merkmale, aber ob es das ist, was die anderen stört? Naruto ist auch anders, als jeder von uns und trotzdem wird er von allen gemocht. Er ist ja auch Konohas Held. Ich fing leicht an zu weinen. Da ich sowieso immer allein bin, würde es nie jemand erfahren. Ich wischte mir mit meinem Unterarm über die Augen. Im Spiegel sah ich wie die Tränen die Farbe in meinem Gesicht verlaufen ließen. Akamaru schlief schon in meinem Zimmer. Niemals würde jemand erfahren, wie es mir geht und wie allein ich bin. Niemand interessiert sich dafür. Ich bin nur eine einfache Nebenrolle in diesem Dorf, die niemandem auffallen würde, wenn sie verschwindet. Ich sah im Spiegel die Angst in meinem Gesicht. Ich sehe so ängstlich aus, so fragend, so… einsam. Die in meinem Gesicht übrig gebliebene Farbe wusch ich mir über dem Becken ab. Seltsam, wie mein Gesicht ohne diese Farben aussieht. Es sieht leer aus. So leer, wie der Blick in meinen Augen. Ich studierte meine braunen, ziemlich dunklen Haare, meine Augen, meine Nase, auch meine schmalen Lippen, mein markantes Gesicht… Was ich sah war kein kleiner Junge mehr, aber auch kein Mann. Mein Anblick enttäuschte mich. Ich ging in mein Zimmer. Ich schloss die Tür hinter mir und lehnte mich kurz dagegen. Anschließend legte ich mich in mein Bett. Eine Weile lag ich dort wach, weil ich vertieft in meine Gedanken nicht schlafen konnte.
 

Ob Naruto sich manchmal wohl auch Gedanken über Hinata macht, wie sie sich über ihn? Was denkt Hinata wohl, wenn sie meinen Namen hört? Ich bezweifle, dass ich sie überhaupt interessiere. Sie wird mich auch nicht wahrnehmen, wie die Anderen hier im Dorf. Es war schon immer so. Ich war schon immer der Alleinkämpfer. Wieso ist Neji immer noch so besessen darauf auf Hinata aufzupassen? Sie ist doch mittlerweile auch schon stärker geworden. Wenn ich so darüber nachdenke, ist sie wirklich ziemlich stark geworden. Sie hat interessante Fähigkeiten. So sehr ich mir auch Mühe gab, diese Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen, ich schaffte es nicht, bis ich doch irgendwann mit der Zeit einschlief…
 

Was klopft denn so? „Kiba!“ Ich glaube es ist an der Tür. Wer das wohl ist? Mist, ich hab bis zum Morgen geschlafen. Wie spät ist es? Ich machte die Tür auf. Ziemlich verschlafen stand ist plötzlich meiner Mutter und Tenten gegenüber. „Kiba, wie siehst du denn aus? Wir haben eine Mission, hast du das etwa schon vergessen?“ nörgelte Tenten. „Ich bin eingeschlafen“ „Zieh dich an, mach dich fertig und mach dich mit dem Mädchen auf den Weg. Tsunade wird schon auf euren Aufbruch warten“, forderte meine Mutter mich auf. Verdammt, ich wollte doch gestern noch trainieren. Daraus wurde wohl nichts, das Training hab ich verschlafen.
 

Ich lief schnell in mein Bad und kramte meine Farbe und einen Pinsel aus dem Schrank. Schnell bemalte ich mein Gesicht und zog mich an. Tenten stand schon ungeduldig an der Tür. Ich rief Akamaru und rannte aus der Tür. Zusammen mit Tenten ging ich in Richtung Haupttor, wo ich von weitem schon erkannte, dass Hinata dort schon in Begleitung von Tsunade und Naruto wartete. „Wird er mitkommen?“ fragte ich Tenten. „Nein, ich denke nicht. Soweit ich weiß, ist er gleich mit Sai und Kakashi Hatake unterwegs“, sagte sie zögerlich. Na Gott sei dank. Immer, wenn er dabei ist, passiert etwas. Aber was macht er jetzt dort mit den beiden? „Hallo Tenten, hallo Kiba“, Tsunade schaute ungeduldig aus „seid ihr bereit, um loszuziehen?“ Wir nickten gleichzeitig. „Sehr gut, dann werde ich euch in ein paar Tagen wieder hier sehen. Seid immer wachsam, das Dorf Konoha steht voll und ganz hinter euch“, sagte Tsunade, während sie sich schon umdrehte, um zu gehen. „Viel Erfolg, Leute!“ grinste Naruto und folgte Tsunade. „Seid ihr vorbereitet?“ fragte ich Hinata und Tenten. Sie bejahten die Frage. „Dann kann es ja losgehen!“ Wir verließen durch das Haupttor das Dorf…



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