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Tränen der Vergangenheit

von

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Klänge der Seelen

An diesem Tag also, sollte es soweit sein. Mal sehen was Maka davon hielt!

Allein bei dem Gedanken lief ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken.

Er würde bestimmt wieder mit einem ihrer Bücher erschlagen werden.

Soul seufzte auf, ob das wirklich eine so gute Idee war?

Immerhin hatte er sich aus dem Bett gequält, sogar Frühstück hatte er vorbereitet.

Wie immer pünktlich zum Frühstück machen, kam Maka aus ihrem Zimmer.

Sie wirkte schlichtweg müde und ausgelaugt.

Sie hatte nicht einmal gemerkt das Soul in der Küche stand und ihr eine Tasse Kakao hin hielt.

Erst als sie bei ihm war und er sie mit einem „Guten Morgen, Maka.“ begrüßte, schreckte

sie zusammen und gab ein merkwürdiges Quieken von sich.

Soul lachte beherzt auf, ihr Gesichtsausdruck war einfach zu amüsant gewesen.

„Du Idiot! Ich hab mich voll erschreckt!“ Schimpfte sie beleidigt.

Doch Soul hielt ihr mit einem schiefen Grinsen die Tasse hin.

Eine Sache ließ ihn allerdings stutzig werden, warum hatte sie ihm nicht einen Choop verpasst wie sonst auch? Im Gegenteil, sie lächelte sogar zufrieden und warmherzig auf.

Irgendwas schien er verpasst zu haben. Aber was?

Maka kicherte sogar, als sie sein verdutztes Gesicht sah.

„Ist alles in Ordnung bei dir Maka?“

Daraufhin schenkte sie ihm ein umwerfendes Lächeln und nickte.

„Sicher Soul, ich hab es nur geschafft den Aufsatz zu Ende zu bringen!“

Soul grinste sie frech an.

„War ja klar, was anderes habe ich nicht erwartet!“
 

Nach dem Frühstück schlenderten sie den Weg zur Schule entlang,

während ein peinliches Schweigen über ihnen lag.

Keiner wusste so recht was er sagen sollte,

vor allem da Makas fehlende Erinnerung sie zu erdrücken schien.

Eines machte Soul am meisten Sorgen.

Stein befürchtete dass; wenn Maka ihre Erinnerungen zurück erlangt habe, könnten alle neuen Erinnerungen, vom erstmaligen Verlust an betrachtet, verschwinden.

Die Stille schien beide immer mehr zu erdrücken, bis es einer nicht mehr aushielt.

„Du Soul?“ Begann Maka leicht verlegen.

„Hmm?“

„Es ist merkwürdig, du bist ganz anders als die Anderen mir gesagt haben! Woran liegt das?

Bist du nur so... nett zu mir, weil ich nichts mehr von dir weiß?“

Maka blickte gequält zur Seite, man merkte sichtlich wie belastend es für sie war.

„Maka?“ Seine Stimme bekam einen leicht rauchigen Unterton,

während er ihren Namen wisperte und kurz zum Himmel hinauf blickte.

„Ja Soul?“ Sie blickte ihn fragend an und sofort erwiderte er ihren, mit einem breiten verschmitzten Grinsen. Sah ihr forschend und intensiv in die grünen Augen.

„Wir müssen den Aufsatz in den letzten beiden Stunden abgeben richtig?“

Maka nickte und sah verwirrt drein.

„Gut, das heißt wir haben noch vier Stunden!“

Erneut nickte sie, doch dann stutzte sie.

„Du willst doch nicht! Nein! Nein auf keinen Fall!“

Protestierte sie aufgebracht, doch Soul blickte nur triumphierend drein.

„Soul nein! Ich werde nicht die Schule schwänzen, egal was du vorhast!“

Schrie sie beinahe, doch er fasste nach ihrem Handgelenk und zog sie dicht an sich heran.

Maka prallte leicht gegen seine Brust, was ihr die Röte ins Gesicht trieb.

„Nein, nicht schwänzen Maka. Mit mir ausgehen!“

Flüsterte er ganz dicht an ihrem Ohr, was ihr einen wohligen Schauer über den Rücken trieb.

So zog er seine Meisterin, bei der Hand, mit sich.

Maka konnte nichts anderes machen, als ihre Sense perplex anzustarren und ihm hinterher zu eilen.

Sie gingen an einem Park vorbei, an mehreren Geschäften, bis hin zu Bars und andere Lokale.

An einem Schwarzen Haus blieb er stehen und Maka wäre beinahe in ihm rein gelaufen.

Verwirrt betrachtete sie misstrauisch das Gebäude.

„Das Maka, werde ich nie wieder machen sollte es dir nicht gefallen!“

Grinste er selbstsicher und betrat mit ihr das Lokal.

„Was zum Teufel willst du hier Soul?“

„Tanzen!“ Gab er knapp von sich und Maka war verblüfft.

Das kam ihr bekannt vor! Hatten sie schon einmal zusammen getanzt?

Neugierig blickten die Minze grünen Augen umher, in der Hoffnung herauszufinden ob sie schon einmal hier gewesen war.

Das Lokal wirkte von innen größer als von außen.

Einige Lampen, die an der Decke verteilt waren, sorgten für ein gemütliches Dämmerlicht.

Die Wände waren in einem grauen Blauton gestrichen, die zum Teil mit uralten Postern bedeckt war.

Gegenüber vom Eingang war eine rustikale Bar mit Tresen, die Barhocker, die davor standen,

wirkten nicht mehr ganz so einladend. Man sah, die Einrichtung hatte schon einmal bessere Zeiten erlebt.

Auf der linken Seite zu den Fenstern hin, waren Tische und Stühle aufgereiht. Viele Besucher hatte dieses Lokal vermutlich nicht, denn für eine Bar waren es zu wenige Tische. Vielleicht waren es acht?

Maka hatte keine Lust sie zu zählen, da etwas viel interessanteres ihre Aufmerksamkeit in Beschlag nahm.

Es war eine kleine Anhöhe auf der rechten Seite des Lokals.

Ziemlich dunkel gehalten, da dort nur eine Lampe an der Decke baumelte.

Doch Maka konnte es gut sehen, diese schwarze Schönheit dessen Glanz von dem Licht zu schimmern schien. Soul gab dem Wirt ein Zeichen und dieser schickte sofort einen jungen Mann zu dieser schwarzen

Schönheit. Er setzte sich auf einem Hocker davor und berührte sachte die Tasten des Klaviers.

Soul verbeugte sich kurzerhand vor seiner verdutzten und sprachlosen Meisterin.

„Darf ich um diesen Tanz bitten?“ Grinste er nonchalant.

Maka griff zögerlich nach seiner Hand und nickte.

Mit gleichmäßigen Schritten führte Soul seine Partnerin zu der Anhöhe, die als Tanzfläche diente

und legte seine freie Hand auf ihre Hüfte.

Maka führte ihre Bewegung automatisch aus, als wäre es eingeschweißt und hätte es tausendmal schon so gemacht. Sie legte ihre freie Hand auf seine Schulter und blickte in die roten Augen ihres Partners.

Sachte erwachte das Klavier zum leben und erfüllte das Lokal mit seinen sanften Klängen.

Soul führte sie für einen leichten Walzer, welchen sie gut folgen konnte.

Begnadet war sie nicht aber es fühlte sich an, als habe sie schon oft so getanzt.

Sie drehten sich, wechselten die Richtung und waren von den Augen des Anderen in einen Bann gezogen.

Beide tanzten bis zum Mittag, so schnell war ihnen die Zeit voraus geeilt.

Viel zu schnell war die schöne Zeit vorbei und leicht betrübt musste Maka das akzeptieren.

Schließlich mussten sie nun zur Shibusen, ihre Aufsätze abgeben und so machten sie sich auf den Weg.

„Danke Soul, das war schön und muss unbedingt wiederholt werden!“

Lächelte Maka frech. Doch Soul machte plötzlich einen ernsten Eindruck, was Maka zu beunruhigen schien.

„Was ist mit dir? Habe ich was falsches gesagt?“ Maka klang beinahe verzweifelt.

Soul hingegen schwieg weiterhin und ging großen Schrittes voran.

So erreichten sie auch die Shibusen, Soul der in einigen Schritten vor lief und Maka,

die nicht wusste was sie machen sollte, hinter ihm her.

Die Gänge waren wie leer gefegt, es würde nicht lange dauern und die Pause würde beginnen.

So hatte er in etwa fünfzehn Minuten Zeit ehe der Unterricht mit Stein begann.

Vor der Klassentüre blieb er abrupt stehen, wandte sich zu Maka um und zog sie in seine Arme.

Ihre Blicke fesselten sich erneut und Maka war von diesem Gefühl überwältigt.

„Soul, was soll das? Komm lass mich los, die Anderen Kommen gleich raus!“

Maka versuchte sich aus seinem Griff zu winden, doch fehl anzeige.

Da hätte sie gegen einen Felsblock mehr Erfolg gehabt.

Ganz langsam, beugte die Sense sich zu ihr hinab.

Legte ihr eine Hand in den Nacken und legte sanft seine Lippen auf den ihren.

Es war eine Federleichte Berührung, beinahe nur ein streifen der Haut und dennoch mit einer solchen

Intensität das es Maka die Luft aus den Lungen trieb.

Wenn Maka ohnehin alles vergessen würde, sollte sie sich nach seinem Aufsatz erinnern,

hatte Soul nichts mehr zu verlieren.

Entweder bekäme er seine alte Meisterin zurück oder er hätte die jetzige Maka bei sich.

So oder so, es bliebe das gleiche.

Soul löste sich gerade noch rechtzeitig von seiner Meisterin, da es zur Pause läutete.

Alle kamen aus ihren Klassen gestürmt und stürzten sich auf die Mensa.

Die Letzten, die die Klasse verließen, waren Tsubaki, BlackStar,Kid und seine Waffen.

Freudig wurde Maka von ihrer besten Freundin in den Arm genommen.

„Oh Maka ich hab mir Sorgen gemacht! Du kommst sonst nie zu spät!“

Doch Maka schien gar nicht richtig anwesend zu sein, was Soul zum schmunzeln brachte.

„Maka ist alles ok?“ Fragte die Freundin erneut, doch BlackStar grölte mal wieder dazwischen.

„Hahaha, kein Wunder das sie sprachlos ist! Sie liebt eindeutig den göttlichen BlackStar!“

selbstsicher stemmte er die Fäuste gegen die Hüfte und lachte vergnügt auf.

Das einzige was nun zu hören war, waren zwei dumpfe Geräusche.

Soul hatte ihm zwei schöne große Beulen verpassen und dieser sank zu Boden.

„Sag mal Soul, was hast du mit Maka gemacht, das sie so abwesend erscheint?“

Fragte nun Kid. Was sollte Soul sagen? Die Wahrheit oder sollte er irgendetwas erfinden?

Letztendlich zuckte er mit den Schultern und lächelte ein breites Grinsen, welches seine Zähne entblößte.

„Nichts weiter, ich habe sie nur geküsst.“

Mit diesen Worten war eine Totenstille ausgebrochen und

Soul steckte amüsiert seine Hände in die Taschen.

„Du hast was?“ Fragte Kid noch einmal nach.

„Man, das ist nicht cool! Wascht euch die Füße, dann hört ihr besser! Ich habe Maka geküsst!“

Plötzlich lief Maka rot an und sank zu Boden, was Soul zum Lachen brachte.

„Scheinst sie ja damit völlig überrumpelt zu haben, aber schön das du dich endlich mal traust!“

Erwiderte Kid nur.

„Mag sein.“

Tsubaki half Maka auf und brachte sie in das Klassenzimmer.

Die Arme schien es ja wirklich umgehauen zu haben.

Leider hatte Maka nicht viel Zeit um das Geschehene zu verdauen, da es auch schon erneut Läutete und den

Unterricht ankündigte.

Soul und die Anderen setzten sich nun auf ihre Plätze, da auch der Rest eingetrudelt kam.

„Maka jetzt reiß dich mal zusammen, das ist voll uncool!“ Soul blickte sie nur aus den Augenwinkel her an.

So konnte er sehen, wie sie versuchte sich am Riemen zu reißen und sah sie nicken.

„Na geht doch. Du brauchst nachher deine volle Konzentration, da kannst du dir das nicht erlauben!

Klar?“ Grinste er sie nun wieder an und Maka hob mit einem Lächeln den Daumen.

„Klar!“ Ein lauter Knall ertönte und die Klasse blickte sich um.

Stein lag wieder mal auf dem Boden des Raumes und rappelte sich auf.

Als er endlich wieder saß und an seiner Schraube drehte, grinste er unheimlich auf.

„So ich bin mal gespannt ob ihr meine Aufgabe geschafft habt! Gebt die Aufsätze von hinten nach vorne durch, dann suche ich mir einen von diesen aus und lese ihn vor.“

Die Klasse stöhnte auf, ob da sezieren besser war?

Als die Stapel zu Stein gereicht wurden, blickte Maka verwirrt zu Soul.

„Wo ist deiner denn, hast du etwa nicht einmal die Hausaufgaben gemacht?“

Soul grinste nur stur gerade aus.

„So, eines der Aufsätze dürft ihr nun wie versprochen an hören und ich seziere jeden der das unterbricht!“

Soul stand plötzlich auf und ging runter zu Stein, der ihm erstaunlicherweise Platz machte.

Was hatte er denn nun schon wieder vor?

Und da sah sie es! Wie konnte sie nur so blind sein und es übersehen?

Soul ging auf ein Piano zu und streifte beim vorbeigehen mit seinen Fingern über den Lack.

Nach dem er sich gesetzt hatte, schwebten seine Finger noch kurz in der Luft.

„Maka das ist der Klang deiner Seele und somit mein Aufsatz!“

Soul hatte wirklich vor den Aufsatz mit Klängen auf dem Klavier zu spielen?

Maka war überrascht, spielte er etwa nur für sie? Er Hatte seit Ewigkeiten nicht mehr gespielt!

Soul lies einen Tiefen Ton erklingen, ehe mehrere dieser Art erklangen. Sie ertönten abwechselnd in schnelleren oder langsamen Rhythmen. Maka hatte das Gefühl, er beschrieb ihre aufbrausende Art und brachte sie zum schmunzeln. Ja sie konnte richtig stur sein und Dickköpfig.

Ganz langsam, verschmolzen die Tiefen Klänge mit den etwas höheren und

wurden zu einer zarten Komponenten Unabhängigkeit von Rhythmus und Harmonie zum Ausdruck

Ihrer Zartheit und ihren Mut für ihre Freunde alles zu geben.

Die Klänge wurden immer weicher und bildeten eine Symphonie.

Maka spürte wie er ihre Seele berührte. Sie mit seinem Teufelsspiel streichelte und beinahe liebkoste.

Jetzt wusste Maka was er wirklich empfand und es machte sie auf eine unheimliche Art und weise überglücklich. Zum Schluss lies er die Klänge ruhig und

geschmeidig zum Ende kommen und lies sie von alleine verstummen.

Die Letzten Klänge verbargen eine geheime Botschaft für sie, welches ihr Herz bereits verstanden hatte.

Doch ihr Verstand kämpfte mit all ihrer Erinnerungen, die sie zu erschlagen drohten.

Ihr lief eine verlorene Träne über die Wange und lächelte glücklich auf.

Soul hatte es mit seiner größten Leidenschaft geschafft, ihre Erinnerungen zu wecken und ihr die zurück zu geben. Sie war ihm so unendlich dankbar für alles!

Soul war immer an ihrer Seite, unterstützte sie so gut er konnte, stand ihr bei und beschützte sie sogar mit seinem Leben! In ihm hatte sie alles gefunden, was man sich wünschen konnte.

Einen fürsorglichen Freund, einen mehr als nur zuverlässigen Partner, ein Teil ihrer Familie.

Er war alles für sie.

Soul stand nun auf und wurde mit Applaus aus der Klasse belohnt, doch ihn interessierte nur Makas Reaktion auf sein Spiel. Als er sah wie sie wieder mal am Flennen war, grinste er sie breit an und sie nickte.

Also hatte er es wirklich geschafft!



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