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Ménage-à-trois

von

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Titel: Ménage-à-trois

Pairing: YamatoxSora, YamatoxTaichi

Autor: Hajime

Genre: Shonen-Ai, Hetero, eventuelle Verwirrung

Anm. Die Charaktere gehören nicht mir.

 

KAPITEL 2

 

 

„Aber du hattest versprochen, mir zu helfen. Also halte dein Versprechen.“, keuchte Yamato, als er sich von Taichi löste.

„Sicher, wir wollen schließlich nicht, dass du zurückfällst.“, antwortete er grinsend und strich seinem Gegenüber eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Und danach haben wir ja immer noch Zeit.“, fügte er hinzu.

„Dir ist hoffentlich bewusst, dass ´danach´ nach der Prüfung bedeutet, ja?“

„Aaach, Yamato …“, stöhnte Taichi und verdrehte die Augen.

Ohne weitere Umschweife machten sich die beiden ans Lernen. Obwohl Yamato ein komplett anderes Fach belegte als Taichi, schienen sich manche Vorlesungen mit dem Stoff zu überschneiden. Daher halfen sie sich hin und wieder gegenseitig. Während Yamato ganz in seine Prüfungsthemen versunken war, hatte Taichi ganz andere Gedanken im Kopf. Wie nur konnte er Sora von ihm fernhalten? Die beiden waren ja praktisch ein Paar. Zumindest schloss er es aus den Aussagen der beiden. Schließlich taten sie all das, das er und Yamato auch taten. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass Sora längst nicht so forsch war wie Taichi. Sollte er Sora einfach von ihnen erzählen? Sollte er sich und seinen Freund absichtlich beim Küssen erwischen lassen? Wie sehr er sich auch den Kopf darüber zerbrach, eine Idee war dümmer als die andere. Denn wenn er versuchen sollte, aus Eifersucht dazwischen zu gehen, würde Yamato ihn garantiert nie wieder ansehen. Was er aber immer noch nicht wusste, war, ob er sie liebte oder nicht. Sooft er auch danach fragte, er bekam nie die Antwort, die er hören wollte. Meistens waren das „Das geht dich nichts an.“ und „Gibt es keine anderen Probleme, um die du dich kümmern kannst?“ Seufzend legte er seinen Kopf auf den harten, kühlen Holztisch. Unbeantwortete Fragen kreisten in seinem Kopf herum.

Plötzlich spürte er etwas an seiner Schulter und schreckte auf.

„Tai, geht´s dir nicht gut?“, wollte der Blonde wissen.

„Mir geht es in der Tat nicht gut …“, nuschelte er genervt und stützte sein Kinn in seiner linken Handfläche ab.

Yamato legte seinen Bleistift weg und sah Taichi an. Er sah müde und angespannt aus.

„Was ist los?“

„Willst du mir wirklich sagen, das weißt du nicht?!“

Schnaufend rutschte er mit dem Sessel zurück und stand auf.

„Ich hole mir etwas zu trinken.“, blaffte er Yamato an und verlies dessen Zimmer.

Etwas ratlos blieb der Andere sitzen und blinzelte Taichi nach.

/Was hat er denn schon wieder? Naja … vermutlich wegen Sora…/

Mit den Händen rieb er sich über das Gesicht. Unsicher folgte er Taichi in die Küche. Dieser stand an der Abwasch gelehnt mit einem Glas Wasser und funkelte ihn zornig an.

„Taichi … was soll ich deiner Meinung nach tun?“, begann er zögerlich, „ Du hast gesagt, du hättest nichts dagegen, dass ich mit ihr … ausgehe.“, beendete er den Satz.

„Ja, ich habe gesagt, dass es mich nicht stört, wenn du mit Sora ausgehst, dich mit ihr triffst. Aber ich habe nicht gesagt, dass ich möchte, dass du an ihr rumfummelst!“, spie er Yamato entgegen.

„Aber … war es dir nicht klar, dass ich von ihr mehr will, als nur treffen? Wieso hätte ich dich sonst fragen sollen? Wäre sie nur eine normale Freundin wie Yolei, hätte ich es nicht weiter erwähnt. Verstehst du?“

„Nein, ich verstehe nicht! Was ist denn an ihr so toll, was fehlt mir?“, rief ihm Taichi ein wenig verzweifelt entgegen.

„Die anatomischen Unterschiede sind dir klar, ja?“, entfuhr es Yamato sarkastisch.

Jegliche Farbe wich aus Taichis Gesicht und er konnte nichts anderes tun, als Yamato anzustarren. Er fühlte eine unbändige Wut auf ihn. Und auf Sora. Doch der vernünftige Teil seines Gehirns flüsterte ihm zu, dass es nicht Soras Schuld war. Wieso nur war er so blöd gewesen, Yamatos Bitte gewähren zu lassen? Schwer atmend und mit zitternden Händen, die er zu Fäusten geballt hatte, wankte er an dem Blonden vorbei.

„Wohin willst du?“, wollte dieser wissen und folgte ihm.

„Weg von dir.“, antwortete er unter zusammengebissenen Zähnen und begann, sich seine Schuhe anzuziehen. Taichi nahm seine blaue Umhängetasche und wandte sich zum Gehen.

„Tai … bitte lauf nicht weg. Was soll ich denn jetzt noch machen? Sie vor den Kopf stoßen?“

„Klar, bei mir hast du es doch gerade auch geschafft…“, antwortete der Angesprochene mit gesenktem Kopf schwach, und wischte sich mit der Hand über die Augen. Als er sein Gesicht wieder der Tür zuwenden wollte, stand Yamato vor ihm und versperrte ihm den Weg. An die Tür gelehnt sah er zu seinem Freund hinauf.

„Es tut mir Leid. Ich wollte so etwas nicht sagen. Ich … weiß nur einfach nicht, wie ich mit deine Eifersucht umgehen soll. Sie ist mir fremd. Ich mag euch beide.“

„Du magst uns beide … aber wen von uns … liebst du?“, wollte Taichi wissen.

Seufzend richtete Yamato seine Augen auf den Boden. Diese Frage hatte er sich in letzter Zeit öfters gestellt. Natürlich hatte er Taichi geliebt, als sie zusammen kamen. Die Tatsache allerdings, dass er sich auch zu Sora hingezogen fühlte, konnte er nicht verleugnen – und das machte ihm schwer zu schaffen.

„Gut, wenn du diese Frage schon nicht beantworten kannst, sag mir wenigstens, ob du mich noch liebst.“, verlangte Taichi.

Langsam hob Yamato seinen Blick. Was er in Taichis Gesicht sah, waren Unsicherheit und Angst.

„Tai, ich …“, begann er, „Soll ich ehrlich zu dir sein?“

„Ja.“

„Ich weiß es selbst nicht. Und das finde ich furchtbar, es belastet mich.“

Eine kurze Pause entstand.

„Es ist nicht so, dass ich dich gar nicht mehr liebe. Ich liebe dich nur nicht mehr so, wie am Anfang. Nur kann ich dir nicht sagen, warum.“

„Weiß sie es?“

„Weiß wer was?“, fragte Yamato verwirrt.

„Weiß deine anatomisch korrekte Sora, dass du es neben ihr auch noch mit mir treibst?“

„Natürlich nicht. Wieso hätte ich ihr das erzählen sollen?“

„Gute Frage …“, erwiderte Taichi kalt.

„Worauf willst du hinaus?“, fragte Yamato nun skeptisch und verengte die Augen.

„Ganz einfach. Ich nehme dir die Erlaubnis, dich mit ihr zu treffen, wieder weg. Du hättest dich doch nie mit ihr getroffen, wenn ich es dir nicht erlaubt hätte, nicht wahr?“

Ein seltsames Lächeln umspielte Taichis Lippen, als er den Satz beendete. So langsam wurde es Yamato zu unheimlich. Dies war der erste Moment, in dem er sich wünschte, nicht mit ihm alleine zu sein.

„Nein, ich hätte es nicht getan, wenn du etwas dagegen gehabt hättest. Aber du hattest nichts dagegen. Und du kannst so etwas nicht einfach zurücknehmen. Ich bin nicht dein Eigentum, verdammt!“

Die Hände zu Fäusten geballt ging er einen Schritt nach vorne. Wie konnte er es wagen, über ihn bestimmen zu wollen? Noch nie hatte Yamato sich von jemandem herumkommandieren lassen. Und bei Taichi würde er gar nicht erst anfangen.

„Gut, wenn du nicht mein Eigentum bist, darf ich dich doch wohl nach wie vor als meinen Freund, Lebensabschnittspartner, Liebhaber oder was auch immer bezeichnen. Und das wiederum gibt mir das Recht, dir Dinge zu verbieten, die für unsere Beziehung gefährdend sind.“

„Meine Güte, Tai, seit wann redest du so geschwollen? Hast du das aus einem deiner Bücher auswendig gelernt?“, zischte ihm Yamato entgegen.

Langsam riss ihm der Geduldsfaden. Er wollte das Gespräch nicht so enden lassen. Er wollte Taichi sagen, dass er ihm nach wie vor sehr viel bedeutete. Warum brachte er es nicht über die Lippen? Verzweifelt startete er einen letzten Versuch, das Gespräch in eine von ihm gewünschte Richtung zu führen.

„Hör mir zu. Sieh mich an und hör mir zu. Ich habe nie gesagt, dass ich dich verlasse. Ich habe nie behauptet, dich nicht mehr zu lieben. Ich würde dich niemals durch Sora ersetzen. Du bist mir wichtig und ich möchte dich nicht verletzen. Aber bitte versteh, dass ich Sora sehr gern hab. Wenn ich wüsste, wie, würde ich es dir erklären, aber ich kann es mir nicht mal selbst erklären. Ich verstehe mich selbst nicht, deswegen bin ich dir nicht böse, dass du mich nicht verstehst.“

Yamato überwandt die kurze Distanz zwischen ihnen und legte seine Arme um Taichis Rücken. Sein Gesicht legte er in dessen Halsbeuge.

„Eines ist dir hoffentlich klar… Ich liebe dich, sonst wäre ich nicht bei dir. Und ich möchte nicht, dass du jetzt einfach gehst und mich stehen lässt.“, flüsterte der Blonde schwach.

Er hätte erwartet, weggestoßen zu werden, doch stattdessen spürte er Taichis Hand über seine Haare streichen. Es beruhigte ihn und er schloss die Augen.

„Yamato … mir fehlen gerade echt die Worte, um mich auszudrücken … und sowas hasse ich.“, seufzte er.

Genaugenommen wusste Taichi gar nicht, was er sagen sollte, denn mit diesem Verlauf hatte er nicht gerechnet. Er kannte seinen Freund schon lange und wusste, wie stur und hartnäckig er sein konnte.

„Ich möchte jetzt trotzdem gehen. Lass mich los.“

„Wohin willst du?“

„Nachhause. Ich muss nachdenken.“

Der Blonde sah auf und ihre Blicke trafen sich.

„Tai, versprich mir, dass du Sora nichts sagst. Das wäre nicht fair.“

Auf einmal musste Taichi laut lachen.

„Ausgerechnet du sprichst von Fairness, ja? Dann sag du es ihr. Diese eine Chance gebe ich dir. Wenn du es nicht tust, dann werde ich das übernehmen, mein Schatz.“, säuselte er ihm ins Ohr. Dann gab er ihm einen Kuss auf die Wange und wand sich aus seinem Griff. Perplex drehte sich Yamato um. Taichi öffnete die Tür, blieb noch kurz im Türrahmen stehen, ging dann aber hinaus und schloss die Eingangstüre hinter sich. Laut seufzend lies sich Yamato auf den Boden sinken. Was für ein Chaos. Wobei das größte Durcheinander im Moment in seiner Gefühlswelt herrschte. Wie um alles in der Welt sollte er diese ineinander verworrenen Fäden jemals wieder lösen?

 

 

*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*_*

 

 

Danke fürs Lesen!

 

Lg

Hajime



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  TFK
2013-07-31T20:17:03+00:00 31.07.2013 22:17
Ein neues Kapitel yay! :)

Ich bin etwas verwirrt. Einerseits kann ich Tai verstehen aber warum hat er es Matt dann erlaubt? Das war ja praktisch ein Freifahrtsschein fürs Fremdgehen?!
Den Spruch mit den anatomischen Unterschieden war..öhm..schlagfertig :D Hätte erwartet das Tai ihm eine reinhaut (nicht das ich scharf drauf bin, wäre aber verständlich gewesen).
Ach ja und Sora.. Die kann meinetwegen bleiben wo der Pfeffer wächst. Wehe sie ist der Grund das es kein Taito Happy End gibt!

Warte gespannt auf das nächste Kapitel.

Lg TFK
Von:  Juju
2013-07-31T18:05:18+00:00 31.07.2013 20:05
Juhuu, es geht weiter. :D
Ach Mensch, das ist aber auch verzwickt zwischen Tai und Matt. Hab ich das jetzt richtig verstanden, dass Tai und Matt erst zusammen waren und dann wollte Matt auf einmal was von Sora? Und Tai erlaubt es ihm auch noch? Das ist wirklich verwirrend...
Ich bin ja dafür, sie gehen eine moderne Dreierbeziehung ein. Sora jetzt stehen lassen wäre ganz schön fies. :(


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