Aiden
Wenn man jung ist macht man sich keine Gedanken über den Tod. Tod, das ist etwas, das bringst du mit alten Menschen in Verbindung, mit ziemlich alten Menschen und auch dann ist es eher eine Erlösung als eine Qual. Die meisten älteren Menschen können heute auf ein langes und glückliches Leben zurück schauen. Es ist heut zu Tage das normalste der Welt alt zu werden, schon längst kein Privileg mehr. Wir führen hier alle ein glückliches, wenn auch sehr durch Regeln bestimmendes Leben, doch es lässt uns weit älter als an die 70 Jahre werden. Ohne Krankheiten wie Krebs oder Aids, ohne Viren und Seuchen, ohne Tiergrippen auf den Menschen übertragbar. Lange sind die Zeiten vorbei, in denen man sich vor so etwas fürchten musste. Naturkatastrophen, Kriege, Vergrößerung des Ozonloches, Globale Erwärmung, das alles klingt nach Märchen, die man Kindern damals erzählte, damit sie artig blieben und sich an die Regeln hielten.
Der Tod ereilt dich, wenn es so weit ist, wenn du alt und bereit bist.
Jedenfalls denken wir das. Ich musste selbst erfahren, dass der Tod sich niemals besiegen lässt. Er selbst entscheidet, wen er bei sich haben möchte und wer noch länger am Leben teilhaben darf. Es sind nicht wir Menschen, die über Leben und Tod entscheiden. Das werden wir auch niemals sein. Egal wie viel Technologie wir anwenden werden, wie viele Seuchen und Krankheiten wir bekämpfen werden, es spielt keine Rolle, wie weit uns die Medizin bringen wird, es ist auch egal was uns noch alles an Ideen einfallen wird…
Wir sind keine Götter.
Es gibt Grenzen, die wir Menschen in unserem Wahnsinn nach Macht und ewigen Leben einfach nicht überschreiten können. Es wird uns niemals gelingen ewig auf diesem Erdboden verweilen zu können, ganz gleich wie sehr wir uns auch darum bemühen und danach streben. Und warum sollten wir das auch? Ich musste am eigenen Leib erfahren, dass der Tod sich nicht beherrschen lässt und zu sich nimmt, wen er verlangt.
Wir werden niemals in der Lage sein den Tod zu beherrschen, denn er wird immer über uns stehen.