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Über den Tod hinaus

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Trennung ist unser Los
Wiedersehen ist unsere Hoffnung
So bitter der Tod ist…
…die Liebe vermag er nicht zu scheiden Komplett anzeigen

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Aiden

Wenn man jung ist macht man sich keine Gedanken über den Tod. Tod, das ist etwas, das bringst du mit alten Menschen in Verbindung, mit ziemlich alten Menschen und auch dann ist es eher eine Erlösung als eine Qual. Die meisten älteren Menschen können heute auf ein langes und glückliches Leben zurück schauen. Es ist heut zu Tage das normalste der Welt alt zu werden, schon längst kein Privileg mehr. Wir führen hier alle ein glückliches, wenn auch sehr durch Regeln bestimmendes Leben, doch es lässt uns weit älter als an die 70 Jahre werden. Ohne Krankheiten wie Krebs oder Aids, ohne Viren und Seuchen, ohne Tiergrippen auf den Menschen übertragbar. Lange sind die Zeiten vorbei, in denen man sich vor so etwas fürchten musste. Naturkatastrophen, Kriege, Vergrößerung des Ozonloches, Globale Erwärmung, das alles klingt nach Märchen, die man Kindern damals erzählte, damit sie artig blieben und sich an die Regeln hielten.

Der Tod ereilt dich, wenn es so weit ist, wenn du alt und bereit bist.

Jedenfalls denken wir das. Ich musste selbst erfahren, dass der Tod sich niemals besiegen lässt. Er selbst entscheidet, wen er bei sich haben möchte und wer noch länger am Leben teilhaben darf. Es sind nicht wir Menschen, die über Leben und Tod entscheiden. Das werden wir auch niemals sein. Egal wie viel Technologie wir anwenden werden, wie viele Seuchen und Krankheiten wir bekämpfen werden, es spielt keine Rolle, wie weit uns die Medizin bringen wird, es ist auch egal was uns noch alles an Ideen einfallen wird…

Wir sind keine Götter.

Es gibt Grenzen, die wir Menschen in unserem Wahnsinn nach Macht und ewigen Leben einfach nicht überschreiten können. Es wird uns niemals gelingen ewig auf diesem Erdboden verweilen zu können, ganz gleich wie sehr wir uns auch darum bemühen und danach streben. Und warum sollten wir das auch? Ich musste am eigenen Leib erfahren, dass der Tod sich nicht beherrschen lässt und zu sich nimmt, wen er verlangt.

Wir werden niemals in der Lage sein den Tod zu beherrschen, denn er wird immer über uns stehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2013-12-01T10:23:44+00:00 01.12.2013 11:23
Das erste Kapitel wirkt wie ein Tagebucheintrag von einem Großvater an seinen Enkelsohn.

Es scheinen Worte zu sein, die er nicht auszusprechen wagt („wenn du alt und bereit bist“, Zeile 14) und das macht die Geschichte spannend. Ich als Leserin frage mich „Was ist denn da los?“ und möchte so schnell wie möglich wissen, was auf dieser Welt/ in dem Zeitalter passiert ist.

Auf der anderen Seite kommt mir der Eintrag wie ein Abschiedsbrief vor. Großvater (ich wage ihn jetzt so zu nennen) hat die Hoffnung verloren. Er ist vielleicht in einer anderen Zeit aufgewachsen und kann sich nicht mit der Realität anfreunden. Etwas in die Richtung. Was es auch ist, es kommt mir als Leserin dramatisch vor. Natürlich möchte ich auch wissen, wer denn nun dieser Erzähler ist. Es wird nicht ausdrücklich klar, um wen es sich handelt. Deswegen die Spekulation „Ist es vielleicht der Großvater? Oder doch die Großmutter?“ – ich werde weiterlesen und das Mysterium für mich klären. Und du schreibst derweil weiterhin so spannende Geschichten! Einverstanden?

Von:  Zimtphilosophie
2013-10-22T16:24:01+00:00 22.10.2013 18:24
Ein derart tiefschürfendes Thema; in einer so gekonnten Art und Weise aufzugreifen; es trotz seiner Gewichtigkeit mit einer sehr angenehmen Leichtigkeit zu versehen; äußerst interessant. Sehr lebenskritisch & zutiefst philosophisch; sicherlich war dem auch so angedacht. Mit dir würde ich mich gerne einmal zusammensetzten & über Gott und die Welt philosophieren~ Ferner fand ich auch die zweischneidigen Haltung gegenüber dem Tod sehr gut gewählt bzw. dargelegt.

MfG
GrimmesqueFabulist
✖✐✖
Von:  Miasma
2013-09-11T16:45:19+00:00 11.09.2013 18:45
Also gut, dann versuche ich mich mal an einem Kommentar (Gott, ich hab lange keine Stories mehr auf Animexx gelesen, MSTings mal ausgenommen...).
Also...Ich find's gut. :D Die Story, auch, wenn man hier noch nicht sonderlich viel drüber erfährt, klingt durchaus interessant und was die Charaktere betrifft, werd ich vielleicht im nächsten Kapi sagen können, was ich von denen halte. ;-)
Deinen Schreibstil mag ich sowieso und spontan hab ich auch nicht wirklich Fehler bezüglich der Rechtschreibung oder Grammatik entdeckt (hin und wieder hatte ich das Gefühl, dass hier und dort noch ein Komma mehr gepasst hätte, das war aber auch wirklich selten der Fall und ich kann mich auch irren).
Also, mach weiter so, ich werd mir jetzt noch das nächste Kapi zu Gemüte führen und schauen, was ich dann dazu sagen kann, aber ich bin mir relativ sicher, dass es mir gefallen wird. :D


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