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One night changed us

NaLu
von

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Chapter 10

Oh, jetzt wurde Natsu so Einiges klar. Wie kam es, dass er sich erst jetzt wieder daran erinnerte? Warum hatte es ausgerechnet diesen Lauf genommen? Er war sich nicht sicher, wann er begonnen hatte, den falschen Weg einzuschlagen, aber er hatte ihn für den Richtigen – nein, den Besseren für alle – gehalten. Er war der festen Überzeugung gewesen, dass dadurch alle zu ihrem Glück finden würden. Nun wusste er es besser. Lisanna hatte er wohl das Herz gebrochen und sie so weit getrieben, mit ihm Schluss zu machen. Wahrscheinlich hatte sie ihm eher ihm damit einen Gefallen getan. Lucy hatte er auch rücksichtslos das Herz heraus gerissen, nachdem er ihr mehr oder weniger Hoffnungen auf mehr wohl gemacht hatte. Er fühlte sich wie das letzte Häufchen Dreck. Er hatte es verdient, jetzt all diesen Schmerz zu empfinden, denn er hatte zwei ihm wichtigen Menschen verletzt. Es war nicht vermeidbar, dass man jemanden Schmerzen bereitete, doch er hatte unnötig weiter dazu beigetragen. Dafür bekam er nun wohl die Quittung. Ihm war es recht. Das alles geschah ihm recht.
 

„Natsu…?“
 

Die Stimme Lucys drang gerade so zu ihm durch. Er blickte nur kurz auf, um auf ihren besorgten Blick zu treffen. Nein, das stand hm nicht zu. Lieber sollte sie sich Gedanken um sich selbst machen und dennoch betrachtete sie ihn mit ihren Augen, als hätte er ihre volle Aufmerksamkeit. Das stand ihm nicht zu, sie sollte damit aufhören. Er wollte sich nicht besser fühlen. Immerhin trug er die überwiegende Schuld für ihr Leid. Wie hatte er sich als ihren besten Freund nur all die Zeit bezeichnen können? Er hätte sie besser beschützen sollen. Im Endeffekt hatte er sie vor jedem – nur nicht vor ihm selbst – bewahrt. Somit hatte er wohl in voller Linie versagt.
 

„Weinst du…? Hey…Natsu!“
 

Ihm war gar nicht aufgefallen, dass wohl jegliche Dämme bei ihm gebrochen waren. Es war nicht so, als würden die Tränen bei ihm in Strömen fließen. Immerhin war er ein Mann! Nichts destotrotz rollten einige heiße Tränen ihm übers Gesicht und das an sich war bereits ein ungewohnter Anblick. Selten hatte der Dragneel einen Grund zum Weinen gehabt. Als sein Vater ihn alleine gelassen hatte, da hatte er geweint wie jetzt. Damals hatte er geweint, da er sich alleine gelassen gefühlt hatte. Die Welt war ihm mit einem Mal so dunkel und trostlos vorgekommen. Und jetzt? Welchen Grund hatte er nun? War es wieder die Einsamkeit? Vielleicht. War es der Liebesschmerz? Auch wahrscheinlich. War es die wiederkehrende Reue? Das wohl auch. Wahrscheinlich waren die Gründe zu viel geworden und der Behälter in ihm war geplatzt, der all das in sich gestaut hatte. Er konnte es wohl nicht mehr in sich halten. Das war es wohl.
 

„Alles wird gut, Natsu, bitte, weine nicht, okay…?“, vernahm er erneut die Stimme seiner besten Freundin, die ihren Stuhl neben dem seinen gestellt hatte, damit sie ihn umarmen konnte. Seinen Kopf positionierte sie dabei in ihrer Halsbeuge, sodass sie ihm besser über den Kopf streichen konnte. Immerhin hatte das eine beruhigende Wirkung, da bildete er mit Sicherheit keine Ausnahme. Jeder wollte doch mal in die Arme genommen werden und einfach nur bedingungslos geliebt werden. Das konnte sie gut nachvollziehen und das Gefühl hatte er ihr immer wieder gegeben. Stets wenn ihr Vater sie nahezu in den Wahnsinn getrieben hatte, war Natsu für sie da gewesen. Loke hatte nie diese besondere Wirkung auf sie gehabt. Denn bei ihrem besten Freund hatte sie sich wahrlich fallen lassen können. Er würde sie immer wieder mit einem Grinsen auffangen. Fast schon hatte sie vergessen, dass er nicht immer der Retter in ihrem Leben sein konnte. Er brauchte auch so jemanden. Keiner war allmächtig und unverwundbar. Auch wenn man so wirkte, war das meistens nur einen trügerischer Schein. In Natsus Fall hatte sie einfach daran glauben wollen, dass dem so war. Doch jetzt würde sie diese Person für sein.
 

„Es tut mir so Leid, Luce…“, vernahm sie sein Wispern. Es war schwer verständlich, da er undeutlich sprach aufgrund seiner Tränen, doch sie hatte es heraushören können. Irritiert schob sie ihre Augenbrauen zusammen. Von was sprach er eigentlich genau? Um ehrlich zu sein, gab es Einiges, für was er sich entschuldigen könnte oder eher sollte. Sie war intelligent, das stellte sie nicht in Frage, aber das reichte dennoch nicht aus, um ihn und seine Gedankengänge völlig zu durchschauen. Er hatte in seinen Gedanken wohl geschwelgt und dann zu ihr geschaut. Erst dann waren die Tränen ihm aus den Augen gequollen. Was konnte sie daraus schließen?
 

„Ich war nicht ehrlich zu dir, Luce, das tut mir so Leid…“, sprach er weiter mit dieser Stimme, die alles andere als nach ihm klang. Er schlang seine Arme um sie, als suchte er einen Halt. Seine starken Arme, die sie stets beschützt hatten vor dem ganzen Unheil dieser Welt, griffen nach ihr, als hätten sie jegliche Kraft verloren. Das konnte sie sich nicht erklären. Warum war er so? Sie hatten beide eine harte Zeit hinter sich. Also warum brachte er gerade jetzt zusammen?
 

„Wir können alles klären, Natsu, es wird alles wieder gut…“, versuchte sie ihn zu beruhigen. Das war ein naiver Gedanke, aber man musste doch daran glauben, dass alles besser werden würde. Wenn man es nicht täte, dann stände es ja außer Frage, dass alles nur noch schlimmer werden würde. Es war Zeit, dass sie sich wieder aufrappelten und endlich klären würden, was sie wollten. Wenn die Freundschaft dadurch ein Ende nehmen würde, dass mussten sie es riskieren. Alles war besser als dieser sinnfreie Stillstand. Sie mussten sich weiter bewegen, sich in eine bessere Richtung weiter entwickeln und letzten Endes den Schmerz nutzen, um stärker zu werden.
 

„Ich hatte dir doch gesagt, dass ich nicht wüsste, ob ich etwas an unserer Beziehung etwas ändern wollen würde…das war gelogen…“, durchbrach der Rosahaarige die eingetretene Stille, worauf die Blondine blinzelte und verwirrt zu ihm hinunter schielte. Wie hatte sie das jetzt denn zu verstehen? Sie konnte jetzt Vermutungen anstellen, aber es wäre wohl besser, wenn sie die Antwort von ihm hören würde. Sie wollte sich keine unnötigen Gedanken machen, die sie auf eine falsche Schlussfolgerung schließen lassen würden. Das konnte sie wirklich nicht gebrauchen, dass man ihre Hoffnungen erneut im Keim ersticken würde, nur damit sie immer wieder neu entflammten.
 

„Wie meinst du das, Natsu?“, fragte sie also, da er keine Anstalten machte, seine Worte näher zu erläutern. „Sage es mir, bitte…“ Ihre Stimme erschien ihr fast schon so, als würde sie ihn gerade anflehen. Aber war es nicht auch ihr gutes Recht, die Wahrheit zu erfahren?
 

Zunächst rührte er sich nicht, doch dann löste er seine Arme von ihr und richtete seinen Oberkörper auf, sodass er wieder völlig normal auf seinem Stuhl saß. Er richtete seine Augen auf sie. Ihm war deutlich anzusehen, dass er bis vor kurzem noch dabei gewesen war, Tränen zu vergießen. Doch Lucy meinte noch etwas in seinen Augen zu sehen, was sie nicht wirklich deuten konnte.
 

„So, wie ich es gesagt habe“, entgegnete Natsu. Scheinbar wollte er ihr nicht verraten, was er wirklich dachte. Das frustrierte sie ungemein. Wie konnte er ihr so etwas sagen und dann nicht den Anstand besitzen näher darauf einzugehen? Sie musste es einfach wissen! Diese Worte von ihm ließen sie hängen.
 

„Natsu…“, forderte sie ihn ein weiteres Mal auf. Er schüttelte jedoch nur seinen Kopf.
 

„Das nächste Mal vielleicht…ich habe vorher noch etwas Wichtiges zu klären…“
 

Die Antwort stimmte sie nicht zufrieden. Sie war verständnisvoll, aber ihre Geduld neigte sich dem Ende zu. Sie hatte keine Kraft mehr für all das. Wenn es so weiter gehen würde, dann wüsste sie nicht, wie sich all das entwickeln würde. Was würde mit ihr passieren? Was würde aus ihnen werden? Es gab viel zu viele Fragen, sie sie beantwortet sehen wollte, doch so würde sie stets mit leeren Händen dastehen.
 

„Und das wäre? Verrätst du mir wenigstens das?“, hauchte sie und distanzierte sich ein wenig von ihm, wand ihren Blick jedoch nicht ab. Er setzte scheinbar gerade zu einer Verneinung an, überlegte es sich aber zu ihrem Glück wohl anders.
 

„Ich muss das zwischen mir und Lisanna endgültig beenden, das ist alles…“
 


 

Eine weitere Woche war ins Land gezogen. Natsu hatte seit dem Tag nicht mit Lucy gesprochen, das konnte er nicht. Nicht ehe er das mit Lisanna endgültig geklärt hatte. Denn sie war ihm ebenfalls sehr wichtig. Sie hatte die volle Wahrheit verdient. Anders würde er ihr nicht mehr gegenüber treten können. Er durfte es nicht einfach vergessen. Vielleicht würde sie ihn hassen und ihn verfluchen. Das würde er akzeptieren. Das wäre immer noch besser, als sie weiterhin zu belügen, indem er ihr etwas Wichtiges verschwieg. Heute würde er endlich die Gelegenheit dazu bekommen, da sie zugestimmt hatte, sich mit ihm für ein Gespräch zu treffen. Er hatte es sich vielleicht eingebildet, aber sie schien erfreut geklungen zu haben, dass er das Gespräch mit ihr suchte. Wenn dem wirklich so war, so konnte er nur hoffen, dass sie sich nichts erhoffte, was ihre Beziehung betraf, auch wenn sie diejenige gewesen war, die mit ihm Schluss gemacht hatte.
 

Ein wenig nervös war er trotzdem. Ein Treffen mit der Exfreundin war alles andere als einfach und konnte leicht außer Kontrolle geraten. Das war ihm bewusst. Das änderte aber nichts daran, dass er es zu bewältigen hatte, wenn er sich einen Mann nennen wollte, welcher für seine Worte einstand. Er würde all das über sich ergehen lassen, was sie ihm entgegen werfen würde. Auch wenn er so dachte, so hatte er als Ort des Treffens sich einen Ort ausgewählt, welcher öffentlich gelegen war. Es war ein Café. Konnte man es ihm als Vorwurf anrechnen? Schließlich hatte sie mit ihm auch nicht an einem besseren Ort Schluss gemacht.
 

Schließlich betrat die Weißhaarige das Café. Ihr Aussehen hatte sich kein bisschen verändert. Ihre Haare schien sie ein wenig anders zu tragen, doch was der tatsächliche Unterschied war, mochte er nicht beurteilen. Sie sah irgendwie hübscher und glücklicher aus. Das sollte ihn wohl erleichtern. Es dauerte nicht lange, ehe sie ihn ausmachte. Zu seiner Verwunderung lächelte sie in seine Richtung, ehe sie sich auch schon zum Tisch hinbewegte, an welchem er saß und sich dort letzten Endes ihm gegenüber auch niederließ.
 

„Hey Natsu, wie geht es dir?“, begann sie das Gespräch mit einem Lächeln. Es war seltsam, dass sie so lächeln konnte, nachdem was zwischen ihnen vorgefallen war. Vielleicht gab es etwas, was ihm entgangen war, was sie betraf? Sie wirkte nicht wie jemand, welcher man das Herz gebrochen hatte. Oder war er zu vorureilig, dieses Urteil zu fällen? Wobei er sich sicher war, dass das Lächeln echt war. Jetzt, wo er so darüber nachdachte, konnte er sich nicht daran erinnern, wann er es das letzte Mal an ihr gesehen hatte. Er hatte sie wohl wirklich unglücklich gemacht.
 

„Hör mal, Lisanna, wie ich bereits am Telefon gesagt habe, möchte ich Einiges klarstellen, was unsere Beziehung betraf. Du hast es verdient zu wissen, was von meiner Seite aus falsch gelaufen ist.“
 

Lisanna nickte auf Natsus Worte hin und dann begann er ihr alles von Anfang an zu erzählen. Er berichtete von seiner Freundschaft zu Lucy und von seinen Gefühlen ihr gegenüber. Überhaupt erzählte er ihr alles, woran er sich erinnern konnte. Den Ausrutscher am Geburtstag Lucys beschloss er sie auch wissen zu lassen. Immerhin war es wichtig, das zu nennen, wenn er sein darauf folgendes Verhalten ihr gegenüber erklären wollte. Außerdem machte er keine halben Sachen. Nichts wollte er vor ihr verheimlichen. Die Geschehnisse nach der Trennungen erwähnte er jedoch nur, das hatte nichts mit ihr zu tun. Er sprach lange und sie hörte ihm bis zum Ende zu, ohne ihn zu unterbrechen. Ihrem Gesicht war nicht wirklich etwas anzusehen. Scheinbar versuchte sie erst einmal auf sich alles einwirken zu lassen, ehe sie reagieren würde. Sie nahm einen tiefen Atemzug.
 

„Danke, dass du mir all das erzählt hast, Natsu, ich bin dir dafür wirklich dankbar“, fing sie an. Innerlich wollte er bereits aufatmen, da sie viel gefasster reagierte, als er es erwartet hatte, doch ihr Mund öffnete sich ein weiteres Mal. „Trotzdem ist das alles schwer zu verdauen, wenn ich ehrlich sein soll, da es all meine Befürchtungen wahr gemacht hat, die ich die ganze Zeit über gehegt habe. Weißt du, Mira hat mir vor unserer Beziehung immer vorgeschwärmt, wie gerne sie dich mit Lucy zusammen sah und ich habe ihr immer entgegnet, dass es so nicht enden würde. Ich bin wirklich glücklich gewesen, als wir zusammen gekommen waren.“ Sie schien eine Weile ihren Gedanken nachzuhängen, ehe sie sich wieder fasste.
 

„Es gibt noch etwas, was ich dir erzählen möchte. Es ist etwas, was ich dir im Flughafen habe sagen wollen, doch habe ich es nicht übers Herz gebracht, dir das auch noch zusätzlich aufzubürden…“, durchbrach sie die Stille zwischen den beiden und wirkte mit einem Mal nervös. Scheinbar wusste sie nicht, wie sie ihm es am besten beibringen sollte. Er selbst hatte nicht die leiseste Ahnung, was es wohl sein könnte. ‚Warte mal…ist sie vielleicht schwanger?‘, schoss es ihm durch den Kopf und er spürte die Panik in sich entstehen. Es wäre eine Katastrophe, wenn dem so wäre! Sein Leben würde völlig anders als geplant verlaufen! Ihm war nicht danach! Doch konnte er sich nicht vor der Verantwortung drücken. Er musste sich ein Seufzen zurückhalten. Wieso dachte er gerade an diese Ausgangslage? Das brachte sicherlich nur Unglück.
 

„Hör mal, Natsu, ich weiß, dass dir das hier gerade schwer gefallen ist. Nur aus diesem Grund bin ich auch bereit, dir zu erzählen, dass…“ Die darauf folgende Pause dauerte vielleicht nur zwei Sekunden, aber seine Wahrnehmung zog es in eine viel beträchtlichere Länge. Es hätten wahrlich zehn Sekunden sein können. Doch wer konnte es ihm verübeln? Die folgenden Worte könnten etwas Bedeutendes sein und sein Leben ein weiteres Mal umkrempeln, was er derzeit nicht gebrauchen konnte. Immerhin hatte er gerade wieder die Kontrolle über sein Leben erlangt, da konnte es doch nicht gleich wieder aus den Fugen geraten!
 

„Es ist so, dass ich mich in jemand anderen verliebt habe. Und ehe du etwas dazu sagst, ja, es ist während unserer Beziehung passiert, aber es ist wirklich nichts gelaufen“, erzählte sie und warf ihm einen Blick zu, der ihn zum Zuhören verpflichten sollte. Er beschloss dem lieber Folge zu leisten, auch wenn er sich nicht sicher war, wie er darüber denken sollte, dass sie an jemand anderem interessiert war mit einem Mal. Jedoch war es ihr gutes Recht, wenn er so recht darüber nachdachte. Schließlich hatte er ihr nicht das entgegen bringen können, was sie verdient hatte, er hatte sie mehr oder weniger benutzt. Es sollte ihn freuen, sofern dieser Kerl sie wirklich wertschätzen würde.
 

„Es ist passiert, als ich meinem Bruder beim Umzug geholfen habe. Freunde Evergreens haben den Beiden selbstverständlich auch geholfen und so bin ich mit ihnen ins Gespräch gekommen. Besonders mit einem habe ich mich besonders gut verstanden. Aber da ich nichts Falsches machen wollte, habe ich natürlich ihn wissen lassen, dass ich in einer Beziehung bin. Auf jeden Fall ist das wichtiger, dass ich meinen Bruder und Evergreen habe streiten sehen. Das hat mich an uns denken lassen. Wir hatten nie wirklich Streit gehabt. Ich habe stets gedacht, dass das daran liegt, dass wir uns so gut verstehen, aber die Wahrheit sieht anders aus, Natsu. Die Wahrheit ist, dass wir es lediglich gemieden haben. Dadurch haben wir verlernt einander zu verstehen. Meine wichtigste Erkenntnis daraus war, dass ich mich nicht hatte verleiten lassen dürfen, diese Beziehung einzugehen. Eigentlich habe ich es geahnt, dass dein Herz nicht wirklich mir gehört hat, aber du hattest dich damals für mich entschieden…das hatte mich so glücklich gemacht, dass ich das einfach verdrängt hatte…“
 

All das ergab für Natsu Sinn. Selbst wenn sie ihn betrogen hätte, so könnte er ihr keinen Vorwurf machen. Immerhin hatte er sie betrogen und das mit der Person, die mit ihren Zweifel zusammenhing. Aber wie sollte er jetzt hierauf reagieren? Er war sich nicht sonderlich sicher.
 

„Es tut mir wirklich Leid, Lisanna. Du hast das wirklich nicht verdient gehabt…“
 

„Ich werde nicht sagen, dass es in Ordnung ist, denn das ist es nicht“, entgegnete sie auf seine Worte, lächelte darauf aber schwach, „aber ich werde darüber hinweg kommen und meinen eigenen Weg weiter gehen. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel.“
 

„Kann er dich glücklich machen, Lis?“, wollte er noch wissen, worauf er einen überraschten Blick zugeworfen bekam. Mit dieser Frage hatte sie nicht wirklich gerechnet. Sie wollte aber kurz darüber nachdenken, ehe sie ihm antwortete.
 

„Ja, da bin ich mir sicher“, antwortete sie ihm mit einem glückseligen Lächeln, weswegen er wusste, dass alles wieder gut gehen würde. Lucy hatte Recht behalten, mit dem was sie ihm gesagt hatte. Aber hatte sie nicht immer Recht? Das hatte sie wohl. Er erlaubte sich ein Grinsen.
 


 

„Also was wirst du jetzt machen?“
 

Ja, das war in der Tat eine gute Frage. Natsu hatte alles, was notwendig war, mit Lisanna geklärt. Es würde dauern, ehe sie wieder ein Verhältnis zueinander hätten, welches von einer reinen Freundschaft geprägt war, aber sie würden das hinbekommen. Davon waren sie beide überzeugt. So hatten sie sich auch am vorherigen Tag getrennt. Das Leben konnte für sie beide weitergehen.
 

„Könntest du mit dem Rauchen aufhören? Das benebelt meine Gedanken…“, beschwerte der Rosahaarige sich bei seinem Nachbar, welcher mit einem Grinsen seinen Kopf schüttelte. Er hatte gerade die ganze weitere Geschichte von seinem Freund erfahren. Das hieß aber nicht, dass er nun auf verständnisvoll und hilfsbereit machen würde. Ihm war definitiv nicht danach.
 

„Wie auch immer…ich habe Lucy versprochen, dass ich mit ihr rede nach der Sache mit Lisanna…“
 

„Dann mache das doch..:“
 

„Ich habe Angst Gray…was ist wenn ich sie so sehr verletzt habe, dass sie mich nicht mehr will? Wie sollte ich damit klarkommen? Ich weiß nicht, was dann aus mir werden würde…“
 

Natürlich hätte er es wohl verdient, von ihr zurückgewiesen zu werden, aber nur weil ihm das bewusst war, hieß es nicht, dass er es ertragen könnte. Es würde ihm vielleicht zu viel werden und er wollte nicht wieder in diesem armseligen Zustand verweilen, er wollte voranschreiten können. Doch wie sollte ihm das möglich sein, sollte Lucy ihm das Herz brechen?
 

„Genau deshalb bist du ein Idiot. Wenn sie das wollen würde, hätte sie nicht gewartet bis du deine Angelegenheiten regelst. Sie hat dir kein einziges Mal gesagt, dass sie dich aufgibt, oder? Dann glaube daran und mache nicht einen auf feige…das ist wahrlich erbärmlich…“ Der Dragneel grummelte, ehe auch auf seinen Gesichtszügen sich ein Grinsen bildete.
 

„Ich könnte deinen Ratschlag erst ernst nehmen, wenn du ihn selber befolgen würdest. Weißt du die Wände sind nicht sonderlich dick…ich bekomme schon so Einiges mit. Seltsam, dass ich ihren Namen höre, obwohl sie nicht bei dir in der Wohnung ist…“, merkte er an und schielte zu dem Schwarzhaarigen, welcher ihn irritiert ansah, ehe seine Wangen an Farbe gewannen, da er wohl die Anspielung verstanden hatte.
 

„H-halt die Klappe, Feuerschädel. Kümmere dich um deinen eigenen Kramm…es ist meine Sache und ich regele sie so, wie ich es möchte…“, fauchte er zurück und nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette, um sich zu beruhigen.
 

„Achso…gut, dann gebe ich Lyon Bescheid, dass du ihm freie Bahn lässt.“ Darauf holte er sein Handy hervor und begann eine Nachricht abzutippen, die er auch gleich versendete.
 

„Oi, Natsu…willst du dass ich rüber komme?“, drohte Gray seinem Nachbar dabei das Handy äugelnd, welches wieder weggesteckt wurde.
 

„Versuch es doch, Stripper“, stichelte dieser grinsend, worauf sie sich ein hitziges Gefecht mittels ihrer Blicke lieferten. Keiner der beiden wollten den Sieg abtreten. Sie fügten also ihre üblichen Beschimpfungen hinzu. Die weiteren Nachbarn, die ihre Köpfe aus den Fenstern streckten, um nachzusehen, nur um zu seufzen oder vorwurfsvoll ihre Köpfe zu schütteln, ignorierten die Beiden. Sie hatten gerade wichtigere Sorgen.
 

„Gray-sama, ich komme gleich nach oben!“, vernahmen sie plötzlich, weswegen sie ihr Gezanke unterbrachen. Mit geweiteten Augen starte Gray von seinem Balkon hinab. Tatsächlich. Dort unten stand Juvia und schien wortwörtlich zu strahlen. Also hatte Natsu ihr und nicht Lyon geschrieben? Irgendwie erleichterte es ihn im ersten Augenblick, jedoch packte ihn dann die Panik, als ihm bewusst wurde, dass sie hochkommen würde.
 

„Natsu, du…!“, fing er an, doch war sein Nachbar bereits ins Innere seiner Wohnung verschwunden. Grummelnd drückte er seine Zigarette aus und tat es ihm gleich. Er würde diesem Kerl umbringen, aber zunächst hatte er sich um ein größeres Problem zu kümmern, welches sich mit einem Türläuten ankündigte. Während er zur Tür lief, erwischte er sich dennoch bei dem Gedanken, dass er sich vom tiefsten Herzen wünschte, dass die Beiden – also Natsu und Lucy – endlich zueinander finden würden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey Leute :)
Ich hoffe, ich bin nicht allzu ooC geworden >___<
Aber in manchen Situationen ist es schwer den Charakter gut zu treffen.
Was Lisannas Interesse betrifft...da könnt ihr denken, was ihr wollt, ich lege mich da nicht fest. Das spielt ja nur eine nebensächliche Rolle ;D (Tipp: es ist nicht Laxus, denn ich bin ein Miraxus Shipper *__*)
Na ja, wie auch immer, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen :)
Man, ich finde es bereits jetzt schade, diese FF zu beenden. Q__Q
Abe rich muss mich noch meinen anderen FFs widmen und die mal beenden, auch wen ich FT so lieb habe~ (wenn ich damit fertig bin, werde ich mich sicherlich an einer weiteren NaLu-FF versuchen...^__^ )

LG Caramel~ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fahnm
2014-07-01T21:58:55+00:00 01.07.2014 23:58
Super Kapi^^
Antwort von:  Carameldream
04.07.2014 10:44
Danke :D
Von:  mandarinenbluete
2014-06-30T19:04:29+00:00 30.06.2014 21:04
Also mir hat das Kapitel sehr gut gefallen. ;-)
Schön dass die zwei endlich wieder in die Bahn kommen. Jetzt müssen sie nur noch zueinander finden.
Wird glaub ich noch nicht sofort passieren aber sie sind auf dem richtigen Weg. :-)
Antwort von:  Carameldream
04.07.2014 10:44
Dankeschön :)
So sieht es aus, aber das werdet ihr nächstes Kapitel ja lesen, wie alles abgelaufen ist.
Wobei es sein könnte, dass ich etwas mache, was von NaLu ablenkt...eventuell.. :D

LG Caramel~
Von: Maryhase
2014-06-30T08:45:26+00:00 30.06.2014 10:45
Ob das Kapitel gefallen hat? Also mir schon ^^
Ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht und kann es nicht erwarten, bis das nächste Kapitel kommt =D
Lass uns nicht so lange warten, ja?
Ich mag diese FF nämlich wirklich sehr und habe die Hoffnung, dass Natsu und Lucy im nächsten Kapitel endlich zusammen kommen, um Gray etwas zu zitieren XD
Also bis zum nächsten Mal =D

Liebe Grüße,
maryjoa3004
Antwort von:  Carameldream
04.07.2014 10:42
ha ha :D Das freut mich :3
Also wenn alles gut läuft und mir die Inspiration nicht flöten geht, dann kommt das Kapitel Mitte nächster Woche raus, wobei es auch später sein könnte, da ich gerade an einer OS (auch NaLu x'D) schreibe, die ich unbedingt noch fertig bekommen will. Ich habe gerade so viele Idee, die ich unbedingt umsetzen möchte >___<
Im nächsten kapitel...hhm...vielleicht? :D
Danke für deine Treue ^___^

LG Caramel~


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