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Wolves & Love ?

von

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1.7

Kapitel 1.7
 

„Herein.“, kam es von innen. „Guten Morgen Frau, Direktor. Was kann ich für Sie tun?“, fragte der glatzköpfige Lehrer sie.
 

„Ich habe eine neue Schülerin mitgebracht. Sie kennt unser Schul-und Unterrichtssystem nicht. Bitte helfen Sie ihr, sich ein wenig einzugewöhnen. Dies ist Malou Reed. Sie ist fünfzehn und kommt aus Europa.“, sagte sie und zog mich vor sich.
 

Der Lehrer sah mich groß an.
 

„Selbstverständlich.“ Zufrieden ging die Direktorin und ich gab dem Lehrer alle Zettel, die ich in der Hand hielt.
 

Er nahm die Unterschriftenliste und unterschrieb sie. Dann erklärte er mir einiges. „Ich bin Mr. Parker. Ich unterrichte Literatur und Englisch. Gibst du mir bitte deine Einschreibung?“
 

„Wie sieht die aus?“, fragte ich unbeholfen. Seufzend nahm er mir die Zettelei wieder aus der Hand, und erklärte es. Die für Literatur behielt er. „Danke, Sir.“ Er winkte ab und schickte mich auf einen leeren Platz zwischen einem Mädchen und einem Jungen. Beide waren blond und hatten blaue Augen.
 

Ich saß ganz hinten und wollte nicht angestarrt werden. Mr. Parker bat die zwei neben mir, mich ein wenig zu unterstützen, damit ich dem Unterricht folgen konnte.
 

Mir wurde eine Leseliste gereicht. Fragend sah ich den Jungen zu meiner Rechten an und er grinste. „Das ist eine Leseliste. Alles was darauf steht, kommt im Schuljahr dran. Hattest du schon mal Literatur als Schulfach?“, flüsterte er mir zu, ohne mir seinen Namen zu sagen.
 

„Nein, noch nie.“, flüsterte ich und wurde rot. Leise lachte das Mädchen, welches links von mir saß auf und beugte sich zu mir rüber. „Magst du Bücher? Ich bin übrigens Lauren Lewis und das…“
 

Sie deutete auf den Jungen neben mir „…ist mein Zwillingsbruder, Thomas“, beendet sie ihre geflüsterte Vorstellung.
 

„Ich bin Malou. Bitte nennt mich nur Lou. Ich habe eine Schwester namens Ashley. Sie geht ins Senior Year an dieser Schule. Ich liebe Bücher.“, gab ich zu und lächelte beide an.
 

Auf der Leseliste standen zum Beispiel Shakespeare und Brontë. Beides kannte ich nicht. Auch Faulkner war mir leider unbekannt.
 

Mr. Parker sah uns drei an und fragte: „Gibt es Probleme?“
 

„Nein, jetzt nicht mehr, Sir. Die zwei haben mir nur etwas erklärt, und sich vorgestellt, wofür ich dankbar bin“, gab ich ehrlich zu.
 

Er nickte nur und machte weiter. Ich begann mich zu konzentrieren und er stellte eine Shakespearefrage.
 

Ich riet die Antwort, nach dem er ein Zitat von Shakespeare eingebracht hatte. „Ist es Hamlet?“ Jetzt schüttelte er den Kopf.
 

„Nein, aber es war mutig von dir. Sehr gut. Weiter so. Wer weiß die richtige Antwort?“ Doch niemand hob die Hand. Also verriet er es selbst und erklärte mir, dass sie gerade Romeo und Julia durchnehmen würden.
 

Davon hatte ich schon mal gehört. Ashley redete oft davon. Mich nervte es nur. So ne kitschige Schnulze. Ash sagte oft, das es ein Drama sei, doch ich meinte immer nur dazu, dass es eine solche Liebe nicht gibt.
 

Ihre Antwort darauf war einfach. Doch die gibt es. Liebe auf den ersten Blick… Wer glaubte denn bitte an so was? Ich jedenfalls nicht.
 

Vielleicht treffe ich eines Tages mal einen Mann, der mich eines besseren belehrt, doch bis dahin glaube ich nicht daran.
 

Es klingelte und alles sprang von den Stühlen auf. Irgendwie schien jeder fast schon fluchtartig den Raum verlassen.
 

Mr. Parker wendete sich an mich und reichte mir ein Buch. „Ms. Reed. Ich hoffe sie konnten ein wenig folgen. Hier, das ist das Buch, das wir gerade behandeln. Bitte Lesen Sie es bis zum Ende des zweiten Aktes. Da sind wir gerade. Sie haben acht Wochen Zeit dafür. Ich möchte in exakt acht Wochen, eine schriftliche Zusammenfassung darüber haben.
 

Schreiben Sie nieder, was Sie beim Lesen gedacht oder gefühlt haben… Dafür schreiben Sie den nächsten Test nächste Woche nicht mit, weil Sie ja erst heute her gekommen sind und deshalb nicht wissen können, worum es gehen wird.“
 

„Danke, Sir. Soll die Zusammenfassung Handschriftlich oder mit dem PC erfolgen?“ fragte ich interessiert. „Das ist Ihnen überlassen.“ antwortete Mr. Parker mir ruhig und freundlich. Auf seinem Namensschild stand auch sein Vorname Collin. Jetzt verließ auch ich den Raum und wurde von einem Asiatisch wirkenden Jungen aus der Klasse angesprochen. Er war groß und hatte fettiges Haar. Dazu kam eine unreine Haut. Doch er war sehr freundlich.
 

„Hey. Ich bin Ramon Chong. Du bist die neue Schülerin. Verrätst du mir deinen Namen? Kann ich dir weiterhelfen?“, plappert er und sieht mich neugierig an.
 

„Ich bin Malou Reed und ja ich bin neu. Bitte nenn mich nur Lou. Als nächstes muss ich in Haus fünf.“, gab ich ihm die heiß ersehnte Antwort. „Darf ich dich begleiten? Welches Fach hast du jetzt?“, fragte er neugierig.
 

Ich zuckte mit den Schultern und kramte meinen Stundenplan hervor. „Ich habe bei Mrs. Winterbottom, Politik“, gab ich zu und sah ihn hilfesuchend an. Er verstand. „Okay komm. Ich muss zu Haus vier. Aber ich zeig dir den Raum, wo du Politik hast.“, erklärte er.
 

„Danke Ramon.“, gab ich zu und jetzt lächelte er mich sanft an. „Nenn mich doch einfach Ramo“, bot er an und ich nickte.
 

„Danke“ Wir machten uns auf den Weg und schnell waren wir dort angekommen. Er verabschiedete sich dann schnell wieder, um rechtzeitig in seinen Klassenraum zu kommen.
 

Schnell betrat ich die Klasse, weil es just in diesem Moment klingelte. „Oh eine Neue?“, hörte ich die nasale Stimme der Lehrerin, die unangenehm in den Ohren klang.
 

„Ja Ma‘am. Ich bin Malou Reed und komme aus Europa.“ Alle starrten mich an. Na super. „Wie alt bist du? Aus welchem Land kommst du gebürtig?“, fragte sie. „Ich bin fünfzehn und wurde in Cruz Bay geboren. Ich bin die Tochter von Feuerwehrchef Reed. Meine große Schwester Ashley geht auch auf diese Schule.“, erklärte ich ihr.
 

Sie nickte und nahm die Einschreibung und die Unterschriftenliste entgegen. „Wir nehmen die amerikanischen Präsidenten gerade durch. Hier dein Buch und eine Liste mit Dingen, die du noch für den Unterricht benötigst. Malou, wie viele Präsidenten kennst du?“
 

„Lou“, korrigierte ich automatisch und fügte hinzu: „Ich kenne John F. Kennedy, George Washington, Bill Clinton, George Bush Senior, George W. Bush und Barack Obama.“ „Das sind sechs korrekte Antworten. Sehr beeindruckend.“, lobte sie und ich versuchte dem Unterricht zu folgen, nachdem sie mich auf den leeren Platz neben einem sehr blassen Mädchen geschickt hatte. „Hallo Lou, ich bin Denise Whitmore-Carpenter.“, stellte sie sich leise vor.



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