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Like a puppet on a string

Liebe, Chaos, Perfektionismus zwischen Suna und Konoha
von

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"Du machst dich noch kaputt, Ino!"

Sie folgten der alten Dame in einen Laden. Erst als sie die bewusstlose Ino auf den Boden liegen sahen, realisierten sie, dass sie sich gerade im Blumenladen der Yamanakas befanden.

"Sie ist einfach umgekippt..."

Eine weitere ältere Frau hockte bereits neben die auf den Boden liegende Ino. Entsetzt stellte Kankuro fest, wie kreidebleich das Gesicht der hübschen Yamanaka war. Selbst ihre Lippen waren weiß. Er zörgerte keine Sekunde und trug das Mädchen auf seinen Armen.

"Wir bringen sie ins Krankenhaus."

Dabei sah er seiner Schwester fragend an. Denn im Gegensatz zu ihm, war sie schon einmal im Krankenhaus von Konoha gewesen. Doch als diese noch fieberhaft überlegte, wie sie von hier aus am schnellsten ins Krankenhaus kommen, sprach ihn die kleine alte Dame an, die die beiden auf der Straße um Hilfe gebeten hatte: "Junger Mann, Sie sind offenbar nicht von hier.", stellte sie fest. "Am besten ist es, dass ich Sie ins Krankenhaus begleite!"

Die andere Dame wandte sich an Temari: "Würden Sie denn mit mir solange auf den Laden aufpassen, bis Frau Yamanaka wieder zurück ist?"

Temari nickte nur und Kankuro trug die immer noch bewusstlose Ino nach draußen.
 

Wie er feststellen musste, war die kleine alte Dame ziemlich zügig zu Fuß unterwegs. Das hatte er ihr nicht zugetraut. Dennoch war es ein äußerst merkwürdiges Gefühl so durch die Straßen zu laufen. Alles schien entsetzt auf das blasse, bewusstlose, zierliche Mädchen zu starren, das er auf seinen Händen trug.

"Oma? Kankuro? Was ist passiert?!"

Die Enkelin der kleinen alten Dame war niemand geringeres als Sakura Haruno gewesen. Auch das noch, dachte sich Kankuro. Unter normalen Umständen hätte er sie ja auf seinen Krankenbericht angesprochen, den sie mal eben an ihre Medicnin-Kollegin Ino weitergegeben hatte. Doch jetzt war Kankuro einfach nur froh, wenn das bewusstlose Mädchen medizinisch versorgt ist.

"Deine Freundin ist im Blumenladen plötzlich umgekippt.", erzählte die Dame ihrer Enkelin. "Der junge Mann ist uns zur Hilfe gekommen."

"Temari und ich waren zufällig in der Nähe.", erzählte Kankuro beiläufig.

"Danke Oma, aber jetzt übernehme ich.", erklärte Sakura dann. "Zum Glück ist es ja nicht mehr weit."
 

Zwar hatte Sakuras Großmutter eine schnelle Gangart drauf gehabt, doch jetzt wo er zusammen mit Kankuro los sprinte, waren sie doch um einiges schneller. Plötzlich kam Ino zu sich und öffnete kurz ihre Augen. Sie bekam jedoch lediglich mit, dass sie getragen wurde. Dann schloss sie wieder die Augen. Als sie dann wieder zu sich kam, lag sie bereits bereits auf einer Krankenbarre. Sie erkannte noch einen Typen mit braunen, wuscheligen Haaren. Doch bevor sie überhaupt realisieren konnte, wer das ist und wo sie überhaupt war, hatte sie Sakura bereits angesprochen, die sie zusammen mit Krankenpflegern in eines der Behandlungsraum schoben.
 

Da Ino ja nun medizinisch versorgt wurde, beschloss Kankuro zu warten. Doch es dauerte nicht lange, als seine Schwester zu ihm kam.

"Ihre Mutter ist bereits informiert. Die ist total aufgelöst. Wir mussten die erst mal beruhigen.", berichtete Temari. "Lass uns essen gehen. Hier ist ein tolles Restaurant direkt um die Ecke."

Wieder ließ sich Kankuro von seiner Schwester breitschlagen und stand auf. Schließlich war Ino ja jetzt in besten Händen.
 

Ino wurde derweil von einer jungen Ärztin namens Mika behandelt, die sie sogar früher selber als Medicnin tätig war und die beiden Mädchen kannte. Natürlich hatte bei Ino in erster Linie der Kreislauf versagt, Blutdruck und Blutzuckerspiegel waren erschreckend niedrig gewesen. Als sie der Ärztin von ständigen Kopf- und Nackenschmerzen berichtete, stellte diese bei ihr dann auch noch fest, dass zwei Halswirbel blockiert waren – auch das könnte eine mögliche Ursache für Ino's plötzliche Ohnmacht gewesen sein. Mika beschloss sich vorsichtshalber ihren ganzen Rücken anzusehen und bat Ino ihr Shirt auszuziehen und sich auf ihren Bauch zu legen.

"Was hast du nur mit deinem Rücken gemacht?", fragte sie Ino fast schon entgeistert, als diese begann sämtliche Wirbelblockaden zu lösen.

"Ich muste meinen stark übergewichtigen Teamkollegen stützen.", antwortete Ino, während sie immer wieder kurz aufseufzte als Mika mit einen leisen Knacken die blockierten Wirbel löste.

"Aber du bist doch so durchtrainiert, Ino.", stellte Mika fest, doch Ino schüttelte mit dem Kopf: "In letzter Zeit bin ich vor lauter Stress kaum zum trainieren gekommen."

"Dabei baut gerade das den Stress ab.", gab Mika zu bedenken. "Aber so wie dir geht es vielen, die in der Medizin tätig sind..."

Ino setzte sich wieder auf und zog ihr Shirt an.

"Du wirst leider hierbleiben müssen - sicherheitshalber.", fuhr Mika fort. "Wir werden deinen Blutdruck und deinen Blutzuckerspiegel im Auge behalten. Sobald deine Werte wieder normal sind, kannst du nach Hause."
 

Natürlich passte das Ino überhaupt nicht. Doch sie schwieg. In ihren Gedanken war sie bei ihrer hochschwangeren Freundin Kurenai. Sie hatte ihr doch versprochen gehabt, sie wieder zu besuchen, sobald sie von ihrer Mission zurück ist. Mika sprach mit einer der Krankenschwestern. Diese führte Ino dann zu ihrem Krankenzimmer, wo sie wohl oder übel mindestens für eine Nacht bleiben sollte. Dann war sie mit Sakura alleine, die sie natürlich mit besorgter Mine ansah: "Kann ich irgendwas für dich tun?"

"Weißt du zufällig wie es Kurenai geht?", fragte Ino ihre Freundin. "Ich wollte mich mit ihr treffen, wenn ich von der Mission zurück bin. Kaum zu glauben, nur noch wenige Wochen und dann ist ihr Baby da."

"Mach dir mal keine Sorgen, Ino-chan.", sagte sie. "Soweit ich weiß, geht es ihr gut."

"Ich besuche sie, sobald ich hier raus bin. Nach Chojis Wunden wollte ich auch noch mal schauen, aber da reicht es, wenn ich mir das im Laufe der Woche noch mal anschaue..."

"Jetzt übertreib mal nicht, Ino-chan! Du machst dich noch total kaputt!", ermahnte Sakura ihre beste Freundin.
 

Ino's Blick ging ins Leere. Es ist ja nicht so, als würde sie das mit Absicht machen. Ihr einfach alles zu viel geworden in letzter Zeit. Doch mahnende Worte halfen ihr ja auch nicht weiter. Plötzlich klopfte es an der Tür. Als ihre Mutter das Krankenzimmer betrat, verabschiedete sich Sakura schließlich von ihrer besten Freundin. Dabei hätte Ino jetzt ihre Freundin tatsächlich gebrauchen können.
 

"Ino-Maus, es tut mir ja so leid!", beteuerte ihre Mutter sofort. "Ich hätte wissen müssen, dass du so erschöpft bist..." - "Ach, Mama jetzt wein doch nicht..."

Dass sich ihre Mutter immer gleich Vorwürfe machen musste, dachte sich Ino. Ihre ersten, richtigen Missionen waren schrecklich gewesen, weil sie sich so große Sorgen um ihre Tochter gemacht hatte. Oder allein schon die Chunin-Prüfung – wenn sie wüsste, dass Ino bereits damals schon in Lebensgefahr gewesen war. Aber Ino ist nunmal ihr einziges Kind und sie hatte Angst, dass ihrer Tochter etwas passieren könnte. Ihr wäre es sowieso lieber, wenn Ino irgendwann ihre Tätigkeit als Kunoichi aufgibt und den Blumenladen übernimmt. Als Ladenbesitzerin verdiente sie ohnehin viel mehr als ihr Mann Inoichi. Ein guter, sicherer Job – was wollte Ino noch mehr?
 

Erneut klopfte es an der Tür und Ino verdrehte genervt die Augen. Wer konnte das nur sein?

"Mensch Ino, was machst du nur für Sachen?"

Yoshino war mit ihrem Sohn vorbeigekommen und hielt lächelnd einen kleinen Stoffbeutel hoch.

"Ich habe dir das Nötigste an Sachen mitgebracht.", verkündete sie stolz, während Shikamaru in einer seltsamen Mischung von "genervt sein" und "Besorgnis" in Ino's sah.

Irgendwie passte es Ino nicht, dass er hier war. Freundlich, aber bestimmt wandte sie sich dann an seine Mutter: "Das ist lieb von dir, Yoshino, aber ich werde sowieso nur eine Nacht hierbleiben."

"Ich weiß. Aber gewisse Sachen brauchen wir Frauen ja schließlich immer!"

Geht es nicht noch peinlicher, Yoshino? Ino war es unangenehm, dass sie offenbar zusammen mit Shikamaru in ihrem Zimmer gewesen war, um dort nach Sachen für ihren Krankenhaus-Aufenthalt rauszusuchen. Und warum war Shikmaru überhaupt mitgekommen? Ihm war doch sonst immer alles zu mühseelig gewesen.
 

"Komm Akemi, lass deine Tochter sich ausruhen.", sagte Yoshino sanft zu ihrer Freundin. "Und hör dir endlich auf, Vorwürfe zu machen! Lass uns was essen. Ich lade dich ein..."

Akemi gab ihrer Tochter schließlich noch einen Kuss auf die Stirn und verließ dann zusammen mit Yoshino das Krankenzimmer. Leider hatten die beiden Frauen Shikamaru vergessen, der immer noch teilnahmslos an der weißen Wand angelehnt da stand.
 

"Ich wusste gar nicht, dass du schon die Pille nimmst.", sagte dieser plötzlich, nachdem die beiden Frauen gegangen waren.

"Ich wüsste nicht, dass dich das was anginge.", konterte Ino scharf, während Shikamaru sie auch noch verschmitzt angrinste.

Hat der sie noch alle?

Plötzlich wurde er wieder ernst: "Du hast mir vielleicht einen Schreck eingejagt. Wenn das Choji erfährt..."

"Oh Gott bitte nein, lass Choji nichts davon erfahren!", stöhnte Ino genervt auf. "Wenn er es erfährt, dann will er mich womöglich noch mästen!"

"Das sollte er besser mal tun.", sagte Shikamaru ernst. "Du bist ja nur noch Haut und Knochen!"

"Jetzt übertreibst du aber!"
 

Ino war sauer. Kein Zweifel, sie hatte abgenommen. Das lag in erster Linie daran, dass ihre Mission höchstanstrengend gewesen war. Ihre Nahrungsvorräte waren knapp geworden und gerade Ino hatte jede Menge Chakra verloren. Sie mussten alle drei ein paar Kilos abgenommen haben. Nur bei ihr fiel so was sofort auf – im Gegensatz zu Choji oder zu Shikamaru, der grundsätzlich nur bequeme, weite Kleidung trug.

"Warst du eigentlich schon bei Kurenai gewesen?", fragte sie ihn plötzlich.

"Ino, das Baby wird auch ohne dich zur Welt kommen...", sagte er schnippisch.

Das Ino nur an andere dachte – nur nicht an sie selber.

"Und du bist kein zweiter Vater für das Kind!"

Sie war ohnehin der Meinung gewesen, dass niemand so ohne weiteres Asuma ersetzen konnte. Erst Recht nicht Shikamaru.

"Man Ino, du solltest erst mal um dich kümmern, bevor du dir Gedanken um andere machst!"

"Das sagst ausgerechnet du mir das sagen musst. Als ob das alles so einfach wäre, Shikamaru Nara!"
 

Plötzlich klopfte es erneut. Ino seufzte genervt auf: "Herein!"

"Ino Yamanaka? Ich bin Schwester Bara."

Eine etwas rundliche Krankenschwester um die 50 betrat das Krankenschwester. Sie hatte etwas mütterliches an sich und offenbar wusste sie nicht wirklich, ob sie das 16ige Mädchen nun siezen oder duzen sollte.

"Ich soll Ihnen Blut abnehmen und deinen Blutdruck messen."

Ino sah genervt zu Shikamaru herüber, der immer noch gegen die weiße Wand angelehnt hatte.

"Würdest du jetzt bitte gehen?!", fuhr sie ihn sauer an und Shikamaru ging anstandslos.
 

Schließlich wollte sie wenigstens jetzt ein bisschen Ruhe haben. Dann lächelte Ino die Krankenschwester freundlich an und machte gleichzeitig ihren Arm frei.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KankuroPuppet
2014-02-08T21:38:37+00:00 08.02.2014 22:38
Hey hey hey :)

Oh man, du bist ja richtig schnell!!!

Also, wie es schien, hatten wir recht und die arme Ino ist umgekippt... Hätte sich ihre Mutter ja auch denken können, dass ihre Tochter etwas Entspannung braucht, nachdem sie gerade von einer Mission zurück war. Kankuro ist ja wirklich ein Schnuckelchen, trägt sie direkt ins Krankenhaus. Ich hätte irgendwie erwartet, dass er auch einer der Besucher sein würde, aber was nicht ist kann ja noch werden :D
Shikamaru gefällt mir auch sehr gut. Er ist der stille Überwacher, agiert aus dem Hintergrund, hat aber alles im Blick. Sehr schön :) Er macht nen prima Brüderchen :D

Also, wir wissen, dass Kankuro Ino interessant findet, das heißt, dass er sein Popöchen mal lieber schnell ins kh verfrachten sollte, um Ino von seinem Heldentum zu berichten :D Und die gute Ino... Die braucht ein paar Trainingseinheiten mit Temari - "Wie ich mein Leben entspannter gestalte." :D

Nur ein kleiner Tipp: Du hast das Kapitel wahrscheinlich sehr zügig geschrieben, was mir als Leser natürlich gefällt, so weiß ich schnell, wie es weitergeht! Dennoch sind hier und da Rechtschreibfehler zu finden, einmal steht ein Wort doppelt und an manchen Stellen merkt man, dass du den Satz noch einmal umformuliert, aber nicht das, was vorher da stand, vollständig angepasst hast. Ich würde das Kapitel noch einmal überlesen und dabei die Flüchtigkeitsfehler verbessern, wäre sonst schade drum :)

Also... Ich bleibe weiterhin gespannt!
GLG KankuroPuppet
Antwort von:  Cillybelle
08.02.2014 22:48
Ja, weil ich das Kapitel quasi schon im Köpfchen drin hatte. Beim nächsten wird es nicht so leicht, weil es da einen längeren Dialog gibt, den ich noch planen muss. Außerdem weiß ich nicht, wie ich das nächste Kapitel enden lassen werde.

Jepp, als ich gemerkt habe, dass ich das Kapitel ziemlich schnell durch hatte, habe ich nur noch flüchtig drüber gelesen und lediglich ein paar Sätze umgebastelt. Kommt halt davon, wenn man keinen Beta-Leser hat. Ich bin ja schon froh, dass ich auf der Arbeit keine Diktate schreiben muss, denn Korrektur-lesen ist mir schon immer irgendwie schwergefallen - keine Ahnung warum. Vielleicht fehlende Konzentration oder dass man eben liest, was man denk und eben nicht was da steht. ;D
Kannst mir aber auch gerne die Stellen ruhig nennen. xD

Freut mich jedenfalls, dass dir das Kapitel ansonsten gut gefallen hat und dass auch Shikamaru gut rüber kommt. Ich dachte mir, dass Kankuro als "stiller Held" besser stehen würde. Außerdem scheint es Ino überhaupt nicht zu passen, dass sie von Sakura und Shikamaru besorgt beäugt wird. xD


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