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Ménage-à-trois

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Warnung: Hier kommen englische Abschnitte vor, diese sind aber nicht von großer Bedeutung, der nicht-englisch-Leser kann sie also beruhigt weglassen. Komplett anzeigen

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Titel: Ménage-à-trois

Pairing: YamatoxSora, YamatoxTaichi

Anm. Die Charaktere gehören nicht mir.

Genre: Shonen Ai, Hetero
 

Warnung: Englisch und Deutsch sind hier kombiniert (bezieht sich nur auf dieses Kapitel). Die englischen Abschnitte sind aber nicht von großer Bedeutung, der nicht-englisch-Leser kann sie also beruhigt weglassen.
 

Autor: Hajime
 

 

 

Ménage-à-trois

 

„…Yeah, I saw the pictures. I just thought „mai mai, what a nice colour“ … A little sunburnt? He looked like a tomato – this was the richest red I´ve ever seen … well, why not… maybe not now, but later … ok, I´ll call you, bye!“

Yamato drückte auf die rote Taste seines Handys und lehnte sich auf dem Sessel zurück. Als er aus dem Fenster blickte, sah er strahlenden Sonnenschein und ärgerte sich ein wenig darüber, dass er herinnen bleiben musste, um für seine Arbeit zu lernen.

Vor ein paar Tagen war er aus England zurückgekommen. Insgesamt verbrachte er drei Monate dort als Austauschstudent. Abgesehen vom grauenvollen Essen gefiel es ihm sehr gut und er lernte schnell neue Leute kennen. Nebenbei verbesserte sich sein Englisch enorm. Noch immer telefonierte er mit seinen neu gewonnenen Freunden und sie schickten sich gegenseitig Fotos. Kurz nachdem er in Japan ankam, wurden die Prüfungstermine bekanntgegeben, die seiner Ansicht nach viel zu früh angesetzt waren. Da Yamato es leider verabsäumt hatte, sich seine Lehrbücher mit zu nehmen, musste er die nächsten Wochen umso mehr Zeit ins Lernen investieren. Gelangweilt sah er auf die Uhr. Nun saß er schon zwei Stunden und brütete über seinen Fragen. Seufzend kramte er in seiner blauen Umhängetasche und zog ein Päckchen Zigaretten heraus. Kurz überlegte er, dann steckte er sich eine in den Mund und zündete sie an. Keine Sekunde später läutete es an der Tür und Yamato hätte sich beinahe am stinkenden Zigarettenqualm verschluckt. Hustend und mit tränenden Augen dämpfte er sie wieder aus und legte sie in den Aschenbecher. Der Blonde stand auf und ging zur Tür. Als er sie öffnete sah er zuerst alles verschwommen. Er wischte sich die Tränen aus den Augen und blinzelte einige Male. Dann endlich erkannte er auch sein Gegenüber.

„Waren das Freudentränen?“

„Äh … klar.“

„Hm …“

Misstrauisch hob Sora eine Augenbraue und sah ihren Freund an. Dieser wiederum lächelte schief und machte die Tür ganz auf.

„Komm rein.“

Das Mädchen tat wie ihm geheißen und schloss die Tür hinter sich, während Yamato in die Küche ging. Sprachlos und mit offenem Mund sah sie sich um. Das Bild, das sich ihr bot war Folgendes: Ein halb leer geräumter Reisekoffer, daneben ein Haufen Wäsche, auf dem Tisch türmten sich Bücher und unzählbare Zettel, und der Boden unter dem Tisch selbst war kaum noch zu sehen, da er mit weiteren Zetteln und Skripten zubetoniert war. Als Yamato mit einem Tablett und zwei Gläsern zurückkam, hatte Sora den Schock halb überwunden, allerdings erblickte sie etwas, das sie mehr störte, als all das Chaos zusammen.

„Sag mal … du bist doch schon wieder eine Weile zurück, wieso schaut es dann hier so fürchterlich aus…?“

„Tja, ich habe leider vergessen, meine Lernsachen einzupacken.“, sagte er seufzend und drückte dem Mädchen das Tablett in die Hand, um besagten Tisch einigermaßen freimachen zu können. „Und am ersten Tag in der Uni habe ich erfahren, dass einige Prüfungstermine nach vorne verschoben wurden …“

Etwas hilflos stapelte er Zettel aufeinander, und sortierte sie wieder auseinander.

„Lass es liegen, du hast da bestimmt System drin“, sagte Sora mit sarkastischem Unterton, “Wir können uns auch ins Schlafzimmer setzen.“

Bevor sie den Satz zu Ende gesprochen hatte, war sie bereits auf halbem Wege zu ihrem Ziel. Die Tür stand einen Spalt offen, Sora musste sie nur aufschieben. Das Tablett stellte sie auf dem ersten Nachttisch ab und setzte sich auf die Bettkante.

„Tut mir Leid …“

„Schon gut, ich weiß ja, dass es hier sonst nicht so aussieht.“

„Du hättest auch vorher anrufen können, dann wäre dir der Schock erspart geblieben.“

„Um das zu beseitigen hätte ich eine Nachricht auf deiner Box hinterlassen müssen, als du noch in England warst … by the way, wie wars? Du hast kaum etwas geschrieben und angerufen hast du nur zweimal.“, sagte Sora vorwurfsvoll.

Yamato setzte sich neben sie, zog die Beine an und legte seine Arme darum. Den Kopf platzierte er so darauf, dass er seinem Gegenüber in die Augen sehen konnte.

„Ich weiß auch nicht, die Zeit ist irrsinnig schnell vergangen und irgendwie bin ich nicht dazu gekommen, mehr zu schreiben. Außerdem wollten ja nicht nur du, sondern auch etliche andere Leute ein Lebenszeichen von mir. Da musste ich mich kurz fassen …“

Yamato erzählte ihr alles ab dem Zeitpunkt im Flugzeug. Er erwähnte auch, dass er das Fliegen hasste und seine Sitznachbarin Wodka in ihrem Handgepäck hatte, von dem sie ihm etwas einflösste, da sie der Meinung war, es würde die Nerven beruhigen. Das Ergebnis war, dass Yamato erst wieder aufwachte, als das Flugzeug im Landeanflug war – der Teil des Fluges, den er am allerwenigsten mitbekommen wollte. Vom schrecklichen Essen und den lauten Nachbarn erzählte er ebenfalls. Als er fertig war, kugelte sich Sora vor Lachen.

„Dann war dein Austausch ein voller Erfolg, wie?“, lachte sie.

„Kann man so sagen. Alles in Allem war es echt super, die meisten Menschen dort sind nett. Wenn du willst, zeige ich dir ein paar Fotos. Ich hab euch auch was mitgebracht und glaub mir, es war gar nicht so einfach, etwas zu finden. Für euch Mädchen hatte ich schnell Mitbringsel.“, antwortete er und wollte aufstehen.

Sora nahm seine Hand und zog ihn zurück.

„Komm mal näher.“, forderte sie ihn auf und legte ihm ihre Hand in den Nacken.

Sie zog ihn zu sich und kam gleichzeitig näher. Als ihre Gesichter nur noch Millimeter voneinander entfernt waren, atmete sie tief ein und sagte: „Du hattest doch versprochen, mit dem Rauchen aufzuhören.“

Völlig perplex blinzelte er seine Freundin an und befreite sich aus dessen Griff.

„Ich habe kaum geraucht. Hör mal, das geht nicht von heute auf morgen…“, rechtfertigte sich Yamato.

„Versuchst du es überhaupt ernsthaft?“, fragte Sora und hob dabei ihre rechte Augenbraue.

„Ja, schon, aber ich bin gerade erst zurückgekommen und außerdem habe ich enorm viel Lerndruck im Moment. Hör auf an mir herum zu nörgeln.“

Yamato stand auf und verlies das Schlafzimmer. Seufzend lies sich Sora mit dem Rücken voran auf die Matratze fallen und streckte die Arme zur Seite. Sie hatte nun uneingeschränkten Blick auf die hellgrüne Zimmerdecke. Doch bevor sie ernsthaft über etwas nachdenken konnte, war Yamato schon wieder zurück. Er legte ihr ein in buntes Papier eingewickeltes Etwas auf den Bauch und setzte sich neben sie.

„Oh danke. Was ist da drin?“

„Mach es auf, dann wirst du es wissen.“

Der Ältere lehnte sich zurück und Sora konnte plötzlich den sanften Geruch seines Parfums wahrnehmen. Diesen vertrauten Geruch hatte sie die letzten Wochen und Monate sehr vermisst.

„Und was hast du die ganze Zeit ohne mich gemacht?“, wollte Yamato wissen.

„Mich darauf gefreut, dass du bald wieder zurückkommst.“, antwortete Sora, während sie neugierig ihr Geschenk schüttelte.

„Das würde ich an deiner Stelle nicht tun …“

„Wieso nicht?“

„Mach es doch einfach auf, anstatt zu raten?“, schlug Yamato vor.

„Dann muss ich mich aufsetzen … dafür bin ich zu müde…“

Sora streckte sich und legte das Packerl neben sich.

„Verstehe ich jetzt zwar gerade nicht, aber okay …“, sagte Yamato, während er die Stirn runzelte.

„Wieso bist du müde?“, fragte er und strich ihr eine hellbraune Strähne aus dem Gesicht.

„Wir hatten Training für die Schul-Meisterschaft. Aus jeder Schule tritt ein Team an. Wer in das Team aufgenommen wird, entscheiden die Sportlehrer anhand des Trainings. Im Moment ist es ziemlich anstrengend.“

„Willst du unbedingt zu der Meisterschaft?“

„Nein, nicht unbedingt. Schön wäre es trotzdem.“

„Dann geh die Sache ein wenig lockerer an. Ich will nicht, dass du dich beim Training auspowerst, jetzt, wo ich wieder da bin. Da kannst du deine überschüssige Energie auch in andere Dinge investieren.“

„Pah.“, sagte sie grinsend und drehte ihm ihren Kopf zu, „Bei dem Berg an Prüfungsstoff kann ich mir nicht vorstellen, dass du zu etwas anderem fähig bist, als Schlafen.“

„So, meinst du? Wir haben ja genug Zeit, um es herauszufinden.“, antwortete Yamato lächelnd und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Vorsichtig schmiegte er sich in ihre Halsbeuge und ein Duft aus Rose und Hibiskus umhüllte ihn. Neckisch zupfte er an ihrem rosa Träger.

„Dein Kleid gefällt mir gut.“, flüsterte er seiner Freundin ins Ohr, während er an ihrem knielangen, rosafarbenen und enganliegenden Trägerkleidchen hinunter sah, das an der Taille mit einem schwarzen Band enger gezurrt war. Da Sora nicht wusste, was sie darauf sagen sollte, bedankte sie sich. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. Liebevoll verteilte Yamato leichte Küsse auf ihrer Schulter.

„Does the underwear match?“, fragte er grinsend.

„Wanna find it out?“

Seufzend setzte sich Yamato auf und stützte sich auf seinen Ellenbogen ab.

„Leider habe ich schon in vier Tagen meine nächste Prüfung … und Taichi hat gesagt, er würde mir heute helfen. Aber wenn du Donnerstagabend Zeit hast, hol ich dich von zu Hause ab.“, schlug Yamato etwas niedergeschlagen vor. Lächelnd blickte Sora zu ihrem Freund hinauf.

„Wann kommt Tai denn?“, fragte sie.

Nach einen schnellen Blick auf die Uhr an der Wand antwortete Yamato: „Zwanzig Minuten.“

„Oh … ok, dann verschieben wir das auf Donnerstag. Ich wollte ja ohnehin nur kurz vorbeikommen …“

Etwas enttäuscht setzte Sora sich auf. Im Schneidersitz saß sie Yamato gegenüber und sah ihn schüchtern an. Der Träger, den Yamato bearbeitet hatte, hing an ihrer Schulter hinunter. Er drehte sich so, dass er seine Freundin besser ansehen konnte, und lehnte sich an der Wand zurück. Zaghaft kletterte Sora auf seinen Schoß und legte ihre Arme um seinen Nacken. Yamato hielt sie an der Hüfte fest und hob den Kopf ein wenig an. Einen Moment sahen sie sich an, dann beugte sich Sora zu ihm hinunter, um ihn zu küssen. Zuerst war der Kuss zurückhaltend, dann wurde er fordernder. Als plötzlich die Türglocke läutete, schreckten die zwei hoch.

„Das wird er dann wohl sein.“, nuschelte Yamato gegen ihre Lippen und drückte ihr noch einen Kuss auf, bevor er sie von seinem Schoß hob. Er schwang seine Beine über den Bettrand und stand auf. Sora setzte sich auf, um ihren Träger zu richten. Als sie aufsah, streckte ihr Yamato die Hand entgegen, um ihr aus dem Bett zu helfen. Etwas fahrig brachte sie ihr Kleid in Ordnung und fuhr sich mit den Fingern durch ihre Haare.

„Soviel habe ich doch gar nicht gemacht.“, lachte der Blonde und zog sie mit ins Vorzimmer.

Das Mädchen zog sich ihre Schuhe an, während Yamato die Tür öffnete.

„Hey Taichi.“

„Hallo. Oh, hallo Sora.“, begrüßte Taichi die beiden.

„Hallo, Tai, ich wollte gerade gehen. Danke, dass du Yamato beim Lernen hilfst.“, antwortete sie und ein Lächeln huschte über ihre Lippen.

„Mach ich gerne. Du musst aber meinetwegen nicht gehen.“

„Schon gut, ich stehe euch bei eurem Vorhaben nur im Weg.“

Taichi trat in die Wohnung, Sora aus der Tür. Sie verabschiedete sich von den beiden und wünschte viel Erfolg. Nachdem Yamato die Tür hinter ihr geschlossen hatte, spürte er Taichis Arme um seiner Taille. Von hinten nuschelte dieser ihm ins Ohr: „Wenn sie wüsste, wie Recht sie damit hat …“ Lachend drehte der Andere sich um und gab seinem Gegenüber einen Kuss.

 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Juju
2013-07-24T18:40:01+00:00 24.07.2013 20:40
Tolles erstes Kapitel, wenn auch ganz schön gemein. Yamato kommt wieder, Sora hat ihn vermisst und was macht er? Betrügt sie mit Tai.
Bin gespannt, wie das weitergeht.
Von:  TFK
2013-07-24T18:31:23+00:00 24.07.2013 20:31
Wow.

Also das erste Kapitel klingt schon seeehr vielversprechend! Dein Schreibstil gefällt mir gut, es liest sich flüssig und es wird eine Taito, yay!
Ich freu mich auf das nächst Kapitel. Bin gespannt wie es weiter geht.

Lg



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